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1. Die Weltgeschichte - S. 47

1835 - Mainz : Kupferberg
S o l o n. 47 das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t. tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi- menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver- boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be- schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa bezwungen. Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die Demokratie, drohen mit Aufruhr. Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592. durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt, und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz- gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie an den Gerichten selbst Thcil erhält: 1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital- zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person zu borgen. 2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande: ») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten des Bürgerthums. 1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver- treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen. «) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken. 3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai, Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß, und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der

2. Die Weltgeschichte - S. 39

1835 - Mainz : Kupferberg
Griechenland. 39 V.c.g. 3) Dauaos kommt ans Aegypten über Rhodos zu den 1474. Pelasgcrn nach Argos — Danaer. Unter seinen Nachkommen spaltet sich die argeiischc Herrschaft in Argos, Tiryns und Mykcna. Perseus, der Gründer des letzteren, hinterläßt zwei Söhne: Sthenclos und Alkäos, wovon dieser der Stammvater der Herakliden ist, welche durch Sthenelos und seinen Sohn Enrysthcus ans ihrer tirynthischen Herrschaft vertrieben, in Trachis in Thessalien und dann in Athen bei Thcseus Aufnahme finden. Enrystheus wird geschlagen, und die Pclopiden bemächtigen sich seiner Herrschaft. In Argos herrscht indessen Adrastos, der mit Polyneikes gegen Theben zieht, und nach seinem Nachfolger Diomedes gehen die drei Reiche an den Pclopiden Orestes über, unter dessen Söhnen die Herakliden mit Doriern einbrcchen. 4) Pelops aus Phrygien von Jlos vertrieben, kommt 1350. über Thessalien in den Peloponnes, und gründet sich in Elis und Arkadien eine Herrschaft. Seine Nachkommen breiten sich im ganzen Peloponnes ans, vorzüglich bemächtigen sie sich der Herrschaft von Mykenä und Tiryns unter Atrens und Thye- stes, und durch Vermählungen auch Lakedamon's: Agamem- non mit Klytämnestra, Menelaos mit Helena; sie erzeugen den trojanischen,Krieg, und unterliegen endlich unter den Söhnen des Orestes den Einfällen der Herakliden. Während dieser Wanderungen und neuen Gründungen der verschiedenen Stämme beginnt allmälig die Schifffahrt, indem zunächst Minos, der Herrscher von Kreta, sich eine geordnete Seemacht erbaut und dem Unwesen der Seeräuber steuert; aber es entwickelt sich auch die Blüthe der Heroen- zeit, in welcher kühne Helden, ausgezeichnet durch Mnth und Körperkraft, im Kampfe erscheinen gegen alles Gefahr Dro- hende, und mit verwandten Gemüthern und Stämmen zu gemeinsamen, großartigen Unternehmungen sich vereinigen. Dahin gehören: a) Der Argonautenzug, geführt von1260. Jason aus Jolkos in Thessalien mit vier und fünfzig Helden, um das goldene Vließ aus dem fernen Kolchis am Pontos zu gewinnen. b) Der schon erwähnte unglückliche Zug der

