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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe - S. 92

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Die fremden Erdteile. künstlich bewässerten Stellen in Tibet und Osttnrkestan. — Bezüglich der Tierwelt ist das Hochlandsgebiet von Zentralasien wichtig als Heimat nützlicher Haustiere: der Pferde, Schafe, Kamele, Esel und Ziegen. Die Bevölkerung ist mongolischer Abstammung und führt größtenteils ein Nomadenleben. Die Dichtigkeit ist gering, so daß auf dem weiten (6,5 Mill. qkm großen) Gebiet nur 9,2 Mill. Menschen leben. Alle Gebiete sind Nebenländer des chinesischen Reichs und stehen unter chine- sischen Gouverneuren. Tibet ist bei einer Erhebung von 4000—5000 m das h öchste Ho chlandsgebietder E r d e. Osttibet ist das Quellgebiet der Ströme Hinterindiens und Chinas. Jn Lasa (Göttersitz) residiert das geistliche und weltliche Oberhaupt von Tibet. — Ostturkestau, auch hohe Ta- t a r e i genannt, ist ein 1000 m hohes Hochland zwischen Kueuluu und Tieu- schan, im um die Städte Jarkand und K-aschgar sehr fruchtbar, von m oh ammedanischen Tu rktatareu bewohnt. Gleichsam eine niedrige Vorstufe der hohen Tatarei bildet die (durchschnittlich 600 m hohe) Dsungarei, zwischen Tienschan und Altai. Hier das Stammland der Kalmyken. Ostturkestau und die Dsnngarei bildeu zwei wich- tige Völkerthor^ für die Heeres- und Karavanenzüge zwischen W.- und O.-Asien. Die Mongolei besteht überwiegend aus Steppe und Wüste, ein echter Herd des Nomadentums. Der mittlere, muldenförmige Raum ist eine endlose Salz- und Steiuöde, Gobi (Wüste) oder S ch a m o (Sand- meer) genannt. — Die wilden Mo n g o l e n st ä m m e h a b e n s i ch z u Z e i t e n g l e i ch verheerenden Strömen über die K u l - t u r l ä u d e r Europas, Chinas und Indiens ergossen. Ii. Ostasitn. 1. Die Mandschurei, das n.-ö. der chinesischen Nebenländer, bildet eine weite Länderschüssel, welche von Gebirge um- rahmt und reich an Weideflächen, Wald und Ackerland ist. In: N. reicht das Gebiet bis zum A m n r. Es ist das Stammland des jetzigen chine- sischen Kaiserhauses. (12 Mill. E.) 2. D a s e i g e n t l i ch e C h i u a. g.) D a s L a n d. Es tritt mit halbkreisförmiger, feingegliederter Küste ans Meer, ist im 8. und der Mitte überwiegend Gebirgslaud, im N. ein großes Tiefland um deu Unterlauf der beiden Hauptströme. Nach W. hin bilden Gebirge und Hochländer deu Übergang zum Hochlande von Zentralafien. Wichtige Pässe der Nordgrenze find durch starkes Mauerwerk abgesperrt; hie und da erheben sich aus der Grenzlinie in ziemlichen Abständen von einander große viereckige Türme, der Uberlieferung nach alles Reste eines riesigen Grenzwalles, „der großen Mauer", welche vor mehr als 200 Jahren v. Ch. ein chinesischer Kaiser als Schutz gegen die Tatarenhorden erbaut haben soll. Die Hauptflüsse des Laudes sind der H o ä n g - h o (gelber Strom), der seinen Namen von den großen Mengen gelber Lößerde trägt, die er mit sich sührt une weit bis ins Meer (gelbes Meer) trägt, und der Jäng-tse-Kiang (Sohn der Landschaft Jang). Ersterer ist wegen seiner vielen u-berschwemmungen „das Unglück Chinas". Das Klima Chinas ist ein sehr günstiges, und das Land von großer Fruchtbarkeit. Weizeu im N., Reis im S. sind die Hauptfrüchte, außerdem Thee und Baumwolle. China ist d i e ur a l t e Heimat der Seidenraupe. — Steinkohlenlager und Reichtum an Porzellau- erde sind die wichtigsten mineralischen Bodenschätze.

