Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 142

1900 - Leipzig : Spamer
142 Das Festland Australien. einem Büttel griff, das mit gutem Erfolge bereits in mehreren Distrikten von Neusüdwales Anwendung gefunden hatte. Die Regierung setzte näm- lich einen Preis aus für denjenigen, der im Bezirke von Melbourne Gold finden würde, und dies geschah Ende September oder Ansang Oktober 1851 zu Clunes und zu Ballarat, ersterer Ort 36, letzterer 24 Stunden von Melbourne entfernt. Nicht lange, so wurde auch nordwärts von diesen Stellen, im Bendigodistrikt, Gold gefunden, und während des Winters von 1852 hielten sich hier allein 50 000 Goldgräber auf, die fast alle so glücklich waren, mit Schätzen beladen nach Hause zurückkehren zu können. Einzelne derselben hatten an einem Tage für 5000 Pfund Sterling Gold erbeutet. Nunmehr strömten Menschen aus der ganzen Welt herbei, hunderte von Schiffen kamen in Melbourne an, und es war nichts Seltenes, daß in einem Monate 20 000 bis 30 000 Fremde landeten. Ein merkwürdiger Wetteifer in den Kolonien entstand, um die fabelhaften Gerüchte über die Größe der Schätze zu verbreiten, und die armen Goldwäscher, welche auf dem Sprunge standen, nach einem oder dem andern Orte aufzubrechen, waren eine Zeitlang in Verzweiflung, weil sie nicht wußten, welchen sie wählen sollten, d. h. an welchem möglicherweise wohl die größten Nuggets (Goldklumpen) zu finden wären. Als indessen überall frische Minen eröffnet wurden, und als in den Städten eine „Goldeskorte" nach der andern eintraf, wurden die Leute überall goldtoll, und es wiederholten sich in Viktoria genau alle die Er- scheinungen, welche schon bei der Goldentdeckung in Neusüdwales vor- gekommen waren. Es schien auch in Melbourne alles plötzlich auf den Kopf gestellt; die Leute mit starken Gliedern und harten Händen standen in der gesellschaftlichen Stufenleiter obenan; ihre Einkünfte waren durch die gesammelten Schätze außerordentlich gestiegen, und in gleichem Ver- Hältnisse gingen die Preise aller Waren in die Höhe. Luxusgegenstände erreichten fabelhafte Preise, da Geld genug vorhanden war und sich Leute fanden, die mit vollen Händen gaben. Ein alter Soldat, der sich einige Jahre vor der Goldentdeckung in der Umgebung Melbournes für seine Ersparnisse von ungefähr 100 Pfund Sterling ein Stück Land gekauft hatte, verkaufte dasselbe Land kurz nach der Goldentdeckung, da es zu Bauplätzen verwendet werden sollte, für 120 000 Pfund Sterling. Auf der andern Seite mußten freilich sämtliche Besoldungen unter 6000 Mark um etwa 50 Prozent erhöht werden, da die Beamten sonst nicht mehr hätten auskommen können, und die Polizeileute erhielten, damit sie auf ihren Posten blieben, täglich 5 Schillinge 9 Penee oder 6 Mark nebst ihren Rationen. Die Goldausbeute war aber auch fabelhaft. Am 9. November 1851 brachte die Goldeskorte vom Berge Alexander für 400 000 Mark und von Ballarat für 144 000 nach Melbourne. Am folgenden Mittwoch wurden über 800 000 Mark in Gold eingeliefert, am dritten Mittwoch weit über

