Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Ueber Vaterlandsliebe im Kulturleben der Völker - S. 1

1877 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
Ueber Vaterlandsliebe trn Kulturleben der "Völker Rede zur Feier des achtzigsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm von Deutschland gehalten in -er Gewerbeschule ;n Mülhansen im Elsaß. Von Dr. Kuöert /Wingerath Gewerbeschin^berlebrer. Gewerbeschrn^berlehrer. Preis 50 Pfennig. Der Rein - Ertrag ist zum Besten der Ueberschwemmten in der Nogat-Niederung bestimmt. Leipzig, 1877. Verlag von Siegismund & Volkening. Buchhandlung für pädagogische Literatur.

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 474

1877 - Berlin : Herbig
474 Neuere Geschichte, Vierte Periode. vier Monate cingeschlossenen Hauptstadt hatte am 23. Jan. Favre Unterhandlungen mit Graf Bismarck angeknüpft. Diese führen zur Kapitulation von Paris durch die 1871. Uebereinkunft von Versailles. 28. Jan. 1) Uehergabo sänuntlicher Forts mit dem Kriegsmaterial an die deutschen Truppen, Entwaffnung der Ringmauer; 2) alle französischen Soldaten in Paris gelten als Kriegsgefangene und werden entwaffnet, mit Ausnahme von 12,000 Mann, welche mit der Nationalgardc die Ordnung aufrecht erhalten, für die Verprovian- tirung sorgen die französischen Behörden; 3) die Stadt Paris zahlt 200 Millionen Franken Kriegskontribution; 4) Waffenstillstand (mit Ausnahme der Départements Doubs, Jura und Côte d'or) auf drei Wochen behufs Ermöglichung freier Wahlen zur Nationalversamm- lung, die in Bordeaux zusammentreten und zwischen Krieg und Frieden entscheiden soll. Gambettas Widerstand gegen diese Uebereinkunft wird bald ge- brochen, er gibt seine Entlassung (G. Fcbr.). Wahlen in ganz Frank- reich (8. Febr.) Die Nationalversammlung konstituirt sich in Bor- deaux (12. Febr.). Der Waffenstillstand bis zum 24. Febr., später bis zum 3. März verlängert. Thiers, zum Chef der französischen Exekutivgewalt gewählt, führt die Unterhandlungen mit Graf Bis- marck. Das Ergebnis derselben sind die 26. Febr. Friedenspräliminarien zu Versailles: 1) Frankreich tritt an das deutsche Reich ab : den Eisass aufser Beifort (und Gebiet) und Deutsch-Lothringen mit Meta und Diedenhofen (Thionville), zusammen 2g0 Q Meilen mit l1/* Millionen ^ Einwohnern ; 2) Frankreich zahlt in 3 Jahren 5 Milliarden Franken Kriegsentschädigung, welche durch eine (nach den Abzahlungen geregelte) Besetzung französischen Gebiets garantirt wird. I. März, ln Folge eines Zusatzartikels Einzug von 30,000 Mann deutscher Truppen in Paris und momentane Besetzung eines kleinen Theils der Hauptstadt, welche die Deutschen schon den 3. März wieder verlassen. Die Friedenspräliminarien werden be- stätigt und im Einzelnen näher bestimmt (Gebietsaustausch eines französischen Bezirks bei Beifort gegen einen .andern deutsche« m Lothringen) in dein definitiven

