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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 4

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
4 Alte Geschichte. Die Erde, welche Gott den Menschen zum Wohnsitz bestimmt hat, hat eine kugelförmige Gestalt, weßwegen man von ihr, wenn man noch so hoch steigt, stets nur ein Stück von wenigen Meilen im Umkreis sehen kann; und Gegenstände, die von der Ferne kommen, sieht man zuerst gar nicht, dann nur an den oberen Theilen. So sieht man von Schissen auf dem Meere zuerst die Flagge über dem höchsten Mastbaume. Weuu daher Jemand gegen Osteu stets in gleicher Richtung fortliefe, so müßte er am Ende von Westen her in seine Heimat zurückkommen. Da der mittlere Umkreis der Erde 10,800 Stunden beträgt, so könnte ein Fußwanderer, der täglich etwa 10 Stunden zurücklegte und am Sonntag jedesmal ausruhte, in 1256 Tagen den Lauf vollenden. Indeß sind solche Fußwanderungen nicht möglich, weil die Länder durch Meere unterbrochen sind. Wie die Erde im Innern aussieht, kann man nicht sagen; denn z.b. in Bergwerken ist man nur 1100 Fuß unter die Meeresfläche eingedrungen. Man weiß daher nicht, ob sie hohl sei oder einen festen Kern habe. Die Massen und Schichten, aus welchen die Erdrinde zusammengesetzt ist, nennt man Gesteinsarten. Die untersten ursprünglichen sind besonders Gneiß- und Schieserbildungen mit Granit. Dann kommen Uebergangsbildnngen,

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 5

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
1. Die Schöpfung. 5 welche bereits Versteinerungen von den ältesten Pflanzen und Thieren enthalten. Noch zahlreicher sind die Reste von Thieren und Pflanzen in den Kohlenlagern, die sich einst wie in Torfmooren gebildet haben. Dann folgt mit einer neuen Welt von Geschöpfen die Trias, zu bcr Schichten von Sanb-, Kalk- und Mergelsteinen gehören. Ueber ihnen lagert der Lias- und Jurakalk und was man tertiäre und neuere Formationen heißt, mit aufg e-schwemmten: Laub und der fruchtbaren Dammerbe. Zwischenein zeigen sich Massen von Gesteinen und ganzen Bergen, die aus unterirdischem Feuer hervorgequollen ober aufgeworfen sinb und vulkanische heißen. Wie die einzelnen Gebirgsarten alle entstauben sind, darüber wird viel gestritten. Erst in später Zeit haben Land und Meer sich so getrennt, wie sie jetzt neben einander bestehen. Das Meer nimmt über zwei Drittheile der Erdoberfläche ein, und würde von dem hervorragenden Lande noch lange nicht ausgefüllt werden. Die Hauptmeere sind der atlantische Ocean und die große Südsee, zwischen welchen der indische Ocean sich ausdehnt, ferner das nördliche und südliche Polarmeer. Ihre Wasser bespülen allenthalben das Land und füllen auch große Räume landeinwärts ans, die man Binnenmeere nennt, und wodurch Halbinseln und Landengen, Meerengen und Straßen, Meerbusen, Buchten und Baien entstehen. Die Tiefe des Meeres ist an einigen Orten ans 30,000' gemessen worden, während die höchsten Berge nur 29,000' erreichen. Ans seinem Grunde hat es Ebenen, Thäler, Berge. Wo die letzteren über den Meeresspiegel emporsteigen, bilden sie Klippen, Riffe und Inseln. Zweimal des Tages schwillt und weicht das Wasser durch die Anziehung des Mondes; man nennt dieses Ebbe und Flut. Durch die Ausdünstung des Meeres entstehen Wolken und Regengüsse, welche die unterirdischen Quellkammern im festen Lande stets wieder füllen. Die Gewässer sind gleichsam das Leben der Erde; und ihr beständiger Kreislauf läßt sich wohl mit dem Kreislauf des Blutes im ntenfchlicheiikorper vergleichen.

3. Ueber Vaterlandsliebe im Kulturleben der Völker - S. 1

1877 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
Ueber Vaterlandsliebe trn Kulturleben der "Völker Rede zur Feier des achtzigsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm von Deutschland gehalten in -er Gewerbeschule ;n Mülhansen im Elsaß. Von Dr. Kuöert /Wingerath Gewerbeschin^berlebrer. Gewerbeschrn^berlehrer. Preis 50 Pfennig. Der Rein - Ertrag ist zum Besten der Ueberschwemmten in der Nogat-Niederung bestimmt. Leipzig, 1877. Verlag von Siegismund & Volkening. Buchhandlung für pädagogische Literatur.

