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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 45

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Kleffo, etwas über langobardische Verfassung, Abzug der Sachsen rc. 45 zunächst standen die Gemeinfreien oder Heermänner (Harimanni), unter diesen die Freigelassenen oder Halbfreien, zu denen auch die Aldionen — ungefähr den Liten oder Leten andrer Völkerschaften*) entsprechend — gehörten; die Unfreien — Knechte und Mägde — zählen im Staate nicht mit. Eine hohe Bedeutung gewinnen, zum Nachteil der Reichseinheit und -Stärke, die Herzöge, die erblich zu werden trachten. Indem nämlich der alte Volksadel allmählich in einem neuen vom König eingesetzten Dienstadel aufging, erhielten sich doch einige edle Geschlechter, die bald zu starken Fürstengeschlechtern wurden, selbständig oder es machten sich einzelne dienst- adlige Sippen von der Krone unabhängig, durch Grundbesitz und zahlreiche Abhängige und auch durch Reichtum mächtig genug, dem Könige zu trotzen, so daß die Bändigung der herzoglichen Gewalten geradezu eine Hauptaufgabe des langobardischen Königtums wurde.**) Die Verfassung atmete den Geist eines urkrästigen, frischen und kriegerischen Volkes, das doch auch an eine gewisse Ordnung gewöhnt war. Der König ward auf Lebenszeit aus einem der edlen Geschlechter gewählt; er war der Herr des Heeres, Wahrer des Friedens, oberster Richter und Beschützer aller Hilfsbedürftigen, der Witwen und Waisen, der Fremden, der Kirchen und Klöster. Er vertrat den Staat nach außen und entschied auch wohl über Krieg und Frieden, allerdings nicht ohne Beistimmung des Thinges. Leib und Gut des Königs war durch doppeltes Wergeld geschützt. Von schweren Landfriedensbrüchen, die mit der hohen Buße von 900 Solidi (Schillingen)***) bedroht waren, bezog er die halbe oder auch oft die ganze Straffumme. Wie für das Thing, so gab es jetzt einen erhöhten Friedensschutz für den Palast des Königs und den Hin- und Herweg zum König, aber auch für die Städte und Kirchen. Der Wohnsitz des Königs war Pavia, wo auch der Kronschatz lag. Weit ausgedehnte Krongüter sorgten für den Unterhalt des Königs und waren wichtige Stützen seiner Macht; denn von ihnen beschenkte und verpflichtete er seine „Getreuen" (fideles) und „Gefolgen" (gasindi), die durch Ehre und Vorteil an ihn gefesselt und auch durch höheres Wergeld geschützt waren. Die wichtigsten Königsbeamten waren der Reichskanzler oder Protonotarius, der Marpais oder Marschall, der Vestiarius oder Kämmerer, der Schenk, der Schatzmeister u. a. Neue Gesetze wurden mit diesen Großen, den Herzögen und Richtern beraten und dem Volksheer im Thing vorgelegt. Alles Gesetz war Gewohnheitsrecht, d. H. es wurde nur mündlich aufbewahrt; erst König Rothart ließ 643 die langobardischen Gesetze aufschreiben. *) Vgl. 1. Bd., S. 66. **) Vorstehendes zum größten Teil nach Dahn, Urgeschichte 4, S. 291 ff. ***) Der Solidus, eine allgemein verbreitete Goldmünze, von der damals (seit ca. 570) 84 aus ein Pfund gingen; also etwas mehr als Iov2 Mark.

2. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 75

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Theudelinde und die Könige Adelwald und Ariwald. 75 habe ich über mein Geschlecht mitteilen wollen und nehme jetzt den Faden der allgemeinen Geschichte wieder auf." 12. Theudelinde und die Könige Adrltmd und Aribiuld. (Bon 615 bis 633.) Schon zur Zeit des Königs Agilulf hatte sich die vortreffliche Theudelinde oft als eifrige Vermittlerin des Friedens verdient gemacht, und daß die letzten zehn Jahre der Regierung jenes Königs friedliche waren, hatte Italien gewiß nicht zum kleinsten Teile den Bemühungen der edlen Fürstin zu danken. Unter ihrem Schutze machte auch die Ausbreitung des katholischen Bekenntnisses, wie bereits dargelegt worden ist. rasche Fortschritte. Die Langobarden standen ihrer natürlichen Anlage nach einem grimmigen Fanatismus fern, teils aus Edelsinn, teils aus einer gewissen Gleichgiltigkeit in Glaubenssachen. Nirgends verschmolz das Christentum weniger mit nationalen Bestrebungen und Erinnerungen, nirgends blieb die kirchliche Tradition ärmer an Märtyrern, Heiligen und Legenden als unter den Langobarden. Da nun außerdem die manische Geistlichkeit sehr wenig Einfluß und inneren Zusammenhang hatte, konnte die katholische unter der Leitung eines Papstes, wie Gregor einer war, still und stetig immer mehr Einfluß gewinnen. Theudelinde hatte ihren ersten Gatten Authari als strengen Arianer sterben sehen müssen; den kirchlich milden Agilulf, den sie sich überdies durch die Erhebung zum Gemahl und König verpflichtet hatte, wußte sie gar bald für ihre Pläne zu gewinnen. Freilich war er selbst nie katholisch geworden — ein dogmatischer Streit, der selbst Theudelinde eine Zeit lang in der Ergebenheit gegen den verehrten Papst erschütterte, mochte ihn wohl auch zurückschrecken —, aber seiner Gattin zu Liebe erhielt er den Katholizismus durch Schonung und förderte ihn so mittelbar. Denn der römische Glaube bedurfte, wie gesagt, nur des Friedens, um die von Natur geringe Lebenskraft des Arianismus mehr und mehr schwinden zu machen. Bereits 602 erhob sich in Monza, Theudelindes Lieblingsaufenthalt, die erste von Langobarden erbaute katholische Kirche, die Basilika des Täufers Johannes; sie war von Theudelinde gestiftet und wurde von ihr mit vielen goldenen und silbernen Weihegeschenken ausgeschmückt und durch große Schenkungen für die Folgezeit vor allem Mangel gesichert. Gregor stattete diese im Longo-bardenreiche stets am meisten verehrte Kirche, deren Schutzpatron der des ganzen Volks ward und deren Bestand nach der Weissagung eines Einsiedlers die Fortdauer der Langobarden in Italien verbürgte, reich mit Reliquien aus. Sogar Agilulf schenkte dieser Lieblingsstiftung seiner Gemahlin eine goldene Krone mit edelsteinbesetztem Kreuz. Dort ließ er die beiden Kinder, die Theudelinde ihm geboren hatte, katholisch taufen. Dort

3. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 77

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Theudelinde und die Könige Adelwald und Ariwald. 77 der Vormundschaft seiner Mutter immer mehr zu entziehen gewußt und eigene Wege eingeschlagen. Er hatte nach seines Vaters Art seine Unterthanen in religiöser Hinsicht niemals beeinflußt und that dies wohl auch später nicht. Er überließ das Thendelinden. Dafür widmete er andern Zeitfragen lebhafte Teilnahme. Er plante, dem Anscheine nach, neue Einrichtungen für fern Reich und trat dabei der römischen Kultur näher, wozu er ja gewiß schon durch seine katholischen Lehrer angeregt worden war. Zugleich mußte er aber auch den Hauptträgern dieser Kultur, den Römern des Kaiserreichs, bet solchem Streben genähert werden. Er schützte und förderte römisches Wesen, so daß der schlaue Eusebius hoffen durfte, den Jüngling zum Nutzen des Kaisers zu beeinflussen. Er erschien selbst am Hofe Adelwalds und gewann bald dessen Freundschaft. Aber in ihren gemeinsamen Bestrebungen, zu Gunsten des Römertnms, sahen sie sich vielfach durch die national gesinnten langobardischen Großen gehindert. Sie suchten sich der gefährlichsten dieser Gegner durch willkürliche Hinrichtungen zu entledigen, reizten aber gerade dadurch die übrigen samt dem Volke zur Empörung. Adelwald verlor den Thron und das Vaterland und fand Zuflucht bei seinem Freunde Eusebius in Ravenna. Dies geschah spätestens gegen Ende des Sommers 625. Theudelinde hatte sich, je mehr sie die Macht über ihren Sohn verlor, desto mehr von der Regierung zurückgezogen. Sie sah Adelwald auf falschen Wegen, vermochte ihn aber weder zu zügeln noch vor dem Sturze zu bewahren. Es war für sie doch sicher ein Trost, daß sie trotz ihres Sohnes Beginnen die treue Liebe des langobardischen Volkes für sich selbst und ihre Familie nicht eingebüßt hatte. Bestieg doch als neuer König durch Volkswahl ihr Tochtermann Herzog Ariwald von Turin, Gundipergas Gatte, den Thron (625). Der verbannte Sohn Agilulfs, dessen verkehrte Bestrebungen und gewaltsame Thaten das Volk mit Wahnsinn, der ihm durch byzantinische Kräuter angezaubert sein sollte, zu entschuldigen glaubte, weilte in Ravenna, um sich von seinem Freund und Verführer, Eusebius, möglichst bald wieder auf den Langobardenthron zurückführen zu lassen. Aber es geschah nichts dergleichen, Eusebius wurde abberufen, und sein Nachfolger Isaak merkte wahrscheinlich, daß sein Schützling nie wieder im Langobardenreiche festen Fuß fassen könne. Deshalb trachtete er danach, den neuen König Ariwald nebst der großen Mehrzahl seines Volkes für sich zu gewinnen. Adelwald starb in Ravenna an Gift. So entledigte sich der Exarch des steten Mahners zum aussichtslosen Rachekrieg und vernichtete dadurch den beständig drohenden Kriegszustand hältnifse zuweilen nur um mehr oder minder wahrscheinliche Vermutungen handelt, da eine genügende Geschichtsquelle nicht erhalten ist.

4. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 84

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
84 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. ebensoviel dem Verletzten zu zahlen. Wer einer freien Langobardin den Weg vertritt oder sie beleidigt, wird — bezeichnend nicht nur für den ritterlichen Sinn des Stammes, sondern auch für die allgemeine germanische Verehrung der Frauen — mit schwerer Strafe belegt; er zahlt 480 Sol. dem Könige, ebensoviel dem Mundwalt der Verletzten. Die Buße für Brautraub betrug 1800 Sol.; 450 bekam der König, ebensoviel der Mundwalt, das Doppelte der Bräutigam. Wer den Thingfrieden bricht, d. H. in einer Versammlung zu den Waffen greift, zahlt dem Könige 900 Goldschillinge. Jede Verletzung an einem königlichen Beamten wird mit 80_ Sol mehr gebüßt als sonst. Wer in des Königs Palast zur Waffe greift, büßt mit 24 Sol., wenn er ein Freier ist: ist er ein Knecht, mit der Hälfte. Von allen Verletzungen, die einem Privatmann zugefügt werden können, ward nur der Ehebruch mit dem Tode bestraft, ferner der Mord des Ehegatten durch die Frau und der des Herrn durch den Knecht. Außerdem aber gab es Vergehen am Gemeinwesen, die, wie schon im alten Germanien, immer mit dem Tode gebüßt wurden. Während in der älteren Zeit in der Regel der Fürst im Gauthing (vgl. 1. Bd., S. 70 f.), bei Mein-thaten gegen den Staat aber der große Volksthing die Entscheidung fand, erscheint die strafrichterliche Gewalt überhaupt im Reich der Langobarden an die königlichen Richter,*) bei todeswürdigen Verbrechen gegen das Gemeinwesen an den König selbst geknüpft. Der Langobardenkönig hatte also das Recht wegen gewisser Verbrechen am Leben zu strafen. Da er aber — in der Regel — nicht selbst das Urteil vollstrecken kann, so müssen außer ihm auch alle, denen er die Ausübung des Blutbannes aufträgt, vor der Blutrache geschützt sein. Das erste Gesetz im Edikt Rotharis verurteilt daher den zum Tode, der dem Könige nach dem Leben steht; das zweite schützt jeden, der unter Königsbann jemanden hingerichtet hat. Todeswürdige Verbrechen waren: Flucht zum Feinde, Verrat des Vaterlandes an den Feind, Schutz, der einem zum Tod Verurteilten gewährt wird, Empörung gegen den Heerführer auf einem Heerzuge, treuloses Verlassen des Kampfgefährten in der Schlacht und eigenmächtiges Verfahren mit den Waffen innerhalb der Königsburg in des Königs Gegenwart.**) Für Vergehen gegen die staatliche Ordnung, die zu gering waren, um mit dem Tode bestraft zu werden, traten wieder Bußen ein: wenn ein Heer- *) Selbstverständlich konnten auch in einem Gericht, vor welchem Langobarden zu erscheinen hatten, keine andere Richter oder Urteilsfinder sitzen als solche von vollkommen freier, langobardischer Herkunft; nach altgermanischem Grundsatz kann niemand von einem Niedrigergeborenen gerichtet werden. **) Doch konnte in diesem Fall die Todesstrafe abgekauft werden, wenn der König mit Geldbuße zufrieden sein wollte.

