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1. Das Deutsche Reich - S. 401

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 401 Schiffe gezählt worden. Für den Verkehr von der Mainmündung bis Frankfurt a./M. war bisher der Umstand hinderlich, daß die Güter in Mainz umgeladen werden mußten; nachdem die Strecke bis Frankfurt a./M. kanalisiert worden ist, hat sich der Frachtenverkehr dahin auf dem Main bedeutend gehoben (statistische Angaben sind noch nicht möglich). Die Schiffahrt auf der Fulda ist nach Eröffnung der Nord- bahn im wesentlichen auf den Verkehr von Baumaterial beschränkt. — Die gut ge- haltenen Kunststraßen hatten bereits zu Ende der siebziger Jahre im Bezirke Kassel etwa 7000, im Bezirke Wiesbaden gegen 1400 km Länge. — Von den Eisenbahnen ist vor allem die von Hannover kommende Linie zu erwähnen, welche über Göt- tingen, Bebra, Fulda und Frankfurt a./M. zum Rheine (bei Kastell) führt; sodann eine zweite, welche von Karlshafen über Kaffel, Marburg. Gießen, Weilburg, Lim- bürg nach Oberlahnstein leitet und, den Rhein aufwärts gehend, sich mit der ersteren Linie vereinigt. Beide Hauptstrecken sind miteinander verbunden: von der Halle- Kasseler Bahn her durch die Strecke Eichenberg-Münden-Kassel; von der Thüringer Bahn her durch die Strecke Bebra-Guntershausen, von der Leineselde-Gothaer Bahn her durch die Linie Dingelstedt-Niederhohne-Kassel und Waldcappel-Treysa; außerdem durch die Strecken Fulda-Gießen. Gelnhausen-Gießen, Frankfurt-Gießen, Höchst- Limburg. Außerdem zweigen sich noch seitwärts mehrfache Bahnlinien ab (Elm- Gmnnden, Hanau-Aschaffenburg, Hanau-Offenbach-Frankfurt a./M., Frankfurt a./M.- Darmstadt-Heidelberg, Frankfurt a./M.-Mainz am linken Flußufer, Frankfurt a./M.- Homburg, Höchst-Soden, Kastell-Wiesbaden , Kastell - Biebrich, Wetzlar-Betzdorf, Hümme-Warburg-Altenbeken :c. Die gesamten Eisenbahnlinien hatten 1888/89 eine Länge von 1422 km, wovon 1254 km unter Staatsverwaltung, 168 km unter Privatverwaltung standen. — Das Postwesen entstand im Kurhessischen 1615—1618; etwa 10 Jahre später trat die Thurn- und Taxissche Verwaltung ein, welche feit 1816 jährlich eine Abgabe von 42000 Thalern zahlte. Auch in Nassau war diese Verwaltung, anfangs unentgeltlich, seit 1806 gegen eine Abgabe von 6000 Gulden. In Frankfurt a./M. bestand seit 1722 neben städtischer Botenpost auch Thurn- und Taxissche Verwaltung; seit 1811 war hier die Generaldirektion der Thurn- und Taxisschen Verwaltung. Im Jahre 1867 wurde die Verwaltung überall preußisch. Es bestehen jetzt Oberpostdirektionen in Kassel und in Frankfurt a./M. In der Provinzialhanptstadt Kassel haben das Oberpräsidium, die Pro- vinzialsteuerdirektion und das Generalkommando des Xi. Armeekorps ihren Sitz. Für die Verwaltung der evangelischen Kirche bestehen Konsistorien zu Kassel und Wiesbaden, für die der katholischen Kirche Bistümer zu Fulda und Lim- bürg; eine Universität befindet sich zu Marburg. Jeder der beiden Bezirke bildet auch einen kommunalständischen Verband, zu welchem gesonderte Pro- vinzialstände gehören (Versammlung zu Kassel und Wiesbaden). Der kom- munalständischen Verwaltung sind unterstellt: das Chansseebanwesen, die Leih- und Pfandhäuser, die Landeshospitaler, Landkrankenhäuser, Taub- stummeninstitnte, die Jrrenheil-, Korrektions- und Landarmenhäuser, sowie die Schatzkommission und die Landeskreditkasse (in Kassel) und die Landesbank (in Wiesbaden). Regierungsbezirk Kassel. Kassel, Hauptstadt der Provinz und des Regierungsbezirks, Stadtkreis und Eisenbahnknotenpunkt in einem weiten Thalbecken, an der unteren Fulda, 64083 Einwohner (bis auf ca. 5000 Katholiken und 1800 Juden evangelisch). Oberpräsi- dium, Oberlandes-, Land- und Schwurgericht, Oberpostdirektion, Provinzial-Steuer- direktion, drei Eisenbahnbetriebsämter, Landratsamt für den Landkreis, Hauptsteuer- amt, Bergrevier, Generalkommission zur Ablösung von Servituten. Unter den sechs reformierten Kirchen ist die Martinskirche (Grabmal Philipps des Großmütigen); Gymnasium, Realgymnasium, Realschule, Gewerbe- und Kriegsschule; Akademie der bildenden Künste; Zeichenschule; bedeutende Sammlungen (Gewerbemuseum, Gemälde- galerie?c.); Landesbibliothek (140000 Bände); Theater, Strafanstalt, Waisenhäuser). Das Deutsche Reich. o«

2. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 91

1915 - Leipzig : Hirzel
Vulkanische Erscheinungen. 91 bildung ein Produkt der durch Temperaturschwankungen im Magma hervorgerufenen Yolumenveränderungen, die in Expansionen und Kon- traktionen bestehen. Die Expansionen werden erzeugt durch Temperatur- erhöhungen in den tieferen Schichten infolge des Druckes aufgelagerter Sedimente. Sie führen zur Faltung. Die dann einsetzende Abkühlung bewirkte eine Kontraktion, mit der die Bildung von Spalten verbunden war, an denen Teile der Erdkruste absinken mußten. Auf die Druckwirkung in großer Mächtigkeit abgelagerter Sedimente stützt sich auch die isostatische Theorie der Gebirgsbildung von Dutton. Durch die Sedimente werdèn in den Meeresbecken die tieferen Tresteinsmassen belastet, während gleichzeitig infolge der Abtragung die aufragenden Festländer erleichtert werden. Das bedingt in den Meeres- becken eine Tendenz zum Absinken, auf den Festländern eine solche zur Hebung. Unter den Meeresbecken werden aber dadurch die plastischen Gesteinsmassen zur Seite gegen die Festländer gedrängt, an denen sie sich stauen und schließlich emporfalten. Die Bildung der Überschiebungsdecken will A. Penck als ein Gleit- phänomen erklären. Die aufgefaltete und gehobene Gesteinsmasse ist danach in eine Senke abgerutscht und dort gestaut und gefaltet worden. Literatur : Albert Heim, Untersuchungen über den Mechanismus der Gebirgsbildung. — Basel, 1878. Eduard Sueß, Die Entstehung der Alpen. — Wien, 1875. — Das Antlitz der Erde. — Wien, 1885—1909. De Marge rie und Heim, Die Dislokationen der Erdrinde. — Zürich, 1888. F. v. Richthofen, Geomorphologische Studien aus Ostasien. — Sitz.-Ber. d. Akad., Berlin, 1900 u. f. 0. Wilckens, Grundzüge der tektonischen Geologie. — Jena, 1912. Vulkanische Erscheinungen. Als vulkanische Erscheinungen gelten alle Vorgänge auf der Erde, die Zeugen eines heißflüssigen Magmas in den tieferen Schichten der Erdkruste sind. Es gehören dazu die wirklichen Vulkane sowie heiße Quellen, Dampf- und Schlammausbrüche. Die Arulkane treten einmal als gleichmäßige Aufschüttung feuer- flüssiger Massen auf; man bezeichnet sie dann als massige, homogene oder auch Dom-Vulkane (Fig. 62). Sie sind meist einmalige Ergüsse des Magmas. In der Gegenwart kommen sie nur selten vor, dagegen stellen viele Eruptivmassen früherer Erdperioden solche homogene Vul- kane dar, unter anderem sind auch die Lakkolithe derartige Bildungen.

3. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 59

1915 - Leipzig : Hirzel
Das Land. 59 Das Land. Die Erforschung der Erscheinungen des Landes, also der Gesteins- hülle, hat in den letzten Jahrzehnten wohl den größten Fortschritt unter allen Disziplinen, mit denen die Erdkunde sich berührt, erfahren. An ihrem Ausbau sind neben den Geographen vor allem die Geologen beteiligt. Die Aufgabe der geographischen Forschung ist es hier im beson- deren, die Formen der Erdoberfläche nach ihrer Entstehung und ihrem Vorkommen zu untersuchen und zu einzelnen Formengruppen zusammen- zufassen. Man bezeichnet dieses Wissensgebiet auch als Morphologie der Erdoberfläche. Die Berücksichtigung der Entstehung der Formen setzt die Kennt- nis der gestaltenden Kräfte voraus, über die uns die Geologie die er- forderliche Belehrung gibt. Auch aus dem Bereiche der Gesteinskunde und der historischen Geologie bilden einige allgemeine Begriffe und Tat- sachen wichtige Grundlagen für das rechte Verständnis der Gelände- formen. Alle Lehrbücher der Geologie bilden daher für dieses Gebiet der Erdkunde wertvolle Hilfsmittel. Grundlegende Werke sind R. v. Ri cht- hofens „Führer für Forschungsreisende" und A. Pencks „Morphologie der Erdoberfläche". Von dem innern Bau der Erdoberfläche liefert uns auch Eduard Sueß in seinem Werk „Das Antlitz der Erde" ein klares Bild. Literatur : Eduard Sueß, Das Antlitz der Erde. — Leipzig-Wien. I. Bd. 1883, Ii. Bd. 1886—88. Ferd. v. Richthofen, Führer für Forschungsreisende. — Berlin, 1886. Albrecht Penck, Morphologie der Erdoberfläche. — Stuttgart,- 1894. Ferd. Löwl, Geologie. (Klar, Die Erdkunde. Xi) -— Leipzig u. Wien, 1906. Neumayr-Uhlig, Erdgeschichte. — Leipzig, 2. Aufl., 1895. Hermann Credner, Elemente der Geologie. — Leipzig, 11. Aufl. 1912. E. Kayser, Lehrbuch der Geologie. — Stuttgart, I. Bd., 4. Aufl. 1912, Ii. Bd., 5. Aufl. 1913. — Abriß der allgemeinen und stratigraphischen Geologie. — Stuttgart, 1915. Franz Toula, Lehrbuch der Geologie. — Wien, 2. Aufl., 1906. Paul Wagner, Lehrbuch der Geologie und Mineralogie für höhere Schulen. — Leipzig u. Berlin, 4. u. 5. Aufl., 1913. '— Grundfragen der allgemeinen Geologie. (Wissensch, u. Bild., 91) — Leipzig, 1912. E. Fr aas, Geologie. (Samml. Göschen, 13) — Stuttgart, 3. Aufl. 1912. *

4. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 115

1915 - Leipzig : Hirzel
Erosion. 115 Raum vorhanden ist, außerdem eine allzu große Erweiterung des unter- irdischen Talweges den Einbruch der Decke, also seine Vernichtung zur Folge haben würde. Durch die unterirdische Erosion entstehen zunächst Höhlen. Diese sind einfache Erweiterungen von Klüften und Spalten im Gesteine, oft auch Wirkungen der chemischen Zersetzung in solchem Gesteine, das. im Wasser leicht löslich ist. Auf die chemische Erosion sind namentlich die röhren- und trichterförmigen Aushöhlungen zurückzuführen, die man besonders in Kalkschichten findet. Auch die geologischen Orgeln ge- <>' < <■( hören hierher. Sie stellen senkrechte Aushöhlungen im Kalksteine dar stets ausgefüllt mit Yerwitterungsschutt. Vielfach erweitern sich die vertikal in den Boden führenden Gänge zu trichterförmigen Einsenkungen, Dolinen. Durch Einsturz der Höhlen- decken in Gebieten mit unterirdischer Wasserzirkulation entstehen weiter die Naturschächte. Oberflächliche Hohlformen größeren Umfangs mit breiter Sohle nennt man Uvalas. In gewelltem Boden, namentlich in leicht gefalteten Schichten tritt der unterirdische Flußlauf oft in den Mulden wieder zutage, um nach kurzer Strecke von neuem im Boden zu verschwinden. Solche Talstücken heißen in den dalmatinischen und istrischen Kalkalpen Polje. Dort überwiegt die unterirdische Erosion, und der Boden ist von Höhlen durchsetzt. Nach der österreichischen Landschaft Karst werden alle diese auf unterirdischer, vorwiegend chemischer Erosion beruhenden Erscheinungen gemeinsam als Karst- phänomen bezeichnet. Literatur : A. Hettner, Die Arbeit des fließenden Wassers. (Geogr. Zeitschr. 1910.) Rütimeyer, Über Tal- und Seebildung. — Basel, 1869. F. Löwl, Über Talbildung. — Prag, 1ss4. A. Philippson, Studien über W asserscheiden. (Mitt. d. V er. f. Erdfe. in Leipzig, 1886). Brunhes, Le travail des eaux courantes (Mém. d. 1. Soc. des sciences nat.) — Freiburg, 1902. A. Grund, Die Karsthydrographie. (Geogr. Abhandl. herausgeg. v. A. Penck. Bd. Vii, Heft 3) — Leipzig, 1903. J. Cvi.jic, Das Karstphänomen. (Geogr. Abbandl. herausgeg. v. A. Penck Bd. V, Heft 3) — Wien, 1893. Martel, Les abîmes. — Paris, 1894. Fr. Kraus, Höhlenkunde. — Wien, 1894. W. v. Knebel, Höhlenkunde. — Braunschweig, 1906.