3. Die Weltgeschichte - S. 40

1835 - Mainz : Kupferberg
40 Griechenland. v.c.t. 12ö0.sieben Helden gegen Theben, geführt von Polyneikes gegen seinen Bruder Eteokles. Vorzüglich aber 1194. c) der trojanische Krieg, in welchem der achäisch- pelopidische Stamm gegen die verhaßten Trojaner in den Kampf tritt. Veranlassung: Raub der Helena, der Gemalin des Menelaos von Sparta, durch Paris, den Sohn des troi- schcn Königs Priamos. Anführer der Griechen: Agamemnon, Herrscher von Korinth, Mykeua rc., der allgemein anerkannte Hauptführer, und Menelaos, sein Bruder; Achilleus, des Pelcus und der Thetis Sohn, Beherrscher der Myrmidonen in Thessalien, der gewaltigste von allen; Nestor von Pylos, hochbejahrt; Odysseus von Ithaka, durch Listen ausgezeichnet; Dio- medes, der tapfere Tydide aus Kalydon, Herrscher von Argos; die beiden Ajar u. s. w. Anführer der Trojaner: Hektor, des Priamos und der Hekuba Sohn, der tapferste, und sein Bruder Paris (Alex- andres), der schönste; Aeneas, Sohn des Anchises; Akamas, Archilochos, Sarpedon u. s. w. Versammlung der Griechen im Hafen von Aulis in Böotien; ihre Noth; Opfer — Jphigeneia. Abfahrt. Bela- gerung Troja's. Entzweiung zwischen Agamemnon und Achil- leus. Bedrangniß der Griechen durch Hektor, bis Achilleus h nach dem Tode des Patroklos, seines Waffengefahrten, wieder Theil nimmt am Kampfe. Hektor's Tod. Einnahme Troja's 1184.durch das hölzerne Pferd — Sinon's List. Priamos mit seinen männlichen Nachkommen vertilgt; die Frauen gefangen weggeführt. Schicksale der zurückkehrenden Griechen, — Agamemnon, Odysseus rc. Durch die mannichfaltigeu Wanderungen wird allmälig Cultnr geweckt und verbreitet; vorzüglich legen die Hellenen nach und nach ihre Wildheit ab, während die Pelasger, als die Unterdrückten, noch lange die Spuren ihrer Rohheit bewahren. Ackerbau und Oelbau blüht frühe schon in Attika, Weinbau in Böotien, in Attika und Aetolien. Die Bearbeitung der Metalle, sowie die Webekunst vervollkommnen

4. Die Weltgeschichte - S. 71

1835 - Mainz : Kupferberg
V /V , Königs Herrschaft. Si o m u l u ü. (Aee» Lsrellti»), setzen den verdrängten Numltor wieder aufv.6 den Thron, und gründen Rom auf dem palatinischen Hügel. 75 Remus erschlagen. ^ ^ I. Königsherrschaft. Von Rom's Erbauung bis zur Vertreibung der Könige, von 75 i bis 510 v. Ch. G. 244 n. R. E. Mythen dauern fort*). * Der aus drei verschiedenen Stämmen gebrìdete römische Staat vergrößert sich schnell durch bezwungene Völker; aber die alten Patricier behaupten sich in ihren Vorrechten. Tyranneie» de6 Königsgeschlechtes fuhren mit dem Sturze desselben eine neue Verfassung herbei. 1. Iiornalus mit dreihundert Celeres und Victoren (Fasccs). Rom — Asyl. (Senat (Patres), Patricier, Ple- bejer (?). Patrone, Clienten. Drei Tribns (Ortsstämme, Districte), dreißig Cnrien (Geschlechtsstämme, jeder mit zehn Geschlechtern). Raub der Sabinerinnen. Die Sabiner unter Titus Tatius erobern den saturnischen (capitolini- schen) Berg (Tarpeja), und nachdem sie sich mit den Römern ausgeglichen, bauen sie diesen mit dem qnirinalischen Berge , an, — Quirite», Tatius Mitregent, alsbald erschlagen; auch Romulus verschwindet — tzuiriuus. *) Die Römer rechneten vor dem Augustus gewöhnlich nach Consnln, oder nach der Verbannung der Könige; erst zur Zeit des Augustns wurde die Zeitrechnung nach Gründung der Stadt allgemein. Diese wird aber von den Alten verschieden angegeben. Ihre Bestimmung hängt ab von der Zeit der Einnahme Roms durch die Gallier, welche bald Ol. 98,1, oder 2, bald nach Varro Ol. 97,2. angeseyt wird, von wo man dann Z6o oder 364 Jahre bis zur Erbauung Roms zurück- rechnete. Also: Ol. 97,2 — 386, und 386 von 776 — 390, und 590 + 364 — 754 v. Ch. G. — Ol. 6,3, d. h. im dritten Jahre der sechsten Olympiade, so daß zwei volle Jahre dieser Olympiade ver- flossen waren. Nach Cato war es Ol. 7,1; nach Fabius Ol. 8,1. Die Uebertragung auf unsere Zeitrechnung bleibt immer mit Einem Jahre schwankend, da der Monat April, als Gründungsmonat der Stadt, eine spätere unhistorische Bestimmung ist, und wir somit ebensowohl von 777 als von 776 abziehen können.

