Autor: Köppen, Fedor von, Lehmann, F. W. Otto, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Hennig Brabant und der Kampf der Zünfte. 327
beharrlich fortgelegten Feindseligkeiten die Reichsacht zu (12. Mai 1606), deren
Exekution Kaiser Rudolf Il dem Herzoge Heinrich Julius übertrug. Der Rat
wußte jedoch die Vollziehung der Acht geschickt hinzuhalten; und selbst als deren
Erneuerung ans dem niedersächsischen Kreistage zu Halberstadt (im Juli 1611)
ausgerufen wurde, kümmerte sich die Stadt wenig um dieselbe, da auch die
verbündeten Hansastädte ungeachtet der an sie ergangenen kaiserlichen Mandate
den Verkehr mit der geächteten Bürgerschaft aufrecht erhielten.
Braunschweig demütigt sich vor der Hansa.
Nach dem Tode des Herzogs Heinrich Julius (13. Juli 1613) vermehrte
sich die äußere Bedrängnis durch innere Unruhen, infolge deren im Jahre 1614
der gesamte Magistrat seine Entlassung nehmen mußte. Die Stadt erbot sich
nun, dem neuen Herzoge Friedrich Ulrich eine Summe von 100 000 Gulden
gegen Einstellung der Feindseligkeiten zu erlegen. Dieses Anerbieten lehnte der
Herzog jedoch ab und rückte am 21. Juli 1615 an der Spitze eines großen
Heeres (13 000 Mann mit 46 Geschützen) vor die Stadt. Erst als unter dem
Grafen Solms ein Ersatzheer sich den Eingang in die Stadt erzwang, konnte
der Herzog zur Aufhebung der Belagerung bewogen werden (am 2. November).
In dem zu Stuterburg abgeschlossenen Friedensvertrage vom 21. Dezember 1615
mußte sich der Herzog nunmehr zur Zahlung einer Summe von 100000 Gulden
an die Stadt für die Nutzungen ihrer eingezogen gewesenen Güter verstehen und
sich verpflichten, die Aufhebung der Reichsacht zu erwirken, wogegen der Rat
am 5. Februar 1616 die Huldigung leistete.
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Extrahierte Personennamen: Hennig Rudolf_Il Rudolf Heinrich_Julius Heinrich Heinrich_Julius_( Heinrich Friedrich_Ulrich Friedrich
Autor: Köppen, Fedor von, Lehmann, F. W. Otto, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
238 Die Eidermündung und der Kieler Kanal.
Willkür. Die Glieder des Augustenburgischen Hauses wurden verbannt, der
Herzog mußte seine reichen Besitzungen weit uuter dem Wert an Dänemark
abtreten. In einem großen Teile des mittleren Schleswig, wo die Kirchen- und
Schulsprache bisher deutsch gewesen war, wurde gewaltsam die dänische Sprache
eingeführt. Eine große Anzahl von Beamten, Predigern und Lehrern wurde
ihrer Gesinnung wegen abgesetzt. Die erledigten Stellen erhielten Dänen, zum
Teil ganz unwürdige und unfähige Männer. An die Stelle des bisherigen
Geldes führte man die dänische Reichsmünze ein und unterdrückte mit leiden-
schaftlichem Eifer alles, was an das alte Recht erinnerte. Alles Bitten und
Flehen war umsonst; Äußerungen der Unzufriedenheit wurden mit Geld- oder
Gefängnisstrafen beantwortet.
Die Schleswig-Holsteiner leisteten mit männlicher Beharrlichkeit Wider-
stand, soweit es irgend in ihren Kräften lag, und in einem großen Teil des
Volkes erlosch niemals ganz die Hoffnung auf Wiederkehr einer besseren Zeit. —
Und sie kam, die bessere Zeit. Deutschland erhob sich aus seiner Erschlaffung;
lauter und immer lauter ertönten die Stimmen für den „verlassenen Bruder-
stamm". Im Jahre 1860 schon forderte das preußische Abgeordnetenhaus die
Staatsregierung auf, Schleswig-Holstein zu seinem Rechte zu verhelfen. Die
Dänen arbeiteten unterdes rastlos darauf hin, das Herzogtum Schleswig dem
dänischen Reiche einzuverleiben, ein Gesetz, durch welches die Inkorporation aus-
gesprochen werden sollte, war schon fertig — da starb Friedrich Vii. am
15. November 1363 auf seinem Schlosse Glücksburg.
Nach den Bestimmungen des Londoner Protokolls bestieg jetzt Prinz Christian
von Glücksburg als Christian Ix. den dänischen Thron. Anfangs weigerte sich
derselbe, die Einverleibung Schleswigs zu vollziehen, weil er ein Einschreiten
der deutschen Großmächte fürchtete; doch die Partei der Eiderdänen hetzte den
Pöbel gegen ihn auf und zwang ihn, das bereits fertige Gesetz zu unterschreiben.
