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1. Bilder vom Niederrhein - S. 64

1882 - Leipzig : Spamer
64 Köln, die Königin des Niederrheins. Nach dem Tode des ersten Dombaumeisters, Gerhard von Ryle (von Riehl, dem Namen eines Dorfes bei Köln), ward an dem großen Werke rüstig weiter gearbeitet; das Material lieferten der Drachenfels und die Reste des alten Doms. Indessen kam der Bau wegen mangelnder Mittel bald ins Stocken, und gegen Ende des 13. Jahrhunderts schloß man den Ostchor durch eiue Mauer ab, da man keine Aussicht auf Vollendung des Ganzen hegte. Als Heinrich von Virneburg den neuen Chor einweihte, ward der Weiter- bau aufs Neue angeregt, und 1325 ward das Fundament des Südkreuzes und der Schiffe gelegt. So schritt auch die innere Ausstattung vorwärts, Altäre waren schon dem Gottesdienste zum Gebrauch überwiesen, und auch der Süd- thurm erhob sich allmählich in die Lüfte. Auch auf anderen Zweigen hatte die Baukunst ihre Blüten entfaltet. Ein würdiger Hansasaal entsprach der kommerziellen Bedeutung der Stadt, die in ihrer Eigeuart vortrefflichen Malereien Meister Wilhelm's schmückten ihn sowie die Domschranken. Ferner zierten den Prachtbau des Doms die Statuen der zwölf Apostel, die Glasmalereien der oberen Lichtgaden, die Domglocken, die kunstvollen Chorstühle und vieles Andere. Papst Urban Vi. stiftete am 21. Mai 1388 eine Universität zu Köln (studiuw. generale) nach dem Muster der Pariser, an welcher berühmte Gelehrte wirkten, nachdem schon früher von dort ans die bereits erwähnten Albertus Magnus (doctor beatus), Duus Scotus (doctor subtilis) und Thomas von Aquino (doctor angelicus) den Ruhm der Wissenschaft verbreitet hatten. Nach- mals wurde die Universität von 8000 Stndirenden besucht. Später erlangte sie eine traurige Berühmtheit der Intoleranz. Die Fehden zwischen Adel und Bürgerschaft begannen aufs Neue und endigten diesmal mit einer blntigen Niederlage der Geschlechter, welche ans der Stadt vertrieben wurden. Nun bildete sich eine demokratische Verfassung, die sich bis zur Auflösung des Deutschen Reiches erhielt. Gewissermaßen eine Siegestrophäe dieser Erruugenschaft war der aus den konfiszirten Geldern der Patrizier er- baute stolze Rathhausthurm. Zum ältesten Theile des Rathhauses gehörte auch der Hansasaal vom 13. Jahrhundert; die Rückseite nach dem Altmarkt und der Vorbau im Renaissancestil stammen aus dem 16. Jahrhundert. Das Ganze steht auf der Stelle des alten römischen Prätoriums. Kandel und Industrie Kölns. Trotz dieser erbitterten Kämpfe entfal- teten sich Handel und Gewerbe zu einer nie gesehenen Blüte. Großen Ruf erlaugteu Goldschmiedekunst und Malerei, wovon die prachtvollen Reliquienschreine der heil, drei Könige Zeuguiß geben. Es war ferner gradezn zu einem Sprüchwort geworden: „Reich wie ein Kölner Tuchmacher", undköln galt nach den Chroniken damaliger Zeit für „eine der betriebsamsten Städte des römischen Reichs". Kölns Produkte gingen in alle Welt, seine Tuche, Teppiche, Gold-und Silber-, Email- und Glasarbeiten prangten ans allen Hauptmärkten Italiens, der Niederlande, Englands und Dänemarks. Doch über der Sncht nach Geld und Reichthnm ging der Sinn des Idealen nicht verloren, wie die noch immer bewunderten Schöpfungen der Kölner Malerfchule beweisen. Das städtische Gemeinwesen und Bürgerthum entwickelte sich in Köln wie in fast allen übrigen großen Städten Deutschlands. Uni römische Kolonien,

