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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 160

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
160 teils in Latium, teils in Italien, teils in den Provinzen lagen. Dieses Domanialland war sehr bedeutend, da grundstzlich alles Gemeindeland in eroberten Gebieten ohne weiteres an Rom fiel. Diese Pachtgelder (vectigalia) bildeten die Haupteinnahme Roms. 2. Die Provinzial-abgaben und zwar auer fortbestehenden frheren Steuern besonders der Bodenzins, den jeder Grundeigentmer in der Provinz an Rom alljhrlich zahlen nutzte, um dessen Eigentumsrecht anzuerkennen. In getreidereichen Provinzen, wie in Sizilien und Asien, wurde der Bodenzins in Getreide gezahlt, indem der zehnte Teil der Ernte (decuma) abgegeben werden nutzte; sonst wurde er in eine feste Geld-summe (Stipendium) umgesetzt. 3. Einige direkte Steuern, besonders die Zlle (portoria), die sowohl an den Reichsgrenzen, wie auch an manchen Provinzgrenzen erhoben wurden. Ferner wurde, um einer allzuhufigen Freilassung von Sklaven zu steuern, eine fnfprozentige Abgabe bei Manumissioneu erhoben. Die wichtigsten auerordentlichen Einnahmen waren: 1. Zwangs-anleihen (tributa), die im Falle eines Krieges bei Rmern, Latinern und Italikern gemacht wurden; sie wurden zumeist aus der Kriegs-entschdigung wieder zurckgezahlt, obwohl der Staat dazu nicht verpflichtet war. Seit der Eroberung Mazedoniens [168] wurden solche Zwangsanleihen tatschlich nicht mehr erhoben. 2. Kriegsbeute, disziplinarische oder gerichtliche Geldstrafen [multae], Vermgenseinziehung bei Achtung oder Todesstrafe. Die Oberleitung der Verwaltung der Staatseinnahmen stand dem Senate zu, dessen ausfhrende Beamte die Qustoren waren. Doch besaen auch die Tensoren wichtige finanzielle Befugnisse, die der Senat achten nutzte; so verpachteten sie die Domnen, die Erhebung des Bodenzinses in den Provinzen und der Zlle; sie sorgten ferner fr die Errichtung und Erhaltung ffentlicher Bauten. Eigentmlich ist die Erheonngsweise der staatlichen Einnahmen. Der Staat erhob sie nicht direkt von den Steuerpflichtigen, sondern die Tensoren verpachteten die einzelnen Steuerbezirke fr ein Lustrum an den Meistbietenden. Die Pchter hietzen publicani und gehrten fast ausschlielich dem Ritterstande an; sie taten sich zu Gesellschaften zu-sammen, die dem Staate sofort die ganze Pachtsumme auszahlten und dann durch ein groes Beamtenheer die Steuer eintrieben. Privataltertmer. 5*. a) Wohnung. Das rmische Haus der alten Zeit war auf dem Lande und in der Stadt nur einstckig und diente auch nur einer einzelnen Familie

2. Allgemeine Weltgeschichte - S. 168

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
168 Rmische Geschichte. verwaltet, die anfangs Prtoren, spter Proprtoren oder Prokonsuln, d. h. Prtoren und Konsuln nach ihrer Amtszeit, waren. Ihre Amtsdauer betrug nur ein Jahr, doch konnte sie vom Staate verlngert werden. Ihnen zur Seite stand fr die Finanzgeschste ein Qustor. Die Statthalter bten gegen die Untertanen in den Provinzen mit Ausnahme der rmischen Brger, denen die Berufung (provocatio) freistand, eine fast schrankenlose Herrschast aus, konnten nach Ablauf ihres Amtes jedoch zur Verantwortung gezogen werden. Da die Rmer Humanittsrcksichten nicht kannten und die Statthalter vielfach ihr Amt in den Provinzen als eine Quelle der Bereicherung betrachteten, so war manchmal die rmische Verwaltung in den Provinzen sehr drckend, wenn man anderseits auch anerkennend her-vorheben mu, da die Rmer bestrebt waren, Handel und Wohlstand, berhaupt die Kultur in den Provinzen, da wo sie auf niederer Stufe stand, zu heben, und hierin groe Erfolge erzielten. Die Steuern, die eine Provinz aufzubringen hatte, wurden verpachtet an die Steuerpchter, die dann die Steuern rcksichtslos eintrieben (siehe S. 169). Bedeutete dies fr die Provinz oft eine drckende Hrte, so kamen noch hinzu die Bankiers (negociatores), die fr die Verleihung von Kapitalien unge-heuere Wucherzinsen forderten. Zur Stellung von Truppen wurden die Provinzialen im allgemeinen nicht herangezogen und so des Kriegsdienstes fast ganz entwhnt. Eine bevorzugte Stellung unter den Provinzen nahmen drei Arten selbstndiger Staaten ein, nmlich zunchst die civitates liberae et foederatae, die sich den Rmern freiwillig unterworfen hatten. Sie hatten eigene Verwaltung, muten manchmal aber Schiffe und Truppen stellen; serner die civitates liberae, die ebenfalls eigene Verwaltung hatten, deren Freiheit aber auf einem jederzeit widerruflichen Senats-beschln beruhte, also eine Art Geschenk war. Sie muten Einkommensteuer (tributum) bezahlen, waren den Zllen (vectigalia) unterworfen, bezahlten aber keine Grundsteuer. Einige allerdings waren ganz steuerfrei, diese bildeten die dritte Gruppe als civitates liberae et immunes. Unter Augustus wurden die Provinzen in kaiserliche und senatorische geteilt, je nachdem die Statthalter vom Kaiser oder vom Senat geschickt wurden. Kaiserliche Provinzen waren diejenigen, in denen ein Heer unterhalten werden mute. In einigen Provinzen bestand eine besondere Verwaltung, so in Jnda, das unter procuratores stand, und in gypten, das als kaiserlicher Privatbesitz von einem praefectus als Stellvertreter des Kaisers verwaltet wurde. Die lteste rmische Provinz war Sizilien, das nach dein ersten pnnischen Kriege eingerichtet und 210 ganz gewonnen war; es folgten Sardinien und Korsika 238, Spanien 206, Macedonien mit Achaia 146, Afrika nach dem dritten punifchen Kriege 146, Asien 133, bald nachher das narbonenfifche Gallien (nach der Stadt Narbo ge-