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 240

1900 - Leipzig : Spamer
240 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. verfertigt war. Hocherfreut über diese Entdeckung ward an der Stelle (die sich unter 70° 5' nördlicher Breite und 79° 7 1/2' westlicher Länge von Ferro befindet) die britische Flagge aufgepflanzt und vom magnetischen Pole im Namen Großbritanniens und des Königs Wilhelm Iv. Besitz ge- nommen. Aus den umherliegenden Bruchstücken von Kalkstein errichteten die glücklichen Finder eine Steinpyramide und legten eine Blechbüchse dar- unter, worin die Nachricht von dieser merkwürdigen Thatsache niedergelegt ward. „Hätten wir" — erzählt James Roß — „Zeit und Mittel be- sesseu, wir hätten in unsrer Herzensfreude eine Pyramide erbaut, dauer- haster als die des Cheops. Die Eskimos hatten keinen Begriff von unsrer Freude, denn während ich die Lage des Poles nach der Himmelsgegend berechnete, hatten sie einen armen Seehund in einem Eisloche aufgespürt und spießten ihn an, um ihn zu verzehren." Im dritten Sommer (1831) dachten die Seefahrer, da ihnen keine weiteren Entdeckungen möglich waren, ernstlich an die Rückkehr. Es gelang ihnen, das Schiff aus dem Hafen zu bringen, allein schon am nächsten Tage, am 29. August, lag es wieder fest im Eise. Es war keine Aussicht vorhanden, dasselbe retten zu können, man verlebte noch einen traurigen Winter auf demselben und entschloß sich, da auch die Lebensmittel zu man- geln anfingen, am 1. Juni 1832 das Schiff zu verlassen und längs der Ostküste vom Boothia-Felixlande nach der Küstenstelle zu wandern, wo die Trümmer der gestrandeten „Fury" lagen. Glücklich erreichte man auch den Fnrystrand, baute sich hier eine Hütte und benutzte die noch vorhan- denen Vorräte. Aus den Schiffstrümmern wurden zwei Boote gezimmert und in diesen die Weiterfahrt versucht; als dieselbe sich aber erfolglos zeigte, kehrte man zu dem Furystrande zurück, um noch einen traurigen Winter in jenen Gegenden zu verleben. Zum Glück boten die anfgefnn- denen Vorräte genug Lebensmittel dar. Mit Anbruch der milden Jahres- zeit begann man sich zum Aufbruch zu rüsten und versorgte die Boote auf drei Monate mit Lebensmitteln. Am 8. Juni sagte man dem traurigen Furystrande lebewohl, nachdem John Roß vorher nach einen Gottesdienst gehalten hatte. Erst am 14. August zeigte sich für die Boote eine fahr- bare Wasserstraße, die Vorräte wurden eingeschifft, und nun ging's nord- wärts. Die Prinz-Regentsstraße ward verlassen und gegen den Eisgang des Laneastersundes hin gerudert; hier zog man die Boote ans Land, um sie auszubessern. Es war am 28. August 4 Uhr morgens — alles schlief noch — als der Wachthabende, David Wood, im Meere ein Segel zu sehen glaubte. Er weckte sofort den Kapitän Roß, und dieser erkannte mit Hilfe des Fernrohres, daß es wirklich ein Schiff sei. Alles eilte jetzt aus dem Zelte, die Boote wurden jetzt schleunigst ins Meer gelassen und Signale mittels Verbrennens von nassem Pulver gegeben. Schon um 6 Uhr ver- ließ man den Landungsplatz, kam zwar nur langsam vorwärts, rückte aber

3. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 17

1900 - Leipzig : Spamer
Die Niederlassungen der Engländer und Holländer. 17 Hierauf begann die Ausschiffung der „Pilgerväter" und ihrer Habe am Plymouthfelseu. Ein ungewöhnlich strenger Winter sowie eine an- steckende Krankheit rafften in den Monaten Januar und Februar 1621 fast die Hälfte der Angekommenen hinweg; die Überlebenden aber begannen mit Anbruch des Frühjahres den Boden zu bebauen, trafen nun aber auch mit Indianern zusammen, welche sich schon einige Zeit vorher im Walde gezeigt, doch nicht bis in die Nähe der Ansiedelung vorgedrungen waren. Landung der Nlgen'iitcr. Der erste derselben kam am 16. März in das Dorf und begrüßte die im Garten arbeitenden Kolonisten auf Englisch mit den Worten: „Willkommen, Engländer!" und erzählte, daß er schon oft mit ihren an die Mündung des Penobscots zum Fischfang gekommenen Landsleuten verkehrt habe. Er hatte vor dieser Zeit so viel Englisch gelernt, daß er sich recht gut den Engländern verständlich machen konnte. Samoset, dies war sein Name, wurde bald vertrauter und brachte auch andre seines Stammes mit, unter denen Squanton war, ein Indianer, welcher uach einem abenteuerlichen Leben längere Zeit in London als Sklave gelebt hatte und, von seinem Herrn liebevoll behandelt, nach Verlauf mehrerer Buch d. Entd. Ii. 2 •»

4. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 253

1900 - Leipzig : Spamer
Grönland. 253 Grönland gegenüberliegenden Landmassen des amerikanischen Archipels sind Northlincoln und jenseit des Vereinigten Staatensundes Grinnellland. In die Peabodybai des Smithsundes stürzt der ge- waltige grönländische Hnmboldtgletscher (79° nördl. Br.) ab. Aus diesem Sunde führt der Kennedykanal zwischen Grönland und Grinnells- land in das Hallbecken, aus welchem der Petermannfjord, einem langen Arme gleich, in das grönländische Festland einschneidet. Dieses Hallbecken besitzt abermals eine nördliche Fortsetzung in dem Robeson- kanal, und dieser öffnet sich in das Polarmeer, welches jedoch kein offenes, wie man gehofft hatte, sondern mit Eis von ganz ungewöhnlicher Dicke und hohem Alter, schwimmenden Eisbergen ähnlich, besetzt ist. Die Ostküste Grönlands ist 1869—1870 durch die zweite deutsche Polarexpedition erforscht worden und zwar zwischen 73 und 77" nördl. Br., welch letztere bis jetzt höchste erreichte Breite iu Ostgröulaud durch I. Payers Schlittenreise am 15. April 1870 gewonnen wurde. Im Jahre 1870 unternahmen Nordenskjöld, Berggren und Nordström am 19. Juli vom Auleitsivik-Fjord (68" 20' uördl. Br.) an der Westküste einer Binneneiswanderung, auf welcher sie in drei Tagen 56 km landeinwärts und bis 610 m hoch ansteigend vordrangen, dann aber zur Umkehr gezwungen waren. Im Jahre 1871 begann der Geolog K. V. S. Steenstrnp eine geologische Aufnahme des Küstengebiets am Waigatfund, die er im folgenden Jahre mit dem Topographen H. G. Roh de fortsetzte. In demselben Jahre 1872 war auch Ed. Whymper am Waigat thätig, nachdem er vorher im Umanakdistrikte einen über 2000 m hohen Berg des Küstengebirges bestiegen hatte. Im Jahre 1875 besuchte der norwegische Geolog Amand Helland Nordgrönland, wo er unter anderm Untersuchungen über die Gletscher- bewegnngen anstellte. Zur Erforschung des bisher wenig bekannt gewesenen südlichsten Teiles von Grönland begaben sich 1876 der oben genannte Steenstrup, der auch 1874 mit Johnstrnp eine Reise in Südgrönland gemacht hatte, ferner Leutnant G. F. Holm und der Student A. Komerup von Kopenhagen nach Jnlianehaab, von wo sie, nach einer Aufnahme des Küstengebiets, die unter dem Namen Niviarsiat oder Jomsrnerne (Jungfrauen) bekannte Gruppe vou Nunatak (etwa 61" nördl. Breite) vergeblich zu erreichen suchten. Im Jahre 1877 erforschten Steenstrup und der Marineleutuaut Jensen die Fjorde im Distrikt Frederikshaab, worauf sich im folgenden Jahre ersterer nach Nordgrönland, letzterer nach Südgrönland begab. Steenstrup blieb, zweimal überwinternd, bis zum Herbst 1880 in den beiden nördlichsten Bezirken Upernivik und Umanak und brachte wichtige Beiträge zur Kenntnis des Landes.

5. Das Deutsche Reich - S. 44

1900 - Leipzig : Spamer
44 Viertes Kapitel. Tiefebene (Breslau, Berlin, Erfurt), wo jenes Tagesmittel im März 5—7-, im April 18—19-, im Mai 28—29mal vorkommt; ganz im Westen (Trier, Köln) haben schon Januar und Februar gar nicht selten ein Tagesmittel über 5°, der März dasselbe so oft wie in Ostpreußen der April, der April 18—19-, der Mai 29—30- mal. Im Mai haben die östlichen Gegenden fast ebensoviel Tage mit einem Tagesmittel von über 5° als die westlichen. Da in den letzteren die Vegetation sich weit früher entwickelt als in den östlichen, so leidet sie naturgemäß dort weit mehr durch die alljährlichen Kälterückfälle als f)ier. Dort pflegt der letzte Frost durchschnittlich am Ende April (am frühsten Ende März oder Anfang April, am spätesten am 17. Mai), hier 1—3 Wochen früher (meist noch Ende April) cinzn- treten. Der erste Frost kommt im Osten durchschnittlich bald nach Mitte Oktober (am frühsten am 23. September, am spätesten Mitte November), in den mittleren Gegenden zu Anfang November (am frühsten in der ersten Hälfte des Oktobers, am spätesten zu Anfang November), im Westen noch etwa acht Tage später vor. — Ebenso nachteilig wie die späten Fröste gestalten sich für die Vegetation der west- lichen Provinzen die Frostwechsel (Wechsel zwischen Frost- und Tauwetter) während der Monate Februar und März, während dieselben für die östlichen Gegenden weder in diesem noch in dem folgenden Monate besonderen Schaden hervorrufen. Der Beginn der frostfreien Zeit liegt im Osten nur etwa 14 Tage später als im Westen, jedoch wird hier alsdann zum Auftauen des tiefgefrorenen Bodens noch eine bedeutende Wärmemenge erforderlich, ehe der Pflanzenwuchs sich entwickeln kann. Es läßt sich begreifen, daß die Bodenbearbeitung behufs der Aussaat in den einzelnen Gegenden auch zu verschiedenen Zeiten eintreten wird. Nur vereinzelt kann die Frühjahrsbestellung schon im Februar begonnen werden, so namentlich in der Rheinprovinz, in der Saalegegend bei Halle k.; im März findet dieselbe schon auf ausgedehnteren Gebieten statt, namentlich in den ebeneren Gegenden des west- lichen und mittleren Deutschlands, seltener auch im westlichen Pommern und jüd- lichen Posen; im April folgen die höheren Gebiete des westlichen und mittleren Deutschlands und die Ebenen in Preußen, während erst im Mai auf dem nord- deutschen Rücken und in den Gebirgsgegenden diese Thäiigkeit stattsinden kann. Ähnlich wird sich die Erntezeit verschieben. Die Roggenernte beginnt nur selten schon zu Anfang Juli (Oderbruch), häufiger Mitte Juli (in den Ebenen der Rhein- Provinz, von Sachsen, Schlesien, Brandenburg und Posen), gegen Ende Juli in kühleren Gegenden (in den Ebenen von Westfalen, Pommern und Preußen), zu Anfang August in den Bergländern von Rheinland und Westfalen und auf dem norddeutschen Landrücken, noch später im schleichen Gebirge und Harz. § 2. Die Bodenbeschaffenheit und der Anbau. Naturgemäß ist der Reichtum an Pflanzen und das Gedeihen derselben nach der Bodenbeschaffenheit fehr verschieden, doch läßt sich nnser Vaterland im ganzen als ein für das Pflanzenreich günstiges Gebiet bezeichnen. Der weitaus größte Teil desselben bildet land- und forstwirtschaftliche Fläche, und von dieser wieder besteht der größte Teil, nämlich (1883)*) 26 311 968 ha, oder 48,7 °/„ der Gesamtfläche, aus Weinbergen, Acker- und Gartenland, hierzu kommen 5903344 ha oder 10,9 % Wiesen, 13908398 ha oder 25,7 °/0 Forstet! und Holzungen, 2860149 ha oder 5,3 °/0 Haus- und Hofräume, Wege, Gewässer :c. Diesen prodnfüven Flächen stehen 5041 226 ha oder 9,4 % Weiden, Hntungen, Öd- und Unland gegenüber. Das Ackerland dient vorzugsweise den Hauptnährfrüchten, insonderheit dem Ge- treidebau; diesem zunächst steht der Anbau von Kartoffeln. *) Vgl. „Statistisches Jahrbuch des Deutschen Reiches" sowie das ebenfalls im folgenden mehrfach benu^ue Werk von Dr. Karl von Scherzer über „Das Wirtschaft- liche Leben der Völker" ^Leipzig 1885).

6. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 78

1884 - Leipzig : Spamer
78 Das Jsergebirge mit seiner Umgegend. Die jetzige evangelische Pfarrkirche in Lauban ist erst im Anfang des 18. Jahrhunderts (1703 hatte man mit dem Bau begonnen) erbaut; 1760 bei dem großen Brande, der ganz Lauban einäscherte, mit abgebrannt, wurde sie erst nach ihrer Wiederherstellung zur Pfarrkirche gemacht an Stelle der 1760 ebenfalls abgebrannten Trinitatiskirche, die überhaupt nicht wieder erbaut wurde und bis vor zwei Jahren hier als Ruine bestand; jetzt existiert nur noch der Turm, der das Geläute der evangelischen.gemeinde trägt. In dieser bis zum Jahre 1760 bestandenen Pfarrkirche spielte sich der beschriebene Vorfall aus dem Hussitenkriege ab. Die katholische Kirche ist ein vollständig nener, in den Jahren 1858—1861 aufgeführter Bau. An dem Eckhause beim Eingange in die Kirchgasse sieht man in Stein ge- hauen die Figur eines Mannes, welchem Arme und Beine fehlen. Dies soll das Bildnis des heldenmütigen Pfarrers sein, welcher am 16. Mai 1427, als die Hussiten Lauban erstürmten, auf den Kirchturm gestiegen war und von dort aus die Bürger zum Widerstande ermahnt hatte; er wurde dafür von den siegreichen Hussiten an vier Pferde gebunden und zerrissen. Andre aber sagen, das Bild stelle den damaligen Besitzer des Hauses, Konrad von Zeidler, vor, welcher an diesem unglücklichen Tage die Laubaner führte und im Schldfgruude, in Stücke gehauen wurde. Aus dem Dreißigjährigen Kriege fand sich bis vor kurzem als Andenken an dem hölzernen Giebel eines jetzt abgerissenen Hauses vor dem Nikolaithor ein halbes Hufeisen angenagelt, welches das Pferd des von den Feinden ver- folgten schwedischen Königs Karls Xii. verloren haben soll, der auf seinem berühmten Ritt von Bender nach Schweden so schnell durch Lauban sprengte, daß das Hufeisen bis dort hinauf geschleudert wurde. Auch am Queiß gelegen ist Greifenberg und mit der Bahn zu erreichen. Diese Stadt liegt dem Jsergebirge um 15 km näher. Ein guter Fußgänger kann von hier aus das Bad Fliusberg in drei Stunden erreichen. Greifenberg hat noch nicht 3000 Einwohner; unter den Gewerben der Stadt nimmt die Leinenfabrikation, die seit 400 Jahren getrieben wird, die erste Stelle ein. Die Weberei erhielt größeren Aufschwung, als sich ihres Glaubens wegen aus Jauer und Neiße vertriebene Weber hier ansiedelten; noch mehr hob sich die Stadt nach der Besitznahme Schlesiens durch Preußen infolge der weisen Maß- regeln Friedrichs des Großen zum Schutze der schleichen Industrie. Im Jahre 1609 gab es sechs Handelshäuser für Leinen, nach 1640 mehrten sich dieselben auf sechsundzwanzig. Im Jahre 1755 wurde die Kaufmannsfocietät, eine Art Handelskammer, gebildet. In der Leinwandordnung vom 26. April 1788 er- scheint Greifenberg als eine der fünf Kommerzialstädte des fchlesischen Gebirges. Jetzt beschäftigen zehn Fabrikanten die meistens auf dem Lande zerstreut woh- nenden Weber hauptsächlich in der Erzeugung von leinenen Taschentüchern, Leinwand und Creas, Damast, Handtüchern, Drell, Inlett- und Züchenleinen. In zwei Leinendruckereien und Färbereien werden bedruckte Schürzen und Kleiderstoffe hergestellt. Eine mechanische Weberei arbeitet mit 86 Stühlen; Bleichanstalten gibt es vier. Greifenberg ist eine alte Stadt, über die wir aus dem Anfang des elften Jahrhunderts sichere Nachrichten haben. In der katho- tischen Kirche befindet sich eine 1545 angelegte gräflich Schafsgotschische Familen- grust. Auf einem 3/4 Stunden von der Stadt entfernt liegenden, 420 in hohen

7. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 39

1884 - Leipzig : Spamer
Karl von Holtei. 39 „Wie hast de dich doch seit verfluss'nen Jahren Su ümgewendt, schermantes Brasset du! Was hast de nich für Ungemach erfahren Und justement das sätzte dich in Ruh'! De Festung han sc reene weggeschtissen Und Finken seifen, wu sust Kugeln sisfen. Zengstrüm bliehn Blumen uf der ganzen Plaue Und wu ma zieht, ihs alles frisch und ^grien; Im Walle schwimmen de schlohweißen Schwane, Ma sit se mid a Wasserhiehndeln ziehn, Do hat i'r Gänge, krumme und ooch grade, In deutscher Sprache heeßt's: de Prumeuade." So klang es hernieder von der Ziegelbastion, die jetzt das Denkmal auf- nimmt, welches das dankbare Schlesien seinem Sänger weiht. Karl von Holtei. Die letzten drei Jahre seines Lebens verbrachte Holtei in dem Zimmer Nr. 21 im zweiten Stock des nach dem Garten gelegenen Flügels des Klosters der barmherzigen Brüder in Breslau, gepflegt von lieben, von Eigennutz nicht geleiteten Händen. Am 12. Februar 1880, nachmittags um 5 Uhr, schloß sich das schmerzverschleierte Auge des müden Wanderers für immer. Welche Erinnerungen haften an diesem Zimmer Nr. 21! Drei Jahre lang weilte der „Alte" hier. In diesen vier Wänden, die er fast nie verließ, feierte er am 24. Januar 1878 seinen achtzigsten Geburtstag. Von vielen Orten Schlesiens und weit außerhalb Schlesiens trafen innige Glückwünsche und zahlreiche Be- weise herzlichster Teilnahme ein. Doch nur wenige Begünstigte ließ der Jubilar

8. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 415

1884 - Leipzig : Spamer
Posen seit dem Jahre 1793. 415 Kollegienstiftern, neun Klöstern. Zur Stadt gehörten 18 Mühlen, deren Kämmerei-Einnahme wie -Ausgabe 13—14 000 Thaler betrug; die Stadt war mit 51500 Thaleru verschuldet. Bewohner gab es 15 253. In den Klöstern lebten 258 Mönche und 118 Nonnen. Seit dem Herbst 1794 erschien in Posen eine deutsche Zeitung unter dem Titel der Südpreußischen. Um das Schulwesen zu heben, berief die Regierung bessere, deutsche Lehrer an das Gymnasium und eröffnete die neue Lehranstalt feierlich zu Ostern 1804; auch ein katholisches Schullehrerseminar wurde eingerichtet. Die preußischen Bemühungen um die Hebung der Stadt wurden durch den Krieg unterbrochen. Nur 13 Jahre hatte die preußische Herrschaft gedauert. Nach der für Preußen so unglücklichen Schlacht bei Jena rückte der Marschall Davonst mit der französischen Avantgarde im Anfange des November 1806 in Posen ein. Alsbald wurden die beiden der preußischen Regierung anhänglichen Bürgermeister vor dem Rathause von den Franzosen standrechtlich erschossen. Am 27. November desselben Jahres erschien Napoleon selbst in Posen und wurde von den polnischen Großen mit Jubel empfangen. Durch den Tilsiter Frieden wurde 1807 aus dem bisherigen Südpreußen, einem Teile Westprenßens und dem Netzedistrikt das Herzogtum Warschau gemacht und unter den König von Sachsen, Friedrich August, gestellt. Die deutschen Beamten wurden eut- lassen und alles nach französischem Muster eingerichtet; nicht einmal der Wilhelm- straße ließ man ihren Namen, sie hieß fortan Napoleonsstraße. Die neue Ver- fafsuug brachte der Stadt keinen Segen, ihre Schulden stiegen. Die Zeit des Warschauer Herzogtums war trübselig und kurz. Am 14. Februar 1813 ritten Kosaken in Posen ein. Im Jahre 1815 gelangte die Stadt Posen als Hauptstadt des Großherzogtums Posen wieder an Preußen; die Stadt hatte damals 18 211 Einwohner. Dort residierte bis zu seinem Umzüge nach Berlin der mit dem königlich preußischen Regentenhause . '.'rwaudte Fürst Anton von Radziwill als königlicher Statthalter; an der Spitze 0 r Verwaltung steht seit 1815 ein Oberpräsident. 'm 4. Januar 1832 wurde in Posen die Städteordnung vom 17. März 1 geführt; es wurden nach derselben 24 Stadtverordnete auf drei Jahre ger von denen jährlich acht ausschieden und durch Neuwahlen ersetzt wurden; die verordneten wählten die höheren Magistratsbeamten auf zwölf Jahre, un ^durften der Bestätigung der Regierung. Im Jahre 1833 wurde die ...?rwaltung von der Kommunalverwaltung getrennt. -Äie nruhen des Jahres 1830 im russischen Polen übten ihren Einfluß auch auf Posen; denn mancher junge Mann verließ Posen und ging über die Grenze. Die preußische Regierung befürchtete ernstlichen Aufruhr und gab deshalb dem Generalfeldmarschall v. Gneisenau, der am 24. August 1831 zu Posen an der Cholera starb, den Oberbefehl über die vier östlichen Armee- korps, während die Stelle des Oberpräsidenten im Dezember 1830 E. H. Flottwell ehielt, der dieses Amt bis zum Januar 1841 verwaltete. Über die Grund- sätze seiner Verwaltung spricht sich Flottwell in seiner Denkschrift in folgenden Worten aus: „Während meiner Wirksamkeit in dem Zeiträume vom Dezember 1830 bis zum Beginne des Jahres 1841 habe ich die der Verwaltung der Provinz gestellte Aufgabe dahin verstehen zu müssen geglaubt, ihre innige Ver- bindung mit dem preußischen Staate dadurch zu fördern und zu befestigen, daß

9. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 360

1884 - Leipzig : Spamer
360 Der polnische Landrücken und die Nordseite Schlesiens. bleiben, aber nicht mehr das sein, was ihr wäret. Ich hoffe, dies wird die letzte Thorheit eures Königs gewesen sein." Am 15. August 1898 wurde mit vielem Gepränge, mit Erleuchtung, Feuerwerk und Gastmählern, während die Bürger seufzten, der Geburtstag des Kaisers gefeiert. Dann wurden die Befestigungswerke auf Kosten Preußens wieder ausgebessert und vervollständigt. Wie sehr Glogau während der fran- zösischen Herrschaft litt, läßt sich in Kürze nicht beschreiben: aber daß die Not keine kleine gewesen ist. liegt auf der Hand, wenn man bedenkt, daß für die Bürger zu den vielen Abgaben, welche der Krieg und unglückliche Friede von den andern Städten forderte, noch die Erhaltung der französischen Truppen hinzukam. Wie jedoch allenthalben nach den Unfällen der französischen Armee im Jahre 1812 ein frischer Geist und Sinn die Bürger beseelte, so wurden auch die Glogauer immer mehr von Abscheu gegen die Franzosen erfüllt. Sie hatten die Reste der großen Armee zurückkehren fehen in den abenteuerlichsten Aufzügen, wie sie in Felle von Katzen und Hunden, in zerlumpte Mäntel ge- hüllt mit erfrornen Händen, Füßen und Nasen durch die Stadt zogen. Der Krieg gegen Frankreich war erklärt. Am 10. März war das noch immer von Franzosen besetzte Glogau völlig gesperrt, und nun erfuhren die Glogauer nichts mehr von dem, was außerhalb ihrer Stadt vorging. Russische Truppen begannen am 19. März die Beschießung Glogaus. Unter den Be- lagerern waren auch Preußen, was man erst im Mai erfuhr, als bei einem Ausfalle einige Preußen gefangen eingebracht wurden. Was mußten die Ein- wohner jetzt empfinden, da sie sich noch immer der Gewalt französischer, also ihnen jetzt feindlicher Truppen bloßgestellt fahen! Erst am 10. April 1314 ergaben sich die französischen Truppen unter der Bedingung freien Abzuges. Glogau hatte während der Belagerung unbeschreiblich gelitten nicht durch die Preußen und Russen, die es mehr eingeschlossen hielten als eigentlich angriffen, sondern durch die in der Stadt entstandene Not, welche durch Mangel an Lebens- Mitteln, durch Krankheit und durch den Druck, besonders durch die ungeheuren Forderungen der französischen Behörden, herbeigeführt wurde. Der Kehricht aus den Pferdeställen konnte nicht fortgeschafft werden, sondern wurde auf die Straßen gebracht und verpestete die Luft. Weil es an Brennholz fehlte, riß man Häuser ein und brauchte die Balken als Brennholz. Viele Hunderte von Einwohnern wurden aus der Stadt gelassen, weil es an Lebensmitteln fehlte, so z.b. am ersten Adventsonntage 1900 Menschen. Von der Besatzung liefen viele davon, denn sie wurde schlecht verpflegt, und man sah Soldaten bei den Ein- wohnern Brot erbetteln. Als die Besatzung durch Raketen von der Lage Deutsch- lands erfuhr, forderten über 2000 Mann Deutsche, Spanier und Holländer ihre Entlassung und erhielten sie am 23. Januar 1814. Der französische Gouverneur Laplane stellte seine ungeheuren Geldforderungen öfter unter angedrohter Plün- derung, am 25. Januar sogar unter Androhung, das Rathaus in die Luft sprengen zu lassen, wozu er schon zwölf Fässer Pulver in die Keller desselben hatte bringen lassen. Der auf den Straßen aufgehäufte Mist mußte endlich am 3. Februar verbrannt werden, wodurch aber die Krankheiten noch vermehrt wurden. Erst nachdem die Nachrichten von der Thronveränderung in Frank- reich angekommen waren, ersolgte der Abschluß der Kapitulation am 10. April 1814. Die am 17. April ausmarschierende Besatzung bestand noch aus 2429

10. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 428

1884 - Leipzig : Spamer
428 Im Regierungsbezirk Posen. die ausständischen Polen; gegen 2500 Mann sollen hier zusammengekommen sein. Ehe sie abzogen, begingen sie manche Grausamkeiten an den Einwohnern. Mieroslawski führte die Polen gegen die Preußeu, die unter dem General Hirschfeld standen. Bei Sokolowo kam es zur Schlacht. 300 Edelleute giugeu auf die preußischen Geschütze los. Die Mehrzahl fiel, aber die Preußeu mußten weichen, wurden aus einer Stellung nach der andern geworfen und zogen sich nach Gnefeu zurück. Den Polen kostete dieser Sieg gegen 700 Gefallene und ebensoviel Verwundete, die nach Wreschen gebracht und dort verpflegt wurden, so daß die ganze Stadt einem Lazarett glich. Südlich von Wreschen liegt das kleine Miloslaw; dann fahren wir über die Warthe unweit Neustadt, kommen nach Jarotfchin, einem Orte von 2500 Einwohnern, die sich vielfach vom Holzfahren aus den reichen nahen Waldungen nach der Warthe hinunter nähren. Hier wird die Öls-Gnefener Bahn von der Pofen-Kreuzburger Bahn geschnitten. Schon im Kreise Krotoschin, südlich von Jarotschin, liegt Koschmin (4200 E.), Knotenpunkt von vier Chausseen, Sitz eines Lehrerseminars. Hier finden wir das Schloß der Familie Sapieha, die einst in Großpolen die reichste und angesehenste war, deren Andenken bei uns nur noch in dem Namen des Sapiehaplatzes in Posen fortlebt. Vor mehr als hundert Jahren gebot über das ganze Land rings um feine Feste der Fürst Marcin Sapieha. Nur das kleine Wilkowo ge- hörte dem Szlacheie Sewerin Wilkonski. Vergebens bemühte sich der Fürst, den Alten durch den Anblick roter und weißer Gulden zum Verkauf des Gütchens zu locken. Dieser mochte nicht von der Kirche lassen und den teuern Gräbern; es trat eine böse Spannung zwischen dem Magnaten und dem Edelmanns ein. Da kam der Fürst dem edlen Wilkonski freundlich entgegen, mit Bruderkuß lud er ihn persönlich zur Osterseier auf das Schloß. Ostern wurde damals von den Polen noch seierlicher begangen als heute. Die geweihte Speise bildete den Festschmaus, rauschend und glänzend ging es auf dem Schlosse her, der Ungarwein floß in Strömen, und der Tag ward zur Nacht, die Nacht zum Tage, bis alle drei hochheiligen Feiertage vorüber waren. Der Fürst machte den liebenswürdigsten Wirt; er streichelte und küßte den alten Sewerin, strich ihm den langen Bart, um die letzten Spuren des früheren Grolles wegzufchmeicheln. Unterdessen brachen die Kosaken des Marcin Sapieha auf Befehl ihres Herrn in Wilkowo ein, rissen das Wohnhaus, die Hütten der Bauern, die ehrwürdige Kirche nieder und legten sie in Asche; dann pflügten sie die leergebrannten Stätten um, streuten Salz in die Furchen und trieben die Bewohner des früheren Dorfes mit Peitschenhieben ins Gebüsch. „So rächte sich Marcin Sapieha Zur Zeit der freien und erlauchten Republik Polonia, Als man nach Christus lausend schrieb Sieben hundert zwei und vierzig." Wir kommen nach Krotoschin, einem freundlichen Ort von 8300 Ein- wohnern, dem Geburtsorte des Dichters Otto Roquette, der Hauptstadt des Fürstentums, mit welchem Friedrich Wilhelm Iii. den Fürsten von Thurn und Taxis beschenkte, als in Preußen eine königliche Post eingerichtet wurde. Einst war die Stadt noch viel unbedeutender, was schon der Umstand beweisen kann, daß sie in dem Hexameter genannt wird, mit dem der Posener die sieben
   bis 10 von 31 weiter»  »»
31 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 31 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 9
4 1
5 6
6 0
7 2
8 0
9 2
10 2
11 1
12 3
13 2
14 0
15 0
16 1
17 1
18 0
19 0
20 0
21 3
22 0
23 0
24 5
25 0
26 1
27 0
28 3
29 3
30 1
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 4
37 9
38 3
39 5
40 1
41 3
42 0
43 0
44 0
45 4
46 1
47 1
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 16
1 44
2 0
3 31
4 59
5 98
6 96
7 4
8 11
9 13
10 62
11 29
12 53
13 35
14 0
15 20
16 77
17 89
18 23
19 25
20 5
21 119
22 7
23 26
24 33
25 7
26 3
27 3
28 82
29 4
30 2
31 0
32 31
33 4
34 8
35 35
36 128
37 33
38 15
39 46
40 42
41 14
42 27
43 18
44 13
45 61
46 33
47 6
48 40
49 104
50 30
51 2
52 19
53 2
54 92
55 0
56 2
57 32
58 9
59 7
60 6
61 16
62 6
63 1
64 44
65 2
66 4
67 4
68 19
69 15
70 164
71 14
72 60
73 20
74 3
75 38
76 114
77 128
78 8
79 18
80 23
81 6
82 29
83 6
84 18
85 16
86 6
87 64
88 2
89 3
90 7
91 47
92 233
93 19
94 101
95 16
96 1
97 7
98 32
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 4
2 1
3 5
4 0
5 2
6 1
7 1
8 1
9 1
10 0
11 0
12 4
13 3
14 1
15 0
16 0
17 2
18 3
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 1
25 9
26 0
27 0
28 2
29 4
30 1
31 1
32 1
33 7
34 1
35 2
36 3
37 0
38 2
39 5
40 2
41 0
42 1
43 2
44 4
45 0
46 0
47 0
48 0
49 1
50 3
51 4
52 6
53 0
54 0
55 2
56 0
57 0
58 0
59 4
60 0
61 3
62 1
63 1
64 0
65 1
66 3
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 5
73 1
74 2
75 3
76 2
77 1
78 1
79 0
80 2
81 12
82 8
83 1
84 0
85 0
86 2
87 0
88 0
89 1
90 0
91 2
92 1
93 0
94 1
95 1
96 3
97 4
98 0
99 3
100 1
101 0
102 5
103 0
104 1
105 3
106 0
107 1
108 0
109 0
110 22
111 5
112 2
113 0
114 1
115 0
116 0
117 1
118 0
119 0
120 0
121 2
122 5
123 2
124 2
125 1
126 0
127 1
128 0
129 3
130 4
131 2
132 0
133 2
134 0
135 0
136 12
137 1
138 0
139 0
140 3
141 0
142 4
143 3
144 1
145 0
146 0
147 3
148 1
149 0
150 0
151 2
152 1
153 1
154 1
155 1
156 1
157 2
158 1
159 2
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 2
167 10
168 0
169 2
170 4
171 0
172 6
173 3
174 0
175 5
176 0
177 1
178 0
179 2
180 1
181 0
182 9
183 14
184 4
185 2
186 1
187 1
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 3
194 1
195 1
196 9
197 0
198 3
199 11