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der Urzeit unterworfen gewesen sein. Höchst wahrscheinlich befand
sich die Erdkugel anfangs in einem glühend flüssigen Zustande
und von Dämpfen eingehüllt. Später aber kühlte sie sich äußerlich
etwas ab und bedeckte sich mit Wasser, indem die Atmosphäre ihr
Uebermaß an Wasserdampf auf sie niederfallen ließ. So ent-
standen das seste Land, die Meere und die Seen. Dabei runzelte
und faltete sich die Erdrinde, so daß sich das Wasser an besonderen
Orten sammelte und das Trockne zum Vorschein kam; auch barst
die dünne erhärtete Kruste bald da bald dort, und durch die Risse
quoll die feurig-flüssige Masse aus dem Innern hervor, hob die
benachbarten Theile der schon erstarrten Massen noch höher empor,
füllte die Spalten und Vertiefungen aus und erstarrte im Er-
kalten. Das Festland aber ward und wird noch fortwährend
zerstört durch das Wasser, welches als Regen, als Gesteinswasser,
als Quelle den Boden durchtränkt, löst und lockert, und dann als
Bach und Fluß ihn fortschwemmt bis ins Thal, bis in die Seen
und Meere. Aus dem abgelagerten Schlamme entstanden und
entstehen noch Schiefer- und Thonlager, aus den Sand- und
Kieslagern Sandsteine und dergleichen. Auf tieferem Meeresgrund
bildet sich aus weichem kalkigem Schlamme Kalkstein. Die Faltungen
der fortwährend, aber immer langsamer erkaltenden Erdkruste
dauern fort bis auf den heutigen Tag; sie heben, und zwar
außerordentlich langsam, die einen Striche und senken die andern,
und sind wohl zu unterscheiden von den plötzlichen Hebungen und
Senkungen (bei Erdbeben), die freilich deutlicher in die Augen
fallen. Durch beide aber ward bald hier bald dort Festland unter
den Meeresspiegel hinabgetaucht, bald hier bald dort wieder Meeres-
grund über den Wasserspiegel erhoben. Was jetzt Land, ist war
früher einmal oder sogar mehrmals Meeresboden, und so
manches Festland ist schon unter den Meeresspiegel hinabgesunken.
Fortwährend zerstörten und nagten, wie noch heutzutage, die
Gewässer am Festland, höhlten Schluchten und Thäler aus,
spülten festes Land weg und legten in Schlamm- und Sand-
bänken unter dem Wasserspiegel den Grund zu neuem künftigen
Festland. Ferner quollen fortwährend, wie noch jetzt an so vielen
Punkten der Erde, Aschen und Laven empor und erhärteten in
oder auf der noch immer dünnen Erdkruste zu festem Gestein,
indem sich dabei die Umgebungen mehr oder weniger hoben oder
auch senkten. Die so entstandenen Gesteine nennt man, wenn
sie älteren Ursprungs sind, plutonisch und vulkanisch, wenn sie
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
26
2. Der Mongolische Stamm, 550 Mill. Farbe gelb,
Augen schwarz-braun, klein, schief nach oben gezogen, Wangen
hervorragend, Nase klein, stumpf, breit, Haare schwarz, zottig,
Bart schwach, Kiefer zurückgezogen, Kinn vorstehend. — Bewohnt
Mittel- und Ost-Asien bis gegen Nord-Amerika hin.
3. Der Amerikanische Stamm, 13 Mill. Farbe roth-
braun, Gesichtszüge stark hervortretend, Stirn niedrig, Haar
schwarz, straff, Bart schwach. — Bewohnte früher ganz Amerika,
jetzt nur noch die inneren unkultivirten Gegenden.
4. Der Malayische Stamm, 100 Mill. Farbe braun,
bald heller, bald dunkler, Haar großlockig, schwarz, Nase breit am
Grunde, Stirn hervortretend, Lippen ausgeworfen. — Bewohnt
die malayischen und australischen Inseln.
5. Der Aethiopische Stamm, 200 Mill. Farbe schwarz,
Haar schwarz, kraus, wollig, Stirn schmal, flach, geneigt, Nase
klein, stumpf, Lippen stark aufgeworfen, der Kopf nach dem Scheitel
wie zusammengedrückt, Kiefer hervorragend, Gliederbau robust. —
Bewohnt Mittel- und Süd-Afrika und Neu-Guinea.