2. Teil 1 = Grundstufe - S. 97

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Afrika. 97 Seiten des Äquators hat Regen zu allen Jahreszeiten; dagegen fehlt im Saharagebiet und in dem Kalaharigebiet Südafrikas der Niederschlag ganz. 4. Pflanzen - und Tierwelt find fast durchweg tropisch, richten sich aber im einzelnen nach der Verteilung des Regens und der Bewässerung durch Flüsse. In den Mittelmeerländern erinnert die Pflanzen- und Tierwelt noch sehr an die von Südeuropa. Das saharagebiet zeigt nur in den Oasen reichlichen Pflanzenwuchs. Hier ist tue Heimat der Dattelpalme. Strauß- und An tilo Pen arten, in den nörd- lichen Gebieten der L ö w e d e r B e r b e r e i beleben das Wüstengebiet. Das Haus- und Reisetier der Wüstenbewohner ist das Käme l. Das S u d a u g e b i e t ist im W. reich an tropischen Wäldern (Olpalme), in denen Schimpansen und Gorillas Hausen. In den Flüssen hier wie sonst in ganz Afrika das Krokodi l. M ittelqfrifa ist reich an Savan- nen, deren Grasreichtum zahlreichen Huftieren und Dickhäutern Nahrung bietet. Auch ist dies das Hauptjagdgebiet der afrikanischen R a n b- tiere. Hier also tummeln sich Herden-und rudelweise die Zebras, Büffel, Antilopenarten, Giraffen. Elefanten, Nashörner und Fluß- Pferde. Löwen, Schakale und Hyänen gehen auf Raub aus. An- oererseits finden sich in Mittelafrika weite, große Urwaldgebiete voll tropischer Pflanzenfülle. Besonders ist das Kongogebiet sehr reich daran. Im Kapland e zieht man neben tropischen Kulturgewächsen die Frucht- gewächse Südeuropas, auch den Weinstock. Das afrikanische Hauptgetreide ist Durrha oder Negerhirse. 5. Die Bevölkerung verteilt sich auf 4 Raffen. Das Mittel- meergebiet und die Länder am Nil sind von K a n k a s i e r n bevölkert. Eingewanderte Europäer namentlich im äußersten 8. Asrikas. Im Sudan, in Zentral- und Südostafrika gehört die Bevölkerung der N e g e r r a s s e an; die Bewohner Südwestafrikas fiud Busch m ä n n e r und Hotten- t o t t e n , diejenigen von Madagaskar vorwiegend M a l a y e n. — Der Religion nach sind die Bewohner N.- und O.-Afrikas M o h a m m e d a n e r, der größte Teil der Neger noch Heiden. Das Christentum tritt nur vereinzelt auf. Am meisten vertreten ist es in Südafrika, auf Mada- gaskar, in Abessinien, .Egypten und Algier. Im allgemeinen steht Afrika auf einer tiefen Stufe der Kultur. Die abgeschlossene Natur des Erdteils war der Ausbreitung derselben sehr wenig günstig, wie ja denn auch erst in neuester Zeit die Gebiete Jnnerasrikas von kühnen Reisenden erforscht worden sind. 2. Die Länder Afrikas. 1. Die Länder am itil. Der Nil tritt als weißer Nil ans dem Nord ende des Ukerewe-Sees, durchfließt in n. Lause die Ge- biete des ö. Sudau und vereinigt sich bei C h a r t n m mit dem blauen N i l, welcher aus Habesch kommt. In S-förmigem Lause durchströmt er sodann N u b i e n, bildet zahlreiche Wasserbälle, durchfließt Ägypten, ohne Nebenflüsse aufzunehmen, und bildet vor seiner Mündung ins Mittel- m e e r ein großes Delta. a) Habesch oder Abessinien ist ein mauerartig aussteigendes Alpen- laud, das in einzelnen (allerdings schneefreien) Gipfeln die Höhe der euro- väischen Alpen erreicht. Aus dem Gürtel wildreicher Tropenwaldnngen steigt das Land zu grasreichen Hochebenen empor. Die steilwandigen, tafel- förmigen Hochflächen dienten dem dunkelfarbigen Volke der Abessinier von leher als natürliche Festungen, weshalb dieselben denn auch inmitten der Tromnau, Schulgeographie I., <H. Schroedels Verlag in Halle.) 7

