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1. Geschichte des Altertums - S. 238

1889 - Wiesbaden : Kunze
238 Dritter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. Der Krieg dauerte noch einige Jahre fort, während welchen der tapfere karthagische Feldherr Hamilkar Barkas (d. h. Blitz) die Feste Eryx eroberte und von da aus die Bewegungen der Römer beobachtete und hemmte. Als aber patriotische römische Bürger aus eigenen Mitteln eine neue Flotte ausgerüstet hatten, errang der Konsul Lutltius Cätulus einen vollständigen Seesieg bei den ägatischen Inseln 241, sodaß die erschöpften Karthager nun auf Roms Friedensbedingungen eingehen mußten. Karthago mußte Sizilien abtreten, die Kriegsgefangenen ausliefern und 3200 Talente (141l Mill. Mark) Kriegskosten zahlen. Sizilien wurde die erste römische Provinz; nur das Gebiet von Syrakus verblieb dem Hiero. Die Provinzen, wie in der Folge alle außerhalb Italiens eroberten Gebiete genannt wurden, standen unter der Verwaltung je eines Prokonsuls oder Proprätors, wozu die abgegangenen Konsuln und Prätoren ernannt wurden. Die Bewohner derselben (Provinzialen) hatten Kopf- und Grundsteuern an Rom zu entrichten, welche durch Quästoren erhoben wurden, und Hilfstruppen zu stellen, aber selbst keine Kriegsdienste zu leisten. Als kurze Zeit nach dem Friedensschlüsse die Karthager mit ihren eigenen Truppen, deren Sold sie verkürzten, in Streit gerieten, entrissen ihnen die Römer in treuloser Weise Korsika und Sardinien unter dem Vorwande, daß die unruhige Nachbarschaft ihrem Staate gefährlich werden könnte. Sodann schlugen die Römer die seeräuberischen Illyrier unter ihrer Königin Teuta und nahmen ihnen die Insel Korcyra (Korfu) und einige Küstenstädte weg; ferner besiegten sie die oberitalischen Gallier, bei Telamon in Etrurien, eroberten ihre Hauptstadt Mediolanum (Mailand) und dehnten bis zum Jahre 222 ihre Herrschaft über ganz Oberitalien bis zu den Alpen aus, das als Gallia cisalpina römische Provinz und durch die Anlegung der Kolonien Placentia und Cremona gesichert wurde. §. 40. Der zweite punifcfie Krieg 218—201. 1. Die Eroberungen der Karthager in Spanien. Hamilkar Barkas lenkte nach dem unglücklichen Ausgang des ersten punischen Krieges die Aufmerksamkeit seiner karthagischen Mitbürger auf das silberreiche Spanien, wo Karthago sich für die erlittenen Verluste entschädigen könne. Seine Vorschläge fanden Bei-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 47

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 9. Das oströmische Reich. Justinian. 47 einigte die Hausmeierwürde in allen drei Teilen des Frankenreiches erblich in seiner Hand. Dadurch stieg seine Macht und sein Ansehen so, daß er sich Herzog und Fürst der Franken nannte. Er leitete von Köln aus die gesamte Verwaltung, und den Merowingern blieb nichts als die Königswürde, in der sie sich alljährlich auf den Volksversammlungen (Märzfeldern) zeigten, wo sie auf einem mit vier Ochsen bespannten Wagen erschienen. Pipin folgte sein zwanzigjähriger Sohn Karl Martell. Dieser herrschte wie sein Vater im Namen des fränkischen Schattenkönigs im ganzen Umfange des Reiches, er erhielt die demselben unterworfenen Länder und Völker und befreite ganz Europa von einer Gefahr, welche dem Christentum und der abendländischen Sitte den Untergang zu bereiten drohte: vor der weiteren Ausbreitung des Islams (§. 14). §. 9. 3)as ojtcömifcfie üeitfi. lujtinian. Mit bewundernswerter Zähigkeit widerstand das oströmische Reich im 5. Jahrhundert nicht nur den verheerenden Einfällen der Hunnen, Goten und anderer feindlichen Stämme, sondern es erlebte auch zu gleicher Zeit heftige religiöse Parteistreitigkeiten, welche unter den Kaisern Zeno, Anastasius und Justin schon sehr bedenklich geworden waren und unter Justinian beinahe eine große Umgestaltung des Staates herbeigeführt hätten. Als Anastasius (491 — 518) starb, erkaufte Justin sich den Thron von den Soldaten. Justin (518 — 527) war als armer bulgarischer Hirte unter Anastasius, in die Reihen des kaiserlichen Heeres eingetreten und durch Mut, Pünktlichkeit und Einsicht zum Range eines Obersten der kaiserlichen Leibwache gelangt. Er war ungebildet, konnte weder lesen noch schreiben, verstand aber die Kunst, die einsichtsvollsten Männer aufzufinden und ihren Rat zu benutzen. Darum war seine Regierung dem griechischen Reich von großem Glücke. Vier Monate vor seinem Tode nahm er feinen Neffen Justinian, Sohn eines bulgarischen Bauern, zum Mitregenten an, welcher auch nach Justins Ableben die Kaiserkrone empfing. Justinian (527 — 565) bemühte steh, die Macht und Hoheit des römisches Reiches wiederherzustellen, welche es unter Konstantin dem Großen besessen hatte, und wußte, wie sein Oheim, aus feiner Umgebung die Feldherrn und Staatsmänner heraus zu finden, welche am meisten befähigt waren, das hohe Ziel, das er sich gesteckt, zu erreichen. Er selbst besaß weder hohe Bildung noch persönlichen Mut; was ihm aber