3. Die mittlere und neue Welt - S. 149

1873 - München : Lindauer
149 nach Deutschland ausgewandert war, rüstete auf die Nachricht, daß seine Güter in den Niederlanden von dem Rate der Unruhen mit Beschlag belegt seien, m Vereinigung mit semem Bruder Ludwig von^ass^Nlzeer, welches in zwei Abteilungen auf die Niederlande losging. Ludwig von Nassau wurde an der Ems, Wilhelm von Oranien an der Maas von Alba zurückgedrängt. Da Alba zur Fortführung des Krieges viel Geld nötig hatte so Teate Philipp Ii den Niederländern eine neue, sehr druckende Steuer auf (einmalige Erhebung des loosten Pfennigs von allen Kapitalien, außerdem Erhebung des 20sten Pfennmgs von den unbeweglichen, und des loten. von den beweglichen Gütern, so oft ste verkauft wurden). Die rücksichtslose Hntterbuna .drchr Sten. und das Verbot des englischen Handels berührten den Wolstand ier Holländer so empfindlich, daß diese für den ^n den Wasiergeusen (Freibeutern an den niederländischen Küsten) unterstutzten Wilhelm von Oranien Partei ergriffen und Denselben ^Dor^rechtals allem rechtmäßigen Statthalter von Holland anetot^ (1572). Als Philipp Ii hievon Kunde erhielt, nef er den Herzog Alba von den Niederlanden ab (1573). Der neue Statthalter Luis de Requesenz y Zur iga (1573—1576) hob den Rat der Unruhen auf und schlug em Heer der Landgeusen 1574 auf der Mooker Heide (bei Nvmwegen), mußte aber auf die Eroberung der Stadt Leyden , . (welche für ihre Ausdauer statt Steuerfreiheit eme Universität 'wählt e 1575) verzichten. Da nach seinem Tode die spanischen Soldtruppen viele Städte (darunter Mästricht und Antwerpen) plünderten so,> vereinigten sich mehrere Provinzen zur Geuter Pacifikativn, -welche Duldung der Neugläubigen und Entfernung der spanischen Soldtrnvven verlangte. Des Requesenz Nachfolger Don Juan d'austria (1576—1578), Ph Az,. 4 ^ bnibcv, bewilligte die Forderungen der Genier Pacchkation durch das sogenannte „ewige Edikt", allem die Provmzen Holland> und Seeland nahmen dieses Edikt wegen der unbestimmten Fassung des Artikels über Glaubensduldung nicht an. Nach Don ^uans Kode I't 1578) sandte Philipp alz Statthalter der Niederlande den Sohn Margareta's, der ehemaligen Statthaltenn, den einftchts- 60avmä|t"ueh von Parma (1578-1592), welcher die religiösen Verhältnisse so ordnete, wie sie unter Karl V bestanden, dafür aber alle politischen Freiheiten und Vorrechte der Niederlande wieder herstellte. Dadurch erhielt er das katholische Belgien für Spanien, während die sieben nördlichen Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Frisland und Overyssel), in welchen die Reformation allgemein eingeführt worden war, in der Utrechter Union 1579> sich zu einem unteilbaren Ganzen verbanden und 1581 die Absetzung

4. Die mittlere und neue Welt - S. 228

1873 - München : Lindauer
328 meinschaftlichen Ausgaben des Bundes dienen die aus den Zöllen und dem Post- und Telegraphenwesen fließenden gemeinschaftlichen Einnahmen und nötigen Falles Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung. § 67. Der deutsch-französische Krieg, 1870—1871; Deutschland als neues Kaiserreich seit 18. Januar 1871. Ara n kr eich, seit 1866 auf Preußens Macht eifersüchtig, suchte durchzusetzen, daß ihm für die ohne Frankreichs Einwilligung erfolgte Vergrößerung Preußens eine deutsche Bundessestnng (Mainz, später Luxemburg) abgetreten werde. Aus Liebe zum Frieden gab Preußen sein Besatzungsrecht in Luxemburg auf, wies aber die weitere Forderung Frankreichs, ihm für die Ausdehnung des norddeutschen Bundes auf Süddeutschland bei der Eroberung des neutralen Belgiens behilflich zu sein, entschieden zurück. Sofort drängte die chauvinistische (nach der Rheingrenze lüsterne) Kriegspartei in Frankreich Den Kaiser Napoleon, die Grenze des Kaiserreiches durch Krieg mit Preußen bis zum Niederrhein vorzuschieben. Als Vorwand zum Kriege nahm man, daß Prinz Leopold von Hohenzollern, aus einer Seitenlinie des preußischen Königshauses, die Übernahme der spanischen Krone zusagte. Nachdem dieser Vorwand durch freiwillige Verzichtleistung des Prinzen hinfällig geworden war, sollte König Wilhe lm von Preußen schriftlich versprechen, eine Kandidatur des Prinzen auch in Zukunft nicht zu gestatten. Am 14. Juli 1670 wies Der im Bade Ems verweilende König den französischen Botschafter, Graf Be ne de tti, mit dieser Forderung ab, und am 18. Juli traf in Berlin die Kriegserklärung Frankreichs ein. Nicht bloß der norddeutsche Bund, auch Süddeutschland erhob sich, um dem frevelhaften Beginnen Frankreichs entgegen zu treten. König Wilhelm übernahm den Oberbefehl über sämtliche Streitkräfte und erneuerte für diesen Krieg den Orden des eisernen Kreuzes. 3)er Hampf gegen die kaiserlichen Heere, 2. August bis 2. September. Napoleon, welcher eine Armee bet Straßburg unter Mac Mähen und eine zweite bei Mtz unter Bazaine zusammenzog, gewann anfangs (2. August) einen kleinen Erfolg, indem drei französische Divisionen drei preußische Kompagnien ans Saarbrücken vertrieben. Inzwischen war es dem Chef des preußischen Generalstabes, von Molts e, gelungen, die Streitmacht Deutschlands längs der Grenze Frankreichs nach Wunsch auszustellen. Die erste Armee stand unter General von Steinmetz bei Trier, die zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl bei Kaiserslautern, die dritte, aus den zwei bairischen Armeekorps unter Frei Herrn von der Tann und von Hart mann mit den zwei von Württemberg und Baven

