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1. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 167

1872 - Stolp : Eschenhagen
167 noch daz ir muoter Hilden nieman saget daz mære, daz der sanges meister zabende in ir kemenâten wære. 394. Si hiez ir kamerære vor dem. hûse stän, daz nieman solte nach im dar in gan, unz si yol gehörte die wise, die er sunge. dä was manne nieman, wan er unde Mörunc der junge. 395. Den heit bat si sitzen, ‘ir suit mich hderen län,’ * sprach diu maget edele, ‘daz ich ê yernomen hän. des lüstet mich yil sêre; wände iuwer stimme diu ist vor aller freude ob aller kurzwile gar ein gimme. .396. ‘Getörste ich iu singen, yil schœnez magedin, daz mir dar umbe næme niht daz lioubet min iur vater, der kiinic Hagene, mir solte niht versmähen, swa ich iu möhte dienen, wært ir mines herren lande nähen.’ 401. Si sprach: ‘wer ist din herre oder wie ist er genant? mag j3r haben kröne oder bât er eigen lant? ich bin durch dîne liebe im holt yil sicherlichen.'(c dö sprach von Tenen der küene : ‘ich gesach nie künic also riehen. 402. Und melde uns nieman, yil schœne magedin, so sagete ich dir gerne, wie uns der herre min von im scheiden lieze, do er uns her sande, frouwe, durch dinen willen ze dînes yater bürge unde11 lande.’ 403. Si sprach: ‘läz mich lioeren, waz mir der herre din üz iuwerm lande enbiete. ist ez der wille min, des bringe ich dich wol innen, ê daz wir uns gescheiden.’ Hörant vorhte Hagenen; im begunde dä ze hoye leiden. 404. Er sprach zuo der frouwen: ‘so enbiutet er dir daz, daz dich sin herze minnet än aller slahte haz. nu laz in geniezen, frouwe, dîner güete ! er liât durch dich eine genomen von allen frouwen sin gemüete.’ 407. Si sprach: ‘nu so gefüege din lieber herre si, ich wil gen im nimmer des willen werden fri, ich gelöne im der gedanke, die er hat nach minen minnen. getörste ich vor dem vater min, so wolte ich iu gerne yolgen hinnen. 426. Si sageten heimlichen dem alten Waten daz, daz diu maget edele minnete âne haz den ir friunt Hetelen von den Hegelingen. dö rietens mit dem degene, wie sis mit in ze hu.se solten bringen 427. Dö sprach Wate der alte: ‘kæme si ûz dem tor, daz ichs niuwan eines gesæhe dâ vor,

2. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 174

1872 - Stolp : Eschenhagen
174 ‘ditze bin ich Hetele von Hegelinge lande, der sine Hebe möge so verre nach froun Hilden hin gesande.’ 524. Do sprach der übermüete: ‘sit ich hän vernomen, daz si mit manegem guote wären nach ir komen, sit iu ist von helden gröz ere unzerunnen: ir habet mit schoenen listen mine liebe tohter gewunnen? 526. Hetele der fürste den heim ab gebant. den fride hört man rüefen da über al daz lant. dö sprach vater der Hilden, daz ez gescheiden waere. die frouwen gehörten in maneger zite in nie so liebez maere. 527. Do engarten si sich alle, die strites pflögen e. genuoge in schuofen ruowe. manegem was ouch we von den tiefen wunden, die si üz strite brähten. manege waen der ncete und des strites nimmer mer gedähten. 529. Hetele boten sande. dö hiez er Waten komen. si heten in langer zite da vor wol vernomen, daz Wate arzät waere von einem wilden wibe. Wate der vil wise gefrumte manegem wunden an dem libe. 534. Dö sprach diu maget edele: ‘getörste ich dar gän! ich hän ab leider verre wider minen vater getan, daz ich minen besten friunt niht getar enpfähen. im und ouch den sinen waen min gruoz harte müge versmähen.’ 535. Hagene wart gefräget: ‘heit, mac daz geschehen? ob iuch des niht betröget, iuch wolte gerne sehen iuwer schoene tohter, diu junge küniginne. diu wolte gerne helfen iuwern wunden, haetet irz ze minne.’ 536. ‘Ich wil si sehen gerne, swie si habe getän. ich minne ouch ir enpfähen. war umbe solte ichz län hie in fremeden landen, ich ennaeme ir griiezen ? mir unde miner tohter mac der künic Hetele wol gebüe^en.’ 537. Hörant von Tenemarke wistes bi der haut und ouch der degen Fruote, dä si den künic vant. 538. er sprach: ‘wilkomen, tohter, Hilde vil riche! ich kan des niht geläzen, ich engrüeze dich willicliche.’ 539. Er wolte sine wunden diu kint niht sehen län. die wurden im gebunden, üf höher hiez er gän die edelen juncfrouwen. Wäte gähte sere, wie er den künic heilte, daz diu maget weinte dä niht mere. 542. Ze hant dö heilte er Hetelen von Hegelinge lant, dar nach die andern alle, swaz man der dä vant.

3. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 218

1872 - Stolp : Eschenhagen
218 Begeisterung für das Vaterland und seine Größe; unerschrocken offen gegen die Mächtigen seiner Zeit — ein Held des Gesanges unter den Helden der Geschichte. Uns hat der winter geschadet über al. heide unde walt die sint beide nü val, da manic stimme vil suoze inne hal. ssehe ich die megde an der sträze den bal 5. werfen! so kasme uns der vögele schal. Möhte ich versläfen des winters gezit! wache ich die wile, so han ich sin nit, daz sin gewalt ist so breit und so wit. weiz got er lat noch dem meien den strit: 10. so lise ich bluomen, da rife nü Ixt. So die bluomen uz dem grase d.ringent, same si lachen gegen der spilden sunnen, in eime meien an dem morgen fruo, Und diu kleinen vogellîn wol singent 5. in ir besten wise, die si kunnen, waz wünne mac sich da genozen zuo? Ez ist wol halb ein himelriche. suln wir sprechen, waz sich deme geliche, so sage ich, waz mir dicke baz 10. in mînen ougen hât getän, und tæte och noch, gesæhe ich daz. Swä ein edeliu schœne frouwe reine, wol gekleidet unde wol gebunden, dur kurzewîle zuo vil liuten gät, Hovelichen hochgemuot, niht eine, 15. umbe sehende ein wênic under stunden, alsam der sunne gegen den sternen stät — Der meie bringe uns al sin wunder, waz ist dä so wünnecliches under, als ir vil minneclicher lip? 20. wir läzen alle bluomen stän und kapfen an daz werde wip. Lieder. 1. (Frühlings-Sehnen.) 2. (Frauen-Sc hoene.) r

4. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 243

1872 - Stolp : Eschenhagen
243 hoeren, daz fünf jar alt wsere, des ich mich gebezzerte’. Und dar nmb sült ir gar flizig sin, wie ir gelernent an himel und an erden, daz ir iuch gebezzernt. Wan iu der almehtige got alle ding zuo nutze hat ge- schaffen, einhalp an dem libe und anderhalp an der sele. Und da von wil ich iu ein letzen lesen oder sagen, die iu der almehtige got an 5. dem himel hat geschriben, an daz buoch, daz ir bi der naht sült lesen. An der erden sült ir bi dem tage lesen an den nidern buochen, so sült ir an den obern buochen bi der naht lesen an dem himel. Wanne der almehtige got gar vil Wunders dar an hat geschriben, ob ir ez erkantet, daz iu allez gar nütze und guot ist zuo libe und zuo seien. 10. Und da von wil ich iu ein letzen lesen. Daz sint siben stern und heizet der wagen. Der sint vier gestalt als vier reder, diu der wagen hat, da mit man über lant vert. Und also hat dirre wagen vier reder, den iu der almehtige got an dem himel hat geschriben. Diu vier reder, die vier stern, die bezeichent die vier tugende, der aller schoensten tu- 15. gende vier, die diu werlt ie gewan oder iemer mer gewinnet. Und die selben vier tugende sint als tugenthaft, daz alle fugende von disen viern genomen sint, und sint so gar edel und tugenthaft, daz nie dehein men- sche zuom himelriche mohte körnen an dise vier tugende. Wanne alle die heiligen, die zuo dem himelrich solten körnen, die heten die vier 20. tugende und muosten sie ouch haben und heten sie ouch volleclich. Und alle, die dar iemer mer wollen körnen, die müezent mit disen fügenden dar komen. Und swer ir drie hat und der vierden niht, der enmac niemer zuo dem himelrich komen, er enhabe danne die vierden ouch. Und den Worten, daz ir sie hiute lernent, die ir niht enkünnent, 25. wan ich hän der vil vor mir: die da nu guot sin, die werden bezzer; die da übel sin, die werden guot; die niht enkünnen, die werden wise; die heilig sin, die werden heiliger. Wan eht nieman dar zuo himel mag komen danne üf disem wagen üf disen vier redern, als her Helyas wart geflieret üf einem in daz paradis mit libe und mit sele. Wanne swaz 30 uns guoter dinge und niitzer künftig was in der niuwen e, daz hat uns got erzeuget in der alten e an der liute leben. Und also hat er ouch uns daz erzeuget, daz Helyas üf einem wagen, der viurin was, wart ge- füeret in daz paradis. Und also müezent alle die zuo dem himelriche komen üf dem himelischen wagen, die iemer dar komen siiln. So wizzent 35. ir wol, daz ein wagen muoz vier reder haben; so er daz eine verliuset, so mag er ab der stete niht komen. Und da von müezet ir diu reder alle vier haben, oder ir vallet ab dem wagen und vallet in den grünt der helle, daz iuwer niemer rat wirt. — Daz erste rat, daz ir an den wagen müezet haben, ob ir zuom himelrich komen wellent, daz ist der 40. 16*

5. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 48

1872 - Stolp : Eschenhagen
48 836. Lieber friunt, er Hagene, gedenk et an daz, daz ich in gerne diene und noch nie wart gehaz. l'i des läz mich geniezen an minem lieben man! ern sol des niht entkelten, hab ich Prünhilt iht getan.’ 838. ‘Ir werdet wol versüenet her nach disen tagen. Kriemhilt, liebiu frouwe, ja sult ir mir sagen, wie ich iu müge dienen an Sifride, iuwerm man. daz tuon ich gerne, frouwe; baz ichs nieman eugan.’ 839. ‘Ich wacre an alle sorge,’ sprach dö daz edele wip, £daz im ieman naeme in sturme sinen lip, ob er niht wolde volgen siner übermuot; so waere immer sicher der degen küene unde guot.’ 840. ‘Frouwe/ sprach do Hagne, ‘und habet ir des wän, daz man in müge versniden, ir sult mich wizzen län, mit wie getanen listen sol ichz understen? ich wil im ze huote immer riten unde gen.’ 841. Si sprach: ‘du bist min mäc, so bin ich der din. ich bevilhe üf triuwe dir den wine min, daz du wol behüetest mir den lieben man.’ si seit im kundiu maere, diu yil bezzer waern verlän. 842. Si sprach: ‘min man ist küene, dar zuo starc genuoc. do er den lintdrachen an dem berge sluoc, ja badet sich in dem bluote der recke vil gemeit, da von in sit in stürmen dehein wäfen nie yersneit. 843. Idoch bin ich in sorgen, swenne er in strite stat und yil der gerschüzze von helde hande gät, daz ich da Verliese den minen lieben man. hei waz ich grözer sorge dicke umb Sifriden han! 844. Ich melde ez üf genäde, vil lieber friunt, dir, daz du dine triuwe behaltest ane mir; da man da mac verhouwen den minen lieben man, daz laze ich dich hoeren; dest üf genäde getan. 845. Do von des drachen wunden floz daz heize bluot, und sich dar inne badete der küene recke guot, do viel im zwischen herte ein linden blat vil breit, yciä mac man in versniden; des hän ich sorge und leil£ 846. Do sprach von Troneje Hagene: ‘üf daz sin gewant naet ein kleinez Zeichen! da bi ist mir bekant, wä ich in müge behüeten, so wir in stürmen stau.’ si wände den heit fristen; ez was üf sinen tot getan.

6. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 49

1872 - Stolp : Eschenhagen
49 847. Si sprach: ‘mit kleinen siden noe ich üf sin gewant ein tougenlichez kriuze. da sol, heit, din hant minen man behüeten, so ez an die herte gät, swenne er in den stürmen vor sinen vienden stät.’ 848. ‘Daz tuon ich/ sprach Hagene, ‘vil liebiu frouwe min.’ do wand ouch diu frouwe, ez sold im frume sin; da mite was verraten der Kriemhilde man. urloup nam do Hagene, do gie er froelichen dan. 850. Des anderen morgens mit tüsent siner man reit der herre Sifrit vil froelichen dan. er wand, er solde rechen der sinen friunde leit. Hagene im reit so nähen, daz er geschouwet diu kleit. 851. Als er gesach daz bilde, do schicte er tougeu dan, die seiten andriu maere, zwene siner man: mit fride solde beliben daz Guntheres lant, und si hete Liudger zuo dem künige gesant. 852. Wie ungerne Sifrit do hin wider reit, er enhete e gerochen siner friunde leit! wan in der reise erwanden vil küme Günthers man. er reit zuo dem künige; der wirt im danken began. 853. ‘Nu Ion iu got des willen, friunt, her Sifrit! daz ir so willeclichen tuot, des ich iuch bit, daz sol ich immer dienen, als ich von rehte sol. für alle mine friunde getrouwe ich iu wol. 854. Nu wir der herverte ledec worden sin, so wil ich jagen riten von Wormez über den Ein, hin ze dem Otenwalde, als ich vil dicke hän.’ daz hete geraten Hagne, der vil ungetriuwe man. 855. ‘Allen minen festen sol man daz nu sagen, ich welle fruo riten; die wellen mit mir jagen, daz sich die bereiten; die wellen hie bestän hübschen mit den frouwen, daz si liep mir getan.’ 856. Do sprach der starke Sifrit mit herlichem site: ‘swenne ir jagen wellet, da wil ich gerne mite, so sult ir mir lihen einen suochman und etelichen bracken: so wil ich riten in den tan.’ 857. ‘Welt ir niht niuwan einen?’ sprach der künec zehant. ‘ich lihe iu, weit ir, viere, den wol ist bekant der walt und ouch die stige, swä diu tier gänt, die iuch niht fürewise wider heim riten länt.’ 4

7. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 51

1872 - Stolp : Eschenhagen
51 mit urloube er dannen schiet in kurzer stunt. sine gesach in leider dar nach nimmer mer gesunt. 869. Do riten si von dannen in einen tiefen walt. durch kurzewile willen vil manic riter halt volgeten Gunthere und Sifride dan. Gernot und Giselher die wolden da heime bestan. 871. Si hiezen berbergen für den grüenen walt gens wildes abeloufe die stolzen jegere halt, da si da jagen solden, üf einen wert vil breit. do was ouch körnen Sifrit; daz wart dem künige geseit. 872. Von den jeitgesellen wurden gar bestan die warte an allen enden, do sprach der küene man, Sifrit der starke: 'wer sol uns in den walt wisen nach dem wilde, ir degne küene unde halt?’ 873. ‘Wellen wir uns scheiden,’ sprach do Hagene, ‘e daz wir beginnen hie ze jagene? da bi mugen bekennen ich und die herren min, wer die besten jegere an diser waltreise sin. 874. Liute und hunde sulen wir teilen gar; so kere islicher, da er gerne var. der danne jage beste, der sol des haben danc.’ der jeger biten wart bi ein ander niht lanc. 875. Do sprach der herre Sifrit: 'ich han der hunde rät, wan einen bracken, der so genozzen hat, daz er die verte erkenne der tiere durch den tan. wir komen wol ze jeide,’ sprach der Kriemhilde man. 876. Do nam ein alter jegere einen spürhunt. er brähte den herren in einer kurzen stunt, da si vil tiere funden. swaz der von leger stuont, diu eijeiten die gesellen, so noch guote jeger tuont. 877. Swaz ir der bracke ersprancte, diu sluoc mit siner hant Sifrit der küene, der heit von Niderlant. sin ros lief so sere, daz ir im niht entran. den lop er vor in allen an dem gejeide gewan. 878. Er was an allen dingen biderbe genuoc. sin tier daz erste, daz er ze tode sluoc, was ein starkez halpswuol, mit der siner hant; da nach er vil schiere ein ungefüegen lewen vant. 879. Der bracke den ersprancte; er schoz in mit dem bogen. w eine scharfe sträle hete er in gezogen. 4 *

8. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 53

1872 - Stolp : Eschenhagen
53 der sol mit uns hinnen zen herbergen yarn. swie übel er gebäre, ern kan sichs nimmer bewarn.’ 889. Der bracke wart verläzen, der bere spranc von dan. do wolde in erriten Kriemhilde man. er kom in ein gevelle; done kund ez niht wesen, daz starke tier do wände vor den jegeren genesen. 890. Dö spranc von sime rosse der stolze riter guot, er begunde nach loufen. daz tier was unbehuot, ez enkund im niht entrinnen*, do vie erz sä zehant. an alle wunden der heit ez schiere gebant. 891. Kratzen noch gebizen kund ez niht den man. er band ez zuo dem satele; üf saz der snelle sän, er braht ez an die viuwerstat durch sinen hohen muot zeiner kurzwile, der degen küene unde guot. 892. Wie rehte herliche er ze herhergen reit! sin ger was vil michel, starc unde breit; im hie ein zier wäfen nider üf den sporn; von rotem golde der herre fuorte ein schoene horn. 893. Von bezzerm pirsgewsete hört ich nie gesagen. einen roc swarz pfellin sach man in tragen und einen huot von zobele, der riche was genuoc. hei waz er horten an sime kochaere truoc! 894. Von eime pantel was dar über gezogen ein hüt durch die süeze. ouch fuorte er einen bogen, den man mit antwerke muose ziehen dan, der in spannen wolde, ern hetez selbe getan. 896. Ouch fuort er Balmungen, ein ziere wäfen breit, daz was also scherpfe, daz ez nie vermeit, swä manz sluoc üf helme; sin ecke wären guot. der herliche jegere was vil hohe gemuot. 898. Do reit der riter edele vil weidenliche dan. in sähen zuo in körnende Guntheres man. si liefen im enkegne und enpfiengen im daz marc. do fuorte er bi dem satele den bern groz unde starc. 899. Als er gestuont von rosse, loste er im diu baut von fuoze und ouch von munde, do erlüte sä zehant vil lüte daz gehünde, swaz es den beim sach. daz tier ze walde wolde; des heten die liute ungemach. 900. Der bere von dem schalle durch die kuche geriet, hei waz er kuchenknehte vondem viuwer schiet!

9. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 54

1872 - Stolp : Eschenhagen
54 vil kezzele wart gerüeret, zerfüeret manic brant; hei waz man guoter spise in dem aschen ligen vant! 901. Do Sprüngen von dem sedele die herren und ir man der bere begunde zürnen) der künic hiez do län allez daz gehünde, daz an seilen lac. und wser ez wol verendet, si heten froelichen tac. 902. Mit bogen und mit spiezen (niht langer mau daz lie) dar liefen do die snellen, da der bere gie. do was so vil der hunde, daz da nieman sclioz. von des liutes schalle daz birge allez erdoz. 903. Der der begunde fliehen vor den hunden dan. im künde niht gevolgen wan Kriemhilde man. er erlief in mit dem swerte, ze tode er in do sluoe. hin wider zuo dem viuwre man den bereu sider truoc. 904. Do sprachen, die daz sahen, er waer ein kreftic man. die stolzen jeitgesellen hiez man ze tische gän. üf einen schoenen anger saz ir da genuoc. hei waz man riterspise den stolzen jegern do truoc! 906. Do sprach der herre Sifrit: ‘wunder mich des hat, sit man uns von kuchen git so manegen rät, war umbe uns die schenken dar zuo niht bringen win. man enpflege baz der jegere, ich wil niht jeitgeselle sin 907. Ich hete wol verdienet, daz man min noeme wäre.’ der künec von dem tische sprach in falsche dare: ‘man sol iu gerne büezen, swes wir gebresten bän. ez ist von Hagnen schulden, der wil uns erdürsten län.’ 908. Do sprach von Troneje Hagne: ‘lieber herre min, ich wände, daz pirsen hiute solde sin da zem Spehtsharte; den win den sand ich dar, sin wir hiut ungetrunken', wie wol ich mere daz bewar 909. Do sprach der Niderlende: iuwer lip der habe undane ! man sold mir siben soume met und lütertranc haben hergefüeret. do des niht mohte sin, do sold man uns gesidelet haben näher an den Ein.’ 910. Do sprach von Tronje Hagne: £ir edelen riter halt, ich weiz hie vil nähen einen braunen kalt (daz ir niht enzürnet), da sul wir hine gan.’ der rat wart manegem degne ze grozen sorgen getan.

10. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 55

1872 - Stolp : Eschenhagen
55 (Der Mord am Lindenbrunnen.) 913. Do si wolden dannen zuo der linden breit, dö sprach von Troneje Hagne: ‘mir ist des vil geseit, daz niht gevolgen künde dem Kriemhilde man, swenner welle gahen; wold er uns daz sehen lan!' 914. Do sprach von Niderlande der küene Sifrit: ‘daz muget ir wol yersuochen, weit ir mir volgen mit ze wette zuo dem brunnen. so daz ist getan, man jehe dem gewinnes, den man siht ze vorderst stan.’ 915. ‘Istu welle ouch wirz versuochen,’ sprach Hagne der degen. do sprach der starke Sifrit: ‘so wil ich mich legen für iuwer füeze nider an daz gras.’ do er daz gehörte, wie liep daz Gunthere was! 916. Do sprach der degen küene: ‘ich wil iu mere sagen: allez min gewaete wil ich mit mir tragen, den ger zuo dem Schilde und min pirsgewant.’ den kocher zuo dem swerte schier er umbe gebant. 917. Do zugen si diu kleider von dem übe dan; in zwein wizen hemden sach man si beide stän. sam zwei wildiu pantel si liefen durch den kle; doch sach man bi dem brunnen den küenen Sifriden e. 918. Den pris von allen dingen truoc er vor manegem man. daz swert löst er schiere, den kocher leit er dan, den starken ger er leinde an der linden ast bi des brunnen iluzze stuont der herliche gast. 919. Die Sifrides tugende waren harte gröz. den schilt er leite nidere, da der brunne llöz. swie harte so in durste, der lielt doch niht entranc, e der künec getrunke. des seit er im vil boesen danc. 920. Der brunne was küele, luter unde guot. Günther sich dö neigte nider zuo der fluot. als er hete getrunken, dö rillte er sich von dan. alsam het ouch gerne der küene Sifrit getan. 921. Do engalt er siner zühte? ' den bogen und daz swert, daz truoc allez Hagne von im danwert, und spranc da hin widere, da er den gere vant. er sach nach einem bilde an des küenen gewant. 922. Dö der herre Sifrit ob dem brunnen traue, er schöz in durch daz kriuze, daz üz der wunden spranc
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