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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 171

1900 - Leipzig : Spamer
Die Bewohner des Karolinenarchipels. 171 welches auf Aap, einer der Karolinen, im Kurs ist. Es besteht dies nämlich aus runden Steinen von der Gestalt und Größe eines Schweizer- käses bis zu der eines Mühlsteins. Durch ein in der Mitte befindliches rundes Loch kann ein Stab gesteckt werden, an welchem diese seltsame Münze getragen wird. Diese großen Geldstücke sind vor den Häusern zur Schau ausgestellt. Als Scheidemünze hat man Stücke von der Größe eines Thalers oder Perlmutterschalen. Setzt man bei Verfolgung der langen Reihe der Karolineninseln seine Reise noch weiter nach Osten fort, so gelangt man in den Lord Mulgrawe-Archipel, welcher wieder in eine nördliche Gruppe, die Marshalls-, und in eine südliche, die Gilberts- (Kingsmill-) Inseln, zerfällt. Die erste Entdeckung geschah schon 1529 durch den Spanier Saavedra, und zwar durch Zufall, bis die englischen Seefahrer Gilbert und Mars hall sie wieder auffanden. Vorzüglich bekannt sind sie uns durch den russischen Kapitän Kotzebue und seinen Begleiter, den Dichter Chamisso, geworden, welche beide eine äußerst anziehende Schilderung von den liebenswürdigen Bewohnern, besonders denen von Ratack, machten. Das Volk zeigte sich den Seefahrern freundlich und harmlos, munter, für Frohsinn und Geselligkeit gestimmt, gescheit und sinnreich. Man kam den Russen nach Überwindung der ersten Besorgnis vor ihrer Überlegenheit freundschaftlich entgegen, war nie zudringlich und überlästig; das Eigentum war geehrt, von Diebstahl keine Spur. Als Kotzebue 1817 mehrere Wochen auf den Ralickinseln, namentlich Otdia, verweilte, schlössen sich der Häuptling Rarick und ein andrer Einwohner, Lagediak, ihm be- sonders an. Letzterer, welcher den Namen Kadu führte, hatte Kotzebue so lieb gewonnen, daß er sich von ihm nicht wieder trennen wollte. Er führte seinen Entschluß wirklich aus, betrug sich auf dem russischen Schiffe so ge- sittet und bescheiden, als ob er mit gebildeten Menschen schon lange Um- gang gehabt hätte und gewann die Liebe aller. Kadu machte mit Kotzebue die Fahrt bis Unalaschka und bis an die Beringsstraße; als aber die Schiffe wieder südlich fuhren, die Sandwichinseln berührten und der Tropenbewohner nach der Kälte des Nordens und seinen verkrüppelten Bäumen hier die heimatliche Palme aufs neue erblickte, da war er über ihren Anblick so erfreut, daß das Heimweh mit seiner ganzen Gewalt er- wachte und er gegen Ende des Jahres 1817 wieder nach Otdia zurück- kehrte. Er ward von Kotzebue noch reichlich beschenkt, allein beim Ab^ schiede schien Kadu erst recht zu fühlen, wie schwer ihm die Trennung von seinen russischen Freunden werde. Er weinte wie ein Kind und bat sie flehentlich, wiederzukommen. Mit Innigkeit schloß er sich an Kotzebue an und fragte oft, ob er denn auch wirklich wiederkäme; Männer, Weiber und Kinder begleiteten die Abreisenden bis zur Schaluppe, und nachdem sie vom Lande abgestoßen waren, setzten sich die Insulaner ans User und stimmten ein Lied an, in welchem die Namen der Freunde oft vorkamen.

2. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 41

1884 - Leipzig : Spamer
Karl von Holtci. 41 Das beste Denkmal Holteis, welches die Rottanne in Obernigk, den Granit- stein auf dem Bernhardinkirchhofe und selbst die Büste Rachners überdauern wird, hat sich der Dichter gesetzt in seinen „Schlesischen Gedichten" im Jahre 1830. „Es gehörte der ganze Mut eines Mannes dazu", sagt Rößler, „da- mals mit schlesischen Gedichten an die Öffentlichkeit zu treten; die Verachtung der sogenannten Bauernsprache war gar zu groß. Eine hochgestellte Persönlich- keit nnsrer Provinz äußerte sich, wie mir der Dichter in seiner originellen Weise selbst erzählt hat, etwa folgendermaßen: „Derholtei ist ja ein recht guter Kerl, seine kleinen Lustspiele sind ja auch recht nett; aber mit seinen Schlesischen Ge- dichten hat er doch eigentlich die ganze Provinz vor Deutschland lächerlich gemacht." So groß war das Vorurteil gegen die Volkssprache damals, und es ist, leide? muß es gesagt werden, gerade bei einem großen Teil der söge- nannten Gebildeten heute noch nicht ganz geschwunden. „Es gibt auch heute noch Leute", wie Claus Groth sagt, „welche es für eine Frechheit erklären, Bücher zu schreiben in der Sprache der Gasse und der Schenkstube; aber glücklicherweise gibt es auch solche, denen sogleich die Thränen der Rührung in die Augen treten, wenn sie in wohlgesetzter Rede die Töne vernehmen, die ihnen wie die Jugend teuer und wie sie entschwunden sind." Es bleibt also Holteis unbe- streitbares Verdienst, einmal daß er diesem ertötenden Vorurteil mutig und furchtlos entgegengetreten ist, sodann daß er das Fühlen und Denken des schle- stschen Volkes in schlesischer Sprache glücklich wiedergeschaffen hat und somit ein Bahnbrecher für alle Zukunft geworden ist." Holtei kennt das schlesische Volk und seine Stimmungen, und diese bringt er in seinen „Schlesischen Ge- dichten" zur Anschauung und trifft den Volkston mit großem Glück; er ist mit dem Volke ernst und heiter, traurig und munter, wie es sich gerade trifft, aber immer einfach und vom Herzen zum Herzen sprechend. Mit diesen Liedern hat er sich zuerst Schlesien, dann ganz Deutschland erobert, zuerst langsam {1. Aufl. 1830, 2. Aufl. 1850, 18. Aufl. 1883.), dann immer schneller. Zwei Gedichte werden genügen, uns einen Blick in das Herz des Dichters thuu zu lassen und uns zu eifrigem Lesen der ganzen Sammlung zu bewegen. Ein Gedicht aus dem Jahre 1828 schildert uns die aus dem Riesengebirge ab- ziehenden Leinweber, die sich in Rußland eine neue Heimat suchen, aber ihr „Schläsing" nicht vergessen: De Leinwäber. „Ich kam 'a Weg vum Riesenkamm Und ging uf's Warmbad zu; Do traf ich auue lange Schar, Wu Man' und Weib beisammen war, Und Kinder ohne Schuh'! Sull's ärndt wul anne Wohlfahrt sein? Se ha'n kee' Fahndet nich', Kee Kreutz vuran, kee' Sang und Klang, Su ziehn se ihren stillen Gang, 's is' urndlich ängstiglich. Se tra'n ihr Bissel Sack und Pack Und schleppen rasnig schwär'! Nu' Leutel sa't, wu giht's denn-t-hin? Ihr t'utt wul ei de Fremde zieh'n? Und red't, wu kummt i'r här? Ber kummen vohn 'a Bärgen här, Ber zieh'n ei's Polen 'nei; Ber sein urnär schund matt vur Ruth, 's is' gor a' hungrig Stücket Brut, De schläs'sche Wäberei. Im ru'scheu Polen ga'n se uns Jedwedem a' Stück Land; Do wull' der uu' in's Flache ziehn Und lassen ünse Bärge stihn — Härr Got', dir is's bekannt. Adjees du liebes Vaterland, Du Schläsing, gude Nacht! Säht euch ak üm, su lange 's giht, Und säht, wu ünse Kuppe stiht Und ei' der Snnne lacht.

3. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 151

1884 - Leipzig : Spamer
Der Name des Berggeistes im Riesengebirge. 151 welche man der Sprache anthun muß, um die Namen Rubezzo Giovanni (da Henelins bereits 1613 den Ribenzal nennt und Prätorius erst 1660 sein Buch herausgegeben hat, so ist es ganz unmöglich, daß Rubezzo Giovanni das Urbild Rübezahls sein kann), Ronseval, Rüben v. Zahlen. Rupert Zahn und Rupert Zeh in Rübezahl umzuwandeln, so legen doch die vielen Pseudo-Rübezahle der neuesten Zeit — man denke nur an den vor einigen Jahren in Hirschberg ver- storbenen ehrenwerten Reimann, der wegen seiner exzeptionellen Gewohnheiten und wegen seines originellen rauhen, bärtigen Äußern allgemein als Rübezahl tituliert wurde, und an den noch lebenden, im mährischen Gesenke als Rübezahl bekannten Herrn Obersteiger Lorenz aus Zuckmantel, den wir zwar nicht die Ehre haben zu kennen, der aber, wie wir lesen, nur wegen seiner bärtigen, originellen Erscheinung zu dem Titel gekommen ist, welcher heute nur noch eine gute, humoristische Bedeutung hat — die Vermutung nahe, daß es sich mit jenem Schmiedeberger Rupert Zeh auch nicht anders verhält. Der sran- zösische Herr Ronseval sowie auch der Herr Naturforscher Rüben v. Zahlen dürften wohl kaum ernstlich bei dieser Frage konkurrieren; auch Rupert Zahn, als welcher sich bei einer angeblich in Schmiedeberg stattgefundenen Teufels- bannerei der Berggeist selbst legitimiert haben foll, kann sich wohl mit der Ehre begnügen, überhaupt erwähnt zu werden. Es kommen nun diejenigen Erklärungen, die ohne weiteres auf der An- nähme eines Geistes oder Dämons beruhen und bei denen eine geschichtliche Person ausgeschlossen ist. Unter diese Erklärungen gehört die von Liebusch in seiner „Skythika"; danach käme Rübezahl von den Wörtern rib, d. i. Berg, und zal, d. i. Gott; doch sind zugestandenermaßen diese Urformen oder Wurzeln nirgends mehr nachweisbar. Hierher gehört auch der Roi de Talle (oder vallee). Wir hätten es hier demnach mit einem Thalherrn oder Thalkönig zu thun. Dem Berggeiste würde also damit ein ganz andres Gebiet für feine Herrschaft zugewiesen, als ihm sonst allgemein eingeräumt wird. Auch aus sprachlichem Grunde läßt diese Erklärung keine Annahme zu; ohne Zweifel ist dieser sich bei Lucä vorfindende Name zu jener Zeit entstanden, als französische und italienische Bergleute unser Gebirge nach metallischen Schätzen durchforschten. Riphaeorum diabolus oder zabulus, Riphenzabel, Ribenzal, Rübenzahl. Diese Erklärung wird auf die Geistlichkeit der früheren Jahrhunderte zurück- geführt, welche in ihren Bemühungen, das Ansehen des noch hier und da im Volke vorhandenen heidnisch-slawischen Götterglaubens zu zerstören, gezwungen war, die alten Götter als „Diaboli" zu bezeichnen. Wenn nun auch dieser Erklärung nicht aller Wert abzusprechen ist, so hat sie doch das gegen sich, daß der Name „Riphäengebirge" statt Riesengebirge niemals außerhalb der Gelehrtenstube gebräuchlich gewesen ist und schon deshalb unmöglich zu einer volkstümlichen Anwendung kommen konnte. Die am häufigsten verbreitete und lediglich auf Mufäus zurückzuführende Erklärung zeigt uns unfern Berggeist als „Rübenzähler" in eine romantische, für ihn aber unglückliche Liebesaffaire verwickelt, die ihm den Spottnamen „Rübezahl" eingebracht haben soll. Diese auf unbegrenzter Phantasie beruhende Deutung ist als eine bene trovata wohl schwerlich zu bezeichnen. Von dem sonstigen Werte des betreffenden Märchens wird dabei selbstverständlich ganz abgesehen. Auch einer Entstehung aus dem Tschechischen muß ich gedenken. Danach soll der Name aus Rybreol entstanden

4. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 154

1884 - Leipzig : Spamer
154 Das Riesengebirge. vom Berge niedersendet. Als Mönch in grauer Kutte sitzt er auf dem Berge und hält ein Saitenspiel in der Hand und schlägt mit solcher Kraft in die Saiten, daß die Erde davon erzittert; oft erhebt er sich im Fluge über die höchsten Gipfel der Bäume und wirft sein Saitenspiel mit Donnergetöse auf die Erde; bald wieder reißt er im Wirbelwinde die Bäume aus und dreht sie im Kreise." Auch war Rübezahl nach Prätorius der Patron der Quacksalber und Kräutersammler, die auf Jahrmärkten sein Bild als Aushängeschild an ihre Bude hängten. Um sich in seiner Gunst zu erhalten, nannten sie ihn nicht Rübezahl, sondern „Herr Johannes"; er zeigte ihnen die Heilkräuter, sagte ihnen, wozu sie zu verwenden seien, und half ihnen wohl selbst die Wurzeln ausgraben. Auch darin ähnelt Rübezahl dem „Swantewit", der nach der Sage schlimme Krankheiten heilte. Eine andre Haupteigenschaft des slawischen Gottes, die Güte, die er den Armen und Bedrängten erwies, kennzeichnet in hohem Grade auch unsern Rübezahl. Da ist er stets mit seinen Steinen, Wurzeln und Blättern bei der Hand, die sich im Besitze der Begünstigten ganz unverhofft zu purem Golde verwandeln, nachdem der neckische Geist bereits wieder verschwunden ist. So singt auch ein Dichter zu Anfang uusres Jahrhunderts: „Allen Frommen war er gut, Linderte des Armen Qual. Thät die Reisenden begleiten, Ach, wo ist in unsern Zeiten Gab dem Hungrigen ein Mahl, Dieser brave Rübezahl?" Noch ein Punkt scheint mir der Erwähnung nicht unwert zu sein; es ist dies die auch vonhenelius angeführte Metamorphose des Rübezahl als ein edles Pferd (equus generosus). Diese Metamorphose weist deutlich auf „Swantewit" hin, da diesem Gotte in seinem Tempel zu Arkona ein geheiligtes weißes Roß unterhalten wurde, welches in wichtigen Fällen Orakel gab. — Ich gehe nun zu der mir am richtigsten erscheinenden Erklärung des Wortes „Rübezahl" über und führe zum Beweise, daß dieses Wort in früheren Zeiten ein Spitz- oder Schimpfname gewesen ist, an, daß nach dem alten Märchen das Aussprechen dieses Wortes stets die Veranlassung zu größten Zornaus- brüchen des Berggeistes gewesen ist. Rübenzahl oder Rübenschwanz ist aber ein und dasselbe; denn im schleichen Volksdialekte kommt heute noch das Wort „Zoal" für Schwanz vor, was viele bestätigen. Kutzner schreibt: „Wir meinen vielmehr, daß „zal" die ab und zu vorkommende Nebenform des althochdeutschen und mittelhochdeutschen Wortes Zagel, d. i. Schwanz, ist. So kommt als Spott- und Schimpfname noch „Sauzal" vor." Auch sind in den „Vergnügten und Unvergnügten Reisen in das Weltberuffene Riesengebürge" von Dr. Kaspar Lindner (1737) eine Menge Stellen enthalten, wo ohne weiteres Riebenschwanz oder Rübenzagel geschrieben ist. Soll es sich nun um die Erklärung des Wortes Ribe oder Rübe handeln, so würde ich allenfalls der Erklärung aus dem alt- deutschen Worte ruwi — rauh beitreten; doch halte ich diesen Behelf für durchaus nicht erforderlich, da Schimpfwörter in der Regel wenig Gewähltes an sich haben, und Rübenschwanz, also ein rübenartiger Schwanz, als Schimpfwort einer un- feinen Zeit zuzutrauen ist. Die Bezeichnung „Rauhschwanz" erscheint zu sehr er- künstelt. Da Rübezahl nach dem Berichte des Henelius in verschiedenen tierischen Gestalten sich zeigte, so ist die Wahl des Schimpfwortes nicht ohne Beziehung.

5. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 185

1884 - Leipzig : Spamer
Die Burg Kynsberg am Schlesierthale. 185 des Königs von Böhmen Ferdinand I. (später deutscher Kaiser) im Jahre 1545 gegen Erlegung des Pfandschillings an Matthias von Log au überging. Diesem gemeinnützigen Manne spenden seine Zeitgenossen großes und wohlverdientes Lob; er hat zur Verschönerung der Kynsburg manches beigetragen. Der Kaiser ehrte diesen vortrefflichen Mann, trug ihm die ehrenvollsten Geschäfte auf, deren er sich jederzeit zur Zufriedenheit seines Fürsten erledigte. Logan vermehrte und verbesserte seine Güter, ohne daß ihm von irgend welcher Seite Habsucht oder schmutziger Geiz zum Vorwurfe gemacht worden wäre. Die Kynsburg. Nach Zeichnung von G. Täub er t. Noch während er lebte, ernannte er seinen zweiten Sohn Matthias zum Erben der Kynsburg. Dieser jüngere Matthias von Logau, ein Mann von bedeutendem Vermögen, reichlich ausgestattet mit körperlichen und geistigen Vor- zügen, befördert und empfohlen durch die Vorzüge seines Vaters, gelangte bald zu hohem Ruhme und Ansehen. Er wurde 1566 Landeshauptmann der Fürsten- tümer Schweidnitz und Jauer, 1570 Kammerpräsident und kaufte mit seinen Brüdern die Fürstentümer Frankenstein und Münsterberg sür 180 000 Gulden, eine Summe, die auf den damaligen Reichtum der Familien schließen läßt. Allein die Ritter der beiden Fürstentümer wollten sich nicht zum Vasallentum unter einem einfachen Edelmanns bequemen und bohrten so lange, bis endlich Kaiser Maximilian Ii. die Fürstentümer an sich kaufte. Aber Matthias von Logau war darum, daß ihn die Ritter nicht zum Herrn haben mochten, nicht weniger angesehen als srüher; ja, sein Einfluß und seine Bedeutung stieg so

6. Bilder vom Niederrhein - S. 227

1882 - Leipzig : Spamer
Überschwemmungen und Eisgänge. 227 schwimmen scheinen. Dann schwelgen sie auf den üppigen Weiden und mästen sich bis zu 300—500 leg, die Ochsen erreichen das Doppelte an Gewicht. Da giebt es Kühe, deren strotzende Euter 20 Maß Milch geben. Die Kehr- seite des entfesselten Elementes ist das Elend und die Armuth, welche die Zerstörungen verheerender Ueberschwemmuugen und starken Eisganges an- gerichtet haben. Man hat zwar schon früher dem drohenden Unheil durch Dämme zu steuern gesucht und zur Aufsicht der Wasserbauten besondere Be- amten, die sogenannten Deichgrafen, eingesetzt; aber was ist Menschenwerk gegen die Wucht der Naturgewalten, wie Schiller sagt: „denn die Elemente hassen das Gebild von Menschenhand." Lustschloß Moyland bei Kleve. Die denkwürdigste Wasserflut ist die vom Jahre 1809, weil sie durch den Edelmuth eines Heldenmädchens, Johanna Sebns, verewigt worden, einem Dichter (Goethe) und einem Komponisten (Zelter) Stoff bot zu Herr- lichen Schöpfungen und den Kaiser Napoleon veranlaßte, zum Andenken der Heldenthat, im Jahre 1811 ein Steindenkmal zu setzen. Bei Brienen, unweit der Spreyschlenße, bewohnte die arme alte Katha- rina Sebns eine kleine Hütte zusammen mit einer Tagelöhnerfamilie und ihren sechs Kindern. Die alte Frau war fchon kindisch geworden und Johanna Sebus, damals 17 Jahre alt, fast die einzige Stütze des Hauses. Plötzlich, am 13. Januar 1809, wurden die Bewohner von Brienen durch Nothschüsse 15*

7. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 48

1885 - Leipzig : Spamer
48 Die freie und Hansestadt Hamburg. um so mehr „verdammten Spaß", je länger ein blaues Auge oder eine breit- geschlagene Nase auf der See noch die Erinnerung daran wachhält. Daß nicht die Seeleute allein, sondern auch mancher lockere Vogel aus den sogenannten besseren Ständen „reinfällt", darf wohl nicht erst erwähnt werden. Geistiges Leben in Hamburg. Schon in der letzten Hälfte des 17. Jahr- Hunderts beginnt Hamburg in der deutschen Litteratur eine Rolle zu spielen. Im Jahre 1639 ließ sich Paul Flemming (geboren 1609 zu Hartenstein im Vogtlande) als Arzt Hierselbst nieder, nachdem er von seiner Reise, die er .in derselben Eigenschaft mit der Gesandtschaft, welche der Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein nach Moskau und dann nach Persien abgeordnet, unter- nommen hatte, zurückgekehrt war. Leider erlag dieser Mann mit einem echten deutschen Herzen und Gemüte, reich an Macht und Fülle, an Wahrheit, Lebendig- keit, Wärme, Einfachheit und gesunder Natürlichkeit, der Mann, den Gervinns den „schönsten Charakter unter allen weltlichen Dichtern des Jahrhunderts" nennt, bereits im April 1640 einer jähen Krankheit. Von seinen vielen Dich- hingen nennen wir nur das schöne Kirchenlied: „In allen meinen Thaten u. s. w.", durch das er sich zur langen, gefahrvollen Reise ernst und würdig vorbereitet hatte, das männlich kräftige Sonnett „An Sich!" mit den herrlichen Schlußworten: „Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann, Dem ist die weite Welt und alles unterthan", « und sein anmutig und tief empfundenes: „Ein getreues Herze wissen, Hat des höchsten Schatzes Preis u. s. w." An der Wende des 17. und 18. Jahrhunderts ist eine Dichtergruppe zu erwähnen, deren Erzeugnisse von dem brannschweigischen Hofrat Weichmann unter dem Titel: „Die Poesie der Niedersachsen" herausgegeben wurde und die in Hamburg ihre vornehmsten Vertreter hatte. Zu ihnen gehörte Christian Wernicke, der nach längeren Reisen im Auslande mehrere Jahre in Hamburg privatisierte. In einer Sammlung von Epigrammen, die zu den besten seiner Zeit zählen, geißelte er unnachsichtlich den Geschmack der zweiten schleichen Schule, deren Poesie unwahr, kraftlos, hohl, sinnlich, zügellos, mitunter bis ins Schmutzige gemein und trotz der galanten Schreibart vergiftet, oberflächlich, unnatürlich, übertrieben, bis zum Ermüden phrasenreich, mit den „durchdringenden löblichen Beiwörtern" geschmückt war. . Seine Pfeile waren besonders gegen die Häupter genannter Schule, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Daniel Kaspar von Lohenstein, gerichtet. Einen bedeutenderen Platz' unter den Niedersachsen nahm Barthold Heinrich Brockes ein. Im Jahre 1680 in Hamburg geboren (gest. 1747), hatte er in Halle die Rechte studiert und war nach mehrjährigen Reisen, auf denen er sich eine vielseitige Bildung erworben, nach seiner Vaterstadt zurück- gekehrt. Hier fand er als Senator Muße genug, sich den von ihm mit Vor- liebe gepflegten Künsten, der Malerei, der Musik und der Poesie zu widmen. Seine Gedichte, welche er unter dem Titel „Irdisches Vergnügen in Gott" in neun starken Bänden herausgab, beschränken sich auf fromme Naturbetrachtung und Naturschilderung und enthalten manche wohlgelungene Stellen poetischer

8. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 437

1885 - Leipzig : Spamer
Hannovers berühmte Männer. 437 um Gewährleistung seiner Stellung; die Antworten waren aber nicht entschei- dend. Während dessen wurde ihm von seiten der preußischen Regierung der Antrag gemacht, die Leitung des Berliner Nationaltheaters zu übernehmen; auch dies meldete er Dalberg, indem er zugleich in denselben drang, bis zum 10. November ihm festen Bescheid zukommen zu lassen. Als dieser ausblieb, durste Jssland nicht länger zögern, zumal da die Anerbietungen, die man ihm machte, ungemein glänzend waren; denn es wurde ihm nicht nur ein Gehalt von 3000 und eine Pension von 1200 Thalern zugesichert, sondern es sollten auch seine Schulden aus der königlichen Kasse bezahlt werden. Er erklärte daher am 14. November seine Bereitwilligkeit, das ihm zugedachte Amt anzu- treten. Nun erst, am 16. November, erhielt er ein Schreiben von Dalberg, worin dieser ihm die gewünschten Aufklärungen gab und zugleich vorteilhaftere Bedingungen anbot. Natürlich konnte er jetzt nicht mehr zurücktreten, wenn er auch gewollt hätte, und er verdiente die Vorwürfe nicht, die sein früherer Vor- gesetzter ihm wegen Annahme des neuen Engagements machte. Seiner neuen Stelle stand er mit nicht weniger Umsicht vor als der früheren. Er besonders war es, der nicht nur als Direktor, sondern auch als Schauspieler die Berliner Bühne zu hohem Ansehen brachte und ihr einen Glanz verlieh, dessen sie sich vor ihm nicht rühmen durfte. Trotzdem hatte er auch in Berlin viel von Neidern und Feinden zu leiden. Unter den Beschuldigungen, mit welchen man ihn von ihrer Seite überhäufte, mag wohl diejenige noch die ge- rechteste sein, daß er zum Nachteile des Publikums zuweilen jüngere, unbe- deutendere Talente mehr als billig begünstigte. Die übrigen Anklagen gegen ihn waren teils gänzlich unbegründet, teils übertrieben. Im Jahre 1806 wiederholten sich in Berlin die Erlebnisse von Mannheim. Der König hörte nach der unglücklichen Schlacht bei Jena auf, das Theater zu unterstützen; die Franzosen rückten in die Hauptstadt Preußens ein, alles war in größter Verwirrung. Die Deutschen verlangten Stücke zu sehen, welche ihrer patriotischen Stimmung entsprachen, und doch durfte man aus Furcht, die übermächtigen Feinde zu erbittern, es nicht wagen, jene Forderungen zu ge- währen. Es gehörte in der That nicht wenig Besonnenheit und Vorsicht dazu, auf keiner Seite Anstoß zu geben und dabei doch das Interesse des Theaters nicht zu vernachlässigen. Jssland verfuhr mit der größten Klugheit und ver- hinderte so jede Störung. Nach geschlossenem Frieden gewann alles so ziemlich wieder seine vorige, ruhige Gestalt. Zur Belohnung seiner guten Dienste und in Anerkennung seiner gediegenen Kunstleistungen wurde Jsfland im Jahre 1811 vom König zum Generaldirektor aller königlichen Schauspiele und zum Ritter des roten Adlerordens dritter Klasse ernannt. Die mannigfaltigen und oft sehr drückenden Geschäfte hatten jedoch seine Gesundheit bedeutend geschwächt. Nachdem er noch 1811, 1812 und 1813 mehrere Kunstreisen gemacht hatte und unter andern in Hamburg, Mannheim, Breslau und Karlsruhe — ein ihm hier angebotenes Engagement lehnte er ab — aufgetreten war, zeigte er sich am 23. Januar 1814 in Berlin zum letztenmal auf der Bühne, wo man einen von ihm zu Ehren der eben zurückgekehrten königlichen Familie gedichteten Prolog: „Liebe und Wille", zur Darstellung brachte. Am 21. September machte er noch eine Spazierfahrt nach Charlottenburg, aber schon am 22. September 1814 starb er.

9. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 374

1885 - Leipzig : Spamer
374 Die Ebene der Oker. Ader von boshafter Tücke hin, die durch den ganzen Charakter Eulenspiegels durchläuft, in welchem man den der deutschen Bauern wiedererkennt. Daher das Massive, Ungeschlachte, für die höheren Stände Unflätige des Witzes, der nur gar zu gern in körperliche Efflnvien sich ergießt, obgleich niemals in das eigentlich Obseöne sich verliert. Gerade weil nnsre einseitige Kultur uns nach und nach auf eine alberne Ziererei hingetrieben hat, welche die Natur verleugnen will und sich der Wohlthaten schämt, die sie von ihr empfängt, weil sich alles gerade eben nicht mit eleganter Sauberkeit abthuu läßt; für diese aber ist Eulen- spiegel eine sehr gute Gegenwucht und eine ironierende Apostrophe der Ver- achteten an die Hosfärtigen, die gegen sie fremd und vornehm thuu, damit sie sich erinnern, daß sie auch aus Fleisch und Bein gemacht sind und der Erde an- gehören. Nicht immer aber verweilt auch der Witz des Buches auf jener unteren Stufe, er erhebt sich häufig genug in die höhere Sphäre des reineren Scherzes. Es scheint auch nicht, daß der Name etwas andres bedeute, als wie er in dem Volksbuche selbst erläutert wird, wenn es erzählt, daß Eulenspiegels Ge- wohnheit gewesen sei, über die Thür eines Hauses, wo er einen Schalksstreich „ verübte, eine Eule und einen Spiegel mit der Überschrift „Hic fuit', zu malen. Die Bedeutung des Spiegels ist hier in der im Mittelalter gebräuchlichen zu nehmen, in der eines Lehrbuches oder Vorbildes. Ungewisser kann man über den Charakter sein, welcher durch die Eule ausgedrückt werden soll, als deren Vorbild unser Bauernsohn Till erscheint. Görres erklärt den allegorischen Stamm für richtig gewählt und bezeichnet die Eule als bösartig, katzeumäßig, schadenfroh, fratzenhaft, glühäugig u. s. w. Alle hier angedeuteten moralischen Eigenschaften scheinen aber der Eule nie zugeschrieben zu sein. r~ Die Brunonia-Quadriga auf dem herzoglichen Residenzschloß zu Braunschweig.

10. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 509

1886 - Leipzig : Spamer
Die Litauer und Kuren. 509 nie fehlenden Büchse versagen, merkt er Verrat. Er erprobt schnell die Ladungen seiner Pistolen, wirft sie von sich und erwartet ruhig die heraneilenden Feinde, die ihn lebendig zu fangen gedachten. Da zieht er ein kleines Pistol hervor, das er nie einem Menschen gezeigt hatte, und schießt sich kaltblütig die Kugel durch den Kopf. Bei Prozessen und sonst vor Gericht suchen die Litauer sich zunächst durch vorgeblich mangelndes Verständnis der deutschen Sprache zu sichern und halten dem Untersuchungsrichter gegenüber alle Winkelzüge, Unwahrheiten und selbst Meineid für entschuldbar. Dabei leisten sie anderseits direkten Befehlen der Beamten unweigerlich Folge und erweisen denselben große Ehrerbietung. Dem Könige sind sie mit aufrichtiger Treue ergeben. Als Soldaten sind sie ganz besonders tüchtig und geben, da sie treffliche Reiter sind, namentlich ausgezeich- nete Kavalleristen ab. Die hohe poetische Begabung des Volkes ist, seit Herder in seinen „Stimmen der Völker", später die Brüder Grimm, Chamisso und andre darauf aufmerksam gemacht haben, wohl allgemein bekannt. Sie besitzen einen reichen Schatz von Volksliedern. Dainos genannt, allerdings meistens lyrischer Natur, der noch in dem Volke lebt und immer neue Sprossen und Blüten treibt. Weniger bekannt ist es vielleicht, daß der litauische Volksstamm auch einen nationalen Kunst- dichter von bedeutendem Talent aufzuweisen hat. Dies ist Christian Donaleitis (Donalitius nach der damaligen Mode, seinen Namen zu latinisieren), als der Sohn eines kölmischen Grundbesitzers am 1. Januar 1714 in Lasdinehlen in der Nähe von Gnmbinnen geboren. Nachdem er unter großen Entbehrungen in Königsberg Theologie studiert, wurde er erst Kantor, dann Rektor in Stalln- pönen, dann 1743 Prediger in dem Dorfe Tolmingkemen, woselbst er im Jahre 1780 starb. Sein in litauischer Sprache in Hexametern verfaßtes Gedicht „Das Jahr" ist zwar höchst wahrscheinlich durch die von „Thomsons Jahres- zeiten" gegebene Anregung entstanden, doch steht es an urwüchsiger poetischer Kraft entschieden über dem englischen Gedicht sowie über dem gleichfalls durch deffen Anregung entstandenen „Frühling" von Kleist. Treffliche, höchst an- schauliche und reizende Naturschilderungen, dabei eine äußerst lebendige und naturwahre Darstellung der Charaktere und der Lebensweise der litauischen Land- bevölkerung, stehen in einem höchst erfreulichen Gegensatz zu der in jener Zeit herrschenden zopfigen und gezierten Manier. Allerdings wird der künstlerische Eindruck im ganzen durch zu große Breite und den Mangel an Einheit und zweckmäßiger Anordnung beeinträchtigt. Möge eine kleine Probe der Dichtung hier Platz finden. Derdichter, wohl zugleich der eigenen schmerzlichen Empfindung über das ihn drückende Alter Ausdruck gebend, läßt den biedern Schulzen Priezkus sagen: „Ja, als ich jung noch war — wo bliebt ihr glücklichen Tage! — Ach. als ich jung noch war. da priesen mich alle Gesellen. Herren und Bauern, die Knechte sogar und die ärmliche Viehmagd. Jetzt in dem grauen Haar verspottet ein jeglicher Schalk mich. Herr und Bauer verhöhnen den alt gewordenen Schulzen. Oftmals, wenn ich mein Pferd, das kahlgewordene, zäume, Und am gekrümmten Halse die graue Mähne betrachte, Dann mit Seufzen gewahr' ich, wie alt ich selber geworden." Der Bauer Enskys aber, sein altes Messer hervorlangend, mit dem er seit dreizehn Jahren so viele Würste und Speckseiten auf Hochzeitsfesten
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