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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 142

1900 - Leipzig : Spamer
142 Das Festland Australien. einem Büttel griff, das mit gutem Erfolge bereits in mehreren Distrikten von Neusüdwales Anwendung gefunden hatte. Die Regierung setzte näm- lich einen Preis aus für denjenigen, der im Bezirke von Melbourne Gold finden würde, und dies geschah Ende September oder Ansang Oktober 1851 zu Clunes und zu Ballarat, ersterer Ort 36, letzterer 24 Stunden von Melbourne entfernt. Nicht lange, so wurde auch nordwärts von diesen Stellen, im Bendigodistrikt, Gold gefunden, und während des Winters von 1852 hielten sich hier allein 50 000 Goldgräber auf, die fast alle so glücklich waren, mit Schätzen beladen nach Hause zurückkehren zu können. Einzelne derselben hatten an einem Tage für 5000 Pfund Sterling Gold erbeutet. Nunmehr strömten Menschen aus der ganzen Welt herbei, hunderte von Schiffen kamen in Melbourne an, und es war nichts Seltenes, daß in einem Monate 20 000 bis 30 000 Fremde landeten. Ein merkwürdiger Wetteifer in den Kolonien entstand, um die fabelhaften Gerüchte über die Größe der Schätze zu verbreiten, und die armen Goldwäscher, welche auf dem Sprunge standen, nach einem oder dem andern Orte aufzubrechen, waren eine Zeitlang in Verzweiflung, weil sie nicht wußten, welchen sie wählen sollten, d. h. an welchem möglicherweise wohl die größten Nuggets (Goldklumpen) zu finden wären. Als indessen überall frische Minen eröffnet wurden, und als in den Städten eine „Goldeskorte" nach der andern eintraf, wurden die Leute überall goldtoll, und es wiederholten sich in Viktoria genau alle die Er- scheinungen, welche schon bei der Goldentdeckung in Neusüdwales vor- gekommen waren. Es schien auch in Melbourne alles plötzlich auf den Kopf gestellt; die Leute mit starken Gliedern und harten Händen standen in der gesellschaftlichen Stufenleiter obenan; ihre Einkünfte waren durch die gesammelten Schätze außerordentlich gestiegen, und in gleichem Ver- Hältnisse gingen die Preise aller Waren in die Höhe. Luxusgegenstände erreichten fabelhafte Preise, da Geld genug vorhanden war und sich Leute fanden, die mit vollen Händen gaben. Ein alter Soldat, der sich einige Jahre vor der Goldentdeckung in der Umgebung Melbournes für seine Ersparnisse von ungefähr 100 Pfund Sterling ein Stück Land gekauft hatte, verkaufte dasselbe Land kurz nach der Goldentdeckung, da es zu Bauplätzen verwendet werden sollte, für 120 000 Pfund Sterling. Auf der andern Seite mußten freilich sämtliche Besoldungen unter 6000 Mark um etwa 50 Prozent erhöht werden, da die Beamten sonst nicht mehr hätten auskommen können, und die Polizeileute erhielten, damit sie auf ihren Posten blieben, täglich 5 Schillinge 9 Penee oder 6 Mark nebst ihren Rationen. Die Goldausbeute war aber auch fabelhaft. Am 9. November 1851 brachte die Goldeskorte vom Berge Alexander für 400 000 Mark und von Ballarat für 144 000 nach Melbourne. Am folgenden Mittwoch wurden über 800 000 Mark in Gold eingeliefert, am dritten Mittwoch weit über

