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1. Vaterländisches Lesebuch - S. 210

1857 - Jena : Mauke
210 135. Erlkönig Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? E« ist der Pater mit seinem Kind; Er hält den Knaben wohl iu dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. „Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?" — „Siehst, Pater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Krön' und Schweif?" — „Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif." — „Du liebes Kind, komm, geh' mit mir! Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; Manch' bunte Blumen sind an dem Strand; Meine Mutter hat manch' gülden Gewand." — „Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht?" — „Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind! In dürren Blättern säuselt der Wind." — „Willst, seiner Knabe, dn mit mir geh'n? Meine Töchter sollen dich warten schön; 'Mein Töchter führen den nächtlichen Rcih'n Und wiegen und tanzen und singen dich ein." — „Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönig« Töchter am düstern Ort?" — „Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau: Eö scheinen die alten Weiden so grau." — „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt, Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." — „Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids gethan!" — Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Er hält in den Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hos mit Mühe und Noth; i >,1j In seinen Armen das Kind - war todt. 136. Die Luft. Wenn man unter uns Menschen eine Umfxage darüber hal- ten wollte, waö Jeder zu seines Lebens Unterhalt bedürfe, dann würde die Antwort darauf sehr verschieden ausfallen. Der reiche, au hundertlei Bequemlichkeiten und Genüsse gewöhnte Bewohner der Städte würde meinen, er könne nicht leben ohne mehrere Ge- richte von Fleisch und Zuspeise, Wein und Bier; es nicht aushalten, ohne für die Zeit der Ruhe seine Matratzen und Polster, zu sei- ner Bedeckung Pelzwerk oder seidenes Gewand, zu seinem gewöhn-

2. Vaterländisches Lesebuch - S. 375

1857 - Jena : Mauke
375 strenge männliche Zncht. Besonders wurde ihnen Ehrfurcht vor dem Alter eingeschärft. Sie lernten tanzen, gymnastische Uebungen, Musik und richtig sprechen. Beim Reden wurde auf kurze und bestimmte Antworten gesehen, darum nennt man noch heute eine Antwort, die mit wenig Worten viel sagt, eine lakonische. Sie wurden abgehärtet und lernten Hunger, Wachen, Hitze und Frost ertragen;'auch Körperschmerzen. Man Pflegte junge Spar- taner zu peitschen und zu gewöhnen, dabei keine Miene zu verziehen. Knaben und Jünglinge gingen barfuß, ihre Kleidung war ein Obermantel, den sie bei den gymnastischen Uebungen ableg- ten. Auch den sonst in Griechenland wenig geachteten Frauen suchte Lykurg eine tüchtige und kräftige Erziehung zu geben. Die Mädchen und Frauen härteten ihren Körper durch Laufen, Ringen, Werfen und Leibesübungen ab. Sie tanzten und sangen öffentlich, lobten oder tadelten die Jünglinge, für die es eine große Ehre war, von den Frauen gelobt zu werden. So bildete Lykurg aus seinen Spartanern ein Heldenvolk, das lange in Griechenland der größten Achtung genoß. Rach jahrelangen Mühen und Widerwärtigkeiten aller Art sah der Ge- setzgeber sein Ziel erreicht. Nun machte er eine Reise nach Del- phi, um das Orakel zu befragen. Vorher ließ er aber die Häup- ter des Nolles schwören; daß sie bis zu seiner Rückkehr seine Gesetze halten wollten. Das Orakel zu Delphi gab ihm zur Antwort: Sparta würde bei diesen Gesetzen glücklich sein. Diesen Ausspruch sandte er schriftlich nach Hause — und kehrte nie wieder dorthin zurück, also daß die Spartaner durch ihren Eid für immer an die Gesetze gebunden waren. Astyages, ein König von Medien, welches östlich von den -Quellen des Euphrat und Tigris lag, träumte einmal, seine Toch- ter Mandane gösse so viel Wasser auf die Erde, daß ganz Asien davon überschwemmt würde. Die Traumdeutcr deuteten den Traum so: Mandane wird einen Sohn bekommen, der über ganz Asien herrscht. Darüber crschrack Astyages sehr, also daß er seine Tochter nach Persien schickte und sie dort an einen geringen Mann verheiratete. Als nach einiger Zeit der König erfuhr, daß ihm dort ein Enkel geboren worden sei, ließ er diesen holen und gab einem seiner Hofleute, Namens 3. C y r u 6 (300 v. Chr.)

