Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
148 Sechstes Kapitel.
Veranstaltung neuer Auflagen älterer Werke Frankreich verhältnismäßig hoch,
doch bleibt dasselbe hinter Deutschland sehr erheblich zurück, das übrigens
auch in der Zahl der Zeitschriften nur vou deu Vereiuigteu Staaten über-
troffen wird. Diese Thatsachen hängen freilich besonders auch mit dem Stande
der Bildung zusammen und geben unserm Vaterlande in derselben den hervor-
ragendsten Rang unter den Kulturvölkern (vgl. oben S. 61).
Schon in der Periode 1878—80 erschienen in Deutschland durchschnittlich
14560 Ausgaben pro Jahr, 1887: 15972 Neuheiten und neue Auflagen, während
Großbritannien in der Periode 1878—80 es nur auf einen Durchschuittssatz vou
5771, Frankreich von 7000, die Vereinigten Staaten von 2500 Ausgaben brachten;
1883 veranstaltete das letzterwähnte Staatswesen 3481 Buchausgabeu.
Die in Deutschland 1887 erschieneneu Bücher verteilten sich wie folgt:
Sammelwerke, Literaturwissenschaft, Bibliographie 439, Theologie 1456, Jurispru-
denz, Politik, Statistik, Verkehrswesen 1369, Heilwissenschaft, Tierheilkunde 1082,
Naturwissenschaft, Chemie, Pharmazie 867, Philosophie 126, Pädagogik, deutsche
Schulbücher und Gymnastik 2063, Jugendschriften 464, alte Philologie, Altertums-
Wissenschaft :e. 585, neuere Philologie 585, Geschichte u. dgl. 722, Geographisches
370, Mathematik, Astronomie 223, Kriegswissenschaft 389, Handelswissenschaft ?c.
725, Bau- und Jngenicurweseu 377, Forst- und Jagdwesen 81, Hans-, Landwirt-
schast und Gartenbau 452, schöne Litteratnr 1402, schöne Künste und Stenographie
648, Volksschriften und Kalender 729, andre Schriften 403, Kartenwerke 415.
Im Jahre 1882 hatte das Deutsche Reich Hauptbetriebe: für Schriftschneiderei
und -Gießerei sowie für Holzschnitt 438 (Personal 3611 Köpfe), für Buchdruck
3413 (Personal 42l13 Köpfe), für Stein- und Zinkdruck 2355 (Personal 13328
Köpfe), für Kupfer- und Stahldruck 179 (Personal 479 Köpfe), für Farbendruck 377
(Personal 4268 Köpfe), für Photographie 2850 (Personal 6189 Köpfe). Die poly-
graphischen Gewerbe hatten 1882 also 9612 Hauptbetriebe mit 70006 Arbeitern.
Buchhandlungen wurden 4819 gezählt und kam 1883 von diesen je eine auf 9387
Köpfe. Für künstlerische Gewerbe waren 1882 8032 Hauptbetriebe mit 15388
Köpfen vorhanden. In Leipzig bestanden 1833 92, dagegen 1883 nicht weniger als
523 buchhäudlerische Firmen und diese hatten zugleich die Vertretung von 5574
auswärtigen Firmen. Der Wert des in Leipzig für den Buchdruck verwendeten
Papiers hat die Höhe von 9 Mill. Mark. Berlin hat inzwischen derartige Bedeu-
tung für den Buchhandel gewonnen, daß 1882 feine 575 Buchhandlungen fast
ebenso viele Werke veröffentlichten wie diejenigen Leipzigs (2245 gegen 2628 Werke).
Im Jahre 1887 wurden an Gegenständen der Litteratur und bildenden Kunst
3718 Tonnen im Werte von 23930000 Mark ein-, dagegen 12553 Tonnen im
Werte von 73885000 Mark ausgeführt. An Büchern, Karten und Musikalien betrug
1887 die Ausfuhr 9244 Tonnen im Werte von 37 900000 Mark, an Kupfern und
Stahlstichen, Holzschnitten, Lithographien, Farbendruckbildern und Photographien
2720 Tonnen im Werte von 27199000 Mark.
Baugewerbe. Im Baufache behauptet unser Vaterland eine ange-
sehene Stellung, indem die deutschen Baumeister und Unternehmer sowohl in
stilvollen und prächtigen Luxusbauten, als anch in zweckmäßigen und behag-
lichen Wohuhäusern die Leistungen andrer Kulturvölker erreichen, ja womöglich
übertreffen. Schon im Mittelalter haben deutsche Bauhütten jene herrlichen
Dome geschaffen, welche die gerechte Bewuuderuug aller Zeiten hervorrufen
und unter denen der erst kürzlich vollendete von Köln der gewaltigste ist. Die
großartige Entwicklung Deutschlands seit der Mitte der sechziger Jahre hat sich
auch dadurch geäußert, daß die Zahl der Betriebe und beschäftigten Personen
gewaltig gewachsen ist.