3. Geschichte des Mittelalters - S. 52

1888 - Wiesbaden : Kunze
52 Erste Periode des Mittelalters. später die eingefallenen Bulgaren und rettete dadurch seinen Kaiser und die Hauptstadt, um neuen Undank zu erfahren. Man beschuldigte ihn der Teilnahme an einer Verschwörung und beraubte ihn 563 seiner Würde und seiner Freiheit. Zwar überzeugte sich Justinian von Belisars Unschuld und schenkte ihm nach sechsmonatlicher Haft die Freiheit, setzte ihn auch in seine Würden wieder ein; aber der Schmerz über diese Verkennung brach dem greisen Feldherrn das Herz. Er starb 565, und Justinian zog unter dem Vorwande, daß er keine Erben hinterlassen habe, sein Vermögen an sich. Spätere Berichte schmücken die Schicksale Belisars dichterisch aus. Belisar habe aus dem Gefängnis einen Beutel herabgelassen und die Vorübergehenden um eine milde Gabe angesprochen. Dieses Märchen hat noch ein anderes hervorgerufen. Belisar sei auf Justinians Befehl geblendet worden und habe, von einem Knaben geleitet, in den Straßen Konstantinopels sein Brot erbetteln müssen. Nach Belisars Abberufung erhielt Narses, ein gewandter Höfling und ein Held wie Belisar, die Führung des Krieges. Er stet 552 in Oberitalien ein und besiegte die Goten an den Apenninpässen bei Tagina, wo König Totilas mit seinen Tapfern den Heldentod starb. Darauf folgte er den übrigen Ostgoten, die jetzt den kühnen Tejas zu ihrem König erwählten, an den laktarischen Berg südlich von Neapel. Hier schnitt er ihnen die Zufuhren vom Meere aus ab und drängte zum furchtbaren Entscheidungskampf. Die kleine Schar der Goten kämpfte mit Löwenmut, allen voran der tapfere Tejas, bis ihn beim Schildwechsel eine feindliche Lanze tödlich traf. Nach dreitägigem, heldenmütigem Ringen, bei welchem der größte Teil der Goten fiel, schickten die letzten, etwa noch 1000 Männer, Gesandte an Narses und erklärten, sie sähen jetzt ein, daß Gott ihnen das Land Italien nicht zum Eigentum beschert habe; darum wollten sie abziehen und freies Geleit erbitten. Narses gewährte ihnen dieses, und sie zogen über die Alpen zurück, wo sie verschwanden. So wurde nach 20jährigem Kriege dem Ostgotenreiche 555 ein Ende gemacht. Italien wurde unter dem Namen Exarchat eine Provinz des griechischen Reiches und Narses Statthalter; er nahm fernen Sch in Ravenna. 4^ . r Auch Narses fiel, wie sein großer Vorgänger, m Konstantmopet in Ungnade und wurde, als ihn die Römer verklagten, abberufen. Die herrschsüchtige Kaiserin Sophie, die Gemahlin Justins Ii., schickte dem Besieger der Goten der Sage nach Rocken und Spindel und lud ihn ein, er möge nun heim kommen und tu den Stuben

