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1. Bilder vom Niederrhein - S. 6

1882 - Leipzig : Spamer
6 Bonn, die Musenstadt. auf die Eidschwüre vertrauend, iu Cäsar's Hauptquartier kommen, läßt er die nichts Ahnenden meuchlings ermorden nud die führerlosen Scharen nieder- metzeln. Schon damals konnte der Deutsche merken, wessen er sich von dem Römer zu Verseheu habe. Das Blut der treulos Gemordeten schrie nach Rache zum Himmel, und es erstehen den Römern in den rechtsrheinischen Sigambrern fo drohende Rächer der Usipeter und Teneterer, daß Cäsar einen Schritt weiter gehen muß, um die Rheinlinie nicht aus das Aeußerste gefährdet zu sehen. Auch hatten die Ubier au der Lahn und Sieg ihn gebeten, sie von ihren Drängern, den Sueven, zu befreien; wahrscheinlich sind damit die Chatten gemeint, die in der Folge so grimmigen Feinde der Römer. Dem Ansinnen der Ubier kann Cäsar, um in einem Augenblicke, wo Gallien noch in drohender Gährnng kocht, nicht in ernste Verwicklungen auf dem rechten Rheinnfer zu geratheu, fürs Erste uicht entsprechen. Aber um dem Erscheinen germanischer Waffen auf dem liukeu Rheiuufer vorzubeugen, beschließt er, die römischen Fahnen den Deutschen ins Land zu tragen und Schrecken vor der Kriegsmacht der herrschenden Roma zu verbreiten. 55 v. Chr. schlägt er eine Brücke über den Rhein und betritt das freie rechte germanische Ufer. Wo Cäsar seine Psahlbrücke geschlagen, ist nicht mit Gewißheit zu sagen; entweder ist die Gegend zwischen Koblenz und An- dernach oder die Nordecke von Bonn, wo der Wichelshof liegt, der Schauplatz dieses bedeutsamen geschichtlichen Vorganges gewesen. Militärischen Erfolg hatte diese Expedition des großen Römers nicht: die Sigambrer und Sueven zogen sich zurück, und es kam nicht zum Schlagen. Nach einem Aufenthalte von 18 Tagen zog Cäsar über den Rhein zurück und ließ die Brücke hinter sich abbrechen. Er wollte nur den Germanen und der hauptstädtischen Bevölkerung Roms im Glänze des kühnen Eroberers sich zeigen und hat diesen Zweck durch seinen kurzen Aufenthalt im rechtsrheinischen Deutschland völlig erreicht. Was Cäsar den Ubiern nicht hatte gewähren können, das that Marcus Agrippa, als Feldherr, Seeheld und Staatsmann gleich bedeutend, später die rechte Hand und der Schwiegersohn des Kaisers Angnstns. Im Jahre 38 v. Chr. führte Agrippa die Ubier auf das linke Rheinufer hinüber. In den neuen Marken, die sich im Süden bis auf die Höhe der Eifel erstreckten, hier an die Gaue der Trevirer angrenzend, errichtete sich der Ubierstamm ein nationales Heiligthum, die berühmte Ära Ubiorum, in der Nähe von Bonn, wahrscheinlich bei Godesberg, dessen Name an die uralte Verehrung des germanischen Götter- vaters Wodan erinnert. Hier war, als Arminins der Deutsche seiu Volk gegen die römischen Zwingherren zu den Waffen rief, Segimuudus Priester, ein edler Cherusker, der Sohn des Herzogs Segestes. Seinem Vater, dem Römerfreunde, zum Trotze reißt er die Priesterbinde von der Stirne und greift zum Schwerte, um bei der Befreiung des heimischen Bodens mitzukämpfen. Der Zuführung der Ubier in das remsrheinische Gebiet verdankt Köln seinen Ursprung als Colonia Agrippinensis. Hier wird des edlen Ger- maniens Tochter, die jüngere Agrippina, geboren, die Gemahlin des Kaisers Claudius und Mutter des Scheusals Nero, ein Weib, gleicherweise bekannt durch ihre Schaudthateu wie durch das schreckliche Ende, das ihr der nnnatür- liche Haß ihres abscheulichen Sohnes bereitete.

