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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 91

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 91 — mehr. Blücher, kaum notdürftig hergestellt von den Folgen des Sturzes bei Ligny, ritt zu den ermatteten Regimentern, ermutigte sie, und mehr als einmal rief er: „Vorwärts Kinder! Wir müssen, ich hab es ja meinem Bruder Wellington versprochen!" Und siehe, es ging. Als nun endlich die Klänge der preußischen Trompeten über das Schlachtfeld erschallten, da rafften sich alle zur letzten Anstrengung auf, und durch die heldenmütige Tapferkeit aller wurde die Schlacht für die Verbündeten gewonnen. Das war der heiße Tag bei Waterloo oder Belle-Alliance (Bell Alliangs), der 18. Juni 1815. Auch die Franzosen waren des höchsten Lobes wert. Die alte Garde stand wie die Mauern und noch lange ging das Wort von Mund zu Munde, wie sie auf die Aufforderung, sich zu ergeben, gerufen hatte: „Die Garde stirbt, aber sie ergiebt sich nicht!" — Außer sich verließ Napoleon das Schlachtfeld und eilte nach Paris. In wilder Flucht löste sich die Armee auf, alles Geschütz ging verloren, nur der vierte Teil des Heeres konnte sich retten.— Napoleon entsagte der Regierung und wollte nach Amerika flüchten. In Hafen zu Roch es ort(Rofchfor) geriet er aber den Engländern in die Hände, die ihn als Staatsgefangenen nach der Insel St. Helena im Atlantischen Ozean brachten. Nur wenige Freunde, darunter General Bertrand, teilten feine Verbannung. Gram und Ärger brachen die Lebenskraft des gewaltigen Mannes und bereits am 5. Mai 1821 forderte das Grab die Gebeine dessen, der sich vermessen hatte, Europa unter seine Füße zu treten. Im Jahre 1842 wurde seine Asche nach Paris gebracht und feierlich im Juvalideuhotel beigesetzt. Das ist die großartige Versorgungsanstalt, die er selbst, der Freund der Soldaten, für die Veteranen der französischen Armee errichtet hatte. Zwei Jahrzehnte hatte Europa vor dem Gewaltigen gezittert. Bürgerglück, Menschenwohl und Freiheit hatte er erbarmungslos seiner Herrschsucht und seinem Ehrgeize zum Opfer gebracht. Gar mancher, geblendet von dem Glanze der gewaltigen Herrschaft, erhob ihn voll schmeichelnder Bewunderung. Die Geschichte aber hat ihn als einen der schlimmsten Tyrannen gerichtet. Und doch hat die Vorsehung ihn als Werkzeug gebraucht, durch welches die Völker Europas zu höherer bürgerlicher Freiheit gelangen sollten. So sind „seine Wege nicht unsere Wege!" — Nach Napoleons Sturz kehrte Ludwig Xviii. nach Paris zurück, und der 2. Pariser Friede wurde geschlossen. Frankreich mußte 700 Mill. Fr. Kriegskosten zahlen und ein Bundesheer von 150000 Mann in den Grenz-sestuugen 3 Jahre lang erhalten. Auf dem Wiener Kongreß blieb die Zahl der deutschen Staaten aus 38 festgesetzt. (Es waren dies: 1. Das Kaisertum Österreich, 2. Königreich Preußen, 3. Bayern, 4. Württemberg, 5. Hannover, 6. Sachsen, 7. Kurfürstentum Hessen, 8. Großherzogtum Baden, 9. Hessen, 10. Mecklenburg-Schwerin, 11. Mecklenburg - Strelitz, 12. Oldenburg, 13. Sachsen-Weimar-Eisenach, 14. Luxemburg, 15. Herzogtümer Holstein und Lauenburg, 16. Nassau, 17. Braunschweig, 18. Gotha, 19. Koburg, 20. Meiningen, 21. Hildburghausen, 22. Anhalt-Dessau, 23. Anhalt-Kothen, 24. Anhalt-Bernburg, 25. Fürstentümer Waldcck, 26. Lippe-Detmold, 27. Lippe-