3. Bilder vom Niederrhein - S. 57

1882 - Leipzig : Spamer
Köln zur Zeit der Römer. 57 denen des Deutzer Kastells zum Bau der Pantaleonskirche verwandt haben. Später habe der Kaiser Otto das Deutzer Kastell wieder notdürftig restaurireu lassen. Manche nehmen an, die Brücke Konstantins habe in der Gegend des heutigen Bayeuthurms gestanden, indessen ist dies wol irrig, und der daselbst angenommene Brückenbogen führte wol zu einem mittelalterlichen Zollhause. Von römischen Daten ist noch nachzuholen, daß im Jahre 70 n.chr. der römische Statthalter am Niederrhein, Vitellius, in Köln von seinen Truppen zum römischen Kaiser ausgerufen ward und nach Rom eilte, um dort seinen Einzug zu halten. Wie er in Schwelgerei und Schlemmerei versank, ist bekannt. Kirche St. Gereon. Auch der Kaiser Trajau ward als solcher zuerst in Köln (98 n. Chr.) proklamirt. Von dem Luxus aus der Römerzeit geben viele Gräberfunde Kunde, wie das Grab in dem Dorfe Wieden mit einem Marmorsarkophag, zwei Sesseln, mehreren Büsten u. dgl. Unter der Regierung Konstantias des Großen (306—337) soll seine Mutter, die heilige Helena, in Köln gewesen sein und die Gereonskirche an der Stelle gegründet haben, wo der Sage nach der heilige Gereon mit dem Rest der thebäischen Legion unter Diocletian (287) bei der Christen- Verfolgung den Märtyrertod erlitt. Noch heute erinnert das „Martinsfeld", eigentlich „Marthrsfeld", an diese Verfolgungen. Die jetzige Gereouskirche

4. Bilder aus den neuen Reichslanden und aus dem südwestlichen Deutschland - S. 79

1880 - Leipzig : Spamer
Eine Wasgaulandschaft in der Juraperiode. 79 Meeresgrunde. Ihre Abdrücke in den Juraschichten gehören zu den am liebsten gesehenen Versteinerungen. Ein großer Theil dieser Meeresbewohner baut sich aus Kalk und auch aus Kieselerde seine mnschel- und schneckenartigen Gehäuse, wozu das Meer selbst ihueu das Material liefert. Nach dem Absterben der Organismen sinken jene Schalen auf den Grund des Meeres, bilden dort einen kalkigen Brei und erhärten allmählich zu einer steiuigen Masse. An manchen solcher Stellen mischt sich der dnrch die Flüsse herbeigeführte Schlamm mit jenem Kalk- brei, wodurch die Mergel- lager von thonigem oder san- digem Kalkstein entstehen. So bildet sich auf dem Grunde des Jurameers eine bis zu 300 m und darüber dicke Schicht aus Kalk- und Mergellagern, die sogenannte Juraformation, welche wir heute noch in allen Gegenden finden, die in jener Schöpfungsperiode von dem Jurameere umflutet waren; also auch im Elsasser Golf, der jetzigen Tiefebene des Oberrheins. Besagter Ichthyosaurus, dem Viktor Scheffel ein Denk- mal setzte, war nämlich der Letzte seines Stammes. Nene Veränderungen und theilweise Hebungen der Erdoberfläche bewirkten ein allmähliches Verlaufen des Meerwassers und ein Austrocknen des Elsasser Golfes, neue Geschöpfe traten auf den Schauplatz der Schöpfung; durch die breite Flüche zog der Rhein seine Thalfurche und eine andere üppige Vegetation bedeckte das Erdreich. Die Vmerscheide der Uogesen. Die großen Ströme nennt Alexander von Humboldr das lebenerweckende, kulturfördernde, menschenverbindende Element, die eigentlichen Lebensadern der Länder. An ihren Mündungen erwachte die Weltgeschichte, ihr Lauf leitet aufwärts in das Innere der Länder. Truvtienkopf 1226 Jznabken 12^9 Elsass er, B elch&n/12&£ Pass d Marlarch nstdie 760 <~dl.de> Bonhtrmme. 1086 Bludenbercf 1232 Jloneck 1366 Rjieinkojrf 1319 Kcüüer ~Waserv 127& J{Ceirck,opf 1333 Sulx er Belcherrb 14-32
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