17-2
Das Französische'mittelgebirge und Flachland.
Hütten. Diese sind so ärmlich, wie nur möglich, und geöltes
Papier vertritt oft das Fensterglas. Die Leute sieht man mit dem
in Südfrankreich noch vielfach gebräuchlichen räderlosen Pflug,
der kaum die Erde ritzt, den Boden bearbeiten. Mit dem ihnen
selbst unverständlichen lateinischen Rufe „sta bos" bringen sie
ihre langsamen Ochsen zum Stehen, wie sie überhaupt viele la-
teinischen Wörter in ihrer Sprache gebrauchen. Aberglaube
und Vorurteile haben das Volk sehr verdummt. Den Blitz
halten sie für das Werk von Zauberern, die in den Wolken ihr
Spiel treiben. Doch dem armen, weltverlassenen Volke sind auch
einige freudige Augenblicke, in denen das Gemüt des Lebens
Kummer und Sorge vergisst, nicht versagt. Es naht der Johannis-
tag, der 24. Juni. Dann versammeln sich Hirten und Hirtin-
nen mit ihren Herden, ein Festplatz ist bald hergerichtet, und
nach dem gemeinschaftlichen Schmause wiegen sich die
jugendlichen Paare nach den Weisen des Tanzes.
V.
Das Mündungsgebiet
des Rheines, der Maas und der Scheide.
Litteratur.
A. Penck, Die Niederlande, ferner
Belgien, ersch. in der Länder-
kunde Europas, hsg. v. Kirch -
hoff, Leipzig, Wien u. Prag bei
Frey tag u. Tempsky, 1890.
H. Blink, Nederland en zyne Be-
woners, 3 Bde., 1887—93.
H. Blink, Derrheinindennieder-
landen, ersch. i. d. Forschungen
zur deutschen Landes- und
Volkskunde, hsg. v. Kirchhoff,
Stuttg. bei Engelhorn, 1889.
Weyrich, Die Abdämmung der
Zuidersee, M. G. Ges. Hamburg,
1896.
Brämer, Die Nationalitäts-Ver-
hältnisse in Belgien, ersch. in
den Forschungen z. deutschen
Landes- u. Volkskunde, hsg.
v. Kirchhoff, Stuttg. bei Engel-
horn, 1887.
Eene halve Eeuw (Ein halbes Jahr-
hundert) 1848—98. Historisch Ge-
denkbock uitgegeven door H et
Nieuws van den Dag by de In-
huldiging van Koningin Wilhelmina.
Amsterdam bei Beyers u. Funke.
K. Kollbach, Brügge, eine gefallene
Grösse, Aufs., ersch. im Gen eral-
anzeigerfiirbonn u.umgegend,
18. April 1894.
A. Springer, Kunsthistorische
Einleitung zum Bädeker. Bel-
gien und Holland, 1897.
Crowe u. Cavalcasene, Geschichte
der Altniederländischen Ma-
lerei, übers, von A. Springer,
Leipzig, 1875.
An das französische Flachland im N und an das deutsche
Mittelgebirgs- und Flachland im W setzt sich eine Landschaft an,
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien.
173
deren einzelne Teile mit diesen beiden Landschaften viel Ver-
wandtschaft zeigen und daher im Zusammenhange mit diesen be-
handelt werden könnten. Doch hat sie als das Mün dungs land
von drei bedeutenden Strömen, vom Rheine, von der
Maas und der Scheide, auch ihre eigenartigen Züge, die eine
besondere Behandlung der zwar nicht grossen, aber wichtigen
Landschaft rechtfertigen. Eine solche ist noch mehr mit Rücksicht
auf das Kulturbild geboten. In dem Rahmen der Landschaft liegen
die drei Staaten Holland, auch die Niederlande genannt,
Belgien und Luxemburg.
a. Die einzelnen Teile der Landschaft.
I. Das Bergland des südlichen Belgien oder Kochbelgien.
a. Das Landschaftsbild.
