Autor: Burmann, Karl, Klöden, Gustav Adolf von, Köppen, Fedor von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Kloster Grüssau, das schlesische Eskorial. 147
Lasten, Steuern. Zöllen und Hebungen, welchen Namen sie immer haben mögen. ^
Alle Dörfer, welche in jener Gegend bereits angelegt sind oder vom Stifte noch l.
angelegt werden, sollen unter die Gerichtsbarkeit des Stiftes gehören. Zu den
zuerst geschenkten Dörfern treten bald noch andre hinzu; einzelne andre Ort-
schasten werden der neuen Stiftung zinspslichtig. Bolko wurde nicht müde^
dem Stifte immer größere Wohlthaten zu erweisen.
Kloster Grüssau. Nach einer Zeichnung von Gustav Täubert.
Der massive Bau des Klosters scheint im Jahre 1293 noch nicht vollendet
gewesen zu sein; denn in diesem Jahre schenkte Bolko dem Stifte 30 Mark aus
den Zöllen von Löwenberg, Buuzlau, Schweidnitz, Reichenbach und Franken-
stein zum Fortbau des Klosters (ad structuram monasterii sui) als einen jähr-
lichen Zins unter der Bedingung, daß die Mönche um so eifriger für ihn zu
Gott beten sollten. Im Jahre 1303 starb Bolko, der beste Wohlthäter der
schleichen Kirche. Sein Leichnam wurde nach Grüssau gebracht und in der
von ihm erbauten Stiftskirche beigesetzt. Seine Nachfolger bestätigten nicht nur
die Schenkungen und Stiftungen ihrer Vorgänger, sondern fügten den alten neue
Schenkungen hinzu. So gehörte Grüssau im 14. Jahrhundert zu den vor-
^ehmsten Klöstern Schlesiens und behauptete mit Rücksicht auf seine fürstliche
Gründung und reiche Ausstattung stets einen vorzüglichen Rang.
Es war um die Mitte des Monats Juli 1426,.als rauchende Trümmer
eingeäscherter, vorher blühender Ortschaften in Grüssau die Schreckenskunde
verbreiteten, daß ein Schwärm Hussiten im Anzüge sei. Unter der Anführung
10*
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: Bolko Gustav_Täubert Gustav Bolko
Autor: Keussen, Hermann, Kaiser, W., Keller, J., Heinzerling, Jakob, Preiser, F., Köppen, Fedor von, Nover, Jakob, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Erzbischof Hanno. 125
waren aus Köln entflohen und riefen Heinrich, der sich damals zu einem Zuge
nach Ungarn rüstete, um Hülfe an. Dieser eilte aus Regensburg herbei, und
nachdem er in Mainz das Pfingstfest gefeiert, kam er nach Köln und lud Hanno
vor, um über sein Verhalten in jener Fehde Gericht zu halten. Doch konnte
er dem Erzbischof nichts anhaben, da jene 690 selbst zu viel gefrevelt hatteu.
Ja, als der König verlangte. Hanno solle ihnen die Rückkehr in die Stadt er-
lauben, weigerte sich dieser entschieden, und Heinrich gab auf den Rath seiner
Freunde nach, da seine augenblickliche Lage es ihm unmöglich machte, seinen
Willen durchzusetzen.
So schieden diese beiden Männer, um sich von da ab nicht mehr zu be-
gegnen. Denn mit Hanno's Kraft war es seit jenem Aufstand vorbei, es ging
mit ihm zu Ende. Sein geliebtes Köln hatte sich in Feindschaft von ihm ab-
gewendet; darum sollte es auch seine Gebeine nicht haben. Nicht, wie er früher
verordnet, in der Kirche Maria ad gradus wollte er beigesetzt sein, sondern in
der von ihm gegründeten Abtei Siegburg. Vor seinem Tode aber verzieh er
den Empörern, wie es heißt, infolge eines Traumes, in dem er sich in einer
Versammlung der übrigen Bischöfe erblickte, angethan mit einem glänzend weißen
Kleide. Auf der Brust aber hatte er einen großen, häßlichen Fleck, und der
Bischof Arnulf von Worms bedeutete ihn, er möge diesen tilgen, denn er
werde bald abberufen werden. Kurz darauf starb er und ward seinem Willen
gemäß in Siegburg beigesetzt.
