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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 87

1846 - Berlin : Klemann
Mederlande. 87 mont und H vor ne- werden in Brüssel hingerichtet, der nach Deutschland entflohene Wilhelm von Oranien ge- ächtet. Die ersten Versuche Wilhelm's zur Befreiung des Landes mißlingen; ap aber die Meergeusen 1572 Briel und Vliessingen erobern, erklären sich die nördlichen Pro- vinzen für ihn. Allgemeiner Aufstand. 1573. Alba wird abgcrufen, nachdem er in 6 Jahren 18,000 Menschen dem Blutgericht geopfert. Sein Nachfolger, der milde Reque- sens (1573—1576), vermag den allgemeinen Aufstand nicht zu dämpfen. Unter Juan d'austria (1576—1578) plün- dern die unbezahlten spanischen Truppen mehrere der reich- sten Städte; die noch ruhigen südlichen Provinzen ver- binden sich mit den nördlichen durch die Pacification zu Gent, 1576, zur Vertreibung derselben. Alexander von Parma ( 1578 — 1592) beruhigt die (südlichen Provinzen und wendet seine Macht gegen die nördlichen, welche sich 1579, 23. Jan. durch die Utrechter Union zu gegensei-, tiger Vertheidigung verbünden. An Geldern, Zütphen, Holland, Utrecht und Groningen schließen sich bald auch Friesland und Oberyfsel. — 1581 wird dem Könige der Gehorsam aufgekündigt, nachdem bis dahin der Krieg in seinem Namen geführt worden. Nachdem Wilhelm I. 1584 durch Meuchelmord gefallen, übernimmt sein Sohn, der tapfere und kluge Moritz von Oranien, den Ober- befehl und wird statt Leicester, der von Elisabeth mit Hülss- truppen geschickt worden, Statthalter (1587—1625). 1589. Philipp Ii., nachdem er unermeßliche Mittel zur Un- terjochung der Niederlande vergebens ausgeopfert, tritt die- selben an seine Tochter Jsabella und ihren Gemahl Al- brecht, Erzherzog von Oestreich, ab, die aber von der Union nicht anerkannt werden Die Holländer erobern den größten Theil der portugiesi- schen Besitzungen in Ostindien; Gründung der ostindischen Compagnie 1602. Amsterdam hebt sich gegen Antwerpen,

2. Die Weltgeschichte - S. 146

1835 - Mainz : Kupferberg
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht. Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund- gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun. Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler. Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom. m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin- te r p o m m e r n. Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au. theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re. und 600000 Thaler. Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc. Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft und der Niederlande. Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552) Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische und protestantische Religion (mit Einschluß der refor- mirten) gleich herrschend im Reiche. , Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum Schaden des Reichs. Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen Verfassung und des Friedens. Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho- lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath immer mehr Gewicht. Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung, den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen *) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 309

