Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien.
265
Iv.
Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas
und Schelde.
Allgemeine Einleitung.
An das Französische Tiefland setzt sich nach N eine Land- § 138.
Schaft an, die als das Mündungsland von drei bedeutenden Gliederung.
Strömen, des Rheins, der Maas und der Schelde, manche
eigenartige Züge besitzt. In ihren Rahmen liegen die drei Staaten
Holland oder die Niederlande, Belgien und Luxemburg.
Es können folgende Natur- und Wirtschaftsgebiete unter-
schieden werden: 1) Das Bergland des südlichen Belgien
oder Hochbelgien, 2) Das Belgische Hügel- undflach-
land, 3) Das Geestland, 4) Die Mar sch gebiete und
die Küste.
A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft,
1. Das Bergland des südlichen Belgien
oder Hochhelgien.
a) Das Laudschaftsbild.
Die Maas durchbricht auf der Strecke von Sedan bis Lüttich § 139.
in zuerst nördlicher, dann nordöstlicher Richtung das einförmige Ardennen.
Plateau der Adennen. Die höchsten, über 500 m gelegenen
Gebiete bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die
tiefer gelegenen, die ein etwa günstigeres Klima haben, sind mit
großen, zum Teil noch urwaldartigen Wäldern bedeckt.
Das Durchbruchstal der Maas und die ebenfalls tief eingeschnittenen Schönheit der
Täler ihrer Nebenflüßchen sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Täler, insbes.
Die Zerklüftung der Talwände wirkt besonders dort, wo an Stelle von Grau- es Iaasta es
wacke und Schiefer die vom Wasser leichter zerstörbaren Kalk- und Sandsteine
auftreten, malerisch. Dazu treten als hervorragende Sehenswürdigkeiten zahl-
reiche Höhlen von oft wunderlichem Bau. Auf der nordöstlich gerichteten
Strecke von Namur (namür) bis Lüttich (vläm. Luik, franz. Liege, spr. g
wie in logieren), wo das Maastal etwas breiter ist, entfaltet dasselbe fast noch
mehr Schönheiten. Zu wilden Formen steigen die Felswände empor, üppige
Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen schmücken den fruchtbaren
Talboden, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast ununterbrochene Kette.
b) Das Kulturbild.
Auf den Hochflächen der Ardennen konnte sich der § 140.
Ackerbau neben der Forstwirtschaft meist nur wenig entwickeln, ' Anbau,
oder er mußte vor Heide und Moor ganz zurück weichen. Nur in
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Iaasta
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Rheins Holland Niederlande Belgien Luxemburg Belgien Belgien Sedan Namur
Das Belgische Hügel- und Flachland.
267
reich angebaut und dicht besiedelt. Neben dem Getreide-,
Zuckerrüben-, Flachs-, Tabak-, Hopfen-, Gemüse- und
Obstbau verdienen noch Blumenzucht und Tafeltrauben-
kultur als rühmliche Leistungen hervorgehoben zu werden. In
der Blumenzucht steht Gent fast unereicht da. In den feuchten
Küstengegenden, die schon Marschboden haben, spielt die Rind-
viehzucht eine große Rolle.
Ebenso hoch wie der Pflanzenbau ist auch die Gewerbtätig^J^8^1®^
keit entwickelt. In Verbindung mit dem Flachsbau gelangte das
Leiuengewerbe schon frühzeitig zu einer bedeutenden Blüte.
Es wird namentlich in Gent (170000 E.) stark betrieben. Seine
höchste Entwicklungsstufe stellt die berühmte Spitzenfabri-
kation von Brüssel (mit Vororten fast 600000 E.), Brügge
(50000 E.) und Hecheln (60000 E.) dar. Zur Leinenindustrie
gesellte sich fast überall das Baumwollgewerbe. Sein Haupt-
sitz ist ebenfalls Gent Auch Antwerpen (300 000 E.) ist
sehr gewerbtätig. Seine Entwicklung zur Industriestadt war eine
Folge seiner hohen Bedeutung als Schiflfahrts- und Handelsplatz.