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 474

1877 - Berlin : Herbig
474 Neuere Geschichte, Vierte Periode. vier Monate cingeschlossenen Hauptstadt hatte am 23. Jan. Favre Unterhandlungen mit Graf Bismarck angeknüpft. Diese führen zur Kapitulation von Paris durch die 1871. Uebereinkunft von Versailles. 28. Jan. 1) Uehergabo sänuntlicher Forts mit dem Kriegsmaterial an die deutschen Truppen, Entwaffnung der Ringmauer; 2) alle französischen Soldaten in Paris gelten als Kriegsgefangene und werden entwaffnet, mit Ausnahme von 12,000 Mann, welche mit der Nationalgardc die Ordnung aufrecht erhalten, für die Verprovian- tirung sorgen die französischen Behörden; 3) die Stadt Paris zahlt 200 Millionen Franken Kriegskontribution; 4) Waffenstillstand (mit Ausnahme der Départements Doubs, Jura und Côte d'or) auf drei Wochen behufs Ermöglichung freier Wahlen zur Nationalversamm- lung, die in Bordeaux zusammentreten und zwischen Krieg und Frieden entscheiden soll. Gambettas Widerstand gegen diese Uebereinkunft wird bald ge- brochen, er gibt seine Entlassung (G. Fcbr.). Wahlen in ganz Frank- reich (8. Febr.) Die Nationalversammlung konstituirt sich in Bor- deaux (12. Febr.). Der Waffenstillstand bis zum 24. Febr., später bis zum 3. März verlängert. Thiers, zum Chef der französischen Exekutivgewalt gewählt, führt die Unterhandlungen mit Graf Bis- marck. Das Ergebnis derselben sind die 26. Febr. Friedenspräliminarien zu Versailles: 1) Frankreich tritt an das deutsche Reich ab : den Eisass aufser Beifort (und Gebiet) und Deutsch-Lothringen mit Meta und Diedenhofen (Thionville), zusammen 2g0 Q Meilen mit l1/* Millionen ^ Einwohnern ; 2) Frankreich zahlt in 3 Jahren 5 Milliarden Franken Kriegsentschädigung, welche durch eine (nach den Abzahlungen geregelte) Besetzung französischen Gebiets garantirt wird. I. März, ln Folge eines Zusatzartikels Einzug von 30,000 Mann deutscher Truppen in Paris und momentane Besetzung eines kleinen Theils der Hauptstadt, welche die Deutschen schon den 3. März wieder verlassen. Die Friedenspräliminarien werden be- stätigt und im Einzelnen näher bestimmt (Gebietsaustausch eines französischen Bezirks bei Beifort gegen einen .andern deutsche« m Lothringen) in dein definitiven