1849 - Münster : Coppenrath
309 und mußten bei allen darin nicht vorgesehenen Fällen bei ihm anfragen. Den Provinzialen wurde auch die Befugniß einge- räumt, in allen streitigen Rechtsfällen, welche vor das Forum des Statthalters gehörten, von diesem an den Kaiser zu appel- liren. Daher war auch von nun an die Stimmung in den Provinzen im Allgemeinen eine sehr günstige;:). 5. Das Heerweesen-. Früher hob jeder Consul, wenn er in's Feld zog, erst ein Heer aus. Jetzt wurden stehende Heere eingeführt und größtcntheils an den Grenzen des Reichs, am Rhein, an der Donau, am Euphrat in festen Standlagern zum Schutze ausgestellt. Nach dem Lande, wo sie standen, wurden sie benannt, z. B. legiones Germanicae, Illyricae, Syriacae u. s. w. Aus solchen Standlagern (castra stativa) erhoben sich allmälig Festungen und Städte, wie Mainz (Moguntiacuin), Cöln (Colonia Agrippina), Augsburg (Augusta Vindelicorum), Pa stau (Castra Batavto, Negensburg (Regina castra) u. a. Das stehende Heer war seitdem vom Bürger scharf getrennt und durch Oberbefehl und Sold unbedingt an den Fürsten ge- knüpft. Die ganze besoldete Streitmacht zählte gegen 450,000 Mann, mit Einschluß der Mannschaft auf den Flotten, welche in dem Hafen von Misenum, Ravenna und Forum Julii (Fre- jus), aufgestellt waren und die Sicherheit der Meere überwach- ten. Der Soldat war zu zwölf bis sechzehn Dienstjahren ver- pflichtet und wurde bei seiner Entlassung nicht mehr durch Land- anweisung, sondern Geld belohnt/ 6. Das Finanzwesen erlitt durch diese Veränderungen eine wesentliche Reform. Neben der Staatskasse (aerarium), aus welcher der Senat die öffentlichen Ausgaben bestritt, und worein die Einkünfte der senatorischen Provinzen flössen, errich- tete er noch eine Krieg es lasse (aerarium militare), dessen Verwendung ausschließlich für das Heer bestimmt war, und eine Privatkasse des Kaisers (fiscus) als Inbegriff der dem Kaiser eigenthümlich zustehenden Einkünfte. Dem festgesetzten Tribute der Provinzen, den Einkünften aus den Staatslände- a) Neque illum rerum statum abnuebant, suspecto senatus populi- que imperio ob certamina potentium et avaritiam magistratuum, inva- lido legum auxilio, quae vi, ambitu, postremo avaritia turbabantur. Tac. annal, I. 2.

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 450

1837 - Heidelberg : Winter
450 Politische Geographie. Das Königreich Belgien. k». Historische Uebersicht. Der belgische Staat entstand aus der im Jahre 1850 beson- ders in Brüstet ausgebrochenen Empörung der südlichen und ka- tholischen Provinzen der Niederlande gegen die holländische Herr- schaft, welcher sie seit 1815 untergeben waren. Vergeblich suchte der Prinz-Friedrich von Oranien die Revolution in Brüssel zu unterdrücken und sah sich genöthigt nach viertägigem Kampfe der Uebermacht zu weichen. Eine provisorische Regierung stellte sich an die Spitze der Verwaltung und erklärte die abgefallenen Pro- vinzen für einen eigenen, unabhängigen Staat, welcher im fol- genden Jahre den Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg zu sei- nem Könige wählte und durch die Verhandlungen der Londoner Conferenz für seine politische Existenz einige Sicherheit erhielt. ix. Gegcllwartiger Zustand. Dieses ncugebildete'königreich umfaßt den größten Theil des Schelde- nebst einem Theile des Maasgebietes, und liegt zwi- schen 49° 52'—51°, 42' n. Br. und vom 200 16'—23° 42' L. — Grenzen: Im N. das Königreich der Niederlande, im O. Deutschland, im S. Frankreich und im W. die Nordsee. Flächenraum: 543 ssm. ^Einwohnerzahl: etwa 3,700,000. Belgier und Wallonen. — Ausser 13,000 Protestanten und 30,000 Juden ist das ganze Land katholischer Religion, mit 1 Erz-und 6 Bi schössen, doch herrscht völlige Religionsfreiheit. — Es be- stehen gegenwärtig noch 3 Universitäten: zu Löwen, Gent und Lüttich, 2 Athenäen, mehrere Gymnasien, auch sind einige Bib- liotheken, mehrere gelehrte Gesellschaften, Kunst- und andre Samm- lungen vorhanden. Produkte: Getraide, Flachs, Hanf, Hopfen, Krapp, Taback, Pferde, treffliche Viehzucht, Schafe, und von Mineralien beson- ders Eisen- und Steinkohlen, auch Mineralquellen. — Die Fa- briken sind sehr gegen ehemals gesunken,nur in Brüsseler Spitzen, Teppichen, Leinwand und Leder ist noch einige Thätigkeit vor- banden. Der Handel ist noch sehr gehemmt, und die sonstigen Hauptwege desselben noch immer versperrt. Die Bank zu Brüssel und mehrere Handelskammern trachten sehr, dem Handel wieder aufzuhelfen. — Münzen in Silber: Brabanter Thaler (2 fl. 42 kr.), Patagen oder Thaler (2 fl. 18 kr.), Lire oder Gulden, zu 20 Stüver oder 100 Cents (57 kr.) Verfassung: Monarchisch mit einer Constitution, ein erb- liches Königreich in männlicher Linie. Es ist dem Lande ewige Neutralität garantirt. — Ritterorden 3: des Ehrensterns, Leo- poldsordens, und des eisernen Kreuzes. Vertretung der Nation durch 2 Kammern. — Staatseinkünfte: können noch immer nicht genau angegeben werden. — Landmacht 40,000 M. und eine Na- tionalgarde. — Festungen: Antwerpen, Mons, Namur, Char- leroi, Tournay :c. — Die Marine besteht aus einigen Kanonen- booten.

