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1. Geschichte des Altertums - S. 191

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 30. Die griechischen Frauen. 191 allen, die sie kennen, hochgeehrt. Das Volk erblickte in ihr eine Göttin und empfing sie, so oft sie sich zeigte, mit lautem Zuruf und freudigem Gruße. Es fehlte ihr nicht an Geist und Einsicht; denn auch die Zwistigkeiten der Männer entschied sie mit Verstand. Die Hauptbeschäftigung der Frauen bestand im Spinnen, Weben, Sticken und Waschen. Die königliche Nauslkaa fährt selbst hinaus, reinigt die Wäsche mit ihren Mägden und Gespielinnen und kehrt nach gethaner Arbeit in den Palast des Vaters zurück. Mahlen, Kochen und Backen war den Sklavinnen überlassen; über alles wachte die bedächtige Hausfrau. Gewöhnlich hielten sich die Frauen im oberen Stockwerke des Hauses auf; allein Arete und Penelope erschienen zuweilen auch im Saale der Männer und nahmen Anteil an dem Mahle. Auf der Straße zeigten sie sich nur verschleiert. Das Hausgesinde, besonders wenn es treu diente, wurde freundlich und liebevoll behandelt. Auf die Schicksale einiger Frauen der griechischen Heldenzeit wollen wir besonders zurückkommen. Die unglückliche Königin von Troja, Hskabe, des Priamos Gemahlin, verlor ihren Gatten und alle Söhne; von ihren Töchtern wurde Polyx6na am Grabe des Achilleus geopfert, und Kassandra, welche einst dem Apollo für die Gabe der Weissagung ihre Gunst versprochen, aber ihr Wort gebrochen hatte und darum für ihre prophetischen Aussprüche nie gläubige Ohren fand, als Sklavin fortgeführt. Medea, die Gemahlin des Jason, welche ihren jüngeren Bruder ihrer eignen Rettung wegen gemordet hatte, tötete ihre eigenen Kinder, Klytämnestra ihren Gatten Agamemnon, Jokaste legte aus Verzweiflung Hand ans eigne Leben, wie später die edle, unglückliche Antigone und Kreons Gemahlin Eurydike. Die Tochter des Königs Minos, Ariadne, rettete dem Theseus das Leben, Jphigenia ging freudig für den Frevel des Vaters zu dem Opferaltar und fand Gnade vor Artemis, während ihre Schwester Elektra alle Unbilden der zürnenden, sündhaften Mutter erdulden mußte, bis Orestes die Rache an Ägisthos und Klytämnestra vollführte. Mit Elektra hat Antigones Schwester Jsmene, eine ächt weibliche Natur, viel Ähnlichkeit; sie will lieber alles Herbe und jegliches Unrecht erdulden, als sich auflehnen gegen die Gesetze des Königs, und bekämpfen, was das schwache Mädchen zu ändern nicht vermag. 2. Die Frauen bei Hesiod. Wenn ein späterer Dichter als Homer, nämlich Hesiod, welcher im 9. Jahrhundert vor Chr. lebte, von den Frauen übel redet und vor ihnen warnt, so darf

