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1. Ueber Vaterlandsliebe im Kulturleben der Völker - S. 1

1877 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
Ueber Vaterlandsliebe trn Kulturleben der "Völker Rede zur Feier des achtzigsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm von Deutschland gehalten in -er Gewerbeschule ;n Mülhansen im Elsaß. Von Dr. Kuöert /Wingerath Gewerbeschin^berlebrer. Gewerbeschrn^berlehrer. Preis 50 Pfennig. Der Rein - Ertrag ist zum Besten der Ueberschwemmten in der Nogat-Niederung bestimmt. Leipzig, 1877. Verlag von Siegismund & Volkening. Buchhandlung für pädagogische Literatur.

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 474

1877 - Berlin : Herbig
474 Neuere Geschichte, Vierte Periode. vier Monate cingeschlossenen Hauptstadt hatte am 23. Jan. Favre Unterhandlungen mit Graf Bismarck angeknüpft. Diese führen zur Kapitulation von Paris durch die 1871. Uebereinkunft von Versailles. 28. Jan. 1) Uehergabo sänuntlicher Forts mit dem Kriegsmaterial an die deutschen Truppen, Entwaffnung der Ringmauer; 2) alle französischen Soldaten in Paris gelten als Kriegsgefangene und werden entwaffnet, mit Ausnahme von 12,000 Mann, welche mit der Nationalgardc die Ordnung aufrecht erhalten, für die Verprovian- tirung sorgen die französischen Behörden; 3) die Stadt Paris zahlt 200 Millionen Franken Kriegskontribution; 4) Waffenstillstand (mit Ausnahme der Départements Doubs, Jura und Côte d'or) auf drei Wochen behufs Ermöglichung freier Wahlen zur Nationalversamm- lung, die in Bordeaux zusammentreten und zwischen Krieg und Frieden entscheiden soll. Gambettas Widerstand gegen diese Uebereinkunft wird bald ge- brochen, er gibt seine Entlassung (G. Fcbr.). Wahlen in ganz Frank- reich (8. Febr.) Die Nationalversammlung konstituirt sich in Bor- deaux (12. Febr.). Der Waffenstillstand bis zum 24. Febr., später bis zum 3. März verlängert. Thiers, zum Chef der französischen Exekutivgewalt gewählt, führt die Unterhandlungen mit Graf Bis- marck. Das Ergebnis derselben sind die 26. Febr. Friedenspräliminarien zu Versailles: 1) Frankreich tritt an das deutsche Reich ab : den Eisass aufser Beifort (und Gebiet) und Deutsch-Lothringen mit Meta und Diedenhofen (Thionville), zusammen 2g0 Q Meilen mit l1/* Millionen ^ Einwohnern ; 2) Frankreich zahlt in 3 Jahren 5 Milliarden Franken Kriegsentschädigung, welche durch eine (nach den Abzahlungen geregelte) Besetzung französischen Gebiets garantirt wird. I. März, ln Folge eines Zusatzartikels Einzug von 30,000 Mann deutscher Truppen in Paris und momentane Besetzung eines kleinen Theils der Hauptstadt, welche die Deutschen schon den 3. März wieder verlassen. Die Friedenspräliminarien werden be- stätigt und im Einzelnen näher bestimmt (Gebietsaustausch eines französischen Bezirks bei Beifort gegen einen .andern deutsche« m Lothringen) in dein definitiven

