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1. Geschichte des Mittelalters - S. 49

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 49 — Erfolge brachte Karl dem Großen der Sieg über die Langobarden (774) ? 1. Der Papst wurde Karl d. Gr. gegenüber zu Dank verpflichtet. 2. Das Frankenreich erhielt aufs neue ein germanisches Land als Provinz einverleibt. 3. Karl der Große wurde König von Italien. >zu benutzte Karl d. Gr. den Sieg über die Avaren (791—799)? Er besiedelte das Land zwischen Ems und Raab mit bayrischen Kolonisten. 2. Er eröffnete den deutschen Kaufleuten die Donauhandelsstraße nach dem Orient. 3. Er legte durch Gründung der avarischen (Ost-)Mark die G r e n z e nach Osten hin fest. Welche Vorteile brachten die sieben bedeutendsten Kriege Karl d. Gr. ? 1. Die Grenzen seines Reiches umfaßten fast alle germanischen Stämme: a) Grenzen: im Norden die E i d e r , im Osten Elbe und Raab, im Süden der Garigliano, im Westen der Atlantische Ozean. b) Völkerschaften : Franken, Friesen, Sachsen, Alamannen, Thüringer, Bayern, Westgoten, Burgunder, Langobarden. 2. Die lange Ostgrenze war durch tributpflichtige Pufferstaaten gesichert: a) zwischen Elbe (Saale) und Oder: Obotriten, Wilzen, Sorben, Tschechen, b) an March, Raab und Theiß: Morawer (Mähren) Avaren Kroaten. Welche heutigen europäischen Staaten gehörten zu Karls des Gr. Reiche ? 1. Vollständig: Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz. 2. Größtenteils: Deutschland, Italien. 3. Zum Teil: Österreich, Spanien. 159. Welchen Wert hatten die Markengründungen Karls d. Gr.? 1. Sie schützten die Grenzen seines Reiches: a) nach Norden hin: die dänische Mark im heutigen Holstein, b) nach Osten hin: die sächsische, thüringische und sorbische Mark an der Elbe und Saale, die avarische Mark zwischen Ems und Raab, Meißner, Studienfragen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. 4 155. Welche

2. Geschichte des Mittelalters - S. 69

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 69 — b) Er besiegte die Slawen und Ungarn: a) 928 eroberte er die Hauptstadt der Heveller: Brennabor, ß) 929 besiegte er durch seinen Feldherrn die Obotriten, W i 1 z e n und R e d a r i e r bei Lenzen, y) 933 schlug er die Ungarn bei R i a d e (südlich von Merseburg) endgültig in die Flucht. 221. Welche Bedeutung hatte die Ungarnschlacht bei Riade? 1. Die Wehrverfassung Heinrichs I. und die Wehr-haftigkeit des deutschen Volkes bestanden ihre erste Probe. 2. Das Ansehen und die Stellung des sächsischen Geschlechts waren jetzt fest begründet. 3. Der erste Sieg über den gemeinsamen Feind stärkte das deutsche Nationalgefühl. 222. Inwiefern hat Heinrich I. Großes geleistet? t # A 1. Das deutsche Reich dankt ihm die Begründung als Ein-heitsstaat. 2. Das Land östlich der Elbe hat er der deutschen Besiedelung* erschlössen. 3. Die deutsche Wehrkraft wurde durch ihn wiederhergestellt. 4. Der alte Reichsfeind (die Ungarn) wurde von ihm niedergekämpft. 223. Inwiefern führte Heinrich I. ein ebenso kluges wie kräftiges Regiment? 1. Er ließ die Großen des Reiches im Besitze ihrer Selbständigkeit. a) Er enthielt sich jeden Eingriffs in die inneren Angelegenheiten ihrer Länder. b) Er forderte nichts als willige Heeresfolge. 2. Er errichtete zum Schutze des Reiches eine große Anzahl Burgen: Leuchtenburg, Dornburg, Naumburg u. a. 3. Er gründete zur Ausbreitung und Befestigung des Christentums Bistümer. 2. Der Ausbau des Staatenbundes zum Einheitsstaate durch Otto I. 224. Wodurch gelang Otto I. die Herstellung der unumschränkten Königsgewalt ? 1. Durch Besiegung der aufständischen H e r z ö g e. 2. Durch Verleihung der Herzogtümer an Verwandte* a) Sachsen und F ranken regierte er selbst.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 74

