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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 565

1858 - Weimar : Böhlau
565 ganz verbot. Das Alterthum kannte nur einen Warenhandel, erst das spätere Mittelalter brachte durch Erfindung der Wechsel und Einrichtung der Banken einen Geldhandel auf. Mit der Ausbreitung und Vermeh- rung des Warenhandels hielt der Geldhandel der Holländer gleichen Schritt. In keinem Lande war Geld so leicht und so wohlfeil zu haben. So kam es, daß der Wechselkurs auf Amsterdam durch die ganze Welt voranstand, und viele bedeutende Handelsplätze konnten ihre Rimessen nicht anders als auf Amsterdam machen. Die Kaufleute von Amsterdam gründeten (1609) die Bank, wo jeder Kaufmann seine Hauptkaffe niederlegen und dann durch bloßes Ab- und Zuschreiben in den Büchern der Anstalt seine Zahlungen leisten und empfangen konnte. Die amsterdamer Bank war eine reine Giro- und Depositenbank und ihr ganz ähnlich die 1612 in Rotterdam gegründete. Inländische An- leihen an die Generalstaaten, an die Einzelstaaten, an Stadtgemeinden, Handelskammern und andre Kollegien kamen frühzeitig vor, und die darüber ausgestellten Obligationen mochten auch in kleinen Kreisen um- laufen. Allein erst nach dem utrechter Frieden beginnt der europäische Effektenhandel Amsterdams. Als der holländische Handel an Umfang verlor, die Industrie in Abnahme gerieth, da konnten die in glücklichen Zeiten angesammelten Kapitalien im Lande selbst kein Unterkommen mehr finden und mußten sich einen andern Ausgang suchen. Die großen Staaten, die zur Führung ihrer Kriege außerordentlicher Geldmittel be- durften, fanden diese in Holland und bewilligten höhere Zinsen, als die in Holland üblichen. Die Papiere aller dieser Anleihen und die Aktien der mannigfachsten Handels- und Jndustrieunternehmungen des Jn- und Auslandes kamen auf die amsterdamer Börse. Bald drang dabei mancher Schwindel ein, und das Verlangen schnell reich zu werden erzeugte das Börsenspiel. Ein schlimmer Mißbrauch des Börsengeschäfts unsrer Zeit, nämlich die Zeitkäufe, kam schon damals vor. Man kaufte und verkaufte, ohne die Aktien zu besitzen, und zahlte sich am Liese- rungstage nur die Differenzen, je nachdem sie gestiegen oder gefallen waren. Verschiedene dagegen erlassene Verbote blieben fruchtlos. Bereits während des Mittelalters war Amsterdam von einem Fischerdorfe zum ersten Seehafen der nördlichen Niederlande und dem Emporium des nordischen Handels emporgewachsen. In dem Verhält- niß, wie sich der Welthandel erweitert hatte, übertraf Amsterdam an Mannigfaltigkeit, Größe und Umfang der Geschäfte die gepriesensten Handelsplätze der Vergangenheit. Und wie viele andere blühende Han- delsplätze erhoben sich neben der Metropole auf dem kleinen Gebiete der Republik! Rotterdam, Middelburg, Delft, Enkhuisen, Hoorn und das alte Dortrecht. Der westphälische Friede brachte der holländischen Republik die größten Vortheile. Die Republik wurde als selbständige Großmacht an- erkannt, ihr Besitzthum in Europa und den Kolonien gewährleistet und die Sperrung der Schelde bestätigt. Bald zeigte es sich, daß die amster- damer Börse in ihrer Weise die Welt ebenso unterthänig zu machen strebte, als das madrider Kabinet. Wo -die Republik durchzukommen hoffte, scheute sie selbst offene Gewalt nicht, und was sie durch Gewalt nicht erreichte, das suchte sie durch die feine Politik der Handelsverträge durchzusetzen. Frankreich und England hatten die Niederlande mit Geld

