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wohl ohne Befehl der französischen Heeresleitung, Heidelberg
bis auf wenige Häuser nieder gebrannt, beim Abzug der Fran-
zosen der nicht vollständig durchgeführte Befehl zur Sprengung
des Schlosses gegeben. Württemberg und die Pfalz wurden im
Sommer noch einmal verwüstet. Nach Zurückdrängung der Fran-
zosen über den Rhein führte Ludwig von Baden, der Ende 1692
den Oberbefehl übernommen hatte, den Krieg immer mehr
„mit der Hacke und dem Spaten“. Ein Einfall ins Elsass
führte 1694 nur zu schweren Plünderungen und Erpressungen.
Aber auch Frankreich, das nur durch Umwandlung vieler
Privatgeschäfte in königliche Aemter und deren Verkauf, durch
Veräusserung von Domänen und Münzverschlechterung seine
Mittel aufgebracht hatte, und dessen Bevölkerung (auch infolge
schlechter Ernten) schwere Not litt, konnte seit 1694 (Kata-
lonien ausgenommen) nicht mehr offensiv Vorgehen. Ludwig
erstrebte einen Frieden. Wilhelm Iii., der 1695 Namur wieder-
gewonnen hatte, suchte, nachdem Savoyen zu Frankreich
übergetreten und zwischen der „grossen Liga“ und Frankreich
für Italien ein Waffenstillstand abgeschlossen war, ebenfalls
Frieden, worin ihn eine Mlinzkrisis in England bestärkte.
Die Aussicht auf baldige Eröffnung der spanischen
Erbfrage lockerte die Liga. Im Reiche steigerte das
Bemühen der kleineren westdeutschen Reichsstände (Frankfurter
Assoziationsrezess Anfang 1697), gemeinsam zu einem eigenen
stehenden Heere zu kommen, nur noch die Uneinigkeit. Nachdem
Ludwig sich mit Holland und England im allgemeinen über t die
Friedensgrundlagen verständigt hatte, wurde auf dem Schlosse
R y s w i c k über Frieden verhandelt. Wilhelm billigte den Vor-
schlag, dass Ludwig entweder Strassburg oder Breisach und Frei-
burg gelassen werden sollte. Holland, England und Spa-
nien schlossen 20. September 1697 Frieden: Spanien
erhielt alle seit 1679 verlorenen Plätze zurück, und Wilhelm
wurde von Ludwig als König von England anerkannt,
Einen von Ludwig dem Reiche gesetzten Termin für die Wahl
zwischen Strassburg und Freiburg-Breisach liess die kaiserliche
Diplomatie verstreichen. Kaiser und Reich schlossen
30. Oktober Frieden, in dem Frankreich seiner
jetzigen Forderung gemäss Strassburg als aner-
kannter Besitz blieb. Freiburg und Breisach wurden
an das Haus 0esterreich, Philippsburg und Kehl an
Kaiser und Reich zurückgegeben (Philippsburg erhielt
dann der Bischof von Speier, Kehl der Markgraf von Baden-
Baden). Auf die durch die Reunionen erworbenen
Gebiete, Strassburg ausgenommen, hatte Ludwig
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_von_Baden Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig_als_König_von_England Ludwig Ludwig_dem_Reiche Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Heidelberg Fran- Rhein Elsass Frankreich Frankreich Frankreich Italien England Holland England Strassburg Breisach Holland England Spanien Strassburg Freiburg-Breisach Frankreich Strassburg Freiburg Breisach Haus_0esterreich Philippsburg Kehl Philippsburg Baden-
Baden Strassburg
179
Haff; die Stadt Wismar; die Bistümer Verden und
Bremen mit Reichsstandschaft als weltliche Herzogtümer. Es
beherrschte somit die Mündungen der Oder, der Elbe und der
Weser (Mitglied des westfälischen, des nieder- und des ober-
sächsischen Kreises). Ausserdem erhielt es zur Ablohnung seiner
Soldaten fünf Millionen Thaler, die die Reichskreise, den öster-
reichischen, burgundischen und bayrischen ausgenommen, auf-
bringen mussten.