2. Bilder vom Niederrhein - S. 98

1882 - Leipzig : Spamer
98 Köln, die Königin des Niederrheins. Schwarzkünstler und glaubten ihn im Bunde mit dem Teufel. Indessen der Gewinn blendete Michael Wassermetz, ja er Verlobte dem Jüngling sogar seine Tochter, wenn er ihm das Geheimniß entdecke. Daraufhin gestand ihm der glückliche Schwiegersohn, daß er ein Jünger der Buchdruckerkuust sei, der Kunst, die erst kürzlich von dem Mainzer Gutenberg erfunden sei. Nun meldete sich plötzlich ein früherer Schreiber des Meisters, der durch eine Erbschaft sehr reich geworden war, als Werber um Adetta's Hand. Anfangs wies ihn der Vater ab, mit der Erklärung, seine Tochter sei bereits Braut. Da drohte der Gekränkte mit dem Gerichte gegen den Schwarzkünstler und den mit ihm verbündeten Meister. Aus Angst gab der erschreckte Mann nach, und Caspar ward als Ge- nosse des Teufels auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die unglückliche Adetta, willenlos wie ein Opferlamm zum Altare geschleift, starb bald darauf an ge- brochenem Herzen; der Meister verfiel in Wahnsinn, und das gauze Haus ward eine Beute des rächenden Schicksals. Diese Geschichte von der „schwarzen Kunst" erinnert uns an einen andern Schwarzkünstler, an Di'. Faust, welcher in dem von Klespe'schen Hause (Ober- Marspforten) von dem Satan durchs Gitterfenster geholt worden sein soll. Wenden wir uns nunmehr zu den Kunsttempeln und Monumenten Kölns. I)as Wallraf-Wicharh-Museum. Monumente. Zwei hochsinnige Bürger, Wallras und Richartz, sind die Stifter eines der schönsten Kunsttempel Deutschlands, des nach ihnen benannten Wallraf-Richartz-Mufeums. Zu- erst vermachte Ferdinand Franz Wallraf, im Volksmunde „Vater Wallraf" ge- nannt, geboren 1748 in Köln und längere Zeit Professor und Rektor der ehe- maligen Kölner Universität, der Stadt seine reichhaltigen Sammlungen an Gemälden, Büchern und Alterthümern. Namentlich sind seine Gemälde (über 1000) ein unschätzbarer Beitrag für die Geschichte der Kölner Malerschule vom 14. Jahrhundert bis zu ihrem Verfall. Wallrafs Vermächtnis; wurde noch ergänzt und vervollständigt durch den Kommerzienrath Johann Heinrich Richartz (geboren 1795 in Köln), welcher besonders die nöthigen Geldmittel (ein Kapital von 232,000 Thalern) zur Erbauung eines würdigen Gebäudes hergab. Das- selbe ist im sogenannten Tudorstil erbaut, und als Kuriosum erwähnen wir noch, daß ein altrömischer Bogen des früheren Pfaffenthors in die Hintermauer eines Hauses an der Ostseite in den Anlagen des Museums eingesetzt ward. Vor dem Portale stehen die Statuen der Erzbischöse Bruno und Engelbert I.. der Agrippina und der Kaiserin Helena; an der Seitenfront des östlichen Flügels steht der Patrizier Overstolz, der Gelehrte Albertus Magnus, der Dom- baumeister Gerard. der Maler Rubens u. A. Im Innern sieht man in der Halle die Marmorbüsten der beiden Schöpfer des Mnfenms. In den unteren Räumen befinden sich zumeist römische Alterthümer, vielfach Funde aus der Umgegend, zum Theil merkwürdige Altäre und Sarkophage. In dem oberen Kreuzgang interefsirt uns besonders die Boisserevsche Sammlung von vorzüg- lichen Glasgemälden. Wichtig für die Geschichte der altkölnischen Malerschule sind mehrere Bildersäle. Im Treppenhause fesseln uns die fein ausgeführten Fresken von Eduard Steinte aus der Kultur- und Kunstgeschichte Kölns nach drei Perioden, nämlich der römischen und romanischen (16 v. Chr. bis 1248 n. Chr.), der mittelalterlichen (1248—1550) und der modernen in zwei kleineren