2. Geschichte des Mittelalters - S. 323

1854 - Weimar : Böhlau
323 frühen Jahrhunderte ein sehr unerfreuliches Bild der Verwirrung und Willkür. Neben den Neichszöllen begegnen wir unzähligen an- dern Zollstätten, welche der kleinste wie der größte Vasall aufrecht erhielt, so lange er es mit seiner Gewalt vermochte. Feste Grund- sätze der Finanzpolitik sind in jener Zeit noch nicht zu finden, son- dern überall nur Monopole und Privilegien; den Kaufleuten der einen Stadt wurde bewilligt, was den Kaufleuten der anderen versagt blieb. Da jedoch der Kaiser und die Landesherrn häufig Geld nöthig hatten, so waren sie gegen Anleihen und Geschenke gern bereit, den Meistbietenden Handelsvortheile zuzuwenden. Die Reichsstädte schlossen häufig Handelsverträge unter einander ab, in welchen sie sich Zollfreiheit zusicherten. Man kennt deren viele, besonders von Nürnberg. Im Allgemeinen war es üblich, den Zoll nicht von den eingeführten, sondern von den ausgeführten Waaren zu erheben. Nach dem Gesetz konnte ein Zollrecht nur vom Kaiser und Reich verliehen werden, und der Kaiser selbst konnte ein sol- ches nur mit Zustimmung der Stände ausüben. Dagegen hatte er die Befugniß, Marktfreiheiten und Marktrechte zu verleihen, mit welchen in der Regel Münz- und Zollrecht vereinigt war. Der Marktplatz und die ihn besuchenden Kaufleute standen unter dem unmittelbaren Schutz des Kaisers, der Ort hieß „befriedet", weil jede Gewaltthat und Fehde mit dem Königsbann bestraft wurde. Der Vogt übte die Gerichtsbarkeit in Marktsachen aus. Er war mit dem Blutbann belehnt. Ein Kreuz mit dem kaiserlichen Hand- schuh war das sinnbildliche Zeichen, welches auf dem Marktplatz zum Beweis der erhaltenen Befriedung errichtet wurde. So lange die Marktzeit dauerte und so lange die Kaufleute auf der Her- und Hinreise begriffen waren, so lange genossen sie die vollkommenste Sicherheit. In den Städten wurde ein großer Platz zum öffentli- chen Verkauf bestimmt und dabei ein sogenanntes Kaufhaus errich- tet. Die Kaufleute brachten ihre Waaren schon deshalb gern dahin, weil diese dort am sichersten waren, und so bildete sich, was an- fangs freier Wille war, allmälig zum Zwang aus. Die Städte erhoben von der Niederlage im Kaufhaus eine Abgabe. Im Allgemeinen gilt, was wir über die Einrichtung städtischer Gemeinden in Deutschland gesagt haben, auch für die Nieder- lande. In Folge des Vertrags von Verdun (843) dem deutschen Reiche zugetheilt, theilten sie geraume Zeit dessen Schicksale. Wäh- rend indeß die nördlichen Provinzen fest an Deutschland hiel- ten, lockerte sich in den Provinzen jenseits der Maas und Schelde, wo neben der deutschen die wallonische Sprache und französische Sitte herrschten, der Neichsverband mehr und mehr, und die deutsche Lehnshoheit wurde zum Theil gar nicht anerkannt. Die von den Kaisern eingesetzten Statthalter machten sich souverain und erscheinen seit dem Anfange des zehnten Jahrhunderts als Grafen von Flandern, Artois, Namur, Herzöge von Brabant und Luxem- burg mit Erbfolgerecht in ihrer Familie. Zwar zeigte sich Aehnli- ches im Norden, allein die Grafen von Holland, Seeland, Gel- dern u. s. w. widerstrebten weniger der kaiserlichen Gewalt und trugen von ihr williger ihre Grafen- oder Fürstenkrone zu Lehn, 21 * Die Nieder lande.