Die Eifel, ein Teil der Rheinischen Schiefergebirgsplatte,
geht nach W unmerklich in die Gebirgsplatte der Ardennen
über. Diese bilden ein grosses Gebirgsdreieck mit den
Eckpunkten Aachen, Luxemburg und Sambrequelle,
welches das Gebirgsdreieck der Eifel zu einem Gebirgsviereck
ergänzt. Auch die Gesteinsbeschaffenheit beweisst diesen
Zusammenhang. Die Ardennen bauen sich wie die Eifel vor-
wiegend aus devonischem Schiefer auf. Der S aber gehört
dem Triasgebiete Lothringens an, und im N lagern Schich-
ten der Steinkohlenzeit, die sich bandartig von den deutschen
Kohlenlagern bei Aachen bis zu den nordfranzösischen bei Valen-
ciennes hinziehen. An dieses Kohlengebiet schliessen sich nach N
Kalk- und Sandsteinbildungen an, die der Kreidezeit angehören.
Die Ardennen sind auf ihren Hochflächen noch einförmiger
als die Eifel; denn es fehlen ihnen die vulkanischen Erhebungen,
mit denen diese in einigen Teilen geschmückt ist. Die höchsten,
über 500 m gelegenen Gebiete bestehen fast nur aus Heiden oder
Torfmooren, die tiefer gelegenen, die schon ein günstigeres
Klima haben, sind mit grossen, zum Teil noch urwaidartigen
Wäldern bedeckt Der höchste Punkt der Ardennen ist der
Baraque Michel (spr. barack michél, 675 m). Er liegt südöst-
lich von Ver vier s (spr. wärwie) in dem Teile, der den Namen
Hohes Venn (= Moor) führt.
Landschaftliche Schönheit entfalten die Ardennen in
ihren meist tief eingeschnittenen Thälern, die den Vergleich mit
den Thälern der Rheinischen Schiefergebirgsplatte wohl aushalten
können. Ja die Zerklüftung der Felsen ist, da neben Grau-
wacke und Schiefer auch die vom Wasser leichter zerstörbaren
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien.
175
den grossen Wald von St. Hubert (spr. ssäng übähr) durchfahren. Die
Eisenbahn folgt jetzt den Windungen eines Flüsschens. Das fünftürmige Schloss
M i r w a r t (spr. mirwahr) zeigt sich auf hohem Felsvorsprung dem überraschten
Auge. Endlich ist die Station Jemelle (spr. schemäll'), wo wir den Zug verlassen,
um einer Seitenlinie zu folgen, erreicht.
Nur eine kurze Strecke fahren wir auf der Seitenlinie weiter, nur bis
Rochefort (spr. roschfohr), von wo aus wir mehrere Höhlen in der zer-
klüfteten Kalkmulde der Umgegend besuchen wollen, zunächst die schöne,
grosse Grotte de Rochefort (spr. grott') und den 6 km entfernten Trou
de Han (spr. truh dö ang = Loch von Han). Letztere Höhle hat das Flüsschen
Lesse (spr. läss') durch einen zu ihm querlaufenden, stark zerklüfteten Höhen-
zag gebildet. Sie ist 1500 m lang und besteht aus einer Reihe von kleinen und
grossen Gewölben. Mit schönen Tropfsteinbildungen sind diese geschmückt.
Auch eine Kahnfahrt lohnt uns für den Besuch.
Das stark gewundene Thal der Lesse, das wir nun durchfahren,
zeichnet sich sowohl durch eine überaus starke Bewaldung als auch durch
schöne Felsbildungen aus. Am Ausgange des Thaies liegt malerisch ein
von schroffen Felsen überragtes Dorf. Mit dem Blick auf dieses öffnet sich
auch das breitere Thal der Maas, die wir auf grossartiger Brücke überschreiten.
Der erste Ort, den wir im Maasthale erreichen, ist das schön gelegene,
ebenfalls von Kalksteinfelsen überragte Städtchen Dinant (spr. dinang). Das
Flussthal bleibt ziemlich eng, schöne bewaldete Berge umschliessen es, aus
denen häufig kahle Felsen herausschauen. Freundliche Dörfer und
schöne Landhäuser schmücken die beiden Flussufer. Auch die an der
Einmündung der S ambre (spr. ssangbr') gelegene Stadt N a m u r (spr. namühr)
ist durch eine schöne Lage ausgezeichnet.
Von Namur an wird das Maasthal breiter. Es entfaltet noch
mehr Schönheit. Zu wilden Formen steigen die Felswände empor, üppige
Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen schmücken den fruchtbaren
Thalboden, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast ununterbrochene Kette.
