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1. Das Deutsche Reich - S. 457

1900 - Leipzig : Spamer
Die übrigen Staaten in Mittel- und Norddeutschland. 457 Der Verkehr an diesem Platze ist freilich infolge der vermehrten Eisenbahnverbiu- düngen in letzter Zeit nicht unerheblich zurückgegangen. Von den Steinkohlen werden etwa 74 Proz. ausgeführt; sehr stark ist auch die Einfuhr, beziehentlich Durchfuhr böhmischer Braunkohlen. Abgesehen von Steinkohlen, sowie von andern Produkten des Bergbaues, gelangen besonders Gewebestoffe und Holzwaren zur Ausfuhr, teil- weise in die fernsten Gegenden, während Rohstoffe für die Industrie (Wolle, Baum- wolle, Flachs :e.), Kolonialwaren und Getreide eingeführt werden. Handels- und Gewerbekammern sind in den wichtigsten Handelsplätzen (Zittau, Dresden, Chemnitz, Plauen, Leipzig); auch das Bank- und Kreditwesen findet geeignete Vertretung. Die Reichsbank hat eine Hauptstelle in Leipzig und Nebenstellen in mehreren bedeuten- deren Plätzen. An sonstigen Bankinstituten find zu nennen: die Leipziger Bank, die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt, der Leipziger Kassenverein, die Leipziger Vereins- bank (sämtlich in Leipzig); die Sächsische Bank, die Dresdener Bank, die Sächsische Lombard- und die Sächsische Kreditbank (in Dresden), die Stadtbank (in Chemnitz), die Landständische Bank (in Bautzen) :c. • Auch das Sparkassenwesen ist hoch ent- wickelt. In Leipzig ist die Zahl der buchhändlerischen Firmen 1833—1883 von 92 auf 523 gestiegen; außerdem waren 1883 in Leipzig noch 5574 auswärtige Firmen vertreten, von denen etwa '/z in Leipzig stehendes Lager hatten; 1882 wurden hier 2628 Werke publiziert. Das Verkehrswesen ist der Bedeutung des sächsischen Handels ange- messen. Als Wasserweg dient die Elbe; die Landstraßen sind zahlreich und in gutem Zustande, das Eisenbahnwesen besitzt ein sehr verzweigtes System und auch Post und Telegraphie haben eine entsprechende Entwickelung erhalten. In Schandau gingen 1888 zu Thal 8015 beladene Schiffe mit einer Ladung von 2175500 Tonnen und 305 800 Tonnen Floßholz, und zu Berg >177 beladene und 6363 unbeladene Schiffe mit 199200 Tonnen Ladung durch. Es verkehren einige 20 Personen- und ebensoviel Schleppdampfer, beziehentlich Kettendampfer und Güterdampfer. Im Eisenbahnwesen ist, wie in Preußen, das System der Staats- bahnen zum Durchbruche gekommen. Im Jahre 1888/89 waren 2135 km Eisen- bahnen (sämtlich unter Staatsverwaltung) vorhanden. Im Personenverkehr ist die Strecke Dresden-Potschappel, im Güterverkehr (wegen der Kohlenabfuhr) die Strecke Eainsdorf-Zwickau-Werdau die freqnenteste. Die' Staatsstraßen haben eine Länge von ca. 3800 km, wovon rund 2800 km kunstmäßig ausgebaut sind. — Das sächsische Postwesen ist am l. Jan. 1868 auf den Norddeutschen Bund, 1872 auf das Deutsche Reich übergegangen; es sind Oberpostdirektionen zu Dresden und Leipzig vorhanden. Bei dem, wie erwähnt, durchschnittlich recht guten Boden wird ziemlich viel Getreide erzeugt, doch erfordert die zahlreiche Jndustriebevölkerung fast ein Drittel mehr Getreide als geerntet wird. Die Viehzucht ist sehr be- deutend; namentlich stark ist der Bestand an Rindvieh, demnächst an Pferden und Schweinen, verhältnismäßig am schwächsten der an Schafen, doch ist die Rasse derselben noch immer sehr gut. Im Jahre 1882 (5. Juni) gab es landwirtschaftliche Betriebe überhaupt 192921, davon nur auf eigenem Lande 121433 (Gesamtfläche: 994714 ha), auf eigenem und gepachtetem 51508 und nur auf gepachtetem 19880 (Gesamtfläche des Pachtlandes: 139482 ha). Am verbreitetften sind die mittleren Betriebe (von l0 100 ha), welche 57,„ Proz. betragen, kleine Betriebe (von 1 — 10 ha) gibt es 25.7 Proz-, große Betriebe (von über 100 ha) 14., Proz. Im Jahre 1888 waren bestellt mit Roggen 212104 (Ernteertrag: 289126 Tonnen), mit Weizen 50500 ^Ernteertrag: 97 796 Tonnen), mit Gerste 32 652 (Ernteertrag: 49 349 Tonnen), mit Kartoffeln 118846 (Ernteertrag: 1218748 Tonnen), mit Hafer 183233 (Ernteertrag: 285672 Tonnen) und mit Wiesenbau 276 984 ha (Ernteertrag: 453359 Tonnen). — Der Zuckerrübenbau ist verhältnismäßig gering; im Jahre 1888/89 wurden von drei Zuckerfabriken 70 669 Tonnen Rüben zu 8829 Tounen Rohzucker und 1925 Tonnen Melasse verarbeitet. In demselben Verwaltnngsjahre waren 592 Brennereien im Gange, von denen 116000 Tonnen Kartoffeln, 12400 Tonnen Getreide und 5000 sonnen andre Stoffe verarbeitet wurden. — Bei den Forsten überwiegen die

