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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 309

1849 - Münster : Coppenrath
309 und mußten bei allen darin nicht vorgesehenen Fällen bei ihm anfragen. Den Provinzialen wurde auch die Befugniß einge- räumt, in allen streitigen Rechtsfällen, welche vor das Forum des Statthalters gehörten, von diesem an den Kaiser zu appel- liren. Daher war auch von nun an die Stimmung in den Provinzen im Allgemeinen eine sehr günstige;:). 5. Das Heerweesen-. Früher hob jeder Consul, wenn er in's Feld zog, erst ein Heer aus. Jetzt wurden stehende Heere eingeführt und größtcntheils an den Grenzen des Reichs, am Rhein, an der Donau, am Euphrat in festen Standlagern zum Schutze ausgestellt. Nach dem Lande, wo sie standen, wurden sie benannt, z. B. legiones Germanicae, Illyricae, Syriacae u. s. w. Aus solchen Standlagern (castra stativa) erhoben sich allmälig Festungen und Städte, wie Mainz (Moguntiacuin), Cöln (Colonia Agrippina), Augsburg (Augusta Vindelicorum), Pa stau (Castra Batavto, Negensburg (Regina castra) u. a. Das stehende Heer war seitdem vom Bürger scharf getrennt und durch Oberbefehl und Sold unbedingt an den Fürsten ge- knüpft. Die ganze besoldete Streitmacht zählte gegen 450,000 Mann, mit Einschluß der Mannschaft auf den Flotten, welche in dem Hafen von Misenum, Ravenna und Forum Julii (Fre- jus), aufgestellt waren und die Sicherheit der Meere überwach- ten. Der Soldat war zu zwölf bis sechzehn Dienstjahren ver- pflichtet und wurde bei seiner Entlassung nicht mehr durch Land- anweisung, sondern Geld belohnt/ 6. Das Finanzwesen erlitt durch diese Veränderungen eine wesentliche Reform. Neben der Staatskasse (aerarium), aus welcher der Senat die öffentlichen Ausgaben bestritt, und worein die Einkünfte der senatorischen Provinzen flössen, errich- tete er noch eine Krieg es lasse (aerarium militare), dessen Verwendung ausschließlich für das Heer bestimmt war, und eine Privatkasse des Kaisers (fiscus) als Inbegriff der dem Kaiser eigenthümlich zustehenden Einkünfte. Dem festgesetzten Tribute der Provinzen, den Einkünften aus den Staatslände- a) Neque illum rerum statum abnuebant, suspecto senatus populi- que imperio ob certamina potentium et avaritiam magistratuum, inva- lido legum auxilio, quae vi, ambitu, postremo avaritia turbabantur. Tac. annal, I. 2.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 464

1871 - Münster : Coppenrath
tut! dieser über die vorläufig aufgestellten Friedensbedingungen berathen. An die Spitze dieser neu gebildeten republikanischen Negierung wurde der alte Thiers, schon früher Minister unter dem Könige Louis Philipp, als Präsident gestellt. Schon am 26. Februar wurden die aufgestellten vorläufigen Friedensbedingungen von französischer und deutscher Seite unterzeichnet, und schon am 1. März erfolgte deren Bestätigung durch die Natioualversammluug zu Bordeaux nach fiebenstündiger Be-rathung mit 546 gegen 107 Stimmen. Sie sind im Wesentlichen folgende: 1) Elsaß und Deutsch-Lothriugen mit der Festung und den Forts von Metz, jedoch mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort, fallen an Deutschland zurück; 2) Frankreich zahlt innerhalb drei Jahren an Kriegsentschädigung fünf Milliarden Franks (1333vs Millionen preußische Thaler); bis zu deren Zahlung bleibt eine deutsche Besatzungsarmee in Frankreich auf Kosten des Landes; die Hauptstadt Paris zahlt eine besondere Kriegssteuer von 300 Millionen Franks; 3) Die Kriegsgefangenen werden ausgeliefert. Dieser vorläufige Friedensschluß, in Folge dessen auch die Festung Belfort sich ergab, wurde demnächst in Brüssel und zuletzt in Frankfurt a. M. definitiv abgeschlossen. In Folge dessen zogen die deutschen Truppen taktmäßig aus Frankreich nach Deutschland zurück, und die französischen Kriegsgefangenen wurden aus Deutschland nach Frankreich zurückgeführt. Der Exkaiser Napoleon folgte der Kaiserin und seinem Sohne nach England. Glorreich halte dieser schreckliche Krieg für die Deutschen Waffen begonnen; glorreich ist er unter der leitenden Hand Gottes für sie ausgekämpft, und die gerechte deutsche Sache, wenn auch unter großen Drangsalen und unzähligen Opfern und Mühen, zum endlichen, ruhmvollen Siege gebracht. Wahrlich,

