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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 401

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 401 Schiffe gezählt worden. Für den Verkehr von der Mainmündung bis Frankfurt a./M. war bisher der Umstand hinderlich, daß die Güter in Mainz umgeladen werden mußten; nachdem die Strecke bis Frankfurt a./M. kanalisiert worden ist, hat sich der Frachtenverkehr dahin auf dem Main bedeutend gehoben (statistische Angaben sind noch nicht möglich). Die Schiffahrt auf der Fulda ist nach Eröffnung der Nord- bahn im wesentlichen auf den Verkehr von Baumaterial beschränkt. — Die gut ge- haltenen Kunststraßen hatten bereits zu Ende der siebziger Jahre im Bezirke Kassel etwa 7000, im Bezirke Wiesbaden gegen 1400 km Länge. — Von den Eisenbahnen ist vor allem die von Hannover kommende Linie zu erwähnen, welche über Göt- tingen, Bebra, Fulda und Frankfurt a./M. zum Rheine (bei Kastell) führt; sodann eine zweite, welche von Karlshafen über Kaffel, Marburg. Gießen, Weilburg, Lim- bürg nach Oberlahnstein leitet und, den Rhein aufwärts gehend, sich mit der ersteren Linie vereinigt. Beide Hauptstrecken sind miteinander verbunden: von der Halle- Kasseler Bahn her durch die Strecke Eichenberg-Münden-Kassel; von der Thüringer Bahn her durch die Strecke Bebra-Guntershausen, von der Leineselde-Gothaer Bahn her durch die Linie Dingelstedt-Niederhohne-Kassel und Waldcappel-Treysa; außerdem durch die Strecken Fulda-Gießen. Gelnhausen-Gießen, Frankfurt-Gießen, Höchst- Limburg. Außerdem zweigen sich noch seitwärts mehrfache Bahnlinien ab (Elm- Gmnnden, Hanau-Aschaffenburg, Hanau-Offenbach-Frankfurt a./M., Frankfurt a./M.- Darmstadt-Heidelberg, Frankfurt a./M.-Mainz am linken Flußufer, Frankfurt a./M.- Homburg, Höchst-Soden, Kastell-Wiesbaden , Kastell - Biebrich, Wetzlar-Betzdorf, Hümme-Warburg-Altenbeken :c. Die gesamten Eisenbahnlinien hatten 1888/89 eine Länge von 1422 km, wovon 1254 km unter Staatsverwaltung, 168 km unter Privatverwaltung standen. — Das Postwesen entstand im Kurhessischen 1615—1618; etwa 10 Jahre später trat die Thurn- und Taxissche Verwaltung ein, welche feit 1816 jährlich eine Abgabe von 42000 Thalern zahlte. Auch in Nassau war diese Verwaltung, anfangs unentgeltlich, seit 1806 gegen eine Abgabe von 6000 Gulden. In Frankfurt a./M. bestand seit 1722 neben städtischer Botenpost auch Thurn- und Taxissche Verwaltung; seit 1811 war hier die Generaldirektion der Thurn- und Taxisschen Verwaltung. Im Jahre 1867 wurde die Verwaltung überall preußisch. Es bestehen jetzt Oberpostdirektionen in Kassel und in Frankfurt a./M. In der Provinzialhanptstadt Kassel haben das Oberpräsidium, die Pro- vinzialsteuerdirektion und das Generalkommando des Xi. Armeekorps ihren Sitz. Für die Verwaltung der evangelischen Kirche bestehen Konsistorien zu Kassel und Wiesbaden, für die der katholischen Kirche Bistümer zu Fulda und Lim- bürg; eine Universität befindet sich zu Marburg. Jeder der beiden Bezirke bildet auch einen kommunalständischen Verband, zu welchem gesonderte Pro- vinzialstände gehören (Versammlung zu Kassel und Wiesbaden). Der kom- munalständischen Verwaltung sind unterstellt: das Chansseebanwesen, die Leih- und Pfandhäuser, die Landeshospitaler, Landkrankenhäuser, Taub- stummeninstitnte, die Jrrenheil-, Korrektions- und Landarmenhäuser, sowie die Schatzkommission und die Landeskreditkasse (in Kassel) und die Landesbank (in Wiesbaden). Regierungsbezirk Kassel. Kassel, Hauptstadt der Provinz und des Regierungsbezirks, Stadtkreis und Eisenbahnknotenpunkt in einem weiten Thalbecken, an der unteren Fulda, 64083 Einwohner (bis auf ca. 5000 Katholiken und 1800 Juden evangelisch). Oberpräsi- dium, Oberlandes-, Land- und Schwurgericht, Oberpostdirektion, Provinzial-Steuer- direktion, drei Eisenbahnbetriebsämter, Landratsamt für den Landkreis, Hauptsteuer- amt, Bergrevier, Generalkommission zur Ablösung von Servituten. Unter den sechs reformierten Kirchen ist die Martinskirche (Grabmal Philipps des Großmütigen); Gymnasium, Realgymnasium, Realschule, Gewerbe- und Kriegsschule; Akademie der bildenden Künste; Zeichenschule; bedeutende Sammlungen (Gewerbemuseum, Gemälde- galerie?c.); Landesbibliothek (140000 Bände); Theater, Strafanstalt, Waisenhäuser). Das Deutsche Reich. o«

2. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 89

1884 - Leipzig : Spamer
Trotzendorf. 89 Dorfe dieses Namens, eine Meile von Görlitz (jetzt Troitschendorf), wo er 1490 geboren wurde, gehört in die Reihe der großen Schulmänner des 16. Jahr- Hunderts, wie Sturm in Straßbnrg. Neander in Jlefeld, H. Wolf in Augsburg, Mylins in Görlitz, Fabricius in Meißen, welche alle aus der Schule Melauchthons hervorgegangen sind. Trotzendorf war der Sohn eines ehrbaren Landmannes, der mit Bettelmönchen in Verbindung stand. Als diese die Lernbegierde und Fähig- keit des Knaben wahrnahmen, veranlagten sie den Vater, den kleinen Valentin nach Görlitz auf die Schule zu schicken. Bald aber wurde es dem Vater leid, den Sohn fortgeschickt zu haben; er ließ ihn wieder zurückkommen und verwendete ihn in der Landwirtschaft. Goldberg. Aber die Mutter gefiel sich in dem Gedanken, ihr Söhnchen könne einmal ein Priester werden, und sie wußte es durchzusetzen, daß Valentin in seinem Geburtsorte weiter im Lesen und Schreiben unterrichtet wurde. Als Schreibmaterial dienten dem Knaben Birkenrinde (interior betulae cortex), Gänsekiele und Kaminruß (fuligo infumibuli atramentum suppeditavit). Zwei Jahre dauerte dieser Unterricht Auf unablässiges Betreiben seiner Mutter wurde der Jüugling im Jahre 1508 wieder in die Stadt gebracht, um sich ganz dem Studium zu widmen. Trotzendorf überholte bald alle seine Mitschüler, und als 1513 sein Vater starb (seine Mutter war schon früher an der Pest gestorben), verkaufte er sein Erbgut und begab sich nach Leipzig, wo er sich zwei Jahre lang lateinischen und griechischen Studien widmete.

3. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 287

1884 - Leipzig : Spamer
Georg Wilhelm, der letzte Sproß des Hauses der Piasten im Briege. 287 gute Ordnung in Essen, Trinken, Schlafen, Wachen, Ruhe, Bewegung, Liebe und Furcht des Schöpsers im ganzen Leben. Unter den Augen und der Obhut eines Lehrers, der sich bemühte, alle diese Tugenden seinem Zögling zu eigen zu machen, hatte Georg Wilhelm das vierzehnte Jahr, mit welchem er sür mündig erklärt wurde, erreicht. Als der Prinz 14^ Jahre alt war, ein Jüngling von blühender Gesichts- färbe, blondgelocktem Haar, das bis auf die Schultern herabfiel, großer, kräf- tiger Gestalt, reiste er auf Wunsch der Landstände zur Huldigung nach Wien. Sobald er dort am 19. Februar 1675 angekommen war, meldete er bei Hofe seine Absicht, und der Kaiser bestimmte den Tag der Audienz und Huldigung. Georg Wilhelm legte vor dem Throne mit eignem Munde den Huldigungseid ab und hielt mit größter Geistesgegenwart einen von ihm selbst verfaßten Vor- trag, über welchen der Kaiser und die anwesenden Staatsmänner sehr günstig urteilten. Der spanische Botschafter sagte damals von dem Brieger Fürsten, die Christenheit habe keinen Fürsten von so geringem Alter und so vieler Fähig- keit, und Lohenstein erzählt, die ganze Stadt Wien und der Hof habe von nichts als dem jungen Piasten gesprochen. Nach beendigter Huldigung kehrte der Fürst nach Brieg zurück. Die Land- stände, gegen 500 Mann zu Roß, kamen ihm entgegen und führten ihn ins Schloß unter Lösung der Kanonen, während Bürgerschaft und die Kompanien geworbener Soldaten mit fliegenden Fahnen im Gewehr standen. Dann leisteten die Stände den Eid der Treue. Die Freude in dem ganzen Fürstentum war groß. Auch die Stände von Wohlau und Liegnitz huldigten dem jugendlichen Fürsten mit großer Freude und erwarteten eine thaten- und segensreiche Regierung. Im September hielt Georg Wilhelm in Liegnitz einen Landtag ab, ging von dort nach Breslau und kehrte nach Brieg zurück, um eine Hirschjagd zu beginnen. Hier hatte er am 15. November bei rauher Witterung in den Wäl- dern der rechten Oderseite sich erkältet und trat, um sich zu erwärmen, in ein Bauernhaus, in welchem zu seinem Unglück die Kinder an den Blattern krank lagen. Der Fürst wurde in Fieberschauern zu Wagen nach Brieg gebracht. Die Ärzte waren sehr sorgfältig, aber kein Mittel besiegte das heftige Fieber. Die Kinderpocken zeigten sich bald auf dem ganzen Körper, verschwanden jedoch wieder und warfen sich aufs Innere. Der Kranke litt mit größter Sanftmut die brennendsten Schmerzen und zeigte festes Vertrauen auf Gott und die Hoff- rtuug auf ewiges Leben. Am 21. November war er eine Leiche. Mit ihm erlosch der piastische Stamm in Schlesien, wie ein Licht, das im Verlöschen noch einmal hell aufflackert. Aus dem Briefe, den der Fürst eigenhändig während seiner Krankheit an den Kaiser geschrieben hat, mögen nur wenige Worte hier Platz finden, damit sie uns einen Beweis geben, wie berechtigt die Erwartungen der Schlesier von den Talenten des letzten Piasten waren; er schrieb: „Allergnädigster Kaiser, König und Herr! Ich bin zwar der Hoffnung und des Vorsatzes gewesen, Ew. Majestät und dero glorwürdigstem Erzhause noch durch langwierige treue Dienste mich wohlgefällig zu machen und dies, was ich bei meiner Jugend annoch nicht zu thuu vermocht, mit zunehmendem Alter in desto vollkommener Devotion derselben darzustellen. Es scheint aber, daß bei jetziger meiner Un- päßlichkeit der Allerhöchste seinem nnerforschlichen Gutbefinden nach dieses durch

4. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 347

1884 - Leipzig : Spamer
Die Ritterakademie zu Liegnitz. 347 fast wider die Reputation eines Kavaliers, indem selbigem weit anständiger sei, ein Pferd geschickt herumzutummeln und Degen und Pistolen wohl zu führen zu wissen." Die Lektionen begannen erst im folgenden Jahre; das Unterrichtswesen der Anstalt trug längere Zeit den Charakter einer Universität; es fanden Vorlesungen über Institutionen, angewandte Mathematik, Heraldik u. s. w. statt. Erst allmählich wurde die Akademie mehr und mehr Schule, die juristischen Studien abgeschafft, das Latein (1792) eingeführt, nachdem schon 1743 die Übertragung des Vize- direktorates von dem Stallmeister auf den Professor primaria erfolgt war. Am 19. März 1709 feierte die Ritterakademie zum erstenmal das Namens- fest ihres kaiserlichen Gründers, wobei einige Reden im neuen Auditorium ge- halten und abends das Gebäude illuminiert wurde; damals waren 24 Akademisten in Liegnitz. Daß diese Herren Akademiker nicht durchweg solide lebten, beweist der Umstand, daß schon 1713 den Liegnitzer Weinschenken und „Italienern", auch Kaffee- und Theeschenken und Handelsleuten durch ein Regierungsreskript publiziert worden ist, daß sie den Akademisten nichts verleihen oder borgen, weder Wein noch Thee und Kaffee, auch um ihr Geld einschenken sollten bei Strafe von 50 Thalern. Die Strafe wurde im Wiederholungsfalle noch erheblich verschärft, das Edikt auch 1723 und 1724 erneuert. Auch wurde im Jahre 1726 den Professoren geboten, „mit den Akademisten sich keineswegs familiär zu machen." Die Gebäude der Akademie waren meist hölzern, mit Schindeln gedeckt, ungleich, boten wenig Bequemlichkeit und entsprachen nicht der Würde der Anstalt. Deshalb wurde der Neubau der Gebäude beschlossen. Am 5. Juli 1728 wurde derselbe mit der Eröffnung des ersten Grundgrabens begonnen. Der Bau hat im ganzen zehn Jahre in Anspruch genommen. Interessant ist ein Streit, den die Profesforen und Exerzitienmeister der Akademie im Jahre 1732 mit dem Rate der Stadt Liegnitz hatten. Dieser hatte nämlich 1726 bestimmt, daß weder fremdes Bier noch Fleisch eingeführt, noch Pfuscher geduldet werden sollten; die Lehrer aber ließen sich die nötigen Viktnalien und das Bier aus der Ferne kommen und beriefen sich auf die Stiftungsurkunde, laut welcher der Rat mit der Akademie nichts zu thuu habe. Der Rat wollte sich dies Vorgehen nicht gefallen lassen und schritt gegen die Übertreter seiner Verordnung im Jahre 1732 ein. Die Lehrer wurden mit ihrer Beschwerde abgewiesen. Da verschafften sie sich ärztliche Atteste, welche das Liegnitzer Bier für nicht zuträglich erklärten, und so umgingen sie das Gesetz. Die Vorarbeiten und Ausgrabungen zum Neubau waren 1735 so weit fertig, daß die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Die Stadt fchenkte bei der Feierlichkeit sechs große Kannen Wein, die Bürger hatten sich in den Gassen, durch welche der Festzug ging, in Reihen gestellt und präsentierten unter flie- genden Fahnen und klingendem Spiel das Gewehr. Die Anstalt stand damals im vollsten Glanz; sie wurde von mehreren Prinzen besucht und hatte Pen- sionäre aus der Lombardei, Ungarn, Litauen und Polen. Am 22. Februar 1741 traf Friedrich Ii. zum erstenmal in Liegnitz ein und speiste mit dem Herzog von Holstein in der Ritterakademie. Im Jahre 1763, dem Jahre des Hnbertsbnrger Friedens, wurde am 19. März, wie gewöhnlich, das Josephsfest gefeiert. Von diesem Jahre ab verlegte man die Feier der Gründung auf den Friedrichstag, den 5. März, wobei es bis 1774 geblieben ist. Aber die ersten Jahrzehnte preußischer Regierung waren für die

5. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 359

1884 - Leipzig : Spamer
1741. 1806—1814. 359 40 Österreichern wurde in der Nähe der Schloßbastion aufgehoben, der Haupt- wall erstiegen, ehe das Festungsgeschütz abgefeuert werden konnte, die Thor- wache besetzt! alles dies war das Werk einer halben Stunde. Die österreichische Besatzung warf sich ins Schloß, mußte sich aber am nächsten Morgen ergeben. Graf Wallis mit 2 Geueraleu, 36 Ober- und Stabsoffizieren und 855 Unter- offizieren und Gemeinen wurde kriegsgefangen; erobert wurden 64 Kanonen, 5 Mörser, 1300 Zentner Pulver. Die Preußen hatten 4 Tote und 29 Ver- wundete, die Österreicher ungefähr ebensoviel. Zum Denkmal dieser preußischen Wassenthat wurde in eine Futtermauer der Kreuzbastei eine Sandsteintafel mit der Inschrift „F. R. 1741" eingelegt; die Bastei erhielt den Namen Friedrich. Das Plündern war den siegenden Truppen untersagt. Am dritten Tage nach der Einnahme huldigten Magistrat, Geistliche und alle Beamten namens der Bürgerschaft iu Gegenwart des Fürsten Leopold und der Markgrasen Karl und Wilhelm dem Könige von Preußen. Seit 1742 begannen die zur Verstärkung der Festuug nötigen Bauten. Gloglau blieb während der Schleichen Kriege in preußischem Besitz. 1806—1814. Als im Jahre 1806 der Krieg des Frankenkaisers Napoleon eine für Preußen unglückliche Wendung genommen hatte und dem Prinzen Hieronymus Napoleon die Aufgabe zugefallen war, mit Franzosen, Bayern und Württembergern unter Vandamme Schlesien zu erobern, war es die Festung Glogan, auf die es die Feinde zunächst abgesehen hatten. Festnngskommandant war damals der Generalmajor von Marwitz, stellvertretender Gouverneur der Generalleutnant von Reinhard. Am 21. Oktober 1806 ging der Befehl ein, Glogau solle gegen einen Handstreich gesichert werden. Sofort wurden die Arbeiten begonnen; aber als sich schon am 7. November der Feind von allen Seiten zeigte, war die Befestigung noch lange nicht vollendet. Noch am 7. Novem- der abends erschien ein Unterhändler bei dem Gouverneur und forderte zur Übergabe der Festung auf. Er wurde abgewiesen, ebenso wie ein zweiter am 15. November. Damals hätten vielleicht die Feinde von Glogau zurückgedrängt werden können, denn Napoleon hatte die Bayern abberufen, und das Heer der Belagerer bestand aus nur 5000 Württembergern; aber es geschah nichts, es fehlte an der nötigen Thatkrast. Als das Belagerungsgeschütz der Feinde von Küstrin herangekommen war und man anfing, die Stadt zu beschießen, wurde sie am 3. Dezember übergeben. Daß die Übergabe damals noch nicht notwendig war, das steht jetzt wohl so ziemlich fest. In die Hände der Feinde sielen 208 Stück schweres Geschütz und ein großer Vorrat von Gewehren, Kugeln und Pulver; das Gewehr streckten 3374 Mann, unter diesen 72 Offiziere. Durch den Besitz von Glogau wurden die Feinde Meister eines großen Teiles von Schlesien und erhielten Geschütz, mit dem sie die andern Festungen angreifen konnten. Glogau mußte, um der Plünderung zu entgehen, an Vandamme 25 000 Thaler bezahlen; es erhielt einen französischen Gouverneur. Auch nach dem Frieden zu Tilsit blieb die Festung (mit Stettin und Küstrin) mit 10 000 Mann französischer Besatzung in den Händen der Feinde. Im Schlosse zu Glogau redete der brutale Imperator im Jahre 1807 die preußischen Stände also an: „Ihr habt den Frieden gewünscht; ich habe ihn euch soeben gegeben; der Krieg war eine Thorheit (sottise), zu welcher die Hofleute den König verleitet haben; sie hätte ihm beinahe den Verlust des Thrones zugezogen. Ihr werdet Preußen

6. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 368

1884 - Leipzig : Spamer
368 Der polnische Landrücken und die Nordseite Schlesiens. lohnende Bergbau von da ab aufhörte; dagegen kam die Töpferei in Aufnahme, die jetzt einen Haupterwerbszweig der Einwohnerschaft bildet. Die sehr an- sehnliche Anzahl von Thonwarenfabriken erhält ihr Material aus den umfang- reichen Thonschichten der Umgegend der Stadt und liefert das weithin bekannte Bunzlauer Töpsergeschirr. Das Waisenhaus zu Buuzlau entstand ohne landesherrliche Beihilfe. Ein Maurermeister der Stadt, Gottfried Zahn, der erst in seinem 24. Lebensjahre das Schreiben und Lesen erlernt hatte, wurde durch die Bekanntschaft mit den Frankeschen Stiftungen in Halle bewogen und durch das Mitleid mit armen, verwaisten Kindern getrieben, auf die Gründung eines Waisenhauses für feine Gegend zu denken. Er hatte kein Vermögen, aber ein festes Vertrauen auf Gott. Zuerst nahm er 1744 einen Lehrer in sein Haus und ließ durch den- selben Kinder, meistens unentgeltlich, unterrichten; sein Haus richtete er zu einer Schule ein und hatte einmal 24 arme Kinder in demselben beisammen. Allein diese Schule wurde als ein Eingriff in die Stadtschulenrechte untersagt. Zahn gab jedoch seinen Gedanken nicht auf; nach eingezogener königlicher Bewilligung erhielt er von dem Magistrate die Erlaubnis, eine Schulaustalt zu gründen, wenn er sich verpflichten wolle, einen Lehrer und zwei Waisenkinder in der- selben unentgeltlich zu versorgen. Diese Bedingung ging er 1753 ein und sing am 14. März 1754 seine Schule in seinem Hause wieder an. Sehr bald fanden sich nun auch Wohlthäter, welche durch Geldbeiträge Zahns Unternehmen unter- stützten oder Kleidungsstücke und Bücher für die armen Kinder schenkten. Zahn vergrößerte dnrch Ankauf eines benachbarten Hauses seine Anstalt und legte 1755 den Grundstein zu einem größeren Waisenhause. Die Anstalt wurde einem Gymnasium ähnlich ausgebildet, auch wurden Kinder für Geld als Pen- sionäre in derselben ausgenommen; städtische Kinder durften die Schulstunden besuchen. Zahn starb am 22. September 1758 und hatte die gegründete Hoff- nung zum ferneren Gedeihen seines Waisenhauses noch erlebt. Nach seinem Tode übernahm der zweite Pastor zu Bunzlan, Woltersdorf, die Direktion, und unter ihm gedieh die Anstalt immer mehr. Im Jahre 1764 gingen zum ersten- mal Zöglinge des Hauses auf die Universität ab. Eine mit der Anstalt ver- bnndene Buchdruckerei vermehrte die Einkünfte. In Bunzlan ist dem Fürsten Kntusow ein Denkmal errichtet worden. Die Stadt hatte durch die Gewaltherrschaft der Franzosen zu Anfang nnsres Jahr- Hunderts erheblich gelitten; sie nahm lebhaft teil an der allgemeinen Erhebung gegen die Unterdrücker. Am 13. April 1813 zog der russische Kaiser Alexander in Bunzlan ein. In seiner Begleitung befand sich Kntosow, der, im Jahre 1745 geboren, im Jahre 1805 das erste russische Armeekorps gegen die Fran- zosen und unter Kaiser Alexander das verbündete Heer am 2. Dezember in der Schlacht bei Austerlitz befehligte. Für seinen Sieg bei Smolensk erhielt er den Beinamen Smolenskij. Er erkrankte in Bnnzlau am Nervenfieber. Als der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii., am 22. April 1813 auf kurze Zeit in die Stadt kam, ging er fofort, ohne die Gefahr der Ansteckung zu scheuen, zu dem kranken Fürsten, der am 28. desselben Monats starb. Am 9. Mai wurde die Leiche in feierlicher Prozession nach Petersburg geführt. Ten Zug eröffneten die Schulkinder der beiden christlichen Konfessionen, ihnen folgte die evangelische und katholische Geistlichkeit, in deren Mitte sich der Pope befand,