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 116

1836 - Eisleben : Reichardt
116 H. Mitteleuropa. Großherzth. Hessen. und Brigach, welche dann den Namen Donau crhalton, mit einem Residenzschlosse des Fürsten von Fürstenberg, welcher ansehnliche Besitzungen, besonders in diesemflsiroßherzogthume hat. — 6on< stanz, auch Costnitz, Stadt, südöstlich von Donaucschingen und östlich von Schaffbausen, an dem Rhein, der hier aus dem Bodcnsec in den Unterste fließt, hat eine merkwürdige Domkirche und ein großhcrzogliches Schloß. 7. Das Großherzogthum Hessen. Es enthält 170 Qmeilen, und besteht aus zwei getrennten größern Stücken, wovon das nördliche von Preußischem, Nassauischem, Hessen. Homburgischem, Frankfurtischem und Kurhessischem, das südliche von Nasiauischem, Frankfurtischem, Kurhessischem, Baieri, schern, Badischem und Preußischem Gebiete umgeben ist. Der Boden ist theils bergig, theils eben, und im Ganzen fruchtbar. Im nördlichen Theile ist das un- ter dem Namen Vogelsberg bekannte Gebirge und im südlichen Theile breitet sich an der Ostseite der Odenwald aus, an dessen westlichem Fuße die wegen ihrer Schönheit berühmte Ebene, die Bergstraße, liegt; so wie überhaupt der südliche Theil, mit Aus- nahme der Gebirgsgegenden des Odenwaldrs, aus schö- nen furchtbaren Ebenen besteht. Im nördlichen Theile ist die fruchtreiche Wetterau die größte Ebene. Das nördliche Stück hat nur geringe Flüsse; das südliche hin- gegen wird in seiner Mitte vom Rhein, an seiner Nord« gränze vom Main, welcher daselbst sich mit dem Rheine vereinigt, durchflossen, und an der südlichsten Spitze vom Neckar berührt. Dieses wohl angebaute Land liefert die gewöhnli, chen Produkte der Viehzucht, des Ackerbaues, welcher auch viel Mais, Spelz und Mohn giebt, des Obst-, Garten» und Weinbaues. In einigen Gegenden ge, deihen Mandeln und Kastanien. Die Waldungen sind bedeutend und von Mineralien sind etwas Kupfer und Eisen, viele Braunkohlen und Salz zu bemerken. Die Einwohner, deren Zahl 760,000 beträgt, stehen in Künsten und Wissenschaften nicht gegen andere Deutsche zurück, und bekennen sich theils zur evangeli- schen, theils katholischen Kirche. Der Kunstfleiß ist in den gebirgigen Landstrichen am bedeutendsten, und unter den Städten hat Offenbach die meisten Fabriken, wel,