6. Der Neuholländische Stamm. Farbe schwarz, Haar
schwarz, aber nicht wollig, Stirn breiter, niedriger, Nase sehr breit
und stumpf, Lippen dick und aufgetrieben, der Kopf mehr kugelig
gestaltet, Kiefer sehr hervorragend. Gliederbau auffallend schlank,
schmächtig, fast affenförmig. — Bewohnt Neu-Holland und Neu-
Guinea.
Nach der Art ihres Zusammenlebens in wilde Bölker
(Jäger, Fischer, Hirten, auch Nomaden — und in ansäßige Völker,
welche von Ackerbau, Viehzucht, Gewerben, Künsten, Handel leben.
— Die seßhaften Völker bilden, um sich gegenseitig zu unterstützen
und zu schützen, größere Vereine oder Staaten, worin wir theils
Einherrschaften, Monarchien, theils Viel- oder Volksherrschaften,
Demokratie, theils Adelsherrschaft, Oligarchie, finden. —
Die Staatsoberhäupter führen je nach der Größe des Staates
verschiedene Titel, als: Kaiser (Czaar, Sultan oder Padischa,
Taikun), König (Schah, Chan), Großherzoz, Herzog, Fürst (Dei,
Scheik, Emir, Radscha) rc. Ihre Würde ist meist erblich. — Die
republikanischen Staaten haben einen Präsidenten an der Spitze,
welcher auf eine durch das Gesetz bestimmte Reihe von Jahren ge-
wählt wird. — Die Stadt eines Staates, in welcher der Monarch
wohnt, oder in welcher sich der Hauptsitz der Regierung besindet,
heißt Residenz- und Hauptstadt. —
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Nord-Amerika Amerika Süd-Afrika Guinea
27
Die Mitglieder eines Staates heißen Staatsbürger. Sie
gliedern sich bei gebildeten Völkern in Stände (erbliche und Be-
rufsstände. — Nähr-, Lehr- und Wehrstand.) In wohlgeordneten
Staaten sind Rechte und Pflichten der Bürger durch geschriebene
Gesetze festgestellt. — Zum Schutze gegen äußere und innere
Feinde unterhält jeder Staat eine größere oder geringere Waffen-
macht, Militär — (Infanterie. Kavallerie und Artillerie. —
Kriegsflotte, Marine). — Für Bildung der Angehörigen des
Staates wird in den civilisirten Ländern durch Schulen —
niedere (Volksschulen) und höhere (Gymnasien, Universitäten)
gesorgt. — Die mannigfachen Ausgaben zum Wohle des Ganzen
(Unterhaltung des Heeres, der Flotte, Festungen, Landstraßen,
Kanäle, öffentlichen Gebäuden, Beamtenbesoldungen rc.) bestreitet
der Staat durch Steuern (direkte und indirekte). — Zu den
direkten gehören Grund-, Gewerbe-, Klassen- und Einkommensteuer,
zu den letzteren die Mahl- und Schlachtsteuer, Stempel und Zölle.
—. Außer den Staatsabgaben werden noch zur Bestreitung des
besonderen Haushaltes der Gemeinden Communalsteuern erhoben.
Vierter Abschnitt.
Europa.
Lage: Europa heißt auch Abendland. Es liegt auf dem
nördlichen Theile der östlichen Halbkugel und reicht vom Nordcap
bis zum Cap Tarifa, vom 71. bis 36. Grad nördlicher Breite
(etwa 520 Meilen weit von Norden nach Süden) und vom Cap
La Roca bis zum östlichsten Punkte des Ural, vom 8. bis 70.