3. Die deutschen Landschaften - S. 175

1896 - Trier : Lintz
Das lothringische Stufenland, 175 setztes Bergland. Nach Norden senkt und verflacht es sich und geht allmählich in ein wellenförmiges Hügelland über. Dieses letztere Gebiet ist besonders zwischen Mosel und Saar reich an kleinen Seen, die den Namen Weiher führen. Die Landschaft gehört im östlichen Teile der Trias for- mation an. Alle drei Schichten der Trias haben an der Ober- flächenbildung Anteil. Die älteste Bildung, der Bun t s a n d s t e i n, tritt nur in den höhern Gebirgszügen, im südlichen Teile der Haardt und im nördlichen Teile des Wasgenwaldes, zu tage. Der Muschel- kalk, die mittlere Schicht, umgürtet den Buntsandstein im Westen, bildet also an tiefer gelegenen Stellen die Oberfläche und wird noch weiter nach Westen von der jüngsten Schicht, dem Keuper, überlagert. Wo dieser aufhört, beginnt der J u r a k al k, der in der ganzen Westhälfte der Landschaft die Oberfläche bildet. Im Nord- osten des lothringischen Stufenlandes schiebt sich zwischen den Westrand der Haardt und das Südende des Hunsriick ein Stein- kohlengebirge, das Pfälzer Ber g land genannt, ein. Das- selbe schliesst in seinem südlichen Teile die ausgedehnten Stein- kohlenlager des Saargebietes ein, während es in seinem nördlichen Teile, an der Nahe, wo das Rotliegende die Ober- fläche bildet, von bedeutenden Ausbruchmassen des Porphyrs und Melaphyrs durchsetzt ist. bb. Die Gewässer. Die Mosel. Die Mosel entspringt in z w e i Qu e 11 en am S ü den d e des Wasgenwaldes auf dessen Westabhange. Bis Toul fliesst sie nach Nordwesten. Nach einer kurzen Nordoststrecke verfolgt sie bis Diedenhofen eine nördliche Richtung. Von hier ab fliesst sie bis zu ihrer Mündung in den Rhein, die bei Koblenz erfolgt, nach Nordosten. Bis zum Austritte aus dem Gebiete des Wasgenwaldes (bis Epinal) ist die Mosel von felsigen Höhen umgeben. Auch von ihrem Eintritt in das lothringische Stufenland an sind ihre Ufer meistens steil. Bei Metz erwei- tert sich das Moselthal, verengt sich aber unterhalb der Stadt Die- denhofen wieder. (Ueber den Lauf durch das rheinische Schiefergebirge von Trier bis Koblenz s. folg. Landschaft). Von Metz an ist die Mosel für kleine Fahrzeuge schiffbar; doch ist erst von Trier ab eine eigentliche Schiffahrt möglich. Der bedeutendste Zufluss der Mosel ist die Saar, die von rechts einmündet. Diese entspringt ebenfalls auf dem Was- gen w al de (westlich von Strassburg) und fliesst zuerst nach Norden bis Saarbrücken, dann nach Nordwesten. Sie ist ebenfalls auf einer langen Strecke ihres Laufes, von Saargemünd an, schiffbar.

4. Die deutschen Landschaften - S. 179

1896 - Trier : Lintz
Das lothringische Stufenland. 179 Buchenwald eine nur mehrere cm hohe Kohlenschicht liefern würde und hält die Bildung von meterdicken Kohlenflözen aus Baumwuchs für unmöglich. Viel rascher gehe die Torfbildung vorsieh. Das Auf- finden von Baum spure Ii in Steinkohlenlagern und vollkommen erhaltenen Holzresten in Braunkohlenlagern spricht aber genugsam gegen diese dritte Ansicht. Unter der Pflanzenwelt der Steinkohlenzeit herrschten Ge- fäs-skryptogamen, Bärlappe, Schachtelhalme und Farne vor. Diese Pflanzen, die heute nur noch in kleinen Formen bei uns vorkommen, hatten einen baumartigen Wuchs. Durch die Ablagerung der Steinkohlengebirge sind die Ungeheuern Pflanzen- schätze, die frühere Jährt ausende hervorgebracht haben, der Jetztzeit erhalten geblieben. In unserm Jahrhundert, nach Erfindung d er D a m p f m a sch i ne, hat die Steinkohle wegen ihrer grossen Heizkraft eine massenhafte Verwendung gefunden und ist zu einem mächtigen Hebel unserer neuern Kultu rent wicklung geworden. Dem Kohlenbergbau der Saargegend verdankt das Eisen- gewerbe die grossartige Entwicklung, zu der es dort gelangt ist. Die bedeutendsten Eisenwerke sind die des Frhrn. von Stumm in Neunkirchen (mit über 3000 Arbeitern). — Grossartiges Eisende werbe. Der Kohlenbergbau und das Eisen gewer be haben ein starkes Anwachsen der Bevölkerung bewirkt. Beson- ders haben die Orte Saarbrücken (13 812 E.), St. Johann (14 631 E.), M a Is tad t - Burbach (18 378 E.), Neunkirchen (19 090 E.) und St. Ingbert (10 847 E.) an Bevölkerung zuge- nommen. An der untern Saar beschränkt sich die Gewerbthätigkeit auf den Betrieb der grossen Porzellan- und Stein gutfabrik in Mettlach und auf Gerbereien. b. Die Landschaft als eine wirtschaftliche Gemeinschaft und als eine Stätte menschlicher Kultur. Die Erzeugung der Rohstoffe: Ackerbau, Yiehzuclit und Bergbau. Der Getreidebau hat in dem Gebiete der Mosel und Saar eine ziemliche Verbreitung gefunden. Fruchtbare Gegen- den sind die Bezirke Metz und das n n ter e S aar th al bei Saar- louis und Merzig. Sie liefern grosse Mengen Getreides, besonders viel Weizen. Die Landschaft ist ferner w e i n- und obst- reich. Die Weinrebe ist auf den Kalkbergen des linken Mosel- ufers bei Metz und Diedenhofen angepflanzt. Die Nordwestabhänge der Vogesen, die Gegend der obern Saar, ist waldreich. Die Rinderzucht hat keinen hohen Stand erreicht. In der Umgegend von Metz wird die Pferdezucht stark be- trieben. Der Bergbau beutet im Saargebiete bei Saarbrücken reiche Steinkohlen- und im Moselgebiete bei Diedenhofen reiche Eisenerzlager aus. Ferner werden Salz, Bausteine, Thon u. s. w. gewonnen.