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 247

1850 - Berlin : Heymann
247 sind reißende, schnellströmende Alpengewässer, die ihre Fluthen im flachhüglichcn Hochlande der nördlichen Schweiz vereini- gen. Mit seinem Austritt aus dem Bodensee wendet sich der Rhein westwärts bis Basel, er durchbricht auf dieser Strecke in dem 60' hohen Fall von Schaffhaasen die Kalkmassen des Jura, und nimmt darauf als eigentlich deut- scher Strom wiederholt eine nördliche Direction. Bei Basel hat der Rheinspiegel, dessen erhabenste Quell- punkte in der Alpenlandschaft 9000' M. H. erreichen, nur noch 800' M. H. Hier beginnt der mittlere Lauf des Stroms. Die Gebirgsabfälle rechts und links sind steil aufstcigende Berghohen, zwischen denen sich die 36 Meilen lange, 6 Meilen breite oberrheinische Ebene ausdehnt; ein tiefer Erdriß von den Trümmern der zu beiden Seiten emporgehobenen Massen überdeckt, die Vogesen im Westen, der Schwarzwald, Spessart, Odenwald im Osten. Auf ihren breiten Rücken tragen diese aus Granit-, Gnciß- und Por- phyrmassen zusammengesetzten Bcrgzüge Sandsteinbildungcn, die über dem Scheitel der Granit- und Porphyrbildungen mit emporgehoben wurden. Ueber den mit Burgruinen bedeckten Bergabhängen breiten sich Waldungen aus, die bis an den Fuß der Gebirgsrücken reichen; hier ziehen Heerstraßen durch die überaus belebten Culturflächcn des Elsasses, der Pfalz, Badens an volkreichen Ortschaften vorüber. Viele, zum großen Theil schiffbare Zuströme sind cs, die die umschließenden Gebirgshöhen durchbrechen und ihre Wasser der Hauptader zuführen. Unter diesen nennen wir links: Die Jll, die auf dem Jura entspringt, Colmar, Schlettstadt berührt und bei Straßburg in den Rhein mündet: Die Schiffbarmachung der Jll durch einen Seiten- kanal, der unter dem Namen des Rh ein-El saß kan al zum Doubs führt, bewirkt in indirekter Weise eine Verbindung des Rheins mit den Wassersystemen der Rhone, Loire, Seine. Unter einer großen Zahl weniger bedeutsamer Zuflüsse sind noch zu nennen die pfälzischen Ströme: Lauter, Queich, Speyer.

7. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 250

1850 - Berlin : Heymann
250 Felsufer, deren theilweise steiles Herantreten an den Spie- gel des Stroms erst durch Felösprengungen die Anbahnung von Fahrstraßen möglich machte, bestätigen diese Hypothese auf das Unzweideutigste. Unterhalb Koblenz wandelt sich die Natur der Ufer- seiten abermals. Schon bei Andernach tritt eine Menge abgestumpfter Vulkankegcl hervor; die Ausfüllung der Schluch- ten durch Seebecken mit lavaartigen Uferumsäumungen, na- mentlich Bimsteinbildungen, die in mächtigen Ablagerungen die Ebenen von Neuwied und Andernach bedecken, auf dem rechten Ufer das Siebengebirge mit seinen sieben Basalt- und Trachitkegeln, alle diese Erscheinungen sind als die unzweideutigen Spuren einer hier einst wirksamen, großar- tigen vulkanischen Thätigkeit zurückgeblieben. Aehnliche Ver- hältnisse sind es, die zum großen Theil auch den Flüssen angehören, die zu beiden Seiten des Schiefergebirges sich in den Rhein ergießen. — Wir nennen auf dem linken Ufer: Die Nahe. Sie fließt in einem durch steile, felsige Uferränder cingeschlossenen Thal, von den Plateaumassen des Donnersberges und des Hundsrück begrenzt, über Kreuznach dem Rheine zu, in den sie sich bei Bingen ergießt. — Ein größerer Zustrom, Die Mosel, entspringt von den Abfällen des Ballon de Sulz und des Grand Ventron. Ihre Quelle hat über 2000' M.h.; erst bei Epinal tritt sie aus den Vorhöhen des Vogesenzuges heraus, durchströmt To ul, Metz, Thion- ville berührend die Hochfläche Lothringens in einem durch begleitende Höhenzüge eingeengten Thal, dessen Sohle im Allgemeinen fruchtbar und bebaut, sich bei Metz zu einer breiten, cultivirten Fläche erweitert, und durchschneidet bei ihrem Eintritt in das rheinische Bergland oberhalb Trier, in einem tief eingefurchten, durch pittoreske Naturschönhcitcu ausgezeichneten Thal in einem mannigfach gewundenen Lauf die Massen des Hundörück und der Eifel. — Eine ähnliche Natur entwickeln die rechten Moselzuflüsse, deren ersterer, die Meurthe, Lüne ville und Nancy berührt, und die Saar, vie bei Saarlouiö und Saar brück vorüberzieht. — Aus der linken Uferseite strömt der Mosel oberhalb der Saarmündung die Sure zu. ,

