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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 142

1900 - Leipzig : Spamer
142 Das Festland Australien. einem Büttel griff, das mit gutem Erfolge bereits in mehreren Distrikten von Neusüdwales Anwendung gefunden hatte. Die Regierung setzte näm- lich einen Preis aus für denjenigen, der im Bezirke von Melbourne Gold finden würde, und dies geschah Ende September oder Ansang Oktober 1851 zu Clunes und zu Ballarat, ersterer Ort 36, letzterer 24 Stunden von Melbourne entfernt. Nicht lange, so wurde auch nordwärts von diesen Stellen, im Bendigodistrikt, Gold gefunden, und während des Winters von 1852 hielten sich hier allein 50 000 Goldgräber auf, die fast alle so glücklich waren, mit Schätzen beladen nach Hause zurückkehren zu können. Einzelne derselben hatten an einem Tage für 5000 Pfund Sterling Gold erbeutet. Nunmehr strömten Menschen aus der ganzen Welt herbei, hunderte von Schiffen kamen in Melbourne an, und es war nichts Seltenes, daß in einem Monate 20 000 bis 30 000 Fremde landeten. Ein merkwürdiger Wetteifer in den Kolonien entstand, um die fabelhaften Gerüchte über die Größe der Schätze zu verbreiten, und die armen Goldwäscher, welche auf dem Sprunge standen, nach einem oder dem andern Orte aufzubrechen, waren eine Zeitlang in Verzweiflung, weil sie nicht wußten, welchen sie wählen sollten, d. h. an welchem möglicherweise wohl die größten Nuggets (Goldklumpen) zu finden wären. Als indessen überall frische Minen eröffnet wurden, und als in den Städten eine „Goldeskorte" nach der andern eintraf, wurden die Leute überall goldtoll, und es wiederholten sich in Viktoria genau alle die Er- scheinungen, welche schon bei der Goldentdeckung in Neusüdwales vor- gekommen waren. Es schien auch in Melbourne alles plötzlich auf den Kopf gestellt; die Leute mit starken Gliedern und harten Händen standen in der gesellschaftlichen Stufenleiter obenan; ihre Einkünfte waren durch die gesammelten Schätze außerordentlich gestiegen, und in gleichem Ver- Hältnisse gingen die Preise aller Waren in die Höhe. Luxusgegenstände erreichten fabelhafte Preise, da Geld genug vorhanden war und sich Leute fanden, die mit vollen Händen gaben. Ein alter Soldat, der sich einige Jahre vor der Goldentdeckung in der Umgebung Melbournes für seine Ersparnisse von ungefähr 100 Pfund Sterling ein Stück Land gekauft hatte, verkaufte dasselbe Land kurz nach der Goldentdeckung, da es zu Bauplätzen verwendet werden sollte, für 120 000 Pfund Sterling. Auf der andern Seite mußten freilich sämtliche Besoldungen unter 6000 Mark um etwa 50 Prozent erhöht werden, da die Beamten sonst nicht mehr hätten auskommen können, und die Polizeileute erhielten, damit sie auf ihren Posten blieben, täglich 5 Schillinge 9 Penee oder 6 Mark nebst ihren Rationen. Die Goldausbeute war aber auch fabelhaft. Am 9. November 1851 brachte die Goldeskorte vom Berge Alexander für 400 000 Mark und von Ballarat für 144 000 nach Melbourne. Am folgenden Mittwoch wurden über 800 000 Mark in Gold eingeliefert, am dritten Mittwoch weit über