5. Die mittlere und neue Welt - S. 149

1873 - München : Lindauer
149 nach Deutschland ausgewandert war, rüstete auf die Nachricht, daß seine Güter in den Niederlanden von dem Rate der Unruhen mit Beschlag belegt seien, m Vereinigung mit semem Bruder Ludwig von^ass^Nlzeer, welches in zwei Abteilungen auf die Niederlande losging. Ludwig von Nassau wurde an der Ems, Wilhelm von Oranien an der Maas von Alba zurückgedrängt. Da Alba zur Fortführung des Krieges viel Geld nötig hatte so Teate Philipp Ii den Niederländern eine neue, sehr druckende Steuer auf (einmalige Erhebung des loosten Pfennigs von allen Kapitalien, außerdem Erhebung des 20sten Pfennmgs von den unbeweglichen, und des loten. von den beweglichen Gütern, so oft ste verkauft wurden). Die rücksichtslose Hntterbuna .drchr Sten. und das Verbot des englischen Handels berührten den Wolstand ier Holländer so empfindlich, daß diese für den ^n den Wasiergeusen (Freibeutern an den niederländischen Küsten) unterstutzten Wilhelm von Oranien Partei ergriffen und Denselben ^Dor^rechtals allem rechtmäßigen Statthalter von Holland anetot^ (1572). Als Philipp Ii hievon Kunde erhielt, nef er den Herzog Alba von den Niederlanden ab (1573). Der neue Statthalter Luis de Requesenz y Zur iga (1573—1576) hob den Rat der Unruhen auf und schlug em Heer der Landgeusen 1574 auf der Mooker Heide (bei Nvmwegen), mußte aber auf die Eroberung der Stadt Leyden , . (welche für ihre Ausdauer statt Steuerfreiheit eme Universität 'wählt e 1575) verzichten. Da nach seinem Tode die spanischen Soldtruppen viele Städte (darunter Mästricht und Antwerpen) plünderten so,> vereinigten sich mehrere Provinzen zur Geuter Pacifikativn, -welche Duldung der Neugläubigen und Entfernung der spanischen Soldtrnvven verlangte. Des Requesenz Nachfolger Don Juan d'austria (1576—1578), Ph Az,. 4 ^ bnibcv, bewilligte die Forderungen der Genier Pacchkation durch das sogenannte „ewige Edikt", allem die Provmzen Holland> und Seeland nahmen dieses Edikt wegen der unbestimmten Fassung des Artikels über Glaubensduldung nicht an. Nach Don ^uans Kode I't 1578) sandte Philipp alz Statthalter der Niederlande den Sohn Margareta's, der ehemaligen Statthaltenn, den einftchts- 60avmä|t"ueh von Parma (1578-1592), welcher die religiösen Verhältnisse so ordnete, wie sie unter Karl V bestanden, dafür aber alle politischen Freiheiten und Vorrechte der Niederlande wieder herstellte. Dadurch erhielt er das katholische Belgien für Spanien, während die sieben nördlichen Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Groningen, Frisland und Overyssel), in welchen die Reformation allgemein eingeführt worden war, in der Utrechter Union 1579> sich zu einem unteilbaren Ganzen verbanden und 1581 die Absetzung

6. Die mittlere und neue Welt - S. 228

1873 - München : Lindauer
328 meinschaftlichen Ausgaben des Bundes dienen die aus den Zöllen und dem Post- und Telegraphenwesen fließenden gemeinschaftlichen Einnahmen und nötigen Falles Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung. § 67. Der deutsch-französische Krieg, 1870—1871; Deutschland als neues Kaiserreich seit 18. Januar 1871. Ara n kr eich, seit 1866 auf Preußens Macht eifersüchtig, suchte durchzusetzen, daß ihm für die ohne Frankreichs Einwilligung erfolgte Vergrößerung Preußens eine deutsche Bundessestnng (Mainz, später Luxemburg) abgetreten werde. Aus Liebe zum Frieden gab Preußen sein Besatzungsrecht in Luxemburg auf, wies aber die weitere Forderung Frankreichs, ihm für die Ausdehnung des norddeutschen Bundes auf Süddeutschland bei der Eroberung des neutralen Belgiens behilflich zu sein, entschieden zurück. Sofort drängte die chauvinistische (nach der Rheingrenze lüsterne) Kriegspartei in Frankreich Den Kaiser Napoleon, die Grenze des Kaiserreiches durch Krieg mit Preußen bis zum Niederrhein vorzuschieben. Als Vorwand zum Kriege nahm man, daß Prinz Leopold von Hohenzollern, aus einer Seitenlinie des preußischen Königshauses, die Übernahme der spanischen Krone zusagte. Nachdem dieser Vorwand durch freiwillige Verzichtleistung des Prinzen hinfällig geworden war, sollte König Wilhe lm von Preußen schriftlich versprechen, eine Kandidatur des Prinzen auch in Zukunft nicht zu gestatten. Am 14. Juli 1670 wies Der im Bade Ems verweilende König den französischen Botschafter, Graf Be ne de tti, mit dieser Forderung ab, und am 18. Juli traf in Berlin die Kriegserklärung Frankreichs ein. Nicht bloß der norddeutsche Bund, auch Süddeutschland erhob sich, um dem frevelhaften Beginnen Frankreichs entgegen zu treten. König Wilhelm übernahm den Oberbefehl über sämtliche Streitkräfte und erneuerte für diesen Krieg den Orden des eisernen Kreuzes. 3)er Hampf gegen die kaiserlichen Heere, 2. August bis 2. September. Napoleon, welcher eine Armee bet Straßburg unter Mac Mähen und eine zweite bei Mtz unter Bazaine zusammenzog, gewann anfangs (2. August) einen kleinen Erfolg, indem drei französische Divisionen drei preußische Kompagnien ans Saarbrücken vertrieben. Inzwischen war es dem Chef des preußischen Generalstabes, von Molts e, gelungen, die Streitmacht Deutschlands längs der Grenze Frankreichs nach Wunsch auszustellen. Die erste Armee stand unter General von Steinmetz bei Trier, die zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl bei Kaiserslautern, die dritte, aus den zwei bairischen Armeekorps unter Frei Herrn von der Tann und von Hart mann mit den zwei von Württemberg und Baven

7. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 464

1871 - Münster : Coppenrath
tut! dieser über die vorläufig aufgestellten Friedensbedingungen berathen. An die Spitze dieser neu gebildeten republikanischen Negierung wurde der alte Thiers, schon früher Minister unter dem Könige Louis Philipp, als Präsident gestellt. Schon am 26. Februar wurden die aufgestellten vorläufigen Friedensbedingungen von französischer und deutscher Seite unterzeichnet, und schon am 1. März erfolgte deren Bestätigung durch die Natioualversammluug zu Bordeaux nach fiebenstündiger Be-rathung mit 546 gegen 107 Stimmen. Sie sind im Wesentlichen folgende: 1) Elsaß und Deutsch-Lothriugen mit der Festung und den Forts von Metz, jedoch mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort, fallen an Deutschland zurück; 2) Frankreich zahlt innerhalb drei Jahren an Kriegsentschädigung fünf Milliarden Franks (1333vs Millionen preußische Thaler); bis zu deren Zahlung bleibt eine deutsche Besatzungsarmee in Frankreich auf Kosten des Landes; die Hauptstadt Paris zahlt eine besondere Kriegssteuer von 300 Millionen Franks; 3) Die Kriegsgefangenen werden ausgeliefert. Dieser vorläufige Friedensschluß, in Folge dessen auch die Festung Belfort sich ergab, wurde demnächst in Brüssel und zuletzt in Frankfurt a. M. definitiv abgeschlossen. In Folge dessen zogen die deutschen Truppen taktmäßig aus Frankreich nach Deutschland zurück, und die französischen Kriegsgefangenen wurden aus Deutschland nach Frankreich zurückgeführt. Der Exkaiser Napoleon folgte der Kaiserin und seinem Sohne nach England. Glorreich halte dieser schreckliche Krieg für die Deutschen Waffen begonnen; glorreich ist er unter der leitenden Hand Gottes für sie ausgekämpft, und die gerechte deutsche Sache, wenn auch unter großen Drangsalen und unzähligen Opfern und Mühen, zum endlichen, ruhmvollen Siege gebracht. Wahrlich,