Frankreich erhielt jetzt vom Reiche Metz, Toul und
Verdun zu souveränem Besitz; ferner mit aller Jurisdiktion und
voller Souveränität, aber unter Wahrung der Zugehörigkeit
zum Reiche die österreichische „Landgrafschaft“ Eisass
(d. h. den grössten Teil des Ober- und einige Herrschaften
des Unterelsasses) samt dem Sundgau und unter noch mehr
sich widersprechenden Bestimmungen die Landvogtei über
zehn elsässische Reichsstädte (dafür zahlte es an die
Tiroler Linie des Hauses Habsburg 3000000 Livres); Breisach
und das Besatzungsrecht von Philippsburg; aber nicht
die Reichsstandschaft.
Die Eidgenossenschaft und die freien Niederlande
(Friede mit Spanien 30. Januar 1648) schieden gänzlich
aus dem Reichsverbande aus.
Bayern blieb die Kurwürde und die Oberpfalz (wo-
mit der Kaiser seiner finanziellen Verpflichtungen enthoben wurde),
der Sohn des Winterkönigs Karl Ludwig bekam nur die
Rheinpfalz, etwa die Hälfte des früheren Gebiets — dies
eine Ausnahme von der allgemeinen Restitution des weltlichen
Besitzstandes von 1618 — und eine achte Kur. Kur-
sachsen erhielt endgültig die Lausitz; Hessen-Cassel
die Abtei Hersfeld; Mecklenburg als Ersatz für Wismar die
Stifter Schwerin und Ratzeburg als weltliche Fürstentümer;
Kurbrandenburg den grösseren Teil Hinterpommerns,
und als Entschädigung für das übrige Pommern die Bistümer
Halberstadt, Minden, Camin (in Pommern) als weltliche
Herzogtümer und die Anwartschaft auf Stift Magdeburg ohne
die vier 1635 an Kursachsen überlassenen Gebiete (infolge Be-
setzung der Stadt schon 1666 thatsächlich brandenburgisch,
formell 1680).
Die Stadt Bremen7 deren Reichsunmittelbarkeit 1654 in Regensburg
feierlich proklamiert wurde, suchte Schweden seit 1653, auch mit kriegerischer
Gewalt, unter seine Landeshoheit zu bringen, es erkannte aber angesichts einer
Allianz der Generalstaaten, Dänemarks, Kurbrandenburgs und zweier Welfen
1666 deren Reichsunmittelbarkeit an (1669 der letzte eigentliche Hansetag).
In den Besitz Hinterpommerns kam Kurbrandenburg erst 1653, nachdem es
Schweden auch die Stadt Camin überlassen hatte. Die „Licenten“ (Seezölle,
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Extrahierte Personennamen: Karl_Ludwig Karl Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Wismar Bremen Frankreich Breisach Philippsburg Spanien Rheinpfalz Hessen-Cassel Wismar Ratzeburg Minden Pommern Magdeburg Regensburg Schweden Dänemarks Kurbrandenburgs Kurbrandenburg
1. Die alten Deutschen.
1. Erstes Austinen derselben.
Mm das Jahr 113 vor Christi Geburt kamen von der Nord-und Ostsee her die Cimberu und Teutonen. Das waren zwei kriegerische, deutsche Bolksstämme. Sie drangen bis über den Rhein in das heutige Frankreich und in Deutschland vor. Damals beherrschten die Römer fast die ganze bekannte Welt. Wiederholt stießen die Deutscheu mit den Römern zusammen. In mehreren Kämpfen wurden die Deutschen geschlagen. Aber mit neuem Acute kehrten sie immer bald wieder zurück und verfolgten die erschrockenen „Römer. Zum Schutz gegen diesen gefährlichen Feind ließen die römischen Kaiser am Rhein eine Bnrg nach der andern auffuhren. Aus diesen Burgen entstanden nachher schone deutsche Städte, so Köln, Bonn, Mainz, Straßburg u. s. w.
