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1. Das Deutsche Reich - S. 401

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 401 Schiffe gezählt worden. Für den Verkehr von der Mainmündung bis Frankfurt a./M. war bisher der Umstand hinderlich, daß die Güter in Mainz umgeladen werden mußten; nachdem die Strecke bis Frankfurt a./M. kanalisiert worden ist, hat sich der Frachtenverkehr dahin auf dem Main bedeutend gehoben (statistische Angaben sind noch nicht möglich). Die Schiffahrt auf der Fulda ist nach Eröffnung der Nord- bahn im wesentlichen auf den Verkehr von Baumaterial beschränkt. — Die gut ge- haltenen Kunststraßen hatten bereits zu Ende der siebziger Jahre im Bezirke Kassel etwa 7000, im Bezirke Wiesbaden gegen 1400 km Länge. — Von den Eisenbahnen ist vor allem die von Hannover kommende Linie zu erwähnen, welche über Göt- tingen, Bebra, Fulda und Frankfurt a./M. zum Rheine (bei Kastell) führt; sodann eine zweite, welche von Karlshafen über Kaffel, Marburg. Gießen, Weilburg, Lim- bürg nach Oberlahnstein leitet und, den Rhein aufwärts gehend, sich mit der ersteren Linie vereinigt. Beide Hauptstrecken sind miteinander verbunden: von der Halle- Kasseler Bahn her durch die Strecke Eichenberg-Münden-Kassel; von der Thüringer Bahn her durch die Strecke Bebra-Guntershausen, von der Leineselde-Gothaer Bahn her durch die Linie Dingelstedt-Niederhohne-Kassel und Waldcappel-Treysa; außerdem durch die Strecken Fulda-Gießen. Gelnhausen-Gießen, Frankfurt-Gießen, Höchst- Limburg. Außerdem zweigen sich noch seitwärts mehrfache Bahnlinien ab (Elm- Gmnnden, Hanau-Aschaffenburg, Hanau-Offenbach-Frankfurt a./M., Frankfurt a./M.- Darmstadt-Heidelberg, Frankfurt a./M.-Mainz am linken Flußufer, Frankfurt a./M.- Homburg, Höchst-Soden, Kastell-Wiesbaden , Kastell - Biebrich, Wetzlar-Betzdorf, Hümme-Warburg-Altenbeken :c. Die gesamten Eisenbahnlinien hatten 1888/89 eine Länge von 1422 km, wovon 1254 km unter Staatsverwaltung, 168 km unter Privatverwaltung standen. — Das Postwesen entstand im Kurhessischen 1615—1618; etwa 10 Jahre später trat die Thurn- und Taxissche Verwaltung ein, welche feit 1816 jährlich eine Abgabe von 42000 Thalern zahlte. Auch in Nassau war diese Verwaltung, anfangs unentgeltlich, seit 1806 gegen eine Abgabe von 6000 Gulden. In Frankfurt a./M. bestand seit 1722 neben städtischer Botenpost auch Thurn- und Taxissche Verwaltung; seit 1811 war hier die Generaldirektion der Thurn- und Taxisschen Verwaltung. Im Jahre 1867 wurde die Verwaltung überall preußisch. Es bestehen jetzt Oberpostdirektionen in Kassel und in Frankfurt a./M. In der Provinzialhanptstadt Kassel haben das Oberpräsidium, die Pro- vinzialsteuerdirektion und das Generalkommando des Xi. Armeekorps ihren Sitz. Für die Verwaltung der evangelischen Kirche bestehen Konsistorien zu Kassel und Wiesbaden, für die der katholischen Kirche Bistümer zu Fulda und Lim- bürg; eine Universität befindet sich zu Marburg. Jeder der beiden Bezirke bildet auch einen kommunalständischen Verband, zu welchem gesonderte Pro- vinzialstände gehören (Versammlung zu Kassel und Wiesbaden). Der kom- munalständischen Verwaltung sind unterstellt: das Chansseebanwesen, die Leih- und Pfandhäuser, die Landeshospitaler, Landkrankenhäuser, Taub- stummeninstitnte, die Jrrenheil-, Korrektions- und Landarmenhäuser, sowie die Schatzkommission und die Landeskreditkasse (in Kassel) und die Landesbank (in Wiesbaden). Regierungsbezirk Kassel. Kassel, Hauptstadt der Provinz und des Regierungsbezirks, Stadtkreis und Eisenbahnknotenpunkt in einem weiten Thalbecken, an der unteren Fulda, 64083 Einwohner (bis auf ca. 5000 Katholiken und 1800 Juden evangelisch). Oberpräsi- dium, Oberlandes-, Land- und Schwurgericht, Oberpostdirektion, Provinzial-Steuer- direktion, drei Eisenbahnbetriebsämter, Landratsamt für den Landkreis, Hauptsteuer- amt, Bergrevier, Generalkommission zur Ablösung von Servituten. Unter den sechs reformierten Kirchen ist die Martinskirche (Grabmal Philipps des Großmütigen); Gymnasium, Realgymnasium, Realschule, Gewerbe- und Kriegsschule; Akademie der bildenden Künste; Zeichenschule; bedeutende Sammlungen (Gewerbemuseum, Gemälde- galerie?c.); Landesbibliothek (140000 Bände); Theater, Strafanstalt, Waisenhäuser). Das Deutsche Reich. o«