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 407

1847 - Leipzig : Engelmann
407 Das Zeitalter Philipps Ii. und Elisabeths. Blutbefehle vollstreckte. Habsucht, Blutgier und Fanatismus suchten um die Wette ihre Opfer. An allen Orten wurden Galgen und Rad errichtet; Scheiterhaufen loderten für die Protest. Geistlichen und die hartnäckigen Bekenner des Evangeliums; an die Balken niedergerissener Kapellen knüpfte man sowohl bilderstürmende Neuerer als friedfertige Calvinisten und Lutheraner auf. ,,Alles in den Niederlanden sonst so einheimische fröhliche Leben verschwand, das Entsetzen eines großen all- gemeinen Grabes füllte alle Gemüther." Die Bürgerschaft von Ant- werpen mußte das Geld zu dem Baue der Citadelle hergeben, durch die Alba Stadt und Land in Fesseln schlagen wollte. §. 493. Bedrohte der grausame Blutrath Leben und Freiheit, so gefährdeten Alba's Steuerpläne den Wohlstand und Handel. Un- zufrieden mit der gesetzlichen Bestimmung, daß alle Steuern von den Ständen jeder Landschaft auf kurze Frist bewilligt und von ihnen selbst nach eigenem Ermessen erhoben werden sollten, verlangte Alba eine ständige Steuer zu hohem Belauf und vertheilte sie auf eine dem Handel und Verkehr höchst nachtheilige Art*). Wie sehr auch die Stände protestirten, Alba bestand auf seiner Forderung; aber durch diesen willkürlichen Eingriff in die Landesgesetze, der den Kaufmann wie den Gutsbesitzer, den Katholiken wie den Protestanten mit gleichem Ruin bedrohte, weckte er den eingeschüchterten Oppositionsgeist und näherte die durch Confessionsunterschied Getrennten wieder einander. Als Alba mit Gewalt den Kaufac cis eintreiben lassen wollte, schlossen die Brüsseler Kaufleute ihre Magazine, die Krämer, Bäcker u. s. w. ihre Laden und verweigerten die Zahlung. Schon drohte der tyrannische Herzog, die Widerspenstigen vor ihren Häusern aufhängen zu lassen — als die Nachricht, daß eine Schaar Ausgewanderter, die sich zur Sec herumtrieben, und darum Meergeusen genannt wurden, die Hafen- stadt Briel erobert hätten und mehre Städte in Holland und See- land zu ihnen abgefallen wären, die Gebeugten ermuthigte und die Spanier betroffen machte. Bald nachher gelang es dem zurückgekehrten Wilh. von Oranien die nördlichen Provinzen zu vereinigen. Er wurde als Statthalter von Holland, Seeland, Utrecht und Friesland anerkannt und mit Geld und Kriegsmannschaft ausgerüstet. Jetzt ge- wann der Widerstand eine ernstere Gestalt. Die Gräuel, welche die span. Truppen auf Alba's Befehl in einigen der widerspenstigen Städte, wie Haarlem, Narden u. a. begingen, wo sie ohne Unterschied des Geschlechts und Alters die Einwohner niederhieben, die Wohnungen plünderten und, nachdem sie sich an Mord, Raub und viehischer Wol- lust gesättigt, die Brandfackeln in die öden Häuser und Kirchen warfen, 1572.