Grad östlicher Länge (etwa 750 Meilen von Süd-West nach
Nord-Ost). — Es ist zwar der kleinste der drei auf der östlichen
Halbkugel gelegenen Erdtheile, doch durch Kultur so bedeutend,
daß dasselbe täglich mehr der Mittelpunkt der geistigen Entwicklung
für die gesammte Erde wird. —
Grenzen: Europa grenzt im Norden an das nördliche
Eismeer mit dem weißen Meere; — im Osten an den Ural, das
kaspische Meer und den Kaukasus, das schwarze Meer mit dem
asowischen Meere, der Straße von Constantinopel (Bosporus),
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Nordcap Tarifa Nord-Ost Europa Kaukasus Constantinopel
46
gewachsen ganz besonders geeignet. Daneben reifen aber auch
füße Kastanien, und in den wärmsten Theilen gedeihen sogar
Mandeln und Feigen. Der Weinstock wird unter günstigen Ver-
hältnissen bis zum 51. Grad Breite mit Erfolg gepflanzt; ein
edleres Gewächs liefert er jedoch uur in den wärmeren Theilen
des Rheins und seiner Nebenflüsse Neckar, Main, Lahn und
Mosel. — Unter den Handelspflanzen stehen Hopfen, Krapp,
Hanf, Tabak, Mohn rc. oben an. Im Tiefland walten Acker-
und Weideländereien, im Gebirge dagegen Waldungen und Wiesen
vor. — Als Hauptzweig der Landwirthschaft wird auch mit gutem
Erfolge die Viehzucht betrieben. — Der Bergbau fördert wenig
edle, aber desto mehr nützliche Mineralien zu Tage. Eisen liefern
Rheinpreußen, Nassau und Thüringen; Silber die Pr. Hannover,
Sachsen, Nassau, Braunschweig rc. Nicht minder reich ist das
deutsche Reich an Blei- und Kupfererzen (Nassau, Rheinprovinz),
an Mineralwasser, an kalten und warmen Bädern (Nassau, Ba-
den rc.). Mächtige Kohlenflöze lagern im ober- und nieder-
schlesischen Becken, im pfälzisch-saarbrückener Becken rc. Steinsalz-
stöcke werden abgebaut in Südost-Bayern (Reichenhall) rc.
Volkszahl, Charakter und Sprache. Die Gesammt-
bevölkerung des Reichs beziffert sich auf 41,060,846 Einwohner,
welche sich vorzugsweise zur christlichen Religion bekennen. Der
Norden des Reichs zählt mehr Protestanten, der Süden mehr
Katholiken. — Die Bewohner des deutschen Reichs sind größten-
theils Deutsche und gehören der großen Völkerfamilie der Ger-
manen an. Ihre Einwanderung geschah lange vor Christi Ge-
burt von Asien her. Sie sind im allgemeinen von kräftigem
Körperbau, hoch und schlank gewachsen, haben eine weiße Haut-
farbe, blondes oder braunes Haar und blaue, braune oder hell-
graue Augen. Die Südländer sind kleiner, ihre Farben dunkler.
Die Deutschen zeichnen sich aus durch Tiefe des Gemüths, Treue,
Tapferkeit, Beharrlichkeit und ernste gründliche Beschäftigung mit
Wissenschaft und Kunst. Die Sprache, ein Zweig der indo-
germanischen Spracheufamilie, ist deutsch in verschiedenen Mund-
arten und übertrifft alle neueren an Reichthum, Kraft und Bieg-
samkeit. Sie zerfällt in das Ober- und Niederdeutsche; ersteres
wird im Süden (Bayern, Schwaben, Franken, Thüringen, Hessen),
letzteres im Norden (Westfalen, Sachsen, Friesen) gesprochen.
Ueber beiden steht das Hochdeutsche, welches zur Schriftsprache
geworden ist und von den gebildeten Ständen gesprochen wird.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Krapp
Extrahierte Ortsnamen: Rheins Main Weideländereien Nassau Sachsen Nassau Braunschweig Nassau Rheinprovinz Nassau Christi Asien Niederdeutsche Bayern Schwaben Hessen Westfalen Sachsen
Vorwort zur fünften Anfinge.
Die gegenwärtige fünfte Auflage unterscheidet sich von
der vorhergehenden durch einige Verbesserungen, Zusätze und
Abstriche, wie sie eine sorgfältige und genaue Durchsicht des
betreffenden Lehrstoffes als wünschenswerth ergab. Dem
Grundsätze, nicht vielerlei, sondern verhältnismäßig wenig
und gründlich, suchte ich auch in dieser neuen Auflage mög-
lichst gerecht zu werden. Darum wurden alle minder wichtigen
Flüsse, Gebirge, Halbinseln und Vorgebirge rc., als unbe-
quemer Ballast des Gedächtnisses fortgelassen, dagegen durch
den Hinweis auf eine vergleichende Zusammenstellung der
einander ähnlichen Gebirgszüge, Länder rc. und durch Hervor-
hebung des nothwendigen Zusammenhangs zwischen politischer
und physischer Erdbeschreibung, zwischen Land und Leuten,
die Denkkraft des Schülers in Anspruch zu nehmen gesucht,
wodurch das Interesse an diesem Unterrichtsgegenstande wesent-
lich erhöht und belebt wird. — Möchte das Merkchen, bei
dessen Bearbeitung die „Allgemeinen Bestimmungen des
Königlich preußischen Ministers vom 15. Oct. 1872" maß-
gebend waren, auch in dieser neuen Gestalt in weiteren
Kreisen eine freundliche Aufnahme finden.