Der alten Erbfolge gemäß hatte der Herzog von Augustenburg den nächsten An-
spruch auf die Regierung in den Herzogtümern; er verzichtete aber zu gunsten seines
Sohnes, des Erbprinzen Friedrich, und dieser erließ als Herzog Friedrich Viii.
von seinem Schlosse Dölzig in Schlesien aus eine Proklamation an die Schleswig-
Holsteiner, in welcher er sie aufforderte, ihn als ihren rechtmäßigen Landesherrn
anzuerkennen. Er fand bei der Mehrzahl der Bewohner freudige Anerkennung;
aber noch hatten die Dänen tatsächlich die Herrschaft. Als aber der Deutsche
Bund zur Regelung der Erbfolge die Exekution für Holstein beschloß und die
Dänen sich vor den um Weihnacht einrückenden Sachsen und Hannoveranern
ohne Widerstand zurückzogen, wurde Friedrich Viii., welcher mit den Bundes-
truppen nach Holstein gekommen war und seinen Wohnsitz in Kiel genommen
hatte, in ganz Holstein als Landesherr ausgerufen. — Jetzt erklärten Preußen
und Österreich, daß die Bedingungen, unter denen sie im Londoner Protokoll
den Prinzen Christian als Thronfolger anerkannt hätten, nicht erfüllt wären,
und stellten bei dem Deutschen Bunde den Antrag, das Herzogtum Schleswig
in Pfand zu nehmen, bis die dänische Regierung ihren Verpflichtungen nachkäme.
Weil der Deutsche Bund Christian Ix. aber überhaupt nicht anerkennen wollte,
wurde dieser Antrag abgelehnt, und Preußen und Osterreich erklärten jetzt, auf
eigne Hand gegen Dänemark einschreiten zu wollen, und so zogen am I.februar
1364 die österreichisch-preußischen Truppen an die Eider.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Vii Friedrich Christian
von_Glücksburg Christian_Ix Schleswigs Augustenburg Friedrich Friedrich Friedrich_Viii Friedrich Friedrich_Viii Friedrich Christian
Extrahierte Ortsnamen: Dänemark Schleswig Deutschland Schleswig-Holstein Glücksburg Schleswig- Holstein Sachsen Holstein Holstein Osterreich
Autor: Lincke, G. A., Ohlert, Bernhard, Klöden, Gustav Adolph von, Ernst, L., Biernatzki, Johannes, Köppen, Fedor von, Blasendorff, Carl
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
122 Land Mecklenburg.
Eigenmächtigkeit des Rates zu neuen Unruhen führten, benutzte Herzog Johann
Albrecht, dessen Versuch, sich in die kirchlichen Angelegenheiten der Stadt ein-
zumischen, von dieser zurückgewiesen war. die innere Entzweiung derselben und
suchte sich bei nächtlicher Weile der Stadt zu bemächtigen; jedoch ohne Erfolg.
Später wurde er unter bestimmten Bedingungen freiwillig mit seinem Kriegs-
Volk eingelassen, worauf sein Bruder Ulrich ebenfalls mit geworbenen Truppen
in Rostock einrückte. Das der Stadt gegebene Versprechen, ihre Freiheiten nn-
angetastet zu lassen, wurde aber von den Herzögen nicht gehalten, sondern die
Bürgerschaft entwaffnet, und um sie für die Folge in Gehorsam zu erhalten,
wurde 1566 eine bis an den Zwinger reichende herzogliche Feste aus dem
Rosengarten angelegt, die erst 1575 nach Abschluß des Friedens gänzlich ab-
getragen wurde. Die Stadt klagte beim Kaiser, woraus die herzoglichen Truppen
die angelegte Zwingburg räumen mußten, die einstweilen drei Adligen als
Sequestern übergeben wurde. Die Streitigkeiten dauerten indes fort, und Rostock
wurde im Verlaufe derselben nochmals von beiden Herzögen und dem Könige
von Dänemark, Herzog Ulrichs Schwiegersohn, zu Lande und zu Wasser ein-
geschlossen, bis endlich durch Vermittelung der Landstände 1573 zu Güstrow
ein Vergleich zustande kam. Die Stadt zahlte 10 000 Gulden, wofür ihr die
herzogliche Zwingburg zum Abbruch überlassen wurde; sie stellte nun das
Steinthor und die Stadtmauer wieder her und führte einen sehr hohen Wall
an dieser Stelle auf. Übrigens bekannte sie sich ohne Vorbehalt als erbunter-
thänig und verpflichtet, den Herzögen und ihrem Kriegsvolk jederzeit ihre Thore
zu öffnen, die Reichssteuern für das Land mitzuzahlen und im Kriege ein ge-
rüstetes Fähnlein Knechte von 400 Mann nebst zwei Falkonettlein zu stellen.