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 445

1858 - Weimar : Böhlau
445 Meere und mit Triest in Verbindung gesetzt, schien die Pulsader der ganzen Monarchie werden zu können. Auch die Schelde wollte Joseph für seine Niederlande nützlich machen. Dazu war erforderlich, daß die Sperrung dieses Fluffes, welche die Republik Holland in ihrem Frieden mit Spanien 1648 durchgesetzt hatte, aufgehoben wurde. Bereits hatte Joseph das Recht, welches Holland seit dem utrechter Frieden besaß, in den Festungen der östreichischen Niederlande Besatzungen zu halten, durch einen Machtspruch für ungültig erklärt und alle Festungen geschleift. Der Kaiser hoffte, daß Holland sich auch in die Aufhebung der Schelde- Sperrung fügen werde. Als Holland sich nicht bereitwillig fand, be- schloß Joseph ohne Einwilligung der Berechtigten sich Bahn zu brechen. Von Antwerpen aus wurde ein Schiff abgefertigt in die See zu gehen, ohne bei einer holländischen Zollstätte eine Angabe zu machen, und von Ostende aus segelte ein anderes in die Schelde, um nach Antwerpen hinaufzufahren. Allein die Holländer feuerten gegen das erstere und nöthigten es zum Rückzüge, und das andere brachten sie nach Vliefsin- gen aus. Nun wollte Joseph zu den Waffen greifen, aber Frankreich erklärte sich so nachdrücklich für Holland, daß der Kaiser in einen Ver- trag willigte und seine Forderungen gegen eine Summe von zehn Mil- lionen Gulden fallen ließ. Während England und Preußen sich enger an einander anschlössen, trat Joseph Ii. der Kaiserin Katharina Ii. von Rußland näher, vielleicht weil er bei dem nahe scheinenden Untergang der Pforte an der Beute Theil zu nehmen wünschte. Als nun die Pforte, der beständigen Foc- derungen Rußlands müde, Rußland den Krieg erklärte (1787). forderte Katharina Ii. den Kaiser Joseph zum Beistand auf. Dieser stellte auch (1788) 200,000 Mann und nahm selbst am Kriege Theil. Die Oest- reicher waren aber im ersten Jahre des Krieges nicht glücklich, und Io- seph, der sich allen Beschwerden wie der gemeinste Krieger unterzogen hatte, kehrte krank nach Wien zurück. Die Bestrebungen Joseph's Ii. aus seinen verschiedenen Ländern und Völkern ein großes Ganzes, ein Reich zu gestatten, fanden leb- haften Widerstand in den Ländern, welche eine eigenthümliche Verfassung hatten, wie dies mit den Niederlanden und Ungarn der Fall war. In Belgien hatte jede Provinz, jede Landschaft und jede Stadt ihre besonderen Rechte und Privilegien. Diese Rechte beschwor der Herrscher bei seinem Regierungsantritt und verpflichtete sich dadurch, die Stellen nur mit Eingebornen zu besetzen, keinen Bürger willkürlich verhaften zu lassen und seinem gesetzlichen Richter zu entziehen. Von den Gerichten hatten die drei höchsten, der Rath von Geldern, der von Brabant und der von Mecheln nicht bloß eine ganz unabhängige Stellung, son- dern auch eine politische Gewalt, indem die Verordnungen der Regierung nur dann Gültigkeit hatten, wenn sie von jenen drei Gerichtshöfen an- erkannt worden waren. Jede Provinz hatte ihre besonderen Stände, welche aus der Geistlichkeit dem Adel und den Bürgern gewählt wur- den und welche nicht bloß die gesetzgebende Gewalt und das Recht der Steuerbewilligung besaßen, sondern zum Theil auch die Erhebung, Ver- theilung und Verwendung der Steuern bestimmten. Die Masse des Volkes war stets bereit, für ihre sogenannten Freiheiten Gut und Blut einzusetzen.