Hanno's kirchliche Wirksamkeit zeigte sich nicht nur in der Bekämpfung der
damals herrschenden Simonie und der Verbesserung der klösterlichen Zucht,
sondern auch in der Verschönerung und Bereicherung der Kölner Kirchen, be-
sonders des Domes St. Peter und der Kirche Maria ad gradus. Noch
größere Wichtigkeit für die ganze Rheingegend hatte die Gründung nener Klöster.
Von diesen Stiftungen ist die Abtei Siegburg die wichtigste. An die Er-
Werbung von Siegburg knüpft sich eine gar traurige Geschichte. Der mächtige
Pfalzgraf Heinrich verwüstete Hanno's Gebiet mit Feuer und Schwert, wes-
halb dieser den Bann über ihn aussprach. Da ging Heinrich in sich, schenkte
die Siegburg der Kirche St. Peter in Köln und ging in ein Kloster. Lange
hielt er es aber darin nicht aus, da brach er wieder los, und die Verwüstung
und Plünderung ging von Neuem au. Endlich scharten sich die Kölner und
ihre Nachbarn zusammen. Vor ihnen zog sich der Pfalzgraf auf sein festes
Schloß bei Kochem an der Mosel zurück. In einem Anfall von Tobsucht,
woran er oft gelitten haben soll, erschlug er dort seine Gemahlin Adelheid
und zeigte den schaudernden Feinden ihr abgeschlagenes Haupt. Damit war
der Krieg zu Ende; denn das Licht des Geistes kehrte dem Unglücklichen nie
wieder. Hanno verwandelte die Burg in ein Kloster, in das er zuerst Mönche
aus der Gegend von Trier und später, als diese sich seiner strengen Ordnung
nicht fügten, solche aus Oberitalien kommen ließ. Heinrich Iv. sowol wie
Hanno und seine Nachfolger statteten die Abtei reichlich mit Gütern und Ge-
rechtsamen aus, so daß sie in der Folge sehr mächtig wurde. Erst im Jahre
1803 ward sie aufgehoben, und später gründete der edle König Friedrich Wil-
Helm Hi. auf ihr eine Irrenanstalt, die noch heute segensreich wirkt. —
Doch kehren wir uach dieser geschichtlichen Episode zu den weiteren Schick-
salen der Stadt Kaiserswerth zurück.
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Extrahierte Personennamen: Hanno Heinrich Heinrich Hanno Hanno Heinrich Heinrich Maria Maria Arnulf_von_Worms Peter Maria Maria Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Peter Adelheid Hanno Heinrich_Iv Heinrich Hanno Friedrich_Wil- Friedrich
Autor: Hocker, Nikolaus, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Albrecht, Längin, J., Buttgers, J., Mehlis, Christian, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Erzbischöfe von Trier. 541
von allen Gliedern, er hatte ein groß Haubt, mitt einem Strauben, weiden
und brunen Crnllen, ein breidt Angesicht, midt pusenden Backen, ein scharff
manliches Gesicht, einen bescheiden Mündt, die glefferen etslicher massen
dicke, die Nase breidt, mit geronnen Naßlocheren, die Nase was in der
Mitte niedergedrückt, midt einem großen Kinne, mit einer hogen Stirn.
Er hatte auch eine grosse Brüste, unter seinen Augen rothhelferbig; er stände
auf feinen Beinen wie ein Lenwe, und hatte gntlig Geberde jegen seine
guten Freunde und jegen seine Unterthanen. Man er aber zornig was, dann
schlotterten und pnseten ihm die Backen: es stunde ime weißlich und herlich
wohll ahn, nit nbell."
Römische Bäder bei Trier.
Als Feind hat Deutschlands letzter Ritter vor der Stadt gelegen.