5. Die Weltgeschichte - S. 72

1835 - Mainz : Kupferberg
Römische Könige. 72 v.c.g. 715. 2. Nuina Pompilius aus Cures; Verthcilung der Königs- guter, götterdienstliche Anordnungen: Pontífices, Auguren rc. 675. 3. Tullus Hostilius bezwingt Alba durch den Kampf der Horaticr und Cnriatier, zerstört es wegen der Treulosig- keit seines Dictators Mettius Fuffetius, und verpflanzt die Albaner auf den cölischen Hügel; sein Tod. 643. 4. Ancus Marcius stellt den Götterdienst wieder her, versetzt besiegte Latiner auf den aventinischcn Hügel (Ple- bejer?), verbindet das Janiculum mit Rom, und gründet Ostia an der Tiber-Mündung. 619. 5. Tarquinius Priscus (Lucumo von Tarquinii) erbaut die Cloaken, das Forum, Mauer um Rom, Circus max., besiegt Sabiner und Latiner (sein Triumph), vermehrt den Senat durch hundert Mitglieder (Zaires minorum jjentium 9 Repräsentanten jener Albaner?) und verdoppelt die alten drei Rittcrstamme ans den Plebejern; sein Tod. 581. 6. Servius Tullius vereint mit der Stadt den quirina- lischen, esquilinischen und viminalsschen Hügel, macht Rom zum Haupte des latinischen Bundes, theilt die Plebejer in dreißig Tribus (Regionen — Comitia tributa), und Patricier mit Plebejern nach dem Census ihres Vermögens in sechs Classen mit 195 Centurien, — hiernach die Art des Kriegs- dienstes, der Steuern und des Abstimmens (Comitia centu- riata); sein Tod (Tnllia). 534. 7. L. Tarquinius Superbus gewinnt ganz Latium, die Volsker, Gabii (List des Sertus), vollendet das Capitol, drückt Plebejer und Patricier, und wird nach dem Selbst- morde der Lucretia vorzüglich durch Brutus rc. verbaunt. Ii. Rom als Republik. Don der Vertreibung der Könige bis zum Punischen Kriege, von 510 bis 204 v. Ch. oder 244 — 490 n. R. E. * Die Anfangs rein aristokratische Verfassung ver- liert allmalig im Parteikampfe der Patricier und Ple- bejer ihre patricischen Vorrechte, und geht in eine voll- kommene Republik über, welche als solche die Eroberung Italiens vollendet.

