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1. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 138

1845 - Halle : Anton
138 daß man die angebliche Gefängnis-Verschwörung, die er anzeigte, ausbeutete, sondern auch für die Zukunft war dies ein vortrcfliches Mittel, Vorwände gegen den un- schuldigsten, den man hinrichten wolte, zu finden. Irgend ein elender Mensch, der sich auf Kosten des Lebens anderer retten wolte, fand sich immer und so hatte man in diesen s. g. Gefängnisverschwörungen einen stets fertigen Dous ox machina. Unter den in der nächsten Zeit Hingerichteten bemer- ken wir nur die ausgezeichnetsten. Am 22ten ward d'es- prömenil, weiland revolutionärer Parlementsrat, dann ro- yalistisches Mitglid der constituirenden Versamlung, hinge- richtet — in derselben Halle des Justizpallastes, wo er fünf und ein halbes Jahr früher Brienne durch die Entdeckung der Druckbogen in der Versailler Druckerei alle dessen Plane vereitelte — in derselben Halle erhielt er sein Todesurteil, denn es war nun der Sal geworden, in welchem das Tri- bunal seine Sitzungen hielt. Auch Chapelier und Thouret, die wir beide als Präsidenten der constituirenden Versam- lung kennen gelernt haben, wurden in diesen Tagen hin- gerichtet; und der alte Malesherbes, früher Minister, zu- lezt Verteidiger Ludwigs Xvi. und eine ganze Reihe aus den Familien der Lamoignon und Chateaubriand, die ihm verwandt waren *). Auch Ludwig Xvi. Schwester, die Princessin Elisabeth ward hingerichtet. Lugwigs Xvi. Sohn — der wäre, der rechtmäßige König nun von Frank- reich, Ludwig Xvii. seit des Vaters Tode, war von dem Convente einem entsezlich gemeinen, grausamen Menschen, einem Schuster Simon übergeben worden: er solle ihn auf- ziehen in der Weise des Volkes. Höbert hatte behauptet, die Familie des Tyrannen dürfe nicht anders behandelt werden, als die eines Sansculotten. Absichtlich gieng man darauf aus, den jungen König durch seine Erziehung so ') Es waren an zwanzig Personen. Der alte Malesherbes gieng so heiter zum Tode, daß er noch als er beim Hinaufgchen aufs Schaffst stolperte, sagte: ,,Ce faux pas est un mauvais augure ; un Romain serait rentré chez lui.‘‘ Mit diesen Verwandten Malesherbes's wurden noch 22 ihm nicht verwandte Glider des ehemaligen Parlementes hingerichtct.

2. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 82

1845 - Halle : Anton
82 zu keinem neuen Leben, als Chabot, selbst blaß vor To- desschrecken, und die Befürchtung aussprechend, daß gegen sie alle, die Männer vom Berge, änliche Dolche gezükt seien, ihm die Pantheonsehren decretiren laßen wolte. Eine Kapelle ward gebaut für die Urne, die sein Herz enthielt, auf dem Carousselplatze; sein Leichnam ward im Garten der Cordeliers begraben; — alle Iakobinerlogen tönten von seinem Preise wider — neugeborne Kinder wurden ihm zu Ehren Marat genant; seine Büste ward tausendfach verkauft; Davids Pinsel verewigte seine Zü- ge *) — aber zu dem irdischen Dasein brachte nichts den ganz erdigen Menschen zurük. Charlotte Corday aber blib ruhig. So lange die Waschfrau und Pöbel aus der Nachbarschaft auf sie ein- drang, verteidigte sie sich hinter Tischen und Stülen mit ihrem Meßer. Als Sectionsbeamtete kamen übergab sie sich ihnen widerstandslos. Sie blib ruhig als sie nach der Abtei gefürt ward; ruhig in der Abtei. Mitwoch den 17ten erschin sie vor dem Revolutionstribunal. Als das Verhör mit Umschweifen vorschrit, rief sie: „Alle diese Umstände sind unnötig. Ich habe Marat getödtet." Es folgten die Fragen: wer darum gewust, wer sie dazu getriben habe. „Ich tödtete Einen um Hunderttausend zu retten. Ich tödtete einen Niderträchtigen, um Unschuldige zu retten. Ich tödtete ein wildes Vieh, um meinem Vaterlande die Ruhe wider zu geben." — Alles war über ihre Energie er- staunt. Sie blib ruhig, als sie zum Tode verurteilt ward, und heiterer Seele für sie noch denselben Abend gegen 7 Uhr zur Guillotine. Vile namen vor ihr, als sie vor- überfur, die Hüte ab. Andere fluchten und verwünschten. Adam Lux, der Mainzer Jakobiner, schri laut, sie sei größer als Brutus, er wolle mit ihr sterben. Als sie auf der Guillotine ihr Halstuch abnemen muste, errötete sie. Troz dieses Zartgefüls, was sie in aller Verirrung des *) Sa gouvernante, qu’il avait, selon les paroles de Cliaumette, prise pour épousé, un jour de beau temps, à la lace du soleil, fut appelée sa veuve, et nourrie aux frais de l'état. T hiers.