Nächst Hamburg ist Antwerpen der verkehrsreichste Hafen
des Festlandes Europa. Die wichtigsten Erwerbszweige der
Kiistenbewohuer sind die Fischerei und das Badeleben, das
sich an zahlreichen Küstenorten während des Sommers entwickelt.
3. Das Geestland,
a) Das Landschaftsbild.
Unter Geest versteht man sandige, gewöhnliche etwas erhöhte § 143.
Bodenstrecken, die nur ein dürftiges Pflanzenkleid tragen und Geestgebiete,
meist Heiden oder an tiefen Stellen Moore bilden. Zwischen
der untern Schelde und der Maas liegt das öde Heidegebiet der
Cainpine, zwischen dem Rhein und der Ijssel (eissei) breitet sich
die Sandscholle der Veluwe (bis über 100 m hoch) aus, und den
Raum zwischen Ijssel und Ems nehmen die Geestgebiete Overijssel
und Drenthe (d. h. drei Landschaften) ein.
Die Bodendecke derselben ist nicht überall gleich. Nördlich vom Rhein Boclen-
besteht sie aus Sand- und G e r ö 11 mas s en, die von nordischen Gletschern schichten,
zusammengetragen worden sind, während die Sandmassen der Campine von den
Gewässern, die längs des Eisrandes nach W zogen, aufgeschüttet wurden, also
sog. Decksande sind.
b) Das Kulturbild.
Ein sehr großer Teil des Geestlandes ist ohn e Kultur. § 144.
Im Bezirk Drenthe sind nur 13 % des Landes bebaut, 25 °/0 Anbaufähig-
dienen als Weiden und Wiesen und 54 °/0 sind nutzlos.
Es ist zu unterscheiden zwischen Heide und Moor. Die Anbau von
Aussichten, das Heideland für den Anbau zu gewinnen, sind sehr Feinkolonien."
gering, weil der Sandboden zu unfruchtbar ist und auch die
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
364
Die deutschen Landschaften.
Randgebirge
im S u. W.
Flüsse.
§ 259.
Gesteinszonen. An der Bodenbildung haben verschiedenartige Gesteinsschichten Anteil.
Der Buntsandstein, der die höchste Erhebungsstufe im S bildet, wird im W
bandartig von jüngeren Schichten des Muschelkalks, Keupers und Jura-
kalks überlagert, die nach ihrem Alter aufeinanderfolgen. Der Jurakalk bildet
im ganzen W die Oberfläche. Im N schiebt sich zwischen Hardt und Hunsrück
ein Steinkohlengebirge ein.
Den südlichen Abschluß des Lothringischen Stufenlandes bilden
die Sichelberge oder Les Monts Faucilles und das Plateau von
Langres, den westlichen die Argonnen (v. kelt. arguna =
Wald), ein langgestreckter, schmaler Höhenzug (Richtung?), der
trotz seiner mäßigen Erhebung (von 300—500 m) wegen undurch-
dringlicher Waldungen dem Verkehr große Hindernisse darbot.
Im N gliedern sich an ihn die Ardennen (Arduenna = Hochland,
v. kelt. arda = hoch, lat. arduus) (s. S. 265) an.
Die stufenförmige Abdachung des Gebietes ist deutlich
an dem Wasserabfluß zu erkennen. Dieser sammelt sich in drei,
fast parallel nach N gerichteten Flußrinnen, in der Mosel, Saar
und Maas. (Quelle, genaue Richtung?)
b) Das Kulturbild.
Auf den Jurakalkhöhen des Moseltales wird bei Metz
Bodenarten (60000 E.) und Diedenhofen Wein und zwar Rotwein gezogen,
und ihr Anban.^)ag ¿gg schwarzen Jurakalks auf der rechten Mosel-
seite ist fruchtbar; aber die Bearbeitung des tonreichen Bodens
ist schwierig, weshalb für den Ackerbau, auf die Pferdezucht
großes Gewicht gelegt wird.
Eisenreichtum. Das aus braunem Jura bestehende Kalkgebirge auf der
linken Moselseite enthalt sehr reiche Eisenerzlager, die
sich bis nach Luxemburg und Frankreich hinein fortsetzen. Dieselben
können zum Teil sogar durch Tagbau ausgebeutet werden. Die
Gewinnung und Verhüttung der Eisenerze findet hauptsächlich
westlich von Diedenhofen statt.