3. Die mittlere und neue Welt - S. 149

1873 - München : Lindauer
149 nach Deutschland ausgewandert war, rüstete auf die Nachricht, daß seine Güter in den Niederlanden von dem Rate der Unruhen mit Beschlag belegt seien, m Vereinigung mit semem Bruder Ludwig von^ass^Nlzeer, welches in zwei Abteilungen auf die Niederlande losging. Ludwig von Nassau wurde an der Ems, Wilhelm von Oranien an der Maas von Alba zurückgedrängt. Da Alba zur Fortführung des Krieges viel Geld nötig hatte so Teate Philipp Ii den Niederländern eine neue, sehr druckende Steuer auf (einmalige Erhebung des loosten Pfennigs von allen Kapitalien, außerdem Erhebung des 20sten Pfennmgs von den unbeweglichen, und des loten. von den beweglichen Gütern, so oft ste verkauft wurden). Die rücksichtslose Hntterbuna .drchr Sten. und das Verbot des englischen Handels berührten den Wolstand ier Holländer so empfindlich, daß diese für den ^n den Wasiergeusen (Freibeutern an den niederländischen Küsten) unterstutzten Wilhelm von Oranien Partei ergriffen und Denselben ^Dor^rechtals allem rechtmäßigen Statthalter von Holland anetot^ (1572). Als Philipp Ii hievon Kunde erhielt, nef er den Herzog Alba von den Niederlanden ab (1573). Der neue Statthalter Luis de Requesenz y Zur iga (1573—1576) hob den Rat der Unruhen auf und schlug em Heer der Landgeusen 1574 auf der Mooker Heide (bei Nvmwegen), mußte aber auf die Eroberung der Stadt Leyden , . (welche für ihre Ausdauer statt Steuerfreiheit eme Universität 'wählt e 1575) verzichten. Da nach seinem Tode die spanischen Soldtruppen viele Städte (darunter Mästricht und Antwerpen) plünderten so,> vereinigten sich mehrere Provinzen zur Geuter Pacifikativn, -welche Duldung der Neugläubigen und Entfernung der spanischen Soldtrnvven verlangte. Des Requesenz Nachfolger Don Juan d'austria (1576—1578), Ph Az,. 4 ^ bnibcv, bewilligte die Forderungen der Genier Pacchkation durch das sogenannte „ewige Edikt", allem die Provmzen Holland> und Seeland nahmen dieses Edikt wegen der unbestimmten Fassung des Artikels über Glaubensduldung nicht an. Nach Don ^uans Kode I't 1578) sandte Philipp alz Statthalter der Niederlande den Sohn Margareta's, der ehemaligen Statthaltenn, den einftchts- 60avmä|t"ueh von Parma (1578-1592), welcher die religiösen Verhältnisse so ordnete, wie sie unter Karl V bestanden, dafür aber alle politischen Freiheiten und Vorrechte der Niederlande wieder herstellte. Dadurch erhielt er das katholische Belgien für Spanien, während die sieben nördlichen Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Frisland und Overyssel), in welchen die Reformation allgemein eingeführt worden war, in der Utrechter Union 1579> sich zu einem unteilbaren Ganzen verbanden und 1581 die Absetzung