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 253

1900 - Leipzig : Spamer
Grönland. 253 Grönland gegenüberliegenden Landmassen des amerikanischen Archipels sind Northlincoln und jenseit des Vereinigten Staatensundes Grinnellland. In die Peabodybai des Smithsundes stürzt der ge- waltige grönländische Hnmboldtgletscher (79° nördl. Br.) ab. Aus diesem Sunde führt der Kennedykanal zwischen Grönland und Grinnells- land in das Hallbecken, aus welchem der Petermannfjord, einem langen Arme gleich, in das grönländische Festland einschneidet. Dieses Hallbecken besitzt abermals eine nördliche Fortsetzung in dem Robeson- kanal, und dieser öffnet sich in das Polarmeer, welches jedoch kein offenes, wie man gehofft hatte, sondern mit Eis von ganz ungewöhnlicher Dicke und hohem Alter, schwimmenden Eisbergen ähnlich, besetzt ist. Die Ostküste Grönlands ist 1869—1870 durch die zweite deutsche Polarexpedition erforscht worden und zwar zwischen 73 und 77" nördl. Br., welch letztere bis jetzt höchste erreichte Breite iu Ostgröulaud durch I. Payers Schlittenreise am 15. April 1870 gewonnen wurde. Im Jahre 1870 unternahmen Nordenskjöld, Berggren und Nordström am 19. Juli vom Auleitsivik-Fjord (68" 20' uördl. Br.) an der Westküste einer Binneneiswanderung, auf welcher sie in drei Tagen 56 km landeinwärts und bis 610 m hoch ansteigend vordrangen, dann aber zur Umkehr gezwungen waren. Im Jahre 1871 begann der Geolog K. V. S. Steenstrnp eine geologische Aufnahme des Küstengebiets am Waigatfund, die er im folgenden Jahre mit dem Topographen H. G. Roh de fortsetzte. In demselben Jahre 1872 war auch Ed. Whymper am Waigat thätig, nachdem er vorher im Umanakdistrikte einen über 2000 m hohen Berg des Küstengebirges bestiegen hatte. Im Jahre 1875 besuchte der norwegische Geolog Amand Helland Nordgrönland, wo er unter anderm Untersuchungen über die Gletscher- bewegnngen anstellte. Zur Erforschung des bisher wenig bekannt gewesenen südlichsten Teiles von Grönland begaben sich 1876 der oben genannte Steenstrup, der auch 1874 mit Johnstrnp eine Reise in Südgrönland gemacht hatte, ferner Leutnant G. F. Holm und der Student A. Komerup von Kopenhagen nach Jnlianehaab, von wo sie, nach einer Aufnahme des Küstengebiets, die unter dem Namen Niviarsiat oder Jomsrnerne (Jungfrauen) bekannte Gruppe vou Nunatak (etwa 61" nördl. Breite) vergeblich zu erreichen suchten. Im Jahre 1877 erforschten Steenstrup und der Marineleutuaut Jensen die Fjorde im Distrikt Frederikshaab, worauf sich im folgenden Jahre ersterer nach Nordgrönland, letzterer nach Südgrönland begab. Steenstrup blieb, zweimal überwinternd, bis zum Herbst 1880 in den beiden nördlichsten Bezirken Upernivik und Umanak und brachte wichtige Beiträge zur Kenntnis des Landes.

3. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 78

1884 - Leipzig : Spamer
78 Das Jsergebirge mit seiner Umgegend. Die jetzige evangelische Pfarrkirche in Lauban ist erst im Anfang des 18. Jahrhunderts (1703 hatte man mit dem Bau begonnen) erbaut; 1760 bei dem großen Brande, der ganz Lauban einäscherte, mit abgebrannt, wurde sie erst nach ihrer Wiederherstellung zur Pfarrkirche gemacht an Stelle der 1760 ebenfalls abgebrannten Trinitatiskirche, die überhaupt nicht wieder erbaut wurde und bis vor zwei Jahren hier als Ruine bestand; jetzt existiert nur noch der Turm, der das Geläute der evangelischen.gemeinde trägt. In dieser bis zum Jahre 1760 bestandenen Pfarrkirche spielte sich der beschriebene Vorfall aus dem Hussitenkriege ab. Die katholische Kirche ist ein vollständig nener, in den Jahren 1858—1861 aufgeführter Bau. An dem Eckhause beim Eingange in die Kirchgasse sieht man in Stein ge- hauen die Figur eines Mannes, welchem Arme und Beine fehlen. Dies soll das Bildnis des heldenmütigen Pfarrers sein, welcher am 16. Mai 1427, als die Hussiten Lauban erstürmten, auf den Kirchturm gestiegen war und von dort aus die Bürger zum Widerstande ermahnt hatte; er wurde dafür von den siegreichen Hussiten an vier Pferde gebunden und zerrissen. Andre aber sagen, das Bild stelle den damaligen Besitzer des Hauses, Konrad von Zeidler, vor, welcher an diesem unglücklichen Tage die Laubaner führte und im Schldfgruude, in Stücke gehauen wurde. Aus dem Dreißigjährigen Kriege fand sich bis vor kurzem als Andenken an dem hölzernen Giebel eines jetzt abgerissenen Hauses vor dem Nikolaithor ein halbes Hufeisen angenagelt, welches das Pferd des von den Feinden ver- folgten schwedischen Königs Karls Xii. verloren haben soll, der auf seinem berühmten Ritt von Bender nach Schweden so schnell durch Lauban sprengte, daß das Hufeisen bis dort hinauf geschleudert wurde. Auch am Queiß gelegen ist Greifenberg und mit der Bahn zu erreichen. Diese Stadt liegt dem Jsergebirge um 15 km näher. Ein guter Fußgänger kann von hier aus das Bad Fliusberg in drei Stunden erreichen. Greifenberg hat noch nicht 3000 Einwohner; unter den Gewerben der Stadt nimmt die Leinenfabrikation, die seit 400 Jahren getrieben wird, die erste Stelle ein. Die Weberei erhielt größeren Aufschwung, als sich ihres Glaubens wegen aus Jauer und Neiße vertriebene Weber hier ansiedelten; noch mehr hob sich die Stadt nach der Besitznahme Schlesiens durch Preußen infolge der weisen Maß- regeln Friedrichs des Großen zum Schutze der schleichen Industrie. Im Jahre 1609 gab es sechs Handelshäuser für Leinen, nach 1640 mehrten sich dieselben auf sechsundzwanzig. Im Jahre 1755 wurde die Kaufmannsfocietät, eine Art Handelskammer, gebildet. In der Leinwandordnung vom 26. April 1788 er- scheint Greifenberg als eine der fünf Kommerzialstädte des fchlesischen Gebirges. Jetzt beschäftigen zehn Fabrikanten die meistens auf dem Lande zerstreut woh- nenden Weber hauptsächlich in der Erzeugung von leinenen Taschentüchern, Leinwand und Creas, Damast, Handtüchern, Drell, Inlett- und Züchenleinen. In zwei Leinendruckereien und Färbereien werden bedruckte Schürzen und Kleiderstoffe hergestellt. Eine mechanische Weberei arbeitet mit 86 Stühlen; Bleichanstalten gibt es vier. Greifenberg ist eine alte Stadt, über die wir aus dem Anfang des elften Jahrhunderts sichere Nachrichten haben. In der katho- tischen Kirche befindet sich eine 1545 angelegte gräflich Schafsgotschische Familen- grust. Auf einem 3/4 Stunden von der Stadt entfernt liegenden, 420 in hohen

4. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 360

1884 - Leipzig : Spamer
360 Der polnische Landrücken und die Nordseite Schlesiens. bleiben, aber nicht mehr das sein, was ihr wäret. Ich hoffe, dies wird die letzte Thorheit eures Königs gewesen sein." Am 15. August 1898 wurde mit vielem Gepränge, mit Erleuchtung, Feuerwerk und Gastmählern, während die Bürger seufzten, der Geburtstag des Kaisers gefeiert. Dann wurden die Befestigungswerke auf Kosten Preußens wieder ausgebessert und vervollständigt. Wie sehr Glogau während der fran- zösischen Herrschaft litt, läßt sich in Kürze nicht beschreiben: aber daß die Not keine kleine gewesen ist. liegt auf der Hand, wenn man bedenkt, daß für die Bürger zu den vielen Abgaben, welche der Krieg und unglückliche Friede von den andern Städten forderte, noch die Erhaltung der französischen Truppen hinzukam. Wie jedoch allenthalben nach den Unfällen der französischen Armee im Jahre 1812 ein frischer Geist und Sinn die Bürger beseelte, so wurden auch die Glogauer immer mehr von Abscheu gegen die Franzosen erfüllt. Sie hatten die Reste der großen Armee zurückkehren fehen in den abenteuerlichsten Aufzügen, wie sie in Felle von Katzen und Hunden, in zerlumpte Mäntel ge- hüllt mit erfrornen Händen, Füßen und Nasen durch die Stadt zogen. Der Krieg gegen Frankreich war erklärt. Am 10. März war das noch immer von Franzosen besetzte Glogau völlig gesperrt, und nun erfuhren die Glogauer nichts mehr von dem, was außerhalb ihrer Stadt vorging. Russische Truppen begannen am 19. März die Beschießung Glogaus. Unter den Be- lagerern waren auch Preußen, was man erst im Mai erfuhr, als bei einem Ausfalle einige Preußen gefangen eingebracht wurden. Was mußten die Ein- wohner jetzt empfinden, da sie sich noch immer der Gewalt französischer, also ihnen jetzt feindlicher Truppen bloßgestellt fahen! Erst am 10. April 1314 ergaben sich die französischen Truppen unter der Bedingung freien Abzuges. Glogau hatte während der Belagerung unbeschreiblich gelitten nicht durch die Preußen und Russen, die es mehr eingeschlossen hielten als eigentlich angriffen, sondern durch die in der Stadt entstandene Not, welche durch Mangel an Lebens- Mitteln, durch Krankheit und durch den Druck, besonders durch die ungeheuren Forderungen der französischen Behörden, herbeigeführt wurde. Der Kehricht aus den Pferdeställen konnte nicht fortgeschafft werden, sondern wurde auf die Straßen gebracht und verpestete die Luft. Weil es an Brennholz fehlte, riß man Häuser ein und brauchte die Balken als Brennholz. Viele Hunderte von Einwohnern wurden aus der Stadt gelassen, weil es an Lebensmitteln fehlte, so z.b. am ersten Adventsonntage 1900 Menschen. Von der Besatzung liefen viele davon, denn sie wurde schlecht verpflegt, und man sah Soldaten bei den Ein- wohnern Brot erbetteln. Als die Besatzung durch Raketen von der Lage Deutsch- lands erfuhr, forderten über 2000 Mann Deutsche, Spanier und Holländer ihre Entlassung und erhielten sie am 23. Januar 1814. Der französische Gouverneur Laplane stellte seine ungeheuren Geldforderungen öfter unter angedrohter Plün- derung, am 25. Januar sogar unter Androhung, das Rathaus in die Luft sprengen zu lassen, wozu er schon zwölf Fässer Pulver in die Keller desselben hatte bringen lassen. Der auf den Straßen aufgehäufte Mist mußte endlich am 3. Februar verbrannt werden, wodurch aber die Krankheiten noch vermehrt wurden. Erst nachdem die Nachrichten von der Thronveränderung in Frank- reich angekommen waren, ersolgte der Abschluß der Kapitulation am 10. April 1814. Die am 17. April ausmarschierende Besatzung bestand noch aus 2429

5. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 428

1884 - Leipzig : Spamer
428 Im Regierungsbezirk Posen. die ausständischen Polen; gegen 2500 Mann sollen hier zusammengekommen sein. Ehe sie abzogen, begingen sie manche Grausamkeiten an den Einwohnern. Mieroslawski führte die Polen gegen die Preußeu, die unter dem General Hirschfeld standen. Bei Sokolowo kam es zur Schlacht. 300 Edelleute giugeu auf die preußischen Geschütze los. Die Mehrzahl fiel, aber die Preußeu mußten weichen, wurden aus einer Stellung nach der andern geworfen und zogen sich nach Gnefeu zurück. Den Polen kostete dieser Sieg gegen 700 Gefallene und ebensoviel Verwundete, die nach Wreschen gebracht und dort verpflegt wurden, so daß die ganze Stadt einem Lazarett glich. Südlich von Wreschen liegt das kleine Miloslaw; dann fahren wir über die Warthe unweit Neustadt, kommen nach Jarotfchin, einem Orte von 2500 Einwohnern, die sich vielfach vom Holzfahren aus den reichen nahen Waldungen nach der Warthe hinunter nähren. Hier wird die Öls-Gnefener Bahn von der Pofen-Kreuzburger Bahn geschnitten. Schon im Kreise Krotoschin, südlich von Jarotschin, liegt Koschmin (4200 E.), Knotenpunkt von vier Chausseen, Sitz eines Lehrerseminars. Hier finden wir das Schloß der Familie Sapieha, die einst in Großpolen die reichste und angesehenste war, deren Andenken bei uns nur noch in dem Namen des Sapiehaplatzes in Posen fortlebt. Vor mehr als hundert Jahren gebot über das ganze Land rings um feine Feste der Fürst Marcin Sapieha. Nur das kleine Wilkowo ge- hörte dem Szlacheie Sewerin Wilkonski. Vergebens bemühte sich der Fürst, den Alten durch den Anblick roter und weißer Gulden zum Verkauf des Gütchens zu locken. Dieser mochte nicht von der Kirche lassen und den teuern Gräbern; es trat eine böse Spannung zwischen dem Magnaten und dem Edelmanns ein. Da kam der Fürst dem edlen Wilkonski freundlich entgegen, mit Bruderkuß lud er ihn persönlich zur Osterseier auf das Schloß. Ostern wurde damals von den Polen noch seierlicher begangen als heute. Die geweihte Speise bildete den Festschmaus, rauschend und glänzend ging es auf dem Schlosse her, der Ungarwein floß in Strömen, und der Tag ward zur Nacht, die Nacht zum Tage, bis alle drei hochheiligen Feiertage vorüber waren. Der Fürst machte den liebenswürdigsten Wirt; er streichelte und küßte den alten Sewerin, strich ihm den langen Bart, um die letzten Spuren des früheren Grolles wegzufchmeicheln. Unterdessen brachen die Kosaken des Marcin Sapieha auf Befehl ihres Herrn in Wilkowo ein, rissen das Wohnhaus, die Hütten der Bauern, die ehrwürdige Kirche nieder und legten sie in Asche; dann pflügten sie die leergebrannten Stätten um, streuten Salz in die Furchen und trieben die Bewohner des früheren Dorfes mit Peitschenhieben ins Gebüsch. „So rächte sich Marcin Sapieha Zur Zeit der freien und erlauchten Republik Polonia, Als man nach Christus lausend schrieb Sieben hundert zwei und vierzig." Wir kommen nach Krotoschin, einem freundlichen Ort von 8300 Ein- wohnern, dem Geburtsorte des Dichters Otto Roquette, der Hauptstadt des Fürstentums, mit welchem Friedrich Wilhelm Iii. den Fürsten von Thurn und Taxis beschenkte, als in Preußen eine königliche Post eingerichtet wurde. Einst war die Stadt noch viel unbedeutender, was schon der Umstand beweisen kann, daß sie in dem Hexameter genannt wird, mit dem der Posener die sieben

6. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 335

1884 - Leipzig : Spamer
Die Mongolenschlacht im Jahre 1241. 335 tot", was falsch verstanden wie „Fliehet, fliehet" klang. Unordnung riß ein, und die Mongolen jagten ihre Gegner in die Flucht. Nun standen die beiden letzten Haufen allein noch auf dem Schlachtfelde, und wenngleich ihre Feinde ihnen weit überlegen waren, so hatten sie doch eine geordnete Stellung und eine regelmäßige Art des Angriffes voraus, und außerdem waren sie durch ihre Panzer und Rüstungen ziemlich gesichert vor den Pfeilen der Mongolen, die dagegen vor ihren Streichen nicht durch Panzer geschützt waren. Schon glaubten die Christen den Sieg erfochten zu haben, als sich plötzlich das Glück wendete und eine allgemeine Flucht den Mongolen den Sieg in die Hände gab. Als Ursache dieses schnellen Wechsels gibt man an, die Mongolen hätten eine lange Stange in Gestalt eines Kreuzes erhoben; auf deren Spitze hätten sie einen Menschenkopf von fürchterlichem Aussehen gesteckt, welcher einen starken und stinkenden Rauch von sich geblasen habe. Man vermutet, daß diese Stauge ein Werkzeug gewesen sei, Steine und brennende Stoffe fortzuschleudern, wie es die Mongolen in ihren Kriegen in China kennen gelernt hatten; andre glauben, sie sei nur ein Feldzeichen gewesen, um die Streiter zusammenzuhalten. Was es auch für ein Ding war, die Christen hielten es für eine teuflische Zauberei, der sie nicht widerstehen könnten, und flohen. Nur Herzog Heinrich wehrte sich noch, und vier Ritter hielten bei ihm aus. Er wollte sich endlich durch die Feinde durchschlagen, aber er verlor sein Pferd; einer seiner Begleiter brachte ihm ein frisches; drei seiner Treuen fielen neben ihm. Schon an der linken Hand verwundet, wollte der Herzog noch einen kräftigen Hieb thuu, als ein Mongole ihn mit seiner Lanze unter der Schulter traf und niederstieß. Der treue Jwanowitz entkam mit zwölf Wunden bedeckt; aber über Heinrichs Leich- nam sielen die Mongolen her, entkleideten ihn und hieben ihm den Kopf ab, den sie auf einer Stange als Siegeszeichen forttrugen. Mit diesem Kopfe ritten sie vor das Schloß von Liegnitz, in welchem vier Söhne Heinrichs in Sicher- heit waren. Indem die Mongolen den Liegnitzern Heinrichs Haupt zeigten, hofften sie, das Schloß werde sich ihnen ergeben. Da sie aber ernste Gegen- wehr fanden, zogen sie ab und nahmen bald darauf ihren Rückzug an der Seite des Gebirges nach Mähren zu. Ihr Aufenthalt in Schlesien hatte kaum sechs Wochen gedauert, und dennoch war das ganze Land von Ratibor bis Liegnitz verheert und verwüstet, und alle Orte, durch welche sie zogen, waren von ihnen niedergebrannt worden. Wie groß ihre Anzahl in der Schlacht bei Liegnitz ge- wesen, ist nicht genau anzugeben, wahrscheinlich aber betrug sie nicht über 50 000 streitbare Männer. Heinrichs Heer soll sich auf 30 000 Mann belaufen haben. Vieles hat eine spätere Zeit zu dieser Begebenheit hinzugedichtet. So sollen die Mongolen jedem in der Schlacht gefallenen Christen ein Ohr abgeschnitten und mit diesen Ohren neun Säcke gefüllt haben. Noch jetzt feiern die Liegnitzer all- jährlich am Sonntage nach dem 9. April das Ohrenfest. Zahlreiche Scharen von Bewohnern der Stadt und Umgegend ziehen an diesem Tage nach Wahlstadt, und in den Kirchen wird von den Geistlichen des furchtbaren Kampfes gedacht; auch Gemälde am Altar und an der Decke der katholischen, am Altar der evan- gelischen Kirche stellen Szenen der Schlacht dar.

7. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 347

1884 - Leipzig : Spamer
Die Ritterakademie zu Liegnitz. 347 fast wider die Reputation eines Kavaliers, indem selbigem weit anständiger sei, ein Pferd geschickt herumzutummeln und Degen und Pistolen wohl zu führen zu wissen." Die Lektionen begannen erst im folgenden Jahre; das Unterrichtswesen der Anstalt trug längere Zeit den Charakter einer Universität; es fanden Vorlesungen über Institutionen, angewandte Mathematik, Heraldik u. s. w. statt. Erst allmählich wurde die Akademie mehr und mehr Schule, die juristischen Studien abgeschafft, das Latein (1792) eingeführt, nachdem schon 1743 die Übertragung des Vize- direktorates von dem Stallmeister auf den Professor primaria erfolgt war. Am 19. März 1709 feierte die Ritterakademie zum erstenmal das Namens- fest ihres kaiserlichen Gründers, wobei einige Reden im neuen Auditorium ge- halten und abends das Gebäude illuminiert wurde; damals waren 24 Akademisten in Liegnitz. Daß diese Herren Akademiker nicht durchweg solide lebten, beweist der Umstand, daß schon 1713 den Liegnitzer Weinschenken und „Italienern", auch Kaffee- und Theeschenken und Handelsleuten durch ein Regierungsreskript publiziert worden ist, daß sie den Akademisten nichts verleihen oder borgen, weder Wein noch Thee und Kaffee, auch um ihr Geld einschenken sollten bei Strafe von 50 Thalern. Die Strafe wurde im Wiederholungsfalle noch erheblich verschärft, das Edikt auch 1723 und 1724 erneuert. Auch wurde im Jahre 1726 den Professoren geboten, „mit den Akademisten sich keineswegs familiär zu machen." Die Gebäude der Akademie waren meist hölzern, mit Schindeln gedeckt, ungleich, boten wenig Bequemlichkeit und entsprachen nicht der Würde der Anstalt. Deshalb wurde der Neubau der Gebäude beschlossen. Am 5. Juli 1728 wurde derselbe mit der Eröffnung des ersten Grundgrabens begonnen. Der Bau hat im ganzen zehn Jahre in Anspruch genommen. Interessant ist ein Streit, den die Profesforen und Exerzitienmeister der Akademie im Jahre 1732 mit dem Rate der Stadt Liegnitz hatten. Dieser hatte nämlich 1726 bestimmt, daß weder fremdes Bier noch Fleisch eingeführt, noch Pfuscher geduldet werden sollten; die Lehrer aber ließen sich die nötigen Viktnalien und das Bier aus der Ferne kommen und beriefen sich auf die Stiftungsurkunde, laut welcher der Rat mit der Akademie nichts zu thuu habe. Der Rat wollte sich dies Vorgehen nicht gefallen lassen und schritt gegen die Übertreter seiner Verordnung im Jahre 1732 ein. Die Lehrer wurden mit ihrer Beschwerde abgewiesen. Da verschafften sie sich ärztliche Atteste, welche das Liegnitzer Bier für nicht zuträglich erklärten, und so umgingen sie das Gesetz. Die Vorarbeiten und Ausgrabungen zum Neubau waren 1735 so weit fertig, daß die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Die Stadt fchenkte bei der Feierlichkeit sechs große Kannen Wein, die Bürger hatten sich in den Gassen, durch welche der Festzug ging, in Reihen gestellt und präsentierten unter flie- genden Fahnen und klingendem Spiel das Gewehr. Die Anstalt stand damals im vollsten Glanz; sie wurde von mehreren Prinzen besucht und hatte Pen- sionäre aus der Lombardei, Ungarn, Litauen und Polen. Am 22. Februar 1741 traf Friedrich Ii. zum erstenmal in Liegnitz ein und speiste mit dem Herzog von Holstein in der Ritterakademie. Im Jahre 1763, dem Jahre des Hnbertsbnrger Friedens, wurde am 19. März, wie gewöhnlich, das Josephsfest gefeiert. Von diesem Jahre ab verlegte man die Feier der Gründung auf den Friedrichstag, den 5. März, wobei es bis 1774 geblieben ist. Aber die ersten Jahrzehnte preußischer Regierung waren für die

8. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 352

1885 - Leipzig : Spamer
352 Die Ebene der Lker. deutschen Zollvereins (1. Januar 1834). Durch Vereinigung mit Hannover zu einem Steuervereine (1. Juni 1835), dem später auch Oldenburg beitrat, blieb Braunschweig zwar noch einige Zeit der Mittelpunkt des Handels für die zum Steuervereine gehörigen Gebiete; nach dem Beitritte des Herzogtums zu dem deutschen Zollvereine (1. Januar 1842) verlor die Stadt indes ihr seit- heriges Hauptabsatzgebiet. Diese Nachteile für Handel und Verkehr konnten durch die seit dieser Zeit erfolgte Anlage der Eisenbahnen, für welche Braun- schweig gegenwärtig einen Hauptknotenpunkt bildet, nur nach und nach aus- geglichen werden. Ersatz für Einbuße im Tranfitohandel hat die Stadt jedoch durch die in den letzten Jahrzehnten erfolgte Entfaltung des Fabrikwesens er- halten. — Die Wahrung der Handelsinteressen sowie die Vertretung der ge- samten Kaufmannschaft liegt der Handelskammer ob, welche aus zwölf Mitgliedern besteht, von denen die Grossisten, die Detaillisten und die Fabrikanten je vier zu wählen haben. Die Gilden der Handwerker sind auch nach der am I.januar 1865 eingeführten Gewerbefreiheit bestehen geblieben; mehrere der Gewerbe haben sich außerdem zu Assoziationen vereinigt. Zur Belebung des Geldverkehrs dienen vornehmlich das herzogliche Leih- haus, die Braunschweigische Bank, die Reichsbankfiliale, die Braunschweigische Kreditanstalt, die Brannschweigisch-hannöversche Hypothekenbank sowie zwölf Wechsel- und Bankiergeschäfte. Für Rübenzucker ist Braunschweig nächst Magdeburg der bedeutendste Handelsplatz; der hiesige Gesamtumsatz beläuft sich auf durchschnittlich ca. 60 Millionen Kilogramm jährlich. Im städtischen Gebiet selbst sind sechs Zucker- sabriken belegen. Die Schokoladefabriken der Stadt beschäftigen etwa 120 Arbeiter und Arbeiterinnen, und die eine (Wittekop&Comp.) liefert jährlich etwa 250 000 kg diverser Kakaopräparate. An Makkaroni und Nudeln werden in drei Etabliffe- ments jährlich 577 600 kg fabriziert. Weit über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus ist die Wurstfabrika- tion der Stadt berühmt; wie bedeutend dieser Zweig der gewerblichen Thätig- keit ist, beweist der Umstand, daß im Durchschnitt jährlich in den Schlächtereien allein etwa 23 000 Schweine geschlachtet werden. Bekannt, wenn auch von minderer Bedeutung, ist gleichfalls die hiesige Honigkuchenbäckerei. Ganz be- sonders hervorzuheben ist Brauuschweigs Spargelbau sowie die Konservesabri- kation, welch letztere in neun Etablissements betrieben wird. Der erste Versuch, frischen Spargel nach Hamburg zu versenden, wurde im Jahre 1855 gemacht. Seitdem stieg die Nachfrage von Jahr zu Jahr. Statistischen Ermittelungen zufolge betrug bereits im Jahre 1878 die Gesamtfläche des im Stadtgebiete mit Spargel bestellten Ackerbodens 174 ha, auf denen jährlich etwa 300 000 kg produziert werden. Die Zufuhr aus den umliegenden Ortschaften beträgt außer- dem ca. 100 000 kg. Die Hälfte etwa wird als Eilgut in frischem Zustande versandt; der Rest wandert, abzüglich des einheimischen Konsums, in die Kon- servefabriken. In den Spargelplantagen finden während der Sommermonate etwa 600 Frauen und in den Konservefabriken ca. 500 Frauen und Mädchen dauernde Beschäftigung. Sonst ist von Braunschweig in industrieller Beziehung noch zu erwähnen die Stahl- und Dampfkessel-, Nähmaschinen-, Pianoforte-, Sparherd- und Geld- fchraukfabrikation, die Maschinenbauanstalten (sechs), die optischen Anstalten (neun),

9. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 309

1883 - Leipzig : Spamer
Ilmenau und Elgersburg. 309 Für Goethe war dieser „Winkel" des herzoglichen Landes von Anfang an mehr gewesen als eine Gelegenheit zu Jagd und Abenteuer. Schon im ersten Jahre seines Aufenthaltes am Weimarischen Hofe, also in einer Zeit, da er wie berauscht von Ruhm, Glück und Liebe dahin zu leben schien, keimte in seiner Seele ein sehr ernster Gedanke, der nicht sowohl seinen Lebensgenuß, als das Gedeihen der Stadt Ilmenau zum Gegenstande hatte. Das war ja das Eigen- tümliche in Goethes Wesen, daß er im Vollgennsse seines eignen Glückes Glück um sich verbreiten mußte. Ohne bedächtige Erwägung, ohne Erregung des Pflicht- gefühls drang ein Strom lebendiger Güte aus der Fülle feines Herzens hervor. Blankenburg mit dem Greifenstein. So auch in Ilmenau. Goethe sah die Halden an der Sturmheide, welche von einem einst großartigen Bergbau zeugten. Die Wasser waren durchgebrochen, hatten das Bergwerk zerstört und der Stadt ihre Blüte genommen. Da — es war im Hochsommer des Jahres 1776 — faßte Goethe den Plan, das Berg- werk wieder in Gang und die Stadt wieder iu Flor zu bringen. Und das ge- fchah zu derselben Zeit, als ihm die erste Idee zu seiner Iphigenie kam: ein Beweis, wie auch die ideale Griechenwelt ihn der Wirklichkeit nicht zu entrücken vermochte, die er mit ebensoviel Klarheit als Liebe zu schauen geschaffen war. Das vorerwähnte Gedicht „Ilmenau" kündigt die Wiedereröffnung des Berg- Werkes an. Nach sieben Jahren ist der Gedanke heilsamen Wirkens durch- gedrungen durch die Wallungen jugendlichen Übermutes; und am 24. Februar 1784 geschieht die Wiedereröffnung, eingeleitet durch eine Rede Goethes, die uns in seinen Werken aufbewahrt ist.