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 74 — 5. Das deutsche Reich besaß die Vorherrschaft in West- und Mitteleuropa. 6. Die römische Kirche stand im Dienste des deutschen Königs. 7. Das Kulturleben Norddeutschlands wurde durch sie gepflegt und veredelt. 237. Welches ist der allgemeine Verlauf der äußeren Politik der Sachsen- 1. Heinrich I. beginnt die Erschließung des slawischen Ostens. 2. Otto I. setzt diese fort und gibt seiner Politik gleichzeitig die Richtung auf Italien. 3. O t to Ii. und Otto Iii. vernachlässigen die Kolonisation im Osten vollständig zugunsten ihrer universalen Pläne in Italien. 4. Heinrich Ii. richtet sein Augenmerk sowohl auf den Osten als auch nach dem Süden und Westen : a) Er zwang B o 1 e s 1 a w durch den Vertrag zu Bautzen (1018), sich mit dem Lehnsbesitz der Lausitz zu begnügen. b) Er kämpfte in Italien siegreich gegen A r d u i n von Ivrea. c) Er erwarb Ansprüche auf Burgund. 238. Welche Erzbistümer bestanden um das Jahr 1000 in Deutschland? 1. Für das mittlere Deutschland: Mainz, Trier, Köln. 2. Für den germanischen Norden: Hamburg-Bremen. 3. Für den slawischen Osten: Magdeburg. 4. Für den slawischen Südosten: Salzburg, Passau. 5. Für die Polen: G n e s e n. 239. Welche Erzbistümer (Bistümer) entstanden durch die Sachsenkaiser? 1. Otto der Große gründete die Elbdiözesen: Magdeburg, Merseburg, Zeitz — Havelberg, Brandenburg, Meißen. 2. O 11 o Ii. stattete das Bistum Prag aus (seit 1344 Erzbistum). 3. Otto Iii. stiftete das Erzbistum G n e s e n. 4. Heinrich Ii. schuf das Bistum Bamberg. 240. Inwiefern veredelte sich unter den Sachsenkaisern das Kulturleben Norddeutschlands? 1. Die ausländischen Königinnen Adelheid und Theo-phano setzten an Stelle der sächsischen Einfachheit und rauhen Lebensweise eine durch Schmuck und Kleiderpracht reichere Hofhaltung. kaiser ?

4. Geschichte des Mittelalters - S. 91

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 91 — a) im Dienste seiner Herzogtümer, b) im Kampfe um e h'e mals deutsches (germanisches) Land. 3. Er bewertete die Wendenzüge dem Nutzen für Deutschland nach höher als die Römerzüge. 291. Inwiefern zeigte Friedrich Barbarossa Großmut gegenüber Heinrich dem Löwen? 1. Heinrich der Löwe blieb im Besitze seiner Allodial-güter: Braunschweig und Lüneburg (daraus später: Herzogtum Braunschweig — Königreich Hannover). 2. Heinrich der Löwe mußte jedoch drei Jahre in die Verbannung gehen. 292. Inwiefern suchte Friedrich Barbarossa die Macht der beiden bedeutendsten Herzogtümer durch deren Zersplitterung für immer zu brechen? 1. Von Sachsen erhielten a) den westlichen Teil (das südliche Westfalen) der Erzbischof von Köln, b) den östlichen Teil (Lauenburg) Bernhard, der Sohn Albrechts des Bären, zu Wittenberg hinzu als Herzogtum Sachsen, c) die übrigen Teile die selbständig erklärten geistlichen Gebiete. 2. Von Bayern wurde a) Steiermark als selbständiges Herzogtum abgetrennt, b) der übrige Teil an Otto von Wittelsbach (1180) verliehen (seitdem die Wittelsbacher in Bayern). 293. Welche Bedeutung hatte der Sturz Heinrichs des Löwen für das Reich? 1. Die erfolgreiche, umfassende Besiedelung des slawischen Ostens wurde jäh unterbrochen. 2. Die spätere Zersplitterung der deutschen Herzogtümer in eine Unzahl von Einzelstaaten nahm hier ihren Anfang und bewirkte jetzt und in der Folge : a) die Ohnmacht des Reiches nach außen hin, b) die V ermehrung der Fehden im Innern. 3. Die ungestörte Machtstellung Friedrichs in Deutschland wurde von nun an gesichert. 4. Die Mark Brandenburg konnte sich von jetzt an frei entfalten. 5. Der dadurch in Norddeutschland geschaffene Zustand erhielt sich im wesentlichen bis 1866.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 98