6. Die Weltgeschichte - S. 118

1835 - Mainz : Kupferberg
Erster K r e u z z u g. Kirchenversammlung Urban's H zu Piacenza und Clermont 1095 (Adamar von Puy). Allgemeine Rüstungen zu einem Kreuzzuge. Indessen verunglückter Zug Peters von Amiens uiit Walther von Perejo und Walther ohne Habe, anfgerieben bei Helenopolis durch den Sultan von Nicäa 1096. Eben so der Zug des Priesters Gottschalk, der in Ungarn scheitert, und des Nheingrafen Emico mit seinem Gesindel ( gegen die Juden ). Endlich Erster geordneter Kreuzzug im August 1096, an welchem ausgezeichnete Grafen und Ritter aus Frankreich, Lothringen und Ita- lien Theil nehmen, vorzüglich Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, Bömund, Fürst von Tarent, und dessen Neffe Taukred von Brindisi'um rc. Ihre Unterhandlungen mit dem grie- chischen Kaiser Alexius; Belagerung von Nicäa; Sieg gegen die Türken bei Dorylteum; unsägliche Mühsale; Balduin, Gottfrieds Bruder, gründet sich eine Grafschaft in Edessa. Lang dauernde Be- lagerung und Eroberung von Antiochien (Bömund Fürst daselbst); endlich erschöpft und einer völligen Auflösung nahe, erstürmen sie 1099 am 15. Juli das wohlvertheidigte Jerusalem. Gottfried von Bouillon Oberhaupt des neuen Reiches, als Herzog, siegt gegen ein ägyptisches Heer bei Askalon, und stirbt allgemein geachtet 1100. Sein Bruder Balduin I., der ihm als König folgt, macht, während einzelne Kreuzheere, die indessen heran ziehen, jammervoll uutergehen, große Eroberungen: Akkon, Tripolis, Sidon rc. Ihm folgt 1118 sein Ver- wandter Balduin Ii. von Boules, dem er Edessa übergeben (seine Gefangenschaft). Unter seinem Nachfolger Fulko 1131 geht Antiochia an die Griechen verloren, stirbt 1143, und unter dessen Sohne Balduin Iii. wird Edessa 1144 von Zenghi, dem Statthalter von Mosul, erobert. Durch die Kreuzzüge entstehen geistliche Ritterorden: der Jo- hanniter oder Hospitaliter-Orden, hervorgehend aus einem Kloster von Amalfi für arme und kranke Pilger, durch Paschalis 1113 bestätigt; der Templer-Orden 1118 durch neun französische Ritter gegründet, und von Pabst Honorius n. 1127 bestätigt. 4. Schwäbische Kaiser — Hohenstaufen, von 1137 bis 1250. * Wie einestheils das Reich durch die fortdauerudeit italienischen Streitigkeiten seine innere selbstständige Kraft verliert, und die Großen immer mehr ihre Unab- hängigkeit befestigen, so zeigt sich anderntheils der ächte Geist des Ritterthums in den Kreuzzügen wie in dem Minnegesang von seiner glänzendsten Seiten

7. Die Weltgeschichte - S. 43

1835 - Mainz : Kupferberg
©parta. 45 In Griechenland selbst heben sich indessen Sparta undv.c.g. Athen vor allen anderen Staaten in politischer Macht wie in Kunst und Wissenschaft empor. Spart a. * Das Mißverhältnis; zwischen den herrschenden Doriern und den bezwungenen Lakedämoniern (Achäern) erzeugt Reibungen und Empörungen, welche zur gänzlichen Unterdrückung mehrer achäisch-lakedä»ionischer Städte führen, und so die drei Stände: dorische Spar tinten als die gebietenden Vollbürger, Lakedämonier als die unter- geordneten H a l b b ü r g e r, und H e i l o t e n als die Leibeigenen der S p a r t i a t e n schärfer a b s o n d e r n, w i e dieses nachher durch die lykurgischeu Gesetze noch fester bestimmt wird. Darauf treten die Spartaner in ihrem nur kriegerisch gebildeten Geiste immer anmaßender auf, und r e i s s e n, nachdem sie d i e Messenier unterjocht, die Hegemonie wenigstens im Peloponnes an sich. Die mit den Heraklidcn eingedrungenen Dorier dulden 1104. gerne die zurückgebliebenen achaischen Lakedämonier und Spar- taner, tragen den Namen derselben auf sich selbst über, und machen Sparta zu ihrem Herrschersitze. P r o k l e 6 und Eurysthenes herrschen als Könige neben einander, — Eurytiden und Ägiden. Die alsbald empörten Landbe- wohner werden zum Theile zu Heiloten gemacht; aber auch in Sparta brechen Unruhen aus gegen die herrschenden Könige, mehre werden gestürzt, bis endlich Lykurgoaz als Vormund für seinen Neffen Charilaos, und, nachdem er von seinen 885. Reisen zurückgekehrt, als Gesetzgeber auftrift, und Ruhe und Ordnung herstcllt. Seine Hauptgesetze, die manches schon früher Bestandene mitumfaffen mögen, sind folgende: 1. Ein Senat (Geronia) von acht und zwanzig Männern, wenigstens sechzig Jahre alt, unter dem Vorsitze der beiden Könige, durch das Volk gewählt, lebenslänglich und unverantwortlich, um Staatsangelegenheiten zur Mittheilung an die Volksversammlung vorzu- bereiten K.