3. Bilder vom Niederrhein - S. 197

1882 - Leipzig : Spamer
Legenden von St. Viktor und St. Helena. 197 wie bereits gesagt, ein amphitheatrum castrense im Umfange von 350 Schritten und einer Arena von 120 Schritten im Umkreis. Zu Ende des 17. Jahr- Hunderts konnten sich noch alte Leute erinnern, die Meta dieses Amphitheaters aus über einander gelegten Mühlsteinen gesehen zu haben. Endlich wird der Name Tanten selbst von den Märtyrern (sancti) abgeleitet, was uns sehr plau- sibel erscheint. Früher hieß die Stadt merkwürdigerweise Klein-Troja, wie es auch in dem berühmten Hannoliede (um 1180) heißt: „Franko gesaz mit den Sinen vili verre nider bi Rini; da worbtin (gründeten) sie duo mit vrowdie (Freude) eine „luzzile (klein) Troia"; den bach hizin si Sante na dem wazzern in iri lante." Danach bringt man die Gründung Xantens mit den Nachkommen der Trojaner zusammen. Em Sohn Hektors nämlich, Francus oderfranco, von dem aber kein alter Schriftsteller etwas weiß, gilt für den Gründer Klein- Trojans oder Xantens, das auch Troia Francornm genannt wird. Doch dies ist höchst wahrscheinlich eine Verwechslung mit der Colonia Traiana vor dem jetzigen Klevischen Thore, etwas unterhalb Tanten. Aus Traiana ward Troiana, wie die Peutinger^schen Tafeln haben und vielleicht auch auf einer Münze im römisch-germanischen Museum zu Mainz zu lesen ist. Spricht doch auch der Geograph von Ravenna (Iv, 24) von Tram, in der Leydener Handschrift freilich steht Troia. Doch die römischen Schriftsteller, besonders Taeitus, wissen von einer Gründung eines Troia minor oder junior durch die Trojaner, als deren Nachkommen die Franken sich gern, doch ohne Grund, bekannten, gar nichts. Zwar erwähnt Taeitus (Germania) die fabelhafte Sage, daß Hercules auf seinen Wanderungen und auch Ulysses (Odysseus) auf seinen Irrfahrten in diese Gegenden gekommen sei. Letzterer habe eine Stadt Asoiburgium hier gegründet, welches man in dem Orte Asberg bei Mörs wieder erkennen will. Merkwürdigerweise trägt auch eiu Hos im Mörsischen den Namen „Uelschesburg", vielleicht aus Ulyssesburg entstanden. Wir werden im folgenden Kapitel auf diese Sage noch ausführlicher zurückkommen; sie hängt vermuthlich nut einer germanischen Götter- sage zusammen, welche Taeitus mit einer verwandten griechischen verwechselte. Dem Glauben, daß die Franken Nachkommen der Trojaner seien und Tanten oder Klein-Troja gegründet haben, begegnen wir zuerst bei dem Geschicht- schreiber Fredegar (bist. ex. e. 2) zu Anfang des 7. Jahrhunderts. Doch kommt der Name Troia für Tanten schon früher vor. In einem alten deutschen Liede heißt es: „Die Trojanischen Franken, die sollen Gott danken", und auf Münzen, welche die Xarttener dem Herzoge Johann von Kleve (1448 — 81) zu Ehren schlugen, als er Tanten eroberte und an Kleve brachte, lesen wir die Inschrift: „Jobannes, Trojanorum rex, moneta nova Troi". Seltsamerweise wird auch der Name von Siegsried's Mörder in der Nibelungensage, der des grimmen Hagen von Trojen (oder Tronegge), von Troia abgeleitet und als Besitzer des Fürstenberges bei Tanten genannt. Ja die Namen Saneta und Troia kommen in holder Eintracht neben einander vor. So lesen wir auf einer Münze des Erzbischoss Hermann von Köln aus der Mitte des elften Jahrhunderts: „Loa (saneta) Troia". Doch reicht der Name Saneta fast ebenso weit zurück als Troia. In den Xantener Annalen von Pertz (Ii. p. 230) heißt es zum Jahre 864 über die Normannen: „Sie kamen ad sanetas und zerstörten da Troia Sanctorum (offenbar St. Viktor und seine Getreuen). Trotz all dieser Konfusion

4. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 379

1885 - Leipzig : Spamer
Der tausendjährige Rosenstock zu Hildesheim. 379 das dort begründete Bistum hierher und wurde so der Stifter von Hildesheims Größe und Ansehen. „Denn untrennbar sind diese für die ersten Jahrhunderte mit dem Bischofssitze verbunden. Männer von seltener Bedeutung verbreiteten von dort mit dem Glauben zugleich den Geist und die Kunst, und Beruwards Name leuchtete vor allen hell zu uns herüber durch die Jahrhunderte. Wie er es war, der Hildesheim äußerlich befestigte durch Wall und Graben, so hat er den Ruhm dieser Stadt als Sitz der Bildung und Kunst befestigt für lange Zeit. Dieser Ruhm ist der- selbe geblieben bis auf den heutigen Tag, länger als die Mauern und die Türme gehalten haben. In seinem künstlerischen Reichtum liegt die Be- deutung von Hildes- heim, es ist für die Ge- schichte der romanischen Kunst der wichtigste Ort in ganz Norddeutschland. Dies kuustgeschichtliche Moment ist besonders zu betonen. An Schön- heit der Bauwerke kön- nen andre Orte, wie Braunschweig, Goslar und Lüneburg, mit Hil- desheim getrost rivali- sieren, das Werden einer neuen Kunstart kann man nur hier so scharf und genau verfolgen. Es gibt in nnsrer Gegend keinen zweiten Ort, wo man an so reichen Bei- spielen die ersten Ent- wickelungsepochen der romanischen Kunst zu beobachten vermöchte. Hier sieht man noch den Zusammenhang dieser ernsten Formen mit den Bernward gerade ist es, Der Dom zu Hildesheim mit dem tausendjährigen Rosenstrauch. antiken und altchristlichen Mustern, und Bischof , welcher diese Verbindung in seinem Wirken am lebendigsten verkörpert hat. Zu der umfassendsten Bildung trat bei ihm die persönliche Bekanntschaft mit den Werken der alten Welt, und so er- blicken wir noch heute an seinen Schöpfungen Formen und Erinnerungen, die er ,ans einem schöneren Lande mit sich gebracht unter den grauen Himmel Norddcutschlauds."

5. Bilder aus den Landschaften des Mittelrheins - S. V

1881 - Leipzig : Spamer
Worwort. J&orool die Art der in diesem Bande geschilderten Landschaften, welche znmtheil, wie die hohe Venn und der Hunsrück, selten vom Fuße des Touristen gestreift werden, zum Theil aber, wie der Rheingau und die Stromtandschaft von Bingen bis Bonn, von einer wahren Flnt von Schriften geschildert wurden, machten die Auswahl des für die reifere Jugeud passenden und korretten Mate- rials zu einer besonders schwierigen Aufgabe. Der Herausgeber, seit Jahren vertraut mit den Schönheiten und den Denkmälern des Rheiuthales, mußte es sich zur Aufgabe machen, sowol aus der Fülle der ästhetischen, wie der geographisch-historischen Literatur, welche über die geschilderten Rheinlandschaften existirt, einerseits das Beste und Anziehendste, sowie andererseits das Feststehende herauszunehmen und zu einem möglichst harmonischen Ganzen zu verbinden. Er nahm dabei keinen Anstand, auf die besten Quellen des Mittelalters, wie sie im Auszug im „Rheinischen Antiqnarius" vorliegen, besonders bei den Schicksalen der einzelnen rheinischen Städte, zurück- zugehen. Ebenso benutzte er dankbar die Werke von Simrock und Horn, Heyl und Bädeker, und hielt es im Interesse des Unternehmens und der Autoren, aus den Spezialschristen von W. H. Riehl „Land und Leute", W. Hamm „Das Weinbuch", Dr. I. Baumgarten „Koblenz und seiue Umgebung", Rudolf Bleuke „Der Laacher See und seine vulkanische Umgebung" kleinere Originalpartien an geeigneter Stelle aufzunehmen. Auch die vorhandenen Sagen- und Gedicht- sammlungen wurden in passender Weise für die Darstellung verwendet. Bei der überreichen Literatur und vielen von der Forschung noch heiß umstrittenen Stelleu und Stätten kann es natürlich nicht fehlen, daß manche Angaben im vorliegenden Bande vorkommen werden, an welchen der oder jener Gelehrte auf rheinischem Gebiete Anstoß nehmen wird, manche Gegenstände, so z. B. die Art der Brückenkonstrnktion im fränkischen Mainz, wurden erst durch die Untersuchung der letzten Tage entschieden. Allein der Herausgeber sowie die geehrten Verfasser der einzelnen Abschnitte sind bemüht gewesen, im In- teresse der Sache nur eine Auswahl unter den besten ihnen zur Verfügung stehenden Quellen nach eigener Anschauung der Verhältnisse zu treffen, und ist hier und da ein kleiner Jrrthum untergelaufen, so möge hierfür die Ueberfülle des zu sortirenden Stoffes die entsprechende Entschuldigung bilden. Besondern Dauk ist der Herausgeber für freundliche Unterstützung bei Verabfaffung des Abschnittes über Mainz noch schuldig den Herren Domkapitulax