7. Bilder vom Niederrhein - S. 134

1882 - Leipzig : Spamer
134 Die Entwicklung der Krefelder Seiden- und Sammtindnstrie. Begründer der ersten Nähseide-, Posamentier- und Seidenbandfabrik anzusehen haben. Das Krefelder Bürgerrecht erwarb er sich 1679. Diesen Zeitpunkt dürfen wir wol für den Ausgangspunkt der Entwickluug der Krefelder Seiden- industrie annehmen, wenn auch das Geschäftsbuch, zehn Jahre früher auf der Frankfurter Messe angelegt, dem zu widersprechen scheint, wenn es für die Jahre 1669 und 1671 den Verkauf von Floret-, Taffet- und Sammtband und den Ankauf von Rohseide in den Jahren 1675 und 1678 meldet. Letztere wird in dem Posamentiergeschäft, das die von der Leyen bereits in Radevormwalde betrieben, Verwendung gefunden haben; die Bänder wurden damals noch als Kommissionsartikel geführt. Zur Ausübung der Seidenfabrikation, deren Kennt- niß die Familie von Flandern mit herübergebracht, fand sich in Radevormwalde keine Gelegenheit, während in Krefeld die Glaubensgenossen aus dem Jülichschen den Boden vorbereitet hatten. „Gott verlene (verleihe) seinen Segen zu einem yenckigen (glücklichen) Anfang end einem Gottsallechen Außgang!" so setzte der fromme Mennonit als Motto vorn in das Geschäftsbuch, und dieser Wunsch ist nicht ohne Erhörung geblieben. Seit dem Jahre 1679, wo auch Adolfs Sohn Wilhelm, welcher zur Abwicklung der Geschäfte noch im bergischen Lande zurückgeblieben war, nach Krefeld übersiedelte, wurde die Fabrikation von seidenen Bändern, von Silber- und Goldborten eifrig betrieben. Wilhelm trat zwar nicht in das väterliche Geschäft, eben so wenig sein Bruder Friedrich, sondern Beide begründeten neben demselben eigene; Wilhelm gab dem seinigen eine mannichsache Ausdehnung, denn er handelte nicht allein mit seidenem Lind, seidenen Knöpfen und seidenen, mit Gold durchwirkten Borten, sondern führte alle jene Artikel, welche mit der Be- kleidnng irgend eine Beziehung hatten; ja er verschmähte es selbst nicht, Schreib- und Banernalmanache, Abc-Bücher und Katechismen, Tabaks- und Tuntel- dosen zum Verkaufe anzubieten. Wilhelm, ein unternehmender, weitblickender junger Mann, der mit kaufmännischen Kenntnissen reichlich ausgestattet war, zog mit seinen Waaren Hausirend über Land von Ort zu Ort. während der Vater das Engrosgeschäst betrieb, die Frankfurter Messe fleißig besuchte und neben dem Verkaufe von Seiden- und Sammtband sogenanntes holländisches Leinen in Kommission nahm und hier abzusetzen suchte. — Leipzig wurde im 17. Jahrhundert wegen der mangelhaften und schwierigen Verbindung nicht besucht: Elberselder Kaufleute übernahmen dort für die Krefelder Fabri- kanten den Verkauf der vou diesen angefertigten Artikel. — Die Sage erzählt, und sie ist wol nicht unbegründet, daß noch im Anfange dieses Jahrhunderts die Familie von der Leyen die Kiepe (Rückenkorb) als heilige Reliquie auf- bewahrt habe, in welcher Wilhelm seine Waaren selbst herumgetragen habe. Als der Vater alterte, löste ihn der jüngere Sohn Friedrich in dem Besuche der Messen ab, dabei die Einkäufe der Rohseide bei Züricher Seidehändlern besorgend, während die Näh- und Stickseide aus dem Holländischen, vornehm- lich aus Amsterdam, bezogen wurde. Verarbeitet wurde italienische Seide aus Mailand und Bergamo, später auch aus Turin. Wilhelm scheint dagegen die kleineren Geschäftsreisen in der Umgegend besorgt und dem innern Geschäftsbetrieb und der Fabrikation vorgestanden zu haben. Noch zu Lebzeiten Adolfs (er starb am 25. September 1698 kurz nach dem Hingange seiner zweiten Gemahlin) hatte das Seidengeschäft einen bedeutenden Aufschwung

8. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 48

1885 - Leipzig : Spamer
48 Die freie und Hansestadt Hamburg. um so mehr „verdammten Spaß", je länger ein blaues Auge oder eine breit- geschlagene Nase auf der See noch die Erinnerung daran wachhält. Daß nicht die Seeleute allein, sondern auch mancher lockere Vogel aus den sogenannten besseren Ständen „reinfällt", darf wohl nicht erst erwähnt werden. Geistiges Leben in Hamburg. Schon in der letzten Hälfte des 17. Jahr- Hunderts beginnt Hamburg in der deutschen Litteratur eine Rolle zu spielen. Im Jahre 1639 ließ sich Paul Flemming (geboren 1609 zu Hartenstein im Vogtlande) als Arzt Hierselbst nieder, nachdem er von seiner Reise, die er .in derselben Eigenschaft mit der Gesandtschaft, welche der Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein nach Moskau und dann nach Persien abgeordnet, unter- nommen hatte, zurückgekehrt war. Leider erlag dieser Mann mit einem echten deutschen Herzen und Gemüte, reich an Macht und Fülle, an Wahrheit, Lebendig- keit, Wärme, Einfachheit und gesunder Natürlichkeit, der Mann, den Gervinns den „schönsten Charakter unter allen weltlichen Dichtern des Jahrhunderts" nennt, bereits im April 1640 einer jähen Krankheit. Von seinen vielen Dich- hingen nennen wir nur das schöne Kirchenlied: „In allen meinen Thaten u. s. w.", durch das er sich zur langen, gefahrvollen Reise ernst und würdig vorbereitet hatte, das männlich kräftige Sonnett „An Sich!" mit den herrlichen Schlußworten: „Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann, Dem ist die weite Welt und alles unterthan", « und sein anmutig und tief empfundenes: „Ein getreues Herze wissen, Hat des höchsten Schatzes Preis u. s. w." An der Wende des 17. und 18. Jahrhunderts ist eine Dichtergruppe zu erwähnen, deren Erzeugnisse von dem brannschweigischen Hofrat Weichmann unter dem Titel: „Die Poesie der Niedersachsen" herausgegeben wurde und die in Hamburg ihre vornehmsten Vertreter hatte. Zu ihnen gehörte Christian Wernicke, der nach längeren Reisen im Auslande mehrere Jahre in Hamburg privatisierte. In einer Sammlung von Epigrammen, die zu den besten seiner Zeit zählen, geißelte er unnachsichtlich den Geschmack der zweiten schleichen Schule, deren Poesie unwahr, kraftlos, hohl, sinnlich, zügellos, mitunter bis ins Schmutzige gemein und trotz der galanten Schreibart vergiftet, oberflächlich, unnatürlich, übertrieben, bis zum Ermüden phrasenreich, mit den „durchdringenden löblichen Beiwörtern" geschmückt war. . Seine Pfeile waren besonders gegen die Häupter genannter Schule, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Daniel Kaspar von Lohenstein, gerichtet. Einen bedeutenderen Platz' unter den Niedersachsen nahm Barthold Heinrich Brockes ein. Im Jahre 1680 in Hamburg geboren (gest. 1747), hatte er in Halle die Rechte studiert und war nach mehrjährigen Reisen, auf denen er sich eine vielseitige Bildung erworben, nach seiner Vaterstadt zurück- gekehrt. Hier fand er als Senator Muße genug, sich den von ihm mit Vor- liebe gepflegten Künsten, der Malerei, der Musik und der Poesie zu widmen. Seine Gedichte, welche er unter dem Titel „Irdisches Vergnügen in Gott" in neun starken Bänden herausgab, beschränken sich auf fromme Naturbetrachtung und Naturschilderung und enthalten manche wohlgelungene Stellen poetischer

9. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 437

1885 - Leipzig : Spamer
Hannovers berühmte Männer. 437 um Gewährleistung seiner Stellung; die Antworten waren aber nicht entschei- dend. Während dessen wurde ihm von seiten der preußischen Regierung der Antrag gemacht, die Leitung des Berliner Nationaltheaters zu übernehmen; auch dies meldete er Dalberg, indem er zugleich in denselben drang, bis zum 10. November ihm festen Bescheid zukommen zu lassen. Als dieser ausblieb, durste Jssland nicht länger zögern, zumal da die Anerbietungen, die man ihm machte, ungemein glänzend waren; denn es wurde ihm nicht nur ein Gehalt von 3000 und eine Pension von 1200 Thalern zugesichert, sondern es sollten auch seine Schulden aus der königlichen Kasse bezahlt werden. Er erklärte daher am 14. November seine Bereitwilligkeit, das ihm zugedachte Amt anzu- treten. Nun erst, am 16. November, erhielt er ein Schreiben von Dalberg, worin dieser ihm die gewünschten Aufklärungen gab und zugleich vorteilhaftere Bedingungen anbot. Natürlich konnte er jetzt nicht mehr zurücktreten, wenn er auch gewollt hätte, und er verdiente die Vorwürfe nicht, die sein früherer Vor- gesetzter ihm wegen Annahme des neuen Engagements machte. Seiner neuen Stelle stand er mit nicht weniger Umsicht vor als der früheren. Er besonders war es, der nicht nur als Direktor, sondern auch als Schauspieler die Berliner Bühne zu hohem Ansehen brachte und ihr einen Glanz verlieh, dessen sie sich vor ihm nicht rühmen durfte. Trotzdem hatte er auch in Berlin viel von Neidern und Feinden zu leiden. Unter den Beschuldigungen, mit welchen man ihn von ihrer Seite überhäufte, mag wohl diejenige noch die ge- rechteste sein, daß er zum Nachteile des Publikums zuweilen jüngere, unbe- deutendere Talente mehr als billig begünstigte. Die übrigen Anklagen gegen ihn waren teils gänzlich unbegründet, teils übertrieben. Im Jahre 1806 wiederholten sich in Berlin die Erlebnisse von Mannheim. Der König hörte nach der unglücklichen Schlacht bei Jena auf, das Theater zu unterstützen; die Franzosen rückten in die Hauptstadt Preußens ein, alles war in größter Verwirrung. Die Deutschen verlangten Stücke zu sehen, welche ihrer patriotischen Stimmung entsprachen, und doch durfte man aus Furcht, die übermächtigen Feinde zu erbittern, es nicht wagen, jene Forderungen zu ge- währen. Es gehörte in der That nicht wenig Besonnenheit und Vorsicht dazu, auf keiner Seite Anstoß zu geben und dabei doch das Interesse des Theaters nicht zu vernachlässigen. Jssland verfuhr mit der größten Klugheit und ver- hinderte so jede Störung. Nach geschlossenem Frieden gewann alles so ziemlich wieder seine vorige, ruhige Gestalt. Zur Belohnung seiner guten Dienste und in Anerkennung seiner gediegenen Kunstleistungen wurde Jsfland im Jahre 1811 vom König zum Generaldirektor aller königlichen Schauspiele und zum Ritter des roten Adlerordens dritter Klasse ernannt. Die mannigfaltigen und oft sehr drückenden Geschäfte hatten jedoch seine Gesundheit bedeutend geschwächt. Nachdem er noch 1811, 1812 und 1813 mehrere Kunstreisen gemacht hatte und unter andern in Hamburg, Mannheim, Breslau und Karlsruhe — ein ihm hier angebotenes Engagement lehnte er ab — aufgetreten war, zeigte er sich am 23. Januar 1814 in Berlin zum letztenmal auf der Bühne, wo man einen von ihm zu Ehren der eben zurückgekehrten königlichen Familie gedichteten Prolog: „Liebe und Wille", zur Darstellung brachte. Am 21. September machte er noch eine Spazierfahrt nach Charlottenburg, aber schon am 22. September 1814 starb er.

10. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 475

1886 - Leipzig : Spamer
Königsberg als Festung. 47 5 Tode des Großen Kurfürsten schliefen allerdings diese Versuche, für Preußen Kolonialbesitz zu erringen, sehr bald wieder ein — um erst seit kurzem, und zwar ziemlich in derselben Gegend, hoffen wir mit nachhaltigerem Erfolge, wieder aufgenommen zu werden. _ Königsberg als Festung- Schon zur Zeit des Großen Kurfürsten wurde am linken'pregelufer zum Schutze der Einfahrt in den Fluß, wohl auch in der Absicht, die widerspenstige Stadt im Zaume zu halten, die kleine Feste Friedrichsburg gegründet, die freilich jetzt gegenüber den so sehr gesteigerten Mitteln der Belagerungskunst wohl schwerlich widerstandsfähig sich zeigen würde. Die neue Börse. Auch die zur Zeit des Siebenjährigen Krieges mit großen Kosten ausgeführte Umwallung der ganzen weitläufigen Stadt war für eine Verteidigung derselben völlig wertlos, gewährte aber später, mit Baumpflanzungen eingefaßt, einen an- genehmen Spaziergang um die Stadt. Dagegen wurde seit 1843 auf Verord- nnng Friedrich Wilhelms Iv. durch Anlage von zwölf, nach den jetzigen Be- dürfniffen der Belagerungskunst erbauten Forts Königsberg zu einem Waffenplatz ersten Ranges erhoben und damit einem tiefgefühlten Bedürfnis abgeholfen, da Preußens Ostgrenze, wohl infolge des unbegrenzten Vertrauens, das Friedrich Wilhelm Iii. in die Freundschaft seines ihm durch alte Waffenbrüderschaft ver- bündeten Nachbars setzte, bis dahin fast gänzlich nnbeschützt war. Die Besatzung während des Friedens beträgt 6680 Mann.
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CSV-Datei Exportieren: von 37 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
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99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 102
1 33
2 1
3 12
4 2
5 2
6 9
7 11
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