2. Geschichte des Altertums - S. 314

1889 - Wiesbaden : Kunze
314 Dritter Abschnitt. Dritter Zeitraum. der Tafel entsprach die Verschwendung, mit welcher man die Speisesäle herrichtete, Tische, Ruhebetten, Polster, Geschirre, Aufsätze bestellte, das zahlreich aufwartende Sklavenheer in Gold und Silber kleidete und für die verschiedenen Bedienungen sorgfältig einüben ließ. Schauspieler, Sänger, Possenreißer, Gladiatoren rc. suchten die Gäste zu unterhalten. Die schwelgerischen Gastmähler hatten Untätigkeit, Unsittlichkeit und allerlei Krankheiten in ihrem Gefolge. Die Schlemmer wurden von hitzigen Fiebern, Kopfschmerz und Schwindel, Schlaflosigkeit, bösartigen Geschwüren rc. geplagt und fanden an keiner Anstrengung mehr Gefallen. Orientalische Verweichlichung zeigte sich in den kleinsten Verhältnissen. Die römischen Stutzer verwandten eben so viel Zeit als die eitelsten Frauen auf ihren Putz, konnten Stunden lang vor dem polierten Metallspiegel stehen, um die Toga in künstliche Falten zu legen, die anmutigste Haltung und Bewegung des Körpers einzuüben und das Haupthaar nach der Mode zu kräuseln. 2. Das Kriegswesen der Römer. Der römische Staat verdankt seine Größe und Erhaltung dem Kriegswesen. Jeder römische Bürger war zum Kriegsdienste verpflichtet und erhielt schon durch die servianische Verfassung seine Ausrüstung vorgeschrieben. Nur die Proletarier, die Handwerker und Freigelassenen waren vom Kriegsdienste frei. Das römische Heer war in Legionen geteilt, welche zu verschiedenen Zeiten 4200—6000 Mann stark waren; eine Legion bestand aus 10 Kohorten, jede Kohorte aus 3 Manipeln, jede Manipel aus 2 Centurien. Zu jeder Legion gehörten 300 Reiter. Die Fußsoldaten zerfielen je nach ihrer Bewaffnung in 3—4 Abteilungen, in die Hastati, Principes und Trictrier. Diese waren mit einem Schild, einem eisernen Helm, Panzer, Beinharnisch, einem Schwert und zwei langen Wurfspießen bewaffnet. Statt der Wurfspieße trugen die Hastati anfangs einen langen Spieß, weil sie im Treffen die erste Linie bildeten; in der zweiten fochten die Principes und in der dritten die Triarier, alte gediente Soldaten. Die Leichtbewaffneten (velites, zuerst im zweiten punischen Kriege) trugen Bogen, Schleuder, Schwert und einen Schild aus Tiersellen. Die Reiterei ritt ohne Sattel und Steigbügel. Die ersten 3 Ordnungen bildeten die Schwerbewaffneten; sie fochten in Kohorten und Manipeln, die Leichtbewaffneten in ausgelösten Reihen vor den Linien, wo es erforderlich war. Die Entscheidung führte das Handgemenge herbei. Auf dem Marsche mußte jeder Soldat

3. Geschichte des Altertums - S. 331

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 62, 3. Die römischen Frauen während der Kaiserzeit. 331 und ist für keinen Besuch zu sprechen, außer für bestimmte Kaufleute, Wahrsager, Unterhändlerinnen und Briefträgerinnen. Darauf beginnen die einzelnen Sklavinnen ihr Amt. Die erste naht mit einem Becken mit frisch gemolkener lauer Eselsmilch und wäscht der Herrin die übernächtige Brotkruste aus dem Gesichte. Die sorgfältig mit Seifen und Schönheitsessenzen geglätteten Wangen bestreicht eine zweite Sklavin mit weißer und roter Schminke, eine dritte färbt Augenbrauen und Wimpern mit gepulvertem Bleiglanz, eine vierte bringt auf goldenem Teller Zahnpulver und Tinkturen, eine fünfte färbt das dunkle Haar nach der Mode rötlich und salbt es, während die sechste das bogenförmige, aus mehreren Etagen bestehende Toupet sorglich aufbaut und mit verschiedenen Schmuck- und Nestnadeln versieht und eine siebente fortwährend der gnädigen Frau den Spiegel bald zur Rechten, bald zur Linken vorhalten muß. Aber noch lange ist die Toilette nicht vollendet; Perlen und Blumen, Diademe, Halsketten, Armbänder, Ohrgehänge und Ringe werden noch nach besonderer Auswahl angelegt, über das zu wählende Kleid mit der Dienerin, welche der Garderobe vorsteht, ernstliche Beratungen gepflogen, die Schuhe für den Tag gewählt und die Nägel an den Händen und Füßen sorglich geglättet. Wenn man bedenkt, daß jede Sklavin ihr bestimmtes Amt ausübte, daß in der Spinn- und Weberstube Sklavinnen für die Frau des Hauses arbeiteten, daß in anderen Räumen Kleidermacherinnen, Plätterinnen, Stickerinnen und Garderobemädchen beschäftigt, daß für Kleider, Schuhe und Schmucksachen besondere Aufseherinnen bestellt waren, so kann wohl unser Staunen kaum in Worten sich zurechtfinden. Und welches unweibliche Benehmen zeigten die vornehmen Frauen, wenn eine arme Sklavin etwas im Dienste versah, vielleicht ein Fläschchen, den Spiegel oder die Haarnadeln fallen ließ und eine Frage der Herrin überhörte oder falsch beantwortete. Mit Nadelstichen, Stößen und Faustschlägen wurden die Unglückliche überhäuft und dem Peitschenknechte zur Strafe übergeben, welcher sie an einen Block anschließen mußte, wo sie bei Wasser und Brot unter Stockschlägen eine große Partie Flachs spinnen mußte und nicht eher loskam, als bis die erzürnte Herrin einigermaßen versöhnt war. Bei solcher Lebensweise ist es nicht anders möglich, als daß auch die uns aus jener Zeit überlieferten Namen römischer Frauen mit ganz geringen Ausnahmen einen recht schlechten Klang haben. Kaiser Augustus war dreimal vermählt, zuerst mit Clodia, Fulvias Tochter. Als Fulvia feindlich gegen ihn auftrat, verstieß