3. Teil 1 = Grundstufe - S. 104

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
1ö4 Die fremden Erdteile- Nordamerikas haben scharf ausgeprägtes Landklima mit starkem Gegensah der Jahreszeiten. Dasselbe wird durch die Breite der Land- masse, die kalten Nordwinde, welche ungehindert aus dem Polargebiete über die großen Ebenen wehen, und durch kalte Meeresströmungen an den Küsten bedingt. Auch nimmt die Jahreswärme nach Ist. schneller ab, als dies in Europa der Fall ist. Einwanderer aus Europa müssen durch- schuittlich 19° südlicher ziehen, wenn sie in Amerika eiu ähnliches Klima antreffen wollen, als in ihrer europäischen Heimat herrscht. — Die Gebiete in der gemäßigten Zone Südamerikas stehen mehr unter dem Eiusluß des Meeres und haben daher vorherrschend ozeanisches Klima. — Die Pflanz ein weilt Amerikas zeichnet sich durch Artenreichtum und Mannigfaltigkeit aus und zeigt in den tropischen Gebieten selbst größere Üppigkeit, als iu Indien. Dagegen ist die neue Welt verhältnismäßig arm an einheimischen Kulturpflanzen. Mais, Kartoffel uno Tabak sind die wichtigsten derselben. Die Tierwelt ist weniger großartig entwickelt. Es fehlen die großen und kräftigen Säugetiergestalten der alten Welt und die großen Raubtiere aus dem Katzengeschlecht. Jaguar und Puma sind schwache Nachbilder von dem gefürchteten Tiger und majestätischen Löwen der alten Welt. An Last- und Arbeitstieren besaß der Erdteil nur das Lama. Da- gegen hat Amerika zahlreiche große Reptilien (Alligator, Klapperschlange, Schildkröten), farbenprächtige Infekten und buntschillernde Vögel, unter ihnen den kleinsten Vertreter ans der Vogelwelt, den Kolibri, und den größten Raubvogel der Erde, den Kondor, aufzuweisen. 4. Die Bevölkerung. Als Amerika entdeckt wurde, fanden sich als Ureinwohner in den n. Gebieten Polarvölker (zu denen z. B. die E s k i m os gehören» und im übrigen Amerika die Rasse der „Rothäute", von den Entdeckern Indianer genannt. Es waren nomadisierende Jägervölker, die auch bis auf den heutigen Tag zum weitaus größten Teil nicht über die Stufe des Jägerlebens hinausgekommen find. Nur auf deu Hochflächen von Mejico und Südamerika traf man seßhafte indianische Volksstämme an. Sie wohnten in festen Städten, trieben Ackerbau und Gewerbe und hatten ein wohlgeordnetes Staatswesen. Als nun der weiße Mann kam, wurden die Indianer unterworfen oder in die Wildnis zurückgedrängt. Ganze Völker gingen im Laufe der Zeit zugrunde. Heute giebt es im ganzen noch 10 Mill. Indianer. Die Spanier unterwarfen sich das ganze Andengebiet von Mejico bis zum Süden Amerikas, daher heute iu diesem Gebiet denn auch noch die spanische Sprache herrschend ist. Im gemäßigten und kältern Nordamerika behaupteten die Engländer das Übergewicht; Brasilien nahmen die Portugiesen in Anspruch. Alle Seemächte Europas suchten sich namentlich im fruchtbaren Jnselgebiet von Mittelamerika einen Besitzanteil zu sichern. Bei dem Mangel an Arbeitskräften führte man Neger aus Afrika als Sklaven ein. Im Laufe der Zeit, namentlich um die Wende des 19. Jahrhunderts, haben sich die Kolonieen bis auf wenige Reste frei gemacht und selbständige Staaten gebildet. Heute sind dieselben durchweg Republiken. Die Sklaverei ist in allen Staaten aufgehoben. Über die Hälfte der Bevölkerung besteht aus W eißeu, die kleinere Hälfte aus Farbigen. Sehr zahlreich sind die Mischlinge. — H eidnisch sind nur noch die wilden Jndianerstämme; sonst herrscht das Christentu m.