Selbst da, wo die Menschenhände rauh in die Lieblichkeit der Natur eingegriffen
haben, in dem untern Thalstück auf der Strecke von Namur bis Lüttich, wo
die Felswände von Marmorsteinbrüchen zerrissen werden, zahlreiche
Fabrikgebäude und Steinkohlenbergwerke sich aneinander reihen
und qualmende Schornsteine emporragen, bleibt der Gesamteindruck des Thaies
ein schöner.
Lütt ich (vläm. Luik, franz. Liège, spr. g wie in logieren), das sich
reizend an einen Berg, zu dem die Häuser emporsteigen, lehnt, ist ebenfalls trotz
seiner zahllosen Schornsteine eine schöne Stadt geblieben. Prächtige Gärten
schmücken Lüttich im Innern, an den Maasufern, während waldige Höhen es
rings umkränzen. Den schönsten Blick über das Häusermeer der ausgedehnten
Stadt geniessen wir von der 158 m hoch gelegenen Citadelle, zu der eine
Treppenanlage von 385 Stufen hinanführt.
Schroffe Felsen und grosse Steinbrüche begleiten uns auch
noch auf der Weiterfahrt nach Maastricht, wo uns namentlich der in der
Nähe dieser Stadt gelegene P e t e r s b e r g anlockt. Doch nicht zur Höhe wollen
wir steigen, sondern das Innere des Berges ist unser Ziel. Der Petersberg ist
durch den Steinbruchbetrieb, der vielleicht schon in der Römerzeit begonnen
hat, in ein Labyrinth unterirdischer Gänge, sog. Galerien, ver-
wandelt worden, zu deren Durchwanderung man 3 Stunden gebraucht. Ohne
Führer würde man den Ausgang nie mehr wiederfinden. Das Gestein des Berges
ist ein gelblich- weisser, sandiger Kreidetuff, der so weich ist, dass er zer-
sägt werden kann, aber an der Luft verhärtet und deshalb ein vorzüglicher
Baustoff ist. Mit dieser unterirdischen Wanderung wollen wir von den Schön-
heiten des südbelgischen Gebirgslandes, der Ardennen und ihrer Thäler, Ab-
schied nehmen.
b. Das Kulturbild.
Die Hochflächen der Ardennen sind noch weniger als die der
Eifel zur menschlichen Kultur geeignet. In den höchstgelege-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
180
Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Scheide.
Dasselbe wird auch in der Gegenwart in vielen Städten, besonders
in Gent (170000 E.) stark betrieben. Seine höchste Entwicklungs-
stufe stellt die berühmte Spitzenfabrikation von Brüssel und
von andern Städten, z. B. von Brügge (52000 E.) und Mecheln
(60000 E.), „dar. Zur Leinenindustrie gesellte sich fast überall
das Baumwollgewerbe. Sein Hauptsitz ist ebenfalls Gent.
Antwerpen (280000 E.) hat Seidenwebereien, sowie Tabak-
und Zuckerfabriken; es ist ferner Sitz einer bedeutenden Diamant-
schleiferei. Seine Entwicklung zur Industriestadt war eine Folge
seiner hohen Bedeutung als Schiffahrts- und Handelsplatz.
Nächst Hamburg ist Antwerpen der verkehrsreichste
Hafen des Festlandes Europa.
Für die unmittelbar an der Küste gelegenen Orte er-
öffnet sich in der Seefischerei noch ein wichtiger Erwerbszweig.
Dieselbe wird am stärksten von Ostende aus betrieben, wo über
200 Fischerboote und 15 Dampfschaluppen dem Fischfange dienen
und etwa 1300 Fischer mit diesen ihr Brot verdienen. Ostende,
sowie einige andere Küstenplätze, z. B. Blankenberge und
Heyst, ziehen auch aus dem regen Badeleben, das sich in
den Sommermonaten daselbst entwickelt, grossen Nutzen.
3. Das Geestland.
a. Das Landschaftsbild.
Wenn wir von Ver vier s nordwärts streifen, so kommen wir
zunächst in ein Hügelland, wo fruchtbarer Löss die Boden-
decke bildet. Mit 322 m erreicht das Land hier, zwischen
Aachen und Maastricht, noch eine erhebliche Höhenlage.