4. Geschichte des Altertums - S. 108

1889 - Wiesbaden : Kunze
108 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. Mädchens mit einem Wasierkruge, und kam zu dem Palast des Königs, in welchem alles von Gold und Silber strahlte. Flehend warf er sich zu den Füßen der Königin Arete, welche mit Spinnen beschäftigt neben dem Könige am Herde saß, bat sie, ihn in sein Vaterland zurückzusenden, und setzte sich dann als Schutzflehender auf den Herd, um der Antwort zu harren. Da nahm ihn der König freundlich bei der Hand und führte ihn zu einem prachtvollen Seffel. Eine Magd goß dem Gaste aus goldener Kanne Wasser über die Hände in ein silbernes Waschbecken, und nun griff Odysseus nach den vorgesetzten Speisen. Am folgenden Tage wurden ihm zu Ehren festliche Spiele angeordnet,, die mit einem glänzenden Mahle schloffen. Bei demselben pries ein Sänger die Thaten der Helden vor Troja, die Erbauung des hölzernen Rosses und den traurigen Fall der Stadt. Odysseus hörte verwundert zu, als auch seiner nach Verdienst gedacht wurde, ohne daß jemand seine Anwesenheit ahnte. Endlich zu Thränen gerührt und nach der Ursache derselben befragt, erzählte Odysseus den staunenden Zuhörern seine Herkunft und seine vielfachen Abenteuer, die er seit seiner Abfahrt von Troja bestanden habe. Die Phäaken, über welche Alkinoos gebot, waren ein ruderliebendes Volk und hatten schon manchen verschlagenen Fremdling wohlbehalten auf ihren wunderbaren, steuerlosen Schiffen in die Heimat zurückgeführt. Auch dem Odysseus versprachen sie ihre Hilfe. Alkinoos schenkte dem berühmten Gaste kostbare Gewänder und andere wertvolle Sachen. Am folgenden Tage wurden alle Geschenke auf das Schiff gebracht, und nach einem festlichen Mahle fuhr Odysseus, geleitet von den Phäaken, seiner Heimat zu. Landung auf Jthaka. Bald nach der Abfahrt von Scherte war Odysseus auf dem Schiffe eingeschlafen und merkte deshalb nicht, als man in Jthaka landete. Sanft trugen die Ruderer den Schlafenden an das Land, legten die Geschenke der Phäaken neben ihn und fuhren wieder heim. Als der Held erwachte und sich allein fand, glaubte er hintergangen zu sein; er erkannte die Heimat nicht, die in dichtem Nebel vor ihm lag. Da trat seine Beschützerin, die Göttin Athene, in Gestalt eines Hirtenknaben zu ihm, entfernte den Nebel, und nun erkannte der Held das heimatliche Land. Seine Schätze verbarg die Göttin in einer nahen Grotte und erzählte ihm darnach von feiner getreuen Gattin Penelope und dem Frevel der Freier, welche in seinem Palaste sein Gut verzehrten. Hundert Freier hätten schon um Penelope geworben, aber die treue Gefährtin, noch immer an der Rückkehr des Gemahls nicht verzweifelnd, habe sich Bedenkzeit ausgebeten, bis sie ein großes Gewand fertig gewoben, in der Nacht habe sie dann unbemerkt wieder aufgezogen, was sie am Tage vollendet hatte. Telemach aber, sein Sohn, sei noch zu jung, um die Unbilden der Freier zu rächen. Odysseus bei Eumäos. Die Göttin verabredete nun mit Odysseus die Art und Weise, wie er Rache an den Freiern nehmen könne, und riet ihm, zu Eumäos, dem göttlichen Sauhirten, seinem treuesten Diener zu gehen. Damit er zunächst noch unerkannt blieb, verwandelte die Göttin ihren Schützling in einen armen, alten Bettler mit triefenden Augen, runzeligem Gesichte und schlotternden Gliedern, der in Lumpen gehüllt war und einen geflickten Ranzen mit geflochtenem Tragband trug.