Vergebens versuchte 1523 Franz von Sickingen in der allgemeinen
Unruhe der Reformationszeit, dem Ritterstande, gegenüber der überhand
nehmenden Gewalt der Landesfürsten, zu seiner alten Geltung zu ver-
helfen. Der Anschlag auf Trier mißlang. Vergebens donnerten seine
Kanonen von der Anhöhe, die jetzt noch das Franzensknöppchen heißt, an
der Ostseite des Trierer Thals, gegen die Stadt. Der Erzbischos Richard
von Greifenklau fand Hülfe bei den benachbarten Landesfürsten, vor allen
Dingen bei Landgraf Philipp von Hessen und dem Kurfürsten von der Pfalz.
Vereinigt drängten sie Franz von Sickingen zurück; seine Feste Landstuhl
siel, mit ihr er selbst, und in sein Schicksal wurden seine Freunde, darunter
Ulrich von Hutten, mit hinabgezogen. Erzbischos Philipp Christoph von
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Franz_von_Sickingen Franz Richard
von_Greifenklau Philipp_von_Hessen Philipp Franz_von_Sickingen Franz Ulrich_von_Hutten Philipp
Autor: Kretschmer, Albert, Klöden, Gustav Adolf von, Steudener, Arnold, Köppen, Fedor von, Molendo, Ludwig, Nover, Jakob, Richter, Julius Wilhelm Otto
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Dr. Martin Luther auf der Wartburg. 341
herabgezogen. Bruder Jakob entsprang hurtig in den Wald, und der Kutscher
erhielt den Befehl, mit Amsdorf getrost weiter zu fahren. Luther wurde auf
ein Pferd gesetzt, bis abends um 11 Uhr im Walde umhergeführt und dann
endlich in die Wartburg eingebracht. Dort wurde er Junker Jürg (Georg)
genannt, und, um diese Maske aufrecht zu erhalten, angewiesen, Haar und Bart
wachsen zu lassen und sich nach Ritterart zu kleiden. Wir wissen bereits, daß
Hans von Berlepsch, der Schloßhauptmann von der Wartburg, und Hunt von
Wenkheim vom Altenstein die Entführer waren, und daß sie im Auftrage ihres
Kurfürsten die Wegelagerer gespielt hatten.
Es war eine große Mummerei, aber Luther wurde die Hauptrolle, die
er darin zu spielen hatte, anfangs recht schwer. Um das Geheimnis zu be-
wahren, hielt man ihn eingeschlossen, bis Haar und Bart den Mönch unkenntlich
gemacht hätten; und das war für eine Thatkraft und Wirkensfreudigkeit, wie
sie Luther eigen war, für die Heldennatur des großen Reformators eine schier
unerträgliche Lage. Aus der zerstörenden Selbstbetrachtung im Erfurter Kloster
hatte ihn Staupitz gerettet, als er ihn nach Wittenberg an die Universität und
demnächst zu seelsorgerischer Wirksamkeit berief. Und nun, da er seine ganze
Kraft entfaltet hatte, seiner Heldennatur sich bewußt geworden war, nun sollte
er sich wieder auf sich zurückgewiesen sehen! Doch nein, er war seines Berufes
bereits zu gewiß. In der Stille griff er eine Arbeit an, die mehr als irgend
eine seiner Schriften das Werk fördern sollte, dem er sich geweiht. War er
zum Schweigen verurteilt, das Wort Gottes sollte für ihn zu seinem Volke
reden, d. h. er übersetzte das Neue Testament. Wohl regten Denkarbeit und
Eingeschlossenheit ihn auf, dunkle Stunden zogen wieder an seiner Seele vor-
über, der Teufel war wieder los und trat zu ihm ein. Aber Luther war nicht
mehr der bange Mönch von Erfurt, auch mit dem Teufel zu streiten war er
Manns genug; er griff nach dem Tintenfaß, schleuderte es nach dem Bösen, und
siehe — er hatte sich von dannen gehoben, nur der Tintenfleck an der Wand
verriet die Stelle, von der er sich genaht.