Auf der linken Seite der Maas können wir ebenfalls
eine Bodenanschwellung feststellen, die zu der obengenannten
in Beziehung gesetzt werden darf. Aber nicht Löss bildet dort
die Bodendecke, sondern Sand und G e r ö 11 e, aus denen sich auch
die ganze Bodenerhebung zusammensetzt, und nicht fruchtbare
Wiesen und Felder erblickt unser Auge, sondern öde Heide-
strecken. Wir glauben uns im Geestgebiete des nordwestlichen
Deutschland zu befinden. Es ist das Heideland der Campine
(spr. kangpin'), das den weiten Raum zwischen der Scheide und
der Maas, zwischen Maastricht und Antwerpen einnimmt.
Geest rücken durchziehen auch das Land nördlich vom
Rhein. Zwischen diesem und der Ijssel (spr. eissei) breitet sich
die Sandscholle der Yeluwe (bis 107 m hoch) aus, und den
Raum zwischen Ijssel und Ems nimmt das Geestgebiet Over-
ijssel und Drenthe (d. h. drei Landschaften) ein. Die Boden-
decke dieser Landschaften, ebenfalls aus Sand und Gerölle be-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Rheines Gent Mecheln Antwerpen Hamburg Europa Aachen Maastricht Deutschland Maas Maastricht Antwerpen Rhein Drenthe
Mündungsgebiet von Rhein, Maas u. Schelde als Ganzes. Das Landschaftsbild, 271
Die Kaual- und Deichbauten hatten noch einen andern Zweck.
Durch sie wurde ein Verkehrsnetz von Wasserstraßen geschaffen,
wie es kein anderes Gebiet der Erde besitzt, und das Holland einen
großen Anteil am Welthandel sicherte. Namentlich nach
Deutschland hin, das die wichtige Schiffahrtsstraße des
Rheines in das holländische Verkehrsnetz sendet, konnten die
Holländer einen bedeutenden Durchgangshandel übernehmen.
Viele Städte Hollands, vor allem Rotterdam (= Damm a. d. Rotte,
e. kl. Flüßchen, 350000 E., Abb. 49) und Amsterdam (550 000 E.)
wurden wichtige Mittelpunkte des Handels.
Die Schiffahrt rief das Aufblühen des Schiffbaus, sowie
mancher Gewerbe, die fremde Rohstoffe verarbeiten, hervor.
Berühmte Porzellan- und Tonwaren liefert Delft.
Zu den größeren Städten zählen außer Amsterdam und Rotter-
dam noch Haag (220000 E.), Utrecht (100000 E.), Haarlem
(70000 E.), Groningen (70000 E.), Arnheim (60000 E.) und
Leiden (60000 E.).
B. Die Landschaft als Ganzes.
1. Das Landschaftsbild.
Raumverhältnisse. Der größte Teil der Landschaft ist
Flachland. Gebirgig ist nur der So, wo aber die Ardennen
700 m Höhe nicht erreichen. An dieselben setzt sich nach Nw
ein Hügelland an. Weiter nördlich durchziehen die Osthälfte der
Landschaft nur niedrige Geest rücken. (Nenne diese sandigen Geest-
gebiete !) Das Flachland setzt sich meist aus Marschen zusammen,
die zum Teil uuter dem Meeresspiegel liegen. (Welche zwei Arten von
Marschen unterscheidet man ? Der wievielte Teil von Holland liegt
unter dem Meeresspiegel und welcher weitere Teil nur bis 1 m hoch?)
(Welche Richtung hat die Küste? Wie lang ist sie? Durch
welche große Einbuchtung wird sie unterbrochen? Welche Inseln
sind ihr vorgelagert?)
Entstehung. Nur das große Delta des Rheins, der Maas
und der Schelde nebst der Küste hat eine eigene Entstehungs-
geschichte. Man kann diese Geschichte als ein Wechselspiel zwischen
Landverlust und Landzuwachs bezeichnen. (Erkläre dies!) Die
Ardennen sind ihrer Entstehung nach dem rheinischen Schiefer-
gebiet, die Geestrücken Hollands dem Norddeutschen Tieflande
anzugliedern (s. diese Gebiete).
Klima. (In welchen Eigenschaften gibt sich das ozeanische
Klima der Landschaft zu erkennen? Verfolge den Verlauf der
Wärmelinien auf der Karte! Was ergibt sich daraus?)