5. Grundriss der allgemeinen Erdkunde - S. 202

1915 - Leipzig : Hirzel
202 Physische Erdkunde. Temperatur beobachtet worden, die noch keine befriedigende Erklärung gefunden hat. Literatur : v. u. z. Aufseß, Die physikalischeil Eigenschaften der Seen. — Braun- schweig, 1905. Gletscher. In den oberen Regionen der Hochgebirge, wie in den polaren Ge- bieten der Erde treten die Eisströme oder Gletscher an die Stelle der Flüsse. Ihre Erforschung steht in engem Zusammenhange mit der wissenschaftlichen Untersuchung der Alpen, namentlich der Schweiz. Daher linden wir auch unter den ersten Gletscherforschern die Namen hervorragender Schweizer, wie L. Agassiz und Desor. Gegenwärtig ist die Gletscherforschung über die ganze Erde ausgedehnt. An ihrem Aus- baue sind vor allen de Saussure, Tyndall,Pfaff,Helmholtz undheim beteiligt. Der letztere gibt uns in seinem Handbuche der Gletscherkunde ein umfassendes Bild von dem Stande unserer Kenntnis. In der neueren Zeit ist diese hauptsächlich durch die Arbeiten von Finsterwalder, Blümcke, Heß, Crammer und von Drygalski erweitert worden. Literatur : Albert Heim, Handbuch der Gletscherkunde. — Stuttgart, 1885. H. Heß, Die Gletscher. — Braunschweig, 1904. F. Machacek, Gletscherkunde (Samml. Göschen, 154).— Leipzig, 1902. S. Finsterwalder, Der Yernagtferner. (Wissenschaftl. Ergänzungshefte z. Zeitschrift des D. u. Oe. Alpenvereins. Bd. I, Heft 1.) — Graz, 1897. Entstehung und Struktur des Gletschereises. Der Schnee, der in den höheren Regionen der Gebirge niederfällt, bleibt hier in den Mulden dauernd liegen und verwandelt sich allmählich in Eis, das dann als Gletscher talabwärts fließt, oder stürzt auch noch als Schnee in das Tal hinab. Diese nur periodisch auftretenden Schnee- ströme bezeichnet man als Lawinen. Man unterscheidet unter den letzteren Staublawinen aus lockerem Schnee, die besonders im Winter auftreten, Grundlawinen, die sich im Frühjahre unter der Einwirkung der höheren Temperatur bilden, und bei denen sich eine festere Schneemasse zugleich mit dem lockeren Schutte des Untergrundes talabwärts bewegt, und Eislawinen, bei denen Teile des Gletschers mit abrutschen.

6. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 89

1884 - Leipzig : Spamer
Trotzendorf. 89 Dorfe dieses Namens, eine Meile von Görlitz (jetzt Troitschendorf), wo er 1490 geboren wurde, gehört in die Reihe der großen Schulmänner des 16. Jahr- Hunderts, wie Sturm in Straßbnrg. Neander in Jlefeld, H. Wolf in Augsburg, Mylins in Görlitz, Fabricius in Meißen, welche alle aus der Schule Melauchthons hervorgegangen sind. Trotzendorf war der Sohn eines ehrbaren Landmannes, der mit Bettelmönchen in Verbindung stand. Als diese die Lernbegierde und Fähig- keit des Knaben wahrnahmen, veranlagten sie den Vater, den kleinen Valentin nach Görlitz auf die Schule zu schicken. Bald aber wurde es dem Vater leid, den Sohn fortgeschickt zu haben; er ließ ihn wieder zurückkommen und verwendete ihn in der Landwirtschaft. Goldberg. Aber die Mutter gefiel sich in dem Gedanken, ihr Söhnchen könne einmal ein Priester werden, und sie wußte es durchzusetzen, daß Valentin in seinem Geburtsorte weiter im Lesen und Schreiben unterrichtet wurde. Als Schreibmaterial dienten dem Knaben Birkenrinde (interior betulae cortex), Gänsekiele und Kaminruß (fuligo infumibuli atramentum suppeditavit). Zwei Jahre dauerte dieser Unterricht Auf unablässiges Betreiben seiner Mutter wurde der Jüugling im Jahre 1508 wieder in die Stadt gebracht, um sich ganz dem Studium zu widmen. Trotzendorf überholte bald alle seine Mitschüler, und als 1513 sein Vater starb (seine Mutter war schon früher an der Pest gestorben), verkaufte er sein Erbgut und begab sich nach Leipzig, wo er sich zwei Jahre lang lateinischen und griechischen Studien widmete.

7. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 347

1884 - Leipzig : Spamer
Die Ritterakademie zu Liegnitz. 347 fast wider die Reputation eines Kavaliers, indem selbigem weit anständiger sei, ein Pferd geschickt herumzutummeln und Degen und Pistolen wohl zu führen zu wissen." Die Lektionen begannen erst im folgenden Jahre; das Unterrichtswesen der Anstalt trug längere Zeit den Charakter einer Universität; es fanden Vorlesungen über Institutionen, angewandte Mathematik, Heraldik u. s. w. statt. Erst allmählich wurde die Akademie mehr und mehr Schule, die juristischen Studien abgeschafft, das Latein (1792) eingeführt, nachdem schon 1743 die Übertragung des Vize- direktorates von dem Stallmeister auf den Professor primaria erfolgt war. Am 19. März 1709 feierte die Ritterakademie zum erstenmal das Namens- fest ihres kaiserlichen Gründers, wobei einige Reden im neuen Auditorium ge- halten und abends das Gebäude illuminiert wurde; damals waren 24 Akademisten in Liegnitz. Daß diese Herren Akademiker nicht durchweg solide lebten, beweist der Umstand, daß schon 1713 den Liegnitzer Weinschenken und „Italienern", auch Kaffee- und Theeschenken und Handelsleuten durch ein Regierungsreskript publiziert worden ist, daß sie den Akademisten nichts verleihen oder borgen, weder Wein noch Thee und Kaffee, auch um ihr Geld einschenken sollten bei Strafe von 50 Thalern. Die Strafe wurde im Wiederholungsfalle noch erheblich verschärft, das Edikt auch 1723 und 1724 erneuert. Auch wurde im Jahre 1726 den Professoren geboten, „mit den Akademisten sich keineswegs familiär zu machen." Die Gebäude der Akademie waren meist hölzern, mit Schindeln gedeckt, ungleich, boten wenig Bequemlichkeit und entsprachen nicht der Würde der Anstalt. Deshalb wurde der Neubau der Gebäude beschlossen. Am 5. Juli 1728 wurde derselbe mit der Eröffnung des ersten Grundgrabens begonnen. Der Bau hat im ganzen zehn Jahre in Anspruch genommen. Interessant ist ein Streit, den die Profesforen und Exerzitienmeister der Akademie im Jahre 1732 mit dem Rate der Stadt Liegnitz hatten. Dieser hatte nämlich 1726 bestimmt, daß weder fremdes Bier noch Fleisch eingeführt, noch Pfuscher geduldet werden sollten; die Lehrer aber ließen sich die nötigen Viktnalien und das Bier aus der Ferne kommen und beriefen sich auf die Stiftungsurkunde, laut welcher der Rat mit der Akademie nichts zu thuu habe. Der Rat wollte sich dies Vorgehen nicht gefallen lassen und schritt gegen die Übertreter seiner Verordnung im Jahre 1732 ein. Die Lehrer wurden mit ihrer Beschwerde abgewiesen. Da verschafften sie sich ärztliche Atteste, welche das Liegnitzer Bier für nicht zuträglich erklärten, und so umgingen sie das Gesetz. Die Vorarbeiten und Ausgrabungen zum Neubau waren 1735 so weit fertig, daß die Grundsteinlegung erfolgen konnte. Die Stadt fchenkte bei der Feierlichkeit sechs große Kannen Wein, die Bürger hatten sich in den Gassen, durch welche der Festzug ging, in Reihen gestellt und präsentierten unter flie- genden Fahnen und klingendem Spiel das Gewehr. Die Anstalt stand damals im vollsten Glanz; sie wurde von mehreren Prinzen besucht und hatte Pen- sionäre aus der Lombardei, Ungarn, Litauen und Polen. Am 22. Februar 1741 traf Friedrich Ii. zum erstenmal in Liegnitz ein und speiste mit dem Herzog von Holstein in der Ritterakademie. Im Jahre 1763, dem Jahre des Hnbertsbnrger Friedens, wurde am 19. März, wie gewöhnlich, das Josephsfest gefeiert. Von diesem Jahre ab verlegte man die Feier der Gründung auf den Friedrichstag, den 5. März, wobei es bis 1774 geblieben ist. Aber die ersten Jahrzehnte preußischer Regierung waren für die

8. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 368

1884 - Leipzig : Spamer
368 Der polnische Landrücken und die Nordseite Schlesiens. lohnende Bergbau von da ab aufhörte; dagegen kam die Töpferei in Aufnahme, die jetzt einen Haupterwerbszweig der Einwohnerschaft bildet. Die sehr an- sehnliche Anzahl von Thonwarenfabriken erhält ihr Material aus den umfang- reichen Thonschichten der Umgegend der Stadt und liefert das weithin bekannte Bunzlauer Töpsergeschirr. Das Waisenhaus zu Buuzlau entstand ohne landesherrliche Beihilfe. Ein Maurermeister der Stadt, Gottfried Zahn, der erst in seinem 24. Lebensjahre das Schreiben und Lesen erlernt hatte, wurde durch die Bekanntschaft mit den Frankeschen Stiftungen in Halle bewogen und durch das Mitleid mit armen, verwaisten Kindern getrieben, auf die Gründung eines Waisenhauses für feine Gegend zu denken. Er hatte kein Vermögen, aber ein festes Vertrauen auf Gott. Zuerst nahm er 1744 einen Lehrer in sein Haus und ließ durch den- selben Kinder, meistens unentgeltlich, unterrichten; sein Haus richtete er zu einer Schule ein und hatte einmal 24 arme Kinder in demselben beisammen. Allein diese Schule wurde als ein Eingriff in die Stadtschulenrechte untersagt. Zahn gab jedoch seinen Gedanken nicht auf; nach eingezogener königlicher Bewilligung erhielt er von dem Magistrate die Erlaubnis, eine Schulaustalt zu gründen, wenn er sich verpflichten wolle, einen Lehrer und zwei Waisenkinder in der- selben unentgeltlich zu versorgen. Diese Bedingung ging er 1753 ein und sing am 14. März 1754 seine Schule in seinem Hause wieder an. Sehr bald fanden sich nun auch Wohlthäter, welche durch Geldbeiträge Zahns Unternehmen unter- stützten oder Kleidungsstücke und Bücher für die armen Kinder schenkten. Zahn vergrößerte dnrch Ankauf eines benachbarten Hauses seine Anstalt und legte 1755 den Grundstein zu einem größeren Waisenhause. Die Anstalt wurde einem Gymnasium ähnlich ausgebildet, auch wurden Kinder für Geld als Pen- sionäre in derselben ausgenommen; städtische Kinder durften die Schulstunden besuchen. Zahn starb am 22. September 1758 und hatte die gegründete Hoff- nung zum ferneren Gedeihen seines Waisenhauses noch erlebt. Nach seinem Tode übernahm der zweite Pastor zu Bunzlan, Woltersdorf, die Direktion, und unter ihm gedieh die Anstalt immer mehr. Im Jahre 1764 gingen zum ersten- mal Zöglinge des Hauses auf die Universität ab. Eine mit der Anstalt ver- bnndene Buchdruckerei vermehrte die Einkünfte. In Bunzlan ist dem Fürsten Kntusow ein Denkmal errichtet worden. Die Stadt hatte durch die Gewaltherrschaft der Franzosen zu Anfang nnsres Jahr- Hunderts erheblich gelitten; sie nahm lebhaft teil an der allgemeinen Erhebung gegen die Unterdrücker. Am 13. April 1813 zog der russische Kaiser Alexander in Bunzlan ein. In seiner Begleitung befand sich Kntosow, der, im Jahre 1745 geboren, im Jahre 1805 das erste russische Armeekorps gegen die Fran- zosen und unter Kaiser Alexander das verbündete Heer am 2. Dezember in der Schlacht bei Austerlitz befehligte. Für seinen Sieg bei Smolensk erhielt er den Beinamen Smolenskij. Er erkrankte in Bnnzlau am Nervenfieber. Als der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii., am 22. April 1813 auf kurze Zeit in die Stadt kam, ging er fofort, ohne die Gefahr der Ansteckung zu scheuen, zu dem kranken Fürsten, der am 28. desselben Monats starb. Am 9. Mai wurde die Leiche in feierlicher Prozession nach Petersburg geführt. Ten Zug eröffneten die Schulkinder der beiden christlichen Konfessionen, ihnen folgte die evangelische und katholische Geistlichkeit, in deren Mitte sich der Pope befand,

9. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 48

1885 - Leipzig : Spamer
48 Die freie und Hansestadt Hamburg. um so mehr „verdammten Spaß", je länger ein blaues Auge oder eine breit- geschlagene Nase auf der See noch die Erinnerung daran wachhält. Daß nicht die Seeleute allein, sondern auch mancher lockere Vogel aus den sogenannten besseren Ständen „reinfällt", darf wohl nicht erst erwähnt werden. Geistiges Leben in Hamburg. Schon in der letzten Hälfte des 17. Jahr- Hunderts beginnt Hamburg in der deutschen Litteratur eine Rolle zu spielen. Im Jahre 1639 ließ sich Paul Flemming (geboren 1609 zu Hartenstein im Vogtlande) als Arzt Hierselbst nieder, nachdem er von seiner Reise, die er .in derselben Eigenschaft mit der Gesandtschaft, welche der Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein nach Moskau und dann nach Persien abgeordnet, unter- nommen hatte, zurückgekehrt war. Leider erlag dieser Mann mit einem echten deutschen Herzen und Gemüte, reich an Macht und Fülle, an Wahrheit, Lebendig- keit, Wärme, Einfachheit und gesunder Natürlichkeit, der Mann, den Gervinns den „schönsten Charakter unter allen weltlichen Dichtern des Jahrhunderts" nennt, bereits im April 1640 einer jähen Krankheit. Von seinen vielen Dich- hingen nennen wir nur das schöne Kirchenlied: „In allen meinen Thaten u. s. w.", durch das er sich zur langen, gefahrvollen Reise ernst und würdig vorbereitet hatte, das männlich kräftige Sonnett „An Sich!" mit den herrlichen Schlußworten: „Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann, Dem ist die weite Welt und alles unterthan", « und sein anmutig und tief empfundenes: „Ein getreues Herze wissen, Hat des höchsten Schatzes Preis u. s. w." An der Wende des 17. und 18. Jahrhunderts ist eine Dichtergruppe zu erwähnen, deren Erzeugnisse von dem brannschweigischen Hofrat Weichmann unter dem Titel: „Die Poesie der Niedersachsen" herausgegeben wurde und die in Hamburg ihre vornehmsten Vertreter hatte. Zu ihnen gehörte Christian Wernicke, der nach längeren Reisen im Auslande mehrere Jahre in Hamburg privatisierte. In einer Sammlung von Epigrammen, die zu den besten seiner Zeit zählen, geißelte er unnachsichtlich den Geschmack der zweiten schleichen Schule, deren Poesie unwahr, kraftlos, hohl, sinnlich, zügellos, mitunter bis ins Schmutzige gemein und trotz der galanten Schreibart vergiftet, oberflächlich, unnatürlich, übertrieben, bis zum Ermüden phrasenreich, mit den „durchdringenden löblichen Beiwörtern" geschmückt war. . Seine Pfeile waren besonders gegen die Häupter genannter Schule, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Daniel Kaspar von Lohenstein, gerichtet. Einen bedeutenderen Platz' unter den Niedersachsen nahm Barthold Heinrich Brockes ein. Im Jahre 1680 in Hamburg geboren (gest. 1747), hatte er in Halle die Rechte studiert und war nach mehrjährigen Reisen, auf denen er sich eine vielseitige Bildung erworben, nach seiner Vaterstadt zurück- gekehrt. Hier fand er als Senator Muße genug, sich den von ihm mit Vor- liebe gepflegten Künsten, der Malerei, der Musik und der Poesie zu widmen. Seine Gedichte, welche er unter dem Titel „Irdisches Vergnügen in Gott" in neun starken Bänden herausgab, beschränken sich auf fromme Naturbetrachtung und Naturschilderung und enthalten manche wohlgelungene Stellen poetischer

10. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 437

1885 - Leipzig : Spamer
Hannovers berühmte Männer. 437 um Gewährleistung seiner Stellung; die Antworten waren aber nicht entschei- dend. Während dessen wurde ihm von seiten der preußischen Regierung der Antrag gemacht, die Leitung des Berliner Nationaltheaters zu übernehmen; auch dies meldete er Dalberg, indem er zugleich in denselben drang, bis zum 10. November ihm festen Bescheid zukommen zu lassen. Als dieser ausblieb, durste Jssland nicht länger zögern, zumal da die Anerbietungen, die man ihm machte, ungemein glänzend waren; denn es wurde ihm nicht nur ein Gehalt von 3000 und eine Pension von 1200 Thalern zugesichert, sondern es sollten auch seine Schulden aus der königlichen Kasse bezahlt werden. Er erklärte daher am 14. November seine Bereitwilligkeit, das ihm zugedachte Amt anzu- treten. Nun erst, am 16. November, erhielt er ein Schreiben von Dalberg, worin dieser ihm die gewünschten Aufklärungen gab und zugleich vorteilhaftere Bedingungen anbot. Natürlich konnte er jetzt nicht mehr zurücktreten, wenn er auch gewollt hätte, und er verdiente die Vorwürfe nicht, die sein früherer Vor- gesetzter ihm wegen Annahme des neuen Engagements machte. Seiner neuen Stelle stand er mit nicht weniger Umsicht vor als der früheren. Er besonders war es, der nicht nur als Direktor, sondern auch als Schauspieler die Berliner Bühne zu hohem Ansehen brachte und ihr einen Glanz verlieh, dessen sie sich vor ihm nicht rühmen durfte. Trotzdem hatte er auch in Berlin viel von Neidern und Feinden zu leiden. Unter den Beschuldigungen, mit welchen man ihn von ihrer Seite überhäufte, mag wohl diejenige noch die ge- rechteste sein, daß er zum Nachteile des Publikums zuweilen jüngere, unbe- deutendere Talente mehr als billig begünstigte. Die übrigen Anklagen gegen ihn waren teils gänzlich unbegründet, teils übertrieben. Im Jahre 1806 wiederholten sich in Berlin die Erlebnisse von Mannheim. Der König hörte nach der unglücklichen Schlacht bei Jena auf, das Theater zu unterstützen; die Franzosen rückten in die Hauptstadt Preußens ein, alles war in größter Verwirrung. Die Deutschen verlangten Stücke zu sehen, welche ihrer patriotischen Stimmung entsprachen, und doch durfte man aus Furcht, die übermächtigen Feinde zu erbittern, es nicht wagen, jene Forderungen zu ge- währen. Es gehörte in der That nicht wenig Besonnenheit und Vorsicht dazu, auf keiner Seite Anstoß zu geben und dabei doch das Interesse des Theaters nicht zu vernachlässigen. Jssland verfuhr mit der größten Klugheit und ver- hinderte so jede Störung. Nach geschlossenem Frieden gewann alles so ziemlich wieder seine vorige, ruhige Gestalt. Zur Belohnung seiner guten Dienste und in Anerkennung seiner gediegenen Kunstleistungen wurde Jsfland im Jahre 1811 vom König zum Generaldirektor aller königlichen Schauspiele und zum Ritter des roten Adlerordens dritter Klasse ernannt. Die mannigfaltigen und oft sehr drückenden Geschäfte hatten jedoch seine Gesundheit bedeutend geschwächt. Nachdem er noch 1811, 1812 und 1813 mehrere Kunstreisen gemacht hatte und unter andern in Hamburg, Mannheim, Breslau und Karlsruhe — ein ihm hier angebotenes Engagement lehnte er ab — aufgetreten war, zeigte er sich am 23. Januar 1814 in Berlin zum letztenmal auf der Bühne, wo man einen von ihm zu Ehren der eben zurückgekehrten königlichen Familie gedichteten Prolog: „Liebe und Wille", zur Darstellung brachte. Am 21. September machte er noch eine Spazierfahrt nach Charlottenburg, aber schon am 22. September 1814 starb er.
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