4. Die mittlere und neue Welt - S. 228

1873 - München : Lindauer
328 meinschaftlichen Ausgaben des Bundes dienen die aus den Zöllen und dem Post- und Telegraphenwesen fließenden gemeinschaftlichen Einnahmen und nötigen Falles Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung. § 67. Der deutsch-französische Krieg, 1870—1871; Deutschland als neues Kaiserreich seit 18. Januar 1871. Ara n kr eich, seit 1866 auf Preußens Macht eifersüchtig, suchte durchzusetzen, daß ihm für die ohne Frankreichs Einwilligung erfolgte Vergrößerung Preußens eine deutsche Bundessestnng (Mainz, später Luxemburg) abgetreten werde. Aus Liebe zum Frieden gab Preußen sein Besatzungsrecht in Luxemburg auf, wies aber die weitere Forderung Frankreichs, ihm für die Ausdehnung des norddeutschen Bundes auf Süddeutschland bei der Eroberung des neutralen Belgiens behilflich zu sein, entschieden zurück. Sofort drängte die chauvinistische (nach der Rheingrenze lüsterne) Kriegspartei in Frankreich Den Kaiser Napoleon, die Grenze des Kaiserreiches durch Krieg mit Preußen bis zum Niederrhein vorzuschieben. Als Vorwand zum Kriege nahm man, daß Prinz Leopold von Hohenzollern, aus einer Seitenlinie des preußischen Königshauses, die Übernahme der spanischen Krone zusagte. Nachdem dieser Vorwand durch freiwillige Verzichtleistung des Prinzen hinfällig geworden war, sollte König Wilhe lm von Preußen schriftlich versprechen, eine Kandidatur des Prinzen auch in Zukunft nicht zu gestatten. Am 14. Juli 1670 wies Der im Bade Ems verweilende König den französischen Botschafter, Graf Be ne de tti, mit dieser Forderung ab, und am 18. Juli traf in Berlin die Kriegserklärung Frankreichs ein. Nicht bloß der norddeutsche Bund, auch Süddeutschland erhob sich, um dem frevelhaften Beginnen Frankreichs entgegen zu treten. König Wilhelm übernahm den Oberbefehl über sämtliche Streitkräfte und erneuerte für diesen Krieg den Orden des eisernen Kreuzes. 3)er Hampf gegen die kaiserlichen Heere, 2. August bis 2. September. Napoleon, welcher eine Armee bet Straßburg unter Mac Mähen und eine zweite bei Mtz unter Bazaine zusammenzog, gewann anfangs (2. August) einen kleinen Erfolg, indem drei französische Divisionen drei preußische Kompagnien ans Saarbrücken vertrieben. Inzwischen war es dem Chef des preußischen Generalstabes, von Molts e, gelungen, die Streitmacht Deutschlands längs der Grenze Frankreichs nach Wunsch auszustellen. Die erste Armee stand unter General von Steinmetz bei Trier, die zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl bei Kaiserslautern, die dritte, aus den zwei bairischen Armeekorps unter Frei Herrn von der Tann und von Hart mann mit den zwei von Württemberg und Baven

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 464

1871 - Münster : Coppenrath
tut! dieser über die vorläufig aufgestellten Friedensbedingungen berathen. An die Spitze dieser neu gebildeten republikanischen Negierung wurde der alte Thiers, schon früher Minister unter dem Könige Louis Philipp, als Präsident gestellt. Schon am 26. Februar wurden die aufgestellten vorläufigen Friedensbedingungen von französischer und deutscher Seite unterzeichnet, und schon am 1. März erfolgte deren Bestätigung durch die Natioualversammluug zu Bordeaux nach fiebenstündiger Be-rathung mit 546 gegen 107 Stimmen. Sie sind im Wesentlichen folgende: 1) Elsaß und Deutsch-Lothriugen mit der Festung und den Forts von Metz, jedoch mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort, fallen an Deutschland zurück; 2) Frankreich zahlt innerhalb drei Jahren an Kriegsentschädigung fünf Milliarden Franks (1333vs Millionen preußische Thaler); bis zu deren Zahlung bleibt eine deutsche Besatzungsarmee in Frankreich auf Kosten des Landes; die Hauptstadt Paris zahlt eine besondere Kriegssteuer von 300 Millionen Franks; 3) Die Kriegsgefangenen werden ausgeliefert. Dieser vorläufige Friedensschluß, in Folge dessen auch die Festung Belfort sich ergab, wurde demnächst in Brüssel und zuletzt in Frankfurt a. M. definitiv abgeschlossen. In Folge dessen zogen die deutschen Truppen taktmäßig aus Frankreich nach Deutschland zurück, und die französischen Kriegsgefangenen wurden aus Deutschland nach Frankreich zurückgeführt. Der Exkaiser Napoleon folgte der Kaiserin und seinem Sohne nach England. Glorreich halte dieser schreckliche Krieg für die Deutschen Waffen begonnen; glorreich ist er unter der leitenden Hand Gottes für sie ausgekämpft, und die gerechte deutsche Sache, wenn auch unter großen Drangsalen und unzähligen Opfern und Mühen, zum endlichen, ruhmvollen Siege gebracht. Wahrlich,

6. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 195

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
(W>, l!r----—--Tr^—: ^ Mi 195 berge, in drei Terrassen: die erste bilden die Regli, bis 1495 M. 4600', mit dichten Waldungen; die zweite die Halen, bis 2012 m. 6500', waldlos, mit den reichsten Viehweiden und üppigsten Alpenpflanzen bedeckt; die dritte, die Turnen, bis 2600 m. 8000', besteht aus nackten, wild und thurmartig emporstarrenden Granitselsen mit sast senkrechten Wänden. So fällt die eine Seite des Kryvan sast senkrecht 1300 m. 4000' tief ins Kaprorvarthal hinab von einer Scheitelfläche, die mir 15—20 Schritt lang und 10 Schritte breit ist. Die höchsten Gipfel gehören aber nicht dem Hauptrücken und der Wasserscheide an, sondern liegen außerhalb derselben, durch Querrücken mit jenem verbunden. Die beträchtlichsten sind im O. die Lomnitzer Spitze 8328' (2706 in.), nordwestlich von ihr der Eisthaler Thurm 8324' (2805 m.), westlich von ihr der Kryvan 2470 m., südöstlich die Gerlsdorser Spitze 8374' (2723 in.). In den tiefen Schluchten dieses Theils, aber nicht unter 1625 m. 5000' hoch, liegen auch die meisten der kleinen grünen Bergseen, von den Anwohnern Meeraugen genannt, welche von dem 10 Monate im Jahre die höchsten Berge deckenden Schnee gespeist werden und in ihren dunkeln Bassins selbst im höchsten Sommer ihre grünliche Eisdecke nicht ver- lieren. Die Niedere Tatrakette (auf den Karten oft fälschlich als „Lip- tauer Gebirge" bezeichnet) südlich und parallel der vorigen zwischen Waag und Gran heißt in ihrem östlichen Theile Kralowh Holä (1940 m.), im mittleren Djnmbir-Gebirge (2030 m.), im westlichen Fatra-Gebirge. Südlich von der vorigen fällt zwischen der oberen Gran nördlich, dem Hernad östlich und der (des) Eipel südlich das Ungarische Erz- gcbirge in Terrassen zur Ebene ab und wird in das westliche und öst- liche getheilt. Das erste, aus Porphyr und Trachyt bestehend, birgt Erzgänge edler Metalle, das zweite, ein Talkschiefer- und Conglomerat- gebirge, beträchtliche Lager von Eisenerz. Dieses Gebirge ist von zahl- reichen deutschen Colonien besiedelt. 3. Das östlich an die Tatra sich reihende Karpathische Waldgebirge ist schon kurz charakterisirt. Es ist so wenig bewohnt, daß es „die einsamste Stelle von Mitteleuropa" genannt worden. Besonders bemerkenswert ist ein Zweig, den es zwischen den Flüssen Hernad und Torissa im W. und Bodrog (Bodrok) und Topla im O., welche rechts der oberen Theiß zu- gehen, nach S. sendet, in seinem nördlichen Theile das Salz bürg er Ge- birge, in seinem südlichen Hegyalla (Hedjalja) genannt, 7 Meilen lang, voll erloschener Vulkane, reich an malerischen Formen und üppiger Vege- tation, das berühmte Land des edlen Tokayer Weines, den zuerst im Jahre 1244 dorthin gerufene italienische Colonisten angepflanzt haben sollen. Die vielbesuchte Weinlese in der Hegyalla ist so zu sagen das ungarische Na- tionalsest. 4. Am südöstlichen Ende des Waldgebirges erheben sich die Karpathen auf's Neue zu beträchtlicher Höhe und umgürten das ca. 1000 Qm. große Siebenbürgische Bergland unter dem allgemeinen Namen Transsylva- nische Alpen. Die 40 Ml. lange zweifache Ostkette hat eine mittlere Höhe von 1300 m. 4000' mit 1625—1950 m. 5—6000' hohen Gipfeln "und 13*

7. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 262

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
262 Landshut am r. Ufer des Bobers und am Fuße des Riesengebirges, 5815 E., mit Tuch- und Leinweberei. Kampf der Preußen gegen ein übermächtiges österrr. Heer 26. Juni 1760. Steinkohlenlager. Hirschberg, am Einfluß des Zackens in den Bober, 12,970 E., mit Leinwand-, Spitzen-und Schleiermannfactnr. Schmiedeberg, 3967 E. Schreiberhau, 3758 E. Kyuast f. §. 37, c. Warmbrunn, 3004 E., am Zacken und Riesengebirge, mit warmen Quellen, ist Schlesiens besuchtester Badeort. In der Nähe Erdmannsdorf mit der Colonie Zillerthal, von Bewohnern des Zillerthals in Tyrol gegründet. Groß-Glogau, Festung und Handelsstadt, 18,062 E. Görlitz in der Oberlausitz, in schöner Gegend an der L.neiße, 45,348 E., mit reichem Grundbesitz an Wald und Torfschichten und sehr bedeutenden Tuchfabriken. Muskau, 3104 E., mit reizendem Park, den der als Schriftsteller bekannte Fürst Pückler geschaffen. Buuzlau am Bober, mit berühmten Töpfereien, 9959 E. Sagan, 10,541 E., mit vom Herzog von Friedland erbautem Schlosse, mit Wollen- und Lein- Weberei und Kupferhammer. Sagan hat wie Bnnzlau ein Lehrerseminar. Grün- berg, 12,248 E. hat Tuchmannfactur und beträchtlichen Weinbau. 3. Regierungsbezirk Oppeln. Oppeln, 12,489 E., an der Oder, mit Leinweberei und Handel. Neiße, 19,811 E. Festung an der Neiße, in sumpfiger Lage, mit Garn-und Getreidehandel. Neustadt, 11,000 E., mit Weberei, und Leobschütz 11,425 E., mit Leder- und Wollenwaaren- sabriken, beide am Fuße der Sudeten. Kosel. 4762 E., Festung an der Oder, nahe der Mündung der Klodnitz. Ratibor, 17,269 E., mit Weberei, Flachs-, Woll- und Getreidemärkten. — Kreutzburg am Stober, 5238 E., mit einem Lehrerseminar. Orte von stets zunehmender Bedeutung im Berg- und Hüttenwesen: Malapane am gleichnamigen Fluß, mit Hüttenamt, Hüttenwerk, Schmelzöfen, Gießereien und Maschiuenwerkstätten; ebenso Tarnowitz, 7249 E., Myslowitz, 6814 E., Kattowitz, 11,352 E., Gleiwitz, 14,156 E., Jakobswalde, Laurahütte 7964 E. und Königshütte, 26,032 E. 6. 3)ie Vropinz Sachsen. 4602/3 Qm. 2,171,858 E., wovon über 120,000 Katholiken. Ä Qm. 4809 E. Die Gebiete der Provinz Sachsen sind sowohl in ihrem geologischen Bau, als in ihrer historischen Zusammensetzung weit eomplieirter, als die vorher besprochenen. Im S. über das mitteldeutsche Gebirge hinausgreifend, reicht sie im N. bis zur Elbe unterhalb der Havelmündung, im W. von den oberen Thälern der Werra und Leine bis über die schwarze Elster im O. hinaus, und sie besteht außer einem Theile des preußischen Stammlandes zumeist aus neueren Erwerbungen. Die Anhaltischen, Braunschweigischen und Schwarzburgischen Gebiete liegen zwischen den ihren. Der nördliche und öst- liche Theil gehört dem norddeutschen Tieslande an, und die Ablagerungen dieses reichen bis an den Nordrand des Harzes heran, den sie zum Theil umschließt. Dieses Gebiet theilt also auch die Natur der märkischen Sandgegenden, mit Ausnahme der fruchtbaren Wische in der Altmark und der Magdeburger Börde (§ 48). Der Harz (§ 33) besteht in seiner Hauptmasse aus Grauwackebildungen, die von granitischem Gestein durchsetzt sind (die Gruppen des Brockens und Ramberges), während das Rothliegende und die Steinkohlenformation seine Ränder bilden, besonders im So., und die Zechsteinformation ihn wallartig