4. Alte Geschichte - S. 129

1887 - Wiesbaden : Kunze
129 Wegen Mangels an Mannszuchtim Heere und schlechter Anführung gelang es den Römern erst nach drei Jahren, den Perseus zu besiegen. Im Jahre 168 siegte L. Ämilius Paulus 168 (Sohn des bei Cannae gefallenen Ämilius Paulus) bei Pydna. | Perseus, seine Sache zu früh aufgebend, floh mit seinen I Kriegsschätzen (24 Mill. Mark) nach Samothrace, wo er ereilt I wurde und sich ergab. Nach Rom gebracht und im Triumphe i aufgeführt, starb er aus Gram im Staatsgefängnisse zu Alba Fucentia (am Lacus Fucinus); sein Sohn war später daselbst { Schreiber. Das Königreich Macedonien wurde aufgelöst (nach dem i römischen Grundsätze: teile und herrsche, divide et impera); • es wurde in vier Republiken geteilt, die kein Conubium und Commercium haben und kein Heer unterhalten durften; die Hälfte | der Grundsteuer mufste nach Rom gezahlt werden. Auch I Illyrien, dessen König Genthius schon vor der Schlacht bei ft Pydna besiegt und in seiner Hauptstadt Scodra gefangen ge-| nommen worden war, wurde 167 in drei Republiken geteilt. 167 Die Griechen wurden für ihren Anschlufs an Macedonien I 167 hart bestraft. In Epirus wurden 70 Städte geplündert 167 jj und zerstört, 150 000 Einwohner als Sklaven verkauft. Durch ; ganz Griechenland wurden die Feinde der Römer verfolgt i[ und hingerichtet. Tausend vornehme Achäer (darunter der j Geschichtschreiber Polybius) wurden nach Italien gebracht j und dort zurückgehalten. Nachdem 700 derselben gestorben, ! wurden im Jahre 151 die übrigen in die Heimat entlassen, i Im Jahre 177 wurde Istrien unterworfen. 177 Dritter Abschnitt. I Die abhängigen Staaten Karthago, Macedonien, Griechenland || werden zu Provinzen gemacht. Fernere Unterwerfung Spaniens, Erwerbung des pergamenischen Reiches. 149—133. 1. Dritter punischer Krieg 149—146. Rom, durch die raschen Erfolge übermütig, führte nun-1 mehr Eroberungs- und Zerstörungskriege. Karthago war den I Verpflichtungen gegen die Römer getreu nachgekommen, aber I diese blickten mit Neid auf die wieder aufblühende Stadt. Masi-i| nissa benutzte seine durch Rom gedeckte Stellung und nahm 1 karthagisches Gebiet in Beschlag. M. Porcius Cato, zubenannt Herbst, historisches Hilfsbach I. (Ausg. f. Realschulen.) 6. Aufl. 9

5. Alte Geschichte - S. 104

1887 - Wiesbaden : Kunze
104 ist dichterisch ausgeschmückt (sie besteht in Homerischer Weise in Einzelkämpfen und es beteiligen sich an denselben die 493 Dioskuren). Der Inhalt des im Jahre 493 zwischen Rom und dreißig latinischen Städten abgeschlossenen Schutz- und Trutzbündnisses zeigt, dafs der Krieg zu gunsten der Latiner entschieden worden ist; der Friede lautete nämlich auf 1) Conubium; 2) Wechselseitiges Recht in fremden Gebieten Grundstücke zu erwerben, Geschäfte zu treiben und rechtsgültig zu handeln; 3) Teilnahme an Opfern und Festen; 4) Teilnahme an gemeinschaftlich gemachter Beute. — Tarquinius starb 495 495 bei dem Tyrannen Aristodemus von Cumä. 3. Die Auswanderung der Plebs und die Einsetzung der Yolkstrifounen 494. Ursachen: die Patrizier, vom Druck des Königtums befreit, wandten sich gegen die Plebejer. Sie waren im Besitze aller bürgerlichen und priesterlichen Ämter, sowie des ager publicus und hatten kein Conubium mit den Plebejern. Diese waren durch die Einfälle der Feinde, durch unentgeltliche Kriegsdienste und schwere Steuern verarmt und verschuldet. Das Schuldrecht war aufserordentlich streng, der Zinssatz hoch; am Ende des Jahres wurden die nicht gezahlten Zinsen zum Kapital geschlagen; der Schuldner haftete mit seiner Person für die Zahlung, der Gläubiger ergriff ihn, wenn das Darlehn am Ende des Jahres nicht bezahlt war, ohne vorangegangenes richterliches Urteil, liefs ihn in Arbeitshäusern arbeiten und legte ihn, um ihm die Flucht abzuschneiden, fest; Mifshandlungen kamen häufig hinzu. 495 Im Jahre 495 kam die Gärung während eines Krieges mit den Volskern zum Ausbruch, angeblich durch einen dem S chuldgefängnis entsprungenen, schrecklich mifshandelten Centurio. Die Plebejer, welche den Kriegsdienst verweigerten, wurden durch ein Edikt des milden und verständigen Konsuls Servilius beschwichtigt, welches jeden Teilnehmer am Kriege für unangreifbar erklärte. Die Plebejer strömten jetzt haufenweise aus den Schuldgefängnissen. Die Volsker und bald darauf auch die Sabiner und Arunker wurden geschlagen, nach der Rückkehr aber wurden die siegenden Schuldner von dem ändern Konsul