.Talbildung und Gewässer. Während die Ardennen infolge
Ausuagung von tiefen Tälern durchfurcht sind, ist im Deltagebiete
die Ablagerung so stark, daß die Ströme ihr Bett fortwährend
erhöhen. (Gib die Stromteilungen und -Verbindungen im Delta an !)
Handel und
Verkehr.
Gewerbe.
Städte.
§ 147.
Oberflächen-
bau und Höhen-
lage.
Küste.
Art der
Entstehung.
Ozeanisches
Klima.
Talbildung.
Stromnetz.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Holland Deutschland Rheines Hollands Rotterdam Amsterdam Amsterdam Utrecht Haarlem Groningen Arnheim Holland Rheins Hollands
Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien.
265
Iv.
Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas
und Schelde.
Allgemeine Einleitung.
An das Französische Tiefland setzt sich nach N eine Land- § 138.
Schaft an, die als das Mündungsland von drei bedeutenden Gliederung.
Strömen, des Rheins, der Maas und der Schelde, manche
eigenartige Züge besitzt. In ihren Rahmen liegen die drei Staaten
Holland oder die Niederlande, Belgien und Luxemburg.
Es können folgende Natur- und Wirtschaftsgebiete unter-
schieden werden: 1) Das Bergland des südlichen Belgien
oder Hochbelgien, 2) Das Belgische Hügel- undflach-
land, 3) Das Geestland, 4) Die Mar sch gebiete und
die Küste.
A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft,
1. Das Bergland des südlichen Belgien
oder Hochhelgien.
a) Das Laudschaftsbild.
Die Maas durchbricht auf der Strecke von Sedan bis Lüttich § 139.
in zuerst nördlicher, dann nordöstlicher Richtung das einförmige Ardennen.
Plateau der Adennen. Die höchsten, über 500 m gelegenen
Gebiete bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die
tiefer gelegenen, die ein etwa günstigeres Klima haben, sind mit
großen, zum Teil noch urwaldartigen Wäldern bedeckt.
Das Durchbruchstal der Maas und die ebenfalls tief eingeschnittenen Schönheit der
Täler ihrer Nebenflüßchen sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Täler, insbes.
Die Zerklüftung der Talwände wirkt besonders dort, wo an Stelle von Grau- es Iaasta es
wacke und Schiefer die vom Wasser leichter zerstörbaren Kalk- und Sandsteine
auftreten, malerisch. Dazu treten als hervorragende Sehenswürdigkeiten zahl-
reiche Höhlen von oft wunderlichem Bau. Auf der nordöstlich gerichteten
Strecke von Namur (namür) bis Lüttich (vläm. Luik, franz. Liege, spr. g
wie in logieren), wo das Maastal etwas breiter ist, entfaltet dasselbe fast noch
mehr Schönheiten. Zu wilden Formen steigen die Felswände empor, üppige
Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen schmücken den fruchtbaren
Talboden, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast ununterbrochene Kette.
b) Das Kulturbild.
Auf den Hochflächen der Ardennen konnte sich der § 140.
Ackerbau neben der Forstwirtschaft meist nur wenig entwickeln, ' Anbau,
oder er mußte vor Heide und Moor ganz zurück weichen. Nur in
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Iaasta
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Rheins Holland Niederlande Belgien Luxemburg Belgien Belgien Sedan Namur
Das Belgische Hügel- und Flachland.
267
reich angebaut und dicht besiedelt. Neben dem Getreide-,
Zuckerrüben-, Flachs-, Tabak-, Hopfen-, Gemüse- und
Obstbau verdienen noch Blumenzucht und Tafeltrauben-
kultur als rühmliche Leistungen hervorgehoben zu werden. In
der Blumenzucht steht Gent fast unereicht da. In den feuchten
Küstengegenden, die schon Marschboden haben, spielt die Rind-
viehzucht eine große Rolle.
Ebenso hoch wie der Pflanzenbau ist auch die Gewerbtätig^J^8^1®^
keit entwickelt. In Verbindung mit dem Flachsbau gelangte das
Leiuengewerbe schon frühzeitig zu einer bedeutenden Blüte.