3. Alte Geschichte - S. 60

1881 - Halle : Anton
60 verkündeten dem trauernden Volke, sein Vater Mars habe ihn in feurigem Wagen gen Himmel geholt. Bon da an erwies man ihm göttliche Ehre. Iii 1. Im Ganzen haben sieben Könige über Rom geherrscht, der letzte war Tarqninius Superbus. — Durch Gewaltthat und Verbrechen bahnteer sich den Weg zum Thron. Er war ein Schwiegersohn des bisherigen Königs ^ervius; aber er sowohl als sein Weib Tullia konnten den Tod des greisen Vaters nicht abwarten. Von Tullia angereizt, erschien Tarquiuius im königlichen Schmucke und von Bewaffneten umgeben im Senat und nahm auf dem >!önigsstuhle Platz. Davon benachrichtigt, eilte Servius herzu. „In der Thür stehend, schalt er Tarquiu einen Empörer. Dieser ergriff den schwachen Greis und stürzte ihn die steinernen Stufen hinab. Blutend und gelähmt ward L-ervius von Getreuen emporgehoben und weggeführt; aber ehe er in seine Wohnung gelangte, erreichten und ermordeten ihn die Diener des Tyrannen; die Leiche ließen sie im Blute liegen." Inzwischen harrte Tullia sehnsüchtig auf Nachricht von dem Erfolge des schändlichen Planes, endlich vermochte sie ihre Ungeduld uicht mehr zu zügeln: mitten durch den Tumult fuhr sie zum Natsgebäude, um ihren Gatten als König zu begrüßen. Selbst diesem war ihr Frohlocken gräßlich, er hieß sie umkehren. In enger Gasse stieß sie auf die Leiche des Vaters. Die Maultiere wichen zurück, der Knecht wollte ausweichen; allein die unnatürliche Tochter zwang ihn, über den Leichnam hinwegzufahren, und das Blut des Vaters bespritzte den Wagen und ihr Gewand. Seitdem hieß jene Straße „die Gasse des Frevels." 2. Durchgewaltthat uudverbrecheu suchte sichtarqui-nius auf dem Throne zu erhalten. Wie den Schwiegervater, so mordete er auch die übrigen ihm im Wege stehenden Verwandten; nur einer, Juuius, rettete sich vor dem Dolche des Königs: er stellte sich blödsinnig; darnm meinte jener, von ihm habe er nichts zu fürchten; verächtlich nannte er ihn „Brutus" ( — der Dumme). — Durch harte Behandlung erbitterte Tarquiuius auch Volk und Senat. Das erstere belastete er willkürlich mit schweren Steuern und harter Fronarbeit; den letzteren mißachtete er und trat seine Rechte mit Füßen; viele Senatoren wurden hingerichtet oder verbannt und ihrer Güter beraubt. Unwillig nannte man ihn darum „Superbus", d. H. den Übermütigen. 3. Durch Gewaltthat und Verbrechen verlor endlich Tarquiuius den Thron. Während er Ardea (— wenige Meilen südlich von Rom —) belagerte, begab sich sein Sohn Sextus in eine benachbarte Stadt und mißhandelte die edle Lncretia, die Gemahlin des dem Königshause verwandten Collatinns. Die tugendhafte Frau mochte ihre Schmach nicht überleben. Sie ließ Vater und Gemahl aus dem Lager herbeirufen, klagte ihnen die erlittene Unbill, beschwor sie, den Schimpf zu rächen, und erstach sich vor ihren Augen.

