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1. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 147

1884 - Leipzig : Spamer
Kloster Grüssau, das schlesische Eskorial. 147 Lasten, Steuern. Zöllen und Hebungen, welchen Namen sie immer haben mögen. ^ Alle Dörfer, welche in jener Gegend bereits angelegt sind oder vom Stifte noch l. angelegt werden, sollen unter die Gerichtsbarkeit des Stiftes gehören. Zu den zuerst geschenkten Dörfern treten bald noch andre hinzu; einzelne andre Ort- schasten werden der neuen Stiftung zinspslichtig. Bolko wurde nicht müde^ dem Stifte immer größere Wohlthaten zu erweisen. Kloster Grüssau. Nach einer Zeichnung von Gustav Täubert. Der massive Bau des Klosters scheint im Jahre 1293 noch nicht vollendet gewesen zu sein; denn in diesem Jahre schenkte Bolko dem Stifte 30 Mark aus den Zöllen von Löwenberg, Buuzlau, Schweidnitz, Reichenbach und Franken- stein zum Fortbau des Klosters (ad structuram monasterii sui) als einen jähr- lichen Zins unter der Bedingung, daß die Mönche um so eifriger für ihn zu Gott beten sollten. Im Jahre 1303 starb Bolko, der beste Wohlthäter der schleichen Kirche. Sein Leichnam wurde nach Grüssau gebracht und in der von ihm erbauten Stiftskirche beigesetzt. Seine Nachfolger bestätigten nicht nur die Schenkungen und Stiftungen ihrer Vorgänger, sondern fügten den alten neue Schenkungen hinzu. So gehörte Grüssau im 14. Jahrhundert zu den vor- ^ehmsten Klöstern Schlesiens und behauptete mit Rücksicht auf seine fürstliche Gründung und reiche Ausstattung stets einen vorzüglichen Rang. Es war um die Mitte des Monats Juli 1426,.als rauchende Trümmer eingeäscherter, vorher blühender Ortschaften in Grüssau die Schreckenskunde verbreiteten, daß ein Schwärm Hussiten im Anzüge sei. Unter der Anführung 10*

2. Bilder vom Niederrhein - S. 125

1882 - Leipzig : Spamer
Erzbischof Hanno. 125 waren aus Köln entflohen und riefen Heinrich, der sich damals zu einem Zuge nach Ungarn rüstete, um Hülfe an. Dieser eilte aus Regensburg herbei, und nachdem er in Mainz das Pfingstfest gefeiert, kam er nach Köln und lud Hanno vor, um über sein Verhalten in jener Fehde Gericht zu halten. Doch konnte er dem Erzbischof nichts anhaben, da jene 690 selbst zu viel gefrevelt hatteu. Ja, als der König verlangte. Hanno solle ihnen die Rückkehr in die Stadt er- lauben, weigerte sich dieser entschieden, und Heinrich gab auf den Rath seiner Freunde nach, da seine augenblickliche Lage es ihm unmöglich machte, seinen Willen durchzusetzen. So schieden diese beiden Männer, um sich von da ab nicht mehr zu be- gegnen. Denn mit Hanno's Kraft war es seit jenem Aufstand vorbei, es ging mit ihm zu Ende. Sein geliebtes Köln hatte sich in Feindschaft von ihm ab- gewendet; darum sollte es auch seine Gebeine nicht haben. Nicht, wie er früher verordnet, in der Kirche Maria ad gradus wollte er beigesetzt sein, sondern in der von ihm gegründeten Abtei Siegburg. Vor seinem Tode aber verzieh er den Empörern, wie es heißt, infolge eines Traumes, in dem er sich in einer Versammlung der übrigen Bischöfe erblickte, angethan mit einem glänzend weißen Kleide. Auf der Brust aber hatte er einen großen, häßlichen Fleck, und der Bischof Arnulf von Worms bedeutete ihn, er möge diesen tilgen, denn er werde bald abberufen werden. Kurz darauf starb er und ward seinem Willen gemäß in Siegburg beigesetzt. Hanno's kirchliche Wirksamkeit zeigte sich nicht nur in der Bekämpfung der damals herrschenden Simonie und der Verbesserung der klösterlichen Zucht, sondern auch in der Verschönerung und Bereicherung der Kölner Kirchen, be- sonders des Domes St. Peter und der Kirche Maria ad gradus. Noch größere Wichtigkeit für die ganze Rheingegend hatte die Gründung nener Klöster. Von diesen Stiftungen ist die Abtei Siegburg die wichtigste. An die Er- Werbung von Siegburg knüpft sich eine gar traurige Geschichte. Der mächtige Pfalzgraf Heinrich verwüstete Hanno's Gebiet mit Feuer und Schwert, wes- halb dieser den Bann über ihn aussprach. Da ging Heinrich in sich, schenkte die Siegburg der Kirche St. Peter in Köln und ging in ein Kloster. Lange hielt er es aber darin nicht aus, da brach er wieder los, und die Verwüstung und Plünderung ging von Neuem au. Endlich scharten sich die Kölner und ihre Nachbarn zusammen. Vor ihnen zog sich der Pfalzgraf auf sein festes Schloß bei Kochem an der Mosel zurück. In einem Anfall von Tobsucht, woran er oft gelitten haben soll, erschlug er dort seine Gemahlin Adelheid und zeigte den schaudernden Feinden ihr abgeschlagenes Haupt. Damit war der Krieg zu Ende; denn das Licht des Geistes kehrte dem Unglücklichen nie wieder. Hanno verwandelte die Burg in ein Kloster, in das er zuerst Mönche aus der Gegend von Trier und später, als diese sich seiner strengen Ordnung nicht fügten, solche aus Oberitalien kommen ließ. Heinrich Iv. sowol wie Hanno und seine Nachfolger statteten die Abtei reichlich mit Gütern und Ge- rechtsamen aus, so daß sie in der Folge sehr mächtig wurde. Erst im Jahre 1803 ward sie aufgehoben, und später gründete der edle König Friedrich Wil- Helm Hi. auf ihr eine Irrenanstalt, die noch heute segensreich wirkt. — Doch kehren wir uach dieser geschichtlichen Episode zu den weiteren Schick- salen der Stadt Kaiserswerth zurück.

3. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 541

1880 - Leipzig : Spamer
Erzbischöfe von Trier. 541 von allen Gliedern, er hatte ein groß Haubt, mitt einem Strauben, weiden und brunen Crnllen, ein breidt Angesicht, midt pusenden Backen, ein scharff manliches Gesicht, einen bescheiden Mündt, die glefferen etslicher massen dicke, die Nase breidt, mit geronnen Naßlocheren, die Nase was in der Mitte niedergedrückt, midt einem großen Kinne, mit einer hogen Stirn. Er hatte auch eine grosse Brüste, unter seinen Augen rothhelferbig; er stände auf feinen Beinen wie ein Lenwe, und hatte gntlig Geberde jegen seine guten Freunde und jegen seine Unterthanen. Man er aber zornig was, dann schlotterten und pnseten ihm die Backen: es stunde ime weißlich und herlich wohll ahn, nit nbell." Römische Bäder bei Trier. Als Feind hat Deutschlands letzter Ritter vor der Stadt gelegen. Vergebens versuchte 1523 Franz von Sickingen in der allgemeinen Unruhe der Reformationszeit, dem Ritterstande, gegenüber der überhand nehmenden Gewalt der Landesfürsten, zu seiner alten Geltung zu ver- helfen. Der Anschlag auf Trier mißlang. Vergebens donnerten seine Kanonen von der Anhöhe, die jetzt noch das Franzensknöppchen heißt, an der Ostseite des Trierer Thals, gegen die Stadt. Der Erzbischos Richard von Greifenklau fand Hülfe bei den benachbarten Landesfürsten, vor allen Dingen bei Landgraf Philipp von Hessen und dem Kurfürsten von der Pfalz. Vereinigt drängten sie Franz von Sickingen zurück; seine Feste Landstuhl siel, mit ihr er selbst, und in sein Schicksal wurden seine Freunde, darunter Ulrich von Hutten, mit hinabgezogen. Erzbischos Philipp Christoph von

4. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 341

1883 - Leipzig : Spamer
Dr. Martin Luther auf der Wartburg. 341 herabgezogen. Bruder Jakob entsprang hurtig in den Wald, und der Kutscher erhielt den Befehl, mit Amsdorf getrost weiter zu fahren. Luther wurde auf ein Pferd gesetzt, bis abends um 11 Uhr im Walde umhergeführt und dann endlich in die Wartburg eingebracht. Dort wurde er Junker Jürg (Georg) genannt, und, um diese Maske aufrecht zu erhalten, angewiesen, Haar und Bart wachsen zu lassen und sich nach Ritterart zu kleiden. Wir wissen bereits, daß Hans von Berlepsch, der Schloßhauptmann von der Wartburg, und Hunt von Wenkheim vom Altenstein die Entführer waren, und daß sie im Auftrage ihres Kurfürsten die Wegelagerer gespielt hatten. Es war eine große Mummerei, aber Luther wurde die Hauptrolle, die er darin zu spielen hatte, anfangs recht schwer. Um das Geheimnis zu be- wahren, hielt man ihn eingeschlossen, bis Haar und Bart den Mönch unkenntlich gemacht hätten; und das war für eine Thatkraft und Wirkensfreudigkeit, wie sie Luther eigen war, für die Heldennatur des großen Reformators eine schier unerträgliche Lage. Aus der zerstörenden Selbstbetrachtung im Erfurter Kloster hatte ihn Staupitz gerettet, als er ihn nach Wittenberg an die Universität und demnächst zu seelsorgerischer Wirksamkeit berief. Und nun, da er seine ganze Kraft entfaltet hatte, seiner Heldennatur sich bewußt geworden war, nun sollte er sich wieder auf sich zurückgewiesen sehen! Doch nein, er war seines Berufes bereits zu gewiß. In der Stille griff er eine Arbeit an, die mehr als irgend eine seiner Schriften das Werk fördern sollte, dem er sich geweiht. War er zum Schweigen verurteilt, das Wort Gottes sollte für ihn zu seinem Volke reden, d. h. er übersetzte das Neue Testament. Wohl regten Denkarbeit und Eingeschlossenheit ihn auf, dunkle Stunden zogen wieder an seiner Seele vor- über, der Teufel war wieder los und trat zu ihm ein. Aber Luther war nicht mehr der bange Mönch von Erfurt, auch mit dem Teufel zu streiten war er Manns genug; er griff nach dem Tintenfaß, schleuderte es nach dem Bösen, und siehe — er hatte sich von dannen gehoben, nur der Tintenfleck an der Wand verriet die Stelle, von der er sich genaht. Als die strenge Hast nicht mehr nötig und seiner Gesundheit wegen nicht mehr rätlich erschien, durfte Luther die Burg verlassen und in Wald und Feld an der Jagd teilnehmen, wie es sich für einen Junker geziemte. Aber auch das Jagdverguügen vermochte seine berufsmäßigen Gedanken nicht zu bannen; auch aus der Jagd theologisierte er, wie er sich ausdrückt; Jagdnetz und Hunde er- schienen ihm wie die Werkzeuge des Teufels, mit denen er unschuldigen Seelen nachstellt. Der Teufel aber war ihm der Gehilfe des Papstes, und so blieb seine Seele von dem Kampfe beherrscht, den er in Wittenberg auf sich genommen und in dem er zu Worms so sieghaft gestanden hatte. Dennoch ist es nicht ein Moment dieses Kampfes gewesen, was ihn ver- anlaßte, im Frühling des Jahres 1522 gegen das Gebot seines Kurfürsten die Wartburg zu verlassen. Daheim in Wittenberg war ihm der Wolf in seine Herde eingebrochen. Sein Kollege Karlstadt hatte im Bunde mit den sogenannten Zwickauer Propheten die Wittenberger zu einer Schwärmerei fortgerissen, die, ohne ihr eignes Thun zu fühlen und ohne die Folgen zu ermessen, ihre phan- tastischen Anwandlungen zu verwirklichen strebte. Die Bilder waren aus den Kirchen gerissen, der Gottesdienst war ohne Bedacht geändert, und kurz, man war auf dem Wege, das Kind mit dem Bade, d. h. die kirchliche Ordnung

5. Bilder aus dem westlichen Mitteldeutschland - S. 325

1883 - Leipzig : Spamer
Reinhardsbrunn. 325 dem Springer gestiftet worden zur Buße für seine Vermählung mit der Pfalz- gräfin Adelheid, deren Gemahl Friedrich er auf der Jagd erschlagen haben soll. Diese Buße aber genügte nicht, sein Gewissen zu befreien; sondern als in seinem Alter ihm die Thatkrast erlosch, meldete sich die alte Schuld wieder und forderte der Buße mehr. Da ließ er Adelheid in das Kloster Zscheiplitz gehen, er selbst aber trat in die Benediktinerabtei Reinhardsbrunn. Dort hat er seine Ruhe wiedergefunden, wenn auch vielleicht erst im Grabe. Er starb im Jahre 1123. Liebenstein. So ist Reinhardsbrunn zur Totengruft der thüringischen Landgrafen geworden und ist es auch ferner geblieben bis zum Jahre 1440. Mit dem Erlöschen der geraden landgräflichen Linie in diesem Jahre begann die Bedeutung des Klosters beträchtlich abzunehmen, seine Blüte hinzuwelken, bis im Jahre 1525 der Bauernkrieg ihm den Garaus machte. Als nun später, nachdem die Bauernflut sich verlaufen hatte, die Mönche ihr geplündertes und zerstörtes Kloster wieder aufsuchten, wies sie Johann der Beständige fort und zog das Klostergut ein. Was von den Grabdenkmälern der thüringischen Landgrafen aus dem Bauernsturm gerettet ist, hat in der Schloßkirche Aufnahme gefunden, die der jetztregierende Herzog von Gotha er- baut und durch die „Kirchgalerie" mit dem Schlosse verbunden hat. Auch eine Höhle hat Reinhardsbrunn in seiner Nähe; wie wäre es auch sonst das vollständige Gegenstück zu Altenstein! Es ist die Marien glas höhle, ein Gipssteinbruch, der, mit einer weiten Halle beginnend, tief in die Erde
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