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 252

1875 - Münster : Coppenrath
— 252 — ner längs der ganzen Grenze: „daß das Land der Freiheit," so lautete der französische Bericht, „von den Despotenknechten gereinigt sei!" Der französische General Cuftine drang gegen den Mittelrhein vor, eilte über Speyer und Worms nach Mainz und bekam diese wichtige Feste, die Beherrscherin zweier Ströme und den Schlüssel von Deutschland, durch bloße Drohungen in seine Gewalt. Dann wandte er sich nach dem reichen Frankfurt, trieb große Brandschatzungen ein, wurde aber hier von den Hessen und Preußen überfallen und über den Rhein zurückgeworfen.*) Am 6. November verloren die Oesterreicher die große Schlacht bei dem Flecken Jemappes, unweit Mons, gegen Dumou-riez, und der Sieger überschwemmte mit seinen Scharen das ganze österreichisch - belgische Land. Ein anderes französisches Heer nahm dem Könige von Sardinien Savoyen und Nizza weg, weil er sich den Verbündeten angeschlossen hatte. Ueberall, wohin die Franzosen kamen, errichteten sie unter Sang und Tanz sogenannte Freiheitsbäume, nahmen aber den Besiegten selbst die Freiheit und drängten ihnen ihre neuen Einrichtungen auf. 73. Anklage des Königes. Durch diese Siege noch tollkühner gemacht und gleichsam jenem drohenden Manifeste zum Trotze beschloß der Nationalconvent Ludwig's Tod. Der nach dem Blute seines Königes lechzende Robespierre schrie: schon die einzige Thatsache, daß Ludwig König gewesen, sei ein hinreichendes Verbrechen, das augenblickliche Hinrichtung verdiene. Dagegen widersetzten sich aber die gemäßigteren Girondisten, welche zwar eine republikanische Verfassung, nicht aber die Hinrichtung des Königes gewünscht halten, und bestanden darauf, daß Ludwig zuvor zur gerichtlichen Untersuchung gezogen würde. Bloß um den Schein zu beobachten, gab die andere Partei nach, und der Maire von Paris ward am 11. Dezember nach dem Gefängnisse geschickt,, um den König abzuholen. Als er ihm den Beschluß des Nationalconvents vorlas: „Ludwig Kapet wird um 5 Uhr vor die Schranken des Convents geführt!" erwiederte der König: „Kapet? — das ist nicht mein Name, wohl aber der Name eines meiner Vorgänger. Doch diese Benennung steht wohl in Verbindung mit der Behandlung, die ich hier seit mehren Monaten zu erdulden habe." Nach *) Ein schönes Denkmal von grauem Granit vor dem Friedberger Thore enthält die Namen der dort ruhmvoll Gefallenen.