5. Geschichte des Altertums - S. 117

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 16. Lykurg und seine Gesetzgebung in Sparta. 117 Kleidung versteckt. Als er seinem Lehrer begegnete, welcher es nicht wissen durfte, und dieser mit ihm sprach, fing der Fuchs an zu kratzen und so zu beißen, daß der Knabe tot hinfiel, ohne durch einen Schmerzenslaut sein Geheimnis und seine Not verraten zu haben. In den öffentlichen Erziehungshäusern stand die Jugend, nach dem Alter geteilt, unter Aufsehern und hatte Unterricht und Spiel gemeinschaftlich. Der Unterricht bestand in Leibesübungen, Lesen, Schreiben, Gesang und Verstandesübungen. Zu den Leibesübungen gehörte auch das Bad im Eurotas. Selbst die Spiele, unter denen der kriegerische Waffentanz hervorzuheben ist, waren auf körperliche Kräftigung gerichtet. Auch die Mädchen (§. 30, 3) mußten sich im Ringen, Laufen und Lanzenwerfen üben. Knaben wie Mädchen wurden zur Bescheidenheit, zum Anstand, zur Ehrfurcht gegen das Alter und gegen die Götter angeleitet: vor einem Greise erhob sich die Jugend. Jede Antwort mußte kurz und bündig sein. Solch kernige, „lakonische" Antworten, welche in wenigen, treffenden Worten viel sagten, sind noch viele bekannt. Eine spartanische Mutter gab ihrem in den Krieg ziehenden Sohne beim Abschiede den Schild und sprach: „Entweder mit ihm oder auf ihm!" denn es war schmachvoll in der Schlacht den Schild zu verlieren; gefallene Krieger wurden auf ihrem Schilde vom Schlachtfelde getragen. Einst kamen zwei spartanische Gesandte in das Theater zu Athen. Schon waren alle Plätze besetzt, als noch ein Greis eintrat und keinen Platz fand. Sogleich erhoben sich die beiden Spartaner und traten ihm ehrerbietig den ihrigen ab. Da klatschten ihnen die Athener lauten Beifall zu; einer der Spartaner aber sprach: „Die Athener wissen wohl, was sich ziemt, aber sie thun es nicht!" Die Beschäftigungen der spartanischen Männer waren Jagd und kriegerische Übungen; Ackerbau und Gewerbe blieben den Lake-dämoniern und Heloten überlassen. Ihre Stadt durste keine Mauer haben; denn die Tapferkeit der Bürger hielt Lykurg für die stärkste Mauer. Festungen nannten sie Weiberwohnungen. Ihre strenge Lebensweise ließ im Kriege etwas nach. Der Aufenthalt im Lager war für sie gleichsam ein Fest. Wenn sie in die Schlacht zogen, legten sie purpurrote Gewänder an, damit sie so geschmückt von dem strömenden Blute nicht entmutigt würden. Ihre Schwerter waren kurz und darauf berechnet, dem Feinde damit auf den Leib zu rücken. Mit festlich geschmücktem Haupthaare zogen sie unter dem Klange der Flöte und dem Schalle erhebender Kriegslieder dem Feinde mutig entgegen. Wer floh, war ehrlos. Die Gefallenen wurden ruhmvoll bestattet