8. Die Weltgeschichte - S. 44

1835 - Mainz : Kupferberg
u L y k u r g o s. 2. Eine Volksversammlung unter freiem Himmel, um die Vorschläge des Senats zu genehmigen oder zu verwerfen, namentlich über Krieg und Frieden, Gesetze und Beamtenwahl rc. 3. Zwei Könige aus dem heraklidischen Geschlechtc nach Erbrecht und Erstgeburt, zugleich Oberpriester, Feldherrn (von dreihundert erlese- nen Spartiaten umgeben), Obervormünder und Richter; nach einem Feldzuge verantwortlich den Geronten und Ephoren rc. 4. Ephoren, fünf Männer aus dem Volke, wohl ursprünglich Gemeindevorsteher zum Rechtsprechen in Civilsachen; während der messe- nischen Kriege richtende Stellvertreter der Könige , bald darauf Volks- vertreter mit der Aufsicht über sämmtliche Magistrate und Bürger, mit der Leitung öffentlicher Verhandlungen, besonders in auswärtigen Ver- hältnissen rc. 5. Eintheilung des Volkes: «) Die Spartiaten, als die herrschenden Familien mit dem acht aristokratischen Verdienst- und Erbadel, mit dem Besitze von neuntausend gleich großen Grundstücken; vor dem dreißigsten Jahre kein Antheil an den Volksversammlungen. Ii) Die achäischen Lakedämonier oder Periöken, mit dem Besitze von dreißigtausend Grundstücken, persönlich frei, ungehindert im Gewerbe; aber des vollen Bürgerrechtes nicht theilhaftig, zins - und Kriegsdienstpflichtig dem Staate. c) Die Heilsten, persönlich unfrei, als Gemeingut verwendbar; — Krypteia, Heilotenjagd. Ausserdem noch verschiedene Verordnungen über die Erziehung der Kinder, das gemeinsame Essen, die Kleidung, den Handel rc., welche alle dahin zielten, den kriegerischen Muth der bevorrechteten Spartiaten zu steigern, und ihre Privatrücksichten im Interesse des Staates zu untergraben. Lykurgos läßt seine ungeschriebenen Gesetze vom Senate, den Königen und dem Volke beschwören und verschwindet. Erster messenischer Krieg, von 743—724 v. Ch. G. Ol. 9,2 —Ol. 14,1. Reibungen zwischen Messeniern und Spartanern bei dem gemeinsamen Tempel zu Limnä rc. veranlassen den Krieg der verwandten Stämme. Bis zum fünften Iahte wechselnde Siege; darauf müssen sich die Mcssenier geschlagen auf die Feste I t h o m c zurückziehen, ihr Gebiet wird verwüstet.

9. Die Weltgeschichte - S. 46

1835 - Mainz : Kupferberg
46 Athe n. Athen. " Die Athenäer offenbaren schon jetzt im wiederhol- ten Wechsel ihrer Verfassung die Unftetigkeit ihres Charakters. Die aristokratische Archonten - Herrschaft wird durch Solon's weise Gesetze beschränkt, und nachdem noch eine kurze Zeitlang die Tyrannis von den Peisistra- tiden mit besonderem Glanze behauptet worden, bildet sich durch Kleistenes die Demokratie fester und bleibender aus. Nach dem Tode des Kodros folgt Archonten-Herr- schaft (verantwortlich einer Volksversammlung oder einem Rathe der Eupatridcn?). Auswanderung der attischen Joncr unter den unzufriedenen jüngeren Söhnen des Kodros mit Messenicrn rc. nach Asien. a) Dreizehn lebenslängliche Archonten ans des Kodros Familie von 1068 — 752 v. Ch./ bis Ol. 7,1/ von Medon bis Alkmaon. Sieben zehnjährige Archonten, die vier ersten aus des Kodros Geschlecht, die folgenden aus andern Fami- lien der Eupatriden, von 752—682 v. Ch., Ol. 7,1.—Ol. 24,3. c) Neun jährliche Archonten zugleich, aus den Eupatriden durchs Loos gewählt, von 682—594 v. Ch., Ol. 24,3 — Ol. 46,3: ein Eponymos für das Gerichtswesen in allen Personen-Rechten, und den Schutz der Familien; ein Basileus für die Aufsicht über die Staatsreligion, Feste, Opfer, Klagen über Mord :c.; ein Polcmarchos für das Kriegswesen mit der Aufsicht über Fremde und Beisassen, und sechs Thesmotheten, welche die Uebercinstimmung der Gesetze begutachteten und deren Aenderungen beantragten, auch Eigenthumsstreitigkeiten schlichteten. Die Gesetzgebung bleibt einer Volksversammlung, durch die Archonten be- schränkt. Ueberdies noch mehre Gerichtshöfe: Arciopagos, Prytaneion rc. Die aristokratischen Eupatriden setzen den Staat durch 624. innere Zerrüttung in Gefahr. Der Archon Drakon sucht durch seine Gesetze die Verfassung umzugestaltcn, bewirkt aber