2. Das Vaterland - S. 248

1856 - Darmstadt : Diehl
248 niedrigsten Theile der Stadt imb ist nur zum Theile königlich, das Übrige gehört Privatpersonen. In demselben arbeiten die Halloren, Nachkommen eines alten wendischen Volksstammes, die sich bis jetzt un- vermischl erhalten haben und sich durch Kleidung, Sprache und Gewohn- heiten unterscheiden. Sie stehen nicht unter der Stadtobrigkeit, sondern haben ihr eignes Gerichtshaus und einen Salzgrafen, der ihre Streitig- keiten unterscheidet. Auch hat der König ihnen ihre früheren Rechte wie- der bestätigt, z. B. alleiniges Recht zur Salzsiederarbeit, Empfang eines Pferdes und einer Fahne bei jeder Erbhuldigung, freien Vogel- und Fischfang re« Sie sind die geübtesten Schwimmer und Taucher und ha- den neben ihren alten Freiheiten auch die Verbindlichkeit, bei Feuers- brünsten hülfreiche Hand zu leisten. Die berühmten Frankeschen Stiftungen bilden mit ihren 4- bis 6 stockigen Gebäuden eine eigene geschlossene Straße. Die Stiftungen bestehen aus den mannigfaltigsten Anstalten: einem Waiscnhause, Frei- schulen, Bürgerschttlen, 2 Gymnasien, einer Realschule. In allen zu- sammen sind über 2 000 Schüler; zum Unterrichte und der Erziehung derselben waren vor Kurzem 112 Lehrer und 12 Lehrerinnen angestellt. Daneben besteht die große Cansteinische Bibelanstalt, von welcher seit ihrer Begründung bis jetzt an 3 Millionen Eremplare der ganzen deut- schen Bibel gedruckt und zu wohlfeilem Preise verkauft worden sind, un- gerechnet die vielen neuen Testamente, Psalmen, und die Ausgaben in böhmischer Sprache. Die Einkünfte aller dieser großartigen Anstalten fließen theils aus liegenden Gütern, theils aus Gewerbsbetriebsamkeit der Buchhandlung, der Apotheke und dem Verkaufe der darin bereiteten, sonst unbekannten Heilmittel, theils aus Schul-, Kost- und Erziehungsgeldern, doch einem großen Theile nach auch aus Hülfsgeldcrn, welche der verstorbene König von Preußen der in Noth gerathenen Anstalt bewilligt hat. — Und alle diese großen Anstalten, diese weitläuftigen Gebäude, die man nur für das Werk eines Fürsten halten sollte, hat ein Lehrer und Pro- sessor der Universität zu Halle, Namens August Herr mann Franke gestiftet, der ohne alle eigenen Mittel, ohne irgend einen Fond, blos im Vertrauen auf Gott, den Grund dazu legte. Sehr wahr sagt daher die dem Stifter gewidmete, über dem Haupteingange besindliche Inschrift: „Fremdling, Was du erblickst, hat Glaub' und Liebe vollendet, Ehre des Stiftenden Geist, glaubend und liebend wie er!" Dieser Mann, 166 3 zu Lübeck geboren, war anfangs Privatlehrer zu Leipzig, ging hernach nach Erfurt, wo er zum Hülfsprediger ernannt ward, begab sich im folgenden Jahre nach Halle, wo er eine Professur und später eine Pfarrei erhielt, und starb 1727 ebendaselbst. Er begann jene Stiftungen zuerst im Jahr 1695. Da er nämlich die gröbste Un- wissenheit iur Christenthum unter den bei ihm Almosen suchenden Armen bemerkt hatte, so suchte er diesem Übel wenigstens durch Schulgeld, das er manchen Kindern gab, abzuhelfen, und damit er noch mehr dafür thun könnte, als ihm aus eignen Mitteln möglich war, so ließ er in seiner Stube eine Armenbüchse anbringen. Nach einem Vierteljahre steckte Jemand auf einmal 4 Rthlr. 16 gr. hinein. Als Franke dies Geld fand,' sagte er: „Das ist ein ehrliches Stammgctd, davon muß man etwas Rechtes stiften; ich will eine Armenschule damit anfangen."