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 373

1875 - Münster : Coppenrath
— 373 — bewilligt wurde. Die Preußen besetzten ant 8. Juli Prag, die Hauptstadt Böhmens, und rückten nach der Donau vor. Die Elbarmee nahm ihre Richtung über Jglau und Znaym nach Wien selbst, während die erste Armee nach Brünn, die zweite nach Olmütz sich wandte. Die hier lagernden Oesterreicher konnten die nach Wien führende Eisenbahn nicht mehr für sich benutzen, indem Prinz Friedrich Karl bereits Lundenbnrg, den Knotenpunkt der Eisenbahnen dorthin, besetzt hatte. Sie zogen deshalb nach Preßbnrg, der vormaligen Hauptstadt Ungarns, und verstärkte Züge der zweiten preußischen Armee folgten ihnen dahin. Die beiden anderen Armeen waren Wien bereits nahe gekommen, da lief die unerwartete Nachricht ein: der Kaiser von Oesterreich, welcher durch seine tapferen Truppen die Italiener bei Kustozza zu Lande, bei Liffa aber zur See völlig besiegt hatte, habe dem gleichzeitigen Kriege in Italien dadurch ein Ende gemacht, daß er Venetien an Napoleon abgetreten und dafür seine Friedensvermittelung mit Preußen angerufen habe. Während nun der Erzherzog Albrecht mit seinem siegreichen Heere aus Italien zum Schutze des bedrängten Wien in vollem Anzuge war, suchte das preußische Heer die nach Preßbnrg abgezogenen Oester-reicher bei Blumenau zu umzingeln. Heiß war hier der Kampf und der Ausgang noch unentschieden, als plötzlich beiderseits Waffenruhe geboten wurde. Der König Wilhelm hatte in seinem Hauptquartier zu Nikols-burg unter französischer Vermittelung ant 26. Juli einen Waffenstillstand geschlossen und zugleich die Friedenspräliminarien festgestellt. Nach weiteren Verhandlungen folgte dann am 23. August der Friede zu Prag. In diesem erkannte Oesterreich die Auflösung des bisherigen deutschen Bundes an und gab seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne eigene Mitbetheiligung und insbesondere zur Bildung eines norddeutschen Bundes unter den Staaten im Norden der Mainlinie. Es verzichtete auf den Mitbesitz von Schleswig-Holstein und zahlte zwanzig Millionen Thaler Kriegeskosten. Sachsen war in diesen Frieden mit eingeschlossen. Der König erhielt sein ganzes Land zurück; doch mußte er nach einem besonderen Vertrage vom 21. Oktober zehn Millionen Thaler Kriegeskosten zahlen, dem norbbeutfchen Bunbe beitreten und in die Feste Königstein eine gemischte Besatzung aufnehmen. Kehren wir jetzt nach dem westlichen Kriegsschauplätze zurück. Nach der Schlacht bei Langensalza hatte Vogel von Falkenstein die unter seinem Befehle stehenden Heerestheile der Generale Manteuffel, Geben und Beyer bei Eisenach vereinigt. Es war nunmehr sein Plan, mit dieser

10. Leitfaden der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 32

1879 - Danzig : Bertling
32 war, an der Spitze meiner Truppen zu sterben, lege ich meinen Degen tu (5m. Majestät Füßen." König Wilhelm schreibt an die Königin: „Die Kapitulation, wodurch die ganze Armee m Sedau kriegsgefangen ist, ist soeben mit dem General Wimpsten geschlossen, der au Stelle des verwundeten Marschalls Mac Mahon das Commando führte. Der Kaiser hat nur sich selbst Mir ergeben, da er das Commando nicht führt und alles der Regentschaft in Paris überläßt. Seinen Aufenthaltsort werde Ich bestimmen, nachdem Ich ihn gesprochen habe in einem Rendezvous, das sofort stattfindet. — Welch eine 'Wniiumq durch Gottes Führung!" — Wilhelmshöhe. Einnahme von: Straßburg (27. Septbr.), Schlettstadt (24. Cctober), Nenbreisach (10. Nov.), Dijon (31. October), Soisso ns (16. October), Metz (27. Cctober), Verdun (8. Nov.). — Belagernug von Paris. Gambetta. 1871. Belfort ergiebt sich (16. Februar). Paris wird bezwungen und Wilhelm deutscher Kaiser. Friedensschluß (2. März): Frankreich tritt einen Theil Lothringens und ganz Elsaß, Belfort ausgenommen, an Deutschland ab und zahlt in drei Jahren 5 Milliarden Franks (4000 Millionen Mark) Kriegskosten.
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