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 98 — Deutsches Leben im Zeitalter der Sachsen, Franken und Hohenstaufen. 315. Wie entstand das deutsche Wahlkönigtum? 1. Im karolingischen Reiche bestand die reine Erbfolge. 2. Im deutschen Reiche trat allmählich an die Stelle der Erbfolge die Wahl: a) Seit Heinrich I. herrschten zunächst Erbfolge und Wahlfolge zugleich: a) Die Wahlpersönlichkeit war meistens der Sohn des regierenden Kaisers, ß) Der Wahl- und Krönungsakt wurde oft schon zu Lebzeiten des Königs vorgenommen (Designation). y) Der W ahlvollzug war also eine bloße Form: eine Bestätigung der Erbfolge. b) Seit dem Interregnum wurde die reine Wahlfolge ausgeübt : a) ursprünglich durch die Gesamtheit aller Freien (Konrad Ii.), ß) dann nur noch durch die Edlen, y) später (nach dem Ausscheiden der Grafen aus dem Fürstenstande) allein noch durch die Fürsten, S) endlich ausschließlich durch 6—7 Wahl- oder Kurfürsten [322, 323]. 316. Welche Rechte und Pflichten übernahm der deutsche König gleichzeitig mit seiner Wahl? 1. Er wurde zugleich König von Burgund und Italien. 2. Er a 11 e i n durfte unter allen christlichen Fürsten die Kaiserkrone tragen. 317. Woraus setzten sich Einnahmen und Ausgaben der deutschen Krone zusammen ? 1. Die Einnahmen bestanden nicht in feste n Abgaben der Untertanen (des Staates), sondern a) aus den Erträgen der königlichen Domänen, b) aus den Gerichtssporteln und Bußen, c) aus den Zöllen der Land- und Wasserstraßen, d) aus den Überschüssen des Münz-, Maß- und J agdrechtes, e) aus den Tributen unterworfener Völker, f) aus den freiwilligen Gaben von Städten und Klöstern. 2. Die Ausgaben entstanden a) durch die Hofhaltung, b) durch die Burg- und Schloßbauten,

6. Geschichte des Mittelalters - S. 134

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 134 — 445. Welche Ergebnisse hatte die hussitische Bewegung für Böhmen? 1. Das Deutschtum verlor Macht und Ansehen. (5000 deutsche Studenten wanderten 1409 aus und gründeten die Universität Leipzig.) 2. Die Tschechen hatten die Oberhand erlangt. 3. Das Ansehen der katholischen Kirche hatte stark gelitten. 4. Das reiche Böhmen war verwüstet und entvölkert. 446. Wodurch wurde Sigismund der Begründer dreier bedeutenden Fürstenhäuser ? 1. Er begründete die Macht der H o h e n z o 11 e r n: a) Er setzte Friedrich Vi. 1411 als Hauptmann und Reichsverweser in der Mark ein. b) Er belehnte Friedrich Vi. 1414 mit der K u r w ü r d e. 2. Er begründete das Ansehen der Wettiner: a) Er verlieh das Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg an Friedrich den Streitbaren von Meißen und Thüringen. b) Er machte Friedrich dadurch zum Ahnherrn des heutigen sächsischen Königshauses. 3. Er begründete die Weltstellung der Habsburger: a) Er vermählte seine Erbtochter mit Albrecht Ii. von Österreich. b) Er führte dadurch Ungarn dem habsburgischen Hause zu. 4. Die völlige Auflösung der Königsgewalt unter den ersten Habsburgern — der Versuch einer Reichsreform unter Maximilian I. 447. Inwiefern war Albrecht Ii. der mächtigste Fürst Europas? 1. Er besaß die habsburgischen Länder: Ober- und Niederösterreich. 2. Er erbte den gesamten luxemburgischen Besitz: Böhmen und Ungarn. 448. Warum tat Friedrich Iii. trotz seiner 53jährigen Regierung nichts für das Reich? 1. Seine geistige Trägheit hinderte ihn anfestenent-schlüssen [450], 2. Seine maßlose Selbstsucht ließ keine Fürsorge für das Wohl des Ganzen auf kommen.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 139