4. Teil 1 = Grundstufe - S. 111

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Amerika. 111 gewächfe und ein überaus dichtes Unterholz bringen jene Undurchdringlich- keit des Waldes und ein dämmergleiches Waldesdunkel hervor, une dies nur der brasilische Urwald auszuweisen hat. — Reichhaltig ist auch die Tierwelt- Das meterlange W a ssersch w ein wird tm Flusse vom Krokodil, auf der Erde vom Jaguar verfolgt- Gleißende Schlangen, unter ihnen die große Boa und die gefährliche Klapperschlange, schießen durchs Dickicht oder ringeln Beute suchend an den Bäumen empor. Die Welt der I n s e k t e n ist durch zahlreiche, farbenprächtige und auch große Formen vertreten. Ein Heer von Papageien, Kolibris und fasanenartigen Vögeln flattert in den Kronen der Bäume. Zu den Tierformen des Urwaldgebietes gehören auch G ü r t e l t i e r und A m e i f e n f r e s s e r- ^. In diesem großen Jagdgebiet haben indianische Jägervölker ihre Heimat- b) Der größte Staat des ganzen Gebietes ist B r a s i l i e n. Diese große Buudes-Republik umfaßt die Ebene des Amazonas und das brasilische Bergland. Obgleich wenig kleiner als die Vereinigten Staaten, ist das Gebiet doch viel weniger bevölkert (15 Mill.) als diese. Fast nur die Küstenprovinzen sind seßhaft bewohnt, und zwar vorwiegend von Negern und Mulatten; nur % der Bevölkerung besteht ans Weißen. terrschend ist die p 0 r t u g i e s i s ch e S P r a ch e und die k a t h 0 l i s ch e 0 n s e s s i 0 n. — In den Südprovinzen haben sich etwa 130 000 Deutsche augesiedelt, deren Kolonien bei redlicher Arbeit gut gedeihen. Da aber die brasilische Regierung in sehr vielen Fällen die Einwanderer im Elend verkommen läßt und ihnen ihre Versprechungen nicht hält, so hat das Deutsche Reich die Beförderung von Auswanderern nach Brasilien allen Agenten untersagt. Brasilien ist ein von der Natur sehr reich begabtes Land, dessen Schäle aber nur znm geringen Teil verwertet werden. Großartig ist die Ausfuhr von Kaffee (fast die Hälfte der ganzen Kaffee- ernte auf der Erde kommt aus Brasilien), Tabak und Brasilien- holz (Färbeholz), bedeutend auch die an Zucker, Baumwolle, Kakao und Kautschuk. Das brasilische Bergland birgt Platina, Diamanten und Gold. Rio de Janeiro (---Januarfluß; so von den Entdeckern nach dem engen Eingang zu der wundervollen Bai genannt, die sie für die Mündung eines Flusses hielten — entdeckt 1. Januar 1501), Hst. und größter Kaffee- aussuhrhafen, — Andere Küstenstädte: B a h i a und Pernambnco, D i e 3 s ü d l i ch e n R e p n b l i k e n Paraguay, Uruguay und Argentinien (zusammen mal so groß als das Deutsche Reich mit kaum 5 Mill. E.> sind sehr reich an Viehherden und unterhalten eine starke Ausfuhr von Wolle, Häuten, Fleisch, Fleischextrakt, Talg, Hörnern, Roßhaaren und Knochenmehl. t In Argentinien finden sich Ansiedelungen von Deutschen, die hier aber von der Regierung ebenso vernachlässigt werden, als die in Brasilien. Buenos Aires (= gute Lüfte, so genannt wegen des schönen Klimas), Hst. von Argentinien, größte Stadt Südamerikas (540 Tsd. E-), für den See-Handel vorzüglich gelegen, mit den wichtigsten Plätzen des Innern durch Eisenbahnlinien verbunden. — Zu Argentinien gehört auch P a t a- go n 1 e n bis t zu den Anden und die Osthälfte von F e n e r l a n d. — Montevideo, feste Hst. von Uruguay. Im N. liegt a u s dem w. H 0 ch l a u d das k 0 l 0 u i a l e G u- ha na, an der Küste sehr ungesund, obgleich von ergiebiger Fruchtbarkeit. Hier haben Engländer, Franzosen (Eayenne) und Niederländer Besitzungen. — ~die Tiefebenen des Orin 0 c 0 gehören größtenteils zu Venezuela.