6. Bilder aus den Landschaften des Mittelrheins - S. 56

1881 - Leipzig : Spamer
56' Der Taunus. Die Sal'öurg. „Nachdem Germanicus" — so schreibt Tacitus (Annal. I. 56) -—- „über den Spuren der väterlichen Verschanzung aus dem Taunus- gebirge ein Kastell errichtet hatte, ließ er schnell ein Heer gegen die Katten vor- rücken." Wo dieses Kastell gewesen sei, darüber haben die Ausleger wol gestritten. Der gelehrte Lipsins (1547 — 1606) gesteht, es nicht zu wissen. Ein Professor in Gießen suchte es, indem er auf eine entfernte Lautähnlichkeit Werth legte, auf dem bei seiner Stadt gelegenen Dünsberge. Neuerlich hat man es sogar in die Gegend von Detmold verlegen wollen. Es ist aber bestimmt unsere Salburg. Drnsns, der Vater des Germanicus, hatte hier im Jahre 11 v. Chr. eine Befestigung angelegt; 20 Jahre fpciter, nach der Varusschlacht, war diese von den umwohnenden Katten zerstört worden; wieder sechs Jahre nachher, im Jahre 15 n. Chr., stellte sie Germanicus, offenbar größer und fester, wieder her. Der Ort war gut gewählt: auf einem Sockel des Gebirges, drei Stunden von Artannum, von wo eine Straße hinaufführte, an einem Orte, der freie Aussicht nach Norden, nach dem feindlichen Lande, gewährte. Jetzt zieht in der Nähe vorbei die Landstraße von Homburg nach Ufingen; von jeder der beiden Städte ist die Salburg anderthalb Stunden entfernt. Man wußte fchon lange, daß hier eine römische Befestigung gewesen sei; am weißen Thurme im Schloßhose zu Homburg ist ein von hier stammender, im Jahre 1723 gefundener Stein mit römischer Inschrift eingemauert; auch zu anderen Gebäudeu in der Umgegend haben die Trümmer Steine geliefert. Wer aber noch vor dreißig Jahren die Straße zog, fah keine Spnr mehr davon; auf der Stelle der Römerfeste wuchs hoher Wald. Namentlich den Bemühungen des verstorbenen Archivars Habel ist es gelungen, die Ausgrabungen — seit 1854 — in Gang zu bringen, und unter kundiger Leitung werden sie immer- noch fortgesetzt. Und so sieht man denn hier etwas, das in Deutschland einzig in seiner Art und wol an Merkwürdigkeit den Römerbauten in Trier und den Römerbädern in Badenweiler an die Seite zu setzen ist: die deutlichen Umrisse und die Reste eines römischen Standlagers. Zur Römerzeit hieß die Feste wol einfach oastslluin Tannense. Der Name Salburg kommt zum ersten Male, fo viel bekannt ist, in einer bis jetzt nur handschriftlich vorhandenen Schrift des Jdsteiner Rechtsgelehrten Johann Jakob Stetter (etwa um 1730) vor, einer Umarbeitung und Erweiterung vou Weyrich Wettermauu's historischem Bericht von der Wetteraner n. s. w. (1608). Es heißt da: „Die Bollwerke auff dem Pohl-graben, ob sie gleich alle rninirt, haben auff deu heütigen Tag ihre gewisse Nahmen, alß . . . von Usingen nach Homburg die Saalburg." Hiernach war der Name damals bei den Umwohnern gebräuchlich, und so gewiß schon seit einigen Jahrhunderten. Er hängt sehr wahrscheinlich mit einem alten Worte Sal (Grenze) zusammen; Salburg be- deutete also so viel als Grenzseste und ist demnach Salburg, nicht Saalburg zu schreiben. Andere denken jedoch an das mittelalterliche (fränkische) Sala — Königsgut, wahrscheinlich aber mit Unrecht. Das alte Kastell am Taunus war beim Beginn der Frankenherrschaft längst zerstört, verfallen und ohne Zweifel damals bereits mit Wald oder Gesträuch überwachsen. Es ist überhaupt niemals fränkisches Königsgut gewesen. Von Homburg führt uns nun der Weg zunächst nach Dornholzhausen. Wer hier die Landleute, besonders ältere, französisch anredet, kann Antwort in