6. Geschichte des Altertums - S. 146

1889 - Wiesbaden : Kunze
146 Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. Brasidas mit einem Heer nach Macedonien, um dort die schwankenden Städte des athenischen Bundes zum Abfall zu bringen und die Athener von dem Peloponnes abzuziehen, wo Nikias mit athenischen Schiffen die Insel Kythera 424 weggenommen hatte und die spartanische Küste plünderte. In Macedonien fielen die meisten athenischen Kolonien den Spartanern zu, und Thukydides kam mit seinen Schiffen selbst zur Rettung der Stadt Amphipolis zu spät. Da sandte Athen ein neues Heer unter Kleon dahin ab. Es kam zur Schlacht bei Amphipolis 422; Kleon erlitt eine Niederlage, und beide Heerführer fielen. Hierauf erlangte die gemäßigte Partei in Athen wieder die Oberhand; Nikias brachte 421 einen Frieden mit Sparta zu stände, der auf 50 Jahre abgeschlossen wurde und beiden Parteien den Besitz beließ, den sie vor dem Kriege hatten. 2. Wiederausbruch und Ende des peloponnesischen Krieges. Alkibiades. Der Friede des Nikias war nicht nach dem Wunsche des Atheners Alkibiades, der nur von Kriegsunternehmungen Athens Verwirklichung seiner ehrgeizigen Pläne erhoffte. Alkibiades stammte aus vornehmer Familie; er war ein Schwestersohn des Perikles und wurde nach dem Tode seiner Eltern in dem Hause dieses großen Staatsmannes erzogen. In dem Brennpunkte des geistigen und politischen Lebens, in Athen, entwickelte sich der beanlagte Knabe früh; reich, schön, geistvoll und ein trefflicher Redner, hätte er ein Staatsmann wie sein Vormund werden können, wenn mit seinen Geistesgaben nur auch Besonnenheit, Charakterstärke und Seelengröße verbunden gewesen wären. Statt dessen aber war er von Jugend auf eitel, leichtsinnig, mutwillig, ruhmbegierig und wankelmütig: ein rechtes Abbild des athenischen Volkscharakters. Daher gingen auch die großen Hoffnungen, die auf ihn gesetzt wurden, nicht in Erfüllung. Von Jugend auf machte Alkibiades gern von sich reden. Einst unterlag er beim Ringen und biß seinen stärkeren Gegner. Da schalt ihn dieser und sprach: „Pfui, Alkibiades, du beißest ja wie ein Weib!" „O nein!" entgegnen Alkibiades, „sage lieber: wie ein Löwe." — Ein anderes mal spielte er mit mehreren Knaben auf der Straße Würfel; er sollte gerade werfen, als ein Wagen des Weges kam. Der Fuhrmann gebot, Platz zu machen; doch Alkibiades ersuchte ihn zu warten, bis er seinen Wurf beendet habe. Da aber der Fuhrmann darauf nicht eingehen wollte, legte sich der kleine Eigensinn quer vor die Pferde und rief: „Jetzt fahre zu, wenn du willst!" — Mit seinen Kameraden wettete er einmal, er wolle dem angesehenen Hippomkos

7. Geschichte des Altertums - S. 104

1889 - Wiesbaden : Kunze
104 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. glänzendes Auge mitten in der Stirne; seine Beine glichen tausendjährigen Eichstämmen. Während die Griechen vor Entsetzen sich in einen Winkel der Höhle flüchteten, trieb der Cyklope die Schafe und Ziegen, welche er melken wollte, in die Felsenkluft, ließ die Widder und Böcke draußen und setzte einen gewaltigen Felsblock vor den Eingang der Höhle, den kaum 22 starke vierrädrige Wagen hätten wegschaffen können. Als er die Herde gemolken und an der Milch sich gelabt, die übrig gebliebene aber in Geschirren aufbewahrt hatte, zündete er Feuer an. Da bemerkte er die Fremdlinge und fragte nach ihrem Begehren. Bei dem rauhen Gebrülle erschraken die Griechen; doch Odysseus faßte Mut und erwiderte: „Wir sind verirrte Griechen und kommen von Troja; hilf uns in unsere Heimat und gieb uns ein Gastgeschenk." Aber Polyphem lachte den Odysseus aus, packte zwei seiner Gefährten, warf sie zu Boden und tötete sie, worauf er sie verspeiste. Die Griechen erbebten vor solchem Frevel, konnten aber nicht entfliehen, da der Eingang verschlossen war. Nach dem Mahle streckte sich der Unhold auf den Boden hin und schlief ein. Am andern Morgen packte er wieder zwei Griechen und aß sie ebenfalls vollständig auf. Darnach trieb er seine Herde auf die Weide, verschloß die Höhle sorgfältig und überließ die Griechen ihrem Schicksal. Indessen ersann Odysseus eine List, wie er und seine Genossen dem Tode entrinnen könnten. Da lag die mächtige Keule des Cyklopen, so lang und dick wie der Mast eines zwanzigrudrigen Schiffes. Odysseus befahl seinen Gefährten, die Keule zu glätten, er selbst spitzte sie oben zu, brannte die Spitze an und verbarg die Keule sorgfältig in der Höhle. Als nun abends der Cyklop heimkehrte, verschloß er abermals die Höhle, packte wieder zwei Fremdlinge und verschlang sie. Jetzt näherte sich ihm Odysseus, reichte ihm eine Kanne voll Wein und sprach: „Da, nimm, Cyklop, und trink!" Der Cyklop kostete, trank und leerte die Kanne mit einem Zuge. Darauf sprach er freundlich: „Fremd-ling, gieb mir noch mehr zu trinken, und sage mir auch, wie du heißest, damit ich dir ein Gastgeschenk geben kann." Odysseus füllte noch zweimal die Kanne, und immer leerte sie Polyphem in einem Zuge. Jetzt erzählte Odysseus, wie er einen gar seltsamen Namen führe, denn er heiße Niemand. Vater, Mutter und Freunde hätten ihn immer den Niemanb geheißen. „Schön," stotterte Polyphem, „den Niemand verspeise ich zuletzt, das soll fein Gastgeschenk sein." Nach biesen Worten schlief der Unholb ein. Jetzt holte Odysseus den zugespitzten Pfahl, brannte ihn an, daß er glühte, und stieß ihn mit Hilfe feiner Gefährten ins Auge des Cyklopen, daß das Blut mächtig hervorquoll. Laut brüllte der Unhold vor Schmerz, daß die Höhle erdröhnte und die Nachbarn herzu-liefen, um zu sehen, was ihrem Freunde fehle. Als sie ihn aber fragten, wer ihm etwas zu Leibe gethan hätte, rief er: „Niemand tötet mich!" Da meinten die Nachbarn, ihr Freund müsse nicht recht bei Sinnen fein, und entfernten sich wieder. Am andern Morgen erhob sich Polyphem von seinem Lager, nahm mit den Hänben tappenb und tastenb den gewaltigen Felsblock vom Eingang, setzte sich in die Pforte und achtete daraus, daß keiner der Griechen ihm ent-wischen könne. Odysseus jochte aber je brei Wibber zusammen und verbarg jebesmal unter bent mittleren einen Gefährten, sich selbst wählte er den stattlichsten Bock und klammerte sich in die bicke Wolle unter bcmfelben fest. Ob-