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 253

1900 - Leipzig : Spamer
Grönland. 253 Grönland gegenüberliegenden Landmassen des amerikanischen Archipels sind Northlincoln und jenseit des Vereinigten Staatensundes Grinnellland. In die Peabodybai des Smithsundes stürzt der ge- waltige grönländische Hnmboldtgletscher (79° nördl. Br.) ab. Aus diesem Sunde führt der Kennedykanal zwischen Grönland und Grinnells- land in das Hallbecken, aus welchem der Petermannfjord, einem langen Arme gleich, in das grönländische Festland einschneidet. Dieses Hallbecken besitzt abermals eine nördliche Fortsetzung in dem Robeson- kanal, und dieser öffnet sich in das Polarmeer, welches jedoch kein offenes, wie man gehofft hatte, sondern mit Eis von ganz ungewöhnlicher Dicke und hohem Alter, schwimmenden Eisbergen ähnlich, besetzt ist. Die Ostküste Grönlands ist 1869—1870 durch die zweite deutsche Polarexpedition erforscht worden und zwar zwischen 73 und 77" nördl. Br., welch letztere bis jetzt höchste erreichte Breite iu Ostgröulaud durch I. Payers Schlittenreise am 15. April 1870 gewonnen wurde. Im Jahre 1870 unternahmen Nordenskjöld, Berggren und Nordström am 19. Juli vom Auleitsivik-Fjord (68" 20' uördl. Br.) an der Westküste einer Binneneiswanderung, auf welcher sie in drei Tagen 56 km landeinwärts und bis 610 m hoch ansteigend vordrangen, dann aber zur Umkehr gezwungen waren. Im Jahre 1871 begann der Geolog K. V. S. Steenstrnp eine geologische Aufnahme des Küstengebiets am Waigatfund, die er im folgenden Jahre mit dem Topographen H. G. Roh de fortsetzte. In demselben Jahre 1872 war auch Ed. Whymper am Waigat thätig, nachdem er vorher im Umanakdistrikte einen über 2000 m hohen Berg des Küstengebirges bestiegen hatte. Im Jahre 1875 besuchte der norwegische Geolog Amand Helland Nordgrönland, wo er unter anderm Untersuchungen über die Gletscher- bewegnngen anstellte. Zur Erforschung des bisher wenig bekannt gewesenen südlichsten Teiles von Grönland begaben sich 1876 der oben genannte Steenstrup, der auch 1874 mit Johnstrnp eine Reise in Südgrönland gemacht hatte, ferner Leutnant G. F. Holm und der Student A. Komerup von Kopenhagen nach Jnlianehaab, von wo sie, nach einer Aufnahme des Küstengebiets, die unter dem Namen Niviarsiat oder Jomsrnerne (Jungfrauen) bekannte Gruppe vou Nunatak (etwa 61" nördl. Breite) vergeblich zu erreichen suchten. Im Jahre 1877 erforschten Steenstrup und der Marineleutuaut Jensen die Fjorde im Distrikt Frederikshaab, worauf sich im folgenden Jahre ersterer nach Nordgrönland, letzterer nach Südgrönland begab. Steenstrup blieb, zweimal überwinternd, bis zum Herbst 1880 in den beiden nördlichsten Bezirken Upernivik und Umanak und brachte wichtige Beiträge zur Kenntnis des Landes.

3. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 266

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. Gegeben in unserer und des Reiches Stadt Worms am 6. Tag des Monats März im Jahre 1521 und im einundzwanzigsten, unsers Reichs im andern Jahre. Carolus." *) Die Freunde warnten Luther. In mutigem Gottvertrauen jedoch folgte er der kaiserlichen Vorladung. Am Dienstag nach Ostern trat er die Reise an. Der Rat der Stadt Wittenberg hatte ihm einen Planwagen gestellt. Drei Freunde begleiteten ihn. Dem Wagen voraus ritt der kaiserliche Herold, mit dem Reichsadlerwappen auf der Brust. Dessen Knechte ritten rechts und links vom Wagen. Die Fahrt ging über Leipzig, Naumburg, Weimar, Erfurt, Gotha, Eisenach, Frankfurt am Main. In allen Orten wurde Luther freundlich und ehrenvoll empfangen, überall waren die Leute aus den Nachbarorten in Scharen herbeigekommen, um den kühnen Mönch zu sehen und zu begrüßen. Erfurt hatte sich festlich geschmückt, seinen ehemaligen Magister zu empfangen. Der Rektor der Universität und vierzig Mann zu Pferde holten ihn ein. Luther verweilte einen Tag in der Stadt und predigte. Als er am nächsten Morgen weiterreiste, konnte der Wagen nur mit Mühe und Not zum Stadttor hinauskommen; denn die Straßen waren mit Menschen dicht gefüllt. In Frankfurt am Main empfing Luther den Brief eines Freundes, der ihn warnte, weiterzureisen. Aber der unerschrockene Mönch antwortete: „Und wenn so viel Teufel in Worms wären, als Ziegel auf den Dächern, so will ich dennoch kommen." Furchtlos setzte Luther die Reise fort und kam am 16. April 1521 frühmorgens vor den Toren der Stadt Worms an. Einige Herren des kurhessischen Hofes waren ihm von Worms aus mit ihren Mannen entgegengeritten und geleiteten ihn nun in die Stadt. Der Türmer auf dem Dome stieß ins Horn, als er den Zug ans Tor kommen sah. Die Turmuhr schlug gerade zehn, als Luther durch das Stadttor fuhr. Dichtgedrängt stand die Volksmenge, die in den Straßen zusammengeströmt war, um Luther zu sehen. Seine Freunde waren voll Freude, als sie ihn so sicher und gefaßt dreinschauen sahen. Die sächsischen Herren, welche ihn eingeholt hatten, brachten ihn in das Haus der Johanniterritter. Hier erhielt Luther neben zwei Räten seines Kurfürsten Herberge. Bis tief in die Nacht hinein war das Haus von Zuschauern umringt, und viele vornehme Herren kamen, um Luther zu besuchen und ihn kennen zu lernen. Überschrift: Luthers Reise nach Worms. 3. Wie erging es ihm nun hier? Schon am nächsten Tage, nachmittags 4 Uhr, kam der Reichsherold zu ihm in die Herberge, um ihn vor den Reichstag zu führen, der in der Nähe des Johanniterhauses, im bischöflichen Palast, versammelt war. Sie mußten auf Seitenwegen dorthin gehen; denn in den Hauptstraßen war das Gedränge zu groß; Kopf an Kopf standen da die Leute, um Luther zu sehen. Länger als anderthalb Stunden mußte dieser warten; denn der Kaiser und die Fürsten hatten sich gerade in die oberen Räume des Palastes zu einer Vorbesprechung zurückgezogen. Als er dann, nachdem die Reichsversammlung im unteren Hauptsaale sich wieder eingefunden hatte, nach dem Sitzungssaale hinschritt, soll ihn der Landsknechtshauptmann Georg von Frundsberg auf die Schulter geklopft imb ihm gesagt haben: „Mönchlein, Mönchlein, du gehest jetzt jetzt einen Gang, dergleichen ich und mancher Oberste auch in unserer allerernstesten Schlachtordnung nicht getan haben. Bist du aber auf rechter Meinung und deiner Sache gewiß, x) Siehe den Originaltext in: Nickol, Bilder und Geschichten aus deutscher Vorzeit. 2. Teil, S. 15. (Langensalza, Julius Belh.)

4. Aus der deutschen Geschichte vom Beginne des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart - S. 130

1912 - Langensalza : Beltz
— 130 — den machten, sich beeilten, vorher ihr Testament aufzusetzen und Abschied von ihren Angehörigen zu nehmen, als gingen sie nach dem Nordpol oder nach dem Innern Afrikas. Eine wesentliche Besserung und Beschleunigung des Verkehrs wurde durch die Kunststrahen, „Chausseen" genannt, herbeigeführt. Napoleon I. hatte in Frankreich mit deren Bau begonnen, um das Hin-und Hermarschieren der Truppen zu erleichtern. In Deutschland erkannte man nach und nach, welche großen Vorteile sie für den allgemeinen Verkehr brachten. Etwa vom Jahre 1820 an machte sich daher in Deutschland in einzelnen Staaten die Neigung bemerkbar, Kunststraßen zu errichten. Natürlich baute vorläufig jeder Staat für sich und nur in s e i-n e m Interesse, und der Anlegung durchführender Kunststrahen stellten sich außerordentliche Hindernisse in den Weg; das größte war die Kleinstaaterei. Um vom Osten nach dem Westen Deutschlands zu gelangen, kam man, wie ja heute noch, in einem Tage durch mehrere Fürstentümer, und jedes dieser Fürstentümer hielt es damals für seine Pflicht, auf seinen Hoheitsrechten zu bestehen und sich gegen die Außenwelt abzuschließen. Man betrachtete es als eine Anmaßung, eine Straße, die jedermann offenstand, durch das Fürstentum zu führen, ungefähr so, wie wenn heute einem Privatmann zugemutet würde, mitten durch sein Haus und seine Wohnung einen öffentlichen Fußweg zu gestatten. Aber auch sonst hatte man keine Neigung, es den Fremden, die in das Land kamen, noch mehr als bisher zu erleichtern, wieder aus dem Lande herauszukommen; denn je länger sie sich im Lande aufhielten, desto mehr Geld mußten sie ausgeben. Man kann sich heute keine Vorstellung davon machen, mit welchen Schwierigkeiten die Negierungen derjenigen deutschen Staaten zu kämpfen hatten, welche einsahen, wie nützlich die Einführung durchgehender Kunststraßen sei. Im Jahre 1815 hatte Preußen Verhandlungen mit den Regierungen, die zwischen Berlin und Hamburg lagen, also mit der mecklenburgischen und dänischen, begonnen, um eine durchgehende Kunststraße von Berlin bis Hamburg anzulegen. Die bisherige Straße war in einem so kläglichen Zustande, daß die preu ßische Post an manchen Stellen acht Pferde Vorspann nötig hatte, um überhaupt aus den Löchern des Weges herauszukommen. Diese Verhand lungert dauerten aber bis zum Jahre 1834, also volle neunzehn Jahre. Da erst gelang es, die mecklenburgische und die dänische Negierung, welche damals Schleswig-Holstein besaß, zur Genehmigung einer solchen Straße zu veranlassen. Die preußische Regierung mußte dabei sehr schwere Opfer bringen; denn Mecklenburg erklärte, keine Lust zu haben, Geld für etwas auszugeben, das nur Berlin und Hamburg Nutzen brächte. Die Kunststraßen hatten bald andere Neuerungen im Gefolge. Man errichtete E i l p o st e n. Dadurch ward es z. B. möglich, daß die Fahrt von Leipzig nach Dresden auf einen Tag abgekürzt wurde. Das war unzweifelhaft ein außerordentlicher Fortschritt. Die Fahrt dauerte jetzt nur von morgens sechs bis abends sechs. Natürlich mußten aber die Abfahrtszeiten ganz pünktlich auf den einzelnen Stationen eingehalten werden. Das wollten die Leute, die an den Schlendrian gewöhnt waren und viel Zeit übrig hatten, nicht einsehen. Sie begriffen nicht, warum man einen Reisenden, der nur fünf Minuten zu spät kam, einfach sitzen ließ und abfuhr, ohne auf ihn zu warten. Außerdem wurde