Es wird namentlich in Gent (170000 E.) stark betrieben. Seine
höchste Entwicklungsstufe stellt die berühmte Spitzenfabri-
kation von Brüssel (mit Vororten fast 600000 E.), Brügge
(50000 E.) und Hecheln (60000 E.) dar. Zur Leinenindustrie
gesellte sich fast überall das Baumwollgewerbe. Sein Haupt-
sitz ist ebenfalls Gent Auch Antwerpen (300 000 E.) ist
sehr gewerbtätig. Seine Entwicklung zur Industriestadt war eine
Folge seiner hohen Bedeutung als Schiflfahrts- und Handelsplatz.
Nächst Hamburg ist Antwerpen der verkehrsreichste Hafen
des Festlandes Europa. Die wichtigsten Erwerbszweige der
Kiistenbewohuer sind die Fischerei und das Badeleben, das
sich an zahlreichen Küstenorten während des Sommers entwickelt.
3. Das Geestland,
a) Das Landschaftsbild.
Unter Geest versteht man sandige, gewöhnliche etwas erhöhte § 143.
Bodenstrecken, die nur ein dürftiges Pflanzenkleid tragen und Geestgebiete,
meist Heiden oder an tiefen Stellen Moore bilden. Zwischen
der untern Schelde und der Maas liegt das öde Heidegebiet der
Cainpine, zwischen dem Rhein und der Ijssel (eissei) breitet sich
die Sandscholle der Veluwe (bis über 100 m hoch) aus, und den
Raum zwischen Ijssel und Ems nehmen die Geestgebiete Overijssel
und Drenthe (d. h. drei Landschaften) ein.
Die Bodendecke derselben ist nicht überall gleich. Nördlich vom Rhein Boclen-
besteht sie aus Sand- und G e r ö 11 mas s en, die von nordischen Gletschern schichten,
zusammengetragen worden sind, während die Sandmassen der Campine von den
Gewässern, die längs des Eisrandes nach W zogen, aufgeschüttet wurden, also
sog. Decksande sind.
b) Das Kulturbild.
Ein sehr großer Teil des Geestlandes ist ohn e Kultur. § 144.
Im Bezirk Drenthe sind nur 13 % des Landes bebaut, 25 °/0 Anbaufähig-
dienen als Weiden und Wiesen und 54 °/0 sind nutzlos.
Es ist zu unterscheiden zwischen Heide und Moor. Die Anbau von
Aussichten, das Heideland für den Anbau zu gewinnen, sind sehr Feinkolonien."
gering, weil der Sandboden zu unfruchtbar ist und auch die
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
364
Die deutschen Landschaften.
Randgebirge
im S u. W.
Flüsse.
§ 259.
Gesteinszonen. An der Bodenbildung haben verschiedenartige Gesteinsschichten Anteil.
Der Buntsandstein, der die höchste Erhebungsstufe im S bildet, wird im W
bandartig von jüngeren Schichten des Muschelkalks, Keupers und Jura-
kalks überlagert, die nach ihrem Alter aufeinanderfolgen. Der Jurakalk bildet
im ganzen W die Oberfläche. Im N schiebt sich zwischen Hardt und Hunsrück
ein Steinkohlengebirge ein.
Den südlichen Abschluß des Lothringischen Stufenlandes bilden
die Sichelberge oder Les Monts Faucilles und das Plateau von
Langres, den westlichen die Argonnen (v. kelt. arguna =
Wald), ein langgestreckter, schmaler Höhenzug (Richtung?), der
trotz seiner mäßigen Erhebung (von 300—500 m) wegen undurch-
dringlicher Waldungen dem Verkehr große Hindernisse darbot.
Im N gliedern sich an ihn die Ardennen (Arduenna = Hochland,
v. kelt. arda = hoch, lat. arduus) (s. S. 265) an.
Die stufenförmige Abdachung des Gebietes ist deutlich
an dem Wasserabfluß zu erkennen. Dieser sammelt sich in drei,
fast parallel nach N gerichteten Flußrinnen, in der Mosel, Saar
und Maas. (Quelle, genaue Richtung?)
b) Das Kulturbild.
Auf den Jurakalkhöhen des Moseltales wird bei Metz
Bodenarten (60000 E.) und Diedenhofen Wein und zwar Rotwein gezogen,
und ihr Anban.^)ag ¿gg schwarzen Jurakalks auf der rechten Mosel-
seite ist fruchtbar; aber die Bearbeitung des tonreichen Bodens
ist schwierig, weshalb für den Ackerbau, auf die Pferdezucht
großes Gewicht gelegt wird.