Jung.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
13
neuerdings erst sich ergossen haben, — in beiden Fällen Aus-
bruchsgesteine (eruptive G.st während die aus dem Wasser abge-
lagerten Gesteinsmassen mit dem Namen Flözgebirge (Flöze,
neptunische oder sedimentäre G.) bezeichnet werden. Die verschie-
denen Gesteine leisten dem zerstörenden Wasser verschiedenen Wider-
stand, so daß z. B. härtere Massen stehen bleiben und Berge und
schroffe Felsenklippen bilden, während die weicheren Gesteinsparthien
ringsum sortgespült werden. Die Oberfläche unserer Erde besteht
gegenwärtig aus Land, aus Wasser und aus Luft. 1/4 trockenes
Land, (Festland), 3/4 ein Wasserbecken, (Meer).
1. Das Land.
Das feste Land ist derjenige Theil der Erdoberfläche, welcher
nicht von Wasser bedeckt ist. Nach der Festigkeit unterscheidet man
Erde, Steine und Metalle. Die Oberfläche des Landes ist
nicht überall eben, sondern von Erhöhungen und Vertiefungen
vielfach durchzogen. Nach seiner Erhebung über den Meeresspie-
gel und besonderen Beschaffenheit führt es verschiedene Namen.
Es heißt Ebene, wenn es der Oberfläche des Meeres, also einer
wagrechten Fläche ähnlich ist. Eine Ebene von geringer Höhe
über dem Meeresspiegel heißt Tiefebene. Hat die Ebene dagegen
eine beträchtliche Höhe, so wird sie Hochebene, Plateau, Tafel-
land genannt. Ein Land, dessen Oberfläche aus Erhöhungen
unter 300 Meter (Anhöhen, Hügeln) abwechselnd mit Vertiefungen
besteht, heißt Hügelland (wellenförmiges Hügelland). Haben die
Erhöhungen mehr als 300 Meter (Berge), so entsteht ein Ge-
birgsland. Den Uebergang des Gebirgslandes und der Hochebene
zum Tieflande und ebenso die allmälige Absenkung zum Meere
bildet das Stufen- oder Terassenland. — Wann heißen die
Ebenen: Wüsten, Steppen, Pampas, Llanos, Savannen,
Prärien, Haiden, Oasen rc.? —
Eine geringe Erhöhung heißt Hügel, eine größere Berg.
An Hügeln und Bergen werden unterschieden der unterste Theil
Fuß' der mittlere Abhang, Seite, (steil, allmälig) und der
höchste Theil Scheitel, Gipfel. Haben die Gipfel hoher Berge
eine spitze Form, so nennt man sie Hörner, Zähne, Nadeln,
eine runde, so führen sie auch den Namen Kuppe, Koppe, Kopf.
Eine größere Anzahl zusammenhängender Berge bildet eln Ge-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
14
birge. Der oberste Theil eines solchen Kettengebirges heißt Ge-
birgsrücken oder Kamm (Kammgebirge, Massengebirge, Rand-
gebirge). — Geringe Einsenkungen, die quer über den Gebirgs-
kamm laufen, heißen Sättel, Joche, eine fahrbare Straße über
denselben Paß. Aus dem Kamm erheben sich die Gipfel der
Gebirge. Sehr hohe Gebirge führen den Namen Hochgebirge;
(Gletscher und Lawinen) (Mittelgebirge und Vorberge.) —
Vertiefungen, Einschnitte oder Senkungen in den Gebirgen
oder zwischen denselben heißen, bei beträchtlicher Länge und Breite
Thäler (Neben-, Länge- und Querthäler), bei nahem Zusammen-
liegen der Seitenwände Schluchten, Abgründe, Klüfte, Spalten.
Auch an den Vertiefungen unterscheidet man drei Theile, nämlich
die Sohle oder den Boden, die Seiten und den Saum oder
die obere Grenze der Vertiefung.