Im Jahre 1875 wurden 219603 Hauptbetriebe mit 476309 beschäftigten Personen
gezählt, 1882 162535 Hauptbetriebe mit 533 511 erwerbstätigen Personen (mit ihren
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Deutschland Frankreich Deutschland Leipzig Leipzig Berlin Leipzigs Deutschlands
Autor: Keussen, Hermann, Kaiser, W., Keller, J., Heinzerling, Jakob, Preiser, F., Köppen, Fedor von, Nover, Jakob, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
98 Köln, die Königin des Niederrheins.
Schwarzkünstler und glaubten ihn im Bunde mit dem Teufel. Indessen der
Gewinn blendete Michael Wassermetz, ja er Verlobte dem Jüngling sogar seine
Tochter, wenn er ihm das Geheimniß entdecke. Daraufhin gestand ihm der
glückliche Schwiegersohn, daß er ein Jünger der Buchdruckerkuust sei, der Kunst,
die erst kürzlich von dem Mainzer Gutenberg erfunden sei. Nun meldete sich
plötzlich ein früherer Schreiber des Meisters, der durch eine Erbschaft sehr reich
geworden war, als Werber um Adetta's Hand. Anfangs wies ihn der Vater
ab, mit der Erklärung, seine Tochter sei bereits Braut. Da drohte der Gekränkte
mit dem Gerichte gegen den Schwarzkünstler und den mit ihm verbündeten
Meister. Aus Angst gab der erschreckte Mann nach, und Caspar ward als Ge-
nosse des Teufels auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die unglückliche Adetta,
willenlos wie ein Opferlamm zum Altare geschleift, starb bald darauf an ge-
brochenem Herzen; der Meister verfiel in Wahnsinn, und das gauze Haus ward
eine Beute des rächenden Schicksals.
Diese Geschichte von der „schwarzen Kunst" erinnert uns an einen andern
Schwarzkünstler, an Di'. Faust, welcher in dem von Klespe'schen Hause (Ober-
Marspforten) von dem Satan durchs Gitterfenster geholt worden sein soll.
Wenden wir uns nunmehr zu den Kunsttempeln und Monumenten Kölns.
I)as Wallraf-Wicharh-Museum. Monumente. Zwei hochsinnige
Bürger, Wallras und Richartz, sind die Stifter eines der schönsten Kunsttempel
Deutschlands, des nach ihnen benannten Wallraf-Richartz-Mufeums. Zu-
erst vermachte Ferdinand Franz Wallraf, im Volksmunde „Vater Wallraf" ge-
nannt, geboren 1748 in Köln und längere Zeit Professor und Rektor der ehe-
maligen Kölner Universität, der Stadt seine reichhaltigen Sammlungen an
Gemälden, Büchern und Alterthümern. Namentlich sind seine Gemälde (über
1000) ein unschätzbarer Beitrag für die Geschichte der Kölner Malerschule vom
14. Jahrhundert bis zu ihrem Verfall. Wallrafs Vermächtnis; wurde noch
ergänzt und vervollständigt durch den Kommerzienrath Johann Heinrich Richartz
(geboren 1795 in Köln), welcher besonders die nöthigen Geldmittel (ein Kapital
von 232,000 Thalern) zur Erbauung eines würdigen Gebäudes hergab. Das-
selbe ist im sogenannten Tudorstil erbaut, und als Kuriosum erwähnen wir noch,
daß ein altrömischer Bogen des früheren Pfaffenthors in die Hintermauer eines
Hauses an der Ostseite in den Anlagen des Museums eingesetzt ward. Vor dem
Portale stehen die Statuen der Erzbischöse Bruno und Engelbert I.. der
Agrippina und der Kaiserin Helena; an der Seitenfront des östlichen Flügels
steht der Patrizier Overstolz, der Gelehrte Albertus Magnus, der Dom-
baumeister Gerard. der Maler Rubens u. A. Im Innern sieht man in der
Halle die Marmorbüsten der beiden Schöpfer des Mnfenms. In den unteren
Räumen befinden sich zumeist römische Alterthümer, vielfach Funde aus der
Umgegend, zum Theil merkwürdige Altäre und Sarkophage. In dem oberen
Kreuzgang interefsirt uns besonders die Boisserevsche Sammlung von vorzüg-
lichen Glasgemälden. Wichtig für die Geschichte der altkölnischen Malerschule
sind mehrere Bildersäle. Im Treppenhause fesseln uns die fein ausgeführten
Fresken von Eduard Steinte aus der Kultur- und Kunstgeschichte Kölns
nach drei Perioden, nämlich der römischen und romanischen (16 v. Chr. bis 1248
n. Chr.), der mittelalterlichen (1248—1550) und der modernen in zwei kleineren
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Schwarzkünstler Michael_Wassermetz Caspar Ferdinand_Franz_Wallraf Ferdinand Franz Wallrafs_Vermächtnis Kommerzienrath_Johann_Heinrich_Richartz Johann Heinrich Bruno Agrippina Helena Overstolz Albertus_Magnus Magnus Gerard Rubens Eduard_Steinte Eduard
Autor: Steinbach, Josef, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Klöden, Gustav Adolf von, Mehlis, Christian, Hocker, Nikolaus
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Worwort.