Seitdem hat die Stadt nicht wieder kriegerisch den Landesherren widerstanden,
obgleich im folgenden Jahre der Kampf wieder auszubrechen drohte, als die
Herzöge mit 400 Reitern ihren feierlichen Einzug hielten und die zu dieser
Feierlichkeit aufgestellte Bürgerschaft, so großer Begleitung der Herzöge miß-
trauend, mit gesenkten Spießen die herzogliche Reiterei vom Marktplatze zurück-
drängte. Die Stadt, deren Schuldenlast auf 400 000 Gulden angewachsen
war, sank jetzt zusehends, da ihre Teilnahme am Welthandel seit den portu-
giesischen und spanischen Entdeckungen fast völlig aufgehört und Schweden unter
der Dynastie der Wasas sich eine eigne Kriegs- und Handelsflotte gegründet
und sich der Küstenländer des Finnischen und Rigaischen Busens bemächtigt hatte.
Im Dreißigjährigen Kriege kaufte Rostock zwar anfangs die Wallensteinsche
Einquartierung mit 150 000 Thalern ab, wurde aber 1629 von dem kaiser-
lichen Admiral der Ostsee mit 2800 Mann belegt und 1631 von den Schweden
besetzt, die sich während des Krieges sowohl als besonders nach dem Frieden,
der ihnen die Herrschast über die deutschen Strommündungen in die Hände
spielte, angelegen sein ließen, jedes Wiederaufleben der deutschen Schisfahrt und
des Handels der Hansa im Keime zu ersticken.
Am 11. August 1677 brach die furchtbare Feuersbrunst in Rostock aus,
die den größten und schönsten Teil der Alt- und Mittelstadt in Asche legte,
indem über 700 Wohnhäuser nebst einigen öffentlichen Gebäuden in 24 Stunden
niederbrannten. In dem Nordischen Kriege wurde Rostock abwechselnd von den
Dänen, Schweden und Russen stark mitgenommen. Seit 1713 lag die Stadt
mit dem gewaltthätigen Herzog-Karl Leopold in Streit, der die Jagd in der
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Extrahierte Personennamen: Johann
Albrecht Johann Albrecht Ulrich Ulrichs_Schwiegersohn August Leopold Leopold
Autor: Lincke, G. A., Ohlert, Bernhard, Klöden, Gustav Adolph von, Ernst, L., Biernatzki, Johannes, Köppen, Fedor von, Blasendorff, Carl
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
234 Pommern.
an, brachte die Festungswerke in Ordnung, bewaffnete Schiffe, sorgte für Waffen
und Munition, sammelte Geld für weitere Ausgaben und setzte sich mit Rostock
und Stettin in Verbindung, um deren Maßregeln zu erfahren. Dabei dauerten
die Verhandlungen mit dem Herzoge, der einen Beitrag zu den allgemeinen
Unkosten des Landes verlangte, und dem kaiserlichen Befehlshaber v. Arnim
fort, als letzterer plötzlich den Dänholm besetzen und verschanzen, die an ihn
gesandten Ratsherren festhalten und die Wege zur Stadt versperren ließ, worauf
die Erbitterung der Bürger derart zunahm, daß einzelne Feindseligkeiten nicht
verhindert werden konnten und der Rat genötigt wurde, den Dänholm durch
Schiffe einschließen zu lassen, um die Zufuhr von Geschütz und Munition zu
verhindern. Zwar wurde zwischen herzoglichen Abgesandten und dem Rate noch
ein Vergleich vereinbart, nach welchem sich die Stadt zur sofortigen Zahlung
von 30 000 Thalern verpflichtete, Arnim den Dänholm behalten und seine
Fürsprache wegen Befreiung von Einquartierung zusagen sollte. Die Bürger-
schast versagte aber ihre Zustimmung zur Zahlung ohne genügende Sicherheit
wegen der Einquartierung, lehnte auch einen Beitrag zu den Lasten des Landes
ab, dessen Herzog sie nicht zu schützen vermöge, und drohte dem Rat, ihr Heil
ohne ihn zu versuchen, falls er ihrem Willen nicht folge. Die 30 000 Thaler
wurden dennoch an Arnim gezahlt, aber die Abfolge zweier Geschütze, welche
er durch anderweitige Vermittelung von zwei Bürgern gekauft hatte, veranlaßte
einen Aufstand, welcher die in der Stadt herrschende Zwietracht offenkundig
machte. Die gemeinsame Not zwang indes zum Frieden; die Geschütze wurden
ausgeliefert, zu größerer Sicherheit aber die Scheunen vor den Thoren ab-
gebrochen und aus gesammeltem Metall neue Kanonen gegossen. Der Vorschlag
des Herzogs, daß die Soldaten der Stadt ihm schwören und er dafür die Sicher-
stelluug der Stadt gegen Einqartierung verbürgen wolle, wurde abgelehnt.