10. Die Weltgeschichte - S. 48

1835 - Mainz : Kupferberg
48 Sohn, Regel ohne Kriegsdienst, nimmt aber Theil an der Volksversammlung und den Gerichten. 4. Ein Rath von vierhundert Bürgern aus den drei ersten Klassen, hundert aus jeder der vier Phylen, keiner unter dreißig Jahren alt, jährlich nach vorhergegangener Prüfung (Dvkimasia) durchs Loos neu gewählt; jede Phyle hatte drei Monate hindurch die Prytauie (für die laufenden Angelegenheiten), in fünf Ordnungen getheilt, wovon jede eine Woche lang unter einem täglich wechselnden Epistates die Proe- drie besaß. Die Prytanen machten ihre Anträge dem ganzen Rathe, dieser berathfchlagte darüber,und ließ seinen Beschluß der Volksversamm- lung vvrtragen. Der Epistates verwahrte das Staatsfiegel mit den Schlüsseln zum Schatze und zur Akropolis. Nach Ablauf des Jahres mußte der Nath die Euthyne (Rechenschaftsablegung) bestehen. 5. Volksversammlung wahrscheinlich in jedem Monate einmal auf der Pnyr, besucht von jedem Bürger, sobald er in seinem achtzehnten Jahre Schild und Speer erhalten; sie billigte oder verwarf das Probu- leuma der Prytanen, stimmte ab durch Aufhebung der Hände, auch in besonderen Fällen verdeckt mit Bohnen oder Steinchen. Die Ordnung beobachteten die Nomophylaken und Proedroi. Verhandelt wurden: Gesetzgebung, Magistratswahlen, Krieg und Frieden, Bündnisse, Ge- sandtschaften, Finanz-Vorschläge rc. 6. Die Heliäa, ein Gericht von sechstausend Bürgern, die über dreißig Jahre alt waren, für höhere politische Entscheidungen aus der Volksversammlung jährlich durchs Loos gewählt. 7. Neun jährlich gewählte Archonten, einer doppelten Prüfung unterworfen, der Dokimasia beim Antritt des Aintes und der Euthyne während und nach der Führung desselben. Ihr Geschäftskreis wie bei den früheren; ausserdem mit dem Vorsitze in den Volksgerichten und der Einführung der Rechtshändel in dieselben. Die Thesmoteren leiteten die Erlösung der Heliasten, die gerichtlichen Prüfungen der Magistraten, die Bestimmung der Gerichtstage rc. 8. Der Areiopagos aus untadeligen, abgetretenen Archonten gebildet, auf Lebenszeit, das höchste Gericht, auf dem Hügel des Ares, mit der Aufsicht über die öffentliche Erziehung, den sittlichen Anstand, Aber redlichen Erwerb der Bürger, über Erhaltung des Cultus, über Bestechungen und falsche Zeugnisse, über Mord, Frevel gegen die Götter, über ungerechte Volksbeschlüsse rc. Die Gränzen seiner Macht blieben seinem moralischen Ermessen überlassen. Solon verläßt Athen, nachdem das Volk seine auf der Burg aufgestellten Gesetze auf hundert Jahre beschworen, er
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