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 464

1871 - Münster : Coppenrath
tut! dieser über die vorläufig aufgestellten Friedensbedingungen berathen. An die Spitze dieser neu gebildeten republikanischen Negierung wurde der alte Thiers, schon früher Minister unter dem Könige Louis Philipp, als Präsident gestellt. Schon am 26. Februar wurden die aufgestellten vorläufigen Friedensbedingungen von französischer und deutscher Seite unterzeichnet, und schon am 1. März erfolgte deren Bestätigung durch die Natioualversammluug zu Bordeaux nach fiebenstündiger Be-rathung mit 546 gegen 107 Stimmen. Sie sind im Wesentlichen folgende: 1) Elsaß und Deutsch-Lothriugen mit der Festung und den Forts von Metz, jedoch mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort, fallen an Deutschland zurück; 2) Frankreich zahlt innerhalb drei Jahren an Kriegsentschädigung fünf Milliarden Franks (1333vs Millionen preußische Thaler); bis zu deren Zahlung bleibt eine deutsche Besatzungsarmee in Frankreich auf Kosten des Landes; die Hauptstadt Paris zahlt eine besondere Kriegssteuer von 300 Millionen Franks; 3) Die Kriegsgefangenen werden ausgeliefert. Dieser vorläufige Friedensschluß, in Folge dessen auch die Festung Belfort sich ergab, wurde demnächst in Brüssel und zuletzt in Frankfurt a. M. definitiv abgeschlossen. In Folge dessen zogen die deutschen Truppen taktmäßig aus Frankreich nach Deutschland zurück, und die französischen Kriegsgefangenen wurden aus Deutschland nach Frankreich zurückgeführt. Der Exkaiser Napoleon folgte der Kaiserin und seinem Sohne nach England. Glorreich halte dieser schreckliche Krieg für die Deutschen Waffen begonnen; glorreich ist er unter der leitenden Hand Gottes für sie ausgekämpft, und die gerechte deutsche Sache, wenn auch unter großen Drangsalen und unzähligen Opfern und Mühen, zum endlichen, ruhmvollen Siege gebracht. Wahrlich,

6. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 136

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
136 Villen und Landgütern. Arnheim am Rhein, stark befestigt, 36,000 E. Nimwegen, gleichfalls Festung in angenehmer Lage, 23,000 E. Friede 1769. 7. Ober-Assel, von der Vechte durchflössen, zum Theil sumpfig, mit den Festungen Zwolle 21,000 E. und Deventer 18,000 E. 8. Dreuthe. Die gehobene Mitte ist unfruchtbares Sand- und Haideland, be- deckt mit zahlreichen Hünengräbern, d. h. Steinblöcken aus der Zeit der Kelten, der Südosten von dem Bonrtanger Moor erfüllt. (Wozu benutzt?) Assen und Meppel sind betriebsame Fabrikstädte. 9. Groningen, im So. sumpfig, im N. sehr fruchtbar, mit feuchtem und rauhem Klima. Gröningen an einem für Seeschiffe fahrbaren Kanäle, Universitätsstadt, mit bedeutenden Wollenfabriken und Äetreide- und Viehhandel 39,000 E. 10. Friesland, dessen fruchtbare Felder durch mächtige Deiche geschützt werden, mit vielen Seen, besonders im Sw., aber auch mit herrlichem Weide- und Ackerland. Ameland u. a. Gestadeiuselu sind nördlich vorgelagert. Leuwarden, von vielen Kanälen durchschnitten, mit Leinwand- n. a. Fabriken und lebhaftem Handel, 26,000 E. Harlingen, erste See- und Handelsstadt. Dokknm, wo 755 Bonisacius starb. 11. Limburg, die südöstlichste, östlich der Maas, zum Theil sehr fruchtbar (an der Maas). Mästricht (Mästricht) starke Festung an der Maas, berühmt durch ihre Gerbereien, 29,000 E. Iii. Das Großherzogthnm Luxemburg. .Das gesammte Großherzogthum gehört seit 1815 zum deutschen Bunde. 1839 wurde der westliche wallonische Theil dem belgischen Staate einver- leibt; der östliche ist seit 1866 ein selbstständiger durch Persoual-Union mit dem Königreich der Niederlande verbundener Staat von 46 Qm. mit völlig deutscher Bevölkerung (200,000). Den nördlichen Theil durchzieht ein Zweig der Ardennen, Oesling ge- nannt, kahle, steil abfallende Thonschieferflächen bildend, mit tief eingeschnitte- nen Thälern und Schluchten; der südliche, östlich von der Mosel begrenzte Theil ist ein an Wald, Getreide und Wein reiches Hügelland. Luxemburg, deutsch Lützelburg, d. i. kleine Burg, ein „zweites Gibral- tar", war die stärkste Festung des deutschen Bundes; seit dem Londoner Be- schluß 1866 ist sie geschleift. Die Stadt liegt malerisch theils auf hohem Felsen, theils im Thale der Elze. Sie hat gerühmte Gerbereien und ein- träglichen Handel und 14,000 E. § 52. Die Pyrenäenhalbinsel.*) Warum Halbinsel? Warum Pyrenäenhalbinsel? Von welchen Meeren wird sie bespült? Welche Lage zum übrigen Europa hat sie? Zu Afrika? Vgl. Mittell. Meer. Wegen ihrer compakten Masse erscheint sie mehr als die übrigen Halbinseln Europas als ein wirklicher Theil des Continents. Sie erstreckt sich vom 8°—21° östl. L. und vom 36° —43° 48' Nbr. Ihr Flächeninhalt beträgt 10,000 Qm.^) Welche Form hat das Land im Allgemeinen? Für die Zeichnung der- 1) S. Karte Xiii. 2) Leicht ist es, nach § 6 der mathem. Geographie den ungefähren Flächeninhalt zu berechnen.

7. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 132

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
132 hinab. Bellinzona am Tessin und Lugano in wunderschöner Gegend sind die beträchtlichsten Städte, die letztere mit 5500 E. § 51. Die Niederlande. Belgien und Holland. Was bildet die natürliche Grenze des westlichsten Theils des Germanischen Tieflandes gegen S.? Der Name Niederlande, eine charakteristische Be- zeichnung der natürlichen Beschaffenheit des Landes, gilt im w. S. für die in der Ueberschrist genannten beiden Staaten, im e. S. für den letzteren, den nördlichen Theil umfassenden. Schon die Römer unterschieden Belger südlich der Schelde und unteren Maas und Bataver nördlich derselben. Durch den Vertrag zu Verdun theils zu Lothringen, theils zu Deutschland geschlagen, fielen sie 887 ungetheilt dem deutschen Reiche anheim, dessen Kaiser sie mehreren Grasen und Herzögen verliehen, die das Erbrecht in ihnen zu erlangen wußten. Aus dieser Zeit stammen die noch jetzt gebrauch- lichen Namen der Provinzen. Die Herzöge von Burgund vereinigten im 15. Jahrh. fast alle jene Gebiete. Durch die Verheirathung Marias, der Tochter Karls des Kühnen, mit Maximilian kamen die Niederlande an Habsburg, und von Karl V. gingen sie auf Philipp Il, alfo an Spanien über, von dem sich die nördlichen der Reformation ergebenen Provinzen (1579) 1609 losrissen, während die südlichen katholischen (Belgien) erst 1714 durch den Frieden zu Rastatt an Oesterreich und in Folge der französischen Re- Volution an Frankreich kamen; 1814 zu einem Königreich der Niederlande vereint, führte hauptsächlich die Verschiedenheit der Confessionen 1830 zur Trennung und zur Bildung eines selbständigen Königreichs Belgien, das sich unter dem erwählten Könige Leopold von Sachsen-Coburg rasch zu seltener Blüthe erhob. I. Das Königreich Belgien. Welche Seite wird vom Meere begrenzt? Die Linie dieser Nord- westgrenze beträgt nur 10 Meilen. Sie ist einförmig und ungegliedert und hat nur 2 unbedeutende Einschnitte, den einen bei der Hafenstadt Nieupoort (Neuport), den zweiten bei Ostende. Welchem Lande unfern gegenüber? Von welchen Ländern wird es gegen S., O. und N. begrenzt? In welcher Richtung hat es die größte Ausdehnung? Flächeninhalt nahezu 535 Qml. In den südöstlichen Theil greift das Rheinische Schiefergebirge herein, und die südlichen, von der Maas und ihrem linken Nebenflusse Sambre durchströmten Provinzen, das belgische Oberland, bedecken die wal- digen Hügel der Ardennen. Alles nördlich und westlich davon liegende Land ist eigentliches Tiefland, nach der Nordsee und der Mündung der Schelde so niedrig, daß es dnrch natürliche Dünen oder künstliche Deiche gegen Ueberschwemmung geschützt wird. Der Boden dieser Tiefebene ist äußerst fruchtbar, mit Ausnahme der aus Sand, Haiden und Mooren be- stehenden sogenannten Campine in dem nördlichen und südöstlichen Theile der Provinz Antwerpen und dem nördlichen Theile von Limburg, der

8. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 173

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
173 gewiesen und der kluge und grausame Ludwig Xi. (1461—83) die Macht der Vasallen gebrochen, zu einer Zeit, in welcher Deutschland leider in Schwäche und Uneinigkeit gesunken war, sich jener Gebiete bemächtigte, wie unter Heinrich Ii., der, während er im eigenen Lande die Protestanten der- folgte, die Partei der Deutschen ergriff, um Metz, Tül und Birten (Verdnn) an sich zu reißen; wie ferner unter dem absoluten Ludwig Xiv. (1643— 1715), der außerdem sich des Elsasses bemächtigte; wie endlich unter dem durch die erste französische Revolution auf den Kaiferthron gehobenen Napo- leon I., welcher den alten Eroberungsplänen gegen Deutschland noch weitere Ausdehnung gab, bis endlich Deutschland im letzten glorreichen Kriege sich die alten Grenzen nahe zu wieder gezogen hat. Von der Doubsquelle bis zum Mittelmeere folgt die natürliche Ost- grenze dem Zuge des Jura und der Alpen, soweit diese ihre Gewässer der Rhone zuseuden. Die weitere Ostgrenze nach N. „beginnt (nach Böckh's muster- giltigem Werkes an der Schweizer Grenze (Kanton Bern) bei dem Dorfe Lützel und verläuft vou da ab in nordwestlicher Richtung der Wasserscheide zwischen Rhein und Rhone zwischen Dammerkirch und Belfort hindurch auf den Bärenkopf und Elsässer Welchen zu", von da den Kamm der Vogesen entlang, in der Breite von Colmar nach Markirch (St. Marie anx Mines), (wo die Sprachgrenze schon zum Nachtheil Deutschlands verrückt ist), dann nordwestlich zu dem Guldesfinger See und dem Thnsweiher (b. Dieuze), durch die Grafschaft Mörchingen zur südlichen Grenze des Meurthe-Depar- temeut, von wo sie in das Moseldepartement übertritt. Vom Westrande Lothringens bildet der Argonnenwald die Grenze. Vgl. Lothringen. Wo fällt die politische Grenze mit der natürlichen zusammen? Wo greift die erstere über die letztere hinaus? So bestimmt meist die Umgrenzung und so einfach das Bild dieses Landes erscheint, so ist die Zeichnung desselben aus dem Gedächtnisse doch ziemlich schwierig und es mögen deshalb auch hier folgende Anhaltepunkte gegeben werden. Man lege sich zuerst die Pyrenäen in ihrer etwas süd- östlichen Richtung an. Die politische Grenze Frankreichs macht wenig süd- östlich von dem innersten Winkel des Biscayischen Meerbusens eine scharfe Ansbiegung nach Sw. an der Quelle der Bidassoa, da wo die Pyrenäen zu niederen Höhen abfallen (f. § 52), also das eigentliche Gebirge endet. Die Pyrenäen geben, wie für die westlichste Halbinsel Europas, so für Frankreich das Maaß seiner Figuration. Die Entfernung vou dort bis zum Ostende der Pyrenäen werden.wir in den Abständen wichtiger Punkte oft wiederkehrend finden: so vom Biscayischen Busen bis zu der kleinen Bucht von Narbonne am Westuser des Golf de Liou. Die Verbindung des Ost- endes der Pyrenäen mit diesem Punkte giebt die Küstenlinie zwischen beiden. Von Narbonne in etwas nordöstlicher Richtung dieselbe Entfernung gelegt, giebt die Ostgrenze des Gebietes Nizza. Die Küstenlinie von Narbonne bis hierher bildet ein liegendes umgekehrtes 8 (ro), in dessen Mitte Marseille, etwas weiter westlich die Hanptmündnng der Rhone liegt. — Dieselbe 1) Böckh „Der Deutschen Volkszahl und Sprachgebiet in den europäischen Staaten."