Da erschien ein Gesandter des Königs von Dänemark, warnte vor der
geplanten Besitznahme der Hasenorte durch die Kaiserlichen, die er nicht zu
unterstützen bat, und bot selbst bei etwaigem Bedürfnis Hilfe an. Das Erbieten
wurde abgelehnt und der Herzog und Arnim von dem Vorgange verständigt.
Mit Zustimmung der Landstände ließen neue Boten des Herzogs nun der Stadt
die Wahl zwischen Aufnahme kaiserlicher Besatzung. Belagerung oder Annahme
der Bürgschaft des Herzogs, dem die nur der Stadt zu Dienst verpflichteten
Soldaten den Eid leisten sollten. Die Bürgerschaft wollte den Eid nicht zu-
gestehen, einigte sich sonst aber mit dem Rate zu gemeinsamer Antwort, als die
Kaiserlichen plötzlich das Frankenthor angriffen und den Dänholm mit Geschütz
zu versehen suchten. Zwar wurden alle feindselig scheinenden Schritte seitens
der Stadt vermieden und Arnim und Götze um Einstellung der Feindseligkeiten
angegangen; aber man rüstete doch vorsichtig zum Schutz gegen weitere Angriffe
einige Kriegsfahrzeuge aus, um so mehr, als die kaiserlichen Anführer sich auf
Wallensteins Befehl beriefen, zwar versprachen, keine Geschütze nach dem Dän-
Holm zu schicken, aber in Greifswald alle Vorbereitungen zu einer ernstlichen
Belagerung trafen und der Herzog für dieselben freien Zugang zum Dänholm
unter Androhung militärischer Reichsexekution forderte. Die Stadt berief sich
auf ihr stets reichsfreundliches Verhalten, auf anderwärts gewährte Freiheit
von Einquartierung und die dafür von ihr gebrachten Opfer, wies auf die
gegen sie geübten Feindseligkeiten und verlangte Räumung des Dänholm, den
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Autor: Lincke, G. A., Ohlert, Bernhard, Klöden, Gustav Adolph von, Ernst, L., Biernatzki, Johannes, Köppen, Fedor von, Blasendorff, Carl
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Geschlecht (WdK): koedukativ
Stralsund. 235
sie dem Herzoge übergeben wolle; Einstellung der Feindseligkeiten und Schutz
für ihre Privilegien; der Herzog verlangte dagegen unbedingte Unterwerfung
unter die von seinen Gesandten gemachten Vorschläge. Als nun von Rügen
aus auf die Stralsunder Schiffe geschossen wurde, forderte man die Besatzung
des Dänholm zur Übergabe auf. versprach jedoch, dieselbe sicher nach Rügen
zu führen. Der Besatzung fehlte es an den nötigen Lebensmitteln, die auch
auf dem vollständig ausgesogenen Rügen mangelten, und so fand die Übergabe
nach einigem Zögern statt. Der Dänholm wurde nach der Stadtseite stark
verschanzt gefunden und nun ganz in Verteidigungszustand gesetzt.