8. Geschichte des Altertums - S. 107

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 14, 8. Die Irrfahrten des Odysseus. 107 Jetzt standen sie in der Enge; hier drohete die grausige Charybdis, dort die Scylla. Während ihre Blicke auf die erstere gerichtet waren, raubte Scylla fechs der tapfersten Gefährten aus dem Schiffe. In den Lüften schwebend, zappelten die armen mit Händen und Füßen und riefen um Hilfe; Odysseus sah mit Thränen, wie das Ungetüm die lieben Gefährten verschlang, vermochte aber nicht zu helfen. Helios. Nicht lange darnach schlachteten seine Gefährten aus Mangel an Nahrung ohne sein Wissen auf einer Insel zwei Rinder des Helios, obgleich Tiresias vor einem solchen Frevel gewarnt hatte. Helios bat Zeus um Rache, und dieser sandte, als Odysseus sich mit seinen Gefährten wieder auf das Meer begeben hatte, einen gewaltigen Sturm, der das Schiff zertrümmerte, fodaß alle Gefährten des Odysseus von dem Meere verschlungen wurden. Er allein rettete sich an dem Maste und landete am zehnten Tage ■cm einer Insel. Kal/pso. Auf dieser Insel wohnte die Nymphe Kalypso, bei welcher er freundliche Aufnahme fand. Kalypso hielt ihn, um sich mit ihm zu vermählen, sieben Jahre zurück. Da ihn jedoch die Sehnsucht nach seiner Heimat unablässig fort trieb, gestattete sie auf Geheiß des Zeus endlich, daß er ein Floß zimmerte, auf welchem er von dannen fuhr. Bei den Phääken. Siebzehn Tage lang ging die Fahrt glücklich von statten, und schon erblickte der einsame Fährmann die Umrisse der Insel Schertet (Korfu) am fernen Horizonte, der er zusteuern wollte; da wurde unglücklicherweise Poseidon seiner gewahr, der ihm grollte, weil er seinen Sohn Polyphem geblendet hatte. Mit seinem mächtigen Dreizack empörte der zürnende Gott die Meereswogen, hüllte Himmel und Erde in Dunkel und entfesselte alle Winde. Sturm und Wellen rissen das Floß um, und Odysseus wurde weit weg in die salzige Flut geschleudert. Ju dieser Not reichte ihm Leukoth^a, eine Göttin des Meeres, aus Mitleid einen Schleier. Mit diesem gewann der Held nach unsäglichen Leiden und Gefahren endlich schwimmend die Küste von Schertet, wo die Phääken wohnten, ein in beständiger Sorglosigkeit und fröhlichem Genuffe hinlcbendes Volk. Kraftlos sank er hier am Strande in erquickenden Schlummer. Naüsikaa. Auf der Insel Scheria, herrschte damals der König Alkinoos. Dessen schöne Tochter Naüsikaa war am Morgen nach der Ankunft des Odysseus mit ihren Gespielinnen auf einem Wagen nach dem Strande gefahren, um die Leibröcke der Brüder und die eigenen Gewänder zu waschen. Als die Mädchen die Wäsche zum Trocknen ausgebreitet hatten, verzehrten sie die mitgebrachte Kost und fingen an, Ball zu spielen. Plötzlich warf die scherzende Naüsikaa den Ball auf Antrieb der Göttin Athene nach einem der Mädchen, fehlte jedoch, und der Ball fiel plätschernd ins Wasser. Von diesem Geräusch und dem Geschrei der Mädchen erwachte Odysseus und erhob sich. Entsetzt flohen die Mädchen, nur Naüsikaa blieb und hörte die flehende Anrede des Fremdlings. Sie rief ihre Freundinnen zurück, gab dem Armen Kleider, labte ihn mit Speise und Trank und beschied ihn zum Palaste ihres Vaters Alkinoos. Hierauf verließ sie ihn und fuhr eiligst nach Hause. Odysseus folgte ihr, geführt von der Göttin Athene in der Gestalt eines