6. Alte Geschichte - S. 127

1885 - Wiesbaden : Kunze
127 Ackerbau bedienen. Etrurien kann nicht für den Thron des Tarquinius eingetreten sein: der vollständige Sieg hätte die Einsetzung desselben zur Folge gehabt. Der Krieg wurde für Etrurien geführt, dessen Zusammenschlufs und Abrundung (die Etrusker safsen auch in Campanien) Rom und Latium im Wege standen. Krieg mit den Sabinern. Auch der Krieg der Latiner gegen Rom, die sich wahrscheinlich infolge der römischen Niederlage fiir unabhängig erklärten, ist nicht für Tarquinias geführt worden und entstellt. Die Schlacht am See Regillus (496), in welcher die 496 Römer unter ihrem Diktator Aulus Postumius gesiegt haben sollen, ist poetisch ausgeschmückt (Dioskuren), nach Homerischer Weise aus Einzelkämpfen bestehend. Der Inhalt des im Jahre 493 zwischen Rom und dreißig latinischen Städten 493 abgeschlossenen Schutz- und Trutzbündnisses zeigt, dafs der Krieg zu gunsten der Latiner entschieden worden ist; der Friede lautete nämlich auf 1) Conubium; 2) wechselseitiges Recht in fremden Gebieten Grundstücke zu erwerben, Geschäfte zu treiben und rechtsgültig zu handeln; 3) Teilnahme an Opfern und Festen; 4) Teilnahme an gemeinschaftlich gemachter Beute. Tarquinius starb 495 bei dem Tyrannen Aristodemus von 495 Cumae. 3. Die Auswanderung der Plebs und die Einsetzung der Volkstribunen 494. Ursachen: Die Patrizier, vom Druck des Königtums befreit, wandten sich gegen die Plebejer. Sie waren im Besitze aller bürgerlichen und priesterlichen Ämter und ohne Conubium mit den Plebejern. Die Plebs war durch die Einfälle der Feinde, durch unentgeltliche Kriegsdienste und schwere Steuern verarmt und verschuldet. Der ager publicus (Gemeindeland, in Äckern und Weide bestehend) war nur den Patriziern überlassen und auf Kosten der Plebejer vom Tributum befreit. Das Schuldrecht war strenge, der Zinssatz hoch; am Ende des Jahres wurden die nicht gezahlten Zinsen zum Kapital geschlagen; der Schuldner haftete mit seiner Person für die Zahlung; der Gläubiger ergriff ihn, wenn das Darlehn am Ende des Jahres nicht bezahlt war, ohne vorangegangenes richterliches Urteil, liefs ihn in Arbeitshäusern arbeiten und legte ihn