J&orool die Art der in diesem Bande geschilderten Landschaften, welche
znmtheil, wie die hohe Venn und der Hunsrück, selten vom Fuße des Touristen
gestreift werden, zum Theil aber, wie der Rheingau und die Stromtandschaft
von Bingen bis Bonn, von einer wahren Flnt von Schriften geschildert wurden,
machten die Auswahl des für die reifere Jugeud passenden und korretten Mate-
rials zu einer besonders schwierigen Aufgabe.
Der Herausgeber, seit Jahren vertraut mit den Schönheiten und den
Denkmälern des Rheiuthales, mußte es sich zur Aufgabe machen, sowol aus
der Fülle der ästhetischen, wie der geographisch-historischen Literatur, welche über
die geschilderten Rheinlandschaften existirt, einerseits das Beste und Anziehendste,
sowie andererseits das Feststehende herauszunehmen und zu einem möglichst
harmonischen Ganzen zu verbinden. Er nahm dabei keinen Anstand, auf die
besten Quellen des Mittelalters, wie sie im Auszug im „Rheinischen Antiqnarius"
vorliegen, besonders bei den Schicksalen der einzelnen rheinischen Städte, zurück-
zugehen. Ebenso benutzte er dankbar die Werke von Simrock und Horn, Heyl
und Bädeker, und hielt es im Interesse des Unternehmens und der Autoren,
aus den Spezialschristen von W. H. Riehl „Land und Leute", W. Hamm „Das
Weinbuch", Dr. I. Baumgarten „Koblenz und seiue Umgebung", Rudolf Bleuke
„Der Laacher See und seine vulkanische Umgebung" kleinere Originalpartien
an geeigneter Stelle aufzunehmen. Auch die vorhandenen Sagen- und Gedicht-
sammlungen wurden in passender Weise für die Darstellung verwendet.
Bei der überreichen Literatur und vielen von der Forschung noch heiß
umstrittenen Stelleu und Stätten kann es natürlich nicht fehlen, daß manche
Angaben im vorliegenden Bande vorkommen werden, an welchen der oder jener
Gelehrte auf rheinischem Gebiete Anstoß nehmen wird, manche Gegenstände, so
z. B. die Art der Brückenkonstrnktion im fränkischen Mainz, wurden erst durch
die Untersuchung der letzten Tage entschieden. Allein der Herausgeber sowie
die geehrten Verfasser der einzelnen Abschnitte sind bemüht gewesen, im In-
teresse der Sache nur eine Auswahl unter den besten ihnen zur Verfügung
stehenden Quellen nach eigener Anschauung der Verhältnisse zu treffen, und ist
hier und da ein kleiner Jrrthum untergelaufen, so möge hierfür die Ueberfülle
des zu sortirenden Stoffes die entsprechende Entschuldigung bilden.
Besondern Dauk ist der Herausgeber für freundliche Unterstützung bei
Verabfaffung des Abschnittes über Mainz noch schuldig den Herren Domkapitulax
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Simrock W._H._Riehl Baumgarten Rudolf_Bleuke Rudolf
Autor: Steinbach, Josef, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Klöden, Gustav Adolf von, Mehlis, Christian, Hocker, Nikolaus
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
320 Deutsches Leben im Mittelalter am Rhein.
Und ist es bei diesem großartigen Leben, das drei Jahrhunderte lang die
Adern des Rheinlandes voll durchströmte; bei dieser Höhe, die alle Seiten des
Kulturlebens hier erreichten; bei der Rolle, die in der Politik des Rheines
Insassen, Geistliche und Fürsten, Edellente und Bürger ^ spielten; bei diesem
steten Kampf ums Dasein, der die Städte auf der Wacht am Rhein erhielt gegen
der großen Herren Gelüste, der die Innungen zum steten Streite trieb gegen
der Patrizier Alleinregiment; bei dem Aufschwung des Handels, der sich im
mächtigen Strome zog vom Bodensee bis an das Deutsche Meer, von Lothringen
bis an der Regnitz Ufer; bei den erhabenen Leistungen der Kunst, die den
Glorienschein flicht um des Rheinstromes Stirn; bei dem Betrieb der Wissen-
schaft und Literatur, der zu Heidelberg und Köln die ersten Hochschulen schuf,
der die rheinischen Poeten zu Straßburg und Pforzheim, einen Sebastian Brand
und einen Reuchliu, einen Agricola und einen Murner, fingen und lehren, spotten
und lächeln ließ; — ist es bei dieser Anspannung aller geistigen und moralischen,
sozialen und politischen Kräfte anders denkbar, als daß gerade im Rheinlande
der Strom der Kultur zwei Erfindungen auf die Spitze seiner Wellen trug, die
im Rheinlande gemacht, dazu bestimmt waren, die Geschicke der Menschheit in
neue Bahnen zu lenken, einer neuen Zeit zum Durchbruche zu verhelfen? Beide,
gleich bedeutend, waren allein geeignet, der Mitwelt zur materiellen und geistigen
Freiheit zu verhelfen; und es war kein Zufall, daß die zerstörende Kraft des
Pulvers und die bildungverbreitende Macht der Lettern gerade an des Rheines
Ufern zuerst zur energischen Anwendung kam. Solche Erfindungen, deren Werth
alsbald erkannt und deren Idee von dem Willen und dem Wissen Tausender
unterstützt wird, sind nichts als dierefnltate langer, vorbereitenderthätigkeit, deren
Vorstadien meist unbekannt, aber nothwendig und der Sachlage entsprechend sind.