7. Bilder aus den Landschaften des Mittelrheins - S. 133

1881 - Leipzig : Spamer
Geschichte von Koblenz. 133 zum Angriff gegen die kriegslustigen Sneven wie zur Verteidigung gegen Gallier und Germanen, mußte von Anfang an dem Blicke der Südländer auf- gefallen fem. Das Kastell, Confluentes genannt nach dem Zusammenflusse der beiden Ströme, fand noch Julianus Ende des 4. Jahrhunderts erhalten, wie uns fein Chronist Ammianns vermeldet. Karl der Große hielt 807 in dem frühzeitig dem Christenthum gewonnenen Platze einen Gerichtstag ab. Hier in der Nähe auf dem Mayenfelde, jenfeit der Mosel, rangen dann die beiden Sohne des großen Franken, Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche, um das Primat im Rheinlande. Ein Jahrzehnt später zogen die Recken des Nordens, die Nor- mannen, mit Fener und Schwert den Rhein hinauf und verbrannten die Hütten der Stadt so gm wie die von Kreuznach und Worms. Heinrich Il schenkte das Städtchen mit der meroviugischen Burg auf dem Ehrenbreitstein an den Erz- bischof von Trier, der von diefem Kardinalpunkte aus vortrefflich seinen Land- besitz vertheidigeu konnte. In der seit 836 bestehenden, vom Erzbischof Hatto gegründeten St. Castorkirche ward 1138 der Staufe Konrad Hi. zum deutschen König erwählt, der Erbe der Salier, der Vorkämpfer der Ghibellinen. Den festen Mauerring erhielt Koblenz an der Mosel, wie es sich in den Urkunden nennt, in den Kämpfen der Bürgerschaft gegen das Erzstift und die benachbarten Raubritter. Der mächtige Erzbischof Balduin gründete 1348 die Mofelbrücke auf Gruud römischer Fundamente und verwandte dazu die dunkle Basaltlava aus der Eifel. Spanier, Schweden und Kaiserliche brandschatzten im 17. Jahr- hundert Stadt und Land, wie überall am Rhein. Gegen Ende des 17. Jahr- hunderts erhielt die schwer geprüfte Stadt einen neuen Schmuck in dem an der Rheinseite aufgebauten Residenzschloß, das Erzbischof Clemens Wenzeslans errichten ließ. Ende des 18. Jahrhunderts ward Koblenz zum Sammelpunkt des vertriebeneu französischen Adels; sprüchwörtlich ward damals die „voyage ä Coblence". Damals. als hier dieser sittenlose Adel dominirte, geschah es, daß der Gras Artois eines schönen Tages einen Schieferdecker vom Dach herab- schoß, um seine Schießkunst zu erproben. Es war ein Nachkomme des großen Königs, dessen Generäle die schönsten rheinischen Burgen sprengten, blos um ihre Rekruten an den Pulverdampf zu gewöhuen. Saubere Gesellschaft, und gnt, daß die blauken Kanonen auf der Karthause und dem Ehrenbreitsteine solche Probirkünste mit einer allen Völkern verständlichen Sprache verbieten. Seit 1799—1814 ward Koblenz Hauptstadt des französischen Rhein- und Mosel- departements. Ihr letzter Präfekt Jules Doacan ließ den quadratischen Castors- brnnnen errichten mit der Inschrift: „An Mdcccxii memorable par la campagne contre les Kusses." Als der russische General am 1. Januar 1814 in der Stadt einrückte, ließ er die Prahlerei kontrasigniren mit der Gegeninschrift: „Vue et approuve par nous, commanclant russe cle la ville de Coblenz. Le 1. Janvier Mdcccxiy." Seit 1815, nach dem Wiener Frieden, ward hier dieregiernng der preußischen Rheinprovinz iustallirt, und 1879 feierte man enthusiastisch die Vereinigung mit der deutschen Vormacht. Zwei Eisenbahnbrücken waren über Mosel und Rhein seit 1864 vollendet, die dritte, welche Berlin mit Metz in direkte Ver- bindung setzt, steht feit 1879 vollendet da, und die Rhein- und Moselstadt, die schon au 30,000 Einwohner zählt, hat sich als Knotenpunkt für militärische und

