Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ii. Kulturbilder aus Welt und Werkstatt.
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Die Gewinnung der Steinkohle hat im Ruhrbecken schon ziemlich
früh begonnen. Urkundlich geschieht bereits 1302 der Steinkohle von
Dortmund, 1317 derjenigen von Essen Erwähnung; 1460 bestanden
Kohlengruben bei Mülheim a. d. Ruhr, 1520 im Gebiete der Abtei
Werden, 1542 in der Grafschaft Mark. Größern Umfang erreichte die
Gewinnung allerdings erst im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts
nach Schiffbarmachung der Ruhr, auf welcher nunmehr die Kohle nach
dem Niederrhein und Holland verfrachtet werden konnte. Im Jahre 1790
betrug die Steinkohlenförderung der Grafschaft Mark 685 000 alte Tonnen
oder 2 600 000 Ctr., im Jahre 1802 diejenige von Essen-Werden
2 700 000 Ctr. und im Jahre 1805 die Förderung des ganzen Ruhr-
beckens 1 760 000 alte Tonnen oder 6% Millionen Ctr. Um diese Zeit
werden zwar neben den seitherigen Gräbereien und Stollenbetrieben des
Ruhrthales bereits vereinzelt, unter Zuhilfenahme von Dampfmaschinen
zur Wasserhebung, Tiefbaue eröffnet, gleichwohl zeigt die Produktion zunächst
noch lange Jahre hindurch ein nur sehr allmähliches Steigen, bis endlich
mit Erschließung des Landes durch die Eisenbahnen eine lebhaftere Ent-
wickelung des Bergbaues beginnt. Hatte die Gesamtförderung von 7%
Millionen Ctr. im Jahre 1817 sich innerhalb der 30 Jahre bis 1847
nur auf 26% Millionen erhoben, so stieg sie innerhalb der nächsten
15 Jahre auf 108% Millionen im Jahre 1862, um schließlich im Jahre
1879 402% und, wenn man die schon auf der linken Rheinseite gelegene
Grube Rheinpreußen mitrechnet, sogar 404% Millionen Ctr. im Werte
von 83 Millionen Mark zu erreichen. An der letzteren Produktion sind
198 Zechen mit rund 76 000 Arbeitern beteiligt.
Der Schwerpunkt des Steinkohlenbergbaues im Ruhrbecken ist im
Laufe der Jahre längst aus dem Ruhrthale weg weiter nach diorden vor-
gerückt, die alten Stollenbetriebe sind verschwunden, Hunderte von Tiefbau-
schächten haben das Kohlengebirge unter der hier immer mächtiger werdenden
Bedeckung des Mergels erschlossen, andere Hunderte von Schächten und
Bohrlöchern verfolgen es weiter gen Norden hin, ja selbst jenseits des
Rheins sind seine Flötze gefaßt und in Bau genommen: aus dem kleinen
Ruhrbecken ist ein großes niederrheinisch-westfälisches Becken geworden, mit
dem an Großartigkeit der Produktion höchstens wohl nur noch das englische
Becken von Durham und Northumberland in Konkurrenz treten kann.
Die zweitbedeutendste Steinkohlenablagerung Rheinland-Westfalens,
das Saarbrücker Becken, zieht sich in einer länglichen 24—30 km
breiten Mulde von Kreuznach über Saarbrücken hinaus bis St. Avold
in Lothringen. Man kennt über 200 einzelne Kohlenflötze; gegen 85 der-
selben sind als bauwürdig zu bezeichnen. Die Gesamtmächtigkeit der Kohlen-
slötze geht bis über 100 m. Das Saarbecken unterscheidet sich in der Lagerung
der Kohlen dadurch vom Ruhrbecken, daß die unterste Partie die Fettkohlen,
die oberste die mageren Kohlen enthält. Im allgemeinen zeichnen sich die
Kohlenlager der Saar durch eine stückreiche harte Kohle aus und durch
regelmäßige Lagerung. Die Flötzmächtigkeit geht im einzelnen bis zu 4 m.
Kohlengräbereien wurden urkundlich bereits zu Anfang des 15. Jahr-
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Extrahierte Ortsnamen: Dortmund Mülheim Holland Essen-Werden Rheins Northumberland Rheinland-Westfalens Lothringen
Von den Niederlanden".
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Inn blühende Handlung alles Ln grossem Über-
fluß dahin.
$. rz. Die Einwohner haben das Lob der
Aufnchkig- Arbeitsam und Sparsamkeit/ wel-
che Eigenschaffren ihrer Handluna, darinn ihr
vornehmstes Gewerb bestehet, fehr vorrheilhaf-
tig sind Auch sind treffliche Wollemmanu-
facruren im Land. Übrigens bringen ihnen die
viele See-Fffche und der vortreffliche Hering-
Fang unsäglichen Nutzen.
§. 24. Die Studia und Wissenschafften, wie
auch andere vortreffliche Künste doriren in den
Niederlanden nicht weniger, als anderswo: sinte-
malen man darinn nicht nur die vortrefflichsten
Mahler und Kupfferstecher antrifft, sondern auch
die Buchdruckereyen die allerschönsten Wercke
hervor bringen: gleichwie an Universitäten und
gelehrten Leuten in diesen Landen kein Man-
gel ist.
Der Universitäten sind in den Niederlanden sieben:
als-
Die zu Douay) Franecker, Groeningen, Harde?*
vvick, Leyden, Loevven und Vtrecht.
§. 25. In Ansehung der Religion sind die
Niederländer also getbeiltt, daß was darinnen
demhausoesterreich und dem König in Franck-
reich zusteher, meistens der Römisch Catholischen
Religion zugethan ist. In den vereinigten Nie-
derlanden hingegen hat die reformirte Religion
S 3 die
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Zm Von den Niederlanden.
pagnir jährlich einen unsäglichen Rcichthumvon
den kvstdarstcn Maaren herdringt»
m. In americ a besitzen sie auch etliche Inluln,die
^ zwar nicht soviel als wie vre Asiatischen zu be-
deuten haben»
/, ji. Unter den manchefley Geld-Sorrm
hat man hrer die Holländische Pfennige, Deur^
Scbrllmvl, Flämmtsch, Stüber und Gül-
den zu macken.
i. -Holländischer Gulden gilt ungefähr einen hal-
den Thalerreichs-Geld; 3f. Schilling Flämr
misch; 20, Glüber; :6o. Dem ; Zro. Pfen-
ning.
2c Ein Gchillmgfkämmrsch gilt ungefähr den ach-
ten Lhcil von einem Reichs - Thaler oder den.
sünffren Lhcil von einem Käufer - Gulden, nem-
lich 12. Creutzer ; und m Holland 6. Stüber-,
diesem nach ist
x j. Ein Gröber ungefähr r, Creutzer oder 6» Pfen-
ning Sächsisches Geld,
4. Ein Dem ist der achte Lhcil vom Stüber, und
ein-Ho-ländlsi er pfcmnug eil! halber Deut.
In den Französischen und Oesierreichischm
' Niederlanden, hat man auch Französische
und Lcutschcgeld Sonem
Die Holländische Dueatcn sind mit den
Kayscrlichen und anbcrnduoaten in einem
Valor.
§ z2, Rürer > Orden hat man in den
Wederlanden nicht:odmohlen der vornehmste^
ncmlich der Orden des güldenen Vlieffes in dem-
seiden entstanden ist.
ksr
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]