Läßt sich auch die eigentliche Erfindung des Schießpulvers nicht für
das Rheinland in Anspruch nehmen — schon Chinesen und Araber kennen
ähnliche Kompositionen —, so doch die energische Verwerthnng desselben für
militärische Zwecke. Das Straßburger Geschütz war im ganzen Mittelalter,
wie schon erwähnt, hochberühmt, und wollte der Mönch zu Freiburg auch eine
Mischung der Alchimie und kein Komposit der Chemie entdecken, der Ruhm der
glücklichen Anwendung und der Ausbildung der Technik dieser bahnbrechenden Er-
findung bleibt dem Rheinthale bewahrt. Aehnlich verhält es sich mit der Erfindung
der Buchdruckerkunst. Zerlegbare Lettern mag bereits der Harlemer Laurenz
Koster angewandt haben; aber diese fruchtbare Idee zuerst in Verbindung mit
anderen technischen Vo^yeilen und zur folgenschweren Anwendung gebracht zu
haben, dies Verdienst gebührt dem Mainzer Bürger Johann Gutenberg
und seinen Gehülfen Fnst und Schöffer.
So bildet das Rheinthal im Mittelalter den Ausgangspunkt und das Cen-
trum der europäischen Kulturwelt und der Weltmonarchie, und als der theokratische
Cäsaropapismus in Stücken fiel durch die aufstrebende Gewalt der nach Freiheit
ringenden Volkskräfte, ist es wiederum das Rheinland, in dessen Gauen eine
neue Sonne aufgeht, die nach den religiösen und politischen Wirren und Stürmen
des 16. bis 18. Jahrhunderts eine neue Zeit und eine neue Kulturepoche in
Mitteleuropa bestrahlen sollte.
Ende des vierten Bandes.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Sebastian_Brand Laurenz
Koster Johann
Autor: Steinbach, Josef, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Klöden, Gustav Adolf von, Mehlis, Christian, Hocker, Nikolaus
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ursprung des Namens. 37
Hauptsächlich ein Mann hat mit Geschick und Glück dafür gearbeitet, daß
der uralte Name wieder aufgefrischt wurde: Johann Isaak von Gerning,
geboren 1767 in Frankfurt. Er war klassisch gebildet. Freund der Kunst und
der Natur, eine Zeit lang Diplomat, Sammler (als solchen führt ihn Goethe
Xxvi, 276 an), nicht gering zu schätzender Dichter. Er wohnte bald in
Frankfurt, bald in Homburg, am liebsten in seinem „Tusculum" zu Kronberg.
Er starb im Jahre 1837. Im Jahre 1800 schrieb er, ohne Beisetzung seines
Namens, „Skizzen von Frankfurt am Main." Da spricht er von „des Rhein-
gaues, Hochheims und Wickerts Hügeln, woran das Pyramidenförmige Tauuus-
gebirge sich schließt"; und häufig kommt in diesem Werke der Name Taunus
vor. Taeitus, sagt Gerning (nicht ganz richtig), habe den Feldberg schon Taunus
genannt, aber späterhin habe die ganze Gebirgskette, die sich von Friedberg durch
die Wetterau hinab an den Rhein ziehe, den Namen Taunus erhalten. — Wann
war dieses „späterhin?" Die Geschichte von Taeitus an bis in das achtzehnte
Jahrhundert sagt nichts davon. Vielmehr hat erst Gerning selbst den Namen
wieder in das Gedächtniß gebracht. Er that dies noch mehr in späteren
Schriften, von welchen eine („Die Heilquellen am Taunus", 1814) in Distichen
abgefaßt ist.
So kam durch Gerning der alte Name Taunus wieder in Aufnahme.
Zwar vorerst hauptsächlich uur in Schriften. Namentlich die Geographen, die
darauf bedacht waren, einem Gebirge — oder einem Landstriche, den sie sür
gebirgig hielten — einen Gesammtnamen zu geben, griffen den Namen begierig
auf. Sie begrenzten den Taunus durch Main (nebst Nidda), Rhein, Lahn und
das Hügelland der Wetterau. So ist es heute in Lehrbüchern zu lesen. Und seit
die Geographen auch auf die geologischen Verhältnisse Rücksicht nehmen, gilt
der Taunus als das südöstliche Glied des rheinischen Schiefergebirges. Thon-
schiefer, manchmal in Gneis übergehend, von mächtigen Qnarzitgängen durch-
zogen, gegen die Lahn hin Granwacke mit Einlagerungen von Kalken, die den
schönen Nassauer Marmor liefern, und durchbrochen von Grünstein und Basalt,
bilden hauptsächlich das Gesteiu.