10. Bilder aus der Mark Brandenburg, vornehmlich der Reichshauptstadt - S. 48

1882 - Leipzig : Spamer
48 Berliner Baumeister und Bildhauer. In diese Periode fallen vier für Berlins bauliche Verhältnisse wichtige Momente: die sogenannte Gründerzeit, der „Krach", die Uebertraguug fiskalischer Baurechte auf die Stadtgemeiude und die Aenderung der Baugesetzgebuug. Die beispiellosen kriegerischen Erfolge Deutschlands, das Erwachen eines wirklichen deutschen Nationalbewußtseins, die unversiegbar erscheinenden fünf Milliarden Fraueskriegsentschädigung, das Gefühl, daß auf längere Zeitruhe und Friede herrschen würden: alle diese Umstände zusammen erweckten die hochfliegend- sten Spekulationen, die sich in Berlin u. A. iu einer fieberhaft zu nennenden Bau- thätigkeit äußerten. In dem soeben (Ende 1880) erschienenen, vom Magistrat Heransgegebenen großen amtlichen Werk: „Bericht über die Gemeindeverwaltung der Stadt Berlin in den Jahren 1861 —1876" heißt es bei Besprechung dieser Zustünde: „Es war eine durch den Lnxns einzelner zu schnellem Reich- thnm gelangter Kreise, durch die bei leichter Kreditgewährung und zeitweilig rascherem Konsum rastlos ausgedehnte Produktion in ihren Wirkungen noch gesteigerte Folge der Verminderung des Geldwerthes, daß auf der einen Seite die Löhne der Handarbeit eine Höhe erreichten, welche für die Arbeiter eine starke Versnchuug zu Uebermnth und Verschwendung wurde; daß andererseits jene Epoche des leichten Verdienstes an der Börse, bei der Lohnarbeit, beim Handel, insbesondere auch bei dem Handel mit Grundstücken für die auf feste Renten und Besoldungen Angewiesenen, bis zu der — naturgemäß erst nach einiger Zeit, wenigstens für die Beamten eintretenden — Ausgleichung eine Zeit der Sorgen und Bedrängnis; war. die besonders in der „Wohnungs- uoth" zur Erscheinung kam." Das massenhafte Hinzuströmen der Bevölkerung erzeugte in der That trotz der Banwnth Wohnungsnoth; die ebenso Massen- Haft auf den Markt geworfenen Kapitalien und imaginären Papierwerthe die Vorstellung von allgemeinem Reichthum, der sich vor Allem auch letzterem eut- sprechende Paläste aneigne» und industrielle Monumentalbauten schassen wollte. Wenige Jahre, die denkwürdige, sogenannte Gründerzeit, genügten, um auf diese Weise die Physiognomie Berlins durch Prachtbauten zu verändern, bei denen mit kostbareren Baumaterialien, Marmor, Granit, Sandstein, franzö- sischem Kalkstein, Porphyr u. s. f., nicht geknausert und auch auf die stilistische Ausstattung Unsummen verwendet wurden. Auf 792 Rohbauabnahmen im Jahre 1870 folgten im Jahre 1871: 1134, im Jahre 1872: 1466, im Jahre 1873 nicht weniger denn 2148, alfo der gesammte Häuserbestaud eiuer mitt- leren deutschen Stadt! Auch der mit einem aus Wien entlehnten Ausdruck „Krach" bezeichnete Rückschlag, den Einsichtige schon in der besten Zeit der Gründerperiode voraus- geseheu hatten, hat dem privaten Prachtbau keiueu so namhaften Abbruch gethau, wie man erwarten sollte. Denn das Vertrauen, welches die Krone in die Stadt- gemeinde setzte, als sie, wie schon in Kap. 1 angedeutet, derselben das ge- sammte bis dahin fiskalische Eigenthum der Straßen, Plätze und Brücken und dem Oberbürgermeister die Ausübung der bis dahin vom königlichen Polizeipräsidium wahrgenommenen Straßenbaupolizei vom 1. Jan. 1876 ab übertrug, konnte nur in höchstem Maße ermuthigend auf die Bürgerschaft einwirken. Selbst das neue preußische Bebauungsgesetz vom 2. Juli 1875 und die auf Grund desselben erlassenen zwei Bebauungs-Ortsstatute
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