3. Allgemeine Weltgeschichte - S. 177

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit der Gracchen. Versammlung imstande war, die verwickeltere Geschftsfhrung infolge der Vergrerung des Staates zu bersehen. So war die Leitung der Politik wie die militrische Fhrung ganz in die Hnde des Senates, der Nobi-litt, bergegangen. Innerhalb dieser Nobilitt griffen aber Selbstsucht, Genusucht, gegenseitige Eifersllcht zum Schaden der sittlichen Tchtigkeit um sich. Staatsmter, zu deren Verwaltung sie oft durch Bestechung und andere unredliche Mittel gelangten, und Provinzen suchten sie ihrem Eigennutz dienstbar zu machen. Die Mittel, die der Beamte während der dilitt zur Erhaschung der Volksgunst aufwandte, suchte er nachher in den Provinzen wieder einzubringen. Diese Bedrckungen und Erpressungen nahmen solchen Umfang an. da man sich 149 gentigt sah, eigene stndige Gerichtshfe (quaestiones perpetuae). fr Klagen der Bundes-genossen und Untertanen gegen rmische Behrden zu errichten. Als die Schtze Macedoniens und Asiens, Korinths und Karthagos Reichtum, nach Rom kamen, wuchs der Reichtum gewaltig an, das Staatswesen konnte nach groartigerem Mastabe angelegt werden. Dazu entwickelte sich ein blhender Handel, der den Reichtum noch vergrerte. So verlor die rmische Brgerschaft ihren lteren, vorwiegend buerlichen Charakter, magebend wurden die handeltreibenden Geschfts- und Finanzleute, die zugleich als Steuerpchter die Erhebung der Gemeindezlle ber-nahmen. Sie traten als Geldadel neben die Senatoren, denen Gro-Handel und Teilnahme an den Gesellschaften verboten waren. Infolge der engeren Beziehungen zu den Griechen und den hellenistischen Staaten uismus. drang das hellenische Wesen immer mehr in Rom ein. vor allem natur-gem in die vornehmeren Kreise. Griechische und danach orientalische Gottheiten fanden in Rom Verehrung; die griechische Kunst und Literatur hatte in Rom Bewunderer und Nachahmer. Knrz, der Hellenismus er-oberte wie den Osten so jetzt den Westen. Begeisterte Freunde des Hellenentnms sinden wir z. B. in Scipio Asricanus, Fulvius Nobilior, Aemilius Paullus u. a. Aber mit der verfeinerten hellenischen Kultur drang auch der Luxus, die Verschwendung, eine Lockerung der Sitte, das Laster in Rom ein. Zwar wandten sich manche Rmer gegen dieses Ein-dringen des Hellenismus, wie das strenge Vorgehen des Censors Marcus Porcius Cato zeigt, doch lie sich diese Bewegung, die der Reichtum so sehr begnstigte, nicht aushalten. Der lndlichen Bevlkerung bot die Vergrerung der Herrschaft ^{ujen feine Vorteile. Sie mute bei den vielen und langen Kriegen besonders Bc-unter der Wehrpflicht leiden. Manche Bauern kamen in den Schlachten um, 0dlfeiun-andere verloren bei der langen Abwesenheit von Hause ganz oder teilweise ihr Vermgen. Durch die massenhafte Einfhrung des Getreides ans den Provinzen wurdeu die Preife gedrckt. Der Ackerbau lohnte sich bald nicht mehr und ging so immer mehr zurck; an die Stelle trat l- und Weinban, oft auch Viehzucht und Weidewirtschaft. Einen schweren Stand Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 1. Bd. 12
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