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1. Das Deutsche Reich - S. 401

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 401 Schiffe gezählt worden. Für den Verkehr von der Mainmündung bis Frankfurt a./M. war bisher der Umstand hinderlich, daß die Güter in Mainz umgeladen werden mußten; nachdem die Strecke bis Frankfurt a./M. kanalisiert worden ist, hat sich der Frachtenverkehr dahin auf dem Main bedeutend gehoben (statistische Angaben sind noch nicht möglich). Die Schiffahrt auf der Fulda ist nach Eröffnung der Nord- bahn im wesentlichen auf den Verkehr von Baumaterial beschränkt. — Die gut ge- haltenen Kunststraßen hatten bereits zu Ende der siebziger Jahre im Bezirke Kassel etwa 7000, im Bezirke Wiesbaden gegen 1400 km Länge. — Von den Eisenbahnen ist vor allem die von Hannover kommende Linie zu erwähnen, welche über Göt- tingen, Bebra, Fulda und Frankfurt a./M. zum Rheine (bei Kastell) führt; sodann eine zweite, welche von Karlshafen über Kaffel, Marburg. Gießen, Weilburg, Lim- bürg nach Oberlahnstein leitet und, den Rhein aufwärts gehend, sich mit der ersteren Linie vereinigt. Beide Hauptstrecken sind miteinander verbunden: von der Halle- Kasseler Bahn her durch die Strecke Eichenberg-Münden-Kassel; von der Thüringer Bahn her durch die Strecke Bebra-Guntershausen, von der Leineselde-Gothaer Bahn her durch die Linie Dingelstedt-Niederhohne-Kassel und Waldcappel-Treysa; außerdem durch die Strecken Fulda-Gießen. Gelnhausen-Gießen, Frankfurt-Gießen, Höchst- Limburg. Außerdem zweigen sich noch seitwärts mehrfache Bahnlinien ab (Elm- Gmnnden, Hanau-Aschaffenburg, Hanau-Offenbach-Frankfurt a./M., Frankfurt a./M.- Darmstadt-Heidelberg, Frankfurt a./M.-Mainz am linken Flußufer, Frankfurt a./M.- Homburg, Höchst-Soden, Kastell-Wiesbaden , Kastell - Biebrich, Wetzlar-Betzdorf, Hümme-Warburg-Altenbeken :c. Die gesamten Eisenbahnlinien hatten 1888/89 eine Länge von 1422 km, wovon 1254 km unter Staatsverwaltung, 168 km unter Privatverwaltung standen. — Das Postwesen entstand im Kurhessischen 1615—1618; etwa 10 Jahre später trat die Thurn- und Taxissche Verwaltung ein, welche feit 1816 jährlich eine Abgabe von 42000 Thalern zahlte. Auch in Nassau war diese Verwaltung, anfangs unentgeltlich, seit 1806 gegen eine Abgabe von 6000 Gulden. In Frankfurt a./M. bestand seit 1722 neben städtischer Botenpost auch Thurn- und Taxissche Verwaltung; seit 1811 war hier die Generaldirektion der Thurn- und Taxisschen Verwaltung. Im Jahre 1867 wurde die Verwaltung überall preußisch. Es bestehen jetzt Oberpostdirektionen in Kassel und in Frankfurt a./M. In der Provinzialhanptstadt Kassel haben das Oberpräsidium, die Pro- vinzialsteuerdirektion und das Generalkommando des Xi. Armeekorps ihren Sitz. Für die Verwaltung der evangelischen Kirche bestehen Konsistorien zu Kassel und Wiesbaden, für die der katholischen Kirche Bistümer zu Fulda und Lim- bürg; eine Universität befindet sich zu Marburg. Jeder der beiden Bezirke bildet auch einen kommunalständischen Verband, zu welchem gesonderte Pro- vinzialstände gehören (Versammlung zu Kassel und Wiesbaden). Der kom- munalständischen Verwaltung sind unterstellt: das Chansseebanwesen, die Leih- und Pfandhäuser, die Landeshospitaler, Landkrankenhäuser, Taub- stummeninstitnte, die Jrrenheil-, Korrektions- und Landarmenhäuser, sowie die Schatzkommission und die Landeskreditkasse (in Kassel) und die Landesbank (in Wiesbaden). Regierungsbezirk Kassel. Kassel, Hauptstadt der Provinz und des Regierungsbezirks, Stadtkreis und Eisenbahnknotenpunkt in einem weiten Thalbecken, an der unteren Fulda, 64083 Einwohner (bis auf ca. 5000 Katholiken und 1800 Juden evangelisch). Oberpräsi- dium, Oberlandes-, Land- und Schwurgericht, Oberpostdirektion, Provinzial-Steuer- direktion, drei Eisenbahnbetriebsämter, Landratsamt für den Landkreis, Hauptsteuer- amt, Bergrevier, Generalkommission zur Ablösung von Servituten. Unter den sechs reformierten Kirchen ist die Martinskirche (Grabmal Philipps des Großmütigen); Gymnasium, Realgymnasium, Realschule, Gewerbe- und Kriegsschule; Akademie der bildenden Künste; Zeichenschule; bedeutende Sammlungen (Gewerbemuseum, Gemälde- galerie?c.); Landesbibliothek (140000 Bände); Theater, Strafanstalt, Waisenhäuser). Das Deutsche Reich. o«

2. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 89

1884 - Leipzig : Spamer
Trotzendorf. 89 Dorfe dieses Namens, eine Meile von Görlitz (jetzt Troitschendorf), wo er 1490 geboren wurde, gehört in die Reihe der großen Schulmänner des 16. Jahr- Hunderts, wie Sturm in Straßbnrg. Neander in Jlefeld, H. Wolf in Augsburg, Mylins in Görlitz, Fabricius in Meißen, welche alle aus der Schule Melauchthons hervorgegangen sind. Trotzendorf war der Sohn eines ehrbaren Landmannes, der mit Bettelmönchen in Verbindung stand. Als diese die Lernbegierde und Fähig- keit des Knaben wahrnahmen, veranlagten sie den Vater, den kleinen Valentin nach Görlitz auf die Schule zu schicken. Bald aber wurde es dem Vater leid, den Sohn fortgeschickt zu haben; er ließ ihn wieder zurückkommen und verwendete ihn in der Landwirtschaft. Goldberg. Aber die Mutter gefiel sich in dem Gedanken, ihr Söhnchen könne einmal ein Priester werden, und sie wußte es durchzusetzen, daß Valentin in seinem Geburtsorte weiter im Lesen und Schreiben unterrichtet wurde. Als Schreibmaterial dienten dem Knaben Birkenrinde (interior betulae cortex), Gänsekiele und Kaminruß (fuligo infumibuli atramentum suppeditavit). Zwei Jahre dauerte dieser Unterricht Auf unablässiges Betreiben seiner Mutter wurde der Jüugling im Jahre 1508 wieder in die Stadt gebracht, um sich ganz dem Studium zu widmen. Trotzendorf überholte bald alle seine Mitschüler, und als 1513 sein Vater starb (seine Mutter war schon früher an der Pest gestorben), verkaufte er sein Erbgut und begab sich nach Leipzig, wo er sich zwei Jahre lang lateinischen und griechischen Studien widmete.

3. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 347

1884 - Leipzig : Spamer
Die Ritterakademie zu Liegnitz. 347 fast wider die Reputation eines Kavaliers, indem selbigem weit anständiger sei, ein Pferd geschickt herumzutummeln und Degen und Pistolen wohl zu führen zu wissen." Die Lektionen begannen erst im folgenden Jahre; das Unterrichtswesen der Anstalt trug längere Zeit den Charakter einer Universität; es fanden Vorlesungen über Institutionen, angewandte Mathematik, Heraldik u. s. w. statt. Erst allmählich wurde die Akademie mehr und mehr Schule, die juristischen Studien abgeschafft, das Latein (1792) eingeführt, nachdem schon 1743 die Übertragung des Vize- direktorates von dem Stallmeister auf den Professor primaria erfolgt war. Am 19. März 1709 feierte die Ritterakademie zum erstenmal das Namens- fest ihres kaiserlichen Gründers, wobei einige Reden im neuen Auditorium ge- halten und abends das Gebäude illuminiert wurde; damals waren 24 Akademisten in Liegnitz. Daß diese Herren Akademiker nicht durchweg solide lebten, beweist der Umstand, daß schon 1713 den Liegnitzer Weinschenken und „Italienern", auch Kaffee- und Theeschenken und Handelsleuten durch ein Regierungsreskript publiziert worden ist, daß sie den Akademisten nichts verleihen oder borgen, weder Wein noch Thee und Kaffee, auch um ihr Geld einschenken sollten bei Strafe von 50 Thalern. Die Strafe wurde im Wiederholungsfalle noch erheblich verschärft, das Edikt auch 1723 und 1724 erneuert. Auch wurde im Jahre 1726 den Professoren geboten, „mit den Akademisten sich keineswegs familiär zu machen." Die Gebäude der Akademie waren meist hölzern, mit Schindeln gedeckt, ungleich, boten wenig Bequemlichkeit und entsprachen nicht der Würde der Anstalt. Deshalb wurde der Neubau der Gebäude beschlossen. Am 5. Juli 1728 wurde derselbe mit der Eröffnung des ersten Grundgrabens begonnen. Der Bau hat im ganzen zehn Jahre in Anspruch genommen. Interessant ist ein Streit, den die Profesforen und Exerzitienmeister der Akademie im Jahre 1732 mit dem Rate der Stadt Liegnitz hatten. Dieser hatte nämlich 1726 bestimmt, daß weder fremdes Bier noch Fleisch eingeführt, noch Pfuscher geduldet werden sollten; die Lehrer aber ließen sich die nötigen Viktnalien und das Bier aus der Ferne kommen und beriefen sich auf die Stiftungsurkunde, laut welcher der Rat mit der Akademie nichts zu thuu habe. Der Rat wollte sich dies Vorgehen nicht gefallen lassen und schritt gegen die Übertreter seiner Verordnung im Jahre 1732 ein. Die Lehrer wurden mit ihrer Beschwerde abgewiesen. Da verschafften sie sich ärztliche Atteste, welche das Liegnitzer Bier für nicht zuträglich erklärten, und so umgingen sie das Gesetz. Die Vorarbeiten und Ausgrabungen zum Neubau waren 1735 so weit fertig, daß die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Die Stadt fchenkte bei der Feierlichkeit sechs große Kannen Wein, die Bürger hatten sich in den Gassen, durch welche der Festzug ging, in Reihen gestellt und präsentierten unter flie- genden Fahnen und klingendem Spiel das Gewehr. Die Anstalt stand damals im vollsten Glanz; sie wurde von mehreren Prinzen besucht und hatte Pen- sionäre aus der Lombardei, Ungarn, Litauen und Polen. Am 22. Februar 1741 traf Friedrich Ii. zum erstenmal in Liegnitz ein und speiste mit dem Herzog von Holstein in der Ritterakademie. Im Jahre 1763, dem Jahre des Hnbertsbnrger Friedens, wurde am 19. März, wie gewöhnlich, das Josephsfest gefeiert. Von diesem Jahre ab verlegte man die Feier der Gründung auf den Friedrichstag, den 5. März, wobei es bis 1774 geblieben ist. Aber die ersten Jahrzehnte preußischer Regierung waren für die

4. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 368

1884 - Leipzig : Spamer
368 Der polnische Landrücken und die Nordseite Schlesiens. lohnende Bergbau von da ab aufhörte; dagegen kam die Töpferei in Aufnahme, die jetzt einen Haupterwerbszweig der Einwohnerschaft bildet. Die sehr an- sehnliche Anzahl von Thonwarenfabriken erhält ihr Material aus den umfang- reichen Thonschichten der Umgegend der Stadt und liefert das weithin bekannte Bunzlauer Töpsergeschirr. Das Waisenhaus zu Buuzlau entstand ohne landesherrliche Beihilfe. Ein Maurermeister der Stadt, Gottfried Zahn, der erst in seinem 24. Lebensjahre das Schreiben und Lesen erlernt hatte, wurde durch die Bekanntschaft mit den Frankeschen Stiftungen in Halle bewogen und durch das Mitleid mit armen, verwaisten Kindern getrieben, auf die Gründung eines Waisenhauses für feine Gegend zu denken. Er hatte kein Vermögen, aber ein festes Vertrauen auf Gott. Zuerst nahm er 1744 einen Lehrer in sein Haus und ließ durch den- selben Kinder, meistens unentgeltlich, unterrichten; sein Haus richtete er zu einer Schule ein und hatte einmal 24 arme Kinder in demselben beisammen. Allein diese Schule wurde als ein Eingriff in die Stadtschulenrechte untersagt. Zahn gab jedoch seinen Gedanken nicht auf; nach eingezogener königlicher Bewilligung erhielt er von dem Magistrate die Erlaubnis, eine Schulaustalt zu gründen, wenn er sich verpflichten wolle, einen Lehrer und zwei Waisenkinder in der- selben unentgeltlich zu versorgen. Diese Bedingung ging er 1753 ein und sing am 14. März 1754 seine Schule in seinem Hause wieder an. Sehr bald fanden sich nun auch Wohlthäter, welche durch Geldbeiträge Zahns Unternehmen unter- stützten oder Kleidungsstücke und Bücher für die armen Kinder schenkten. Zahn vergrößerte dnrch Ankauf eines benachbarten Hauses seine Anstalt und legte 1755 den Grundstein zu einem größeren Waisenhause. Die Anstalt wurde einem Gymnasium ähnlich ausgebildet, auch wurden Kinder für Geld als Pen- sionäre in derselben ausgenommen; städtische Kinder durften die Schulstunden besuchen. Zahn starb am 22. September 1758 und hatte die gegründete Hoff- nung zum ferneren Gedeihen seines Waisenhauses noch erlebt. Nach seinem Tode übernahm der zweite Pastor zu Bunzlan, Woltersdorf, die Direktion, und unter ihm gedieh die Anstalt immer mehr. Im Jahre 1764 gingen zum ersten- mal Zöglinge des Hauses auf die Universität ab. Eine mit der Anstalt ver- bnndene Buchdruckerei vermehrte die Einkünfte. In Bunzlan ist dem Fürsten Kntusow ein Denkmal errichtet worden. Die Stadt hatte durch die Gewaltherrschaft der Franzosen zu Anfang nnsres Jahr- Hunderts erheblich gelitten; sie nahm lebhaft teil an der allgemeinen Erhebung gegen die Unterdrücker. Am 13. April 1813 zog der russische Kaiser Alexander in Bunzlan ein. In seiner Begleitung befand sich Kntosow, der, im Jahre 1745 geboren, im Jahre 1805 das erste russische Armeekorps gegen die Fran- zosen und unter Kaiser Alexander das verbündete Heer am 2. Dezember in der Schlacht bei Austerlitz befehligte. Für seinen Sieg bei Smolensk erhielt er den Beinamen Smolenskij. Er erkrankte in Bnnzlau am Nervenfieber. Als der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii., am 22. April 1813 auf kurze Zeit in die Stadt kam, ging er fofort, ohne die Gefahr der Ansteckung zu scheuen, zu dem kranken Fürsten, der am 28. desselben Monats starb. Am 9. Mai wurde die Leiche in feierlicher Prozession nach Petersburg geführt. Ten Zug eröffneten die Schulkinder der beiden christlichen Konfessionen, ihnen folgte die evangelische und katholische Geistlichkeit, in deren Mitte sich der Pope befand,

5. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 48

1885 - Leipzig : Spamer
48 Die freie und Hansestadt Hamburg. um so mehr „verdammten Spaß", je länger ein blaues Auge oder eine breit- geschlagene Nase auf der See noch die Erinnerung daran wachhält. Daß nicht die Seeleute allein, sondern auch mancher lockere Vogel aus den sogenannten besseren Ständen „reinfällt", darf wohl nicht erst erwähnt werden. Geistiges Leben in Hamburg. Schon in der letzten Hälfte des 17. Jahr- Hunderts beginnt Hamburg in der deutschen Litteratur eine Rolle zu spielen. Im Jahre 1639 ließ sich Paul Flemming (geboren 1609 zu Hartenstein im Vogtlande) als Arzt Hierselbst nieder, nachdem er von seiner Reise, die er .in derselben Eigenschaft mit der Gesandtschaft, welche der Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein nach Moskau und dann nach Persien abgeordnet, unter- nommen hatte, zurückgekehrt war. Leider erlag dieser Mann mit einem echten deutschen Herzen und Gemüte, reich an Macht und Fülle, an Wahrheit, Lebendig- keit, Wärme, Einfachheit und gesunder Natürlichkeit, der Mann, den Gervinns den „schönsten Charakter unter allen weltlichen Dichtern des Jahrhunderts" nennt, bereits im April 1640 einer jähen Krankheit. Von seinen vielen Dich- hingen nennen wir nur das schöne Kirchenlied: „In allen meinen Thaten u. s. w.", durch das er sich zur langen, gefahrvollen Reise ernst und würdig vorbereitet hatte, das männlich kräftige Sonnett „An Sich!" mit den herrlichen Schlußworten: „Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann, Dem ist die weite Welt und alles unterthan", « und sein anmutig und tief empfundenes: „Ein getreues Herze wissen, Hat des höchsten Schatzes Preis u. s. w." An der Wende des 17. und 18. Jahrhunderts ist eine Dichtergruppe zu erwähnen, deren Erzeugnisse von dem brannschweigischen Hofrat Weichmann unter dem Titel: „Die Poesie der Niedersachsen" herausgegeben wurde und die in Hamburg ihre vornehmsten Vertreter hatte. Zu ihnen gehörte Christian Wernicke, der nach längeren Reisen im Auslande mehrere Jahre in Hamburg privatisierte. In einer Sammlung von Epigrammen, die zu den besten seiner Zeit zählen, geißelte er unnachsichtlich den Geschmack der zweiten schleichen Schule, deren Poesie unwahr, kraftlos, hohl, sinnlich, zügellos, mitunter bis ins Schmutzige gemein und trotz der galanten Schreibart vergiftet, oberflächlich, unnatürlich, übertrieben, bis zum Ermüden phrasenreich, mit den „durchdringenden löblichen Beiwörtern" geschmückt war. . Seine Pfeile waren besonders gegen die Häupter genannter Schule, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Daniel Kaspar von Lohenstein, gerichtet. Einen bedeutenderen Platz' unter den Niedersachsen nahm Barthold Heinrich Brockes ein. Im Jahre 1680 in Hamburg geboren (gest. 1747), hatte er in Halle die Rechte studiert und war nach mehrjährigen Reisen, auf denen er sich eine vielseitige Bildung erworben, nach seiner Vaterstadt zurück- gekehrt. Hier fand er als Senator Muße genug, sich den von ihm mit Vor- liebe gepflegten Künsten, der Malerei, der Musik und der Poesie zu widmen. Seine Gedichte, welche er unter dem Titel „Irdisches Vergnügen in Gott" in neun starken Bänden herausgab, beschränken sich auf fromme Naturbetrachtung und Naturschilderung und enthalten manche wohlgelungene Stellen poetischer

6. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 437

1885 - Leipzig : Spamer
Hannovers berühmte Männer. 437 um Gewährleistung seiner Stellung; die Antworten waren aber nicht entschei- dend. Während dessen wurde ihm von seiten der preußischen Regierung der Antrag gemacht, die Leitung des Berliner Nationaltheaters zu übernehmen; auch dies meldete er Dalberg, indem er zugleich in denselben drang, bis zum 10. November ihm festen Bescheid zukommen zu lassen. Als dieser ausblieb, durste Jssland nicht länger zögern, zumal da die Anerbietungen, die man ihm machte, ungemein glänzend waren; denn es wurde ihm nicht nur ein Gehalt von 3000 und eine Pension von 1200 Thalern zugesichert, sondern es sollten auch seine Schulden aus der königlichen Kasse bezahlt werden. Er erklärte daher am 14. November seine Bereitwilligkeit, das ihm zugedachte Amt anzu- treten. Nun erst, am 16. November, erhielt er ein Schreiben von Dalberg, worin dieser ihm die gewünschten Aufklärungen gab und zugleich vorteilhaftere Bedingungen anbot. Natürlich konnte er jetzt nicht mehr zurücktreten, wenn er auch gewollt hätte, und er verdiente die Vorwürfe nicht, die sein früherer Vor- gesetzter ihm wegen Annahme des neuen Engagements machte. Seiner neuen Stelle stand er mit nicht weniger Umsicht vor als der früheren. Er besonders war es, der nicht nur als Direktor, sondern auch als Schauspieler die Berliner Bühne zu hohem Ansehen brachte und ihr einen Glanz verlieh, dessen sie sich vor ihm nicht rühmen durfte. Trotzdem hatte er auch in Berlin viel von Neidern und Feinden zu leiden. Unter den Beschuldigungen, mit welchen man ihn von ihrer Seite überhäufte, mag wohl diejenige noch die ge- rechteste sein, daß er zum Nachteile des Publikums zuweilen jüngere, unbe- deutendere Talente mehr als billig begünstigte. Die übrigen Anklagen gegen ihn waren teils gänzlich unbegründet, teils übertrieben. Im Jahre 1806 wiederholten sich in Berlin die Erlebnisse von Mannheim. Der König hörte nach der unglücklichen Schlacht bei Jena auf, das Theater zu unterstützen; die Franzosen rückten in die Hauptstadt Preußens ein, alles war in größter Verwirrung. Die Deutschen verlangten Stücke zu sehen, welche ihrer patriotischen Stimmung entsprachen, und doch durfte man aus Furcht, die übermächtigen Feinde zu erbittern, es nicht wagen, jene Forderungen zu ge- währen. Es gehörte in der That nicht wenig Besonnenheit und Vorsicht dazu, auf keiner Seite Anstoß zu geben und dabei doch das Interesse des Theaters nicht zu vernachlässigen. Jssland verfuhr mit der größten Klugheit und ver- hinderte so jede Störung. Nach geschlossenem Frieden gewann alles so ziemlich wieder seine vorige, ruhige Gestalt. Zur Belohnung seiner guten Dienste und in Anerkennung seiner gediegenen Kunstleistungen wurde Jsfland im Jahre 1811 vom König zum Generaldirektor aller königlichen Schauspiele und zum Ritter des roten Adlerordens dritter Klasse ernannt. Die mannigfaltigen und oft sehr drückenden Geschäfte hatten jedoch seine Gesundheit bedeutend geschwächt. Nachdem er noch 1811, 1812 und 1813 mehrere Kunstreisen gemacht hatte und unter andern in Hamburg, Mannheim, Breslau und Karlsruhe — ein ihm hier angebotenes Engagement lehnte er ab — aufgetreten war, zeigte er sich am 23. Januar 1814 in Berlin zum letztenmal auf der Bühne, wo man einen von ihm zu Ehren der eben zurückgekehrten königlichen Familie gedichteten Prolog: „Liebe und Wille", zur Darstellung brachte. Am 21. September machte er noch eine Spazierfahrt nach Charlottenburg, aber schon am 22. September 1814 starb er.

7. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 484

1886 - Leipzig : Spamer
484 Königsberg, Ausbaggern des den Boden bedeckenden Schlammes, wie bei Besprechung jener Gegend noch etwas eingehender zu schildern sein wird. Daß der Bernstein nicht bloß als hübscher, angenehm duftender Schmuck- stein seine Bedeutung hat, als welcher er namentlich im ganzen Orient und bei den Völkern im Innern Afrikas sehr beliebt ist, darf ich wohl nur kurz in Er- innernng bringen. Die höchste Bedeutung aber hat der Bernstein für den Naturforscher, da wir aus ihm die wichtigsten Schlüsse über die Organismen früherer geologischer Perioden machen können. Wohl sind die Reste und Spuren organischer Wesen, die in früheren, gewiß zum Teil Millionen von Jahren zurückliegenden Zeiten unser Erdenrund bevölkert, aus verschiedenen Perioden, die wir als Versteinerungen oder Abdrücke in sehr verschiedenen Mineralien finden, zahlreich und mannigfaltig. Aber sie beziehen sich fast durchweg nur auf die Klasse der Wirbeltiere, deren Skelett, oder der Konchylien, Seeigel und dergleichen, deren schon selbst fast steinartiges Gehäuse der Zerstörung längere Zeit Widerstand zu leisten vermochte, bei den Pflanzen auf Stamm und Blätter. Der Bernstein aber, ein dem Stamm und der Rinde eines unsrer Kiefer ähn- lichen Baumes entquillendes Harz, hat gerade aus der Klasse der niederen, meistens höchst zart gebauten Tiere, Ameisen, Mücken, Libellen, Käfer, kleine Schmetter- linge und deren Raupen, Spinnen und ähnliche, sowie Blütenblätter und Blüten- staub, feine Blattspitzchen und Rindenteile umschlossen und unversehrt, wie in gläsernem Sarge, durch Millionen von Jahren für den jetzigen sinnigen Be- trachter der Natur treu bewahrt. Das allerdings höchst mühsame und schwierige Studium dieser „Bernsteineinschlüsse" ist besonders von dem im Jahre 1877 zu Danzig verstorbenen, auch sonst um die Kenntnis der natürlichen Verhält- nisse unsrer Provinz hochverdienten Professor Menge und dem vor kurzem ebenfalls aus dem Leben geschiedenen Professor der Breslauer Universität Geppert mit großem Erfolge betrieben. Die sehr reiche Sammlung von orga- nischen Bernsteineinschlüssen des Professor Menge ist nach dessen Tode dem Danziger naturkundlichen Museum einverleibt. Bernsteineinschlüsse.

8. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 46

1886 - Leipzig : Spamer
46 Kiel und sein Kriegshafen. Auch die industrielle Thätigkeit der Stadt ist nicht sehr hoch entwickelt. Doch wollen wir außer den Werften die Eisengießereien nud Maschinenfabriken erwähnt haben sowie die Fabrikation von Goldleisten, die durch die Feinheit ihrer Profile seit langer Zeit Weltruf genießt. Dagegen hat die Stadt zu allen Zeiten durch ihren altberühmten Kieler Umschlag ein kommerzielles Ansehen ganz eigner Art behauptet. Derselbe Johann I., der ihr Stadtrecht verlieh, der ihren Handel in jeder Weise zu fördern suchte, verlegte diesen wichtigen Markt hierher, durch den die Stadt sozusagen zur Landesbank erhoben wurde. Am 6. Januar beginnend und vier Wochen während, war er nämlich dadurch ausgezeichnet, daß an ihm und namentlich in seiner ersten Woche, während der Tage Octavae trium Regium, die Zahlungen der Pächter an ihre Gutsherren und somit auch die Zahlungen der Gutsherren an ihre Gläubiger an Ort und Stelle geleistet wurden. Fast alle Summen, welche für Landpacht und Produkte des Herzogtums Holstein und der südlichen Hälfte Schleswigs zu effektuieren waren, wurden hier verrechnet. Ein großer Zufluß von Fremden entstand daher um diese Zeit. Der Adel des Landes, die Gutsbesitzer und Pächter, Hamburger Butter-, Korn-, Speck- und Fleischhändler fanden sich ein. Notare und Rechtsgelehrte, soweit sie nicht in Kiel ansässig, kamen mit Akten und Urkunden, Kauf- und Pachtkontrakten — kurz alles, was Geld zu holen, Geld zu zahlen, Geld zu verdienen und aus- zugeben hatte, zog dahin. Die Zahlungen wurden in hartem Silber geleistet. Spezies und Thaler waren üblicherweise in grauen Beuteln verpackt, welche Inhaltsangabe und Namen des Gutsbesitzers trugen, der die Summe eingezählt und versiegelt hatte. Kam eine Irrung vor, so wurde sie bona side redressiert. Noch heute besteht der Kieler Umschlag, wenngleich er seine ehemalige Bedeutung nicht mehr erreicht. Eine Fahne am Nikolaiturm verkündet seinen Beginn; die Straßen der engen Altstadt sind während seiner Zeit belebter als sonst, die Hotels gefüllt, alle kommerziellen Büreaus der Stadt in lebhafter Thätigkeit. Viele persönliche Bekanntschaften werden erneuert, wiederangeknüpft, ein reger geselliger Verkehr nimmt alle Kreise in Anspruch. Auch ein Jahr- markt fällt in diese Tage, mit seinen Buden den viereckigen Marktplatz füllend. Für kurze Zeit nimmt Kiel dann wieder einmal recht das Aussehen und Ge- präge einer Handelsstadt an. was es ja seiner ersten Anlage nach sein sollte. Seit 1665 ist es aber auch Universitätsstadt. Christian Albrecht, der Gottorper, der darin dem Rat des Grafen Kielmannsegge, seines er- sahrenen Kanzlers, folgte, gründete hier einen Musensitz, „Parnassum", wie man damals sagte, und bald überflügelte die Bedeutung der neuen Gründung die kommerzielle Bedeutung der Stadt. Kiel ist sehr lange Zeit hindurch vor- zugsweise Universitätsstadt gewesen und als solche von ungemessenem Einfluß auf das geistige Leben der Herzogtümer, anregend, tonangebend in allen wich- tigeren Fragen. So hat es in den politischen Umwälzungen dieses Jahrhun- derts die Führerschaft behauptet; wie Kiel, so dachte das ganze Land. Hier vorzugsweise hatte das Deutschtum, durch dessen zähes Festhalten Schleswig- Holstein Deutschland wert geworden, seine Pflegestätte. Namen wie Etatsrat Falk, Dahlmann, Olshausen und andre sind unvergeßlich der Geschichte dieser Lande eingeprägt. Hierher ging Uwe Jens Lornsen, als in Kopenhagen für ihn keines Bleibens mehr wgr, und legte, da er der Heimat entsagte, hier an

9. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 47

1886 - Leipzig : Spamer
Die Universität. 47 der rechten Stelle die Fackel nieder, die bald allen im Lande leuchten sollte: die klare Erkenntnis des uralten Rechtes der Herzogtümer, deutsch, selbständig, frei und miteinander verbunden zu sein. Es war daher ein wohlverdientes Geschenk, welches ans Anregung des patriotischen Thaulow das ganze Land der Stadt Kiel in dem neuen Uni- versitätsgebände bot. Die Sammlungen, die man dafür noch in den Zeiten der Dänenherrschaft im ganzen Lande gehalten hat und die so außerordent- liche Teilnahme fanden, waren eine vollbewußte politische Demonstration. Die Universität zu Kiel. Und so ist uns denn das wohlgelungene Werk, zu welchem längst die Summe bereit lag, und das doch erst durch die Fürsorge des deutschen Kaisers zustande kam, auf dem Ehrenplatz, den man ihm anwies, ein Denkmal der neuen Zeit und eine bleibende Erinnerung an ein Stück deutscher Geschichte, das noch für lange unvergeßlich sein wird. Es wurde 1876 vollendet, nachdem vom Kronprinzen 1873 der Grundstein gelegt. Der Plan, nach dem es gebaut ist, rührt von Gropius und Schmieden her und geht die Bahnen der jüngeren Berliner Schule. Man erkennt sie an den sorgfältig abgetönten Farben der farbigen Ziegel. Prächtiger fast, als man von außen vermuten sollte, sindet man das Treppenhaus. Die Hörsäle sind überraschend klein. Kiel ist ja freilich niemals eine zahlreich besuchte Universität gewesen, immerhin ist es nicht aus- geschlossen, daß sie in einem oder dem andern Fache eine mehr als provinzielle Bedeutung erlange. Ohne Zweifel hat eine solche zur Zeit die medizinische

10. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 91

1886 - Leipzig : Spamer
Fritz Reuter. 91 verwachsen, lebte nicht über, sondern in und unter dem Volke. Der Bürger- meister der Stadt Stavenhagen trieb selber Landwirtschaft, rief gewerbliche Anlagen ins Leben, ging mit seinen Bürgern und Bauern Hand in Hand. Vortrefflich wußte er vorkommenden Falls das Interesse der Stadt wahrzu- nehmen. Er kannte die Bedürfnisse des Volkes und war ein tüchtiger, streng rechtlicher Justiz- und Verwaltungsbeamter. Er starb im Jahre 1845, geraume Zeit, ehe Fritz Reuter zu etwas kam. Er hielt den Sohn damals für hoffnungslos. Wie war es dazu gekommen? Fritz Reuter (geb. 7. Nov. 1810, gest. 12. Juli 1374). Der Knabe, der geboren am 7. November 1810, im Vaterhause zu Staven- Hagen heranwuchs, war ein durchaus liebenswürdiger Junge. Von seiner Mutter zärtlich geliebt, von seinem Vater ein wenig strenger behandelt, auch wohl ein- mal wegen seiner geringen Lernlnst und mangelnder Ausdauer hart angelassen, war er im Grunde doch um seines harmlosen Frohsinns und seiner echt knaben- haften Frische willen bei allen, die mit ihm umgingen, beliebt. Sein erster Unterricht war recht planlos und ungeregelt. Erst vom vierzehnten Jahre an besuchte er ein Gymnasium. Hier kam er, wie sein Biograph von ihm sagt, nur langsam und nicht ohne äußeren Zwang vorwärts. Ermannte er sich einmal zu frischerem Streben, so hielt es nicht lange vor. Zuletzt indessen scheint er sich doch zusammengenommen zu haben, das Matnritätsexamen wurde Michaelis 1831 bestanden und Fritz Reuter ging zunächst nach Rostock, dann nach Jena. Zu dem ihm vorgeschriebenen Studium, dem der Rechte, brachte
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