9. Geschichte des Altertums - S. 109

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 14, 8. Die Irrfahrten des Odysseus. 109 Eumäos stammte aus königlichem Geschlechte und war ein verständiger Mann und treuer Diener. Er bewirtete den unansehnlichen Gast, und während dieser aß und trank, setzte sich Eumäos zu ihm und redete ihn an. Er klagte über den Frevel der Freier und erzählte, daß sein guter Herr schon zwanzig Jahre von Hause abwesend sei. Vergeblich habe Telemach Erkundigungen über den Vater eingezogen, und darum glaube er fest, Odysseus sei schon längst tot. Da fiel der vermeintliche Bettler dem göttlichen Sauhirten hastig in die Rede und beteuerte ihm, Odysseus werde bald kommen und Rache an den Freiern nehmen. Allein Eumäos schenkte ihm keinen Glauben. Das Zusammentreffen mit Telemach. Am folgenden Tage kam Telemach von der Reise zurück. Er war auf Kundschaft ausgezogen, hatte aber keine Nachricht von seinem Vater erhalten können und war nur mit Mühe den Nachstellungen der Freier entgangen. Wie freute sich Odysseus, als sein stattlicher Sohn eintrat. Er erhob sich von seinem Sitze, doch Telemach hieß ihn freundlich sich wieder setzen, er werde auch schon einen Sitz finden. Unerkannt hörte jetzt der Vater aus dem Munde des Sohnes den Zustand seines Hauses und freute sich innigst, als dieser den Sauhirten in die Stadt sandte, um der Mutter seine glückliche Ankunft zu hinterbringen. Schnell entfernte sich Eumäos; Vater und Sohn waren allein. Jetzt gab Athene dem Odysseus die frühere Gestalt wieder, hüllte ihn in einen kostbaren Mantel und Leibrock und zeigte die schöne und kräftige Heldengestalt dem Sohne, der ihn staunend für einen Gott hielt. „Nein, ein Gott bin ich nicht", versetzte Odysseus, „ich bin dein Vater, der zwanzig Jahre von Haus und Hof fern umherirrte." So feierten nach langer Trennung Odysseus und Telemach die Freude des Wiedersehens; sprachlos ruhte einer in den Armen des andern. Rasch teilte Odysseus dem Sohne seinen Plan mit, wie er an den Freiern blutige Rache zu nehmen gedenke, und empfahl ihm strenge Verschwiegenheit. Dann nahm er wieder seine Bettlergestalt an, damit der zurückkehrende Eumäos ihn nicht sofort erkennen möchte. Telemach begab sich am folgenden Tage nach der Stadt, und auch Odysseus ging in Begleitung des Eumäos dahin. Schon aus der Ferne klang Gesang und Harfenspiel aus dem Palaste herüber, und feiner Bratenduft kam ihnen entgegen. Jetzt traten beide in den Vorhof. Da lag der Lieblingshund des Odysseus, der alte, treue Argos, dem Tode nahe. Das treue Tier erkannte seinen- Herrn trotz seiner Verwandlung, wedelte ihm noch einmal freundlich entgegen und versuchte zu ihm heranzukriechen; allein die Kräfte verließen es, und es starb. Odysseus verbarg seine Thränen und trat in seinen Palast, wo die Freier gerade beim Schmause saßen. Jeder hatte ein Tischchen vor sich und ließ sich Brot, Braten und Wein bringen. Der verkleidete Bettler setzte sich auf die Thürschwelle und bettelte, aber die Freier höhnten ihn; einer warf ihm eine Kuhpfote an den Kopf, ein anderer schleuderte einen Fußschemel auf ihn. Odysseus ertrug dies alles geduldig und getröstete sich der nahen Rache. Penelope. Am Abend entfernte er mit Telemach alle Waffen aus dem Saale und begab sich darauf zu Penelope, die ihn zu sehen gewünscht hatte. Sie hatte von Eumäos seine Ankunft vernommen und wollte ihn ausfragen, ob er nichts von Odysseus erfahren habe. Odysseus erzählte ihr,