5. Teil 1, Unterstufe - S. 111

1913 - Langensalza : Beltz
Ill Langensalza, den 1. September 1912. Nota für Herrn Otto Ernst, von Ernst Hagenguth. 1912. Aug. 31. 200 Ztr. Schmiedekohlen p. Ztr. 1,45 Ji 290 Betrag dankend erhalten. Langensalza, den 1. 9. 12. Ernst Hagenguth. vierteljährliche Miete für den Gasmesser gesetzt wird, die für 1 sünsslammigen Gasmesser jährlich 8 M beträgt? 9. Nach der Rechnung des Elektrizitätswerkes für den Stromverbrauch im Monat April 1909 betrug der Zählerstand zu Beginn des Monats 70, zu Ende des Monats 133 Hektowatt- stunden. Über welchen Betrag lautete die Rechnung, wenn 1 Hektowattstunde mit 5,5 dp berechnet wird und für die Zähler- miete monatlich 70 djf in Anrechnung gebracht werden? 10. In einer Werkstatt muß an 3 Stellen je eine Lichtquelle vorhanden sein. Wie groß sind die Ausgaben für die Beleuch- tung im Monat Februar, wenn 4 Sonntage in Abzug zu bringen sind und die Werkstatt durchschnittlich am Tage 21/2 Stunden künstlich beleuchtet werden muß, a) bei der Benutzung von Petro- leumlampen mit 14". Brennern, b) bei der Benutzung von Gas- glühlampen, a) bei der Benutzung von elektrischen Glühlampen und zwar von Kohlefadenlampen, d) bei Benutzung von Metall- fadenlampen?

6. Teil 1, Unterstufe - S. 193

1913 - Langensalza : Beltz
193 Anmeldung zur Anschließung an ein Fernsprechnetz. ^)er Unterzeichnete beantragt Anschluß an das Fernsprechnetz in Langensalza, und zwar von seinem in der (am) Herren-^txa^t (Platze) Nr. 6 liegendenden Geschäftslokal, gegen Zahlung ^ Pauschgebühr von — J6 Grundgebühr von 60 Ji und von Gesprächsgebühren. Außerdem *) **) --- Die Eintragung in das Teilnehmerverzeichnis wird, wie folgt, gewünscht: Name oder Firma Stand oder Geschäftszweig Straße und Hausnummer Richard Fröhlich Schlosserei und Fisen- icarenhandlung Herrenstr. 6. Die nach Nr. 2 der Ausführungsbestimmungen zur Fernsprechgebühren- Ordnung erforderliche Genehmigung des Hauseigentümers An Langensalza, den 2. Januar 1913. Richard Fröhlich. das Kaiserliche Post- (Telegraphen-, Fernsprech-) Amt in Langensalza. *) Das nicht Zutreffende ist zu durchstreichen. **) Einzutragen: Die etwa gewünschte Herstellung von Nebenanschlüssen, die Anbringung eines zweiten oder niehrerer Wecker usw. Bei Nebenanschlüssen ist anzugeben, von welchem Hauptanschlüsse sie abgezweigt werden sollen. M a a ß, Handtuch. 1z