Uebrigeus ist nicht der ganze so umgrenzte Landstrich Gebirgsland, sondern
nur jene von Gerning bezeichnete „Gebirgskette" mit einigen Ausläufern nach
Norden und Süden. Diese Kette zeigt sich am schönsten von der Gegend von
Frankfurt aus. Von den höchsten, sanft abgerundeten Kuppen des Feldberges
und Altkönigs senkt sie sich allmählich, aber nicht einförmig, sondern so,
daß immer wieder Berggipfel emporsteigen, nach Osten und Westen. Der
Taunus, vou hier aus gesehen, bietet eins der schönsten Bilder eines deutschen
Mittelgebirges; Humboldt erinnerte sich seiner beim Anblicke eines südameri-
kanischen Bergzuges.
Nach Osten und Süden fällt dieser Hauptzug des Tauuus ziemlich steil
in die Ebene ab. Nach Norden liegt, bis an die Lahn hin, ein Hügelland mit
einzelnen höheren Bergen vor; in diesem strömen Flüßchen nach der Lahn oder,
wie die Wisper nach dem Rheine hin; an ihren Ufern findet sich nur stellen-
weise, z. B. an der Aar, der Weil, der Wisper, entschiedene Thalbildung. Von
Rüdesheim bis Oberlahnstein hat der Rhein durch seinen Durchbruch dieses
Hügelland von dem jenseitigen des Huusrücks geschieden; er hat tief eingeschnitten;
schroff steigen von seinen Ufern die Schieferwände empor; am bekanntesten
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Isaak_von_Gerning Johann Isaak Goethe
Xxvi Gerning Gerning
Autor: Hocker, Nikolaus, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Albrecht, Längin, J., Buttgers, J., Mehlis, Christian, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ein Schwarzwalddorf.
261
Ein solches Schwarzwalddorf ist Nordstetten, der Geburtsort Verth old
Auerbach's. Malerisch breitet sich das stattliche Pfarrdorf von etwa
1600 Einwohnern gegenüber Horb auf den Anhöhen aus, die das rechte
Ufer des Neckar begrenzen. Es gleicht mehr einem geschlossenen Dorfe, ist
enger zusammengerückt als die meisten ans Gipfeln von sonnigen Halden
gegründeten Niederlas-
sungen. In neuerer Zeit
saust nach drei Richtungen
dör Dampfwagen am
Dorfe vorbei: östlich nach
Tübingen und Reutlingen,
südlich nach Rothweil im
Anschluß au die Schwarz-
Waldbahn und Nordwest-
lich nach Calw-Pforz-
hcim-Karlsruhe.
Hier war es) wo Auer-
bach am 28. Februar
1812 von jüdischen
Eltern geboren wurde;
hier verlebte er, um-
gebeu von zehn Geschwi-
stern, seine Jugendzeit
bis zum zwölften Jahre;
von da kam er, um iu
das Studium des He-
bräischeu und des Tal-
mud eingeführt zu wer-
den, nach Hechingen und
dann drei Jahre nach
Karlsruhe. Hier ging
in ihm eine große Ver-
änvernng vor; er fühlte,
daß das theologische Stn-
dinm, zu dem man ihn bestimmt hatte, seinen tiefsten Neigungen nicht ent-
spreche. So ging er denn 1830 nach Stuttgart und von danach Tübingen,
wo er eiue Zeitlang Rechtswissenschaftstndirte, bald aber dauernd der Philo-
sophie und Geschichte und überhaupt der Literatur sich zuwandte.
So ist er in seinen Dorfgeschichten, die zuerst im Jahre 1843 erschienen,
der dichterische Verherrlicher seiner Heimat geworden und im Grunde ge-
nommen des ganzen' südöstlichen Schwarzwaldes in seinen Volksfesten und
seinem Volksleben.