3. Das Vaterland - S. 249

1856 - Darmstadt : Diehl
— 219 Er kaufte neue Schulbücher und bestellte einen armen Studenten zum Unterrichte. Es fanden sich nach und nach mehrere Kinder ein, und da die Bürger sahen, wie wohl diese Kinder unterrichtet waren, so wünschte Mancher von ihnen, daß auch seine Kinder an diesem Unterrichte Theil nabmen, und bezahlte dafür ein wöchentliches Schulgeld. So wuchs die Zahl der Kinder im Sommer bis auf 60. Da der Winter sich uahete, und die Gaben zunahmen, so miethete Franke 2 Stuben tu seines Nach- bars Hause für die Schule, trennte die armen Kinder von den zahlen- den Bürgerskindern, weil die Bedürfnisse sehr verschievcn waren, und setzte für sede Schule einen Lehrer ein. Nachdem diese zwei Sch rilen eine Zeit lang bestailden hatten, merkte Franke wohl, daß manchen Kin- dern auch mit der Schule nicht geholfen fei, tind daß nur eine Armen- Erziehungsanstalt ein Baterhaus slir sic werden konnte. Der Gedanke ward bald zur That. Franke wollte sich aus 4 Geschwistern ein Kind aussuchen um damit anzufangen; allein wie er alle 4 in gleichem Elend und gleich bedürftig der Hülfe sah, unterließ er das Wählen und nahm alle vier. Er brachte sie bei guten Bürgern unter, und bezahlte für sedes wöchentlich '/* Thlr. Bald vermehrte sich die Zahl seiner Waisen bis auf 12. Zum Aufseher setzte er über diese Kinder eineil Studenten, llnd dieselbe wohlwollende Hand, welche einige Zeit vorher 500 Nthlr. ihm eingehändigt hatte, überlieferte ihm im Winter 1695 die Summe von 1000 Rthlrn., womit nun scholl Biel ausgerichtet werden konnte; linter Andern ward auch des Nachbars Haus erkauft. Bald bauete er 2 Stuben daran, ulld brachte die 12 Waisenkinder darill unter. Dies war der erste Anfang des Höllischen Waisenhauses. Als sich die Waisen vermehrten, so setzte man einen besonderen Hauswirth uild kochte nicht blos für die Waisenkinder, sondern auch für arme Studentell, aus denen man die Lehrer nahm. Bald ward es nöthig, das nächst angrenzende Haus dazu zu kaufen und mit dem ersten zu verbinden. Die Armcn- schule ward allmählig in 4 Klafsell getheilt, 2 für die Mädchen und 2 für die Knabell. Einige Jahre nachher kam eine besoildere Schule für Solche hinzu, welche studiren wollten, und erhielt gleich zu Anfang 3 Klassen. Im Frühjahr 1698 waren 100 Kinder im Waisenhause ohne die Schüler, und 75 arme Studenten wurden dariil gespeist, so daß mit den angestellten Beamten täglich 200 Menschen in dem Hause ihren Tisch hatten. Franke kaufte jetzt ein großes Haus mit Garten und einem ausgedehnten davor liegenden Platze für fast 2 000 Rthlr. und beschloß ein für seine Anstalten zweckmäßiges Haus zu bauen, obgleich er dazu kein Geld hatte. Doch legte er den Grundstein zu deui jetzigen Waisen- hause und setzte den Bau so ernstlich fort, daß das Gebäude bald unter Dach gebracht und 1700 bezogen ward. Es ist wahrhaft wunderbar, wie die unsichtbare Halld Gottes Franke bei diesem Bau unterstützte. Denn oft hatte er keinen Pfennig, wenn er Hunderte von Thalern aus- zahlen sollte; aber doch fügte es sich stets so, daß, wenn Geld unum- gänglich nöthig war, auch Etwas ankam. Im innern Hofe des Waisen- hauses, auf einem erhöheten Platze, zu welchem eine Treppe führt, hat man diesem Stifter des Hallischen Waisenhauses ein Denkmal errichtet. Franke, stehend im Predigergewande, ist von zwei Kindern ungleichen Alters umgeben. Den Dank beider Kinder sucht Franke von sich abzu- lehnen, indem seine Hand nach oben zeigt, woher die Hülfe gekommen