Welche Bedeutung der Bergbau Lothringens und Luxemburgs, das mit
zur deutschen Zollunion gehört, hat, ergibt sich bei einem Vergleich mit der
gesamten deutschen Eisenerzförderung. Während von dieser die lothringisch-
luxemburgische 1872 erst 31,5 und 1894 schon 63,6% betrug, ist sie 1898 auf
71,1% gestiegen. Lothringen ist also zusammen mit Luxemburg der
Haupteisenlieferant Deutschlands.
Die oberen Saargegenden zeichnen sich durch ihren großen
Holzreichtum aus. Von industriellen Anlagen gibt es Glashütten
und Steingutfabriken. An mehreren Orten des Saargebiets wird
Salz gewonnen. (Über den Kohlenbergbau an der Saar siehe
Landschaft V.)
Holzreichtum.
Industrie-
zweige.
B. Die Landschaft als Ganzes.
1. Das Landschaftsbild.
§ 260. Raumverhältnisse. (Gib die Lage der Landschaft im Grad-
Raummaße. netze an! Wie weit erstreckt sie sich von S nach N? Wie breit
Bau- ist sie? Wohin senkt sie sich? Veranschauliche ihren Bau und
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TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Maas Metz
Extrahierte Ortsnamen: Langres Saar Luxemburg Frankreich Lothringens Luxemburgs Lothringen Luxemburg Deutschlands Holzreichtum Grad-
Raummaße
384
Die deutschen Landschaften.
Rheinstädte
Bonn, Köln und
Düsseldorf.
ist der Hauptsitz der deutschen Seidenindustrie geworden. Auch
in Bonn, Cöln, Kalk (20000 E.), Mülheim a. Rh. (45000 E.)
und Düsseldorf gibt es manche große Fabrikbetriebe, in Düssel-
dorf besonders große Eisenwerkstätten.
Bonn (52000 E.), Cöln (400 000 E.) und Düsseldorf
(230000 E.) verdanken ihr Erblühen in erster Linie ihrer günstigen
Lage am Rhein. Bonn erblühtedort, wo die Berge vom Strom
zurücktreten und sich zum erstenmal wieder Raum für eine größere
Ansiedlung darbot. Cöln liegt aber günstiger in der fruchtbaren
Rheinebene, wo diese breiter ist und Verkehrswege auch nach W
leicht den dort viel niedrigem Höhenzug der Ville überschreiten
können. Bis Cöln ist ferner der Rhein für kleinere Seeschiffe
fahrbar. Es wurde iufolgedessen der Haupthandelsplatz des
westlichen Deutschland. Düsseldorf liegt sehr giiustig für
den Handelsverkehr mit den dichtbevölkerten Industrie- und Berg-
baubezirken der Wupper und Ruhr.
B. Die Landschaft als Ganzes.
1. Das Landschaftsbild.
§ 283. Raumverhältnisse. (In welche große Schollen wurde die
Raummaße. Rheinische Schieferplatte durch die Flüsse zerlegt? Welche Gebiete
liegen höher als 500 m? Nenne die höchsten Berggipfel! Nenne
Tieflandsgebiete! In welche zwei Becken wird die Cölner Bucht
geteilt? Durch welchen Höhenzug? In welche Tiefebene geht sie
im N über? Gib die Lage der Landschaft im Gradnetz an!
Miß wichtige Strecken des Rheinlaufs und bestimme die Lage
bemerkenswerter Punkte östlich und westlich von ihm?)