8. Leitfaden der alten Geographie - S. 83

1879 - Berlin : Reimer
Aegypten. 83 als % zu höchstens 2—2^ d. M. sich erweiternden, von den Rändern des östlichen und westlichen Wüstenplateaus umschlossenen Tale und dessen in das Meer hinaus vorgeschobener flacher Erweiterung, dem sog. Delta. In beiden aber ist der reiche schwarze Fruchtboden nur der Niederschlag der vom Strome selbst aus dem höheren Gebirgslande herabgeführten und in der den Sommer und Herbst durch dauernden Ueberschwemmungsperiode3) überall ausgebreiteten erdigen Bestandteile. Nur geographisch und politisch, nicht physisch gehört zu Aegypten das jenes Tal umschliessende höhere Land: gegen Westen (libysche Seite) flaches wüstes Kalkplateau mit einzelnen tief eingesenkten quellreichen und daher angebauten Talebenen (sog. Oasen)4), gegen Osten (sog. arabische Seite) steilere felsige, stellenweise zu Bergketten bis 1800m hoch ansteigende Höhenzüge, reich an vortrefflichem Stein zu Bauten und Bildwerken (Granit, Syenit, Porphyr, Basalt, Alabaster), dagegen nur in einzelnen Tälern spärliche Quellen enthaltend, daher jederzeit nur von wenigen Nomaden bewohnt, aber belebt durch die zu den Häfen des arabischen Meerbusens führenden Handelsstrassen. *) Einheimischer Name A'ura oder Jaro, im A. T. Jeör. 2) Alle semitischen Sprachen kennen dafür nur den Namen Miqr (hebr. in der Dualform für Ober- und Unterägypten Miqram), daher auch das altpers. Mudräja. ,J) Daher ist hier Januar die Saatzeit, April und Mai Erntezeit. Ausser dem natürlichen Ueberschwemmungsgebiete konnten einzelne wenig höher gelegene schmale Striche, namentlich auf der flacheren Westseite des Stromes, der Cultur gewonnen werden durch Anlegung von parallelen Seitencanälen, welche in der unteren Hälfte des Tales und bis an den westlichen Rand des Delta’s das Nilwasser mit geringerem Gefälle, als der Hauptstrom hat, in höherer Lage der Talseite entlang führten und in zahlreichen Berieselungsgräben verteilten, zum Teile auch grossen seeartigen Behältern (sog. Moeris-See) zuführten. 4) Otxßls, Avagig von aegypt, Uah, d. i. Station, Ruheplatz, wegen ihrer Lage inmitten der Wüste. 112. Geschichte. Das der weissen Race im weiteren Sinne angehörige aegyptische Volk (hier mit einer, auch noch bei den heutigen Landbauern bemerklichen braunrötlichen Hautfarbe) scheint als ein eroberndes seit uralter Zeit eine zahlreichere dunkelfarbige Bevölkerung durch strenge Kasteneinrichtung in Unterwürfigkeit gehalten zu haben. Die von ihm im Niltal begründeten kleineren Staten wurden spätestens zu Anfang des vierten Jahrtausends v. Chr. zu einem Gesammtreiche vereinigt, welches unter mehr als 20 nationalen Dynastien, unterbrochen von einer längeren, zuletzt von mehreren kürzer dauernden Fremdher-schaften, weit über drei Jahrtausende bestanden hat, bis es — immer noch unter den wenig veränderten Formen des alten Volkslebens und 6*

9. Leitfaden der alten Geographie - S. 79

1879 - Berlin : Reimer
Arabien. 79 des Ostens“, oder die patronymische der Ischma'eliten gebrauchen, (vgl. § 100 n. 2). Als einzelne Stammnamen derselben an der Ostgrenze des palaestinischen Culturlandes werden Keddr („die schwarzen“), Hagdr, Jetur (vgl. § 105) im A. T., die gleichbedeutenden Ked^aloi oder Ksdaq^voi, ^Ayqatoi oder Idyccqijvoij 3ixovquxoi nach der griechischen Eroberung Syriens genannt.1) Ihre Wohnsitze, die sich von jener Grenze bis an das Culturgebiet des unteren Euphrat und den persischen Meerbusen, nördlicher sogar über den Strom hinaus durch das südliche Mesopotamien (§ 89) ausdelmen, gehören bei vorherrschend steinigem Boden, Mangel bedeutender Erhebungen, daher auch fliessenden Wassers, und spärlichem Winterregen zu den ödesten Gegenden der Erdoberfläche und wurden daher von den Griechen bei ihrer ersten Bekanntschaft mit dieser Region vorzugsweise durch den Namen des „wüsten Arabien“, q sqjj^og Idqccßicij unterschieden von dem nach ihrer Vorstellung gesegneten (tatsächlich nur an den Küstenrändern angebauten, im Innern ebenso und noch in höherem Grade wasserlosen) mittleren und südlichen Teile der Halbinsel, ihrer sogenannten "’Agccßict siöaiiiimvj A. felix. 1) Daneben tritt in römischer Zeit der in den späteren Jahrhunderten immer weitere Ausdehnung gewinnende Name 2aqcurivoi, womit zunächst wohl nur ein einzelner Stamm an der Grenze des westlichen Culturlandes seitens der in demselben schon fest angesiedelten Araber (§ 105) bezeichnet wurde, nach der wahrscheinlichen Herleitung von arab. (nicht in den übrigen semit. Sprachen) schark, Osten, also „die östlichen“, gleichbedeutend mit bni-Kedem. 107. Arama Petraea (Idumaea, Nabataea). Der nordwestlichste Teil der Halbinsel mit der kleineren, durch die Spaltung des arabischen Meerbusens in zwei kleinere Golfe gebildeten sogen, sinaitischen Halbinsel1), ist die unmittelbare südliche Fortsetzung des syrischen Gebirgslandes. Sie ist auch hier in eine westliche und östliche Erhebungsmasse geschieden durch die vom Jordan-Tale und todten Meere sich südlich fortsetzende Längsspalte, deren südlichsten Teil der aelanitische Golf des grossen arabischen Meerbusens ausfüllt, während sie von Meer zu Meer sich als breites wasserloses Tal (hebr. u. j. arab. carabä „Wüste“ genannt vgl. § 99) hinzieht. Das östlich von diesem Wüstentale ansteigende Gebirge (hebr. Seir, höchster Gipfel Hör, ca. 1300m) enthält manche durch reiche Quellen bewässerte Täler, ist daher schon in alter Zeit stellenweise angebaut von dem Volke Edöm (^Idov^aioi), welches die Israeliten als ihren älteren Bruderstamm ansahen und das sie (zuerst David, dann wiederholt um 870 und 770) ihrem Reiche unterwarfen, um die Verbindung mit dem südlichen Meere zu gewinnen.