9. Die Geschichte der Deutschen - S. 294

1824 - Herborn : Krieger
29 \ den, der aber bei Lebzeiten Frledrich's, wenn man davon absiehr, daß ec Aachen (im 1.1246) und einige andere Ocre am Niederrhein Eroberte, obne allen Einfluß auf die Ang iegenheiten Ternschlands blieb. Ader auch nachdem Frie- drich gestorben und Koi-rad Iv. nach I'aii-m abgezogen war, konnte Wilhelm in Tcurschiand zu keinem Ansehen gelangen. Ern war er in einen diu igea Krieg mit der Gräfin» Marga- retha von Flandern verwickelt, und, als derselbe durch einen Frieden bcig.lcgt war. zer- fiel er nur leinen Bundesgenossen, den Friesen. Als er auf einem Zug bei Me den blick über das Eis setzen wollte, brach er nur seinem Pferde ein, und wurde von ihnen erschlagen (26sten. Jan. 1.256). §. 53. Richard von Corn»vallis und Alphons von Casiliien. Da bei Wilhelms Tode der Erzbischoff von Mainz, der sich die Leitung des Wahlgeschäftes sonst zueigneke, in Gefangenschaft des Herzogs Lubrechl von Braunschweig befand; so fiel die Wahl, die in Frankfurt am Main vorgenommcn wurde, zwiespältig aus, indem die eine Parrei, an deren Sp-tze der Erzbischoff von Trier stand, den König Alp hon s von Easttllen, einen Enkel Philipps von Schwaben, der wegen sei- ner astronomischen Kenntnisse und einiger ziem- lich u. weisen Aussprüche der Weile genannt wird, zum Oberhaupt des Reiches erwählte (im I. 1256), die andere aber, deren Haupt der Elzdischoss von Köln war, ihre Stimmen an den reichen Herzog Richard von Eornwal- ltö verkaufte (.im Jauner 1257). Alphvns.

10. Die Völker und Staaten der Erde - S. 662

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
662 Abschn. 2. Das gorman. Europa. Kap. 8. Niederlande u. Belgien. zial-Grichtshöfe, die „Arrondisscments-Regtbanken" und die Kanton-Gerichte die mittleren und unteren. — Die Finanzverwaltung der Niederlande ist zur Zeit sehr schwierig und verwickelt, da die National-Schuld eine bedeutende Höhe erreicht hat *) und die laufenden Staats - Ausgaben von den gewöhnlichen Einnahmen nicht mehr ge- deckt werden. — Die niederländische Kriegsmacht zerfällt in das Land- heer und die Flotte, und ist auf eine der Eigenthümlichkeit des Staats wohl entsprechende Weise eingerichtet. Das Land - Heer besteht im Frieden nur aus schwachen Cadres, kann in- deß im Kriegsfälle, mit Hülfe der Schütterer', einer aus verschiedenen Aufgeboten bestehenden Landwehr, schnell auf einen Achtung gebietenden Fuß gebracht werden, wie die Er- fahrungen der Jahre 1834- beweisen **). — Außerdem ist nicht zu übersehen, daß die Vertheidigung der Niederlande, durch die eigenthümliche Natur-Beschaffenheit ihres Bodens, die zahlreiche» Moore, Seen, Teiche, ihre großen und kleinen, natürlichen und künstlichen Wasscrlinierr, wesentlich begünstigt wird. Der eigentliche Kern des Landes, die Provinzen im Norden der Waal und im Westen der Assel, kann überdies, freilich nur mit momentaner Aufopferung der Kultur-Inter- essen, durch ein Schleusenspiel fast ganz unzugänglich gemacht werden, wenn nicht der Winterfrost Eisbrücken über die an- gestauten Wasserflächen baut. Die starken Festungen: Bergen op Zoom, Breda, Gertruidenberg, Herzogcnbusch, Nymwcgen, *) I. I. 1841 erforderte sie über 21 Millionen Gulden jährliche Zinsen. **) Der Jahrgang 1843 der in Darmstadt erscheinenden „Allge- meinen Militair-Zeitung" enthält eine treffliche Darstellung des hollän- dischen Kriegswesens. Zwei andere, neuerdings erschienene Schriftchen erscheinen gleichfalls lesenswert!) : Denkbeeiden van een oud’ Soldant over eene zeimiger en doelinatiger Zamstelling van bet Nederland- sche Leger (Nymegen 1843) Und Bedenkingen van een jong’ Sol- dant, tegen eenige der Denkbeeiden van een oud’ Soldant over elc. (Ainersfoort 1843).
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