4. Das Vaterland - S. 288

1856 - Darmstadt : Diehl
288 ausgestattet, doch ist von dem vorigen Könige Mehr auf die An- lagen in der nicht weit entfernten Stadt Ludwigsburg verwen- det worden. Ehrenvoll für die verstorbene Königin ist die Pau- linenpflege, worin viele armen Mädchen erzogen und weiter unter- stützt werden. Dass die Stadt Ulm an der Donau zur Lundes- festung erhoben werden soll, ist für die Sicherheit Deutschlands wichtig, und Ulm verdient diese Auszeichnung schon darum, weil es eine sehr alte vormalige Reichsstadt ist. Von ihrem früheren Reichthum zeugt noch jetzt der Münster, eine der grössesten Kirchen in Deutschland. Ausser der Universität Tübingen, welche durch reiche Stif- tungen auch den ärmeren Studirenden zugänglich gemacht ist, be- steht eine Stunde von Stuttgart noch eine vortrefliche Lehranstalt für Landwirthschaft, welche in Deutschland fast einzig in ihrer Art ist. Vormals war das Schloss zu Hohenheim, worin jetzt die Anstalt ihren Sitz hat, ein Vergnügungsort des Herzogs mit allerlei wunderlichen Anlagen und Einrichtungen, woraus dem Lande kein Nutzen, sondern nur Kosten erwuchsen. Jetzt werden unter besonderer Begünstigung des Königs eine bedeutende Anzahl meist wohlhabender Jünglinge in der Landwirthschaft unterrichtet, damit sich durch das Betrachten des Besseren und die Belehrung über die Fortschritte, welche die Ökonomie anderswo gemacht hat, immer mehr der alte Schlendrian verliere und das als zweck- mässig Erfundene verbreite. Wer nicht selbst ein Gut besitzt, kann dann als Verwalter oder Pächter seine Kenntnisse zur An- wendung bringen. Doch auch Arme werden daselbst untergebracht, als Knechte und Arbeiter, wobei ihnen soviel als möglich Unter- weisung zu Theil wird. Diese werden dann im ganzen Lande, als die brauchbarsten Oberknechte gesucht. Wie grossen Nutzen man sich von diesem landwirthschaftlichen Institut verspricht, be- weis't die Anwesenheit von so vielen ausländischen Jünglingen zu Hohenheim. Zu den merkwürdigen Orten Württembergs gehört noch das Städtchen Weinsberg, von dessen Weibern ein be- rühmtes Beispiel der Treue erzählt wird. Als nämlich der deut- sche Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte * wehrten sich die Bürger so verzweifelt, dass er im Unwillen schwur: wenn er hineinkomme, wolle er Keinen, der die Waffen geführt habe, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt sich zu ergeben, aber trotz alles Bittens und Flehens liess sich der Kaiser zu keiner Gnade bewegen. Nur den Wei- bern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug be- willigt. Aber als sich das Thor öffnet, Was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers ? Eine lange Reihe von Weibern, welche ihre Männer, Väter und Söhne als ihre bessten Schätze auf dem Rücken tragen. Obgleich Manche aus des Kai- sers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollten, so erklärte dieser doch selbst: sein kaiserliches Wort müsse gehalten wer- den. Die Weiber hatten den Männern das Leben gerettet, der Kaiser selbst ehrte diese Treue, und nach Jahrhunderten lebt ihr Gedächtniss fort.

5. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 89

1884 - Leipzig : Spamer
Trotzendorf. 89 Dorfe dieses Namens, eine Meile von Görlitz (jetzt Troitschendorf), wo er 1490 geboren wurde, gehört in die Reihe der großen Schulmänner des 16. Jahr- Hunderts, wie Sturm in Straßbnrg. Neander in Jlefeld, H. Wolf in Augsburg, Mylins in Görlitz, Fabricius in Meißen, welche alle aus der Schule Melauchthons hervorgegangen sind. Trotzendorf war der Sohn eines ehrbaren Landmannes, der mit Bettelmönchen in Verbindung stand. Als diese die Lernbegierde und Fähig- keit des Knaben wahrnahmen, veranlagten sie den Vater, den kleinen Valentin nach Görlitz auf die Schule zu schicken. Bald aber wurde es dem Vater leid, den Sohn fortgeschickt zu haben; er ließ ihn wieder zurückkommen und verwendete ihn in der Landwirtschaft. Goldberg. Aber die Mutter gefiel sich in dem Gedanken, ihr Söhnchen könne einmal ein Priester werden, und sie wußte es durchzusetzen, daß Valentin in seinem Geburtsorte weiter im Lesen und Schreiben unterrichtet wurde. Als Schreibmaterial dienten dem Knaben Birkenrinde (interior betulae cortex), Gänsekiele und Kaminruß (fuligo infumibuli atramentum suppeditavit). Zwei Jahre dauerte dieser Unterricht Auf unablässiges Betreiben seiner Mutter wurde der Jüugling im Jahre 1508 wieder in die Stadt gebracht, um sich ganz dem Studium zu widmen. Trotzendorf überholte bald alle seine Mitschüler, und als 1513 sein Vater starb (seine Mutter war schon früher an der Pest gestorben), verkaufte er sein Erbgut und begab sich nach Leipzig, wo er sich zwei Jahre lang lateinischen und griechischen Studien widmete.

6. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 347

1884 - Leipzig : Spamer
Die Ritterakademie zu Liegnitz. 347 fast wider die Reputation eines Kavaliers, indem selbigem weit anständiger sei, ein Pferd geschickt herumzutummeln und Degen und Pistolen wohl zu führen zu wissen." Die Lektionen begannen erst im folgenden Jahre; das Unterrichtswesen der Anstalt trug längere Zeit den Charakter einer Universität; es fanden Vorlesungen über Institutionen, angewandte Mathematik, Heraldik u. s. w. statt. Erst allmählich wurde die Akademie mehr und mehr Schule, die juristischen Studien abgeschafft, das Latein (1792) eingeführt, nachdem schon 1743 die Übertragung des Vize- direktorates von dem Stallmeister auf den Professor primaria erfolgt war. Am 19. März 1709 feierte die Ritterakademie zum erstenmal das Namens- fest ihres kaiserlichen Gründers, wobei einige Reden im neuen Auditorium ge- halten und abends das Gebäude illuminiert wurde; damals waren 24 Akademisten in Liegnitz. Daß diese Herren Akademiker nicht durchweg solide lebten, beweist der Umstand, daß schon 1713 den Liegnitzer Weinschenken und „Italienern", auch Kaffee- und Theeschenken und Handelsleuten durch ein Regierungsreskript publiziert worden ist, daß sie den Akademisten nichts verleihen oder borgen, weder Wein noch Thee und Kaffee, auch um ihr Geld einschenken sollten bei Strafe von 50 Thalern. Die Strafe wurde im Wiederholungsfalle noch erheblich verschärft, das Edikt auch 1723 und 1724 erneuert. Auch wurde im Jahre 1726 den Professoren geboten, „mit den Akademisten sich keineswegs familiär zu machen." Die Gebäude der Akademie waren meist hölzern, mit Schindeln gedeckt, ungleich, boten wenig Bequemlichkeit und entsprachen nicht der Würde der Anstalt. Deshalb wurde der Neubau der Gebäude beschlossen. Am 5. Juli 1728 wurde derselbe mit der Eröffnung des ersten Grundgrabens begonnen. Der Bau hat im ganzen zehn Jahre in Anspruch genommen. Interessant ist ein Streit, den die Profesforen und Exerzitienmeister der Akademie im Jahre 1732 mit dem Rate der Stadt Liegnitz hatten. Dieser hatte nämlich 1726 bestimmt, daß weder fremdes Bier noch Fleisch eingeführt, noch Pfuscher geduldet werden sollten; die Lehrer aber ließen sich die nötigen Viktnalien und das Bier aus der Ferne kommen und beriefen sich auf die Stiftungsurkunde, laut welcher der Rat mit der Akademie nichts zu thuu habe. Der Rat wollte sich dies Vorgehen nicht gefallen lassen und schritt gegen die Übertreter seiner Verordnung im Jahre 1732 ein. Die Lehrer wurden mit ihrer Beschwerde abgewiesen. Da verschafften sie sich ärztliche Atteste, welche das Liegnitzer Bier für nicht zuträglich erklärten, und so umgingen sie das Gesetz. Die Vorarbeiten und Ausgrabungen zum Neubau waren 1735 so weit fertig, daß die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Die Stadt fchenkte bei der Feierlichkeit sechs große Kannen Wein, die Bürger hatten sich in den Gassen, durch welche der Festzug ging, in Reihen gestellt und präsentierten unter flie- genden Fahnen und klingendem Spiel das Gewehr. Die Anstalt stand damals im vollsten Glanz; sie wurde von mehreren Prinzen besucht und hatte Pen- sionäre aus der Lombardei, Ungarn, Litauen und Polen. Am 22. Februar 1741 traf Friedrich Ii. zum erstenmal in Liegnitz ein und speiste mit dem Herzog von Holstein in der Ritterakademie. Im Jahre 1763, dem Jahre des Hnbertsbnrger Friedens, wurde am 19. März, wie gewöhnlich, das Josephsfest gefeiert. Von diesem Jahre ab verlegte man die Feier der Gründung auf den Friedrichstag, den 5. März, wobei es bis 1774 geblieben ist. Aber die ersten Jahrzehnte preußischer Regierung waren für die

7. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 368

1884 - Leipzig : Spamer
368 Der polnische Landrücken und die Nordseite Schlesiens. lohnende Bergbau von da ab aufhörte; dagegen kam die Töpferei in Aufnahme, die jetzt einen Haupterwerbszweig der Einwohnerschaft bildet. Die sehr an- sehnliche Anzahl von Thonwarenfabriken erhält ihr Material aus den umfang- reichen Thonschichten der Umgegend der Stadt und liefert das weithin bekannte Bunzlauer Töpsergeschirr. Das Waisenhaus zu Buuzlau entstand ohne landesherrliche Beihilfe. Ein Maurermeister der Stadt, Gottfried Zahn, der erst in seinem 24. Lebensjahre das Schreiben und Lesen erlernt hatte, wurde durch die Bekanntschaft mit den Frankeschen Stiftungen in Halle bewogen und durch das Mitleid mit armen, verwaisten Kindern getrieben, auf die Gründung eines Waisenhauses für feine Gegend zu denken. Er hatte kein Vermögen, aber ein festes Vertrauen auf Gott. Zuerst nahm er 1744 einen Lehrer in sein Haus und ließ durch den- selben Kinder, meistens unentgeltlich, unterrichten; sein Haus richtete er zu einer Schule ein und hatte einmal 24 arme Kinder in demselben beisammen. Allein diese Schule wurde als ein Eingriff in die Stadtschulenrechte untersagt. Zahn gab jedoch seinen Gedanken nicht auf; nach eingezogener königlicher Bewilligung erhielt er von dem Magistrate die Erlaubnis, eine Schulaustalt zu gründen, wenn er sich verpflichten wolle, einen Lehrer und zwei Waisenkinder in der- selben unentgeltlich zu versorgen. Diese Bedingung ging er 1753 ein und sing am 14. März 1754 seine Schule in seinem Hause wieder an. Sehr bald fanden sich nun auch Wohlthäter, welche durch Geldbeiträge Zahns Unternehmen unter- stützten oder Kleidungsstücke und Bücher für die armen Kinder schenkten. Zahn vergrößerte dnrch Ankauf eines benachbarten Hauses seine Anstalt und legte 1755 den Grundstein zu einem größeren Waisenhause. Die Anstalt wurde einem Gymnasium ähnlich ausgebildet, auch wurden Kinder für Geld als Pen- sionäre in derselben ausgenommen; städtische Kinder durften die Schulstunden besuchen. Zahn starb am 22. September 1758 und hatte die gegründete Hoff- nung zum ferneren Gedeihen seines Waisenhauses noch erlebt. Nach seinem Tode übernahm der zweite Pastor zu Bunzlan, Woltersdorf, die Direktion, und unter ihm gedieh die Anstalt immer mehr. Im Jahre 1764 gingen zum ersten- mal Zöglinge des Hauses auf die Universität ab. Eine mit der Anstalt ver- bnndene Buchdruckerei vermehrte die Einkünfte. In Bunzlan ist dem Fürsten Kntusow ein Denkmal errichtet worden. Die Stadt hatte durch die Gewaltherrschaft der Franzosen zu Anfang nnsres Jahr- Hunderts erheblich gelitten; sie nahm lebhaft teil an der allgemeinen Erhebung gegen die Unterdrücker. Am 13. April 1813 zog der russische Kaiser Alexander in Bunzlan ein. In seiner Begleitung befand sich Kntosow, der, im Jahre 1745 geboren, im Jahre 1805 das erste russische Armeekorps gegen die Fran- zosen und unter Kaiser Alexander das verbündete Heer am 2. Dezember in der Schlacht bei Austerlitz befehligte. Für seinen Sieg bei Smolensk erhielt er den Beinamen Smolenskij. Er erkrankte in Bnnzlau am Nervenfieber. Als der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii., am 22. April 1813 auf kurze Zeit in die Stadt kam, ging er fofort, ohne die Gefahr der Ansteckung zu scheuen, zu dem kranken Fürsten, der am 28. desselben Monats starb. Am 9. Mai wurde die Leiche in feierlicher Prozession nach Petersburg geführt. Ten Zug eröffneten die Schulkinder der beiden christlichen Konfessionen, ihnen folgte die evangelische und katholische Geistlichkeit, in deren Mitte sich der Pope befand,

8. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 48

1885 - Leipzig : Spamer
48 Die freie und Hansestadt Hamburg. um so mehr „verdammten Spaß", je länger ein blaues Auge oder eine breit- geschlagene Nase auf der See noch die Erinnerung daran wachhält. Daß nicht die Seeleute allein, sondern auch mancher lockere Vogel aus den sogenannten besseren Ständen „reinfällt", darf wohl nicht erst erwähnt werden. Geistiges Leben in Hamburg. Schon in der letzten Hälfte des 17. Jahr- Hunderts beginnt Hamburg in der deutschen Litteratur eine Rolle zu spielen. Im Jahre 1639 ließ sich Paul Flemming (geboren 1609 zu Hartenstein im Vogtlande) als Arzt Hierselbst nieder, nachdem er von seiner Reise, die er .in derselben Eigenschaft mit der Gesandtschaft, welche der Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein nach Moskau und dann nach Persien abgeordnet, unter- nommen hatte, zurückgekehrt war. Leider erlag dieser Mann mit einem echten deutschen Herzen und Gemüte, reich an Macht und Fülle, an Wahrheit, Lebendig- keit, Wärme, Einfachheit und gesunder Natürlichkeit, der Mann, den Gervinns den „schönsten Charakter unter allen weltlichen Dichtern des Jahrhunderts" nennt, bereits im April 1640 einer jähen Krankheit. Von seinen vielen Dich- hingen nennen wir nur das schöne Kirchenlied: „In allen meinen Thaten u. s. w.", durch das er sich zur langen, gefahrvollen Reise ernst und würdig vorbereitet hatte, das männlich kräftige Sonnett „An Sich!" mit den herrlichen Schlußworten: „Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann, Dem ist die weite Welt und alles unterthan", « und sein anmutig und tief empfundenes: „Ein getreues Herze wissen, Hat des höchsten Schatzes Preis u. s. w." An der Wende des 17. und 18. Jahrhunderts ist eine Dichtergruppe zu erwähnen, deren Erzeugnisse von dem brannschweigischen Hofrat Weichmann unter dem Titel: „Die Poesie der Niedersachsen" herausgegeben wurde und die in Hamburg ihre vornehmsten Vertreter hatte. Zu ihnen gehörte Christian Wernicke, der nach längeren Reisen im Auslande mehrere Jahre in Hamburg privatisierte. In einer Sammlung von Epigrammen, die zu den besten seiner Zeit zählen, geißelte er unnachsichtlich den Geschmack der zweiten schleichen Schule, deren Poesie unwahr, kraftlos, hohl, sinnlich, zügellos, mitunter bis ins Schmutzige gemein und trotz der galanten Schreibart vergiftet, oberflächlich, unnatürlich, übertrieben, bis zum Ermüden phrasenreich, mit den „durchdringenden löblichen Beiwörtern" geschmückt war. . Seine Pfeile waren besonders gegen die Häupter genannter Schule, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Daniel Kaspar von Lohenstein, gerichtet. Einen bedeutenderen Platz' unter den Niedersachsen nahm Barthold Heinrich Brockes ein. Im Jahre 1680 in Hamburg geboren (gest. 1747), hatte er in Halle die Rechte studiert und war nach mehrjährigen Reisen, auf denen er sich eine vielseitige Bildung erworben, nach seiner Vaterstadt zurück- gekehrt. Hier fand er als Senator Muße genug, sich den von ihm mit Vor- liebe gepflegten Künsten, der Malerei, der Musik und der Poesie zu widmen. Seine Gedichte, welche er unter dem Titel „Irdisches Vergnügen in Gott" in neun starken Bänden herausgab, beschränken sich auf fromme Naturbetrachtung und Naturschilderung und enthalten manche wohlgelungene Stellen poetischer

9. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 437

1885 - Leipzig : Spamer
Hannovers berühmte Männer. 437 um Gewährleistung seiner Stellung; die Antworten waren aber nicht entschei- dend. Während dessen wurde ihm von seiten der preußischen Regierung der Antrag gemacht, die Leitung des Berliner Nationaltheaters zu übernehmen; auch dies meldete er Dalberg, indem er zugleich in denselben drang, bis zum 10. November ihm festen Bescheid zukommen zu lassen. Als dieser ausblieb, durste Jssland nicht länger zögern, zumal da die Anerbietungen, die man ihm machte, ungemein glänzend waren; denn es wurde ihm nicht nur ein Gehalt von 3000 und eine Pension von 1200 Thalern zugesichert, sondern es sollten auch seine Schulden aus der königlichen Kasse bezahlt werden. Er erklärte daher am 14. November seine Bereitwilligkeit, das ihm zugedachte Amt anzu- treten. Nun erst, am 16. November, erhielt er ein Schreiben von Dalberg, worin dieser ihm die gewünschten Aufklärungen gab und zugleich vorteilhaftere Bedingungen anbot. Natürlich konnte er jetzt nicht mehr zurücktreten, wenn er auch gewollt hätte, und er verdiente die Vorwürfe nicht, die sein früherer Vor- gesetzter ihm wegen Annahme des neuen Engagements machte. Seiner neuen Stelle stand er mit nicht weniger Umsicht vor als der früheren. Er besonders war es, der nicht nur als Direktor, sondern auch als Schauspieler die Berliner Bühne zu hohem Ansehen brachte und ihr einen Glanz verlieh, dessen sie sich vor ihm nicht rühmen durfte. Trotzdem hatte er auch in Berlin viel von Neidern und Feinden zu leiden. Unter den Beschuldigungen, mit welchen man ihn von ihrer Seite überhäufte, mag wohl diejenige noch die ge- rechteste sein, daß er zum Nachteile des Publikums zuweilen jüngere, unbe- deutendere Talente mehr als billig begünstigte. Die übrigen Anklagen gegen ihn waren teils gänzlich unbegründet, teils übertrieben. Im Jahre 1806 wiederholten sich in Berlin die Erlebnisse von Mannheim. Der König hörte nach der unglücklichen Schlacht bei Jena auf, das Theater zu unterstützen; die Franzosen rückten in die Hauptstadt Preußens ein, alles war in größter Verwirrung. Die Deutschen verlangten Stücke zu sehen, welche ihrer patriotischen Stimmung entsprachen, und doch durfte man aus Furcht, die übermächtigen Feinde zu erbittern, es nicht wagen, jene Forderungen zu ge- währen. Es gehörte in der That nicht wenig Besonnenheit und Vorsicht dazu, auf keiner Seite Anstoß zu geben und dabei doch das Interesse des Theaters nicht zu vernachlässigen. Jssland verfuhr mit der größten Klugheit und ver- hinderte so jede Störung. Nach geschlossenem Frieden gewann alles so ziemlich wieder seine vorige, ruhige Gestalt. Zur Belohnung seiner guten Dienste und in Anerkennung seiner gediegenen Kunstleistungen wurde Jsfland im Jahre 1811 vom König zum Generaldirektor aller königlichen Schauspiele und zum Ritter des roten Adlerordens dritter Klasse ernannt. Die mannigfaltigen und oft sehr drückenden Geschäfte hatten jedoch seine Gesundheit bedeutend geschwächt. Nachdem er noch 1811, 1812 und 1813 mehrere Kunstreisen gemacht hatte und unter andern in Hamburg, Mannheim, Breslau und Karlsruhe — ein ihm hier angebotenes Engagement lehnte er ab — aufgetreten war, zeigte er sich am 23. Januar 1814 in Berlin zum letztenmal auf der Bühne, wo man einen von ihm zu Ehren der eben zurückgekehrten königlichen Familie gedichteten Prolog: „Liebe und Wille", zur Darstellung brachte. Am 21. September machte er noch eine Spazierfahrt nach Charlottenburg, aber schon am 22. September 1814 starb er.

10. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 484

1886 - Leipzig : Spamer
484 Königsberg, Ausbaggern des den Boden bedeckenden Schlammes, wie bei Besprechung jener Gegend noch etwas eingehender zu schildern sein wird. Daß der Bernstein nicht bloß als hübscher, angenehm duftender Schmuck- stein seine Bedeutung hat, als welcher er namentlich im ganzen Orient und bei den Völkern im Innern Afrikas sehr beliebt ist, darf ich wohl nur kurz in Er- innernng bringen. Die höchste Bedeutung aber hat der Bernstein für den Naturforscher, da wir aus ihm die wichtigsten Schlüsse über die Organismen früherer geologischer Perioden machen können. Wohl sind die Reste und Spuren organischer Wesen, die in früheren, gewiß zum Teil Millionen von Jahren zurückliegenden Zeiten unser Erdenrund bevölkert, aus verschiedenen Perioden, die wir als Versteinerungen oder Abdrücke in sehr verschiedenen Mineralien finden, zahlreich und mannigfaltig. Aber sie beziehen sich fast durchweg nur auf die Klasse der Wirbeltiere, deren Skelett, oder der Konchylien, Seeigel und dergleichen, deren schon selbst fast steinartiges Gehäuse der Zerstörung längere Zeit Widerstand zu leisten vermochte, bei den Pflanzen auf Stamm und Blätter. Der Bernstein aber, ein dem Stamm und der Rinde eines unsrer Kiefer ähn- lichen Baumes entquillendes Harz, hat gerade aus der Klasse der niederen, meistens höchst zart gebauten Tiere, Ameisen, Mücken, Libellen, Käfer, kleine Schmetter- linge und deren Raupen, Spinnen und ähnliche, sowie Blütenblätter und Blüten- staub, feine Blattspitzchen und Rindenteile umschlossen und unversehrt, wie in gläsernem Sarge, durch Millionen von Jahren für den jetzigen sinnigen Be- trachter der Natur treu bewahrt. Das allerdings höchst mühsame und schwierige Studium dieser „Bernsteineinschlüsse" ist besonders von dem im Jahre 1877 zu Danzig verstorbenen, auch sonst um die Kenntnis der natürlichen Verhält- nisse unsrer Provinz hochverdienten Professor Menge und dem vor kurzem ebenfalls aus dem Leben geschiedenen Professor der Breslauer Universität Geppert mit großem Erfolge betrieben. Die sehr reiche Sammlung von orga- nischen Bernsteineinschlüssen des Professor Menge ist nach dessen Tode dem Danziger naturkundlichen Museum einverleibt. Bernsteineinschlüsse.
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