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 252

1875 - Münster : Coppenrath
— 252 — ner längs der ganzen Grenze: „daß das Land der Freiheit," so lautete der französische Bericht, „von den Despotenknechten gereinigt sei!" Der französische General Cuftine drang gegen den Mittelrhein vor, eilte über Speyer und Worms nach Mainz und bekam diese wichtige Feste, die Beherrscherin zweier Ströme und den Schlüssel von Deutschland, durch bloße Drohungen in seine Gewalt. Dann wandte er sich nach dem reichen Frankfurt, trieb große Brandschatzungen ein, wurde aber hier von den Hessen und Preußen überfallen und über den Rhein zurückgeworfen.*) Am 6. November verloren die Oesterreicher die große Schlacht bei dem Flecken Jemappes, unweit Mons, gegen Dumou-riez, und der Sieger überschwemmte mit seinen Scharen das ganze österreichisch - belgische Land. Ein anderes französisches Heer nahm dem Könige von Sardinien Savoyen und Nizza weg, weil er sich den Verbündeten angeschlossen hatte. Ueberall, wohin die Franzosen kamen, errichteten sie unter Sang und Tanz sogenannte Freiheitsbäume, nahmen aber den Besiegten selbst die Freiheit und drängten ihnen ihre neuen Einrichtungen auf. 73. Anklage des Königes. Durch diese Siege noch tollkühner gemacht und gleichsam jenem drohenden Manifeste zum Trotze beschloß der Nationalconvent Ludwig's Tod. Der nach dem Blute seines Königes lechzende Robespierre schrie: schon die einzige Thatsache, daß Ludwig König gewesen, sei ein hinreichendes Verbrechen, das augenblickliche Hinrichtung verdiene. Dagegen widersetzten sich aber die gemäßigteren Girondisten, welche zwar eine republikanische Verfassung, nicht aber die Hinrichtung des Königes gewünscht halten, und bestanden darauf, daß Ludwig zuvor zur gerichtlichen Untersuchung gezogen würde. Bloß um den Schein zu beobachten, gab die andere Partei nach, und der Maire von Paris ward am 11. Dezember nach dem Gefängnisse geschickt,, um den König abzuholen. Als er ihm den Beschluß des Nationalconvents vorlas: „Ludwig Kapet wird um 5 Uhr vor die Schranken des Convents geführt!" erwiederte der König: „Kapet? — das ist nicht mein Name, wohl aber der Name eines meiner Vorgänger. Doch diese Benennung steht wohl in Verbindung mit der Behandlung, die ich hier seit mehren Monaten zu erdulden habe." Nach *) Ein schönes Denkmal von grauem Granit vor dem Friedberger Thore enthält die Namen der dort ruhmvoll Gefallenen.