2. Bilder vom Niederrhein - S. 57

1882 - Leipzig : Spamer
Köln zur Zeit der Römer. 57 denen des Deutzer Kastells zum Bau der Pantaleonskirche verwandt haben. Später habe der Kaiser Otto das Deutzer Kastell wieder notdürftig restaurireu lassen. Manche nehmen an, die Brücke Konstantins habe in der Gegend des heutigen Bayeuthurms gestanden, indessen ist dies wol irrig, und der daselbst angenommene Brückenbogen führte wol zu einem mittelalterlichen Zollhause. Von römischen Daten ist noch nachzuholen, daß im Jahre 70 n.chr. der römische Statthalter am Niederrhein, Vitellius, in Köln von seinen Truppen zum römischen Kaiser ausgerufen ward und nach Rom eilte, um dort seinen Einzug zu halten. Wie er in Schwelgerei und Schlemmerei versank, ist bekannt. Kirche St. Gereon. Auch der Kaiser Trajau ward als solcher zuerst in Köln (98 n. Chr.) proklamirt. Von dem Luxus aus der Römerzeit geben viele Gräberfunde Kunde, wie das Grab in dem Dorfe Wieden mit einem Marmorsarkophag, zwei Sesseln, mehreren Büsten u. dgl. Unter der Regierung Konstantias des Großen (306—337) soll seine Mutter, die heilige Helena, in Köln gewesen sein und die Gereonskirche an der Stelle gegründet haben, wo der Sage nach der heilige Gereon mit dem Rest der thebäischen Legion unter Diocletian (287) bei der Christen- Verfolgung den Märtyrertod erlitt. Noch heute erinnert das „Martinsfeld", eigentlich „Marthrsfeld", an diese Verfolgungen. Die jetzige Gereouskirche

3. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 79

1880 - Leipzig : Spamer
Eine Wasgaulandschaft in der Juraperiode. 79 Meeresgrunde. Ihre Abdrücke in den Juraschichten gehören zu den am liebsten gesehenen Versteinerungen. Ein großer Theil dieser Meeresbewohner baut sich aus Kalk und auch aus Kieselerde seine mnschel- und schneckenartigen Gehäuse, wozu das Meer selbst ihueu das Material liefert. Nach dem Absterben der Organismen sinken jene Schalen auf den Grund des Meeres, bilden dort einen kalkigen Brei und erhärten allmählich zu einer steiuigen Masse. An manchen solcher Stellen mischt sich der dnrch die Flüsse herbeigeführte Schlamm mit jenem Kalk- brei, wodurch die Mergel- lager von thonigem oder san- digem Kalkstein entstehen. So bildet sich auf dem Grunde des Jurameers eine bis zu 300 m und darüber dicke Schicht aus Kalk- und Mergellagern, die sogenannte Juraformation, welche wir heute noch in allen Gegenden finden, die in jener Schöpfungsperiode von dem Jurameere umflutet waren; also auch im Elsasser Golf, der jetzigen Tiefebene des Oberrheins. Besagter Ichthyosaurus, dem Viktor Scheffel ein Denk- mal setzte, war nämlich der Letzte seines Stammes. Nene Veränderungen und theilweise Hebungen der Erdoberfläche bewirkten ein allmähliches Verlaufen des Meerwassers und ein Austrocknen des Elsasser Golfes, neue Geschöpfe traten auf den Schauplatz der Schöpfung; durch die breite Flüche zog der Rhein seine Thalfurche und eine andere üppige Vegetation bedeckte das Erdreich. Die Vmerscheide der Uogesen. Die großen Ströme nennt Alexander von Humboldr das lebenerweckende, kulturfördernde, menschenverbindende Element, die eigentlichen Lebensadern der Länder. An ihren Mündungen erwachte die Weltgeschichte, ihr Lauf leitet aufwärts in das Innere der Länder. Truvtienkopf 1226 Jznabken 12^9 Elsass er, B elch&n/12&£ Pass d Marlarch nstdie 760 <~dl.de> Bonhtrmme. 1086 Bludenbercf 1232 Jloneck 1366 Rjieinkojrf 1319 Kcüüer ~Waserv 127& J{Ceirck,opf 1333 Sulx er Belcherrb 14-32

4. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 91

1883 - Leipzig : Spamer
Rachezüge des Germanikus. 91 Verwirrung abmarschierenden Legionen plötzlich an und rief seinen Soldaten zu: „Seht da. Varus und die Legionen zum zweiteumale besiegt!" — Die Germanen hieben besonders auf die Pferde ein. Diese, wütend vor Schmerz, warfen ihre Reiter ab und verursachten die schrecklichste Verwirrung. Cäcina selbst stürzte mit seinem Pferde und ward nur durch die Abwehr der ersten Legion gerettet. Mit Mühe und Not kämpften sich die Römer durch und schlugen ein Lager auf. Da aber alle Werkzeuge fehlten, die Verwundeten ächzten und stöhnten und eine undurchdringliche Finsternis herrschte, erreichte das Elend den höchsten Grad. Ein scheu gewordenes Pferd, das durch das Lager rannte, verbreitete einen panischen Schrecken. Mit dem Rufe: „Die Germanen sind da!" stürzte alles wie besessen dem hintern Lagerthore (porta decumana) zu. um sich zu flüchten. Da warf sich Cäcina verzweifelt vor die Ansgangspforte und hielt die Kopflosen zurück. Er ermunterte sie, im Lager hinter den festen Wällen standzuhalten und abzuwarten, bis sie die Germanen angriffen; dann würden sie dieselben durch einen plötzlichen Ausfall zurückschlagen. Zu statten kam ihnen eine Meinungsverschiedenheit unter den deutschen Heerführern: Hermann stimmte dafür, den Abzug der Römer ruhig abzuwarten und sie auf ungünstigem Terrain anzugreifen; Jngniomar dagegen stimmte für Erstürmung des Lagers. Der Vorschlag des letzteren fand wegen der Ausficht auf größere Beute all- gemeinen Beifall; auch vermutete man keinen großen Widerstand. Wie sehr aber täuschte man sich! Die Germanen wurden mit blutigen Köpfen heimgeschickt, Jngniomar schwer verwundet. Hermann entkam unversehrt aus dem Kampfe. Die Römer, obgleich erschöpft und verwundet, fanden Trost im Gefühl des Sieges. Aller Wahrscheinlichkeit nach fand der Kampf in der Nähe des Bourtauger Moors statt, über welchen wohl die pontes longi geführt haben. Man hat dort auch interessante Funde gemacht, welche diese Annahme zu bestätigen scheinen. Auch auf dem Rückwege harrte der Römer großes Ungemach. Germanikus schiffte zwei von den die Ems hinaufgefahrenen Legionen aus und übergab sie dem Vitellius. auf daß er sie zu Lande weiter nach dem Rheine längs des Ozeans führe. Hier gerieten sie durch Sturmfluten und Überschwemmungen in große Not. Endlich gelangten sie an die Mündung eines Flusfes — bei Tacitus lesen wir Visurgis, die Weser —■ doch es kann nur die Hunse (Un- singis), welche bei Groningen in die Nordsee fließt, gemeint sein. So endete der Feldzug des Jahres 15 ohne nennenswerte Erfolge, wohl aber waren die Reihen der Römer durch erlittene Unfälle gewaltig gelichtet. Dies benutzte der ohnehin eifersüchtige und mißgünstige Tiberins, den Germanikus von weiteren Unternehmungen abzuhalten. Kaum waren die Legionen am Rheine eingetroffen, als Stertinius aus- gesandt wurde. Hermanns Vater, Segimer und seinen Sohn Sesithakus auf- zunehmen. Es scheint demnach, daß auch der Vater Hermanns die Sache seines Sohnes im Stiche gelassen und Zuflucht bei den Römern gesucht habe. Er watd mit seinem Sohne in Gnaden aufgenommen, letzterer jedoch nicht ohne Zögern, dcl er den Leichnam des Varus mißhandelt haben sollte, und beide wurden nach der oppidum Ubiorum, d. i. Köln, gebracht. Wir werfen hiermit einen traurigen Blick auf die Uneinigkeit in der Familie des großen Cherusker- Häuptlings. Auch ein Bruder desselben, Flavus, diente bei den Römern. Als Dermann mit diesem im Jahre 16 an der Weser zusammentraf, kam es zu
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