4. Bilder vom Niederrhein - S. 57

1882 - Leipzig : Spamer
Köln zur Zeit der Römer. 57 denen des Deutzer Kastells zum Bau der Pantaleonskirche verwandt haben. Später habe der Kaiser Otto das Deutzer Kastell wieder notdürftig restaurireu lassen. Manche nehmen an, die Brücke Konstantins habe in der Gegend des heutigen Bayeuthurms gestanden, indessen ist dies wol irrig, und der daselbst angenommene Brückenbogen führte wol zu einem mittelalterlichen Zollhause. Von römischen Daten ist noch nachzuholen, daß im Jahre 70 n.chr. der römische Statthalter am Niederrhein, Vitellius, in Köln von seinen Truppen zum römischen Kaiser ausgerufen ward und nach Rom eilte, um dort seinen Einzug zu halten. Wie er in Schwelgerei und Schlemmerei versank, ist bekannt. Kirche St. Gereon. Auch der Kaiser Trajau ward als solcher zuerst in Köln (98 n. Chr.) proklamirt. Von dem Luxus aus der Römerzeit geben viele Gräberfunde Kunde, wie das Grab in dem Dorfe Wieden mit einem Marmorsarkophag, zwei Sesseln, mehreren Büsten u. dgl. Unter der Regierung Konstantias des Großen (306—337) soll seine Mutter, die heilige Helena, in Köln gewesen sein und die Gereonskirche an der Stelle gegründet haben, wo der Sage nach der heilige Gereon mit dem Rest der thebäischen Legion unter Diocletian (287) bei der Christen- Verfolgung den Märtyrertod erlitt. Noch heute erinnert das „Martinsfeld", eigentlich „Marthrsfeld", an diese Verfolgungen. Die jetzige Gereouskirche

5. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 79

1880 - Leipzig : Spamer
Eine Wasgaulandschaft in der Juraperiode. 79 Meeresgrunde. Ihre Abdrücke in den Juraschichten gehören zu den am liebsten gesehenen Versteinerungen. Ein großer Theil dieser Meeresbewohner baut sich aus Kalk und auch aus Kieselerde seine mnschel- und schneckenartigen Gehäuse, wozu das Meer selbst ihueu das Material liefert. Nach dem Absterben der Organismen sinken jene Schalen auf den Grund des Meeres, bilden dort einen kalkigen Brei und erhärten allmählich zu einer steiuigen Masse. An manchen solcher Stellen mischt sich der dnrch die Flüsse herbeigeführte Schlamm mit jenem Kalk- brei, wodurch die Mergel- lager von thonigem oder san- digem Kalkstein entstehen. So bildet sich auf dem Grunde des Jurameers eine bis zu 300 m und darüber dicke Schicht aus Kalk- und Mergellagern, die sogenannte Juraformation, welche wir heute noch in allen Gegenden finden, die in jener Schöpfungsperiode von dem Jurameere umflutet waren; also auch im Elsasser Golf, der jetzigen Tiefebene des Oberrheins. Besagter Ichthyosaurus, dem Viktor Scheffel ein Denk- mal setzte, war nämlich der Letzte seines Stammes. Nene Veränderungen und theilweise Hebungen der Erdoberfläche bewirkten ein allmähliches Verlaufen des Meerwassers und ein Austrocknen des Elsasser Golfes, neue Geschöpfe traten auf den Schauplatz der Schöpfung; durch die breite Flüche zog der Rhein seine Thalfurche und eine andere üppige Vegetation bedeckte das Erdreich. Die Vmerscheide der Uogesen. Die großen Ströme nennt Alexander von Humboldr das lebenerweckende, kulturfördernde, menschenverbindende Element, die eigentlichen Lebensadern der Länder. An ihren Mündungen erwachte die Weltgeschichte, ihr Lauf leitet aufwärts in das Innere der Länder. Truvtienkopf 1226 Jznabken 12^9 Elsass er, B elch&n/12&£ Pass d Marlarch nstdie 760 <~dl.de> Bonhtrmme. 1086 Bludenbercf 1232 Jloneck 1366 Rjieinkojrf 1319 Kcüüer ~Waserv 127& J{Ceirck,opf 1333 Sulx er Belcherrb 14-32
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