10. Leitfaden der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 32

1879 - Danzig : Bertling
32 war, an der Spitze meiner Truppen zu sterben, lege ich meinen Degen tu (5m. Majestät Füßen." König Wilhelm schreibt an die Königin: „Die Kapitulation, wodurch die ganze Armee m Sedau kriegsgefangen ist, ist soeben mit dem General Wimpsten geschlossen, der au Stelle des verwundeten Marschalls Mac Mahon das Commando führte. Der Kaiser hat nur sich selbst Mir ergeben, da er das Commando nicht führt und alles der Regentschaft in Paris überläßt. Seinen Aufenthaltsort werde Ich bestimmen, nachdem Ich ihn gesprochen habe in einem Rendezvous, das sofort stattfindet. — Welch eine 'Wniiumq durch Gottes Führung!" — Wilhelmshöhe. Einnahme von: Straßburg (27. Septbr.), Schlettstadt (24. Cctober), Nenbreisach (10. Nov.), Dijon (31. October), Soisso ns (16. October), Metz (27. Cctober), Verdun (8. Nov.). — Belagernug von Paris. Gambetta. 1871. Belfort ergiebt sich (16. Februar). Paris wird bezwungen und Wilhelm deutscher Kaiser. Friedensschluß (2. März): Frankreich tritt einen Theil Lothringens und ganz Elsaß, Belfort ausgenommen, an Deutschland ab und zahlt in drei Jahren 5 Milliarden Franks (4000 Millionen Mark) Kriegskosten.
   bis 10 von 60 weiter»  »»
60 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 60 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 4
3 1
4 2
5 2
6 1
7 2
8 6
9 0
10 1
11 0
12 4
13 1
14 0
15 2
16 1
17 3
18 24
19 1
20 0
21 0
22 2
23 0
24 7
25 2
26 0
27 0
28 4
29 4
30 0
31 1
32 19
33 0
34 6
35 4
36 1
37 3
38 8
39 8
40 3
41 5
42 0
43 1
44 3
45 3
46 0
47 1
48 3
49 12

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1474
1 442
2 236
3 853
4 277
5 115
6 401
7 78
8 259
9 301
10 62
11 241
12 466
13 83
14 173
15 135
16 621
17 1792
18 124
19 203
20 110
21 1198
22 133
23 445
24 209
25 106
26 125
27 300
28 530
29 76
30 40
31 158
32 70
33 344
34 100
35 53
36 806
37 91
38 102
39 473
40 100
41 201
42 681
43 273
44 73
45 370
46 86
47 516
48 742
49 703
50 1642
51 82
52 207
53 53
54 567
55 197
56 89
57 42
58 51
59 115
60 109
61 212
62 393
63 169
64 532
65 178
66 135
67 81
68 223
69 81
70 1109
71 413
72 269
73 79
74 156
75 589
76 344
77 1126
78 103
79 151
80 60
81 110
82 588
83 103
84 420
85 67
86 83
87 493
88 103
89 115
90 90
91 282
92 1831
93 288
94 1341
95 517
96 115
97 205
98 610
99 311

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 42
1 28
2 2
3 1
4 0
5 4
6 48
7 9
8 1
9 46
10 24
11 196
12 2
13 4
14 35
15 1
16 6
17 3
18 9
19 43
20 0
21 9
22 0
23 0
24 8
25 58
26 4
27 0
28 3
29 14
30 26
31 5
32 12
33 11
34 30
35 9
36 278
37 0
38 42
39 13
40 27
41 5
42 2
43 7
44 29
45 2
46 6
47 17
48 0
49 10
50 4
51 8
52 4
53 186
54 17
55 29
56 49
57 1
58 2
59 26
60 2
61 1
62 3
63 1
64 0
65 4
66 73
67 23
68 42
69 15
70 47
71 18
72 7
73 18
74 6
75 10
76 0
77 1
78 44
79 52
80 34
81 76
82 5
83 8
84 0
85 0
86 7
87 4
88 18
89 4
90 39
91 23
92 10
93 83
94 35
95 12
96 63
97 7
98 14
99 3
100 7
101 7
102 2
103 83
104 0
105 115
106 1
107 9
108 2
109 6
110 2
111 0
112 3
113 5
114 7
115 0
116 2
117 3
118 65
119 112
120 2
121 10
122 46
123 2
124 4
125 3
126 7
127 61
128 3
129 16
130 17
131 14
132 5
133 73
134 1
135 15
136 21
137 9
138 0
139 140
140 29
141 60
142 38
143 13
144 240
145 5
146 4
147 5
148 12
149 1
150 10
151 9
152 7
153 16
154 0
155 10
156 18
157 10
158 1
159 33
160 25
161 0
162 1
163 6
164 0
165 12
166 12
167 1
168 2
169 2
170 12
171 12
172 17
173 21
174 32
175 19
176 88
177 18
178 0
179 7
180 3
181 5
182 41
183 20
184 13
185 0
186 0
187 3
188 89
189 0
190 0
191 49
192 41
193 27
194 5
195 0
196 4
197 5
198 3
199 20