Man wird sagen dürfen, daß er wie Hebel die Gestalten seiner Hei-
mat mit einem idealen Schimmer übergoß. Sind es ja Gestalten und
Träume seiner Jugend, seiner Kindheit, und hat gerade der Dichter den
Wirthsleute aus dem Schwarzwalde.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Autor: Hocker, Nikolaus, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Albrecht, Längin, J., Buttgers, J., Mehlis, Christian, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Gutenberg's Schicksale. 347
für einen Dritten; aber schon 1442 nahm er selbst bei dem St. Thomas-
kapitel eine Summe von 80 Pfund auf, für die er eine Rente von 4 Pfnnd
jährlich verkaufte. Aber als sein Straßburger Unternehmen scheiterte und
Guteuberg uach Mainz zurückgekehrt war, vergaß er die Zinszahlung, und
ein neuer Prozeß war die Folge, der sich gegen Gutenberg und seinen
Bürgen bis 1474 vor dem Reichsgerichte iu Rottweil sortspauu; erst dann
gab das Kapitel das Kapital verloren. So weit hat Straßburg Autheil
an dem merkwürdigen Manne, der in allerlei Künsten und Kunstfertigkeiten
die Grundlage besaß, auf der sich kurze Zeit dauach der schöpferische Ge-
danke mächtig erhob. Dazu half ihm nach seiner Rückkehr nach Mainz,
die um das Jahr 1448 erfolgt sein mag, der Mainzer Bürger Johann
Fnst, der ihm in wiederholten Verträgen 1450 und 1452 die Kapitalien
vorstreckte für Beschaffung des „Gezüges", des Handwerkszeuges zum „Werk
der Bücher". Die Erfindung der beweglichen Typen, einmal gemacht, ruhte
uicht lange im Kopfe des Erfinders. Mit dem altberühmten lateinischen
Schulbuche des Douat machte er deu Anfang, wahrscheinlich im Jahre
1451; die Herstellung von Ablaßbriefen folgte. Aber hoch über diesen
Schnitzeln der Kunst, welche Geld einbrachten, steht die großartige Unter-
nehmung des Bibeldrucks. Wie die Griechen mit ihrem Homer, so traten
die Deutscheu mit der Bibel an den Anfang einer neuen geistigen Ent-
wicklung. Auf 881 Blättern erschien die sogenannte 36 zeitige Bibel,
Blätter von ungeheurem Werthe für uus. Für eiu einziges Exemplar
der vollständigen Bibel wurden 1873 in London 68,000 Mark gezahlt! —
Mit diesem Drucke streitet sich die 42zeilige Bibel um die Ehre der früheren
Entstehung. Von der letzteren wissen wir, daß sie um 1456 bereits voll-
eudet vorlag. — 68,000 Mark bringt jetzt ein einziges Pergamentexemplar
der berühmten Bibel mit ihren kräftigen Lettern (wir würden sie gothische
nennen); dem Erfinder brachte die ganze Auflage — einen Prozeß mit seinem
stillen Compagnon, dem Johann Fnst, und der Spruch lautete: Johauu
Guteuberg solle Rechnung thuu von allen Einnahmen und Ausgaben der
Buchdruckerei und dauach das gelieheue Kapital mit den Zinsen erstatten.
Offenbar hat Gutenberg die Bnchdruckerkuust besser verstanden als das
Rechnen, und so fiel er aus eiuer Abhäugigkeit in die andere. „Der Stadt
Mentz pfaff und Jurist Dr. Humery" erscheint in der Folge als sein neuer
Gläubiger, und mit seinem Gelde beschaffte Gutenberg die Typen für das
neue Werk in 373 Blättern, das „Katholikou" des Johannes Balbns aus
Genua, eine lateinische Grammatik, an deren Schluß Guteuberg Folgendes
verkündet:
„dem Schutze des höchsten Gottes, durch dessen Wink der Kinder-
Mund beredt wird und der oft den Kindern enthüllt, was er
den Weisen verbirgt, ist dieses treffliche Buch Katholikou im
Jahr der göttlichen Menschwerdung 1460 in der hehren Stadt
zu Mainz im Lande der berühmten Deutschen Nation, die Gottes
Milde des Vorzugs eiues so gnädigen Geschenkes vor andern
Nationen und der Erleuchtung mit einem so hohen Geisteslicht
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TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Gutenberg Straßburg_Autheil Johann Johann_Fnst Johann Johauu
Guteuberg Gutenberg Gutenberg Johannes_Balbns Schluß_Guteuberg
Autor: Hocker, Nikolaus, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Albrecht, Längin, J., Buttgers, J., Mehlis, Christian, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Hochschule zu Freiburg. 291
Nach Vertreibung der Jesuiten hob sich unter dem einsichtsvollen Regi-
mente Joseph's Ii. wieder der wissenschaftliche Standpunkt der Universität.
Engelbert Klipfel gab damals in Verbindung mit Riegger und Dannenmayr
die erste theologische Zeitschrift in Freiburg heraus: «Bibliotheca eccle-
siastica Friburgensis». Mit der Stadt gelangte 1805 auch die Hoch-
schule an das Haus Baden. Damit kam die Universität zu noch höherer
Blüte; sie ward der Sitz der katholischen Theologie in Baden, wie Heidel-
berg der der protestantischen. Im Jahre 1820 nahm sie zu Ehren ihres
ueueu Begründers, des Großherzogs Lndwig, die Benennung Albert-Lud-
wigs-Hochschule au. Seither wirkten berühmte Staatslehrer wie: Rotteck,
v. Welcker; Historiker wie: Heinrich Schreiber, dem Freiburg wie das Breis-
gau die urkundliche Erforschung ihrer Geschichte Verdauken; wirken noch
Gelehrte wie: der Anatom Ecker, der Mineralog Fischer, der Kultur-
Historiker Kraus, an dieser alma mater im badischen Oberlande. Im Gegen-
satz zu der zweiten, rechtsrheinischen Hochschule, der Stiftung der Wittels-
bacher, dem nicht fernen Heidelberg, deren Stndiosen sich aus aller Herren
Ländern zusammensetzen, rekrutirt sich diese Hochschule fast ausschließlich aus
Landeskindern; zwei Drittel der Studeuteu gehören der katholisch-theologischen
Fakultät an. Gegenüber dem Universitätsgebände befindet sich die Biblio-
thek mit ihren reichen Schätzen an Manuskripten und Urkunden, alten
Münzen und manchem archäologischen Denkmal ans Kelten- und Römerzeit,
das H. Schreiber's Spürkunst dem Tageslicht wieder zurückerstattet hat.