Die Feindseligkeiten nahmen indes ihren Fortgang: Stralsunder Bürger
wurden von den Kaiserlichen aufgefangen; Stralsunder Schiffe nahmen ein mit
Gerste nach Greifswald bestimmtes Schiff fort; dort verbrannte ein Kriegsschiff
und mehrere Greifswalder Schiffe, was den Stralsundern zur Last gelegt, von
diesen aber abgestritten wurde; Arnim errichtete bei Franzburg ein Lager und
forderte vom Herzoge dazu Hilfsleistung, Lebensmittel, Geschütze und Muni-
tion und zeigte ihm und den Landständen an, wie er nun genötigt sei, Stralsund
mit Gewalt zum Gehorsam zu zwingen; Rat und Bürgerschaft einigten sich
dagegen durch eine „Kapitulation und Artikelsbrief" zu festem Zusammenhalten
in dem zu erwartenden Angriffe um so mehr, als Hilfe von außen wenig zu
erwarten war: Danzig verweigerte den Verkauf von Pulver, die Hansa hatte
zwar eine Unterstützung von 15 000 Thalern beschlossen, aber nicht bezahlt,
Rostock und die Herzogin Witwe mahnten zur Annahme der Vorschläge des
Herzogs; dabei wurden an der rügenschen Küste Batterien aufgeführt und
versucht, die angesehensten Männer der Stadt unter dem Vorgeben neuer Ver-
Handlungen nach Franzburg und Wolgast zu locken, um sie als Geiseln in die Hand
zu bekommen. Die Stadt blieb aber standhaft, ließ sich nur auf Verhandlungen
in der Niedermühle am Knieperteich ein, in denen sie zwar dem Herzoge den
Dänholm übergeben wollte, aber Abzug der Kaiserlichen und Niederlegung der
auf Rügen und auch schon auf dem Festlande angelegten Schanzen verlangte,
worauf der Herzog, fo befriedigt er auch persönlich von dem Widerstande der
Stadt gewesen zu sein scheint, bei der Sachlage nicht eingehen konnte. Da
kamen wiederholte Hilsserbietungen Dänemarks: der König schickte drei Kriegs-
schiffe und 16 Kanonen mit Munition und Bedienung. Die Schiffe wurden
abgelehnt, aber das Kriegsgerät mii; der Bedienung angenommen und ein Bürger
nach Dänemark geschickt, um das mangelnde Geld gegen Verpfändung städtischer
Güter zu leihen. Vergeblich versuchten hanseatische Gesandte, die herzoglichen
Räte, ja die Herzogin Witwe, welche persönlich nach Stralsund kam, weitere
Vermittelung: Arnim forderte aus Wallensteins Befehl Übergabe des Dänholm
und der bewaffneten Schiffe, Aufnahme kaiserlicher Besatzung, Zahlung von
200 000 Thalern und Auslieferung einiger mißliebiger Personen. Auf diese
Bedingungen konnte die Stadt nicht eingehen, und nun rückte Arnim mit einem
Belagerungsheere von 8000 Mann vor die Stadt und schlug im Hainholz,
kaum 2 km von der Stadt entfernt, ein befestigtes Lager auf.
Der Mut der Belagerten wurde durch die Rückkehr dreier Schiffe von
Spanien, deren zwei jedes mit 18 Kanonen bewaffnet waren und durch die
man Angriffe zu Waffer von Greifswald aus abwehren konnte, fowie durch die
von den Dänen, deren Schiffe um Rügen kreuzten, zugesagte Hilfe sehr gehoben.
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Autor: Lincke, G. A., Ohlert, Bernhard, Klöden, Gustav Adolph von, Ernst, L., Biernatzki, Johannes, Köppen, Fedor von, Blasendorff, Carl
Auflagennummer (WdK): 2
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Garz an der Oder. 257
Verlegung der Handelsstraße von Schwedt nach Stettin über Garz, die Er-
laubms zur Anlage von Brücken über die Oderarme, freie Schiffahrt bis zur
Ostsee und Zollfreiheit im ganzen Lande vermehrt wurden, während die Stadt
selbst bemüht war. ihren Grundbesitz durch Kauf möglichst zu erweitern. Mancher-
lei Zerwürfnisse mit den Herzögen entstanden durch das Streben Branden-
burgs, die Stadt, welche als Vormauer Pommerns gegen die Mark angesehen
wurde, in ihren Besitz zu bringen, welchem Streben Garz sich willfährig zeigte
und 1468 den Brandenburgern die Thore öffnete. Durch List wurde es aber
1477 wieder in die Gewalt Pommerns gebracht, und diesem der Besitz für immer
durch Vertrag gesichert.