10. Geschichte des Mittelalters - S. 83

1888 - Wiesbaden : Kunze
15. Karl der Große. 83 orten. Karl war von hervorragender Größe. Seine Gestalt bot, er mochte sitzen ober stehen, eine höchst würdige, stattliche Erscheinung. Er hatte einen festen Gang, eine burchaus männliche Haltung, eine helle Stimme und ein freunbliches Gesicht. Seine Kleidung war einfach und von seiner Gemahlin und seinen Töchtern gefertigt. Gleiche Einfachheit schätzte er bei seiner Umgebung und spottete daher, wenn eiteln Höflingen auf der Jagd die aus benx Morgenlanbe stam-menben feibenen Gewänber § ersetzt würden. In Speise und Trank war er mäßig, Wildbret, am Spieße gebraten, war sein Lieblingsgericht. Währenb der Tafel hörte er gern Musik ober einen Vorleser; Wein trank er wenig. Reiten, Jagen und Schwimmen waren seine Vergnügungen. Durch seine einfache, regelmäßige Lebensweise würde feine an sich schon ungewöhnliche Körperkraft noch erhöht, und es war ihm ein leichtes, ein Hufeisen zu zerbrechen und einen geharnischten Mann wie ein Ktnb emporzuheben. Durch Umgang mit gelehrten Männern und Beschäftigung mit den Wissenschaften gelang es ihm, die Mängel seiner Jugenbbilbung zu beseitigen. Er sprach Deutsch, Latein, lernte Griechisch und trieb in späten Jahren noch Rechnen und Astronomie; aber die Kunst des Schreibens bereitete seiner an das Schwert gewöhnten Hand unüberrombliche Schwierigkeiten, obgleich er sich selbst in schlaflosen Nächten barin übte. Neben dem Unterricht mußten sich seine Söhne im Reiten, Jagen und in den Waffen üben, die Töchter mit Spinnrocken und Spinnen beschäftigen, bamit sie sich nicht an Müßiggang gewohnten. Beim Mahle und auf seinen Reifen mußten feine Kinder um ihn fein. Seine Töchter ließ er nicht heiraten, fonbern behielt sie alle bis zu seinem Tode bei sich, weil er ohne sie nicht leben konnte. Eine Sage berichtet freilich, Eginharb habe das Herz seiner Tochter Emma (§. 16, 5), die er in Musik unterrichtete, gewonnen, worauf Karl sie ihm vermählt habe. Karl hatte bret Söhne, Karl, Pippin und Ludwig, aber nur der jüngste und unkbeutenbste überlebte ihn. Als Karl 813 auf einer Jagb in einer Schwäche der Füße die Vorboten des nahen Tobes ahnte, rief er die Großen des Reiches nach Aachen und empfahl ihnen feinen Sohn Ludwig, den er aus Aquitanien berufen hatte, als Nachfolger. Er legte biefem die heiligen Pflichten eines Regenten ans Herz und ermahnte ihn, Gott zu fürchten und feine Gebote zu halten, feine Verwanbten zu lieben und feinem Volke mit einem tugenbhaften Lebensroanbel voranzugehen. Karls Tod. Im Januar 814 würde Karl in Aachen von einem heftigen Fieber befallen. Er wollte sich mit feinem gewöhn- 6*
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