Eisenreichtum. Das aus braunem Jura bestehende Kalkgebirge auf der
linken Moselseite enthalt sehr reiche Eisenerzlager, die
sich bis nach Luxemburg und Frankreich hinein fortsetzen. Dieselben
können zum Teil sogar durch Tagbau ausgebeutet werden. Die
Gewinnung und Verhüttung der Eisenerze findet hauptsächlich
westlich von Diedenhofen statt.
Welche Bedeutung der Bergbau Lothringens und Luxemburgs, das mit
zur deutschen Zollunion gehört, hat, ergibt sich bei einem Vergleich mit der
gesamten deutschen Eisenerzförderung. Während von dieser die lothringisch-
luxemburgische 1872 erst 31,5 und 1894 schon 63,6% betrug, ist sie 1898 auf
71,1% gestiegen. Lothringen ist also zusammen mit Luxemburg der
Haupteisenlieferant Deutschlands.
Die oberen Saargegenden zeichnen sich durch ihren großen
Holzreichtum aus. Von industriellen Anlagen gibt es Glashütten
und Steingutfabriken. An mehreren Orten des Saargebiets wird
Salz gewonnen. (Über den Kohlenbergbau an der Saar siehe
Landschaft V.)
Holzreichtum.
Industrie-
zweige.
B. Die Landschaft als Ganzes.
1. Das Landschaftsbild.
§ 260. Raumverhältnisse. (Gib die Lage der Landschaft im Grad-
Raummaße. netze an! Wie weit erstreckt sie sich von S nach N? Wie breit
Bau- ist sie? Wohin senkt sie sich? Veranschauliche ihren Bau und
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Maas Metz
Extrahierte Ortsnamen: Langres Saar Luxemburg Frankreich Lothringens Luxemburgs Lothringen Luxemburg Deutschlands Holzreichtum Grad-
Raummaße
384
Die deutschen Landschaften.
Rheinstädte
Bonn, Köln und
Düsseldorf.
ist der Hauptsitz der deutschen Seidenindustrie geworden. Auch
in Bonn, Cöln, Kalk (20000 E.), Mülheim a. Rh. (45000 E.)
und Düsseldorf gibt es manche große Fabrikbetriebe, in Düssel-
dorf besonders große Eisenwerkstätten.
Bonn (52000 E.), Cöln (400 000 E.) und Düsseldorf
(230000 E.) verdanken ihr Erblühen in erster Linie ihrer günstigen
Lage am Rhein. Bonn erblühtedort, wo die Berge vom Strom
zurücktreten und sich zum erstenmal wieder Raum für eine größere
Ansiedlung darbot. Cöln liegt aber günstiger in der fruchtbaren
Rheinebene, wo diese breiter ist und Verkehrswege auch nach W
leicht den dort viel niedrigem Höhenzug der Ville überschreiten
können. Bis Cöln ist ferner der Rhein für kleinere Seeschiffe
fahrbar. Es wurde iufolgedessen der Haupthandelsplatz des
westlichen Deutschland. Düsseldorf liegt sehr giiustig für
den Handelsverkehr mit den dichtbevölkerten Industrie- und Berg-
baubezirken der Wupper und Ruhr.
B. Die Landschaft als Ganzes.
1. Das Landschaftsbild.
§ 283. Raumverhältnisse. (In welche große Schollen wurde die
Raummaße. Rheinische Schieferplatte durch die Flüsse zerlegt? Welche Gebiete
liegen höher als 500 m? Nenne die höchsten Berggipfel! Nenne
Tieflandsgebiete! In welche zwei Becken wird die Cölner Bucht
geteilt? Durch welchen Höhenzug? In welche Tiefebene geht sie
im N über? Gib die Lage der Landschaft im Gradnetz an!
Miß wichtige Strecken des Rheinlaufs und bestimme die Lage
bemerkenswerter Punkte östlich und westlich von ihm?)