6. Die Landschaften Europas - S. 172

1900 - Trier : Lintz
17-2 Das Französische'mittelgebirge und Flachland. Hütten. Diese sind so ärmlich, wie nur möglich, und geöltes Papier vertritt oft das Fensterglas. Die Leute sieht man mit dem in Südfrankreich noch vielfach gebräuchlichen räderlosen Pflug, der kaum die Erde ritzt, den Boden bearbeiten. Mit dem ihnen selbst unverständlichen lateinischen Rufe „sta bos" bringen sie ihre langsamen Ochsen zum Stehen, wie sie überhaupt viele la- teinischen Wörter in ihrer Sprache gebrauchen. Aberglaube und Vorurteile haben das Volk sehr verdummt. Den Blitz halten sie für das Werk von Zauberern, die in den Wolken ihr Spiel treiben. Doch dem armen, weltverlassenen Volke sind auch einige freudige Augenblicke, in denen das Gemüt des Lebens Kummer und Sorge vergisst, nicht versagt. Es naht der Johannis- tag, der 24. Juni. Dann versammeln sich Hirten und Hirtin- nen mit ihren Herden, ein Festplatz ist bald hergerichtet, und nach dem gemeinschaftlichen Schmause wiegen sich die jugendlichen Paare nach den Weisen des Tanzes. V. Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Scheide. Litteratur. A. Penck, Die Niederlande, ferner Belgien, ersch. in der Länder- kunde Europas, hsg. v. Kirch - hoff, Leipzig, Wien u. Prag bei Frey tag u. Tempsky, 1890. H. Blink, Nederland en zyne Be- woners, 3 Bde., 1887—93. H. Blink, Derrheinindennieder- landen, ersch. i. d. Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde, hsg. v. Kirchhoff, Stuttg. bei Engelhorn, 1889. Weyrich, Die Abdämmung der Zuidersee, M. G. Ges. Hamburg, 1896. Brämer, Die Nationalitäts-Ver- hältnisse in Belgien, ersch. in den Forschungen z. deutschen Landes- u. Volkskunde, hsg. v. Kirchhoff, Stuttg. bei Engel- horn, 1887. Eene halve Eeuw (Ein halbes Jahr- hundert) 1848—98. Historisch Ge- denkbock uitgegeven door H et Nieuws van den Dag by de In- huldiging van Koningin Wilhelmina. Amsterdam bei Beyers u. Funke. K. Kollbach, Brügge, eine gefallene Grösse, Aufs., ersch. im Gen eral- anzeigerfiirbonn u.umgegend, 18. April 1894. A. Springer, Kunsthistorische Einleitung zum Bädeker. Bel- gien und Holland, 1897. Crowe u. Cavalcasene, Geschichte der Altniederländischen Ma- lerei, übers, von A. Springer, Leipzig, 1875. An das französische Flachland im N und an das deutsche Mittelgebirgs- und Flachland im W setzt sich eine Landschaft an,