2. Das Deutsche Reich - S. 664

1900 - Leipzig : Spamer
664 Drittes Kapitel. die neue Lehre bald eine heftige Reaktion, geführt von den Bischöfen von Metz, Tonl und Verdun. Hierdurch wurden die Protestanten zum Anschlüsse an Frankreich bewogen, durch welchen die Gebiete Metz, Tonl und Verdun dem Deutschen Reiche verloren gingen (bestätigt durch den Passauer Vertrag, 1552). Nachdem dann durch den Dreißigjährigen Krieg die Besitzungen und Rechte des Hauses Habsburg an Frankreich übergegangen waren, wußte sich Ludwig Xiv. in der allerunredlichsten Weise in den Besitz der noch selbständigen Teile des Elsasses (vor allem auch Straßburgs, 1681) zu setzen (durch deu Frieden von Ryswijk 1697 bestätigt). Durch deu Polnischen Erbfolgekrieg gewann Frank- reich dann auch Lothringen, welches durch den Herzog Franz Stephan, den Gemahl Maria Theresias, an den Schwiegervater Ludwigs Xv., Stanislaus Lesziusky von Polen, abgetreten und nach dessen Tode (1766) in Frankreich einverleibt wurde. Die Bewohner hatten unter französischer Herrschast ziemlich entschieden das deutsche Wesen und die deutsche Sprache festgehalten, doch war in letzter Zeit das Franzosentnm in deutlicher Zunahme begriffen. Der Krieg von 1870/71 befreite das Land von der französischen Gewaltherrschaft (Frank- furter Friede, 10. Mai 1871); vom Elsaß blieb namentlich nur Belfort mit Umgegend bei Frankreich. Das gewonnene Gebiet wurde unmittelbares Reichs- land (Reichsgesetz vom 9. Juni 1871). Das Christentum wurde im Elsaß durch den Herzog Etticho eingeführt; für dasselbe war besonders auch dessen Tochter Ottilia, die Schutzheilige des Elsasses und Begründerin des Klosters Hohenburg auf dem Ottilienberge, thätig. Der Name Elsaß wird als „Land der seßhaften Alemannen" oder besser als das „Land der Sassen am Jll" gedeutet. In Lothringen hatte sich wohl schon zu Anfang des 6. Jahrhunderts eine Sprachgrenze derartig vollzogen, daß der von Alemannen nicht besetzte südliche Teil verwelschte, während der nördliche germanisch blieb. Der lothringische Herzog Giselbert, welcher sich Frankreich angeschlossen hatte, wurde durch König Heinrich I. gewonnen (dann Gemahl der Tochter des Königs Gerberga). Später finden wir Lothringen in zwei Gebiete (Ober- und Unterlothringen) geteilt. Kaiser Karl Iv. vereinigte 1354 die freien Städte des Elsasses (außer Straßburg die Städte Weißenburg, Hagenau, Kolmar, Schlettstadt, Oberehnheim, Rosheim, Mül- Hausen, Kaysersberg, Türkheim und Münster) in den „Bund der zehen Städte." Die Schirmherrschaft über dieselben sowie die Rechte von Landgrafen im Elsaß übten schon früh die Habsburger aus. In den Besitz von Metz, Toul und Verdun gelangte König Heinrich Ii. besonders durch das Bündnis mit Kurfürst Moritz von Sachsen; er spielte sich übrigens als „Schützer der deutschen Freiheit" auf. Der letzte Herzog von Lothringen, welcher später als Franz I. die deutsche Krone trug, gab sein Land dem Erbfeinde Deutschlands preis, um für dasselbe das italienische Land Toscana zu erhalten. Nach der Besitznahme des Landes durch Frankreich haben namentlich die Landbewohner in Elsaß-Lothringen die deutschen Einrichtungen, Sitten und Ge- bräuche festgehalten; daß sich in dem jetzigen Jahrhundert das Franzosentum, nament- lich in den Städten, stark verbreitete, hatte besonders in der Zerrissenheit Deutsch- lands seinen Grund; trotzdem hat sich die deutsche Sprache in Predigt und Kinderlehre bis zum Jahre 1870 auf dem Lande fast überall erhalten. Der östliche Teil vom Elsaß gehört zur oberrheinischen Tiefebene, der westliche enthält die Ostabhänge des Wasgeuwaldes. Züge des letzteren bilden die Grenze gegen Lothringen, welches seinerseits ein Hochland darstellt. Im südlichsten Teile vom Elsaß finden sich Ausläufer des Schweizerischen Juras bis zum Passe von Belsort hin. Jenseit desselben erhebt sich das Gebirge des Was- genwaldes als eine Kette aneinander hängender Berge und Höhen. Dasselbe wird durch das Markircher Thal in eine südliche und eine nördliche Abteilung geschieden. Die erstere bildet größtenteils ein llrgebirge aus Granit, Gneis, Syenit, Porphyr und Melaphyr, welchen nur bisweilen Grauwacke, Rotliegendes und Sandstein an-