Markgraf Albrecht hatte nämlich Garz mit 200 Reitern unter Werner
von der Schulenburg besetzt, welcher die Umgegend brandschatzte und zu mancherlei
Lieferungen zwang. Als dieser 1477 eine Kindtaufe rüstete und zu derselben viele
vom Adel geladen hatte, bedurfte er um der Gäste willen einer größeren Menge
Hafer und ließ denselben durch seine Knechte von den umliegenden Orten ein-
fordern. Das benutzte Bartholomäus Brusehawer in Brusenfelde und veranlaßte
den Knecht, dafür zu sorgen, daß ihm am Morgen nach der Taufe die befestigte
Zollbrücke über die Oder und das Brückenthor geöffnet würden, damit er den
verlangten Hafer abliefern könne. Die acht Wagen, welche er führte, enthielten
aber unter den Säcken versteckt Gewaffnete, und die Fuhrleute selbst hatten
Harnische und Wehre unter den Kleidern. Der Herzog und die Städte Stettin
und Stargard. von dem Unternehmen verständigt, waren zu Nacht ebenfalls in
die Nähe von Garz gekommen; der erstere lag mit den Seinen vor dem Stettiner
Thor, die Bürger in Kähnen versteckt auf der Oder. Als Brusehawer die ihm
geöffnete Zollbrücke mit zwei Wagen überschritten hatte, überwältigte er die schlaf-
trunkenen Kriegsknechte ohne Lärm, besetzte den Zoll und fuhr auf dem Damme
weiter; die Oderbrücke, von welcher Zimmerleute Bretter zur Ausbesserung ab-
genommen hatten, stellten diese auf sein Ersuchen zur Not wieder her, fo daß
er mit seinen Wagen in das Thor einfahren, mit den aus den Schiffen hervor-
brechenden Bewaffneten ungehindert in die Stadt eindringen, die Stadt besetzen
und dem Herzoge das Thor öffnen konnte. Werner, mit feinen Gästen im
Schlosse überrascht, zog sich in das Vierradner Thor zurück, wo er sich erst
nach viertägiger Verteidigung ergab. Ein Versuch der Brandenburger, Garz
wieder zu nehmen, scheiterte an dem tapfern Widerstande der Bürger.
Einen auf längere Zeit fördernden Einfluß auf das gewerbliche Leben der
Stadt übte die Verlegung des herzoglichen Hofhalts unter Bogislaw X. von
Stettin nach Garz; aber alle Blüte ging unter in den Kriegen des 17. und
18. Jahrhunderts. Im Dreißigjährigen Kriege hatte sie als Oderpaß und
Schlüssel zur Mark viel zu leiden. Von den Kaiserlichen 1630 besetzt, wurde sie
von diesen bei dem Heranrücken Gustav Adolfs bis auf die Kirche und 30 Häuser
niedergebrannt, dann wiederholt von den Kaiserlichen, Schweden und Branden-
burgern und kurz darauf wieder von den Schweden erstürmt, welche 1639 die
Festungswerke schleiften und die Stadt, nachdem die Einwohner nach Stettin
und Greifenhagen geführt worden, in einen Schutthaufen verwandelten. Ein
ähnliches Schicksal traf Garz 1659 durch die Polen, 1713 wurde es von den
Russen zur Wiedervergeltung für die Einäscherung Altonas geplündert und dann
niedergebrannt. Durch den Stockholmer Frieden kam die Stadt 1720 an Preußen.
Deutsches Land und Volk. Xi. 17
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Werner
von_der_Schulenburg Bartholomäus_Brusehawer Werner Gustav_Adolfs Gustav Adolfs
Autor: Lincke, G. A., Ohlert, Bernhard, Klöden, Gustav Adolph von, Ernst, L., Biernatzki, Johannes, Köppen, Fedor von, Blasendorff, Carl
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Geschlecht (WdK): koedukativ
46 Kiel und sein Kriegshafen.
Auch die industrielle Thätigkeit der Stadt ist nicht sehr hoch entwickelt.
Doch wollen wir außer den Werften die Eisengießereien nud Maschinenfabriken
erwähnt haben sowie die Fabrikation von Goldleisten, die durch die Feinheit
ihrer Profile seit langer Zeit Weltruf genießt.