8. Bilder aus den Landschaften des Mittelrheins - S. 37

1881 - Leipzig : Spamer
Ursprung des Namens. 37 Hauptsächlich ein Mann hat mit Geschick und Glück dafür gearbeitet, daß der uralte Name wieder aufgefrischt wurde: Johann Isaak von Gerning, geboren 1767 in Frankfurt. Er war klassisch gebildet. Freund der Kunst und der Natur, eine Zeit lang Diplomat, Sammler (als solchen führt ihn Goethe Xxvi, 276 an), nicht gering zu schätzender Dichter. Er wohnte bald in Frankfurt, bald in Homburg, am liebsten in seinem „Tusculum" zu Kronberg. Er starb im Jahre 1837. Im Jahre 1800 schrieb er, ohne Beisetzung seines Namens, „Skizzen von Frankfurt am Main." Da spricht er von „des Rhein- gaues, Hochheims und Wickerts Hügeln, woran das Pyramidenförmige Tauuus- gebirge sich schließt"; und häufig kommt in diesem Werke der Name Taunus vor. Taeitus, sagt Gerning (nicht ganz richtig), habe den Feldberg schon Taunus genannt, aber späterhin habe die ganze Gebirgskette, die sich von Friedberg durch die Wetterau hinab an den Rhein ziehe, den Namen Taunus erhalten. — Wann war dieses „späterhin?" Die Geschichte von Taeitus an bis in das achtzehnte Jahrhundert sagt nichts davon. Vielmehr hat erst Gerning selbst den Namen wieder in das Gedächtniß gebracht. Er that dies noch mehr in späteren Schriften, von welchen eine („Die Heilquellen am Taunus", 1814) in Distichen abgefaßt ist. So kam durch Gerning der alte Name Taunus wieder in Aufnahme. Zwar vorerst hauptsächlich uur in Schriften. Namentlich die Geographen, die darauf bedacht waren, einem Gebirge — oder einem Landstriche, den sie sür gebirgig hielten — einen Gesammtnamen zu geben, griffen den Namen begierig auf. Sie begrenzten den Taunus durch Main (nebst Nidda), Rhein, Lahn und das Hügelland der Wetterau. So ist es heute in Lehrbüchern zu lesen. Und seit die Geographen auch auf die geologischen Verhältnisse Rücksicht nehmen, gilt der Taunus als das südöstliche Glied des rheinischen Schiefergebirges. Thon- schiefer, manchmal in Gneis übergehend, von mächtigen Qnarzitgängen durch- zogen, gegen die Lahn hin Granwacke mit Einlagerungen von Kalken, die den schönen Nassauer Marmor liefern, und durchbrochen von Grünstein und Basalt, bilden hauptsächlich das Gesteiu. Uebrigeus ist nicht der ganze so umgrenzte Landstrich Gebirgsland, sondern nur jene von Gerning bezeichnete „Gebirgskette" mit einigen Ausläufern nach Norden und Süden. Diese Kette zeigt sich am schönsten von der Gegend von Frankfurt aus. Von den höchsten, sanft abgerundeten Kuppen des Feldberges und Altkönigs senkt sie sich allmählich, aber nicht einförmig, sondern so, daß immer wieder Berggipfel emporsteigen, nach Osten und Westen. Der Taunus, vou hier aus gesehen, bietet eins der schönsten Bilder eines deutschen Mittelgebirges; Humboldt erinnerte sich seiner beim Anblicke eines südameri- kanischen Bergzuges. Nach Osten und Süden fällt dieser Hauptzug des Tauuus ziemlich steil in die Ebene ab. Nach Norden liegt, bis an die Lahn hin, ein Hügelland mit einzelnen höheren Bergen vor; in diesem strömen Flüßchen nach der Lahn oder, wie die Wisper nach dem Rheine hin; an ihren Ufern findet sich nur stellen- weise, z. B. an der Aar, der Weil, der Wisper, entschiedene Thalbildung. Von Rüdesheim bis Oberlahnstein hat der Rhein durch seinen Durchbruch dieses Hügelland von dem jenseitigen des Huusrücks geschieden; er hat tief eingeschnitten; schroff steigen von seinen Ufern die Schieferwände empor; am bekanntesten

9. Bilder aus den Landschaften des Mittelrheins - S. 249

1881 - Leipzig : Spamer
Das Römerkastell bei Nieder-Biber. 249 Außer dem Aquila der Legion hatte jede Cohors ihr Yexillum und ihren Atexillifer oder Signifer. Da nun den Limes entlang mehrere Kohorten vertheilt standen, so muß unter den Signifern ein Kollegium errichtet worden sein, d. i. ein Verein." Grotefend vertheidigt eine etwas verschiedene Erklärung, und Dorow will unter dem Victoriensis einen Ort Victoria in Britannien verstanden haben, wo Agricola seinen großen Sieg erfocht. Dem sei wie ihm wolle, jedenfalls zeigen die zahlreichen Funde aller möglichen Artefakte von der Bedeutung und der langen Behauptung des Kastells von Seiten der Besatzung, die wohl zuerst in der Cohors Iv Vinclelicorum bestand, von der die meisten Stempel herrühren. Das ausgegrabene Römerkastell bei Nieder-Biber. Von besonderer Wichtigkeit für die Zeitbestimmung sind die zahlreichen Münzen, und da das Kastell wegen seiner Intaktheit und seiner wichtigen Lage gegenüber den Sigambern und Katten nicht weniger Bedeutung für sich in Anspruch nimmt, als die Salburg bei Homburg, so sei hier für Freunde der Archäologie nach Dorow ein kurzes Verzeichniß (siehe Seite 250) der Münzfunde bis 1827 gegeben. Wohl aufbewahrt liegen sie dem Beschauer zur Ansicht in der Sammlung auf. Unfere Aufmerksamkeit nimmt ferner in Anspruch der in Silber getriebene Schild eines römischenkohortenzeichens (Abb.s.s.242). Es scheint der jugendliche Earacalla oder Gordianus Iii. zu sein, welcher im kaiserlichen Kriegskleide, den Speer in der Linken, das kurze Schwert, Paragonium, in der Rechten, den als bärtiger Greis dargestellten Rhein mit Füßen, tritt. Germanische und gallische

10. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 347

1880 - Leipzig : Spamer
Gutenberg's Schicksale. 347 für einen Dritten; aber schon 1442 nahm er selbst bei dem St. Thomas- kapitel eine Summe von 80 Pfund auf, für die er eine Rente von 4 Pfnnd jährlich verkaufte. Aber als sein Straßburger Unternehmen scheiterte und Guteuberg uach Mainz zurückgekehrt war, vergaß er die Zinszahlung, und ein neuer Prozeß war die Folge, der sich gegen Gutenberg und seinen Bürgen bis 1474 vor dem Reichsgerichte iu Rottweil sortspauu; erst dann gab das Kapitel das Kapital verloren. So weit hat Straßburg Autheil an dem merkwürdigen Manne, der in allerlei Künsten und Kunstfertigkeiten die Grundlage besaß, auf der sich kurze Zeit dauach der schöpferische Ge- danke mächtig erhob. Dazu half ihm nach seiner Rückkehr nach Mainz, die um das Jahr 1448 erfolgt sein mag, der Mainzer Bürger Johann Fnst, der ihm in wiederholten Verträgen 1450 und 1452 die Kapitalien vorstreckte für Beschaffung des „Gezüges", des Handwerkszeuges zum „Werk der Bücher". Die Erfindung der beweglichen Typen, einmal gemacht, ruhte uicht lange im Kopfe des Erfinders. Mit dem altberühmten lateinischen Schulbuche des Douat machte er deu Anfang, wahrscheinlich im Jahre 1451; die Herstellung von Ablaßbriefen folgte. Aber hoch über diesen Schnitzeln der Kunst, welche Geld einbrachten, steht die großartige Unter- nehmung des Bibeldrucks. Wie die Griechen mit ihrem Homer, so traten die Deutscheu mit der Bibel an den Anfang einer neuen geistigen Ent- wicklung. Auf 881 Blättern erschien die sogenannte 36 zeitige Bibel, Blätter von ungeheurem Werthe für uus. Für eiu einziges Exemplar der vollständigen Bibel wurden 1873 in London 68,000 Mark gezahlt! — Mit diesem Drucke streitet sich die 42zeilige Bibel um die Ehre der früheren Entstehung. Von der letzteren wissen wir, daß sie um 1456 bereits voll- eudet vorlag. — 68,000 Mark bringt jetzt ein einziges Pergamentexemplar der berühmten Bibel mit ihren kräftigen Lettern (wir würden sie gothische nennen); dem Erfinder brachte die ganze Auflage — einen Prozeß mit seinem stillen Compagnon, dem Johann Fnst, und der Spruch lautete: Johauu Guteuberg solle Rechnung thuu von allen Einnahmen und Ausgaben der Buchdruckerei und dauach das gelieheue Kapital mit den Zinsen erstatten. Offenbar hat Gutenberg die Bnchdruckerkuust besser verstanden als das Rechnen, und so fiel er aus eiuer Abhäugigkeit in die andere. „Der Stadt Mentz pfaff und Jurist Dr. Humery" erscheint in der Folge als sein neuer Gläubiger, und mit seinem Gelde beschaffte Gutenberg die Typen für das neue Werk in 373 Blättern, das „Katholikou" des Johannes Balbns aus Genua, eine lateinische Grammatik, an deren Schluß Guteuberg Folgendes verkündet: „dem Schutze des höchsten Gottes, durch dessen Wink der Kinder- Mund beredt wird und der oft den Kindern enthüllt, was er den Weisen verbirgt, ist dieses treffliche Buch Katholikou im Jahr der göttlichen Menschwerdung 1460 in der hehren Stadt zu Mainz im Lande der berühmten Deutschen Nation, die Gottes Milde des Vorzugs eiues so gnädigen Geschenkes vor andern Nationen und der Erleuchtung mit einem so hohen Geisteslicht
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