7. Die Landschaften Europas - S. 173

1900 - Trier : Lintz
Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien. 173 deren einzelne Teile mit diesen beiden Landschaften viel Ver- wandtschaft zeigen und daher im Zusammenhange mit diesen be- handelt werden könnten. Doch hat sie als das Mün dungs land von drei bedeutenden Strömen, vom Rheine, von der Maas und der Scheide, auch ihre eigenartigen Züge, die eine besondere Behandlung der zwar nicht grossen, aber wichtigen Landschaft rechtfertigen. Eine solche ist noch mehr mit Rücksicht auf das Kulturbild geboten. In dem Rahmen der Landschaft liegen die drei Staaten Holland, auch die Niederlande genannt, Belgien und Luxemburg. a. Die einzelnen Teile der Landschaft. I. Das Bergland des südlichen Belgien oder Kochbelgien. a. Das Landschaftsbild. Die Eifel, ein Teil der Rheinischen Schiefergebirgsplatte, geht nach W unmerklich in die Gebirgsplatte der Ardennen über. Diese bilden ein grosses Gebirgsdreieck mit den Eckpunkten Aachen, Luxemburg und Sambrequelle, welches das Gebirgsdreieck der Eifel zu einem Gebirgsviereck ergänzt. Auch die Gesteinsbeschaffenheit beweisst diesen Zusammenhang. Die Ardennen bauen sich wie die Eifel vor- wiegend aus devonischem Schiefer auf. Der S aber gehört dem Triasgebiete Lothringens an, und im N lagern Schich- ten der Steinkohlenzeit, die sich bandartig von den deutschen Kohlenlagern bei Aachen bis zu den nordfranzösischen bei Valen- ciennes hinziehen. An dieses Kohlengebiet schliessen sich nach N Kalk- und Sandsteinbildungen an, die der Kreidezeit angehören. Die Ardennen sind auf ihren Hochflächen noch einförmiger als die Eifel; denn es fehlen ihnen die vulkanischen Erhebungen, mit denen diese in einigen Teilen geschmückt ist. Die höchsten, über 500 m gelegenen Gebiete bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die tiefer gelegenen, die schon ein günstigeres Klima haben, sind mit grossen, zum Teil noch urwaidartigen Wäldern bedeckt Der höchste Punkt der Ardennen ist der Baraque Michel (spr. barack michél, 675 m). Er liegt südöst- lich von Ver vier s (spr. wärwie) in dem Teile, der den Namen Hohes Venn (= Moor) führt. Landschaftliche Schönheit entfalten die Ardennen in ihren meist tief eingeschnittenen Thälern, die den Vergleich mit den Thälern der Rheinischen Schiefergebirgsplatte wohl aushalten können. Ja die Zerklüftung der Felsen ist, da neben Grau- wacke und Schiefer auch die vom Wasser leichter zerstörbaren