2. Volk und Bitten.
Die alten Deutschen waren große und starke Menschen, so daß die Römer sie für Riesen hielten. Breit und gewölbt war ihre Brust, blau und feurig ihr schönes Auge. Über die kräftigen Schultern wallte das blonde oder goldgelbe Haupthaar. Ihre gewaltige Donnerstimme versetzte den Feind in Angst und Zittern -
Ihre liebste Beschäftigung war der Krieg.
Gab es nirgendwo Krieg, so zogen sie auf Abenteuer ober auf die Jagd ans. Drohte dem Laube aber ein Feind, so erscholl von Gau zu Gau, von Hos zu Hof der Aufruf, und alsbald eilten alle waffenfähigen Männer herbei. Das war der Heerbann oder die Landwehr. Die Beute des Sieges wurde unter alle verteilt; nur erhielt der Tapferste einen größeren Teil. Dem Heerbann schlossen sich zu Kriegszeiten auch die Herzoge (Anführer, welche vor dem Heere herzogen) mit ihrem Ge' folge an.
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Extrahierte Personennamen: Christi
Extrahierte Ortsnamen: Nord-und_Ostsee Rhein Frankreich Deutschland Rhein Bonn Mainz Straßburg
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ohne Ekel das Blut ihrer Feinde. Sie waren sehr gefürchtet und
richteten große Verheerungen an. Unter Arnulf I. erschienen sie
zuerst in Deutschland und wiederholten ihre Einfälle unter den
folgenden Kaisern. Im Jahre 917 kamen sie zum ersten Mal
in's Elsaß. Vom Bodensee her überfielen sie die Stadt Basel
und drangen ins Elsaß ein, das sie verheerten. Herzog Burkard
von Schwaben setzte ihnen tapfern Widerstand entgegen. Im
Jahre 924 machten die Ungarn einen neuen Einfall ins Elsaß
und verheerten Alles. Ein drittes Mal erschienen sie (935) in
unserm Lande; sie kamen wieder vom Bodensee her, drangen in
den Schwarzwald ein, setzten über den Rhein und verheerten das
Ober-Elsaß. Bei Bennweier suchte ihnen Graf Leutfried zu
widerstehen, wurde aber geschlagen. Die Ungarn drangen bis
an den Ungersb erg bei Dambach vor. Im Ober-Elsaß hinter-
ließen sie im Thale von Gebweiler eine blutige Spur. Sie woll-
ten die Abtei Murbach plündern; der Abt war mit den Kost-
barkeiten geflohen. Sie fanden nur sieben Klosterbrüder vor,
welche sie auf dem sog. Mordfelde am Fuße des Belchen elen-
diglich ermordeten Ratgeber.
17. Der erste Krenffttg.
(1096 ii. Chr.)
Zu Ende des elften Jahrhunderts erscholl im ganzen christ-
lichen Abendlande die Kunde: Das heilige Grab, worin der Leib
Christi lag. ist in der Gewalt der Türken, welche die frommen
Wallfahrer verfolgen und morden und die Heiligtümer schänden.
Und es kam ein Pilger aus dem gelobten Lande zurück, Peter
von Amiens, der Einsiedler genannt. Auf einem Esel zog er durch
die Länder der Christenheit, in der 'einen Hand das Bild des ge-
kreuzigten Heilandes und in der andern einen Brief vom Pa-
triarchen von Jerusalem an alle Fürsten des Abendlandes, daß
sie auszögen, um das heilige Grab aus der Gewalt der Türken
zu besteien. Wo Peter von Amiens hinkam, predigte er mit lau-
ter Stimme die Leiden der Christen im gelobten Lande und sprach:
„Christus, der Herr, ist mir erschienen und hat zu mir geredet:
„„Wohlan, Peter, richte aus, was du begannst, und ich werde mit
dir sein, denn die Stunde ist gekommen, daß mein Tempel ge-
reinigt werde."" Da übermannte in jener harten Zeit voll Raub,
Mord, Fehde und wilder Gewalt alle Herzen ein mächtiger Drang.
