Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 2

1914 - Nürnberg : Korn
2 Lärm, daß man oft sein eigenes Wort nicht versteht. Spaziergänger suchen ruhigere Plätze auf. Mittags und abends, wenn die Geschäfte und Fabriken schließen und die Leute heim in ihre Wohnungen eilen, geht es auf der Straße besonders lebhaft zu. Spät am Abend werden die Straßen leerer. Die Städter kommen in die Gasthäuser, in Theater, Konzerte u. s. w. Doch hört der Verkehr auch in den spätesten Nachtstunden nicht ganz auf. Der Schutzmann begeht die Straße. Manche Leute eilen jetzt erst nach Hause. Fuhrwerke und Autos verkehreu noch auf der Straße. Auch manche Arbeit muß des Nachts auf der Straße ausgeführt werden. (Kanalräumen, Legen von Straßenbahnschienen.) 2. Leute auf der Straße, die man kennen soll. Viele Leute geheu iu den Straßen der Stadt aneinander vor- über, sprechen vielleicht auch miteinander ohne sich zu kennen. Doch ist es nötig, daß manche Personen von allen Städtern erkannt werden. Der Schutzmann. Woran man ihn kennt. Seine Uniform. Warum man ihn erkennen soll. Man will von ihm eine Auskunft haben oder will etwas anzeigen. Die Leute sollen seinen Anordnungen Folge leisten. (Streit, Auflauf, Absperrung.) Nur er hat das Recht die Leute auszufragen, zu verhaften, abzuführen. Der Briefträger. Seine Uniform. Man will ihn fragen, ihm einen Auftrag geben. Kein Unberechtigter soll Geld in Empfang nehmen und die Briefkasten leeren. Straßenbahnschaffner und -Führer. Er nur darf das Zeichen zur Abfahrt geben. Von ihm ver- langen die Fahrgäste die Fahrkarten. An der Uniform erkennt man den Führer, der den Wagen zu bedienen versteht. Amtsbote n. Haben amtliche Schreiben zu überbringen, Gelder abzuholen und müssen allen Städtern kenntlich sein.

2. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 11

1914 - Nürnberg : Korn
11 Vorzüge des Gaskochens. (Nicht anschüren, nicht nachlegen, kleine und große Flamme.) Das Gas wird auch in Ballons gefüllt. (Leichte Luft.) Im Gaswerk. Kohlen geröstet, Gas gereinigt und in Kesseln gesammelt. Koks bleibt zurück. 8. Wie die Straßen gereinigt werden. Da fährt ein Gemüsewagen, vollbeladen mit allerhand Waren, durch die Straße. Da und dort fallen Stücke der aufgehäuften Gemüsepflanzen zu Boden und bleiben liegen. Vor einem Hause werden in Stroh verpackte Waren ausgeladen. Mancher Strohhalm fällt auf die Straße. Der Kohlenhändler schafft Körbe voll Kohlen in die Wohnungen. Manches Kohlenstückchen rollt auf den Weg. In kleinen Handwagen holen sich die Leute Holz vom Sägwerk, oft wird etwas davon verloren. Da werfen die Leute Papierreste auf die Straße. Tiere verunreinigen den Weg. Der Wind weht das Laub der Bäume auf die Straße. Wie unsauber und unordent- lich würde es aussehen, wenn alle diese Dinge dort liegen blieben. Auch gefährlich können sie werden. (Ausgleiten auf Kernen.) Dazu kommt Staub und Sand, besonders auf ungepflasterten Wegen. Der Wind trägt alles, was er findet, mit fort. Den Fußgängern auf der Straße wird der Staub lästig. Kleider und Schuhe werden staubig. Durch die Fenster dringt Staub in die Wohnungen und legt sich auf Möbel und andere Gegenstände. Bei Regenwetter wird aus dem Staub häßlicher Schmutz. Doch die Straßen sollen sauber bleiben. Schmutz und Staub soll uns nicht belästigen. Die Arbeiter der städtischen Straßenreinigung kommen mit ihren Hand- wagen, Gießkannen, Schaufeln und Besen. Die einen sprengen, die andern kehren und schaufeln den Schmutz in die Karren, in denen er fortgefahren und an besondere Plätze gebracht wird. Oft besorgt Sprengen und Kehren der Straße zugleich ein Wagen, der durch eine besondere Vorrichtung den Straßenschmutz zur Seite bringt, wo ihn die Arbeiter nur einschaufeln. Der Kehrichtwagen schafft die

3. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 16

1914 - Nürnberg : Korn
16 wird.) Der Granitstein ist härter als Sand- und Kalkstein. Die Lücken zwischen den einzelnen Steinen werden mit Sand ausgefüllt. Arbeiter mit schweren Holzstößeln rammen die Steine fest und gleich- mäßig in den Sand, daß keiner über den andern hervorragt. Andere Straßen werden weniger fest gebaut. Wo das Erdreich ausgehoben ist, werden große Steinbrocken eingebettet. Auf diesen festen Grund kommen kleine Steine, Sand und Erde. Der Sprengwagen schwemmt den Sand in die Zwischenräume, die schwere Straßenwalze, von vier Pferden gezogen, macht die Oberfläche des Weges glatt. Nach- teile dieser Pflasterung bei Regen und trockner Witterung. Doch auch das Steinpflaster ist nicht immer vorteilhaft in der Stadt. Die darüber hinfahrenden Wagen rasseln und dröhnen, die Pferde- hufe klappern. Dieses Geräusch wird besonders lästig in engen Straßen, in Unterführungen (warum?), auf Straßen und Plätzen, wo viele Fuhrwerke zusammenkommen. Deshalb überzieht man nmnche Straßen mit einer steinharten, ganz glatten Decke, die Straßen werden asphaltiert. Asphalt ist eine Steinart, die, in großen Kesseln erhitzt, flüssig gemacht werden kann und dann auf die Straße gebracht wird. Wenn die Masse erkaltet ist, wird sie wieder hart wie Stein. Nachteile dieses Pflasters bei Schnee und Glatteis. Das geringste Geräusch verursachen die Wagen auf den mit Holzpflaster versehenen Straßen. (Wo Holzpflaster?) Ehe eine Straße hergerichtet wird, werden alle Rohre, die unter der Straße hinlaufen, gelegt. (Kanal, Wasserleitung, Gas, elektr. Kabel.) Die Öffnungen nach der Oberfläche der Straße sind mit eisernen Deckeln verschlossen. Der Weg für die Fußgänger. Die Fußgänger wollen bequem und sicher durch die Straßen gehen. Damit sie den verschiedenen Fahrzeugen nicht ausweichen müssen und nicht in Gefahr kommen, wird zu beiden Seiten des Fahrweges ein Steig gemacht, der nur von Fußgängern, höchstens von Kinder- und kleinen Handwagen benützt werden darf. Das Trottoir. Damit die Wagen von dem Fahrweg nicht auf diesen

4. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 19

1914 - Nürnberg : Korn
19 aller Leute nach dem Alphabet geordnet aufgeführt. So kaun man jemand in der Stadt leicht finden. . Der Hausherr will seine Wohnung ausschreiben, er muß seine Adresse bezeichnen. Der Post- bote bringt Briefe und Pakete an die darauf geschriebene Adresse. Der Austräger eines Geschäftes soll uns etwas in das Haus bringen, wir mußten unsere Adresse angeben. Der Gasmann kommt mit dem Gaszettel, der Steuerbote und will Geld holen, der Amtsbote um einen Schüler vorzuladen. Sie würden ohne genaue Adresse die Leute nicht finden. Beispiele von Straßennamen in unserer Stadt. Männliche und weibliche Vornamen: Karolinen-, Agnes-, Elisa- bethen-, Luisen-, Marien-, Friedrich-, Heinrich-, Joseph-, Ludwig-, Karl-, Ottostraße. Berühmte Leute: König-, Kaiser-, Bismarck-, Moltke-, Blücher-, Goethe-, Schiller-, Hans Sachs-, Richard Wagnerstraße. Berufe: Barbier-, Büttner-, Färber-, Schlotfeger-, Schmied-, Pfannenschmied-, Schuster-, Hirten-, Bauernstraße. Pfianzen: Blumen-, Blüten-, Erlen-, Eschen-, Linden-, Lilien-, Nelken-, Rosenstraße. Vögel: Falken-, Finken-, Sperber-, Sperling-, Tauben-, Enten- straße. Wo sie hinführen: Burg-, Bayreuther-, Fürther, Regensburger-, Allersbergerstraße. Was vorher war, wo jetzt die Straßen sind: Feld-, Acker-, Wiesen-, Flur-, Garten-, Espanstraße. Die Namen mancher Straßen (Breite Gasse, Neue Gasse) ver- raten auch ihr Aussehen, das bei denselben recht verschieden ist. Da gibt es noch alte Straßen, denen man es ansieht, daß sie schon vor langer Zeit gebaut worden sind. Zwischen den Häuserreihen bleibt für die Straße nur ein schmaler Raum. (Der Name Gasse.) In alter Zeit waren breite Straßen nicht so notwendig wie heute. (Warum?) Die Häuser in diesen Straßen sind alt und grau. Sie sind auch nicht so hoch gebaut, haben niedrige Fenster und Türen und sind vielfach mit kleinen Erkerchen und hohen Giebeln geschmückt.

5. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 22

1914 - Nürnberg : Korn
22 Verkehr. 1. Vom Reisen. Wenn wir reisen, begeben wir nns an einen andern Ort, in eine andere Stadt, in ein fremdes Land. Warum wir reisen. Wir besuchen Bekannte oder Verwandte, die sich freuen, wenn sie uns wieder sehen, wir wollen andere Gegenden kennen lernen. (Hohe Berge, breite Flüsse, das Meer.) Die Leute vom Land reisen in die Stadt, um sich dort das Leben und Treiben anzusehen, um Theater, Kouzerte, Feste, Ausstellungen zu besuchen. Noch manche Sehenswürdigkeiten gibt es in der Stadt. Die Städter reisen auf das Laud, um das Landleben zu genießen, um sich zu erholen, um Ruhe zu haben. (Große Wälder, frische Luft.) Manche Leute reisen um Geschäfte zu machen in andere Orte, suchen zu kaufen oder verkaufen. Die Geschäftsleute in der Stadt schicken Reisende auf das Land, damit die Leute bestellen, was sie dort nicht haben können. Reisen nach weit entfernten Orten macht man mit der Eisen- bahn. (Schnell, bequem, billig.) Wer schnell weiterkommen will, kann auch das Automobil benützen. Er kann fahren wohin er will, bleiben wo er will, weiterfahren wann er will, aber diese Art des Reifens können nur reiche Leute wählen. Reisen nach manchen Ländern können wir nur machen, wenn wir auch das Schiff be- nützen. Reisen über das Wasser sind gefährlich. (Sturm, Klippen.) Doch geht jetzt auch das Reisen mit dem Schiff bequem und schnell. Sogar durch die Luft werden jetzt schon weite Reisen gemacht mit dem Ballon und den Flugmaschinen. Ist der Weg, den man machen will, kürzer und wollen wir nicht so schnell das Ziel erreichen, so reisen wir mit dem Wagen oder zu Fuß. Zwischen manchen Orten, die eine Eisenbahn nicht ver- bindet, verkehren Postwagen. Das Fahren mit dem Wagen auf schlechten Straßen ist unbequem. Das Reisen zu Fuß (Wandern, Gepäck, Stock, Anzug) hat manche Vorzüge. Man kann sich eine

6. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 25

1914 - Nürnberg : Korn
25 Güterzüge. (Kohlen, Holz, Vieh, Bier, Möbel, Obst, Gemüse u. s. w.) Güterzüge fahren langsamer als Personenzüge. Bei uns kommen diese Züge in einen besonderen Bahnhof, wo die Güter ausgeladen und abgeschickt werden. (Große Hallen und Laderampen.) Andere Personenbahnhöfe in unserer Stadt. (Nordost- und Ostbahnhof, Ludwigsbahnhof-) 3. Die Post. Was wir mit der Post fortschicken. Briefe und Karten an Verwandte, Freunde, Geschäftsleute. Briefe stecken wir in ein Couvert. Karten nehmen wir für kurze Mitteilungen. Briefe und Karten werfen wir in den Briefkasten an der Straßenecke. Die Adresse dürfen wir nicht vergessen. Auch müssen wir jeden Brief mit einer Marke versehen, (welche?) Diese wenigen Pfennige verlangt die Post für die Besorgung der Briefe. Zu bestimmten Zeiten wird jeder Briefkasten von einem Boten ge- leert. Er bringt den Inhalt auf das Postamt. Dort werden die Marken gestempelt, die Briefsachen sortiert, in Säcke gefüllt und zur Bahn gebracht, die sie an den Ort befördert, für den sie be- stimmt sind. Ebenso kommen die Briefe für unsere Stadt mit der Bahn an und werden von den Briefträgern in die Häuser gebracht. Pakete. Wollen wir Waren verschicken, müssen wir sie sorgfältig ver- packen, verschnüren und versiegeln. Mit einer Adresse beklebt, bringen wir sie zur Post. (Wo ist das uns zunächst liegende Post- amt?) Wir finden hier Schalter für den Verkauf der Marken, für Einzahlung und Auszahlung von Geld und Paketschalter. Unser Paket wird gewogen und nach dein Gewicht und der Entfernung des Bestimmungsortes zahlen wir einen Betrag. Mit dem Auto werden alle die vielen Pakete, die hier zusammenkommen, zur Bahn geschafft. Pakete, die wir bekommen, fährt der gelbe Postwagen von Haus zu Hans. Geld. Wer Geld versenden will, darf es nicht in Briefe und Pakete legen, (warum?) Man zahlt das Geld beim Postamt ein, schreibt

7. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 30

1914 - Nürnberg : Korn
30 sleingebäude mit großen, rußigen Fenstern.) Allerhand Geräusch hört man schon von außen: klopfen, hämmern, dröhnen, surren, rasseln, sägen, feilen u. s. w. Teile unserer Stadt, in denen es besonders viele Fabriken gibt. (Rauchplage.) Was in den Fabriken unserer Stadt besonders gemacht wird. (Spielwaren, Bleistifte, Pinsel, Maschinen, Möbel, Spiegel, Bürsten, Schuhe u. a.) Man wohnt nicht gern in der Nähe einer Fabrik, da der Ranch die Luft unrein, übelriechend und ungesund macht. Um 6 Uhr früh geben die Fabriken das Zeichen zum Arbeits- beginn. Die Arbeiter eilen durch die Straßen oder kommen mit der Elektrischen und dem Rad zur Arbeitsstätte. Jeder Arbeiter begibt sich an seinen Platz. Bon dem, was in der Fabrik hergestellt wird, hat jeder den Teil zu fertigen, in dessen Bearbeitung er besonders geübt ist. (Former, Lackierer, Schreiner, Wickler u. s. w.) Maschinen aller Art sind aufgestellt und werden mit Dampfkraft angetrieben. (Riemen, Räder, Kessel.) Mit größerer Kraft und Schnelligkeit arbeitet die Maschine als es die Menschen können. Sie sägt, klopft, stampft, feilt, hobelt. Die Arbeiter haben sie nur zu bedienen. (Gefahr!) Dadurch, daß viele Arbeiter zusammenhelfen und die Maschinen benützen können, geht die Arbeit in der Fabrik schnell. Es soll in kurzer Zeit viel fertig werden. Man spart dadurch auch an Lohn für die Arbeiter und deshalb sind viele Fabrikwaren beim Verkauf btslig Da aber bei Herstellung mancher Waren in der Fabrik nicht so sorgfältig an jedem Stück gearbeitet, oft auch billiges Material verwendet wird, ist Fabrikarbeit oft auch minderwertig. Vieles, was man früher mit der Hand gearbeitet hat, besorgt jetzt die Maschine. (Beispiele auch im Haus.) Bei dem Geräusch der arbeitenden Maschinen versteht man in den Fabrikräumen sein eigenes Wort kaum. Staub, Rauch und Dünste aller Art machen die Luft schlecht und ungesund. Die Arbeiter sind froh, wenn es Mittag ist. Sie eilen heim zum Mittagessen. Um 1 Uhr beginnt die Arbeit wieder und dauert bis 6 Uhr. Am Ende der Woche wird

8. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 33

1914 - Nürnberg : Korn
33 Federn. Im Schuhgeschäft stehen Schuhe und Stiefel für Kinder und Erwachsene. Im Schaufenster des Möbelgeschäftes sind Ein- richtungen ganzer Zimmer ausgestellt. Im nächsten Laden finden sich Glas- und Porzellanwaren, Teller. Schüsseln, Krüge, Vasen, Gläser, Töpfe, Tassen. Die Buchhandlung legt Bücher aller Art, Karten, Zeitschriften in das Fenster. Dazwischen kommt eine Bäckerei, eine Metzgerei, Konditorei, ein Delikatessengeschäft u. a. Je größer die Auswahl in einem Geschäft, desto lieber kaufen die Leute. Der Kaufmann muß aber auch für gute Waren sorgen und billige Preise haben. Je mehr Leute bei ihm einkaufen, desto größer ist sein Verdienst. (Kunden.) Da er alle Gegenstände teuerer verkauft als er sie einkauft, verdient er an jedem Stück. Er hat aber auch Ausgaben und Arbeit. (Ladenmiete, Beleuchtung, Be- zahlen der Angestellten, Bedienen, Aufräumen, schriftliche Arbeiten.) Zu manchen Zeiten gibt es in den Läden besonders viele Käufer. (Weihnachten, (goldener und silberner Sonntag vor Weihnachten,) billige Tage, zu Anfang des Sommers und Winters.) Im Laden: Wir treten in den Laden um etwas zu kaufen, werden vom Inhaber freundlich begrüßt und nach unseren Wünschen gefragt. Wir bezeichnen Art, Farbe und Preis der Ware und es wird uns das Gewünschte zur Auswahl vorgelegt. In Schub- fächern, Kästen, Schachteln, Regalen, Schränken haben die Geschäfts- leute die Gegenstände schön geordnet aufgehoben, damit sie jedes Stück sofort finden. Auf den Ladentischen werden die Waren aus- gebreitet. Hat der Käufer gewählt, wird das Gekaufte weggelegt, verpackt. Der Betrag wird an der Kasse bezahlt und die Ware dort in Empfang genommen. Die Käufer bedienen, das Geld ein- kassieren, das Gekaufte verpacken, das alles kann in einem größeren Geschäft der Inhaber nicht selbst besorgen. Ladnerinnen müssen die Sachen vorlegen und wieder einräumen, Kassiererinnen das Geld einnehmen, Packerinnen die Gegenstände verpacken. Größere Sachen läßt sich der Käufer in seine Wohnung bringen. Dazu sind im Geschäft Ausgeher angestellt. Größere Geschäfte haben besondere Spörl, Heimatkundliche Stosfskizzen. o

9. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 36

1914 - Nürnberg : Korn
36 3. Geld. Der Vater bringt am Ende der Woche seinen Verdienst mit nach Hause. Für seine Arbeit hat er das Geld bekommen. Dafür bezahlt er, was die Familie zum Lebeu braucht. (Nahrung, Klei- dung, Wohnung.) Bei der Herstellung und dem Verkauf der ver- schiedenen Lebensmittel, Kleidungsstücke und der anderen zum Leben notwendigen Dinge haben manche Leute Mühe und Zeit aufge- wendet. (Beisp.) Daher der Wert der Sachen, die wir kaufen. Wir geben dafür das Geld, das so von einer Hand in die andere kommt. Als man das Geld noch nicht kannte, hat man, um eine Sache zu bekommen, eine andere dafür gegeben. Später benützte man zum Tauschen Stücke wertvollen Metalls von verschiedener Größe. Um den Wert der Stücke zu bestimmen, hat man sie abgewogen, dann darauf geschrieben, wieviel sie wert sind. So haben wir jetzt unsere Geldstücke von verschiedenem Wert nach der Größe und dem Metall, aus dem sie gemacht sind. (Name Münzen, welche? alte und neue Münzen.) Um zu verhüten, daß Leute Geld aus wertlosem Metall herstellen, läßt der König die Münzen für das ganze Land prägen und niemand darf sie nachmachen. (Kennzeichen falscher Münzen, Falsch- münzer, Strafe.) Bleibt uns von dem verdienten Geld übrig, so legen wir es zurück, wir sparen. (Sparbüchse, Sparkasse.) Kann jemand viel ersparen, so wird er reich. Mit vielem Geld kann er vornehm wohnen und leben. Will einer nur recht viel Geld sammeln, gönnt er sich und andern nichts, nennt man ihn geizig. Verbraucht er das Geld unnötig oder gibt er mehr Geld aus, als er verdient, ist er ein Verschwender. Andere haben nicht so viel Geld, daß sie davon leben können, sie sind arm. (Können oder wollen nichts verdienen.) Es gibt in der Stadt Geschäfte, die Geld für Leute aufbe- wahren, Geld auch ausleiheu, (Zinsen!) Geld wechseln; die Bank- geschäfte. Große eiserne Schränke und Kammern um Geld sicher aufheben zu können. Vergitterte Fenster.

10. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 40

1914 - Nürnberg : Korn
40 mit denen sie sich gerne beschäftigen. Ist die Strafzeit zu Ende, wird der Gefangene entlassen. Die Soldaten. Gefährlicher noch als einzelne schlimme Menschen, die das Eigen- tum und das Leben der andern bedrohen, sind fremde, feindliche Völker, wenn sie in das Land einfallen, dasselbe verwüsten und die Bewohner berauben. Um unser Land gegen Feinde zu verteidigen und die Einwohner zu schützen, brauchen wir Soldaten. Damit wir ein tüchtiges und großes Heer bekommen, das im Krieg den Feind besiegen würde, muß jeder junge Mann, der gesund und kräftig ist, mit 20 Jahren Soldat werden. Die neu eingetretenen Soldaten heißen Rekruten. Sie wohnen in den Kasernen. (Wo sind in der Stadt Kasernen? Aussehen.) 2—3 Jahre lang werden sie auf dem Exerzier- und Schießplatz im Marschieren, Fechten, Reiten, Turnen, Schießen geübt, damit sie ihre Waffen (welche?) gebrauchen lernen. Militär marschiert in schön geordneten Reihen, oft nach dem Takte der Musik oder Trommel. (Parade!) Im Manöver ziehen große Abteilungen gegeneinander, suchen sich auf und kämpfen zum Schein miteinander, um zu lernen, wie sie im Krieg sich verhalten müßten. Soldaten stehen auch in der Stadt Wache. (Gefängnis, Bank.) Besonders tüchtige, ältere Soldaten haben die andern zu unter- weisen. (Offiziere, Unteroffiziere.) Die Untergebenen haben den Vorgesetzten zu gehorchen, sie zu grüßen. Eine kleine Abteilung führt der Leutnant, eine größere der Hauptmann und Major, ein ganzes Regiment der Oberst und General. Alle Soldaten haben eine gleichmäßige Uniform, die immer sauber und blank sein muß. An der Farbe des Tuches und sonstigen Abzeichen erkennt man die verschiedenen Waffengattungen. (Infanterie, Chevaulegers, Ulanen, Jäger, Artillerie, Train, Sanitätsleute.) Zum Schutze unseres Landes haben wir auf dem Meere viele starke Kriegsschiffe (Flotte) mit tüchtigen Matrosen.
   bis 10 von 1226 weiter»  »»
1226 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1226 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 31
1 21
2 19
3 32
4 16
5 660
6 17
7 121
8 18
9 9
10 147
11 7
12 19
13 3
14 9
15 29
16 173
17 4
18 1
19 49
20 21
21 16
22 11
23 12
24 18
25 22
26 54
27 43
28 44
29 14
30 46
31 15
32 31
33 54
34 20
35 7
36 204
37 440
38 43
39 202
40 10
41 11
42 35
43 42
44 3
45 63
46 65
47 28
48 30
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 12
1 106
2 12
3 20
4 29
5 2
6 20
7 42
8 17
9 25
10 4
11 32
12 37
13 13
14 4
15 5
16 185
17 385
18 9
19 187
20 13
21 66
22 25
23 101
24 28
25 13
26 19
27 6
28 48
29 11
30 2
31 2
32 19
33 26
34 12
35 9
36 186
37 48
38 12
39 127
40 29
41 21
42 134
43 17
44 6
45 131
46 9
47 2
48 10
49 6
50 2
51 7
52 16
53 35
54 251
55 11
56 31
57 1
58 34
59 37
60 9
61 4
62 7
63 18
64 19
65 38
66 15
67 21
68 75
69 24
70 12
71 22
72 64
73 76
74 15
75 114
76 116
77 354
78 10
79 21
80 5
81 11
82 180
83 49
84 50
85 23
86 20
87 254
88 17
89 5
90 28
91 107
92 175
93 3
94 591
95 18
96 23
97 13
98 122
99 8