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 252

1875 - Münster : Coppenrath
— 252 — ner längs der ganzen Grenze: „daß das Land der Freiheit," so lautete der französische Bericht, „von den Despotenknechten gereinigt sei!" Der französische General Cuftine drang gegen den Mittelrhein vor, eilte über Speyer und Worms nach Mainz und bekam diese wichtige Feste, die Beherrscherin zweier Ströme und den Schlüssel von Deutschland, durch bloße Drohungen in seine Gewalt. Dann wandte er sich nach dem reichen Frankfurt, trieb große Brandschatzungen ein, wurde aber hier von den Hessen und Preußen überfallen und über den Rhein zurückgeworfen.*) Am 6. November verloren die Oesterreicher die große Schlacht bei dem Flecken Jemappes, unweit Mons, gegen Dumou-riez, und der Sieger überschwemmte mit seinen Scharen das ganze österreichisch - belgische Land. Ein anderes französisches Heer nahm dem Könige von Sardinien Savoyen und Nizza weg, weil er sich den Verbündeten angeschlossen hatte. Ueberall, wohin die Franzosen kamen, errichteten sie unter Sang und Tanz sogenannte Freiheitsbäume, nahmen aber den Besiegten selbst die Freiheit und drängten ihnen ihre neuen Einrichtungen auf. 73. Anklage des Königes. Durch diese Siege noch tollkühner gemacht und gleichsam jenem drohenden Manifeste zum Trotze beschloß der Nationalconvent Ludwig's Tod. Der nach dem Blute seines Königes lechzende Robespierre schrie: schon die einzige Thatsache, daß Ludwig König gewesen, sei ein hinreichendes Verbrechen, das augenblickliche Hinrichtung verdiene. Dagegen widersetzten sich aber die gemäßigteren Girondisten, welche zwar eine republikanische Verfassung, nicht aber die Hinrichtung des Königes gewünscht halten, und bestanden darauf, daß Ludwig zuvor zur gerichtlichen Untersuchung gezogen würde. Bloß um den Schein zu beobachten, gab die andere Partei nach, und der Maire von Paris ward am 11. Dezember nach dem Gefängnisse geschickt,, um den König abzuholen. Als er ihm den Beschluß des Nationalconvents vorlas: „Ludwig Kapet wird um 5 Uhr vor die Schranken des Convents geführt!" erwiederte der König: „Kapet? — das ist nicht mein Name, wohl aber der Name eines meiner Vorgänger. Doch diese Benennung steht wohl in Verbindung mit der Behandlung, die ich hier seit mehren Monaten zu erdulden habe." Nach *) Ein schönes Denkmal von grauem Granit vor dem Friedberger Thore enthält die Namen der dort ruhmvoll Gefallenen.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 562

1867 - Münster : Theissing
562 Erster Abschnitt. altosnabr. Amte Reckenberg ist zu bemerken die Sradt Wiedenbrück. Stan- desherrschaftllche Besitzungen sind Gütersloh, dessen Bewohner lebhaften Handel mit Garngespinnst, Schinken und Pumpernickel treiben, Rheda an der Ems dem Fürsten von Bentheim-Teklenburg gehörig und Rietberg an der Ems, in der stan- desherrlichen Grafschaft des Fürsten von Kaunitz-Rietberg, mit Garnfpinnereien, Lein- wand- und Tabaksfabr. und Branntweinbrennereien. % Viii. Die Rheinprovinz begreift den grössten Theil der ehemal. Kurfürstenth. Köln und Trier, Theile des Kurfürstenth. Mainz, der Pfalz, die ehemal. Herzogth. Kleve und Gel- dern, Jülich und Berg, die Stifter Essen und Werden, die Reichsabtei Mal- medy, die ehemal. Reichsstädte Aachen, Köln, Wetzlar rc. und eine Menge Standesherrschafteu. Das ganze in dieser Weise zusammengeschmolzene Gebiet dehnt sich von S. nach N. zu beiden Seiten des Rheins so aus, daß der größere Theil der Provinz am linken Rheinufer liegt. Aufg. 1. Bezeichne die Grenzländer. Der südliche Theil der Provinz ist gebirgig, der nördliche vorherr- schend eben. Aufg. 2. Wiederhole über die Gebirge und Berge das früher Gesagte. 3. Beschreibe den Rhein, soweit er Preußen angehört. 4. Nenne die Nebenflüsse des Rheins, welche Preußen berühren. 5. Führe andere Gewässer der Rheiuprovin; an. Als Mineralquellen sind berühmt die Salzquellen in Kreuznach, die warmen Quellen bei Aachen und Burtscheid und die Sauerquelle in Roisdorf. — Das Klima ist ans den Gebirgen rauh, besonders in der Ei- fel, in den Thälern mildem die Moorlager der hohen Been sind beständig von dichten Nebeln umlagert. — An Produkten ist die Provinz sehr er- giebig. Die Gebirge bestehen ans Kalk-, Sandstein-, Mergel- und Thon- schiefer, Basalt, Grauwacke und Tnfstein (wird zu Traß gemahlen); bei Cob- lenz gibt es vortrefflichen Thon; der Sandstein liefert ausgezeichnete Mühl- und Schleifsteine. Man findet auch Gyps, Alabaster, Schmucksteine, Stein- und Braunkohle, etwas Salz, Silber, Blei und Kupfer und viel Eisen. Das Pflanzenreich liefert ausgezeichnete Gemüse; dann Obst, Wein, ziemlich viel Getreide, Hülsensrüchte, Flachs, Hopfen rc. in den Gebirgen gibt es Wal- dungen. Das Thierreich bietet die hier gewöhnlichen Gattungen in genügen- der Zahl, dann auch Wölfe, welche in den westl. Gebirgen sehr zahlreich sind, und einen großen Fischreichthum, insbesondere den Rheinlachs, welcher geräuchert einen bedeutenden Handelsartikel bildet. Die Rheinprovinz gehört zu den am dichtesten bewohnten Theilen des Staates. Der Abstammung nach sind die Bewohner mit geringer Ausnahme Deutsche; an den fränzöstschen und niederländischen Grenzen wird neben dem Deutschen auch die französische und holländische Sprache gesprochen. Außer fast 800,000 Evangelischeri und etwa 30,000 Juden sind die Bewohner Katholiken un-

5. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 200

1834 - Münster : Deiter
200 Das Königreich der Niederlande. I. 1636 und 1637 war im Tulpenhandel ordentlich eine Wuth. Man verkaufte Zwiebeln, die man noch nicht besaß, und versprach sie in bestimmter Frist *u liefern. Für eine einzige Semper Au- gustus zahlte man 13,000 Holland. Gulden, und für einen Vice- roi gab man folgende Artikel: 2 Last Weizen, 4 Last Roggen, 4 fette Ochsen, 8 Ferkel, 12 Schafe, L Orhoft Wein, 4 Ton- nen Vier, 2 Tonnen Butter, 1000 Pfund Käse, einen Bündel Kleider und einen silbernen Becher. Reiche Leute wurden bei diesem Handel arm, und arme reich. Ein Kaufmann in 'Amster- dam verdiente am Tulpenhandel in vier Monaten 60,000 Gulden. Aber in einem Nu war der Schwindel^vorüber, da die Käufer sich weigerten, die bedungenen Preise für die Tulpenzwiebeln zu zahlen, und die Gencralstaaten erklärten, daß solche Summen wie jede andere Schuld sollten beigetrieben werden können. Noch einmal hob sich der tolle Handel, da im Jahr 1730 die Hyacinthen recht in Mode kamen: man bezahlte für passe non plus ultra 1850 Gulden- Aber auch die Preise der Hyacinthen konnten sich nicht halten, obschon Blumisten in Haarlem noch immer wohl eine schöne gefüllte Hyacinthe für 25 bis 100 Gulden verkaufen, und Bestellungen aus England, Portugal und der Türkei, von Pe- tersburg und dem Cap der guten Hoffnüng erhalten. b) Südholland. Leiden am Rhein , mit 30,000 Jnw., ist berühmt durch die beste Universität in den Niederlanden, die sehr reich ausgestattet ist. Auf dem Rathhaüse sieht man noch den Schneidertisch des berüchtigten I oa nn von Leiden. Haag oder s' G r a v e n h a a g, 1 Stunde von der Nordsee, eine offene, aber prächtige Stadt mit 45,000 Jnw., die Residenz des Königs und aller Gesandten auswärtiger Mal te. Die Stra- ßen sind von Kanälen durchzogen und noch dazu mit Bäumen besetzt. Delft mit 12,000 Jnw. ist regelmäßig gebauet und von Kanälen durchschnitten. Die Fayencefabrik beschäftigt 700 Per- sonen. Die neue Kirche hat das schönste Glockenspiel in Holland, welches mit 500 Glocken spielt. He l v o e t sl u.i s (spr. Helvutschleuss,,eine Festung auf einer Insel, ist der gewöhnliche Ueberfahrtsort von Holland nach Har- wich in England. - . Gouda, Stadt mit 11,000 Jnw., hat kunstvolle Schleusen- werke, durch welche die Umgegend in- einigen Stunden unter Wasser gesetzt werden kann. In irdenen Tabakspfeifen arbeiten wohl 200 (früher 500) Fabriken mit 6000 Arbeitern. Jn^ der St. Janskirche bewundert man die herrlichen alten Glasgemälde. Rotterdam an der Merve und Rotte, Handels - und Fa- brikstadt mit 56,000 Jnw., hat prächtige Häuser, und ist von vielen tiefen Kanälen durchschnitten, die aber leider etwas ver- sandet sind. Der Hafen ist sehr gut. D o r t r e ch t, Stadl mit 18,000 Jnw-, liegt auf einer Insel der Maas und Waal, und hat den stärksten Holzhandel in Hol-
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