7. Alte Geschichte - S. 134

1885 - Wiesbaden : Kunze
134 Steuerlisten verbunden war. Die Sittenaufsicht (regimen morum disciplinaeque Romanae) entwickelte sich erst später aus dem Amte der Censoren. Die zwei Censoren wurden gewählt in den Centuriatkomitien; die Amtsdauer betrug fünf, seit 434 anderthalb Jahre. Häufig wurden statt der Militärtribunen Konsuln gewählt.*) Überhaupt nahmen die Patrizier eine übermütige Stellung ein, was sich namentlich im Jahre 439 in der Ermordung des Volksfreundes Sp. Mälius zeigte, eines reichen plebejischen Ritters, der bei einer Hungersnot Getreide verteilte und des Strebens nach der Königsherrschaft beschuldigt wurde. 421 Als im Jahre 421 nach dem Verlangen der Patrizier die Zahl der Quästoren (anfangs als Gehilfen der Könige Kriminalrichter, seit Einführung der Republik Finanzbeamte, Verwalter des im Tempel des Saturnus ruhenden Staatsschatzes) auf vier erhöht wurde, setzten es die Tribunen nach langem Kampfe 420 durch, dafs auch Plebejer für zulässig zu diesem Amte erklärt wurden (ut quatuor quaestores pro-miscue de plebe ac patribus libero suffragio populi fierent). Zwei Quästoren sollten in der Stadt sein (quaestores urbani, aerarii), zwei die Konsuln im Felde begleiten.**) 409 drei plebejische Quästoren. Die Plebejer glaubten mit diesem Siege sich den Weg zum Konsulate geöffnet zu haben. 3. Stur* der etruskischen Macht 396. Einnahme Roms dnrcli die Gallier. Einen bedeutenden Schritt zur Eroberung Italiens thaten die Römer in der Bezwingung Vejis, während auf der ändern Seite die Einnahme ihrer eigenen Stadt durch die Gallier nur von vorübergehender Wirkung war. Den Sturz der etruskischen Macht führte ein Zusammen-flufs von Ereignissen herbei: 1) Die Übermacht der griechischen Seemacht (besonders der syrakusanischen) auf dem tyrrhenischen Meere; 2) die Unterwerfung der Etrusker *) Ob Konsuln oder Militärtribunen zu wählen seien, hing von dem Ermessen des Senates ab. Von 444—409 zwanzig Konsulate und 15 Militärtribunate. Von 408 an werden die Militärtribunate Regel. **) Zwei Quästoren reichten später bei der Ausdehnung der römischen Kriege nicht mehr aus; ihre Zahl wurde 267 auf acht, durch Sulla auf zwanzig, durch Cäsar sogar auf vierzig erhöht.

8. Alte Geschichte - S. 153

1885 - Wiesbaden : Kunze
153 Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhält Lycien und Carien, Eumenes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thracischen Chersones etc.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. Im Jahre 189 wurden auch die Ätoler, die sich neue 189 Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu schulden kommen lassen, von Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Greisein zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, sollte ausgeliefert werden, entfloh aber zum König Prusias von Bithynien. Als auch dieser, von den Römern bedroht, ihn nicht mehr schützte, nahm er Gift, wahrscheinlich 183. P. Scipio (von seinen Neidern 183 angefeindet und wegen Unterschlagung von Staatsgeldern angeklagt) starb in demselben Jahre zu Liternum. 3. Der zweite makedonische Krieg 171—168. Ulyrien, Griechenland. Perseus, der 179 seinem von den Römern schnöde behandelten Vater Philipp V. gefolgt war, hatte sich durch ein grofses Heer und durch verwandtschaftliche Verbindung mit dem König Seleucus von Syrien und Prusias von Bithynien zu einem Kriege vorbereitet; er gewann die Griechen für sich, von denen aber nur die Epiroten sich offen für ihn zu erklären wagten, sowie am Ende des Krieges auch den König Genthius von Illyrien. Wegen Mangel an Disciplin im Heere und schlechter Anführung gelang es den Römern erst nach drei Jahren, den Perseus zu besiegen. L. Ämilius Paulus (Sohn des bei Cannä gefallenen Ämilius Paulus) siegte 168 bei Pydna. Perseus, 168 seine Sache zu früh aufgebend, floh mit seinen Kriegsschätzen (24 Mill. Mark) nach Samothrake, wo er ereilt wurde und sich ergab. Nach Rom gebracht und im Triumphe aufgeführt, starb er aus Gram zu Alba Fucentia (am Lacus Fucinus); sein Sohn war später daselbst Schreiber. Das Königreich Makedonien wurde aufgelöst und (nach dem römischen Grundsätze: divide et impera) in vier Republiken geteilt, die unter sich kein Conubium und Commercium hatten,