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 118
1 77
2 87
3 167
4 54
5 116
6 148
7 52
8 33
9 153
10 116
11 34
12 295
13 157
14 17
15 23
16 74
17 63
18 57
19 118
20 41
21 56
22 35
23 33
24 106
25 140
26 176
27 56
28 79
29 84
30 112
31 55
32 37
33 497
34 80
35 40
36 24
37 36
38 32
39 254
40 130
41 32
42 155
43 291
44 73
45 64
46 105
47 90
48 49
49 45
50 634
51 484
52 108
53 89
54 37
55 181
56 83
57 39
58 94
59 616
60 43
61 26
62 201
63 46
64 97
65 236
66 49
67 53
68 65
69 105
70 124
71 77
72 145
73 44
74 64
75 140
76 36
77 137
78 26
79 68
80 212
81 883
82 72
83 46
84 71
85 49
86 41
87 79
88 71
89 128
90 35
91 129
92 104
93 143
94 85
95 13
96 47
97 147
98 80
99 58
100 627
101 50
102 418
103 87
104 53
105 27
106 80
107 98
108 27
109 58
110 146
111 112
112 169
113 143
114 209
115 52
116 135
117 24
118 112
119 45
120 96
121 351
122 46
123 239
124 220
125 247
126 35
127 132
128 45
129 95
130 30
131 356
132 130
133 125
134 84
135 23
136 220
137 83
138 53
139 38
140 86
141 28
142 290
143 288
144 197
145 120
146 57
147 76
148 61
149 466
150 79
151 97
152 332
153 77
154 124
155 149
156 132
157 59
158 99
159 73
160 74
161 84
162 94
163 50
164 57
165 99
166 138
167 76
168 131
169 185
170 38
171 228
172 82
173 355
174 84
175 750
176 103
177 620
178 42
179 217
180 65
181 69
182 268
183 647
184 134
185 88
186 61
187 87
188 61
189 71
190 23
191 117
192 149
193 47
194 36
195 120
196 584
197 106
198 65
199 121