5. Teil 1 = Grundstufe - S. 113

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
M--- W Australien. 11 ^ selben wenig Schatten und Kühlung spenden. Bei einer Art Kirschen wächst der Stein an der Außenseite.^ Die Flußufer werden oft von uudurchdring- lichem Buschwerk begleitet. Strichweise, wie um den Darling, dehnen sich endlose Gras st e p Pen aus. — Der einheimischen Tierwelt fehlen die kräftigeren Tierformen der übrigen Erdteile. Bis vor etwa 100 Jahren befaß das Anftralfestland an Säugetieren nur allerlei Beutel- tiere, darunter das Riesenkänguru, ferner das Schnabeltier und den fuchsroten hundeartigen Ding o. Dagegen ist die Vogelwelt besser vertreten. Es giebt weiße Adler, schwarze Schwäne, den E m n laustr. Strauß), den prächtigen Leierschwanz und zahlreiche Arten von Papageien, darunter den Kakadu, aber keine einheimischen Singvögel. Doch sind letztere, sowie n n s e r e H a n s t i e r e jetzt dort längst eingeführt. Die Bewohner des Festlandes scheiden sick in Ureinwohner und eingewanderte Völker. Erstere sind die dunkelfarbigen, häßlichen Anstralneger, deren es noch 55000 giebt. Sie stehen auf sehr niedriger Knltnrstnfe, wohnen in Höhlen und im Busch oder bauen kunstlose Zelte und ernähren sich von der Jagd und vom Fischfaug. Auch Wurzeln, Raupen, Eidechsen und Würmer verschmähen sie als Nahrung nicht. Da das Festland englischer Kolonialbesitz ist, so sind unter den Eingewanderten die Engländer am zahlreichsten vertreten, außer- dem Deutsche, Franzosen und (etwa 30 000) Chinesen. Bis 1867 benutzte England einzelne Gebiete Australiens noch als Verbannungsort für Verbrecher. Heute bestehen dort 5 Kolonialstaaten (Tasmania ist der sechste), die aber ziemlich unabhängig vom Mntterlande sind. Die H a u p t n a h r n n g s q n e l l e n sind Viehzucht, Ackerbau, Berg- b a n und Handel. Australien nährt die größten Schafherden der Erde und beherrscht mit seiner W o l l a n s s u h r den europäischen Markt. Europäische Kulturpflanzen, als Weizen, Korn, Obst und Wem, kommen gut fort. Außerdem ist das Land reich an Steinkohlen, Kupfer und Gold. Der Handel Australiens wird auch durch Anlage von inneren Verkehrslinien gefördert. Alle Kolonien besitzen be- reits Eisenbahnlinien und von Süd- nach Nordaustralien führt quer durch das ganze Festland der Überlaudtelegraph. Die wichtigsten Städte des Festlandes sind: Sydne y (ßldm) an einem prachtvollen Hasen gelegen, die älteste Ansiedelung und der erste Handelsplatz Australiens. •— Melbourne (mellbörn), größte -Lptadt Australiens (438 Tsd. (£.)•. — Adelaide (äddelid), Ausfuhrhafen eines großen Ackerbau- und Weidegebietes. Unter den Bewohnern viele Deutsche. 2. Tie australischen Inseln. Sie beginnen mit der großen Insel N e n - G n i n e a im N. des Festlandes und ziehen sich in einem großen Bogen bis zur Doppelinsel Neu- Seeland hin. Ihrer B o d e n g e st a l t n n g nach sind sie fast durchweg gebirgig und reich an Vulkanen. Auf der s. Insel Neuseelands nimmt das Gebirge Hochgebirgssorm an und erreicht eine Höhe von 4000 m. Das s e u ch t warme K l i m a bringt eine üppige Pflanzenwelt hervor, ist aber vielfach für europäische Ansiedler ungesund. Nur Neuseeland erfreut sich eines sehr gesunden Klimas. Unter den F r u ch t b ä u m e n sind die Brotfruchtbäume, Sago- und Kokospalmeu zu nennen, ans der Tierwelt die prachtvollen Paradiesvögel in Neu-Gninea zu erwähnen. Tromnau, Schulgeographie J., ($. Schroedels Verlag in Halle.) 8