10. Leitfaden der alten Geographie - S. 162

1879 - Berlin : Reimer
162 Mittel-Italien. Die von dort durch die berschenden Südwinde dem höheren Teile der Ebene zugeführte fiebererzeugende Sumpfluft hat schon seit ältester Zeit die Bewohner zum städtischen Anbau in den gesunderen Höhenlagen veranlasst und seit Abnahme der regelmässigen Beackerung der Ebene (in Folge massenhafter Zufuhr auswärtiger Kornfrucht) d. i. seit der letzten Zeit der Republik die Verödung vieler tiefer gelegenen, aber in älterer Zeit blühenden Ortschaften bewirkt. !) In der Mitte derselben, völlig getrennt von den Kalkgebirgen des Aequer- und Volskerlandes in No. und So. erhebt sich die jetzt gewöhnlich insgesammt Albaner-Gebirge genannte Gruppe ausgebrannter Vulcane (höchster Gipfel der Mons Albanus der Alten, j. Monte Cavo 950m) mit mehreren, teils noch bestehenden, teils schon im Altertum abgelassenen Kraterseen; die Lavenergüsse der Vulcane lieferten in altrömischer Zeit, wie noch heut, das härteste Material zum Pflaster der grossen Heerstrassen (silex), die aus den leichteren Auswurfmassen bestehenden, über die Ebene verbreiteten Conglomerate von Tuff (tophus, labis Albcmus, Gabinus) das gewöhnlichste Baumaterial und in ihrer verwitterten Oberfläche den fruchtbarsten Ackerboden. 220. Roma. Die Stadt in ihrer späteren Ausdehnung liegt auf den nordwestlichen, ca. 30—40m über den Fluss (40—50m überm Meer) ansteigenden Ausläufen des flachen Hügellandes der latinischen Ebene, wo es den höheren Hügeln der etruskischen Seite (Janiculus schon 75 resp. 85“) zunächst gegenüber liegt, das Tiberis-Tal also am engsten ist. Die westlichsten, dem Flusse nächstgelegenen Hügel, welche von den hinterliegenden durch tiefere Einsenkungen getrennt sind, zumal Capitolium und Palatium (in geringerem Maasse anch Aventinus) bildeten den Boden der ältesten Stadtanlage {Roma quadrata auf dem Mons Palatinus). Die ältesten Vorstädte entstanden im Osten auf dem Hügel, der danach Exquiliae, mons Ex- oder Esqudinus (von ex und colere, Gegensatz zu inquilinus) genannt wurde und im So. auf dem Caelius; die einzelnen Teile dieser Anhöhen bildeten zusammen die älteste „Siebenhügelstadt“, Septimontium. In der Folge wurde dieser Name auch auf die später angebauten Anhöhen, den Aventinus in Sw., den Quirinalis und Viminalis oder die speciell sogenannten col/es (wovon regio und porta Collina) ausgedehnt, dieser ganze Raum aber unter den letzten (tarquinischen) Königen mit einer im ganzen den Höhenrändern folgenden Quadermauer umschlossen, die auf dem flachen Auslaufe der östlichen Hügel von der porta Collina bis Esqui-lina durch einen breiten Erdwall {agger Ser. Tullii) verstärkt wurde.1) Diese Mauer mit ihren Ig oder 18 Toren blieb bis gegen das Ende der punischen Kriege erhalten, wurde aber dann vernachlässigt und überbaut, so dass Rom ein halbes Jahrtausend hindurch eine offene Stadt, mit meilenweit längs der grossen Heerstrassen sich hinaus er-streckenden Gartenvorstädten war.2)
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