Als die strenge Hast nicht mehr nötig und seiner Gesundheit wegen nicht
mehr rätlich erschien, durfte Luther die Burg verlassen und in Wald und Feld
an der Jagd teilnehmen, wie es sich für einen Junker geziemte. Aber auch das
Jagdverguügen vermochte seine berufsmäßigen Gedanken nicht zu bannen; auch
aus der Jagd theologisierte er, wie er sich ausdrückt; Jagdnetz und Hunde er-
schienen ihm wie die Werkzeuge des Teufels, mit denen er unschuldigen Seelen
nachstellt. Der Teufel aber war ihm der Gehilfe des Papstes, und so blieb
seine Seele von dem Kampfe beherrscht, den er in Wittenberg auf sich genommen
und in dem er zu Worms so sieghaft gestanden hatte.
Dennoch ist es nicht ein Moment dieses Kampfes gewesen, was ihn ver-
anlaßte, im Frühling des Jahres 1522 gegen das Gebot seines Kurfürsten die
Wartburg zu verlassen. Daheim in Wittenberg war ihm der Wolf in seine
Herde eingebrochen. Sein Kollege Karlstadt hatte im Bunde mit den sogenannten
Zwickauer Propheten die Wittenberger zu einer Schwärmerei fortgerissen, die,
ohne ihr eignes Thun zu fühlen und ohne die Folgen zu ermessen, ihre phan-
tastischen Anwandlungen zu verwirklichen strebte. Die Bilder waren aus den
Kirchen gerissen, der Gottesdienst war ohne Bedacht geändert, und kurz, man
war auf dem Wege, das Kind mit dem Bade, d. h. die kirchliche Ordnung
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Martin_Luther Jakob Georg) Hans_von_Berlepsch Karlstadt
Autor: Kretschmer, Albert, Klöden, Gustav Adolf von, Steudener, Arnold, Köppen, Fedor von, Molendo, Ludwig, Nover, Jakob, Richter, Julius Wilhelm Otto
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Reinhardsbrunn. 325
dem Springer gestiftet worden zur Buße für seine Vermählung mit der Pfalz-
gräfin Adelheid, deren Gemahl Friedrich er auf der Jagd erschlagen haben soll.
Diese Buße aber genügte nicht, sein Gewissen zu befreien; sondern als in seinem
Alter ihm die Thatkrast erlosch, meldete sich die alte Schuld wieder und forderte
der Buße mehr. Da ließ er Adelheid in das Kloster Zscheiplitz gehen, er selbst
aber trat in die Benediktinerabtei Reinhardsbrunn. Dort hat er seine Ruhe
wiedergefunden, wenn auch vielleicht erst im Grabe. Er starb im Jahre 1123.
Liebenstein.
So ist Reinhardsbrunn zur Totengruft der thüringischen Landgrafen geworden
und ist es auch ferner geblieben bis zum Jahre 1440. Mit dem Erlöschen
der geraden landgräflichen Linie in diesem Jahre begann die Bedeutung des
Klosters beträchtlich abzunehmen, seine Blüte hinzuwelken, bis im Jahre 1525
der Bauernkrieg ihm den Garaus machte.
Als nun später, nachdem die Bauernflut sich verlaufen hatte, die Mönche
ihr geplündertes und zerstörtes Kloster wieder aufsuchten, wies sie Johann
der Beständige fort und zog das Klostergut ein. Was von den Grabdenkmälern
der thüringischen Landgrafen aus dem Bauernsturm gerettet ist, hat in der
Schloßkirche Aufnahme gefunden, die der jetztregierende Herzog von Gotha er-
baut und durch die „Kirchgalerie" mit dem Schlosse verbunden hat.
Auch eine Höhle hat Reinhardsbrunn in seiner Nähe; wie wäre es auch
sonst das vollständige Gegenstück zu Altenstein! Es ist die Marien glas höhle,
ein Gipssteinbruch, der, mit einer weiten Halle beginnend, tief in die Erde
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Adelheid Friedrich Friedrich Adelheid Johann