Jung und Alt, Mann und Weib, Reich und Arm, Adel und
Knechte standen auf, um ins gelobte Land zu ziehen, zum Kriege
gegen die Ungläubigen.
Der Papst, Urban Ii., berief 1095 eine große Kirchenversamm-
lung nach Clermont in Frankreich. Da waren 14 Erzbischöfe, 225
Bischöfe, 400 Äbte und Fürsten und Laien ohne Zahl. Mit be-
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Extrahierte Personennamen: Burkard
von_Schwaben Bennweier Peter
von_Amiens Peter_von_Amiens Peter Urban
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Basel Ungarn Elsaß Schwarzwald Rhein Dambach Ober-Elsaß Christi Jerusalem Clermont Frankreich
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Außer dem Münster verdient die Thomaskirche mit den: Mau-
soleum des Marschalls von Sachsen die größte Beachtung.
Straßburg ist Sitz eines Bischofs und der höchsten Landes-
behörden und hat eine große Anzahl von niedern und Hähern
Unterrichtsanstalten.
Unter den öffentlichen Plätzen ist am meisten der Broglieplatz
besucht. Aus dem Gutenbergsplatz steht die Statue Gutenbergs;
der Kleberplatz ist geziert mit dem Denkmal des General Kleber.
Die Umgegend Straßburgs besitzt in der Nähe zwei schöne
Anlagen: die Ruprechtsau und die Contaden. Erstere hat eine
Orangerie, die ehedem ein altes . Lustschloß der Herzöge von Zwei-
brücken war. Zu beit Punkten, die von Straßburg aus in kurzer
Zeit mit der Eisenbahn zu erreichen sind, gehören die Umgebungen
von Mutzig, das Otilienkloster auf dem Otilienberge und der
Hochwald bei Barr.
Bier, Tabak und die geschätzten Gänseleber-Pasteten sind die
Hauptartikel, welche die Stadt persendet.
Straßburg war bis zum Jahr 1681 die bedeutendste Reichs-
stadt im Elsaß; Maximilian I. nennt es in einem Schreiben die
starke Vormauer des deutschen Reiches und rühmt es wegen seiner
altdeutschen Redlichkeit, Standhaftigkeit und Tapferkeit. Gegen-
wärtig hat Straßburg 106,000 Einwohner.
4. Die Durg Mdeck.
1. Burg Nideck ist im Elsaß der Sage wohlbekannt,
Die Höhe, wo vor Zeiten die Burg der Riesen stand;
Sie selbst ist nun zerfallen, die Stätte wüst und leer,
Du fragest nach den Riesen, du findest sie nicht mehr.-
2. Einst kam das Riesenfräulein ans jener Burg hervor,
Erging sich sonder Wartung und spielend vor dem Thor
Und stieg hinab den Abhang bis in das Thal hinein,
Neugierig zu erkunden, wie's unten möchte sein.
3. Mit wen'gen raschen Schritten durchkreuzte sie den Wald,
Erreichte gegen Haslach das Land der Menschen bald,
Und Städte dort und Dörfer und das bestellte Feld,
Erschienen ihren Augen gar ein fremde Welt.
4. Wie jetzt zu ihren Füßen sie spähend niederschaut,
Bemerkt sie einen Bauer, der seinen Acker baut;
Es kriecht das kleine Wesen einher so sonderbar,
Es glitzert in der Sonn der Pflug so blank und klar.