Nach der Entstehung und inneren Bildung der Gebirge unter-
scheidet man neptunische Gebirge, welche durch Auf- und An-
schwemmung des Wassers entstanden sind. Sie zeigen deshalb
regelmäßige Schichten und Geschiebe. Den Hauptbestandtheil die-
ser Gebirge bilden Sandstein, Kalk (worin die meisten Höhlen)
und Steinkohlen; ferner Plutonische Gebirge, welche durch das
Feuer aus der Erdrinde emporgehoben sind. Sie bestehen aus
Granit, Gneiß, Porphyr und Glimmerschiefer. Hierzu gehören
auch die Vulkane, die aus einer Oeffnung (Krater) oder aus
Spalten an den Seiten Rauch und Feuer, bei förmlichen Aus-
brüchen Glutströme geschmolzener Mineralien (Lava) ausstoßen.
Wirkungen des unterirdischen Feuers sind auch die Erdbeben
(thätige und erloschene Vulkane). —
Das Land zerfällt in drei größere, zusammenhängende Mas-
sen, Festländer oder Continente und in viele kleinere, zerstreut
liegende vom Wasser umgebene Landstücke, Inseln oder Eilande.
Mehrere nebeneinander liegende Inseln oder Eilande bilden Insel-
reihen oder Inselketten, auch Inselgruppen (Archipel). —
Asien, Afrika und Europa bilden ein Festland; Amerika ein zwei-
tes und Australien ein drittes. — Ostcontinent (alte Welt),
Westcontinent, Südcontinent (neue Welt). —
Die einzelnen Haupttheile des Festlandes nennt man Erd-
theile und unterscheidet deren fünf: 1. Europa, 2. Asien, 3.
Afrika, 4. Amerika und 5. Australien. Die Größe der Erd-
theile ist folgende:
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Europa Amerika Westcontinent Europa Asien Afrika
25
Dritter Abschnitt.
politische Geographie.
Die Bewohner der Erde.
Man unterscheidet bewohntes oder bevölkertes Land von
Einöde oder Wildnis und Wüste. — Im bewohnten Lande
finden wir als Wohnungen Höhlen, Zelte, Hütten, Häuser, Schlösser
(Burgen, Paläste). Durch Vereinigung mehrerer Wohnungen
entstehen Kolonien, Dörfer, Flecken, Städte, (Fabrik-, Handels-
und Seestädte), feste Städte. Durch den Kunstfleiß der Menschen
werden Häfen, Kanäle, Dämme, Deiche und Wege (Kunststraßen
oder Chausseen) geschaffen. (Unterschieb und Bestimmung der-
selben.) — Die Erzeugnisse, welche die Erde, theils mit, theils
ohne Zuthun der Erde hervorbringt, heißen Naturerzeugnisse
(Naturprodukte). Dieselben gehören entweder zum Thier-, oder
Pflanzen- oder Mineralreich. — Daraus bildet der Kunstfleiß
der Menschen Kunsterzeugnisse, (Kunstprodukte), welche, wie die
Naturerzeugnisse, theils zur Befriedigung der nöthigsten Bedürfnisse
der Menschen, theils zum Vergnügen oder zur Vermehrung des
leiblichen und geistigen Wohlseins, dienen.
Die erste Verbindung der Menschen ist die Familie. Zu-
sammenlebende Familien bilden Stämme, und aus Stämmen ent-
stehen Völkerschaften, Völker. —
Die Bewohner unserer Erde (1400 Mill.), die Menschen,
zerfallen nach der Religion in Anbeter eines Gottes (Juden,
Christen, Muhamedaner) — und in Anbeter von mehreren
Göttern, Thieren oder leblosen Gegenständen (Götzen), Heiden ge-
nannt; — nach ihrer geistigen Bildung in gesittete (kultivirte)
und in ungesittete (unkultivirte) Völker; — nach ihrer Körper-
bildung und Farbe in 6 Stämme oder Racen:
1. Der Kaukasische Stamm, 500 Mill. Farbe weiß.
Manchen röther, Stirn hoch, sanft gewölbt, Nase ziemlich senkrecht,
mäßig, spitz, Kinn zurückgezogen, Haare weich, gelockt, Bart stark.
— Bewohnt Süd- und West-Asien, Nord-Afrika, ganz Europa
und alle von dort aus bevölkerten Gegenden der Erde. —
\
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]