9. Alte Geschichte - S. 157

1885 - Wiesbaden : Kunze
157 Attalus; Kleinasien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz erklärt. Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich behufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung von Aquä Sextiä 122 ausgebreitet; die Balearen wurden 122 ein Jahr vorher, 123, unterworfen. 123 Reihenfolge der römischen Provinzen: Sidlien seit 241 zum Teil, seit 210 ganz. Sardinien 238, später mit Korsika zu einer Provinz verbunden• Hispania citerior et ulterior seit 206, ganz mit Ausschlufs der Nordküste seit 133. Makedonien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133. Die Provinzen wurden anfangs von Prätoren verwaltet, deren Zahl allmählich auf sechs vermehrt wurde. Schon seit 247 waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, von 247 welchen der letztere bei Streitigkeiten der Fremden unter einander und mit Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Prokonsuln die Provinzen. Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch Quästoren, welche den Prätoren etc. zur Seite standen. Publicani, negotiatores. Die Provinzialstädte hatten verschiedenen Rang, sie zerfielen in zwei Klassen, a. in privilegierte, b. nicht privilegierte Städte. Zur ersten Klasse gehörten: 1) die civitates liberae, die zwar unabhängig, aber zu Abgaben verpflichtet; 2) civitates liberae et immunes, solche, die unabhängig and steuerfrei waren; 3) civitates foederatae, deren Verhältnis durch ein Bündnis festgestellt wurde. Die nicht privilegierten Provinzialen hatten zwar eigenes städtisches Gemeinwesen, waren aber in der Verwaltung ganz abhängig von dem Statthalter, der auch die Gerichtsbarkeit ausübte.

10. Alte Geschichte - S. 111

1885 - Wiesbaden : Kunze
Ill kommenden Frühjahr würde geboren werden, Menschen und Vieh, dem Mars zu weihen. Das Vieh wurde gleich nach der Geburt geweiht, die Menschen aber mufsten, wenn sie ein gewisses Alter erreicht hatten, über die Grenze ziehen und sich eine neue Heimat erobern. Von den Sabinern gingen aus: die Picenter, Vestiner, Marruciner, Peligner, Marser, von den Marsern die Hemiker.*) Abkömmlinge der Sabiner waren ferner die Samniter **) Ihre Republik bestand aus den vier Kantonen der Frentaner, Pentrer, Caudiner und Hirpiner. Von den Samnitem gingen aus die Campaner, Lucaner, Bruttier und die nördlichen Apuler. Was den Stammescharakter der Latiner und Sabiner, aus deren Verbindung das Volk der Römer entstand, angeht, so hatten die ersteren, welche die ebene Küstenlandschaft von Latium bewohnten, als ein vorwiegend ackerbauendes Volk einen konservativen, jedoch nicht starr am Alten hängenden Sinn und Würde und Festigkeit des Charakters; ihre Küste war ohne Häfen und lud nicht zu Seefahrten ein, sie hatten daher auch nicht jenen abenteuerlichen Unternehmungsgeist, der den seefahrenden Nationen eigen zu sein pflegt. Die Sabiner, die in den wilden Berglandschaften der Apenninen wohnten, teilten die Natur der Bergvölker. Strenge in Sitten und Gebräuchen, Strenge in religiösen Dingen, starres Festhalten an den alten patriarchalischen Zuständen, zähe Tapferkeit, Liebe zur freien Natur zeichneten sie aus. Die Etrusker. Der zweite Urstamm ist der der Etrusker, Tyrrhener oder, wie sie sich selber nannten, der Rasena.***) Sie unterschieden sich auch in ihrer äufseren Erscheinung und in ihrem Charakter von den Italikern. Die regelmäfsigen schönen Formen des Körperbaues, die ideale Kopfbildung, fand man nicht bei ihnen. Sie waren plump, hatten einen gedrungenen, stämmigen Körper, einen großen Kopf und dicke Arme. Die Sitten und Gebräuche dieses Volkes waren ebenfalls eigentümlich, besonders aber die religiösen Vorstellungen, *) Von ihrer Hauptstadt Anagnia ist überliefert, dafs sie eine marsische Kolonie war. **) Es liegt auch schon im Namen: Samnites = Sabinites wie v7tvos = somnus (sopnus). Schwegler, Römische Gesch. I. pag. 180 ***) W. Corssen erklärt die Etrusker in seinem Werke „über die Sprache der Etrusker“ (1874) für Italiker.
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