5. „Ein artig Spielding," ruft sie, „das nehm ich mit nach Haus!"
Sie knieet nieder, spreitet behend ihr Tüchlein aus
Und feget mit den Händen, was da sich alles regt,
Zu Haufen in das Tüchlein, das sie zusammenschlägt.
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I. Die alten Deutschen.
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2. Volk und Sitten.
Die alten Deutschen waren große und starke Menschen, so daß die Römer sie für Riesen hielten. Breit und gewölbt war ihre Brust, blau und feurig ihr schönes Auge. Ueber die kräftigen Schultern wallte das blonde oder goldgelbe Haupthaar. Ihre gewaltige Donnerstimme versetzte den Feind in Angst und Zittern.
Ihre liebste Beschäftigung war der Krieg.
Gab es nirgendwo Krieg, so zogen sie auf Abenteuer oder auf die Jagd aus. Drohte dem Lande aber ein Feind, so erscholl von Gau zu Gau, von Hof 51t Hof der Aufruf und alsbald eilten alle waffenfähigen Männer herbei. Das war der Heerbann oder die Landwehr. Die Beute des Sieges wurde unter alle verteilt, nur erhielt der Tapferste einen größeren Teil. Dem Heerbann schlossen sich zu Kriegszeiten auch die Herzoge (Anführer, welche vor dem Heere herzogen) mit ihrem Gefolge an.
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Extrahierte Personennamen: Christi
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Frankreich Deutschland Rhein Bonn Mainz Straßburg
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Koblenz, Mainz, Worms und anderen Orten entführten, auch mir das Leben und Treiben der Hofhaltungen von Darm stadt und Baden - Karlsruhe zu betrachten. Hier in Frankfurt stand aber die deutsche Zentralverwaltung jetzt fest, obgleich ihr Haupt jetzt mit den Herrschern in Frankreich umherzog. Unter dem Schutz dieser Verwaltung hatte ich Recht und Macht, in nreiner Weise mit der Feder und durch eine freieste Presse zu wirken. Hier war von preußischer Seite jetzt besonders wirksam der Oberst Rühle von Lilienstern für den Krieg und für das allgemeine deutsche Bewaffnungswesen, und für das mehr Innerliche, vorzüglich für das Verpflegungs- und Lazarettwesen, war der edle, vortreffliche Graf Solms-Laubach berufen, mit welchem ichvielzu verkehren hatte; von Österreich waren ein Herr vonhandel und Major Meyern bestellt, mit welchem ich manche genialische Umzüge und Ausflüge an dem schönen Rhein umher gemacht habe; von anderen deutschen Staaten waren andere Männer da; Rußland ward hier durch Nikolaus Durjeneff1) vertreten, dessen Bruder Alexis ich in Petersburg sehr gekannt hatte. —
Nach geschlossenem Frieden kam Stein hier in Frankfurt an um die Mitte des Monats August 1814. Ich saß in meinem W agen auf einer Fahrt von Frankfurt nach Main z, da wollte er mir unweit Höchst mit Extrapostflügeln vorüberfliegen. Ich erkenne ihn sogleich, General Boyen sitzt neben ihm imwagen; auch er erkennt mich, ruft: Gleich umgekehrt! Mit mir nach Frankfurt zurück! Ich tat so und saß mit ihm und Boyen und dem braven General Kleist-Nolle n-dorf im Römischen Kaiser bald am Mittagstisch2). Das ward uns allen wirklich ein rechtes, deutsches Freudenmahl. Er befahl vom besten Elfer, und wir tranken und ließen die
*) Turjenjew.
2) Irrtum Arndts: Das Zusammentreffen bei Höchst erfolgte am 13. Juni, wobei Arndt aber nicht umkehrte. Das Mittagsmahl in Frankfurt hat also nichts damit zu tun.
Quellenschriften 3. /■
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Extrahierte Personennamen: Nikolaus Alexis August Arndt
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