Dagegen hat die Stadt zu allen Zeiten durch ihren altberühmten Kieler
Umschlag ein kommerzielles Ansehen ganz eigner Art behauptet. Derselbe
Johann I., der ihr Stadtrecht verlieh, der ihren Handel in jeder Weise zu
fördern suchte, verlegte diesen wichtigen Markt hierher, durch den die Stadt
sozusagen zur Landesbank erhoben wurde. Am 6. Januar beginnend und vier
Wochen während, war er nämlich dadurch ausgezeichnet, daß an ihm und
namentlich in seiner ersten Woche, während der Tage Octavae trium Regium,
die Zahlungen der Pächter an ihre Gutsherren und somit auch die Zahlungen
der Gutsherren an ihre Gläubiger an Ort und Stelle geleistet wurden. Fast
alle Summen, welche für Landpacht und Produkte des Herzogtums Holstein und
der südlichen Hälfte Schleswigs zu effektuieren waren, wurden hier verrechnet.
Ein großer Zufluß von Fremden entstand daher um diese Zeit. Der Adel des
Landes, die Gutsbesitzer und Pächter, Hamburger Butter-, Korn-, Speck- und
Fleischhändler fanden sich ein. Notare und Rechtsgelehrte, soweit sie nicht in
Kiel ansässig, kamen mit Akten und Urkunden, Kauf- und Pachtkontrakten —
kurz alles, was Geld zu holen, Geld zu zahlen, Geld zu verdienen und aus-
zugeben hatte, zog dahin. Die Zahlungen wurden in hartem Silber geleistet.
Spezies und Thaler waren üblicherweise in grauen Beuteln verpackt, welche
Inhaltsangabe und Namen des Gutsbesitzers trugen, der die Summe eingezählt
und versiegelt hatte. Kam eine Irrung vor, so wurde sie bona side redressiert.
Noch heute besteht der Kieler Umschlag, wenngleich er seine ehemalige
Bedeutung nicht mehr erreicht. Eine Fahne am Nikolaiturm verkündet seinen
Beginn; die Straßen der engen Altstadt sind während seiner Zeit belebter als
sonst, die Hotels gefüllt, alle kommerziellen Büreaus der Stadt in lebhafter
Thätigkeit. Viele persönliche Bekanntschaften werden erneuert, wiederangeknüpft,
ein reger geselliger Verkehr nimmt alle Kreise in Anspruch. Auch ein Jahr-
markt fällt in diese Tage, mit seinen Buden den viereckigen Marktplatz füllend.
Für kurze Zeit nimmt Kiel dann wieder einmal recht das Aussehen und Ge-
präge einer Handelsstadt an. was es ja seiner ersten Anlage nach sein sollte.
Seit 1665 ist es aber auch Universitätsstadt. Christian Albrecht,
der Gottorper, der darin dem Rat des Grafen Kielmannsegge, seines er-
sahrenen Kanzlers, folgte, gründete hier einen Musensitz, „Parnassum", wie
man damals sagte, und bald überflügelte die Bedeutung der neuen Gründung
die kommerzielle Bedeutung der Stadt. Kiel ist sehr lange Zeit hindurch vor-
zugsweise Universitätsstadt gewesen und als solche von ungemessenem Einfluß
auf das geistige Leben der Herzogtümer, anregend, tonangebend in allen wich-
tigeren Fragen. So hat es in den politischen Umwälzungen dieses Jahrhun-
derts die Führerschaft behauptet; wie Kiel, so dachte das ganze Land. Hier
vorzugsweise hatte das Deutschtum, durch dessen zähes Festhalten Schleswig-
Holstein Deutschland wert geworden, seine Pflegestätte. Namen wie Etatsrat
Falk, Dahlmann, Olshausen und andre sind unvergeßlich der Geschichte dieser
Lande eingeprägt. Hierher ging Uwe Jens Lornsen, als in Kopenhagen für
ihn keines Bleibens mehr wgr, und legte, da er der Heimat entsagte, hier an
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Extrahierte Personennamen: Johann_I. Johann_I. Christian_Albrecht Albrecht Falk Dahlmann Uwe_Jens_Lornsen
Extrahierte Ortsnamen: Holstein Schleswigs Kiel Nikolaiturm Schleswig-
Holstein_Deutschland Olshausen Kopenhagen
Autor: Lincke, G. A., Ohlert, Bernhard, Klöden, Gustav Adolph von, Ernst, L., Biernatzki, Johannes, Köppen, Fedor von, Blasendorff, Carl
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
28 Die schleswigsche Ostküste.
Jeder Stein spricht hier historische Erinnerungen aus. Wie oft ist nicht
um diese „Wehr der Dänen", „Schloß und Riegel" des Herzogtums Schleswig,
gekämpft. Am Michaelistage 1253 stürmte ein holsteinisches Heer das Schloß,
70 Jahre später stand auf dem Hesteberg, ihm gegenüber, König Christophs
stolze Wagenburg; 150 Schiffe erschienen auf der Schlei unter Christian Iv.
