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1. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 195

1910 - Regensburg : Manz
Beitritt der Kurfürsten von Mainz, Trier und Köln. Beihilfe Spaniens und des Papstes. 195 los blieben. Am 30. August unterzeichneten demnach die Kurfürsten von Mainz, Köln und Trier die Urkunde ihres Beitritts zum katholischen Bunde, fügten aber die Bestimmung bei, daß der Kurfürst von Mainz als zweiter Vundesoberster dem Herzog von Bayern an die Seite gesetzt würde; doch solle dieser der Haupt-Bundesoberste bleiben und, wenn es zur wirklichen Anwendung der Bundeshilfe komme, die Direktion ihm allein zustehen. Aber nicht bloß im Innern des Reiches suchte Maximilian den Bund zu verstärken, auch die katholischen Monarchen außer Deutschland sollten ihm ihren Beistand leihen. Zwar war von Frankreich in dieser Beziehung nichts zu erwarten: man kannte die Verbindungen, welche Heinrich Iv. mit den deutschen Protestanten unterhielt. Anders aber war es mit dem Papste und den italienischen Fürsten und besonders mit Spanien, welches der Niederlande wegen sich gern in die deutschen Handel mischte. Der spanische Botschafter am kaiserlichen Hose, Don Balthasar de Zuuiga, war persönlich in München gewesen und hatte Maximilians große Idee von der Wirksamkeit eines allgemeinen katholischen Bundes mit Eifer ergriffen. Auf fein Anraten war der berühmte Pater Lorenz von Brindisi aus dem Kapuzinerorden nach Madrid geschickt worden, um sich der Beihilfe König Philipps Iii. zu versichern. Der Kapuziner, welcher sich bereits in mehreren Sendungen als auszeichneten Geschäftsmann erwiesen, hatte am Madrider Hose mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Man war allerdings geneigt, die Katholiken Deutschlands zu unterstützen, aber man traute dem Herzog von Bayern nicht und hätte gern die Leitung des Ganzen in den Händen eines österreichischen Prinzen gesehen. Dessenungeachtet wußte es Lorenz von Brindisi dahin zu bringen, daß König Philipp sich zum Protektor der Liga erklärte und einen monatlichen Beitrag von 45,000 Gulden zusagte, womit zwei Regimenter zu Fuß und eines zu Pferd unterhalten werden sollten. An den Papst wurde eine feierliche Gesandtschaft von feiten der drei Kurfürsten abgeordnet; auch Maximilian sandte einen Agenten nach Rom. Der päpstliche Schatz war erschöpft. Doch ließ sich Paul V. endlich zu dem Versprechen herbei, monatlich 8000 Gulden in die Bundeskaffe zu zahlen. Die Verträge von München und Mainz enthielten nur die Grundlage des Bundes. Es kam jetzt darauf an, ihm die nötige Ausbildung zu geben und im einzelnen die Bestimmungen über die Art und Weise seiner Wirksamkeit zu treffen. Zu diesem Ende beabsichtigte Maximilian eine allgemeine Versammlung aller Bundesglieder, sowohl der oberländifchen als der rheinischen. Als er aber den Kurfürsten von Mainz als zweiten Bundesobersten deshalb anging, hatte dieser abermals vielerlei Bedenken und Maximilian mußte ihm die Gefahren, welche aus einer längeren Verzögerung entstehen konnten, auf das dringendste vorstellen, bis er sich entschloß, an der Ausschreibung teilzunehmen. So konnte endlich am 8. Februar 1610 der erste allgemeine Bundestag zu Würzburg eröffnet werden, auf welchem die nötige Organisation des Bundes, besonders der Geldpunkt festgesetzt wurde. So war denn nicht ohne viele Kämpfe und Unannehmlichkeiten für den Stifter des großen Werkes im ganzen der Zweck erreicht, nämlich eine Vereinigung der katholischen Streitkräfte gegen den drohenden Übermut des protestantischen Bundes?) *) Aus Obigem ergibt sich beutlich, wer die Schulb des Angriffes trug, die Union ober die Liga. Dennoch wissen manche Geschichtschreiber die Katholiken als Schuldige hinzustellen, ja, v. Lang rechnet es dem Herzog Max als Verbrechen an, „durch Entgegenstellung der katholischen Liga die Gemüter noch höher gereizt zu haben." Die Katholiken hätten natürlich so tolerant sein und sich wehrlos und schneeigenb unterbrücken lassen sollen. 13*

2. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 386

1910 - Regensburg : Manz
386 Empfang des Kaisers in der Krönungsstadt. Krönungsdnkaten. feiern wollte, beschloß er, in strengstem Inkognito am 11. Juli 1792 in der Krönungsstadt einzutreffen und erst am folgenden Tage die schuldige Ehrerbietung entgegenzunehmen. In der 8. Sitzung des kurfürstlichen Kollegiums am 7. Juli 1792 wurde daher die Ordnung sür den kaiserlichen Empfang und den Zug in die Kirche zur Beschwörung der Wahlkapi- tnlation genau festgesetzt. Am Tage nach der Ankunft Sr. Majestät zur bestimmten Stunde sollten 100 Kanonen gelöst und mit allen Glocken gelautet werden, um dem Volke die allerhöchste Ankunft anzukündigen; dann sollte der Stadtrat im kaiserlichen Palaste die Schlüssel der Stadt überreichen und die allergnädigsten Befehle vernehmen, Bürgerschaft und Militär die gewöhnliche Parade bei dem Zuge in die Kirche übernehmen. Tie anwesenden Kurfürsten und die ersten Botschafter derjenigen, die verhindert sind, zu erscheinen, versammeln sich im Römer und fahren in sechsspännigen Wagen zum kaiserlichen Palaste; der Kurfürst von Mainz begrüßt im Namen des Kurkollegiums Se. Majestät. Neben dem Wagen des Kaisers reitet der Marschall mit entblößtem Kurschwerte, hundertmal erdröhnt der Donner der Geschütze. Der glänzende Zug bewegt sich zur Kirche des heiligen Bartolomäus. Bei dem Portal angelangt, begibt sich der Kaiser zu seinem Betschemel rechts neben dem hohen Altar. Die geistlichen Kurfürsten gehen in die Sakristei, um die kurfürstlichen Gewänder anzulegen. Darauf treten Kaiser und Kurfürsten in die Wahlkapelle ein, deren Türe der Reichserbtürhüter verschließt. Der Kaiser wird zum Altar geführt, auf welchem ein Evangelienbuch liegt. Indem er auf dieses zwei Finger legt, beschwört er die Wahlkapitulation. Auf das Pochen von innen öffnet der Reichserbtürhüter die Türe, der Kaiser kehrt zu seinem Betstuhl zurück, die Kurfürsten in die Sakristei, um die Gewänder der Kur-würde abzulegen, woraus sämtliche Teilnehmer unter dem mächtigen Widerhall von hundertfachem Kanonendonner wieder nach dem kaiserlichen Palaste zurückziehen. Nun bat eine Deputation des Stadtrats den kaiserlichen Obersthofmeister um Audienz bei dem Kaiser und überreichte das Geschenk der Stadt, ein silbernes vergoldetes Waschbecken, zwei silberne Armleuchter und 100 doppelte und 1000 einfache Krönungsdukaten. Von jeher brachte der Rat bei der Ankunft eines Kaisers in Frankfurt der Majestät und der kaiserlichen Dienerschaft Geschenke; sie bestanden zuerst meist in Viktnalien. Bis zu Kaiser Friedrichs Iii. Zeiten (1442) wurden eine Kanne und ein Becher von Silber, dazu vier Fuder Wein und vierhundert Achtel Haser als Zeichen der Huldigung gebracht. Als derselbe 1474 wieder nach Frankfurt kam, überreichte der Rat ein vergoldetes Trinkgesäß „und etliche Gulden drinnen"; dazu kamen mehrere Wagen mit Wein und Hafer. Ein gleiches Geschenk erhielt Kaiser Maximilian I. mit 200 und Karl V. mit 500 Goldgulden in dem vergoldeten Becher. Bei der Krönung des Kaisers Matthias finden wir zuerst, daß „ein Pelikan vergoldet und ein groß silbern vergoldetes Geschirr gefüllt mit.den neugemünzten Goldgulden" als Geschenk gebracht wurde. Es war dies die erste Krönungsmünze, welche die Stadt zu Ehren der Kaiserkrönung schlug. In der Folge prägte man bei jeder Kaiserkrönung einfache und doppelte Dukaten für den neugewählten Herrfcher; zugleich wurden nengeprägte Silbermünzen für die Beamten und Diener des Kaisers, für die Ratsglieder, bürgerlichen Kollegien und Bürger ausgegeben. Die eigentliche Prägung dieser Erinnerungsmünzen aber blieb die Goldprägung, daher auch die Benennung Krönungsdukaten. Die früheren kirchlichen Weihe- und Krönungszeremonien kennen wir nicht; die Krönung Ottos I. zu Aachen 936 ist die erste, von der wir eine genauere Beschreibung besitzen. Als Otto in die Kirche trat, empfing ihn der Erzbischos von Mainz, führte ihn in die Mitte der Kirche und stellte ihn dem Volke vor, indem er sprach:

3. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 481

1910 - Regensburg : Manz
Pius Vii. nach Frankreich abgeführt. 481 Reiches zu fein, daß aber nachher die Vermischung geistlicher und weltlicher Macht oft und noch jetzt eine Quelle von Zwistigkeiten geworden fei und die Päpste verleitet habe, die eine im Dienste der andern zu verwenden, so sollten jene Sehen nun wieder mit dem fränkischen Reiche vereinigt werden und die Stadt Rom, der erste Sitz der Christenheit, eine kaiserliche und freie Stadt fein, auch alle Schulden übernommen, dagegen die Güter und Domänen des Papstes durch einen Zuschuß von zwei Millionen Franken jährlicher Einkünfte vermehrt werden; ein außerordentlicher Staatsrat unter Miollis' Vorsitz sollte ungesäumt Besitz nehmen. Der Papst unterzeichnete sogleich einen feierlichen Protest gegen solche unerhörte Verfügungen. Da er die Gewalttat längst gefürchtet hatte, war auch für diesen äußersten Fall das letzte Verteidigungsmittel, eine Exkommunikationsbulle, vorbereitet worden. Am 10. Juni 1809 des Morgens verkündeten die Kanonen der Engelsburg das Aufhören der päpstlichen Regierung und am Aber;d desselben Tages war die Exkommunikationsbulle gegen die Räuber des Erbgutes des heiligen Petrus an drei Hauptkirchen angeheftet. Napoleon spottete über den Bann und schrieb unter andern an den Vizekönig von Italien: „Glaubt denn der Papst, daß ob des Bannes meinen Soldaten die Waffen aus den Händen fallen werden?" Aber schon drei Jahre später heißt es in einem Armeeberichte von den Schneefeldern Rußlands wörtlich: „Unfern Soldaten fallen die Waffen ans den Händen." Immer noch war es der Lieblingsgedanke Napoleons, den Papst als feinen ersten Beamten in Paris zu haben und durch ihn desto leichter die ganze katholische Welt zu regieren. Daher wurde dem Papste auf alle Weise zugesetzt, seiner weltlichen Regierung zu entsagen, in Paris seine Residenz zu nehmen und von dort aus seine geistlichen Rechte, natürlich soweit es der Kaiser gestatten würde, zu üben. Da der Papst unerschütterlich feft feiner Pflicht getreu blieb, wurde er in der Nacht des 5. Juli 1809 21/a Uhr nach Frankreich abgeführt. Französische Soldaten hatten mit Beilen die verschlossenen Tore des quirtnaltfchen Palastes eingeschlagen. Der General Radet trat in das Zimmer des Papstes und forderte ihn auf, der Regierung über Rom und den Kirchenstaat zu entsagen oder ihm als Gefangener zu folgen, indem er sich wegen des schweren Auftrages mit feiner Pflicht gegen den Kaiser entschuldigte. „Sie, Herr General," antwortete der Papst, „haben diesen Befehl des Kaisers ausführen zu müssen geglaubt wegen des ihm geleisteten Eides der Treue und des Gehorsams; bedenken Sie also, wie Wir die Rechte des Heiligen Stuhles vertreten müssen, an welchen Wir mit so vielen Eiden gebunden sind; Wir können nicht abtreten, was Uns nicht gehört; die weltliche Herrschaft gehört der römischen Kirche, Wir sind nur ihr Verwalter; der Kaiser kann Uns in Stücke hauen lassen, aber dies wird er nicht von Uns erlangen." Er wurde mit dem Kardinal Pacca vor dem Tore des Quirinals in einen verschlossenen Wagen gebracht und darin nicht, wie man ihm anfangs versprochen, zum General Miollis, sondern sogleich aus der Stadt unter militärischer Eskorte abgeführt. Als beide, Pins und Pacca, ohne Gefolge und Gepäck, in einfachen Kleidern, einander ihre Barschaft zeigten, so beschreibt es Pacca selbst, mußten sie doch lächeln, wie apostolisch arm man sie reifen lasse; denn der Papst hatte nur einen Papetto (2 Paoli) und Pacca nur 15 Bajocchi bei sich. Man eilte nach Frankreich. In Grenoble wurde Pacca vom Papste getrennt und blieb nun vier Jahre auf der mit vielen geistlichen und weltlichen Renitenten Napoleons überfüllten Festung Feneftrelle, der Papst wurde weiter in Frankreich herumgeführt. Die Kardinäle erhielten teils Paris teils andere Orte zum Aufenthalt angewiesen. Noch vor Ende des wahres brachte der Moniteur der Welt eine Apologie des Geschehenen; Italien tuerde nun zum erstenmal feit den Zeiten der Römer einem und demselben System unter- Schöppner-König, Charakterbilder. Iii. 4. Aufl. qi

4. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 597

1910 - Regensburg : Manz
Wohltuende Liebe Pius' Ix. Amnestie. 597 Nähe des Stadtteiles der Juden, des Ghetto, vorüber. Da bemerkte er einen Greis, welcher wie leblos auf dem Pflaster lag. Der Papst steigt ans dem Wagen und tritt näher. „Es ist ein Jude," ruft ihm das Volk zu und niemand eilte dem Unglücklichen zu Hilfe. „Was sagt ihr?" wendet sich der Papst unwillig an die Umsiehenben, „ist es nicht einer unserer Nebenmenschen, der leibet? Man mich ihm helfen," und unterstützt von dem Prälaten, welcher Giuseppe Garibaldi. ihn begleitete, legte er selbst Hand an, ließ bert Greis in seinen Wagen bringen, geleitete ihn in seine Wohnung und blieb bei ihm, bis er Uneber zu sich kam. 2. Einen großartigen Akt seiner mitleidenden Liebe vollzog Pius einen Monat nach seiner Papstwahl. ^n der ersten Abendstunde des 17. Juli ließ er an den Straßenecken Shotns die Bekanntmachung einer hochherzigen Amnestie anschlagen: „In diesen Tagen, da Unser Herz bei dem Anblick der Freude aller über Unsere Erhebung zur Papstwürde froh bewegt ist, vermögen Wir ein Gesühl der Trauer nicht zu unterdrücken, wenn Wir bedenken,

5. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 607

1910 - Regensburg : Manz
Ankunft in Gaeta. 607 Pius außerhalb der Tore seines geliebten, undankbaren, armen Roms. Er seuzte tief auf und verharrte dann im Schweigen, bis Albano erreicht war. Hier war schon die Gräfin Spaur mit ihrem 14jährigen Sohne Max und dessen Hofmeister, einem jungen Priester aus Regensburg, angekommen. Die edle Frau schwebte in unbeschreiblicher Angst, als der Wagen ihres Gemahls mit dem heiligen Vater nicht zur festgesetzten Stunde ankam. Das Zusammentreffen fand mitten in der Nacht statt. Der heilige Vater hatte eben den Fuß aus die Erde gefetzt und schritt mit Spaur aus den Wagen zu, in welchem die Gräfin sie erwartete. Plötzlich treten römische Karabinieri heran. Alles schien verloren. Da öffnet rasch gefaßt die Gräfin ein Fenster des Wagens und ruft im Tone des Unwillens dem vermeintlichen Doktor zu: „Beeilen Sie sich, Herr Doktor, und Der Äasen von Marsala. steigen Sie rasch ein! Es ist bereits spät und ich liebe es nicht, in der Nacht zu reifen." Diese Worte führten die Karabinieri in dem Grade irre, daß der Brigadier selbst zum Wagen eilte, den Schlag öffnete und dem heiligen Vater in den Wagen half. Er wünschte den Flüchtlingen noch glückliche Reife. Während der ganzen Fahrt hörte Pius nicht auf, für feine Verfolger zu beten. Um 53/4 Uhr morgens war Terractna erreicht und einige Stunden später langte der eble Verbannte in Gaeta auf neapolitanischem Gebiete an. Er stieg in einem befcheibenen Haufe, dem Gasthaus zum „Giarbinetto" (Gärtlein) ab. Seine erste Sorge war, an den König von Neapel zu schreiben: „Sire! die Feinde des Heiligen Stuhles und der Kirche triumphieren in Rom. Um seine Person und seine Würbe nicht auszusetzen, sowie um selbst den Schein zu vermeiben, als billige er durch feine Gegenwart die Ausschreitungen, welche man dort begeht, fanb sich das Oberhaupt der katholischen Kirche in die Not-

6. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 423

1909 - Regensburg : Manz
Krieg gegen die Türken. '423 die Vermählung mit Blanca von Mailand hing mit biesen Plänen zusammen. Ihre Aussteuer sollte die Mittel für beti Türkenkrieg bieten, ihr Oheim auch sonst das Unternehmen sörbern. So wichtig schien dem römischen König der Krieg gegen die Ungläubigen, daß er sich auch bttrch den bevorstehenben Angriff der Franzosen aus Neapel nicht von demselben abhalten lassen wollte. Noch ein letztes Mal trat das große Ziel der Befreiung von der Türkennot vor die große Seele Maximilians. Er berief auf den 16. November 1517 Delegierte der Stänbe aus den verschiebenen Länbern nach Donanwörth, währenb gleichzeitig ein deutscher Reichstag in Augsburg gehalten werden sollte. Die Abgeorbneten sollten beraten über einen großen Kriegsplan gegen die Türken, wonach alle christlichen Mächte gegen bieselben zu gelbe ziehen und der Geschützwesen im 15. Jahrhundert. verkleinerte Wiedergabe nach einer Radierung von Albrecht Dürer. Kamps im dritten Jahre mit der Eroberung Konstantinopels beendet werden sollte, über gegenseitige Unterstützung der österreichischen Länder, falls eines berselben bnrch eine benachbarte Macht angegriffen würde, über die Einsetzung eines Hofrates als oberster Behörbe und guter Lanbesregierungen und enblich über die Bewilligung von Gelbmitteln zur Einlösung der verpfänbeten Kammergüter und lanbessürstlichen Einkünfte wie zur Erhaltung des Hofstaates und der Regierungsbehörden. Infolge der Vorstellungen der tirolischen Stäube und des Nichterscheinens der deutschen Reichsstäube in Augsburg würden aber dann die Ausschüsse nach Innsbruck berufen. Die Türken Hilfe würde verweigert. Anberes, was der Innsbrucker Ansschußlanbtag v. I. 1518 beschloß, zur Ausführung zu bringen, Hinberte den Kaiser der Tod. Die früher felsenfeste Gesunbheit Maximilians war erschüttert; er ging nach Tirol, in sein altgeliebtes Berglanb. Aber „in Innsbruck warb er nicht wohl empfangen und das aus

7. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 257

1909 - Regensburg : Manz
Die Kreuzfahrer vor Zara. Zug gegen Konstantinopel. 257 große Scharen von Pilgern nach Venedig ziehen und es entstand in ihm der Gedanke, sich ihres Beistandes für seine Zwecke zu versichern. Damals gaben ihm die Häupter in Venedig noch keine günstige Antwort. Aber Alexius ließ sich nicht irre machen. Gegen Ende des Jahres 1202 erschienen seine und seines Schwagers Philipp, des gebannten deutschen Königs, Gesandte in Jadera (Zara) und bewiesen, daß durch die Zurückführung Isaaks auf den Thron der Hauptzweck des Kreuzzuges nicht bloß nicht gestört, sondern erst erreichbar werde, denn Alexius wolle mit ihnen einen Vertrag schließen, vorteilhafter als je einer der Welt. „Er zahlt," so sprachen jene, „100,000 Mark den Venetianern, 100,000 den Franken, gibt Lebensmittel für die Zeit des Zuges, sendet 10 000 Mann auf ein Jahr zur Eroberung Ägyptens, unterhält, solange er lebt, 500 Ritter auf seine Kosten in Syrien und unterwirft sein Reich dem römischen Stuhle." Ein Teil der Ritter und mehrere angesehene Geistliche, die beim Heere waren, wollten durchaus nichts von einem Zuge nach Konstantinopel wissen; andere dagegen waren ebenso entschieden für ein solches Unternehmen. Auch der Papst bot alles auf, um Philipps und Dandolos Absichten zu vereiteln; er untersagte jeden Angriff auf das griechische Reich und drohte von neuem mit dem Banne. Doch alle seine Warnungen und Ermahnungen halfen nichts. Die Unternehmung wurde beschlossen. Utu die von Dandolo ausbedungene Summe zusammenzubringen, wurden von den einzelnen Kreuzfahrern Geldbeiträge erhoben. Indes brachte man, obgleich einzelne Anführer sogar alles goldene und silberne Geräte, das sie bei sich hatten, verkauften, nur 51,000 Mark zusammen. Manche, des Unternehmens überdrüssig, freuten sich schon, daß dasselbe scheitern werde, af» der schlaue Doge ein Auskunftsmittel vorschlug. Er bot den Kreuzfahrern an, die Zahlungsfrist hinauszuschieben, bis sie sich durch irgend eine Eroberung das nötige Geld verschafft hätten, und verlangte, daß sie ihm vor ihrer Abfahrt nach Palästina die Stadt Zara in Dalmatien unterwerfen hälfen, welche vor kurzem zum fünftenmal von Venedig abgefallen war und sich unter den Schutz des ungarischen Königs gestellt hatte. Die Pilger gingen auf diesen Vorschlag ein. Dandolo selbst nahm dann in der Markuskirche feierlich dav Kreuz und die Kreuzfahrer zogen mit ihm gegen eine christliche Stadt, unbekümmert um den Papst. Die Stadt Zara konnte natürlich einer solchen Macht nicht widerstehen; schon fünf Tage nach dem ersten Angriff ergab sie sich dem Kreuzheere. Sie wurde nach der grausamen (Litte der Zeit geplündert und schonungslos behandelt. Da die kalte Jahreszeit beinahe angebrochen war, so ließen sich die Kreuzfahrer durch Dandolo bewegen, den Winter über in Dalmatien zu bleiben. Innozenz sprach den Bann über sie aus und machte die Rückgabe des Geraubten zur ersten Bedingung der Lossprechung. Aber die Fürsten hielten diesen Spruch geheim, entschuldigten sich demütig vor dem Papste und beklagten, daß trotz ihrer Vorstellungen die Venetianer Jadera nicht zurückgeben wollten. Innozenz antwortete, sie sollten nur reuig ins heilige Land segeln, da die Fahrt einmal bezahlt sei; nichts dürfe die Lösuug des Gelübdes länger verzögern. Zu Beginn dev Frühjahres (1203) schifften sich die Kreuzfahrer nach Konstantinopel ein. ^ Die Lylotte gelangte nach einem kurzen Aufenthalte zu Korfu in das Marmorameer, bemächtigte sich ohne Widerstand der Küste desselben und lag am 23. Jnni im Angesichte von Konstantinopel. Unaussprechlich war der Eindruck, den die damalige Hauptstadt der Welt auf die Ritter machte. „Alle jene," sagt Gottfried von Villehardouin, „welche Konstantinopel^noch nicht gesehen hatten, trauten ihren Augen kaum, als sie die hohen Mauern und Türme rings um die Stadt, die stolzen Paläste und prächtigen Kirchen, deren Menge unglaublich schien, sowie die große Ausdehnung der Stadt erblickten. Auch dem Schöppner-König, Charakterbilder. Ii. 4. Aufl. r.

8. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 60

1909 - Regensburg : Manz
60 König Nh-Iwnls zi-ht noch Rom. B°rschrift der R°m-r°bg°be. Der-N Einsührung in seht aüm Länder» „ imb weil Friede m seinem Reiche geworden war, schenkte König Äthelwulf de» zehnten Teil «eines Landes der heiligen Kirche 3nr Ehre Gottes und für sein eigenes Heil und befreite denselben snr beständig von allen königlichen und weltlichen Steuern und Abgaben 856 In demselben Jahre verwirklichte der König einen Wunsch, den er seit den ersten Jahre,t seiner Regierung gehegt hatte. Bon einem großen Gesolge, zugleich von seinem am meisten geliebten Sohne Alfred begleitet, zog er selbst nach der Stadt der Apostelfürsten Da schenkte er dem heiligen Petrus eine schwere Krone und einen Becher, beide aus feinstem Golde und zwer Bilder von feinstem Silber und kostbare Meßkleider. Nach England zurückgekehrt/ gab der König die Vorschrift, daß alljährlich eine Summe von 300 Mark Gold (etwa 1400 Mark) nach Rom gesendet und so verteilt werden sollten, daß 200 Mark zur Ehre der Apostel Petrus und Paulus verwendet würden, um au jedem Osterfeste alle Lampen der Kirchen der Apoftelsürsteu mit Ol zu versehen; die übrigen 100 Mark sollten eine Gabe für den Papst selbst sein. Spätere Chrouisteu fügen dem Berichte von der Reise des westsächsischen Königs nach Rom bei, Äthelwnlf habe dem Papste Leo Iv. die Abgabe angeboten, daß jedes Hans seines ganzen Reiches einen silbernen Denar (etwa 39 Pfennig) leisten' solle Daher liegt die Frage nahe, ob König Äthelwnlf durch feine doppelte Verordnung zwei be-Andere Gaben dem Papste geschenkt habe. Weil in späteren Zeiten die ganze Abgabe allein vom Volke gereicht wurde, dürfte die wahrscheinlichste Auffasfuug diese sein, daß König Uthelwulf alljährlich »pro anima sua« aus seiner Privatkasse oder aus der Kasse des Staates die 300 Mark, die er dem Papste versprochen hatte, schickte und nach dem Regierungsantritt Alfreds der ganze Betrag oder cm Teil der Abgabe umgelegt wurde, so daß entweder ein Teil oder das Ganze dein westsächsischen Volke auferlegt und von diesem als Stener geleistet wurde. Von der Zeit Älsreds an war es also Pflicht eines jeden Christen 111 ganz England, die Römerabgabe zu zahlen, und seit der Mitte des 10. Jahrhunderts wurde diese Pflicht ans die in den Gesetzen vorgeschriebene Weise auch wirklich treu erfüllt. Als Beweis dafür Dient die interessante Sammlung von meist angelsächsischen Münzen, die im Jahre 1883 durch Ausgrabungen ans dem römischen Forum am Fuße des Palatin' wo einst das Haus der Vestaliuueu stand, gesunden wurden. Von den aufgefundenen 835 Münzen sind 830 augesächsische Silberdenare. Keine hat ein späteres Gepräge als 947. Im Jahre 1843 stieß man nach der Verwüstung der Paulskirche durch die , große Feuersbruust unter den Fundamenten des alten Glockenturmes auf mehr als 1000 Silberdenare, welche aus dem Ende des 10. und Anfang oder der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts stammten. Darunter waren mehr als 60 verschiedene Gepräge von Münzen. Beinahe alle europäischen Nationen haben Beiträge hierzu geliefert; die meisten sind, wie natürlich, italienische Münzen, dann folgen die französischen, an dritter Stelle nach der Anzahl die angelsächsischen, darauf die deutschen, die niederländischen, die ungarischen usw. Durch solche Münzfunde wird die auf andere Weise gemachte Beobachtung bestätigt, daß, während England die erste und im 9. Jahrhundert die einzige Nation war, welche die Abgabe an Rom leistete, dieselbe bald darauf allmählich in fast allen Ländern und Reichen der okzidentalischen Christenheit eingeführt wurde. Aber schon in der letzten Periode der Regierung der angelsächsischen Könige wurde der englische Peterspsennig nicht mehr nach Gebühr entrichtet. Der Staat nötigte niemand mehr, das Gesetz zu befolgen, und so kam es, daß der Papst nur die Opfer und Gaben empfing, die einzelne ans freiem Antriebe schenkten. Nach der Eroberung Englands durch Wilhelm von der Normandie mahnte diesen der Papst Alexander Ii. und 1074 Gregor Vii., nach langer Unterbrechung den Peterspfennig wieder jährlich nach Rom zu senden. Trotz

9. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 61

1909 - Regensburg : Manz
Der englische Peterspfennig nur mehr teilweise gegeben. Regel, Termin, Summe, Sammlung desselben. 61 des guten Willens Wilhelms wurde jedoch eine Zeitlang infolge mehrfacher Umstände die Erfüllung der Wünsche und Ansprüche des Papstes verhindert; denn 1076—1079 kam der Peterspfennig aus England nur teilweise ein oder blieb gauz aus. Daun aber versprach der König, daß der Rückstand bei der ersten günstigen Gelegenheit dnrch die Legaten des Erzbischofs Lanfrank nachgeschickt würde. Nach Wilhelms Tode stockte die Zahluug abermals, weshalb Urban Ii. dem Erzbischof Lanfrank auftrug, daran zu mahnen. In einem Briefe vom 30. März 1115 klagt Papst Paschalis Ii., daß „die Gabe an den heiligen Petrus" so unehrlich erhoben werde, daß die römische Kirche „nicht die Hälfte davon erhalten habe". Die Regel, welche der Entrichtung des Peterspfennigs zugrunde lag, scheint ein Pfennig (etwa 3 Pfennig nach jetzigen! Gelde) für jeden Herd oder jedes bewohnte Haus in England gewesen zu sein. In der normannischen Zeit, wo die Bevölkerung wuchs, wurde die Regel genauer dahin bestimmt, daß jedermann, dessen Vieh jährlich einen Ertrag von wenigstens 30 Pfennigen (fast 1 Mark) lieferte, 1 Pfennig entrichten solle. Als Termin war in den Gesetzen Äthelreds und in den meisten späteren Gesetzen der 1. August festgesetzt. Von 1213 an mußte Euglaud dem päpstlichen Stuhle sowohl den Peterspfennig als eine Lehenssteuer entrichten. Spätere Schriftsteller, die hierüber berichten, haben oft die beiden Leistungen verwechselt oder vermengt; Rom aber unterschied beide Abgaben. Nach dem Lehenseide, deu König Johann 1213 ablegte, findet man in den päpstlichen Rechnungen eingetragen, daß er als Lehenssteuer für dieses erste Jahr dem päpstlichen Legaten 1000 Mark Sterling (etwa 20000 Mark) zahlte. Bezüglich des Peterspseuuigs aber gab Papst Jnnozeuz Iii. seiuem Legaten in England Befehl, ein scharfes Gebot an die englischen Prälaten zu richten, welche den Pfennig im Namen des Papstes einsammelten. Weil nämlich diese einen größeren Teil des Betrages für sich zu behalten gewagt hatten, sollte der Legat denselben die bestimmte Weisung zukommen lassen, künftig den vollen Betrag einzuzahlen. Als jährliche Summe des englischen Peterspfennigs werden in einem Briefe des Papstes Innozenz Iii. vom Jahre 1214 299 Mark angegeben; soviel kam damals und lauge nachher aus dem festgesetzten jährlichen Beitrag der einzelnen von 15, später 18 Diözesen ein. Da aber durch die Vermehrung der Bevölkerung die Zahl der Häuser oder Familien sich vergrößerte, mußte sich allmählich ein Überschuß herausstellen. Was geschah mit diesem Überschuß? Innozenz Iii. warf den englischen Prälaten vor, daß sie an den päpstlichen Stuhl nur 300 Mark jährlich entrichteten, für sich selbst aber 1000 Mark und mehr zurücklegten. Es ist anzunehmen, daß von der ersten Zeit an, als der Überschuß noch gering war, derselbe den Prälaten wohl als eine Art von Äquivalent für Erhebung, Verantwortlichkeit usw. vorbehalten worden war. Aber mit dem Wachstum der Bewohnerzahl wuchs auch der Überschuß. Bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts war es im allgemeinen der Erzbischof von Eanterbury, welcher sowohl der Sammlung als Zusendung des Peterspseuuigs Vorstand. Aber nun errichtete der päpstliche Stuhl eine regelmäßige Administration für den Peterspfennig in London. Ein Kleriker der päpstlichen Kammer wurde als „apostolischer Nuntius und Kollektor" für England gesendet; London sollte sein Aufenthaltsort sein. Diesem untergeordnet waren die von ihm ausgewählten »subcollectores«, welche die eigentliche Sammlung des Geldes besorgten. Die Rechnungslegungen dieser Kollektoren bezeugen, daß der Peters-Pfennig im 14. und 15. Jahrhundert alle Jahre von England gegeben wurde. Als aber Ketzerei und Schisma das Land von Rom loszureißen begannen, versiegte auch der eng-

10. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 62

1909 - Regensburg : Manz
62 Der P-In-spf-mmg »«., Sänemavl, Polen, Grönland, Frankreich, Deutschland it. Ländern. Itsche Peterspfeuuig, Schon Sbictef griff den Kardinallegn,en, welchen Gregor Xi mit dem Aufträge, den Peterspfennig zu sammeln, nach England gesandt hatte, heftig an 1534 im 25 Jahre der Regierung Heinrichs Viii., wurde ein Beschluß des Parlaments gutgeheißen welchem zufolge alle Zahlungen Englands an den päpstlichen Stuhl, darunter ausdrücklich auch der Peterspfennig, verboten wurden. Seit dem 11. Jahrhundert floß auch von Dänemark und Polen der Peterspfennig nach Rom. Knut d. Gr, schrieb von Rom ans 1027, seine Untertanen möchten vor seiner Rückkehr alle gesetzlichen «steuern, namentlich aber den Peterspfeuuig, entrichten König Sig- mund I. von Polen sprach dem Papste Leo X. die Bitte aus, das Amt eines Sammlers des Peterspfennigs, welcher' jährlich im Königreiche, in den königlichen Domänen lind dem i5er zogtum Schlesien einkomme, dem Vizekanzler und Bischof von Posen zu übertragen. Kaum hatte Grönland »ach dem Fahre 1000 sich dem Lichte des Christentums geöffnet und seinen eigenen Bischof erhalten, der in Gatbar residierte, erlegte es an den heilige» Vater eine Art Peterspfemug i» Wallroßzähnen Demetrius, Herzog oou Dalmatien und Kroatie», der im Ja hie 1078 durch den päpstlichen Legate» Gebizo Banner, Schwert, Zepter imb Krone mit dem -litcl eines Königs empfing, verpflichtete sich und seine Nachfolger auf dem Throne, zu Ostern jebey yahr eine Abgabe von 200 Byzantinern an den heiligen Petrus zu leisten. Ebenso machte sich der Normannenfürst Robert Guiscard, als ihm Apulien und Kalabrien mit dem Titel eines Herzogs als Lehen der römischen Kirche zugesprochen wurden für sich und ferne Nachfolger verbindlich, sowohl von diesen Ländern als von dem ut er' obemde» Sizilien eine Abgabe non 12 Pavia-Denaren für jedes Joch Ochsen als Peters--Pfennig zu zahlen. Im 12. Jahrhundert sandte Papst Eugen Iii, den Engländer Nikolaus oreaf'tpeait, Kardinalbischof von Albano, als Legaten nach den skandinavischen Ländern. S)er Legal beendigte den damaligen Thronstreit in Norwegen zwischen drei Brüdern zugunsten des vom Volke am meisten geliebten Prätendenten Inge, gab Norwegen einen eigenen Erz-blichos, als dessen Residenz er Drontheim erwählte, und ordnete außer andern kirchlichen und weltlichen Angelegenheiten die Einführung des Peterspfennigs als jährlicher Abgabe des Lande^ an. später auf dem Norwegischen Nationalkonzil zu Bergen 1278 wurde beschlossen, aß die Priester von allen, die in einer Pfarrei festen Wohnsitz genommen, das »cathedra-ticum Petri« einzusammeln hätten. Von Norwegen zog Breakspeare nach Schweden und rref die Vertreter des Reiches und der Kirche zu einer Synode nach Linköping zusammen 1152. §ter überredete er die Versammlung zu dem Beschlusse, daß auch Schweden nach Art anderer katholischer Länder künftighin alljährlich den Peterspfennig senden solle. Mit besonderem Eifer sorgte für die Entrichtung desselben 1308-1314 der Erzbischof von Upsala Nlls Kettllsson Hoid- Nach Ausweis der Rechnungen mochte die Erzdiözese Upsala jährlich etwa 100—300 schwedische Mark als Peterspfennig aufbringen. Schon früh wurde in Frankreich der Peterspfennig gespendet. Gregor Vii. erneuerte seine Ansprüche darauf. An zwei Legaten, die er im Jahre 1081 nach Frankreich gesendet hatte, schrieb er: „In einer Handschrift Karls des Großen, die im Archiv zu Rom aufbewahrt wird, steht zu lesen, daß besagter Kaiser alljährlich 1200 Pfund Silber für den ©tenjt des Apostolischen Stuhles an drei Orten seines Reiches einsammelte, nämlich zu Aachen, Puy Notredame (in Anjou) und zu St. Gilles (in Languedoc)". bte Rutschen Völker seit ihrer Bekehrung zum Peterspfennig veranlaßte, war wohl der Gedanke, daß sämtliche Christenvölker eine große Familie bilden, welche den Papst m s „^einsames Oberhaupt an Stelle Christi habe und darum auch in seinen zeitlichen -öeutrfntjien unterstützen müsse, eine Anschauung, welche auch auf dem vierten Laterankonzil
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