Erdgeschichte Entstellung’. Die Rheinische Schieferplatte ist gleich andern Gebirgen
Vorgänge Mittel- und Süddeutschlands der Sockel des alpenartigen Gebirges,
im rheinischen dag jn alter Zeit auf dem Boden Mitteleuropas, nördlich von den jetzigen Alpen,
..tue erge le L’en^s^an(jen war ]\tan njmmt an, daß in ihrem Gebiete drei große Falten-
bewegungen nacheinander stattfanden. Zuerst wurde das Hohe Venn, dann
Taunus und Hunsrück und unmittelbar darnach die Eifelfalte aufgebogen. Der
Druck kam vorwiegend von So. Gleich nach ihrer Auffaltung unterlagen die
Faltenzüge einer starken Zerstörung und Abtragung. Als sich dann das
ganze Gebiet senkte, wurde es vom Meer umbrandet, und die Meeresbrandung
hobelte gleichsam nach und nach das Land gleichmäßig ab. Bei neuer Hebung
kam dasselbe mit fast ebener Oberfläche zum Vorschein. Aber die Gewässer
begannen, es mit neuer Schönheit zu schmücken, indem sie weicheres Gestein
fortschwemmten, härteres stehen ließen und tiefe Talfurchen ausnagten. Vul-
kanische Ereignisse halfen in manchen Gegenden (wo?) das Oberflächen-
bild noch mannigfaltiger gestalten.
Ozeanisches Klima. (Warum ist das Klima ozeanisch? Welche Gebiete
Klima. sjn(j kalter, welche wärmer? Welche Gegenden erhalten Steigungs-
regen und welche liegen etwas im Regenschatten? Warum konnten
die Täler der Rheinischen Schieferplatte Sitz eines bedeutenden
Weinbaus werden?)
Bildung Talbildllllg und Gewässer. Das Rheintal und seine Nebentäler
des Rheintals, dürfen nicht als einfache Ausnagungstäler aufgefaßt werden. Da die Ober-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
110 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und Scheide.
An der Spitze der französischen Republik stebt ein Präsident, der von der
Nationalversammlung mit absoluter Stimmenmehrheit auf 7 Jahre gewäblt
wird. Die Nationalversammlung besteht aus zwei Kammern, aus dem Senat
und der Deputiertenkammer. Das Land ist in 86 Departements ein-
geteilt, an deren Spitze je ein Präfekt steht, dem wieder ein Generalrat zur
Seite gestellt ist.
Fast die ganze Bevölkerung bekennt sich zur r ö m i s ch - k a t h o l i s ch e n K i r ch e,
nämlich 98°/o, gegenüber nur 1,6°/o (= > Miß.) Protestanten.
Iv.
Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas
und scheide.
An das Französische Tiefland setzt sich nach N eine Landschaft an,
die als das Mündungsland von drei bedeutenden Strömen, des
Rheins, der Maas und der Schelde, manche eigenartige Züge be-
sitzt. In ihrem Rahmen liegen die drei Staaten Holland oder die
Niederlande, Belgien und Luxemburg.
A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft.
1. Jas Aergland des südlichen Wetzten oder Kochvetgien.
§ 119. Die Maas durchbricht auf der Strecke von Sedan bis Lüttich in
zuerst nördlicher, dann nordöstlicher Richtung das einförmige Plateau
der Ardennen. Die höchsten, über 500 m hoch gelegenen Gebiete
bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die tiefer gelegenen,
die ein günstigeres Klima haben, sind mit großen, zum Teil noch
urwaldartigen Wäldern bedeckt.
Das Durchbruchstal der Maas und die ebenfalls tief eingeschnittenen
Täler ihrer Nebenslüßcheu sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Tie
Zerklüftung der Talwände wirkt besonders dort, wo an Stelle von Granwacke und
Schiefer die vom Wasser leichter zerstörbaren Kalk- und Sandsteine auftreten, malerisch.
Dazu treten als hervorragende Sehenswürdigkeiten zahlreiche Höhlen von oft wunder-
lichem Bau. Auf der nordöstlich gerichteten Strecke von Namnr (namür) bis
Lüttich (vlam. Luit, franz. Liege, spr. g wie in logieren), wo das Maastal etwas
breiter ist, entfaltet dasselbe fast noch mehr Schönheiten. Zu wilden Formen
steigen die Felswände empor, üppige Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen
schmücken den fruchtbareu Talbodeu, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast
ununterbrochene Kette.
2. Jas Melgische Kugel- und Itachtand.
§ 120. Au die Ardennen setzt sich nach Nw ein Hügelland an, das
allmählich zum Flach lande übergeht und sich dann zur Meeres-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]