und konnten es doch nicht nehmen. Im Anfange des 18. Jahrhunderts kam
es an Dänemark. Seine Glanzzeit hat es gehabt, als Johann Adolf, Friedrich Iii.
und Christian Albrecht regierten, deren wissenschaftliches Interesse die Bibliothek
schuf und die Kunstkammer ins Leben rief, eine Art ethnographischen Museums,
das in Deutschland nicht seinesgleichen fand. Es erregte, wie aller Zeitgenossen,
so des Großen Kurfürsten, nachher noch Zar Peters I. gerechtestes Erstaunen.
Die reiche Silberkammer, seit der Flucht der Herzöge, also an 100 Jahre hin-
durch versteckt in einem geheimen Gewölbe und unauffindbar, wurde im ersten
Viertel dieses Jahrhunderts in ganzer Vollständigkeit wiederentdeckt und schmückt
nun Kopenhagen. Dahin sind auch die großen Wandgemälde von Jnrian Ovens
aus dem Lusthause Amalienburg entführt. Dahin auch das Archiv, die Rüst-
kammer, die Bibliothek. Dort sind die Gottorper Exemplare noch kenntlich
an ihrem Einband von braunem Leder mit grünem Schnitt und an dem her-
zoglichen Wappen. Eben dort bildet die Kunstkammer den Grundstock des
ethnographischen Museums. Als einmal Blitzschlag die Orangerie beschädigt
hatte, wurde sie zum Abbruch verkaust. Nichts that man für Gottorp, alles
nahm man ihm. Der Rest der inneren Ausstattung ist 1853 auf einer Auktion
verkauft. Nur der Garten, das Neuwerk mit seiner Kaskade, ist noch teilweise
erhalten. Tief in den Wald hinein erstrecken sich Spuren der ehemaligen An-
läge. Verwundert sragt man sich beim Anblick dieser Pracht, wie sie hierher
kommt. Wenige ahnen, noch wenigere schätzen, was sonst an Resten des alten
Glanzes vorhanden ist. Kahl und tot steht das gewaltige Gebäude da, dessen Front
130 vi, dessen Jnnenhof 50 und 20 in lang und breit ist, ungepflegt. Seine
Säle verfeuchten. Ja, mehr als das. Unsre Schlösser, auch die edelsten, werden
nicht nur nicht einer Restauration, nein, auch der Schonung nicht einmal wert
gehalten. Augustenburg, der Stammsitz einer künftigen Kaiserin, ist Lehrerinnen-
seminar; Schloß Gottorp, die Wiege der Beherrscher von halb Europa und
halb Asien, Kavalleriekaserne.
Arbeiten wir uns durch den Lärm und Schmutz, wie er nun einmal von
einem mit massenhafter Mannschaft überfüllten Gebäude nicht fernzuhalten ist,
hindurch, so finden wir jene Reste der alten Innenausstattung, die in unsern
Tagen unter den Kunstverständigen so großes Aufsehen machten. Der große
runde Turm an der Nordwestecke enthält im ersten Stockwerk einen Raum mit
schön gegliedertem, aus acht Stichkappen zusammengesetztem Gewölbe und
hängendem Schlußstein. Aus diesem Turmgemach tritt man in einen Korridor,
den gleichfalls ein Gewölbe von imposanten Dimensionen, ein Tonnengewölbe
überspannt. Schon hier bemerkt man die reiche Stuckdekoration, die sich in den
drei anschließenden gewaltigen Kreuzgewölben in solcher Fülle und so üppig
entwickelt, wie nach dem Urteil unsres ersten Kenners der deutschen Renaissance
sonst nirgends in Deutschland. Sie bewegt sich in den eleganten Formen guten
Stils. Diese Flachornamente, Rosetten, Muscheln, Masken und ähnliche Bil-
düngen sind von schönster Wirkung und das Ganze macht in seinen mächtigen
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Extrahierte Personennamen: König_Christophs Christian_Iv Johann_Adolf Johann Adolf Friedrich_Iii Friedrich Christian_Albrecht Albrecht Jnrian_Ovens Augustenburg Schloß_Gottorp
Extrahierte Ortsnamen: Michaelistage Hesteberg Deutschland Kopenhagen Lusthause_Amalienburg Jnnenhof Europa Asien Kavalleriekaserne Deutschland