7. Teil 1, Unterstufe - S. 53

1913 - Langensalza : Beltz
53 Unterschrift des Inhabers. Tudiard Fröhlich. Eingetragen in das Verzeichnis des Jahres 1912 unter Nr. 75 Tennstedt, den 1. Jtpril 1912, Die Polizei- Verwaltung. Farne (Stempel.) Bemerkung: Von der ausstellenden Behörde ist hierunter ein Vermerk zu machen, wenn das Arbeitsbuch an Stelle eines nicht mehr brauchbaren, verloren gegangenen oder vernichteten Arbeitsbuches ausgestellt wird (Gewerbeordnung § 109).

8. Teil 1, Unterstufe - S. 129

1913 - Langensalza : Beltz
129 C. Rechnen. Lei st ungen der Krankenkasse. Bei den folgenden Aufgaben sind die Bedingungen der beiden Krankenkassen zu berücksichtigen, die iu Lektion 2 dieses Abschnittes aufgeführt sind und hierunter ergänzt werden: I. Die allgemeine Ortskrankenkasse in L. gewährt die Regel- leistungen, nur bei Krankheiten, die länger als 1 Woche dauern, das Krankengeld bereits vom 1. Krankheitstage ab. Ii. Die besondere Ortskrankenkasse in H. Das Krankengeld wird auch für Sonn- und Festtage gewährt und, wenn die Krankheit länger als 1 Woche dauert, vom 1. Krankheitstage ab. Es ist auf 3/i des Grundlohns festgesetzt. An Hausgeld wird für Versicherte, die unterhaltungsbedürftige Angehörige haben, a/3 des Krankengeldes, für solche, die keine derartigen Angehörigen besitzen, 1/2 des Krankengeldes gewährt. Das Sterbegeld beträgt das 40 fache des Grundlohns. 1. Ein Lehrling erkrankt am Mittwoch den 1. Februar und findet im elterlichen Hause Pflege und Wartung. Am Montag den 20. Februar kann er wieder zur Arbeit gehen. Wieviel Krankengeld erhält er, wenn er der I. Klasse angehört? 2. Ein Geselle ist wegen Erkrankung von Mittwoch vor Ostern ab arbeits unfähig. Er wird zu Hause verpflegt. Am Sonnabend nach Ostern wird er vom Arzt gesund geschrieben und nimmt am darauf folgenden Montag die Arbeit wieder auf. Wieviel Krankengeld hat er insgesamt zu erhalten, wenn er täg- lich a) 2,25 Jt, b) 3,40 M verdiente? 3. Ein unverheirateter Geselle ohne Angehörige erkrankt am Montag den 2. August. Er wird sofort ins Krankenhaus ge- bracht, das er am Donnerstag den 19. August geheilt verläßt. Am nächsten Tage nimmt er die Arbeit wieder auf. Wieviel Krankengeld hat er im ganzen ausgezahlt bekommen, wenn sein Stundenlohn bei 10 ständiger Arbeitszeit a) 18 b) 22 c) 26 Sp beträgt? 4. Ein verheirateter Geselle hat 3,40 M Tagelohn. Er er- krankt am Donnerstag den 19. August und wird 2 Wochen lang zu Hause verpflegt. Da sich die Krankheit verschlimmert, wird er am Freitag den 3. September in das Krankenhaus gebracht, das er am Sonnabend den 25. September verläßt, um am fol- genden Montag die Arbeit wieder aufzunehmen. Wieviel Kranken- geld wurde a) bis zu seiner Aufnahme ins Krankenhaus, b) wäh- rend seines Aufenthalts im Krankenhause, c) insgesamt gezahlt? 5. Ein verheirateter Geselle, der bei 1g/o ständiger Arbeits- zeit 36 3^ Stundenlohn hat, erkrankt am Mittwoch den 8. Sep- tember und wird zunächst von seiner Familie 4 Wochen lang Maaß, Handbuch. 9