8. Die Landschaften Europas - S. 175

1900 - Trier : Lintz
Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien. 175 den grossen Wald von St. Hubert (spr. ssäng übähr) durchfahren. Die Eisenbahn folgt jetzt den Windungen eines Flüsschens. Das fünftürmige Schloss M i r w a r t (spr. mirwahr) zeigt sich auf hohem Felsvorsprung dem überraschten Auge. Endlich ist die Station Jemelle (spr. schemäll'), wo wir den Zug verlassen, um einer Seitenlinie zu folgen, erreicht. Nur eine kurze Strecke fahren wir auf der Seitenlinie weiter, nur bis Rochefort (spr. roschfohr), von wo aus wir mehrere Höhlen in der zer- klüfteten Kalkmulde der Umgegend besuchen wollen, zunächst die schöne, grosse Grotte de Rochefort (spr. grott') und den 6 km entfernten Trou de Han (spr. truh dö ang = Loch von Han). Letztere Höhle hat das Flüsschen Lesse (spr. läss') durch einen zu ihm querlaufenden, stark zerklüfteten Höhen- zag gebildet. Sie ist 1500 m lang und besteht aus einer Reihe von kleinen und grossen Gewölben. Mit schönen Tropfsteinbildungen sind diese geschmückt. Auch eine Kahnfahrt lohnt uns für den Besuch. Das stark gewundene Thal der Lesse, das wir nun durchfahren, zeichnet sich sowohl durch eine überaus starke Bewaldung als auch durch schöne Felsbildungen aus. Am Ausgange des Thaies liegt malerisch ein von schroffen Felsen überragtes Dorf. Mit dem Blick auf dieses öffnet sich auch das breitere Thal der Maas, die wir auf grossartiger Brücke überschreiten. Der erste Ort, den wir im Maasthale erreichen, ist das schön gelegene, ebenfalls von Kalksteinfelsen überragte Städtchen Dinant (spr. dinang). Das Flussthal bleibt ziemlich eng, schöne bewaldete Berge umschliessen es, aus denen häufig kahle Felsen herausschauen. Freundliche Dörfer und schöne Landhäuser schmücken die beiden Flussufer. Auch die an der Einmündung der S ambre (spr. ssangbr') gelegene Stadt N a m u r (spr. namühr) ist durch eine schöne Lage ausgezeichnet. Von Namur an wird das Maasthal breiter. Es entfaltet noch mehr Schönheit. Zu wilden Formen steigen die Felswände empor, üppige Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen schmücken den fruchtbaren Thalboden, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast ununterbrochene Kette. Selbst da, wo die Menschenhände rauh in die Lieblichkeit der Natur eingegriffen haben, in dem untern Thalstück auf der Strecke von Namur bis Lüttich, wo die Felswände von Marmorsteinbrüchen zerrissen werden, zahlreiche Fabrikgebäude und Steinkohlenbergwerke sich aneinander reihen und qualmende Schornsteine emporragen, bleibt der Gesamteindruck des Thaies ein schöner. Lütt ich (vläm. Luik, franz. Liège, spr. g wie in logieren), das sich reizend an einen Berg, zu dem die Häuser emporsteigen, lehnt, ist ebenfalls trotz seiner zahllosen Schornsteine eine schöne Stadt geblieben. Prächtige Gärten schmücken Lüttich im Innern, an den Maasufern, während waldige Höhen es rings umkränzen. Den schönsten Blick über das Häusermeer der ausgedehnten Stadt geniessen wir von der 158 m hoch gelegenen Citadelle, zu der eine Treppenanlage von 385 Stufen hinanführt. Schroffe Felsen und grosse Steinbrüche begleiten uns auch noch auf der Weiterfahrt nach Maastricht, wo uns namentlich der in der Nähe dieser Stadt gelegene P e t e r s b e r g anlockt. Doch nicht zur Höhe wollen wir steigen, sondern das Innere des Berges ist unser Ziel. Der Petersberg ist durch den Steinbruchbetrieb, der vielleicht schon in der Römerzeit begonnen hat, in ein Labyrinth unterirdischer Gänge, sog. Galerien, ver- wandelt worden, zu deren Durchwanderung man 3 Stunden gebraucht. Ohne Führer würde man den Ausgang nie mehr wiederfinden. Das Gestein des Berges ist ein gelblich- weisser, sandiger Kreidetuff, der so weich ist, dass er zer- sägt werden kann, aber an der Luft verhärtet und deshalb ein vorzüglicher Baustoff ist. Mit dieser unterirdischen Wanderung wollen wir von den Schön- heiten des südbelgischen Gebirgslandes, der Ardennen und ihrer Thäler, Ab- schied nehmen. b. Das Kulturbild. Die Hochflächen der Ardennen sind noch weniger als die der Eifel zur menschlichen Kultur geeignet. In den höchstgelege-

9. Die Landschaften Europas - S. 180

1900 - Trier : Lintz
180 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Scheide. Dasselbe wird auch in der Gegenwart in vielen Städten, besonders in Gent (170000 E.) stark betrieben. Seine höchste Entwicklungs- stufe stellt die berühmte Spitzenfabrikation von Brüssel und von andern Städten, z. B. von Brügge (52000 E.) und Mecheln (60000 E.), „dar. Zur Leinenindustrie gesellte sich fast überall das Baumwollgewerbe. Sein Hauptsitz ist ebenfalls Gent. Antwerpen (280000 E.) hat Seidenwebereien, sowie Tabak- und Zuckerfabriken; es ist ferner Sitz einer bedeutenden Diamant- schleiferei. Seine Entwicklung zur Industriestadt war eine Folge seiner hohen Bedeutung als Schiffahrts- und Handelsplatz. Nächst Hamburg ist Antwerpen der verkehrsreichste Hafen des Festlandes Europa. Für die unmittelbar an der Küste gelegenen Orte er- öffnet sich in der Seefischerei noch ein wichtiger Erwerbszweig. Dieselbe wird am stärksten von Ostende aus betrieben, wo über 200 Fischerboote und 15 Dampfschaluppen dem Fischfange dienen und etwa 1300 Fischer mit diesen ihr Brot verdienen. Ostende, sowie einige andere Küstenplätze, z. B. Blankenberge und Heyst, ziehen auch aus dem regen Badeleben, das sich in den Sommermonaten daselbst entwickelt, grossen Nutzen. 3. Das Geestland. a. Das Landschaftsbild. Wenn wir von Ver vier s nordwärts streifen, so kommen wir zunächst in ein Hügelland, wo fruchtbarer Löss die Boden- decke bildet. Mit 322 m erreicht das Land hier, zwischen Aachen und Maastricht, noch eine erhebliche Höhenlage. Auf der linken Seite der Maas können wir ebenfalls eine Bodenanschwellung feststellen, die zu der obengenannten in Beziehung gesetzt werden darf. Aber nicht Löss bildet dort die Bodendecke, sondern Sand und G e r ö 11 e, aus denen sich auch die ganze Bodenerhebung zusammensetzt, und nicht fruchtbare Wiesen und Felder erblickt unser Auge, sondern öde Heide- strecken. Wir glauben uns im Geestgebiete des nordwestlichen Deutschland zu befinden. Es ist das Heideland der Campine (spr. kangpin'), das den weiten Raum zwischen der Scheide und der Maas, zwischen Maastricht und Antwerpen einnimmt. Geest rücken durchziehen auch das Land nördlich vom Rhein. Zwischen diesem und der Ijssel (spr. eissei) breitet sich die Sandscholle der Yeluwe (bis 107 m hoch) aus, und den Raum zwischen Ijssel und Ems nimmt das Geestgebiet Over- ijssel und Drenthe (d. h. drei Landschaften) ein. Die Boden- decke dieser Landschaften, ebenfalls aus Sand und Gerölle be-