3. Das Deutsche Reich - S. 665

1900 - Leipzig : Spamer
Das Reichsland Elsaß-Lothringen. 665 oder aufgelagert sind. Hier liegen die höchsten Gipfel, welche über der Kammhöhe (von höchstens 950 m) um 400—500 m emporsteigen (der Honeck 1368, der Sulzer Welchen 1452 in). Der Nordteil des Gebirges gehört der Trias- und der Jura- oder Liasformation an; er ist bedeutend niedriger und geht an der bayrisch-pfälzischen Grenze in das Haardtgebirge, gegen Nordwesten in das nach der Mosel hin abgestufte Hoch- und Hügelland von Deutsch-Lothringen über. Im Süden des nördlichen Teiles steigt der Mont Donon noch auf 1013 m, während im Norden der höchste Punkt nur 504 in hoch ist. Das Hochland von Lothringen hat eine durchschnittliche Höhe von 220—320 m und besteht meist aus gips- und salzhaltigen Kalkgebilden der Trias- und Juraformation, welche nur durch einen Liaszug zwischen Nied und Mosel, die von mächtigen Brauneisensteinlagern erfüllten Hochflächen zu beiden Seiten des Mofelthales sowie durch den fruchtbaren Schwemmboden der Thalmulden unterbrochen wird. Das Saarbrücker Kohlenbecken reicht füdwestwärts bis in den Kreis Forbach hinein. Das Tertiärgebirge tritt nur im Elsaß auf und enthält hier Erdölquellen, Asphaltkalk, Braunkohlen und Salzquellen. Die fruchtbarsten Striche des Landes finden sich im Elsaß an Rhein und Jll und erstrecken sich teilweise auch bis zu den Abhängen des Wasgenwaldes; in Lothringen sind die Flußniederungen sehr ergiebig, wogegen die Hochflächen an Fruchtbarkeit fehr zurückstehen. Von den Rheinüberschwemmungen finden sich zwischen Rhein und Jll aller- dings auch kieshaltige Sandflächen von geringem Werte, doch treten dieselben im ganzen sehr zurück, so daß die schon von alten Geographen gerühmte Fruchtbarkeit des Elsasses im ganzen vollständig zutrifft. In der Bergregion wird allerdings, namentlich im Münsterthale,,.Alpenwirtschaft betrieben, während die Hügellandschaft und die Gegend, die den Übergang von der Tiefebene zum Gebirge bildet, dem Weinbau gewidmet ist. Die Weingegend findet sich in einem breiten Streifen von Thann bis Molsheim, ist dann schmäler bis in die Gegend von Maursmünster, hört zwischen diesem Orte und Neuweiler ganz auf, um dann nordwärts wieder zu be- ginnen und in einem breiten Streifen sich der Grenze zu nähern. In Lothringen tragen die Berglehnen des Mosel-, Seille- und Niedthales Weinpflanzungen. Im Jahre 1883 kamen auf Acker-, Garten- und Weinland 725768 (50 Proz.), auf Wiesen 178601 (10 Proz.), Weiden, Hutungen, Öd- und Unland 45670 (3„ Proz.), auf Waldungen 443845 (30,„ Proz.) und auf Haus- und Hofräume, Wege, Ge- Wässer ?c. 57898 ha (4 Proz.). Als die fruchtbarste Gegend gilt im Elsaß die am Kochersberge (bei Straßburg), in Lothringen die Umgegend von Metz. An stehenden Gewässern ist besonders Lothringen sehr reich; dieselben umfaffen im ganzen 3953 ha (0,63 Proz. der Gesamtfläche). Groß ist in allen Teilen des Reichslandes der Reichtum an fließenden Gewässern, welche aus- nahmslos dem Stromgebiete des Rheins angehören. Dieser gehört mit seinem linken Ufer von Basel abwärts dem Lande an. Die vielen Teiche und Weiher von Lothringen speisen nicht nur die Kanäle, sondern sind auch in mannigfacher Weise den Zwecken der Landwirtschaft nutzbar gemacht. Die größten der stehenden Gewässer sind der Lindensee (671 ha), der See von Stockweiher und von Gonderxingen. Auch in dem Südteile des Wasgenwaldes finden sich Seen (der Welchen-, Stern-, Kratzen -, Seewen-, der Grüne, Weiße und Schwarze See). Die Länge des Rheins beträgt an der Ostgrenze vom Elsaß 184 km, sein früher sehr veränderliches Bett ist jetzt reguliert. Er ist von Straß- bürg an für größere Fahrzeuge schiffbar, wird aber erst von Mannheim an (also weit unterhalb der Landesgrenze) von denselben rege benutzt. Zu den hier in Betracht kommenden Rheingewässern gehören: 1) die Jll (Ursprung auf dem schweizerischen Jura, in der Nähe der Landesgrenze, Mündung unterhalb Straßburg; von Kolmar an über 81 km weit und schiffbar). Derselben gehen aus dem Wasgeuwalde zahlreiche Zuflüsse zu, besonders Doller, Thür, Lauch, Fecht, Weiß, Leber, Andlau und Breusch; sie sind meist sehr wasserreich und haben ein starkes Gefälle. Die Jll hat ein wanderndes Bett und ist eine kurze Strecke bei Straßburg kanalisiert. 2) die Mosel (schiffbarer Eintritt in das Land bei Arry, kanalisiert von Arnaville

4. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 98

1900 - Leipzig : Spamer
98 Die Engländer in Ostindien. gewährte, erregte natürlich den Neid der daran nicht beteiligten Kauf- leute. Diese Mißgunst würde jedoch kaum einen so hohen Grad erreicht haben, wenn sich jener ungeheure Gewinn unter eine größere Zahl von Aktionären verteilt hätte; so aber kam er nur einer geringen Anzahl von Aktieninhabern zu gute. Als die Geschäfte der Kompanie im Jahre 1691 ihre höchste Blüte erreichten, lag deren Leitung ausschließlich in den Händen weniger Kaufherren von ungeheurem Reichtum. Jede Aktie, welche auf den Namen des Eigentümers eingeschrieben war, gewährte diesem eine Stimme. Man wollte wissen, daß damals 14 Personen über ein Drittel sämtlicher Stimmen verfügten, und berechnete, daß gar mancher jener glücklichen Spekulanten ein jährliches Einkommen von 10 000 Pfd. Sterl. aus dem Monopol der Kompanie bezöge. Alle Welt deutete be- souders aus einen Mann hin, wenn er sich auf der „königlichen Börse" blicken ließ. Dieser Glückliche, der sich durch wohlverstandene Einkäufe von Stammaktien in kurzer Zeit ein jährliches Einkommen von 20 000 Pfd.sterl. erworben hatte, war Josua Child. Er erhielt zuerst den beneidenswerten Titel eines Nabob und wetteiferte in bezng auf Aufwand und Einfluß mit den ersten und angesehensten Edelleuten des Reiches. Sir Josua Child hatte als armer Bursche begonnen, einen der City- läden rein zu fegen und sich in der Zeit infolge seiner Fähigkeiten aus niedrigen Anfängen schnell zu Besitz, Ansehen und großem kaufmännischen Ruf emporgeschwungeu, so daß er in der Handelswelt Londons bald den hervorragendsten Platz einnahm. Sobald Josua Child Mitglied des Komitees der Ostindia-Kompanie geworden, blieben die Folgen nicht auo. Es dauerte nur kurze Zeit, und die wichtigsten Stellen des Ostindiahanses in Leadenhallstreet, sowie in den Faktoreien an der West- und Ostküste von Vorderindien, befanden sich in den Händen von Verwandten und Günst- lingen des vielvermögenden Mannes. Bombay, die ursprünglich von den Portugiesen gegründete, aber von diesen 1064 abgetretene Hauptstadt der westlichen Präsidentschaft des indo-britischen Reiches ist noch heute nach Kalkutta der wichtigste Handels- platz in den indischen Meeren. Die Bedeutung dieses Punktes erkannten die Briten schon wenig Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen im Osten. Von hier aus ließen sich die mannigfachen Erzeugnisse eines reichen Hinter- landes heranziehen und nach den Märkten nnsres Weltteiles verfahren. Wertvolle Ladungen von Pfeffer, Baumwolle, Reis, Arak, Bambus, feine Hölzer, Gummi, weiterhin Perlmutter, Perlen und edle Gesteine wurden von unternehmenden Kaufleuten zweier Weltteile feilgeboten und einge- handelt. Zahlreiche kleine Flotten unter britischer Flagge liefen von dort bald gegen europäische Feinde, bald gegen indische Seeräuber aus. Die immer weiter um sich greifende Macht der Ostindischen Kompanie hatte eine Reihe von Niederlassungen zur Folge, deren Gedeihen mit dem Auf- blüheu Bombays gleichen Schritt hielt.

5. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 150

1900 - Leipzig : Spamer
150 Die ozeanische Inselwelt. sind hohe Eilande, von Kettengebirgen durchzogen, deren Spitzen eine bc- deutende Höhe erreichen, und worunter einige als Vulkane erscheinen. Die zahlreichen Einwohner gehören zu den Papuas. Ein Gürtel um den Leib ist das einzige Kleidungsstück; sie tättowiereu Gesicht, Arme und Beine, bemalen sie auch mit Rot und Weiß und färben ihre Haare gleichfalls rot. Ihre Fahrzeuge oder Prauen sind aus mehreren Stücken zusammengesetzt und wahre Meisterwerke der Kunst. Um sie zu zieren, legen sie dieselben mit farbigem Holze oder Perlmutter aus. Von ihren Kriegsfahrzeugen war eines der größten 29 111 lang und 2 in breit. Merkwürdig sind ihre Begräbnisfeierlichkeiten. Wenn ein Erwachsener stirbt, so wird seine Leiche auf einem hohen Gerüste ausgestellt und darunter eine Grube gemacht, welche das abgelöste Fleisch, das die Raubvögel übrig ge- lassen, auffängt. Co liegt der Leichnam, bis alles Fleisch entfernt und nur das Skelett noch vorhanden ist. Dieses bringt man alsdann in ein gemein- schaftliches Grab, bedeckt dasselbe mit einem Geflecht und führt eine Hütte darüber auf. Die Gräber der Kinder bestreut man bloß mit Blumen. Die Oberhäupter, welche sich durch Zieraten, besonders durch einen aus zwei Federn bestehenden Schmuck auszeichnen, stehen in hohem Ansehen. Tritt ein Unterthan unvorsichtig in den Schatten seines Häuptlings, so wird dies ans der Stelle mit dem Tode bestraft, und nur Reiche oder Vornehme können sich mit Aufopferung ihres Vermögens davon loskaufen. Die Häuptlinge der verschiedenen Inseln leben miteinander oft im Kriege, die Gefangenen werden Sklaven und dienen dem Sieger. Von der Hinterlist der Bewohner dieser Inseln zeugt folgendes Beispiel: Im Jahre 1828 ankerte ein bri- tischer Walfischfänger in einem ihrer Häsen; man kam ihm mit der größten Freundlichkeit entgegen und brachte Dams und andre Eßwnrzeln zum Geschenk. Schon war der Kapitän im Begriff, eine geröstete Yamswurzel zum Munde zu führen, als ein junger Eingeborener, der zufälligerweise schon länger ans dem Schiffe war, hinzusprang und mit heftigen Gebärden andeutete, daß der Genuß der Wurzel töten würde. Man verstand ihn sofort, unter- suchte die Wurzel und fand sie mit einem schnelltötenden Gifte überzogen. Die Eingeborenen ergriffen fogleich die Flucht, wurden aber von einein Walfischboot verfolgt, dessen Mannschaft mehrere von ihnen verwundete und tötete. Infolge des Vertrages, der am 6. April 1886 zwischen Deutsch- laud und England geschlossen wurde, sielen die nordwestlichen Inseln dieser Gruppe an Deutschland (etwa ein Drittel) und die südlichen an England. Bewohnt ist die Gruppe von ca. 167 000 Melanefiern. Doch wir verlassen die wunderschönen Salomonseilande, um den Archipel von Santa Cruz zu besuchen. Der Entdecker desselben ist gleichfalls der Spanier Mendana, welcher auf seiner dritten Reise im Jahre 1595 beim Aussuchen der von ihm entdeckten Salomonsinseln jenen statt dieser fand. Nur noch einmal wurde er von dem berühmten See- fahrer Quiros elf Jahre später gesehen, dann gänzlich vergessen, bis ihn

6. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 187

1900 - Leipzig : Spamer
Die Sandwichinseln. 187 Beringsstraße, als er zuerst auf Tauai gelangte, wo man ihn und seine Leute wie Götter aufnahm. Man entdeckte noch zwei benachbarte Inseln und ging alsdann weiter gegen Norden, ohne jedoch lange zu verweilen, da die Mannschaft zu sehr durch Krankheiten litt. Schon am 26. November 1778 entdeckte Cook die Insel Maui und am 1. Dezember auch Hawai. Man warf an der Südseite im Angesicht der Ortschaft Kearakakna oder Kealakakua Anker und ward von den Bewohnern, wie einst Kolumbus von den West- indiern, empfangen. Überall kam man den noch nie gesehenen Weißen mit göttlicher Verehrung entgegen; Cook selbst aber ward für den Gott Rono gehalten, von welchem die Sage ging, daß er, nachdem er auf einem sonderbar gestalteten Schiffe die Insel verlassen hatte, einst dahin wieder zurückkehren werde. Da die Ortschaft Kearakakua gegen 1400 Häuser enthielt, so fehlte es nicht an Scharen Volkes, die beim Heransegeln der Schiffe ans Ufer eilten. Wohl 15 000 Menschen mochten versammelt sein; das Ufer, die Felsen, die angrenzenden Berge, die Dächer der Häuser, alle Bäume waren bedeckt, und das Geschrei der Freude und Verwunderung von volltönenden Stimmen der Männer vermischte sich mit den helleren Ausrufungen der tanzenden und mit den Händen klatschenden Frauen. Man setzte in Kanoes nach den Schiffen über und brachte Waren zum Verkauf oder Tausch. Als nun Cook vollends die Insel betrat, begrüßte man ihn mit außerordent- licher Feierlichkeit. Zwei Häuptlinge mit langen weißen Stäben machten einen Weg zwischen den Kanoes für sein Fahrzeug, und während Cook zwischen den Insulanern hindurchruderte, warf sich alles vor ihm aufs Gesicht; kaum aber war er vorbei, so erhob man sich und folgte ihm nach. Doch er brauchte sich nur einmal umzusehen, sofort warf man sich auf die Erde oder verhüllte das Gesicht, und endlich, um ja den Blicken des vermeinten Gottes nicht zu begegnen, krochen sie auf allen vieren hinter ihm her. Hierauf führte man Cook nach dem Morai, wohin das Volk nicht folgen durfte, und wo die von ihm ausgeteilten Geschenke mit der größten Ehrfurcht in Empfang genommen wurden. Auf sein Begehr wies man ihm einen Raum am Strande an, begrenzte denselben mit weißen Stäben und bestimmte, daß derselbe von keinem Insulaner betreten werden durfte, aber auch die Weißen sollten ihn nach Sonnenuntergang nicht verlassen. Das Tabu ward über ihn ausgesprochen, und dies hielt jeden Eingeborenen vom Betreten zurück; leider kehrten sich die Matrosen nicht daran, denn sie schlichen bald überall umher und suchten Verbindungen anzuknüpfen; dies mußte die hohe Meinung der Wilden herabstimmen. Auch Cook benahm sich nicht mit der nötigen Klugheit, sondern war gewaltthätig wie immer in seinem Verkehre mit den Eingeborenen der Südsee-Jnseln. Da einige Insulaner ihm Kleinigkeiten entwendet hatten, so ließ er mehrere Unschuldige durchpeitschen und. aus andre sogar schießen, wobei Tötungen erfolgten. Dies konnte sein Ansehen nur untergraben, und man war überzeugt, daß

7. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 169

1900 - Leipzig : Spamer
Die Bewohner des Karolinenarchipels. 169 daß sie im Laufe der Jahrtausende die Gipfel oder unterseeischen Berg- züge durch Ansetzen ihrer kalkartigen Stöcke immer mehr erhöhen, bis diese zuletzt in Folge allgemeiner Erhebung des Meeresbodens sich gleichfalls als Riffe und' Inseln erheben und ganze Felsenketten oder unermeßlich große unterseeische Bänke und Massen bilden, deren Ausdehnung durch die Entstehung neuer Tiere, welche den Bau der alten fortführen, unaufhörlich zunimmt. So baut eine Kolonie auf der andern fort, die Hülle der ersteren bleibt unverletzt und dient der zweiten als Grundlage, diese wieder der Bewohner des Harolmenarchipets. (Nach einer Originalphotographie.) dritten und so fort. Haben diese Baue endlich die Meeresoberfläche er- reicht, so können die kleineu Tierchen nicht mehr leben und der durch ihre Trümmer entstandene Boden hört auf, durch ihre Mitwirkung emporzu- wachsen, wogegen die durch unterirdische Kräfte hervorgebrachte Erhebung des Bodens fortdauern oder auch nach Jahrtausenden in eine Senkung desselben übergehen kann. Für beiderlei Tätigkeiten gibt die Bildung und Gestaltung dieser Inselwelt Belege, so rätselhaft auch manches noch bleibt. Findet eine Hebung jener Korallenbaue statt, dann setzt die Atmo- sphäre das Werk der Polypen fort und wirkt auf den Bau ein, das Meer füllt den inneren Raum mit Sand und Erde aus, schwemmt Pflanzensamen

8. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 236

1900 - Leipzig : Spamer
236 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. Das Ende des September kam heran, und man suchte das Schiff in einem sicheren Hafen zu bergen, den man in dem nach Felix Booth benannten Boothiagolf an dem Boothialande fand. Die eingeschlossenen Seeleute suchten sich so gut als möglich für den langen Winter vorzubereiten, sie zerlegten die Dampfmaschine und brachten sie nebst den Kanonen und dem Pulvermagazin aufs Land. Eine genaue Untersuchung der Feueruugs- und Lebensmittel ergab, daß man noch zwei Jahre und zehn Monate ausreichen könne. Der Genuß des Branntweins wurde eingestellt, da er in den kalten Gegenden nur schädlich wirkte. Zum bessereu Schutze gegen die Kälte be- legte man das Oberdeck des Schiffes mit einer 1 in dicken Schneelage und begoß diese so lange mit Wasser, bis sie eine feste Eismasse bildete, ^ Darüberhin führte man ein Dach auf und umgab endlich das ganze Schiff noch mit einer Wand von Schnee und Eis. Die Feuchtigkeit wurde vou dem Wohnräume im unteren Verdeck durch kupferne Röhren abgeleitet, und der Boden jeden Morgen mit heißem Sande bestreut. Eiue Wache hatte die Aufsicht über das Verdeck zu führen, Ebbe und Flut, Wolken und Himmelserscheinungen zu beobachten und zu sehen, ob sich wilde Tiere oder Eingeborene zeigen würden. Um 6 Uhr ward gefrühstückt, um 12 Uhr zu Mittag und um 5 Uhr zu Abend gegessen, Thee oder Kakao waren dabei die üblichen Getränke. Von 6—9 Uhr ward Abendschule gehalten, des Nachts schlief man in Hängematten. Am Sonntage fand keine Arbeit statt, dagegen wurde die Mannschaft gemustert, worauf Gebet und Predigt folgte. Die Leute bewiesen sich sämtlich wie die Glieder einer Familie, alle waren gefällig und freundlich untereinander und zeigten eine musterhafte Ordnung. Die Sonne ging seit Ende des November- gar nicht mehr auf, doch konnte man von den höchsten Teilen der Insel herab sie noch um Mittag unmittelbar über dem Horizonte erblicken. Über der ganzen Natur lag Ruhe und Eintönigkeit. Jeden Mittag breitete sich ein Dämmerlicht über die Landschaft aus, daß man selbst um diese Zeit in der Kajütte vollkommen gut sehen und im Freien sogar die kleinste Druckschrift lesen konnte. Der Horizont zeigte die herrlichsten Farbenspiele, besonders nach Süden hin, die Nordlichter erschienen am Himmel in wunderbarem Glänze. Eins der schönsten wurde am 25. November be- obachtet, gegen Mitternacht wurde es immer prächtiger und hielt bis zum andern Morgen aus, es bildete einen dem Regenbogen ähnlichen leuchtenden Bogen, dessen Enden aus zwei gegenüber liegenden Bergen zu ruhen schienen. Tief am Horizonte verdunkelte sich der vorher heitere Himmel, die Sterne wurden sichtbar in diesem Dunkel, das nach und nach ins Braune oder Violette überging. Die Grenze der Wölbung war ein breiter, hellleuchtender Bogen, erst weiß, dann gelb. Die Erscheinung glich jetzt einer großen, im Ausgeheu begriffenen dunklen Sonnenscheibe, deren Rand mit einem glänzenden, breiten Saunte eingefaßt ist. Lichter schwebten und ragten beständig über

9. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 259

1900 - Leipzig : Spamer
Die Jeannette-Expedition. 259 wurde, kehrte Nordenskjöld, seinen Weg um Asien und Europa durch den Suezkanal uehmend, 1880 wieder heim. Einen höchst traurigen Ausgang hatte die amerikanische Expedition der „Jeannette" unter Kapitän Delong in den Jahren 1879—81, welche der Eigentümer des New Aorker Weltblattes „Herald", Bennett, aus- rüstete, derselbe, der schon Stanley nach Afrika zur Aufsuchung Livingstones gesendet hatte. Delong drang durch die Beringsstraße nach Norden vor, wurde aber vom Eise eingeschlossen und mit diesem hin und her, in der Hauptsache aber nach Nordwesten getrieben. Am 13. Juni 1881 zwischen 77 und 78" nördl. Breite und 155" östl. Länge wurde aber das Schisf „Jeannette" vom Eise zerdrückt, während sich die Mannschaft auf drei Boote rettete und diese nach der Lenamündung steuerte. Zwei kamen auch dort an, in welchem sich Delong mit befand, das dritte aber blieb verschollen. Im Winter 1881 erreichten die zwei Boote einzeln die sibirische Küste, und die Mannschaft zog im traurigsten Zustand am Lenaufer hinaus. Ober- ingenienr Melville hatte das Kommando der Mannschaft des zuerst gelan- deten Kutters übernommen; er traf bald auf Eingeborene, welche ihm Hilfe leisteten und ihn auf eiue russische Station brachten. Sofort nach seiner Ankunft daselbst rüstete Melville eine Hilfsexpedition, bestehend aus Ein- geborenen mit Hundeschlitten aus und zog wieder die Lena hinab, seine andern Kameraden zu suchen. Obgleich er viele Spuren von Delongs Abteilung fand, traf er doch nicht auf die Gesuchten und mußte, ohne seinen Zweck erreicht zu haben, wieder umkehren. Im Frühjahr des Jahres 1882 zog eine zweite Hilfsexpedition aus und fand am 23. März die Leichen und die Tagebücher von der Abteilung Delong. Es ist schrecklich, das Tagebuch Delongs zu lesen, wie einer nach dem andern der Unglücklichen ins Grab sank, wie Delong selbst sich immer schwächer fühlte und die täglichen Notizen immer kürzer werden. Zuletzt bestanden die Notizeu nur aus Sterbeberichten, bis das Tagebuch plötzlich mit den Worten „Collins liegt im Sterben" abbrach. Die Hauptresultate dieser Expedition sind die Entdeckung der Jeannette-, Henriette- und Bennettinsel, welche zu der neusibirischen Inselgruppe gehören. Da man zwei Jahre nichts von dem Schicksal der „Jeannette" erfuhr, wurden einige Schiffe zum Suchen abgesandt, doch ohne Erfolg. Dabei landeten Hooper und Berry auf der Heraldinsel und aus Wrangelland, welche diese noch unbekannten Inseln aufnahmen und erforschten. Der Däne Hoovaard drang 1882 in das Karische Meer ein, wo er einfror, und Bunge und Toll fuhren von der Lena aus nach den sibirischen Inseln. Auf der internationalen Polarkonferenz zu Petersburg im August 1881 trat Weyprecht auf und empfahl Beobachtungsstationen in den Polar- gegenden, welcher Vorschlag auch angenommen wurde. Fast alle seefahren- 17*

10. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 167

1900 - Leipzig : Spamer
Neuseelands Entwickelung und Zukunft. 167 male der Bevölkerung der letztgedachten Abteilungen sind indessen so gering, daß wir uns hier einfach mit der Aufzählung der Namen begnügen können, es gelehrteren Abhandlungen und umfangreicheren Werken überlassend, diese beiden Abteilungen getrennt zu halten. Zu Polynesien gehören die Fidschi-, Tonga-, Samoa- und Hervey-Jnseln, fernerhin die Sozietäts- mit den Australinseln, der Panmotu-Archipel (die Jnselwolke), endlich die Markesas- und die Sandwichinseln oder Hawaii. Zu Mikronesien rechnet man die Gruppe der Ladronen oder Diebesinseln und die Archipele der Karolinen-, der Marshall- und Gilbertinseln. Die Polynesier sind den Malaien verwandt, welche die ostasiatischen Inseln bewohnen. An Gestalt und Farbe sind sie zwar mannigfaltig und verschieden, im allgemeinen jedoch mehr als mittelgroß und von gedrungenem, kräftigem Baue. Ihre Glieder sind fest und muskulös, der Körper wohl- gebildet, der Kopf häufig oval, das Auge nicht zu groß und schwarz, das Haar stark und schwarz, oft lockig. Vor den Melanesien, zeichnen sie sich vorteilhaft durch größere Bildungsfähigkeit aus, so daß, während auf den zu jener Abteilung gehörigen Inseln die Gesittung nur langsame Fort- schritte macht, die frühere Barbarei der Polynesier immer mehr abnimmt. Merkwürdig sind die alten Bauwerke, welche man hier nicht selten findet. Von Neuseeland wenden wir uns nordwestlich, gehen zwischen Neu- kaledonien und Australien durch, passieren hierauf die Dampierstraße zwischen Neuguinea und Neubritannien und erreichen endlich, nachdem wir den Äquator überschritten haben, unterm achten Grade nördlicher Breite die wenig bekannten, zum Karolinenarchipel gehörigen Pelew- oder Palaos-, auch Palau-Jnseln, alle klein und für die Schiffer sehr gefährlich. Ob- schon 1696 entdeckt, waren sie doch gänzlich in Vergessenheit geraten, als sie 1783 von dem britischen Seefahrer Wilson wieder gefunden wurden. Wilson litt in diesem Archipel Schiffbruch, rettete sich jedoch mit seinen Leuten auf die Insel Oruloug, fand sie von Wilden bewohnt, welche noch in völligem Naturzustande lebten, und wurde von ihnen äußerst menschen- freundlich aufgenommen. Dieselben hatten noch niemals Europäer gesehen, hielten die Kleidung derselben für mit dem Körper verbunden und warew ganz erstauut, als Wilson den Hut abnahm. Da der Häuptling mit einem andern der Nachbarinseln sich im Kriege befand, so unterstützten ihn die Engländer durch einige mit Feuergewehren versehene Matrosen. Sechs Flinten gewannen die ganze Schlacht, in welcher gegen 4000 Insulaner von den Kähnen aus gegeneinander kämpften, und erfüllten die Freunde mit hoher Verehrung, die Feinde aber mit dem furchtbarsten Schrecken. Man besah die Verwundeten, sie bluteten heftig, und dennoch keine Spur von Wurfspieß, womit man doch allein gekämpft hatte. Dazu der donner- ähnliche Knall, der Pulverblitz und Rauch. Alles floh heulend.nach den Inseln, die Sieger aber waren in Benutzung ihres Sieges sehr bescheiden; man raubte einige Kokosnüsse und fuhr mit den Verwundeten nach dem
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