Uud vor diesen der Wissenschaft geweihten Gebäuden rauscht iu
einem röthlicheu Beckeu der volle Strahl des Gebirgswasfers; und auf
dem vom Naß umströmten Pfeiler steht eine ernste Mönchsgestalt, in der
Rechten die Bibel, die Linke sinnend an das Kinn gelehnt. Es ist der
Freibnrger Mönch Berthold Schwarz, der mit seiner schwarzen Kunst
eiu ueues Zeitalter, das der Fürsteugewalt, über Europa geführt hat. Ahnte
vielleicht der sinnige Mönch, daß sein Blitz zwar eine neue Gewalt dem
Alles erfindenden Menschen in die Hand geben, aber daß diese Kraft durch
Fürsteuhaud der Kirche wieder entreißen sollte, was ihr der weltlichen
Herrscher Arm verliehen hatte?
Eripuit coelo fulmen, .... deditque tyrannis.
Sinnend schreitet der Wanderer weiter dnrch die engen Gassen mit
ihren hohen alterthümlichen Giebeln und ihren kleinen Fenstern. Und
überall ans Freibnrgs Straßen und Plätzen sprudelt und rauscht der Strom
lebendigen Wassers in Kanälen von Brunnen zu Brunneu, die mit cha-
rakteristischer Zierde besonders die breite Kaiserstraße schmücken, welche
von Süd nach Nord in der Richtung der Landstraße von Basel nach Frank-
fnrt die Stadt in zwei ziemlich gleiche Hälften theilt.
- Bei der Wanderung nach Norden glänzt zwischen Kaserne und Kom-
mandantenhaus die ewig juuge Viktoria mit dem Lorberkranze; das Piedestal
des Kriegerdenkmals für die 1870—71 gefallenen Landesvertheidiger schmücken
in Erz gegossene Krieger zu Fuß und zu Roß; die Seiten sind bedeckt mit
Reliefs, welche Scenen aus dem heiligen Kriege darstellen, der das schöne
19*
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
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Extrahierte Personennamen: Engelbert_Klipfel Rotteck Heinrich_Schreiber Heinrich Ecker Mineralog_Fischer Kraus Berthold_Schwarz
Extrahierte Ortsnamen: Freiburg Freiburg Haus_Baden Baden Heidel- Freiburg Wittels- Heidelberg Europa Nord Basel Frank- Viktoria
Autor: Friedel, Ernst, Lüders, Hermann, Klöden, Gustav Adolf von, Köppen, Fedor von, Schwebel, Oskar
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Aus der Glanzzeit des Berliner Theaters. 155
Die Berliner im Ganzen hielten die schöne Henriette als den Ausbund
aller Vortrefflichkeit. Dieser Sontags-Enthusiasmus steckte die höchsten Kreise,
die ältesten Herren, Staatsmänner und Gelehrte an. Es soll vorgekommen
sein, daß hohe Beamte, Kammergerichtsräthe u. s. f., die mit Namen bezeichnet
wurden, den Triumphwagen der schönen Primadonna aus der Bühne keuchend
und schwitzend zogen, nur um ihr, während des Spiels, nahe sein zu können,
also eine Arbeit verrichteten, zu der man sonst stämmige Grenadiere heranzog.
Ungeheures Aufsehen erregte daher eine satirische Broschüre: „Henriette,
die schöne Sängerin" (Leipzig 1827), welche den Sontags-Tanmel geißelte,
dem Verfasser aber „als Pasquillanten" mehrere Monate Gesängniß einbrachte.
Das königliche Opernhaus.
Dies schadete indessen dem Autor, einem früheren Artillerieoffizier und alsdauu
Redakteur der Vossischen Zeitung, dem beliebten Schriftsteller Ludwig Rell-
stab, so wenig, daß er vielmehr von da ab und für lange Zeit als der jour-
ualistische Löwe des Tages in der Metropole der Intelligenz galt.