Erdgeschichte Entstellung’. Die Rheinische Schieferplatte ist gleich andern Gebirgen
Vorgänge Mittel- und Süddeutschlands der Sockel des alpenartigen Gebirges,
im rheinischen dag jn alter Zeit auf dem Boden Mitteleuropas, nördlich von den jetzigen Alpen,
..tue erge le L’en^s^an(jen war ]\tan njmmt an, daß in ihrem Gebiete drei große Falten-
bewegungen nacheinander stattfanden. Zuerst wurde das Hohe Venn, dann
Taunus und Hunsrück und unmittelbar darnach die Eifelfalte aufgebogen. Der
Druck kam vorwiegend von So. Gleich nach ihrer Auffaltung unterlagen die
Faltenzüge einer starken Zerstörung und Abtragung. Als sich dann das
ganze Gebiet senkte, wurde es vom Meer umbrandet, und die Meeresbrandung
hobelte gleichsam nach und nach das Land gleichmäßig ab. Bei neuer Hebung
kam dasselbe mit fast ebener Oberfläche zum Vorschein. Aber die Gewässer
begannen, es mit neuer Schönheit zu schmücken, indem sie weicheres Gestein
fortschwemmten, härteres stehen ließen und tiefe Talfurchen ausnagten. Vul-
kanische Ereignisse halfen in manchen Gegenden (wo?) das Oberflächen-
bild noch mannigfaltiger gestalten.
Ozeanisches Klima. (Warum ist das Klima ozeanisch? Welche Gebiete
Klima. sjn(j kalter, welche wärmer? Welche Gegenden erhalten Steigungs-
regen und welche liegen etwas im Regenschatten? Warum konnten
die Täler der Rheinischen Schieferplatte Sitz eines bedeutenden
Weinbaus werden?)
Bildung Talbildllllg und Gewässer. Das Rheintal und seine Nebentäler
des Rheintals, dürfen nicht als einfache Ausnagungstäler aufgefaßt werden. Da die Ober-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
110 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und Scheide.
An der Spitze der französischen Republik stebt ein Präsident, der von der
Nationalversammlung mit absoluter Stimmenmehrheit auf 7 Jahre gewäblt
wird. Die Nationalversammlung besteht aus zwei Kammern, aus dem Senat
und der Deputiertenkammer. Das Land ist in 86 Departements ein-
geteilt, an deren Spitze je ein Präfekt steht, dem wieder ein Generalrat zur
Seite gestellt ist.
Fast die ganze Bevölkerung bekennt sich zur r ö m i s ch - k a t h o l i s ch e n K i r ch e,
nämlich 98°/o, gegenüber nur 1,6°/o (= > Miß.) Protestanten.
Iv.
Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas
und scheide.
An das Französische Tiefland setzt sich nach N eine Landschaft an,
die als das Mündungsland von drei bedeutenden Strömen, des
Rheins, der Maas und der Schelde, manche eigenartige Züge be-
sitzt. In ihrem Rahmen liegen die drei Staaten Holland oder die
Niederlande, Belgien und Luxemburg.
A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft.
1. Jas Aergland des südlichen Wetzten oder Kochvetgien.
§ 119. Die Maas durchbricht auf der Strecke von Sedan bis Lüttich in
zuerst nördlicher, dann nordöstlicher Richtung das einförmige Plateau
der Ardennen. Die höchsten, über 500 m hoch gelegenen Gebiete
bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die tiefer gelegenen,
die ein günstigeres Klima haben, sind mit großen, zum Teil noch
urwaldartigen Wäldern bedeckt.
Das Durchbruchstal der Maas und die ebenfalls tief eingeschnittenen
Täler ihrer Nebenslüßcheu sind reich an landschaftlichen Schönheiten. Tie
Zerklüftung der Talwände wirkt besonders dort, wo an Stelle von Granwacke und
Schiefer die vom Wasser leichter zerstörbaren Kalk- und Sandsteine auftreten, malerisch.
Dazu treten als hervorragende Sehenswürdigkeiten zahlreiche Höhlen von oft wunder-
lichem Bau. Auf der nordöstlich gerichteten Strecke von Namnr (namür) bis
Lüttich (vlam. Luit, franz. Liege, spr. g wie in logieren), wo das Maastal etwas
breiter ist, entfaltet dasselbe fast noch mehr Schönheiten. Zu wilden Formen
steigen die Felswände empor, üppige Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen
schmücken den fruchtbareu Talbodeu, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast
ununterbrochene Kette.
2. Jas Melgische Kugel- und Itachtand.
§ 120. Au die Ardennen setzt sich nach Nw ein Hügelland an, das
allmählich zum Flach lande übergeht und sich dann zur Meeres-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]