2. Europa - S. 347

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
347 zu einer fruchtbaren Küstenterrasse ab, an der einige Küstenstädte liegen, deren bedeutendste Aberdeen ist. c) Das Nordschottische Hochland hat ërnsten, schwer- mütigen Charakter. Kahl sind die schönen Felsgipfel1). „Die niederen Halden, die breiten Rücken und Hochflächen bekleidet eine dürftige, von Wasserrissen zerfetzte Decke von Heidekraut, Berggräsern, Farn und Heidelbeeren; in feuchten Mulden haben sich Hochmoore gebildet." Die reichen Niederschläge spülen Von den waldentblößten Bergen immer mehr Kies und Schotter in die Täler. So sind manche Gebiete statt hochromantisch schauerlich zu nennen, und die Bevölkerung ist nicht nur sehr dünn — bis zu 4 Einw. auf 1 qkm — sondern auch sehr arm. Freundlich sind dagegen manche Täler im 0, z. B. des Dee, namentlich in der Gegend des königlichen Schlosses Balmoral. 9. Inseln. Drei Inselgruppen: an der Westseite die Hebriden, durch den Minchkanal in äußere und innere geschieden. Die äußeren Hebriden werden oft auch Western Islands genannt; nnö. von Nordschottland die Orkneyinseln, ôrkne, d. h. Delphininseln (orkn = Delphin, ey = Insel, eigentlich Au), und die Shetlandinseln, d. h. Basalt- land (het = Basalt)2), a) Die Hebriden. Einen jungen Graben- einbruch bedeutet der Minchkanal. Denn wir finden auf den inneren Hebriden ganz ähnlich wie auf den Nordischen Inseln und in Grönland Schollen von Jura und Kreide, bedeckt von mächtigen Basaltdecken. Zum größten Teil aus Basalt bestehen auch die Inseln Skye, skeie, und das großartige, düstere Mull, möll. Beide sind nur durch schmale Wasserstraßen vom Festlande entfernt und erscheinen als abgetrennte Halbinseln und haben bis 1000 m steigende Basaltberge. Mull hat westl. zwei kleine „Trabanten", Iona, eione, und Staffa. Auf der heiligen Insel Jona soll zuerst der irische Apostel Columban das Christentum gepredigt haben. Man zeigt ehrwürdige Denkmäler christlicher Kunst. Hier sollen 60 schottische, irische und norwegische Könige begraben sein. Einen zutreffenden Namen hat Staffa, d. h. Säuleninsel (stab-ö); hier erreichen die Basaltsäulen die größte Schlankheit und Vollkommen- heit. Berühmt ist die Fingalshöhle3), eine wahrscheinlich durch die Brandung geschaffene Meereshöhle. Der Eingang der Grotte besteht 1) Einst waxen sie viel höher, und sie mögen in so kühnen Zacken zur Äther- höhe aufgeragt haben, wie die heutigen Schweizer und Tiroler Alpen. 2) Hetland nannten die Normannen diese Inseln, ein Name, der erst im vorigen Jahrhundert dem Namen Shetland gewichen ist — wohl in Beziehung auf Schottland. 3) Fingal war ein schottischer König, der mit den Römern im! 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung Krieg führte. Seine Heldentaten soll sein Sohn Ossian besungen haben. (Vergi. Goethes Werthers Leiden.) Die Sage erzählt, Riesen hätten Fingal zu Ehren die domartige Höhle erbaut.

3. Europa - S. 13

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
treiben. In Helsingör zeigt man den Grabhügel Hamlets, des Prinzen von Dänemark, und auch das Schloß Marienlyst (= Marienlust) ist von Gestalten aus Shakespeares Drama umsäumt. Weit schweift das ! Auge über den Öresund, den Küsten Schwedens entgegen, und rück- wärts schauend enthüllt sich ihm der Zauber des dänischen Binnen- landes. Wenn dann idie Nacht herabsteigt und die Soldaten in dieser Kaserne schlafen gegangen Jsind, einsam nur der Posten auf der Terrasse oberhalb des Meeres hin und her patrouilliert, dann um- fängt uns ganz das melancholische, schwere Geheimnis Hamlets, der hier den Geist des Vaters einst um Mitternacht in den alten Waffen Dänemarks sah. Der ßtille Posten deucht Horatio, und wenn das Mondlicht mit silbernen Reflexen auf den Meereswogen spiegelt, dann scheint die Stunde nicht mehr fern, wo der alte Dänmark aus Grabes- nacht auftauchen soll, dem Sohn die Tatsache fluchwürdigen Mords zu künden. Kronberg am Tage das Schloß Christians, dessen Ge- stalt, mit dem geflochtenen Zopf über die linke Schulter, leibhaftig im Schloßhof schwadronierend einhergeht, Kronberg am Abend das Schloß, das Haus des Dänenprinzen Hamlet. — Ist das nicht Stim- mung, nicht ein Teil jener Poesie, die Dänemark zu vergeben hat? Und ist nicht dieses Königsschloß eines der schönsten, die es auf unserem Planeten geben kann, weil hier die Gedanken Bilder und Er- scheinungen erleben, die ohne jede künstlerische Mache wie aus dem Ort wie von ungefähr emportauchen? Aber man vergesse nicht, daß dieses Schloß des Prinzen Hamlet am Meer liegt, daß dieses Meer Träger jener Melodie ist, die die Küsten dieses nordischen Reiches wundersam umschmeichelt, daß aus dem Rauschen der Fluten die große Schicksalsklage zu uns heraufdringt, die das alte Wikingerlied täglich aufs neue singt. Holger Danske. In der dänischen Sage spielt Kronberg eine ähnliche Rolle wie der Kyffhäuser und der Untersberg in der deut- schen. Hier ist es, wo Holger Danske in dem tiefen, finstern Keller sitzt, wohin niemand kommt. Er ist in Eisen und Stahl gekleidet und stützt sein Haupt auf die starken Arme; sein langer Bart hängt über den Marmortisch hinaus, in welchem er festgewachsen ist; er schläft und träumt, aber im Traume sieht er alles, was hier oben in Dänemark vorgeht. Jeden Weihnachtsabend kommt ein Engel Gottes und sagt ihm, daß das richtig sei, was er geträumt habe, und daß er ruhig weiter schlafen könne, Dänemark befinde sich noch in keiner wirklichen Gefahr ; aber gerät es in eine solche, dann wird der alte Holger Danske sich erheben, so daß der Tisch birst, wenn er den Bart zurückzieht. Dann kommt er hervor und schlägt drein, daß es in allen Ländern der Welt gehört wird. 2. Fünen. Hauptstadt ist Odense^, d. h. Odins Heiligtum,, eine uralte Stadt mit 42000 Einwohnern.

4. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 32

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 32 — Diomedes, Odysseus schwer verwundet, selbst Ajax entsloh, die Troer stürmten das Lager der Griecheu, voran Hektor, der ein Thor zertrümmerte, und ihre tapferen Verbündeten Sarpedon und Glan kos, welche die Brustwehr erstiegen. ^ Schou schwang Hektor die Fackel, um die Schiffe anzuzünden. Da eilte Patroklos, der treue Kampfgenosse des Achilles, Thränen vergießend zu seinem Freunde und bat ihn um die Erlaubnis, am Kampfe teilnehmen zu dürfeu. Achilles, tief ergriffen von der Not der Griechen, verweigerte dem Freunde die Gewährung nicht, ja er gab ihm selbst seine Waffen und seinen Streitwagen mit dcu unsterblichen Rossen, aber er gebot ihm, nur die Schisse zu verteidigen und nicht über den Graben vorzudringen. Nun eilte Patroklos zum Kampfe, und die Myrmidonen folgten ihm. Mit leichter Mühe trieb er die Troer zurück, Sarpedon fiel von seiner Hand. In der Begierde des Kampfes vergaß er die Warnung des Freundes, überschritt den Graben und gelangte siegreich bis au die Mauern Trojas. Dort aber nahm sich Apollon der bedrängten Stadt an. Er gesellte sich zu Hektor und entstammte diesem den Mut in der Brust, daß er dem Unwiderstehlichen entgegentrat und ihn zum Kampfe nötigte. Erst warf Hektor den Wagenlenker in den Staub, dann drang er auf Patroklos selbst eiu. Apollon betäubte diesen, und zum Tode getroffen von Hektors Speer sank er zur Erde. Noch entspann sich ein surchtbaier Kampf nm die Leiche, es gelang den Griechen, sie aus ihre Seite zu ziehen, anch die unsterblichen Rosse enteilten ins Lager; aber die Waffen des Achilles erbeutete Hektor. Der erste Eindruck, den der Tod des Freundes auf Achilles machte, war tiefste Trauer. Er warf sich weinend zur Erde, zerraufte sein Haar und bestreute sich mit -Afche. Dann klagte er seiner göttlichen Mutter den schmerzlichen Berlnst. Diese tröstete ihn und versprach ihm neue Waffen. Hephästos. meinte sie, werde ihr die Bitte erfüllen und ihren Sohn von neuem ausrüsten. Der Schmiedegott war sogleich bereit dazu und fertigte dient Achilles eine Rüstung, die an Schönheit und Gediegenheit die frühere übertraf. Besonders kunstvoll war der Schild. Die bildlichen Darstellungen darauf umfaßten Himmel und Erde und das ganze menschliche Leben im Kriege und im Frieden: eine Volksversammlung, eine Schlacht, die Ernte, Jagd und Tanz. Unterdessen hatte Achilles den Leichnam waschen, salben und reinlich bekleidet auf ein Bett legen laffen. Als Thetis die neuen Waffen brachte, regte sich in Achilles die Kampflust, verbunden mit dem Durste nach Rache. Er versammelte das Volk und verlangte einen gemeinsamen Angriff auf Troja. Gern stimmten die Griechen zu; Agamemnon gestand mit edler Selbstverleugnung, daß er die dem göttlichen Helden zugefügten Beleidigungen bereue, und versöhnte diesen mit herrlichen Geschenken. Nun entbrannte die Schlacht noch einmal mit allen ihren Schrecken, und noch einmal nahmen die Götter teil am Kampfe; Zeus donnerte vom Himmel dazwischen, Poseidon erschütterte die Erde. Achilles stürzte wie ein Rasender unter die Feinde, alles um sich niederschmetternd. Niemand vermochte ihm standzuhalten, in Scharen irrten die Flüchtigen vor ihm her und stürzten sich in den Skamander. Aber auch hier verfolgt sie das Schwert des Gewaltigen, die Fluten des Stromes werden blutrot, auf dem Grunde türmen sich die Hausen der Leichen empor. Da erhebt sich der Flußgott wie ein gewaltiger Riefe, wirft dem Helden die Wogen des Flusses entgegen und droht ihn zu versenken. Erst als aus Hermes' Geheiß Hephästos den Strom

5. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 39

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 39 — dann verwandelte sie ihn in einen hinfälligen, mit Lumpen dürftig bekleideten Greis und riet ihm, vor allein zu erkunden, wer ihm treu geblieben fei. Odysfeus ging zuerst zu dem Sauhirteu Eumäos. Dieser wies ihm mitleidig einen Platz am Herde an, bald begann er von Odyssens zu reden und zeigte sich als ein treuer Diener seines Herrn. Hierher kam auch Telemach, der von der Reise zurückkehrte. Odysseus konnte es nicht über das Herz bringen, sich ihm in seiner wahren Gestalt zu zeigeu, weinend schloß er den staunenden Sohn in seine Arme. Dann berieten sie, wie sie an den übermütigen Freiern Rache nehmen wollten. Sobald der Morgen anbrach, ging Telemach zur Mutter/ verriet ihr aber nicht die Heimkehr des Vaters. Odysseus folgte, wieder in einen Bettler verwandelt, mit dem Sauhirteu nach. Als er den Hos betrat, kam sein alter, treuer Hund Argos auf ihn zu und leckte seine Hand^ aber gleich Darauf fiel er tot um Odysseus setzte sich an der Schwelle des Saales nieder und ließ alle Schmahreden über sich ergehen, ja er ertrug es geduldig, als ihm ein Schemel an die Schulter geworfen wurde, denn er wollte jeden einzelnen seiner Gegner genau kennen lernen. Nachdem die Freier sich entfernt hatten, trug er mit seinem Sohne Telemach alle Waffen, die an den Wänden umher hingen, in eine entfernte Kammer. Telemach ging nun schlafen, Odysseus aber blieb im Saale zurück. Was er hoffte, geschah. Penelope, die von dem Bettler als einem Weitgereisten etwas über ihren Gemahl erfahren wollte, kam mit ihren Mägden herab und fing mit ihm ein Gespräch an. Er erzählte ihr mancherlei von Odysseus, ohne sich zu verraten. Penelope aber erwähnte, daß sie gesonnen sei, morgen die Freier aus eine harte Probe zu stellen. Sie wolle, wie sie es oft von ihrem Gemahl gesehen habe, zwölf Äxte hintereinander aufstellen und sie auffordern, mit dem Bogen des Odyffeus einen Pfeil durch die Öhre hindurch zu schießen. Sie wisse wohl, daß keiner im stände sein werde, den gewaltigen Bogen zu spannen. Odysseus billigte ihr Vorhaben. Am andern Tage, als die Freier wie gewöhnlich geschmaust hatten, kam Penelope herab und schlug die Bogenprobe vor. Die Freier waren es zufrieden, aber keiner vermochte den Bogen zu spannen. Da trat Odysseus herzu, spannte die Sehne mit leichter Mühe, und der Pfeil flog durch die zwölf Öhre. Sogleich legte er einen zweiten Pfeil auf und schoß ihn unter die Freier. Nun begann das Blutbad. Telemach, Eumäos und der Rinderhirt Philötios standen dem zürnenden Helden bei, der die seinem Hanse angethane Schmach rächen wollte. Alle Freier wurden getötet, nur der Sänger und der Herold, die ihnen mit Widerstreben gedient hatten, behielten das Leben. Als Odysseus mit seinen Getreuen die Toten in den Hof getragen und den Saal mit brennendem Schwefel gereinigt hatte, ging die alte Schaffnerin Enryklea hinaus zu Penelope und weckte sie aus dem tiefen Schlummer, in den Athene sie gesenkt hatte, damit sie das Getümmel im Saale nicht höre. Triumphierend verkündete sie ihr die Rück kehr des Gemahls. Penelope eilte herab und sah Odyssens, der seine frühere Gestalt wieder erhalten hatte. Lange zweifelte sie, ob er auch wirklich der Gemahl ihrer Jugend sei, erst, als er unzweideutige Beweise gegeben, daß er alles im Hause genau kenne, überließ sie sich ganz der Freude des Wiedersehens. Die nächste Zeit war freilich noch eine stürmische. Denn als die Kunde von dem Tode der Freier sich verbreitete, rotteten sich die Verwandten derselben zusammen, um Blutrache zu üben. Aber Odysseus besiegte die Aufständischen mit Hilfe Athenens und regierte hinfort in Frieden über fein Reich.

6. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 16

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 16 — Phantasie, die den Dichter hoch über das Erdenleben erhebt. Denn die Dichtkunst verherrlicht ja die Helden und entspringt so gleichsam aus ihren Thaten. Heute noch sagt man von einem, der zu dichten unternimmt: Er besteigt den Pegasus. 3. Herkules (Herakles). Auch Herakles war ein Sohn des Zeus. Er stammte aus dem berühmten Geschlechte des Perseus, das Argos beherrschte. Aber seine Mutter Alkmene und Amphitryon, deren Gemahl, waren aus Argos vertrieben worden und hatten sich nach Theben gewandt, wo Herakles geboren wurde. Schon in der Wiege bewies er seine göttliche Abstammung durch eine außerordentliche That. Here nämlich, die außer sich und ihren Kindern niemandem die Gunst des Zeus gönnte, haßte ihn und ließ zwei Schlangen an das Lager des Kleinen herankriechen, die ihn töten sollten. Aber Herakles faßte die Tiere mit seinen Händchen und erwürgte sie. Der starke Knabe zeigte bald Lust zu kriegerischen Übungen. Daher ließ ihn sein Vater von den besten Lehrern im Bogenschießen und Wagenlenken unterrichten. Auch das Zitherspiel sollte er erlernen, aber dazu zeigte er wenig Neigung. Deshalb sandte ihn sein Vater, als er zum Jünglinge herangewachsen war, auf das Gebirge, die Herden zu hüten. Auch hier zeigte er seine Stärke. Achtzehn Jahre alt erschlug er einen großen Löwen, der die Rinder fortschleppte, und band sich die Haut desselben so um, daß sie ihm den Rücken bedeckte und die Bordertatzen über der Brust zusammengeknüpft waren. Aus einem der stärksten Bäume schnitzte er sich eine Keule, die war seine liebste Waffe. Während er einst über die Bestimmung des Menschen nachdachte, traten zwei Frauengestalten zu ihm heran. Die eine, prächtig gekleidet und von frechem Ausfehen, versprach ihm alle Genüsse der Welt, wenn er ihr folgen wolle, die andere, ernst und sittsam, warnte ihn vor diesem Wege, weil er zur Schande, zur Reue und zum Tode führe. Wenn er ihr folgen wolle, so gelange er sicher zu unsterblichem Ruhme, aber freilich dürfe er vor Arbeit und Entbehrung nicht zurückschrecken. Die erste war das Laster, die zweite die Tugend. Herakles besann sich keinen Augenblick, er gelobte den Weg der Tugend einzuschlagen.*) Dann begab er sich nach Delphi und fragte das Orakel um Rat, was er thun solle. Dieses befahl ihm, seinem Vetter Eurystheus, der König von Mykenä in Argolis war, zu dienen. Eurystheus aber war ein feiger, hinterlistiger Mann, daher kam es dem edlen Sohne des Zeus schwer an, sich ihm unterzuordnen, aber er bezwang seine Abneigung, weil der göttliche Ausspruch es forderte, und bot dem Eurystheus feine Dienste an. Der König von Mykenä trug ihm zwölf Arbeiten auf, die kein gewöhnlicher Mensch zu verrichten im stände gewesen wäre. Zuerst sollte er den nemeischen Löwen töten. Dieses Ungeheuer hauste in einem waldigen Thale bei Nemea und setzte ganz Argolis in Schrecken, indem es Menschen und Tiere zerriß. Herakles suchte den Löwen im Walde von Nemea aus und schoß nach ihm. Aber der Pfeil prallte ab, denn die Haut des Löwen war fo hart wie Stein. Da drang er mit der Keule auf das Tier *) Herakles am Scheidewege ist nicht Sage, sondern eine Allegorie, die zur Zeit des Sokrates von einem Philosophen ausgedacht worden ist.

7. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 19

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 19 — Adler mit seinen Pfeilen, Befreite den Prometheus und versöhnte ihn mit Zeus. Atlas war sogleich Bereit, dem Herakles drei Äpfel aus feinem Garten zu fioleu, wenn er unterdes das Himmelsgewölbe auf feine schultern nehmen wolle. Herakles that es, und Atlas holte die Äpfel. Als er aber den Himmel wieder auf sich nehmen sollte, machte er allerlei Einwendungen, denn er freute sich der gewonnenen Freiheit. Er wolle die Äpfel selbst nach Mpkenä tragen, sagte er. Da war es dem Herakles nicht wohl zu Mute, aber er half sich mit einer 2 ist. Nur so lauge, Bat er, möge Atlas die Set ft noch einmal auf sich nehmen, Bis er sich ein Polster auf der Schulter zurecht gemacht h rbe, denn so, wie jetzt der Himmel ans ihm liege, könne er es vor Schmerz nicht anshalten. Der Riefe ließ sich Bereden. Herakles aber, fobald er frei war, raffte die Apfel vom Boden auf, ergriff feine Waffen und rief fortgehend dem Atlas ein fröhliches Lebewohl zu. Die letzte Arbeit war die schwerste. Herakles sollte in den finsteren Tar^ taros hinabsteigen und den Höllenhnnd Kerberos holen. Auch davor scheute der Göttersohn nicht zurück. Hermes führte ihn in die Unterwelt. Dort angekommen schritt der Gewaltige mutig auf den Thron des Pluton zu, erschreckt flohen vor ihm die Scharen der Toten. Der Gott der Unterwelt empfing ihn gnädig, erlaubte ihm aber den Kerberos nur dann mit sich zu nehmen, wenn er ihn ohne Waffen Bezwingen könnte. Herakles versprach es und suchte den Hund, den er auch Bald an der Mündung des Acheron antraf. Es war ein furchtbares Ungeheuer mit drei Köpfen und einem Schweife, der in einen Drachenkopf auslief. Wütend fuhr es auf den Helden los, aber dieser deckte sich mit feiner Löwenhaut, umschlang das Getier mit feinen starken Armen und drückte es solange an sich, Bis es sich winselnd und funhtfam zu feinen Füßen schmiegte, dann fesselte er es und führte es auf die Oberwelt. Wo es ging, erwuchs ans dem herabtropsenden Geifer der giftige Eifenhut. Als Eurystheus den schrecklichen Hund erblickte, Bat er den Herakles ängstlich, das wütende Tier sogleich wieder in die Unterwelt zu sühreu. Nachdem dies geschehen war, entließ er den unüberwindlichen Helden, den few der Tod nicht schreckte, ans feinem Dienste. Nun erst war Herakles fein eigener Herr. Noch viele Abenteuer Bestand er, Bald für sich, Bald für andere. Dann vermählte er sich mit Deianira, einer ätolifchen Königstochter. Als er nach der Hochzeit in feines Schwiegervaters Haufe einmal Beim Mahle faß, schlug er scherzend nach einem Knaben, der ihm Wasser zum Waschen der Hände reichte. Und so gewaltig war schon diese leichte Berührung, daß das Kind tot zur Erde fiel. Aus Reue über diese That ging Herakles mit seinem Weibe in die Verbannung. Er wandte sich nach dem Ötagebirge. Aus dem Wege dahin mußte er über einen Fluß, an welchem ein Kentaur die Dienste des Fährmanns verrichtete, indem er die Wanderer hinüber trug. Herakles Befahl ihm, Deianira überzusetzen, während er selbst den Strom durchwaten werde. Kaum war er am andern Ufer angekommen, so hörte er einen lauten Angstschrei; als er sich umsah, Bemerkte er, wie der Kentaur seine Gemahlin entführen wollte. Schnell legte er einen vergifteten Pfeil auf die Sehne feines Bogens und schoß den Räuber durch die Brust. Sofort Brach derselbe zusammen, aber noch im Sterben dachte er aus Rache. Er rief Deianira zurück und sagte zu ihr: „Weil du die letzte Bist, die ich her-Äbergetragen, so sollst du des noch in Zukunft genießen. Nimm mein Blut

8. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 121

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 121 — § 2. Alexander der Große. Alexander, der Sohn Philipps und der Olimpias, hatte eine gute Er-ziehung genossen. Von früher Kindheit an wurde er zur Übung des Körpers und Geistes sorgfältig angeleitet. Bekannt und sagenberühmt ist die Anekdote von der Bändigung des Rosses Bukephalos. Philipp hatte sich ein schönes aber halbwildes Pferd vorführen lassen, das ihm zum Geschenk angeboten worden war. Umsonst versuchten die Hofleute, sich dem Tiere zu nähern und sich auf seinen Rücken zu schwingen. Der zwölfjährige Alexander bat sich vom Vater die Erlaubnis aus, das feurige Roß anzufassen. Nur mit Mühe erhielt er sie. Rasch ging er nun auf das Tier los, ergriff es am Zügel, drängte es zur Seite und bestieg es ohne Schwierigkeit, denn er hatte bemerkt, daß es sich vor seinem Schatten scheute, und zähmte es auf die leichteste Weise, indem er es aus der Sonne führte. Als er wieder abgestiegen war und vor den Vater hintrat, umarmte ihn dieser und rief aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Makedonien ist für dich zu klein." Mit dem 13. Jahre kam er unter die Leitung des berühmten Philosophen Aristoteles, eines Schülers Platos. Es ist unzweifelhaft, daß dieser gewaltige Denker ans Stagira in Makedonien, dessen klare, tiefe Auffassung der Natur und Kirnst wir heute noch bewundern, großen Einfluß auf den phantasiereichen, für alles Hohe empfänglichen Jüngling hatte. Mit besonderer Vorliebe las er den Homer. Die Ilias nahm er später aus seinen Zügen immer mit sich, beim Schlafengehen legte er sie unter das Kopfkissen, damit er sogleich beim Erwachen sich daran ergötzen könnte. Achilles war sein Vorbild, ihm wollte er ähnlich werden, selbst in der Freundschaft. Wie Achilles den Patroklos, so liebte er den Hephästion. Zwanzig Jahre alt bestieg Alexander den Thron. Das Freiheitsgelüst der Griechen, die den jungen König übersehen zu können meinten, schlug er sogleich durch einen Zug nach Böotien nieder. Dann versammelte er die Abgeordneten der griechischen Staaten in Korinth und ließ sich dort die Heeresfolge für den von seinem Vater beschlossenen Krieg gegen Persien geloben. Nur die Spartaner schickten keine Gesandten, sie sagten, sie seien gewohnt anzuführen, nicht sich anführen zu laffeu. Alexander übersah zunächst diesen Trotz, weil er ihn nicht für gefährlich hielt. In Korinth besuchte er den cynischen Philosophen Diogenes. Dieser seltsame Mann wohnte in einer ^onne und war in der Kunst zu entbehren so weit fortgeschritten, daß er einst selbst sein letztes Gerät, einen hölzernen Becher, wegwarf, als er sah, wie ein kleiner Knabe aus der hohlen Hand trank. Alexander traf den Philosophen vor seiner lernte liegend an. Er forderte ihn auf, sich eine Gnade auszukitten. „Tann wünsche ich, daß du mir aus der Sonne gehest," erwiderte Diogenes. Diese Antwort machte auf den jungen König einen solchen Eindruck, daß er ausries: „Wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich Diogenes sein." Alexander wandte sich nun wieder dem Norden zu, denn die thrakischen Völker hatten sich empört. In Delphi wollte er das Orakel über den Ausgang des Unternehmens gegen Persien befragen; da es aber nicht ein Tag war, an dem die heilige Handlung sonst vorgenommen wurde, weigerte sich die Priesterin, die Antwort zu erteilen. Da zog sie Alexander mit Gewalt in den Tempel und die erschreckte Pythia rief: „Mein Sohn, du bist unwiderstehlich!" Das

9. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 40

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
40 — f) Agamemnons Heimkehr. Schlimmer als Odysseus erging es bei seiner Heimkehr dem Führer der Griechen, Agamemnon. An ihm erfüllte'sich der Fluch, welcher ans dem Hause der Tantaliden ruhte. Tantalos, sein Ahnherr, war ein reicher König von Lydien und so sehr der Liebling der Götter, daß ihn Zeus öfter zum Mahle lud. Aber diese Gunst machte ihn übermütig. Er entwendete Ambrosia und Nektar vom Tische der Götter und gab davon seinen sterblichen Freunden, ja, er schlachtete sogar seinen Sohn Pelops, lud die Götter zu sich und setzte ihnen das Fleisch des eigenen Kindes vor, um sich zu überzeugen, ob sie sich täuschen ließen oder nicht.*) Nur Demeter, die damals um ihre Tochter trauerte, aß von der gräßlichen Speise, die übrigen entdeckten den Betrug, machten Pelops wieder lebendig und ersetzten das Fehlende, eine Schulter, aus Elfenbein. Tantalos aber mußte nach seinem Tode in der Unterwelt damit büßen, daß er ewig die Qualen des Hungers und Durstes zu ertragen hatte (S. 11). Pelops wanderte nach dem südlichen Griechenland, das nach ihm den Namen Peloponnes erhielt. Hier warb er um Hippodameia, die Tochter des Königs Önonraos von Pisa. Der Vater wollte sie nur dem geben, der ihn im Wettfahren besiege, was nicht leicht möglich war, da die Rosse des Onomaos schneller als der Nordwind waren. Pelops aber bestach den Wagenlenker des Königs, daß er die Nägel aus den Rädern zog. Während'der Fahrt stürzte Onomaos ans dem Wagen und kam ums Leben. Den Wagenlenker aber warf Pelops ins Meer, damit er nichts verraten könnte. Von nun an häufte sich Blutschuld auf Blutschuld im Geschlechte des Tantalos. Die Söhne des Pelops waren Atrens und Thyestes. Sie wurden von ihrem eigenen Vater aus Pisa Vertrieben und wandten sich nach Mykenä zu Eurystheus. Nach dessen Tode stritten sie sich uni die Herrschaft. Atrens bemächtigte sich der Regierung, indem er den Bruder verjagte. Thyestes, um sich zu rächen, nahm einen Sohn des Bruders mit sich, erzog ihn und flößte ihm einen solchen Haß gegen Atrens ein, daß er, sowie er erwachsen war, sich nach Mykenä begab, um dem Vermeintlichen Feinde seines Pflegevaters das Leben zu nehmen. Aber Atrens kam ihm zuvor und tötete ihn. Als er die Entdeckung machte, daß er zum Mörder des eigenen Kindes geworden, beschloß er, sich an Thyestes zu rächen. Er lockte ihn mit erheuchelter Freundschaft nach Mykenä, ließ dessen zwei kleine Sohne schlachten und setzte dem Vater das Fleisch derselben zur Speise vor. Später erschlug ein anderer Sohn des Thyestes den schuldbefleckten Oheim. Aber Agamemnon, des Atrens Sohn, nahm den Thron seines Vaters in Besitz, und Thyestes sowohl als fein Sohn Ägisthos ordneten sich ihm, scheinbar wenigstens, unter. Während aber Agamemnon vor Troja verweilte, wußte Ägisthos die Gemahlin desselben, Klytämnestra, so für sich zu gewinnen, daß sie sich mit ihm vermählte. Sie zürnte Agamemnon auch schon deswegen, weil er ihre Tochter Jphigenia hatte opfern wollen. Als nun Agamemnon von Troja zurückkehrte, ward er von dem Vetter und der Gattin mit verstellter Freundlichkeit aufgenommen und hatte keine Ahnung, wie nahe ihm der Tod war. *) Die Sage deutet darauf hin, daß auch bei den Griechen in früherer Zeit Menschenopfer gebräuchlich waren.

10. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 29

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 29 — zu verhindern, hatte sie ihn zu dem Könige Lykomedes nach Skyros gebracht, der viele Töchter nnb keinen Sohn hatte, benn sie hoffte, daß er dort nicht werde gesucht werden. Lykomedes ließ ihn Frauenkleider anlegen und versteckte ihn in die Frauengemächer. Aber Odysseus und Diomedes (aus Argos) errieten seinen Ausenthalt, verkleideten sich als Kaufleute und kamen, Waren ausbietend, an den Hof des Königs Lykomedes. Hier kramten sie vor den Augen der Mäbchen allerlei Gegenstänbe aus, Kleiberstosse, Schmucksachen, aber auch einen Schild und einen Speer. Die Mäbchen griffen nach dem Putz, aber Achilles erfaßte sogleich Schilb und Speer. Als nun vollends Odysseus vor den Thoren die Kriegstrompete blasen ließ, war der junge Held nicht länger zu halten, er stürzte hinaus und bürste natürlich nicht wieber in das grauengemach zurückkehren. Die griechischen Heerführer versammelten sich in Anlis an der böotischen Küste. Agamemnon von Mykene, der Bruder des Meneläos, erhielt den Oberbefehl. Als er das zur Abfahrt bereite Heer musterte, wareu es 1186 Schiffe mit 100,000 Mann, die im Hasen seines Befehles warteten. Aber widrige Winde verzögerten von Tag zu Tag den Aufbruch. Währeud biefer Zeit geschah ein merkwürbiges Zeichen. Bei einem Opfer, das man unter einem Ahornbaume brachte, kroch ein Drache hinter dem Altar hervor, schlüpfte den Baum hinan und bemächtigte sich eines Sperlingsnestes, das zwischen den Ästen hervorschimmerte. Er verzehrte die 8 Jungen samt der jammernden Mutter. Dann würde er von Zeus in Stein verwandelt. Kalchas, der Seher, beutete das Wirnber. Neun Jahre, sagte er, würden die Griechen um Troja kämpfen und erst im zehnten würden sie es erobern. Durch Kalchas warb den Griechen auch funb gethan, warum sich die Abfahrt verzögere. Artemis zürne, weil Agamemnon in ihren heiligen Hain eingedrungen fei und eine ihr geweihte Hirschkuh erlegt habe. Und nur dadurch könne die Göttin versöhnt werden, daß Agamemnon ihr seine Tochter Jphigenia opfere. Jphigenia weilte daheim bei ihrer Mutter Klytemneftra. Odysseus übernahm es, sie herbeizuholen. Er gab vor, daß sie mit dem herrlichen Helden Achilles vermählt werden solle. So bewog er die Mutter, die geliebte Tochter in das Lager der Griechen zu führen. Im bräutlichen Schmucke kam Jphigenia an, aber wie erschrak sie, als sie hörte, daß der Tod sie erwarte. Anfangs bat sie ihren Vater flehentlich, ihr das Leben zu retten. Da aber die versammelten Krieger stürmisch das Opfer verlangten, erbot sie sich gefaßten Herzens, den Tod zu erleiben. Schon zuckte der Priester das Opfermeffer uach ihr, ba warb sie bitrch Artemis felbft errettet. Die Göttin entführte die herrliche Jungfrau nach Tauris, bamit sie ihr bafetbft als Priesterin biene, und statt ihrer stand eine Hirschkuh am Opferaltar. b. Abfahrt der Flotte. Jetzt erhob sich ein günstiger Wind, die Flotte konnte absegeln. An der kleinen Insel Chrys e legten die Griechen an, um zu rasten. Philoktet, derselbe, welcher die Pfeile des Herakles befaß, fand einen alten, halbverfallenen Altar, welchen Jason einst errichtet hatte. Während er hier den Göttern ein Opfer bringen wollte, schlüpfte eine giftige Schlange unter dem Altar hervor und biß
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