Welche Trauer, als die göttliche Sängerin, die sich inzwischen mit dem
sardinischen Geschäftsführer im Haag, Grafen Rossi, vermählt hatte, Berlin
den Rücken wandte! Jedenfalls hat das Königstädtische Theater den Verlust
seiner Diva nicht zu überwinden gewußt; es schleppte sein Dasein noch bis 1848
hin, um in den damaligen allgemeinen Wirrnissen schließlich zu verschwinden, wie
dies mit dem echten Berliner Theaterenthusiasmus schon seit Jahren geschehen war.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Henriette Ludwig_Rell- Ludwig Rossi
Extrahierte Ortsnamen: Kammergerichtsräthe Leipzig Berlin
Autor: Friedel, Ernst, Lüders, Hermann, Klöden, Gustav Adolf von, Köppen, Fedor von, Schwebel, Oskar
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
f
132 Berlin als Pflegestätte der Wissenschaft.
kurfürstlichen Geheimen Rath, sondern, nach Gründung des neuen höchsten
wissenschaftlichen Vereins des Landes, zum Präsidenten desselben ernannt. Später
ward die Sozietät in vier Klassen getheilt, wobei der Name Akademie der
Wissenschaften zum Vorzug kam, der sich seitdem auch andauernd behauptet hat.
Zu Roß und zu Wagen, auch mit der Treckschute, die am Spree-Ufersaum
durch Pferde gezogen ward, strömten die Gäste nach Liitzenburg, um sich in den:
herrlichen neugeschaffenen Schloßgarten zu ergehen, dessen Entwurf der berühmte
Gartenkünstler Le Nötre und dessen Ausführung der gleichfalls von Paris ver-
schriebene Gärtner Godeau besorgt hatte. In dem reichen Zirkel der philoso-
phischen Fürstin überstrahlte diese selbst alle die zahlreichen anwesenden Damen
durch Geist und dnrch Anmuth der Erscheinung. Alle ihre Zeitgenossen stimmen
überein, daß ihre Schönheit außerordentlich gewesen und Ehrfurcht und Be-
wunderung geboten, der Ausdruck ihrer seelenvollen klaren Züge nur Zuneigung
und Vertrauen eingeflößt habe. Der Ritter Toland, auf welchen Paladin ihrer
Tafelrunde wir später zurückkommen werden, schrieb von ihr wörtlich: „Was
ihre Person anlanget, so ist sie eben nicht so gar lang und schmal, sondern viel-
mehr etwas stark von Leibe; ihre ganze Bildung ist überaus regulär und ihre
Haut sehr weiß und lebhaft; sie hat blaue Augen und kohlschwarze Haare: sie
hat sehr gerne schöne Damen um sich, wie denn ihr ganzes Frauenzimmer
davon voll ist."
Der Ceremouienmeister v. Besser hatte für den Festtag deutsche Verse
gedichtet, die aber nicht sonderlich gefielen; sicherlich mit Recht, denn sie waren
steis und gespreizt. Aber nicht deshalb mißfielen sie damals, sondern weil sie
deutsche waren und man französischen Schäferspielen und mythologischen Tän-
deleien in französischer Sprache nach dem Zeitgeschmack stets den Vorzug gab. Des-
halb müssen die damaligen Bemühungen Besser's, ebenso des Dichters Canitz,
die Muttersprache zur Geltung zu bringen, immerhin anerkannt werden. Leibniz
hat uns von dem Feste einen französischen Bericht, aus dem wir Einiges ver-
deutschen, hinterlassen. Es wurde der Jahrmarkt iu einem Dorfe in komischer
Maskerade ausgeführt. Der Leiter des Ganzen war ein Herr v. Osten. In
dem Dorfe waren allerhand Buden mit ihren Schildern ausgestellt, in denen
man unentgeltlich Schinken, Würste, Ochsenzungen, Weine, Limonaden, Thee,
Kaffee, Chokolade u. dergl. vertheilte. Der Markgraf Christian Ludwig. Herr
von Obdam, Herr du Hamel u. A. saßen in den Buden. Herr v. Osten
spielte den Wunderdoktor und hatte seine Harlekins und Hanswürste, unter welche
sich der Markgraf Albrecht mischte. Der Doktor hatte auch Tausendkünstler,
den Grafen Solms und Herrn v. Wassenaer, bei sich. Als Becherspieler zeichnete
sich kein Geringerer als der Kurprinz selbst aus.
Die Bude des Quacksalbers wurde von der Kurfürstin als Doktoriu ver-
waltet. Herr Desaleurs spielte vortrefflich den Zahnbrecher. Bei der Er-
öffnnng des Theaters erschien in feierlichem Aufzuge der Doktor auf einem
künstlichen Elefanten, die Doktorin, getragen von ihren Leibtürken, auf einem
Stuhl. Die erwähnten sonstigen Personen folgten hierauf; als dieser Zug
vorbei war, kamen Hofdamen als Zigeunerinnen unter Ansühruug der Prin-
zessin von Hohenzollern, um ein kleines Ballet aufzuführen, in welches sich
Andere zum Tanzen hineinmengten. Dann kam der Astrolog mit Brille und
Fernrohr. Diese Rolle hatte man Anfangs Leibniz zugedacht, man war aber
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Le_Nötre Gärtner_Godeau Leibniz Christian_Ludwig Ludwig Hamel Albrecht Albrecht Desaleurs
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Liitzenburg Paris Canitz