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 231

1910 - Trier : Lintz
Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und Scheide. 231 Iv. Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und Scheide. Ad das Französische Tiefland setzt sich nach N eine Land- § 138. schaft an, die als das Mündungsland des Rheins, der Maas Gliederung, und der Scheide manche eigenartige Züge besitzt. In ihren Rahmen liegen die drei Staaten Holland oder die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Naturgebiete: 1) Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien, 2) das Belgische Hügel- und Flachland, 3) das Geestland, 4) die Marsch- gebiete und die Küste. A. Die einzelnen Gebiete der Landschaft 1. Das Bergland des südlichen Belgien oder Hochbelgien, a) Das Landschaftsbild. Die Maas durchbricht auf der Strecke von Sedan bis Lüttich § 139. in zuerst nördlicher, dann nordöstlicher Richtung das einförmige Ardennen. Plateau der Ardennen. Die höchsten, über 500 m gelegenen Gebiete bestehen fast nur aus Heiden oder Torfmooren, die tiefer gelegenen, die ein etwas günstigeres Klima haben, sind mit großen, zum Teil noch urwaldartigen Wäldern bedeckt. Das Durchbruchstal der Maas und die ebenfalls tief eingeschnittenen Schönheit Täler ihrer Nebenflüßchen sind reich an landschaftlichen Schönheiten, insbesondere Die Zerklüftung der Talwände wird besonders dort, wo an Stelle von Grau- des Maastales, wacke und Schiefer die vom Wasser leichter zerstörbaren Kalk- und Sandsteine auftreten, malerisch. Dazu treten als hervorragende Sehenswürdigkeiten zahl- reiche Höhlen von oft wunderlichem Bâu. Auf der nordöstlich gerichteten Strecke von Namur (namiir) bis Lüttich (vlâm. Luik, franz. Liège, spr. g wie in logieren), wo das Maastal etwas breiter ist, entfaltet dasselbe fast noch mehr Schönheiten. Zu wilden Formen steigen die Felswände empor, tippige Fluren, Kornfelder, Wiesen und Hopfenpflanzen schmücken den fruchtbaren Talboden, und die freundlichen Dörfer bilden eine fast ununterbrochene Kette. b) Das Kulturbild. Auf den Hochflächen der Ardennen konnte sich der Acker- § 140. bau neben der Forstwirtschaft nur wenig entwickeln, oder er Anbau, mußte vor Heide und Moor ganz zurückweichen! In den Tälern hat sich ein umso reicheres Kulturbild entfaltet. Namentlich die nördlichen Täler sind dicht bevölkert. Ein un¿ 7ngj{?sltvie ausgedehnter Steinkohlenbergbau, dessen Mittelpunkt die Städte "" Lüttich (170000 E.), Charleroi (scharlrua) und Möns (mongs) sind, hat dort eine rege und vielseitige Gewerbtätigkeit ins
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