9. Teil 1, Unterstufe - S. 130

1913 - Langensalza : Beltz
130 gepflegt. Am Donnerstag den 7. Oktober wird er in das Krankenhaus gebracht, wo er am Freitag den 15. Oktober stirbt. Wieviel zahlte die Kasse a) an Krankengeld, b) an Sterbegeld, e) im ganzen? Iv. )n der öemeinde. 1. Wie sab es in der „guten, alten Zeit" in unserer Gemeinbe aus? (Vergleich mir den heutigen Zuständen.) A. Berufs- und Bürgertunde. Wir wollen in den nächsten Wochen sehen, welche Aufgaben die Gemeinde heute zum Wohl ihrer Bürger erfüllt. Um diese Leistungen recht würdigen zu können, wollen wir uns jetzt ein- mal in eine frühere Zeit zurückversetzen, in eine Zeit, die so gern die „gute, alte Zeit" genannt wird. In kurzen, kräftigen Strichen will ich Euch zeichnen, wie unsere Stadt in jener „guten, alten Zeit" aussah. Näherte man sich der Stadt, so sah man zunächst dicht ge- drängt viele große und kleine Türme, nicht nur an Kirchen und Rathaus, an den Toren und in der Mauer, sondern auch zwi- schen den Häusern als Überreste alter Befestigung. Während so die Stadt von außen als prächtiger Steinpalast eines Riesenkönigs erschien, wohnten in den engen Mauern die Leute dicht gedrängt. Die Straßen waren eng und schmal. Welche Straßen und Gassen erinnern noch heute an jene Zeit? Und diese Straßen waren ungepslastert. Nur in wenigen großen Städten wie in Aachen, Nürnberg, Ulm war der Hauptmarkt gepflastert. In anderen, wie in Frankfurt a, Main, wurden die Hauptstraßen durch Holzwellen, Sand und kleine Steine gebessert. Im allgemeinen aber war der Straßenschmutz eine wahre Plage. So galt es für die Rats- und Domherrn als Entschuldigung, wenn sie bei zu argem Straßenschmutz in der Sitzung fehlten. Wurde auf einem Platze der Stadt ein Fest gefeiert, dann wurde er mit Stroh belegt. Dasselbe durfte jeder Bürger vor seinem Hause tun. Wer bei schlechtem Wetter ausgehen mußte, fuhr in grobe Holzschuhe. Und durch diese Gassen traben die Kühe, führt der Schäfer seine Herde auf die nahen Höhen. Die Schweine fahren durch die Haustüren auf die Straßen und suchen in dem Schmutz ihre

10. Teil 1, Unterstufe - S. 208

1913 - Langensalza : Beltz
208 Verlust-Anzeige. Langensalza, den 20. Oktober 1912. Auf der Reise von Erfurt nach Langensalza am 19. Oktober 1912 mit dem Zug Nr. 745, Abfahrt von Erfurt um l55, Ankunft in Langensalza um 3 19 habe ich in dem Wagen Nr. 1012 Eigentumsbahn Erfurt Abteil Nichtraucher Klasse Iii (Buchstabe /1) in dem Warte- saal zu — folgenden Gegenstand (genaue Beschreibung) 1 Kiste mit den Zeichen „R. F. 15298“ zurückgelassen und ersuche um gefällige Nachforschung und Übersendung (als Fracht-, Eilgut, auf Gepäckschein, mit der Post)*) nach (genaue Adresse und Wohnort) Langensalza, Herrenstr. 6. Zugleich erkläre ich mich hierdurch zur Tragung aller entstehenden Kosten bereit. (Unterschrift) Richard Iröhlich, An das Fundbureau der Königlichen Elisenbahndirektio7i zu Erfurt. •) Die Übersendung auf Gepäckschein erfolgt nur nach deutschen Eisenbahn- stationen, und zwar mit dem nächsten geeigneten Zuge gegen Erhebung einer Be- förderungsgebühr von 0,50 Mark durch die Empfangsstation. Außerdem sind etwaige Auslagen zu erstatten. Bet Übersendung nach außerdeutschen Stationen ist die Beförderung als Eil- oder Frachtgut oder mit der Post zu wählen. Bei Übersendung auf Gepäckschein hat der Empfänger für Abholung des Gegen- standes von der betreffenden Gepäckausgabe des Empfangsortes selbst Sorge zu tragen.
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