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 139 — 2. Die Straßen waren feucht, dunkel und dumpfig: a) Die Hauptstraßen begann man zu pflastern. b) Die Ausladung der oberen Stockwerke (die den unteren Luft und Licht nahmen) wurde verboten. c) Die Beleuchtung und nächtliche Sicherheit suchte man allmählich durchzuführen. 460. Welche Vorteile erlangte eine Stadt durch das Stapelrecht? 1. Jeder vorüber- oder durchfahrende Warenzug (auf Land-und Wasserstraßen) mußte anhalten, seine Waren abladen und (meistens) drei Tage lang öffentlich zum Verkaufe auslegen: die Bürger hatten das V orkaufsrecht. 2. Jeder Kaufmann mußte Hafengeld, Wegegeld und Wagegeld entrichten: die Stadt bezog die Gebühren. 3. Jeder Handeltreibende mußte für das Ein- und Ausladen bedeutende Arbeitslöhne zahlen: die Bürger hatten bestimmte Einnahmen. 461. Inwiefern brachte der Wohlstand der Bürger die Pflege der öffentlichen Wohlfahrt mit sich? 1. Der Gesundheitspflege wurde mehr Aufmerksamkeit zugewandt: a) Kunstvolle Röhrenbrunnen leiteten gutes Trinkwasser in die Stadt. b) öffentliche Badstuben und Bäder erfreuten sich des lebhaftesten Besuches. c) Städtischeärzte beaufsichtigten die Apotheken. d) Ratsherrliche Erlasse verboten die Verunreinigung der Straßen. 2. Dem Armen- und Krankenwesen wurde eingehende Pflege zuteil: a) Armenasyle (,,Pfrundhäuser“) nahmen besitzlose und erwerbsunfähige Bürger auf. b) ,,E lendenherbergen“ boten armen Reisenden unentgeltliche Unterkunft. c) „Siechenhäuser“ (die Vorläufer der späteren Spitäler) fehlten selten in einer Stadt. 3. Der Abwechslung und Kurzweil dienten zahlreiche Feste und Umzüge: a) Fastnachts - und Maiumzüge verliefen in harmloser Fröhlichkeit und Ausgelassenheit. b) Schützenfeste vereinigten die Bürger zu buntem Treiben auf der „Vogelwiese“. 462. Inwiefern übten die Patrizier eine Willkürherrschaft über die niederen Klassen des Bürgertums aus? 1. Sie führten ausnahmslos das Regiment der Stadt.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 149

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 149 — 485. Welche Bedeutung hatte das deutsche Wahlkönigtum ? 1. Es bestand zurzeit der Sachsen - und Frankenkaiser unter Berücksichtigung der Erbfolge [275] und trat erst seit dem Interregnum in reiner Form auf [315], 2. Es führte bei Fürsten und Königen zu einem unwürdigen, gewinnsüchtigen Handel mit der Krone [277], 3. Es begriff gleichzeitig die Königswürde von Burgund und Italien und das Anrecht auf die Erwerbung der Kaiserkrone in sich [316]. 486. Wer konnte nach dem Sachsenspiegel zum Könige gewählt werden ? 1. Jeder, der ehelich geboren und frei war. 2. Jeder, der nicht im Kirchenbanne lebte. 3. Jeder, der nicht lahm oder aussätzig war. 487. Welche Machtmittel standen dem deutschen Königtume zur Verfügung ? 1. Die deutschen Könige besaßen einen ausgedehnten Grundbesitz an „Reichsgut“ oder „Domänen“: a) Nach dem Vertrage zu Meersen bestanden über 120 solcher Reichsdomänen. b) Nach der Zeit der F rankenkaiser (Anfang der Hohenstaufenzeit) erstreckten sich die Reichsdomänen in einem breiten Gürtel von Ostfranken durch Schwaben nach dem Elsaß, beiderseits den Rhein entlang bis zum Niederrhein, durch Westfalen und Sachsen bis zum Vogtlande. c) Nach der Hohenstaufenzeit war ein großer Teil des Reichsgutes teils durch verschwenderische Schenkungen der Kaiser, teils durch Raub (während des Interregnums) in fremden Besitz gekommen [488]. d) Nach dem Interregnum bewilligten die Fürsten Rudolf von Habsburg die Zurücknahme aller seit 1245 durch Könige verschenkten Reichsgüter. 2. Die deutschen Könige waren im Besitze einer Anzahl gewinnbringender Vorrechte (Regalien): a) Die Ausbeute der Bergwerke und Salinen. b) Die Überschüsse der Münze und des Zoll wesens. 3. Die deutschen Könige hatten außerdem nur noch g e r i n g e und unbedeutende Einnahmen: a) Das ,J udenschutzgeld“: von den Juden für den Schutz ihrer Person und ihres Handels gezahlt. b) Den Tribut abhängiger Völker. c) Den N i e ß b r au c h unbesetzter geistlicher Pfründen. d) Die N aturalleistungen der Untertanen für die Hofhaltung (am jeweiligen Aufenthaltsorte des Königs).

9. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 102 — b) Das Grafengericht urteilte über Ritterschaft, Geistlichkeit und Städte. c) Die Vogtgerichte bestanden für die unteren Bevölkerungsklassen . 328. Welche Rechtsbildungen lebten im 11.—13. Jahrhundert? Die unter ausdrücklicher Genehmigung der Reichsstände erlassenen Reichsgesetze : 1. Die Landfriedensgesetze, die wegen mangelhafter Befolgung stets aufs neue eingeschärft werden mußten (Beweis für die schwindende Macht der Kaiser). 2. Die Verfassungsgesetze, die sich vielfach auf Anerkennung landesherrlicher Rechte erstreckten („'Wormser Privilegium"). 3. Das Lehnsrecht, das die Erblichkeit der großen (Heinrich Iv.) und kleinen Lehen (Konrad Ii.) festsetzte. 329. Welche Arten des Gewohnheitsrechtes bestanden im Zeitalter der Hohenstaufen ? 1. Das Landrecht: es entstand im 12. Jhdt. nach Sprengung der alten Stammesherzogtümer: a) es galt in den entstehenden Territorien, b) es war seinem Anfänge nach aufgezeichnetes Gewohnheitsrecht. 2. Das Dienstrecht: es galt für die außerhalb des Landrechtes stehenden Ministerialen: a) es entsprach dem Gewohnheitsrechte der einzelnen Höfe, b) es behandelte neben anderem meist die Pflichten der Dienstmannen und die der Herren. 3. Das bäuerliche Recht: es legte die Leistungen der Bauern dem Hofherrn gegenüber fest. 4. Das Stadtrecht: es wurde in besonderen ,, Stadtbüchern“ aufgezeichnet [534]. 330. Welche Rechtsbücher entstanden im 13. Jahrhundert? 1. Der Sachsenspiegel: er ist die älteste, beste und durchaus nationale Gesetzessammlung: a) Der Gesetzsammler war Eike von Repgow, ein ritterbürtiger Schöffe aus der Nähe Magdeburgs. b) Die Gesetzsammlung umfaßte in zwei Teilen das sächsische Land- und Lehnrecht. c) Das Gesetzbuch fand über ganz Norddeutschland Verbreitung. (In Süddeutschland in der Bearbeitung des Deutschen- und des Schwabenspiegels.) 2. Der Deutschenspiegel: er verliert durch die ungeschickte Bearbeitung einer bunten Menge von Quellen dem Sachsenspiegel gegenüber an Wert (entstanden um 1260 zu Augsburg).

10. Geschichte des Mittelalters - S. 106

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 106 — 342. Welche Stände gehörten zur Bürgerschaft? 1. Die aus freien Grundbesitzern, Burgmannen und zugereisten Großkauf leuten entstandenen städtischen Geschlechter. 2. Die aus ehemaligen Hörigen hervorgegangenen freien Handwerker. 3. Die außerhalb der schützenden Pfähle wohnenden Pfahlbürger [353]. 4. Die zur Zahlung eines Kopfzinses verpflichteten hörigen Zinsleute (,,C ensualen“ auf geistlichen Gebieten genannt). 343. Welche Parteien bestanden in der städtischen Bevölkerung? 1. Die Geschlechter bildeten den Stand der Vollbürger oder Patrizier : a) Sie stellten allein aus ihrer Mitte den Rat der S't a d t. b) Sie wählten nur aus ihren Kreisen einen oder mehrere Bürgermeister. c) Sie hatten den ausschließlichen Zutritt zur S c h ö f -f e n b a n k. 2. Die freien Handwerker waren Schutzbürger oder Hintersassen. a) Sie machten im 13. Jhdt. dem Patriziat die Alleinherrschaft streitig. b) Sie erlangten im 14. und 15. Jhdt. die völlige Gleichstellung [463]. 344. Welche Schutzgemeinschaften entstanden unter den Bürgern? 1. Die Kaufleute schlossen sich zu Gilden zusammen. a) Sie erleichterten den örtlichen Verkehr durch Einführung des Stapelrechtes. b) Sie förderten den Handelsverkehr durch Wegebau. 2. Die Handwerker vereinigten sich in Innungen und Zünften : a) Diese sorgten für richtiges Maß und Gewicht. b) Diese hielten auf gute Beschaffenheit der Ware. 345. Inwiefern steigerten sich mit der zunehmenden Wohlhabenheit der Bürger auch deren Ansprüche an die Lebensmittel? 1. Der Verbrauch frischen (,,grünen“) Fleisches trat an die Stelle des Dörr- und Salzfleisches [184]. a) Der Bürger bezog es aus den in Städten bestehenden Fleischbänken. b) Er verschaffte es sich durch „gemeinsames“ Schlachten (jeder erhielt entsprechend seinem beigesteuerten Betrage einen ihm zukommenden Anteil).
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