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 108

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
108 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. zu Hilfe kam, zog ihm entgegen und wurde in offener Feldschlacht bei Novara besiegt. Darauf riß Raginpert die Herrschaft an sich. Aber noch in demselben Jahre starb er. Für den jungen Liutpert sollte indes der Tod Raginperts keine Früchte tragen. Denn des Anmaßers Sohn Aripert nahm (701) den Kampf um die Krone sofort auf, und als es abermals zu einer großen Schlacht — diesmal bei Pavia, der Königsstadt selbst — kam, wurden Liutperts Anhänger geschlagen und der junge König gefährlich verwundet und gefangen genommen. Ansprand entkam auf die Insel im Comersee und setzte sick dort zu Wehr. Den Herzog Rothari von Bergamo, der sich jetzt selber zum König auswarf, überzog Aripert mit Krieg, belagerte seine Hauptstadt und eroberte sie mit Hilfe seiner Sturmböcke. Den Herzog nahm er gefangen, ließ ihm Haupthaar und Bart scheren und verbannte ihn nach Turin, wo er nach einiger Zeit auf Ariperts Befehl umgebracht ward. Ebenso ließ der grausame König den beklagenswerten jungen Liutpert im Bade das Leben nehmen. Als er ein Heer gegen Ansprand abschickte, entfloh dieser (702) zu dem bairischen Herzog Theodebert, an dessen Hose zu Salzburg er neun Jahre lebte. Die Feste auf der Insel Comacina ließ Aripert zerstören und Ansprands Familie gefangen hinwegschleppen. Auch Ansprands Söhne, Sigiprand und Liutprand, waren dem König in die Hände gefallen. Jenem befahl er die Augen auszustechen und wütete in ähnlicher Weise gegen alle, die dem Ansprand blutsverwandt waren. Nur dem jungen Liutprand that er nichts zu Leide, weil er ihm gänzlich ungefährlich schien. Ja, er erlaubte ihm sogar, zu seinem Vater in das Baiernland zu ziehen. „Daß dies," sagt Paulus, „auf Geheiß des allmächtigen Gottes geschah, der ihn zu der Leitung des Reiches vorbereiten wollte, daran läßt sich nicht zweifeln." Liutprand also kam nach Baiern zu des Vaters unaussprechlicher Freude. Aber Ansprands Gattin Thenderada und ihrer schönen Tochter A uro na ließ der unbarmherzige Tyrann Nase und Ohren abschneiden. Damals trug in Friaul ein streitsüchtiger und hochmütiger Mann, Namens Ferduls, den Herzogshut. Seine Ruhmsucht brachte ihm selbst und den Frianlern großen Schaden. Bloß um der Ehre des Sieges willen bestach er nämlich etliche Slaven in Kärnten mit vielem Gelde, daß sie in Friaul einbrachen, wodurch großes Ungemach über die Bewohner kam. Die räuberischen Horden überfielen nämlich die Schafhirten, die unweit der Grenze ihre Herden weideten, und schleppten letztere als Beute hinweg. Argait, der Schultheiß jener Gegend und ein sehr wackerer Mann, verfolgte sie zwar, konnte sie aber nicht einholen. Wie er nun zurückkehrte, begegnete ihm unterwegs der Herzog Ferduls mit einer Schar Gewappneter. Ihn verdroß es heftig, daß er nicht selbst die Räuber erwischt hatte.

6. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 116

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
116 Die Langobarden bis zum Verlust ie)rer Selbständigkeit. sieben Jahre später wieder einmal ihre Einfälle in Gallien erneuerten und bis in die Provence vordrangen, schickte Karl, der gerade in Sachsen beschäftigt war, Gesandte mit Geschenken an Liutprand und ersuchte um Beistand gegen die Ungläubigen, der auch sofort gewährt wurde. Mit dem ganzen Heer der Langobarden rückte der König über die Seealpen, die räuberischen Araber zu vertreiben. Aber die bloße Nachricht vom Herannahen der Langobarden genügte, um die Ungläubigen zum eiligen Rückzug zu bewegen, so daß Liutprand ohne Schwertstreich heimkehren konnte. Wie sehr sich Karl für so treue Hilfe dankbar erwies, werden wir bei der Besprechung von Liutprands Streitigkeiten mit den Päpsten sehen. Diese ziemlich verwickelten und zum Teil unklaren Verhältnisse sind es, die wir jetzt betrachten müssen. Liutprand, ein frommer Katholik, hatte jene Schenkung von Kirchen-gütern in der Provinz „Cottische Alpen", die einst König Aripert der Zweite dem päpstlichen Stuhle gemacht hatte, bestätigt und zeigte überhaupt die unverkennbare Absicht, mit dem römischen Bischof, dessen geistliche Autorität er unbedingt anerkannte, auch in weltlichen Dingen in gutem Einvernehmen zu bleiben. Die Päpste aber, obwohl sie seit dem Ausbruch des Bilderstreites den Byzantinern, also den Feinden der Langobarden, selbst feindlich gegenüberstanden, waren doch niemals von aufrichtiger Freundschaft für die Langobarden erfüllt; denn da sie nach weltlicher Unabhängigkeit strebten, so mußte ihnen der langobardische König, der noch dazu so in der Nähe war, ebenso unbequem sein als der oströmische Kaiser, der die Bischöfe von Rom gerade so wie die im Orient seinen Verfügungen und Launen Unterthan wissen wollte. Deshalb arbeiteten die Päpste der immer wachsenden Macht des Langobardenkönigs auf alle mögliche Weise entgegen, soweit sie dies ohne eine direkte Förderung der byzantinischen Macht in Italien thun konnten. Die Neigung, göttliche Wesen in Bildern darzustellen, war dem ganzen heidnischen Altertum gemein gewesen, während die Lehre Mosis streng den Menschen verbot, sich ein Bildnis des Göttlichen zu machen; bei den Christen finden wir seit dem zweiten Jahrhundert Bildnisse des Heilandes und bald liebte man es auch, die Kirchen mit bildlichen Darstellungen aus der heiligen Geschichte zu schmücken. Darüber erhob sich innerhalb bet Christenheit im vierten Jahrhundert ein Streit, der lange unentschieden hin und her wogte. Die Sitte, Bilder des Heilands, der Jungfrau Maria und gewisser Heiligen förmlich anzubeten, beklagt schon der große Kirchenvater Augustin. Gregor der Große wollte die Bilder in den Kirchen nicht missen und sagte, gewiß nicht unzutreffend, die Silber seien die Bücher der Armen, Ungebilbeten, ans welchen sie, ba sie nicht lesen könnten, boch etwas Kenntnis der heiligen Geschichte zu schöpfen vermöchten. Von einer wirk-

7. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 117

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Liutprand. 117 lichen Bilderverehrung weiß über Gregor noch nichts. Diese kommt zuerst im Orient in auffälliger Weise zur Geltung. Im sechsten Jahrhundert wurde dann die Sitte allgemein, sich vor Heiligenbildern niederzuwerfen, sie durch Geschenke zu ehren, zu ihnen zu wallfahrten, bis sich dagegen ein entschiedener Widerspruch vom Kaiser selbst erhob. Leo der Jsanrier (717—741) war es, der int Jahre 726 die Ausrottung des Bilderdienstes anordnete und dadurch zu einem förmlichen Bildersturm das Zeichen gab. Dagegen aber erhob sich die römische Kirche, welche Bilderverehrung wohl von Gottesdienst unterschieden wissen wollte; und bei dem alten Wunsch der Päpste, sich von der kaiserlichen Gewalt ganz los zu machen, konnte es nicht fehlen, daß der hierüber entbrennende Streit zu einer völligen Trennung der römischen Kirche von der byzantinischen führte, zumal die damaligen politischen Verhältnisse für eine solche Trennung sehr günstig lagen. Die Einwohner Roms wollten viel lieber von einem Bischof, aus ihrer Mitte erwählt, als von einem Dux ober Herzog, den der Kaiser aus Byzanz schickte, regiert sein; sie, wie die Italiener überhaupt, hingen zudem mit Leidenschaft an ihren altverehrten Heiligtümern; und so trat ganz Italien gegen die byzantinischen Bilderstürmer auf die Seite des römischen Bischofs. Der ausgezeichnete Papst Gregor der Zweite, einer der Begründer der römischen Weltmacht, stellte sich selbst an die Spitze der allgemeinen Auflehnung gegen den Kaiser und that dadurch von seiner Seite dasselbe, was Liutprand von der seinigen erstrebte, nämlich der Macht der Oströmer in Italien ein Ende zu bereiten. Gleichzeitig hatte er die zweite, noch weit schwierigere Aufgabe, die Macht der Langobarden von Rom fern zu halten; beide Aufgaben hat er wirklich gelöst. Wenn auch, wie gesagt, der Papst sich niemals mit Entschiedenheit auf die Seite der Langobarden stellte, so war doch für Liutprands hochfliegende Pläne die Lage der Dinge unstreitig außerordentlich günstig, und er wußte sie klug zu benutzen. Ohne Zweifel erkannte fein Scharfblick, daß die langobardifche Macht in Italien nur durch völliges Hinausdrängen der Byzantiner und durch eine gewisse Oberhoheit über Rom aufrecht erhalten werden konnte. Der Erreichung dieses Doppelzieles galten Liutprands eifrigste Bestrebungen, und er ging sogleich ans Werk. Noch im Jahre 726 nahm er den Byzantinern die feste Stadt Narni und zog mit großer Heeresmacht gegen Ravenna, den Hauptstützpunkt der byzantinischen Macht. Nach mehrtägiger Belagerung erstürmte er wenigstens Ravennas Hafenstadt Classis, erbeutete reiche Vorräte und zerstörte die Stadt. Darauf fetzte er seinen begonnenen Siegeslauf fort, brachte die Städte der Emilia — darunter auch Bologna — und der Pentapolis *) in feine Gewalt, ebenso *) Mit diesem Namen (Fünsstädtegebiet) bezeichnet man einen schmalen Küstenstrich.

8. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 262

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
262 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. und daß dieser die richtigen Mittel anwandte, eine solche Zeit zu beherrschen, darin ruht zum guten Teil das Geheimnis seiner Erfolge und — mögen jene Mittel noch so abscheulich sein — seine geschichtliche Größe. Die Sage ist gegen Menschenwert und Herzensgute gerechter als die Geschichte; darum hat sie das hehre Bild Theoderichs mit Liebe und Ehrfurcht festgehalten und erhöht, während sie sich von Chlodowech, dem sie keinen edlen Zug abzugewinnen wußte, abwandte. „Denn*) schlaue Politik und rohe Kraft sind für sich allein niemals poetisch. Der verklärende, man möchte fast sagen tragische Schimmer, der über die Gestalt Theoderichs ausgegossen ist, geht Chlodowech vollständig ab. Er gehört der geschichtlichen Prosa an, dieser freilich in weit höherem Maße als Theoberich." Chlodowechs persönliches Verhältnis zum Christentum bebarf nach dem oben Dargelegten keiner längeren Erörterung mehr. Christlich war an ihm nur die Scheu und Ehrfurcht, womit er die Kirche behanbelte, und — wenn man das Wort nicht falsch verstehen will — sein Glaube, b. H. er zweifelte nicht mehr an der Wahrheit des Evangeliums. Aber „von der innerlich reinigenben und erlöfenben Kraft des neuen Glaubens hat er nicht viel erfahren. Er sah das Licht des Christentums von ferne brennen, aber er empfanb nur feinen Glanz, nicht feine Wärme; und das letzte Geheimnis besselben, die stille Herrlichkeit des Kreuzes, ist ihm gewiß ganz unverständlich geblieben. Er sah seinen Heiland an wie der Gefolgsmann feinen Herrn: er kämpfte für ihn und leistete ihm auch den schuldigen Dienst, aber er entartete von ihm auch Hilfe und Beistanb, Beute und Laub; und so war sein Glaube noch mit einem guten Stück Hetbentum versetzt." Auch sein Bnnb mit der Kirche war, genau betrachtet, nur ein äußerer: die Politik ging ihren eigenen Weg, ohne daß sie von christlichem Sinn und Inhalt erfüllt worben wäre, und die Kirche mußte sich ihm gegenüber vielfach bequemen, dem Staate bienstbar zu werben. Demnach wirb man behaupten bürfen, ganz im Sinne Gregors von Tours, daß Chlobowechs Übertritt zum Christentum für feine Person von unenblich viel geringerem Belang war als für fein Volk, für fein Werk, und barin liegt das Pro-vibentielle feiner Erscheinung. Seine Bekehrung zum katholischen Christentum kann nicht sowohl für eine freie heilsame That gehalten werben, als vielmehr für einen jener überaus günstigen Untstänbe, beren Zusammentreffen ihm eine Aufgabe lösbar machte, an der alle seine Zeitgenossen scheiterten. „Freilich wußte er die Umstände geschickt zu benutzen und zu beherrschen; aber selbst schaffen konnte er doch die Lage nicht, in der er sich befand." Welches waren also die glücklichen Umstände, die dem fränkischen Reiche allein von allen Germanenreichen der Völkerwanberung Bestaub verlieh? *) Arnold, Fränkische Zeit 1, S. 107 s.

9. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 267

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Chlodowech von seiner Bekehrung bis zu seinem Tode. 267 Seiten der Mosel, im heutigen Nassau und der Wetterau, in Rheinhessen, der Pfalz, zwischen Main und Neckar und weit in das Elsaß hinauf, da deuten sie auf fränkische Niederlassungen hin, die seit der Zeit des Übergangs zur Seßhaftigkeit d. H. seit dem fünften Jahrhundert stattgefunden haben. Sie bezeichnen ziemlich genau den Weg, den von da an die Ausbreitung der fränkischen Herrschaft genommen hat, während sie in den ältesten Stammländern, in Althessen, verhältnismäßig selten sind. „Man möchte fast versucht werden zu glauben, die Franken hätten das Kolonisieren von den Römern gelernt, so glücklich und geschickt haben sie zur Sicherung ihrer Macht davon Gebrauch gemacht. Jahrhunderte wurde es fortgesetzt; noch Karl der Große hat es in größtem Maßstab und nicht ohne Gewalt gegen die Sachsen durchgeführt, indem er zahlreiche fränkische Kolonien in ihrem Lande anlegte, die widerspenstigen Sachsen aber in andre Gegenden verpflanzte. Darum finden sich später in allen Teilen des Reichs fränkische Ansiedelungen in Menge, in Thüringen und Schwaben, wie in Sachsen und Baiern, besonders häufig an der Grenze. In manchen Fällen sind sie urkundlich bestimmt nachzuweisen, in andern hat sich das Andenken daran in den zahlreichen mit Franken- zusammengesetzten Namen erhalten." Durch solche Ansiedelungen wurden die gewonnenen Gebiete geschützt und oft neu bevölkert; das fränkische Element stärkte überall den Zusammenhang mit dem Reiche. „Gewiß, es unterliegt keinem Zweifel, die Franken haben in Gallien von den Römern die eigentlich staatsbildenden Elemente überkommen und alles davon festgehalten, was sie für ihre Zwecke brauchen konnten. So haben sie auch die Regierungskuust von ihnen gelernt. Denn die vollendete Meisterschaft, wie sie nicht bloß zu erobern, sondern die Eroberungen auch zu sichern wußte, ist echt römisch und sonst keinem andern deutschen Stamme eigen." Aber während sonst das römische Reich Verfassung und Sprache, Recht und Sitte der siegreichen germanischen Völker zersetzt und aufgelöst hat, sind die Franken daneben zugleich ihren deutschen Überlieferungen treu geblieben und haben, soweit es möglich war, das Recht und die Eigenart der zu ihrem Reich gezogenen Stämme geschützt und erhalten. Nur so konnte es gelingen, dieses Reich allmählich über ganz Deutschland auszudehnen. So war es in der That ein Verein der allerglücklichsten Umstände, die Chlodowechs Werk mit Erfolg krönten. Er hat sie alle sich dienstbar gemacht und beherrscht, aber sie haben ihn auch emporgehoben und getragen. Nur eine Schwierigkeit blieb, die nicht überwunden werden konnte: der Gegensatz des Volkstums. Denn ein einheitlicher Staat setzt zu längerem festen Bestand auch ein einheitliches Volk voraus. Wohl war der Zwiespalt in der Verfassung überwunden, und in der Gemeinschaft der

10. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 276

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
276 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. ließ er sofort die gefangene Königsfamilie bei Coulmier, einem Dorfe im Gebiet von Orleans, in einen Brunnen werfen. Dann zog er gegen Burgund zu Felde und rief auch den König Theuderich von Austrasien zum Beistände herbei; und dieser versprach wirklich zu kommen; den Tod seines Schwiegervaters zu rächen fiel ihm nicht ein, Aussicht auf Beute und Landerwerb war stärker als die Pflicht der Blutrache. Bei Veseronce im Gebiete von Vienne kam es zur Schlacht. Godomar siegte, während Chlodomer selbst das Leben verlor. Die Feinde hieben ihm das Haupt ab und steckten es triumphierend auf eine Stange. So war Burgund noch einmal gerettet (524). Da Chlodomer nur drei noch unmündige Knaben als Erben seines Reiches hinterließ, so bemächtigten sich seine Vollbrüder Chlothar und Childebert des Erbes und teilten Chlodomers Reich unter sich, so daß es seitdem nur noch drei fränkische Königreiche gab. Um aber des Raubes sicherer zu sein, beschlossen die Unmenschen auch ihres Bruders Söhne zu ermorden. Gregor berichtet hierüber folgende herzzerreißende Geschichte, die einen Blick in die schauerliche Roheit und Herzenshärte dieser Merowinge thun läßt. Die alte Königin Chlothilde, die sich damals in Paris aufhielt, hatte die armen Waisen, ihre Enkel, zu sich genommen, um sie zu pflegen und zu erziehen. Da bemerkte Childebert, daß seine Mutter mit besonderer Zärtlichkeit an den Söhnen Chlodomers hing, und er ward neidisch und fürchtete, sie möchten durch die Gunst der Großmutter zum Throne gelangen. Deshalb schickte er heimlich Boten an seinen Bruder Chlothar und ließ ihm sagen: „Unsere Mutter läßt die Söhne unseres Bruders nicht von sich und will ihnen die Herrschaft wieder verschaffen. Komm also schnell nach Paris; denn wir müssen Rat pflegen und bedenken, was mit ihnen geschehen soll, ob wir ihnen die Locken abschneiden und sie so dem andern Volke gleich machen, oder ob wir sie lieber töten und das Reich unsers Bruders behalten." Über solche Botschaft hocherfreut kam Chlothar nach Paris. Darauf breiteten die beiden Bosewichter unter der Menge das Gerücht aus, sie seien zusammengekommen, um jenen Kindern ihr elterliches Erbe wiederzugeben und sie zu Königen einzusetzen. Dann schickten sie gemeinsam Boten zu ihrer Mutter mit der Bitte: „Schicke uns die Kinder, daß wir sie auf den Thron erheben." Die Großmutter war voll Freude über diese Botschaft, denn sie ahnte nicht die Hinterlist. Sie gab den Boten Speise und Trank und entsandte zwei der Kinder, die gerade bei ihr weilten, indem sie zu ihnen sprach: „Nun wird mir sein, als ob ich meinen Sohn nicht verloren hätte, wenn ich euch an seiner Statt zu Königen erhoben sehe." Sobald aber die Knaben bei Childebert und Chlothar an- kamen, wurden sie sofort festgenommen und von ihren Begleitern getrennt. Dann sandten Childebert und Chlothar einen Vertrauten an Chlothilde
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