6. Teil 1 = Grundstufe - S. 114

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
114 Die fremden Erdteile. An Säugetieren sind die Inseln arm. An nutzbaren Mineralien finden sich auf Neuseeland Gold, Kupfer und Kohlen. Die Bevölkerung besteht in Nen-Seeland aus M a l a y e n, auf den übrigen Inseln aus den dunkelfarbigen Papuas (= Kraus- köpfe), welche in zahllose Stämme zerfallen, in der Regel kriegerisch, grausam, der Kultur unzugänglich und auf manchen Inseln noch Kaum- teilen sind. In den Besitz der Insel n haben sich die Engländer, Franzosen, Niederländer und Deutsche geteilt- Die schönen Inseln von Nen-Seeland gehören den Engländern, die große Insel Neu-Guinea, nächst Grönland die größte der Erde tetwa so groß wie Skandinavien), gehört mit ihrer Westbälfte den Niederländern, mit ihrer Osthälfte teils den Deutschen, teils den Engländern. Die deutschen Besitzungen stammen aus deu Iahren 1884 und 1385. Die bedeutendste der Kolonieen ist K a i s e r Wilhelms- Land auf der Nordostküste von Nen-Gninea. Das Land kommt an Größe dem dritten Teile des Deutschen Reiches gleich, ist im Innern noch wenig durchforscht, teils Gebirgsland, teils weites Tiefland um den Kaiserin A u g u st a - F l n ß. Das feuchtwarme Tropenklima ruft eine üppige Pflanzenwelt hervor und ist dem Plantagenbau sehr zuträglich. Die Tierwelt zeigt Reichtum an Vögeln (Paradiesvögel) und niederem Getier, aber Armut an Säugetieren. Die Bewohner sind die kraus- köpfigen, gutmütigen aber arbeitsscheuen Papuas. — Derbismarck- A r ch i p e l umfaßt die östlich und n.-ö. von Kaiser Wilhelms-Land gelegenen Inselgruppen. Nen-Pommern, die größte der Inseln, ist größer als die Provinz Posen. Die gebirgigen und vulkanischen Inseln gleichen iu ihrer Natur dem benachbarten Kaiser Wilhelms-Lande. Tie Bewohner sind aber wild und kriegerisch, ja in abgelegenen Jnselteilen noch Kannibalen. Sie sind indes nicht so arbeitsscheu als die Papuas von Nen-Gninea und als Plantagenarbeiter geschätzt. Durch die Mission werden sie für mildere Sitten gewonnen. 3. Polynesien. Diese Inselwelt umfaßt alle Inseln, welche im Großen Ozean zwischen deu beiden Wendekreisen zerstreut liegen. Die Inseln sind durch- weg von geringem Umfange und entweder Hochinseln, aus Vulkan- massen bestehend, oder flache Korallenbauten. Wenn solche Korallen- inseln einen Ring oder Glieder eines Ringes mit einem seichten Binnensee bilden, nennt man sie Atolle. Auf der Hauptiusel der Saudwichs- (ßänduitschs-) Inseln erhebt sich der höchste Berg Australiens (der Vulkan Manna Kea, 4 300 m hoch). — Das gleichmäßige, milde Klima und die Feuchtigkeit des Meeres schmücken die Inseln mit üppigem Pflan- zenwuchs. An F r u ch t b ä u m e n ist kein Mangel. Der wichtigste der- selben ist die Kokospalme, welche den Bewohnern Nahrung, einen frischen Trunk und allerlei Material zum Häuserbau und zu Geräteu liefert. Die getrockneten Stücke des Kokosnußkerns, K o p r a genannt, bilden deu wichtigsten Handelsartikel. Andere Fruchtbäume sind der Brotfruchtbaum, die Banane und die Sago-Palme. — Die Tierwelt ist ärmlich.

7. Teil 1 = Grundstufe - S. 60

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
60 Erdkunde. wenn dieselbe nicht das Meer ist. Man nennt diese Höhe b e \ lt q 11 cfi e Höhe (relative Höhe). In obeusteheuder Figur ist die Seehöhe des Berges = der Linie a—c und beträgt 1650 m. Die bezügliche Höhe ist die Linie d—c und beträgt 1650—300 ni — 1850 m. d) Das Land lagert sich in verschiedenen Höhenformen. Bei der Landeskunde des Deutschen Reiches lernten wir in dieser Hinsicht unterscheiden: Hochgebirge, Mittelgebirge, Landrücken, Hochebene und Tief- ebene. Nach den Arten der Gebirgsformen trafen wir Massen- gebirge, Kammgebirge und Grnppenbergland an. Auch benennt man wohl die Gebirge nach ihrer i n n e r n Zusammensetzung, als Kalk-, Schiefer-, Granit-, Sandsteingebirge. An T h a l f o r m e n lernten wir Längs- und Querthäler, Haupt- und Nebenthäler, Thalebenen, Thal- kessel und Thalspalten kennen. Suche für diese geographischen Begriffe Beispiele aus der Landeskunde des Deut- scheu Reichs und der Heimatskunde! 2. Dag Meer, a) Das Gebiet des Meeres nimmt fast 3u der ganzen Erdoberfläche ein. Man hat diese große, zusammenhängende Wassermasse in 5 Ozeane eingeteilt. Gieb Name und Lage derselben an. Ihrer Größe nach ordnen sich dieselben wie folgt: Das Nördliche Eismeer umfaßt 15 Mill qkm. Das südliche Eismeer ist etwas größer (20 Mill. qkm). Der Indische Ozean ist fast 5 mal so groß (74 Mill. qkm). Der Atlantische Ozean ist fast 6 mal so groß (89 Miß. qkm). Der Große Ozean ist Uv? mal so groß (175 Mill. qkm). b) D i e Tiefe des Meeres ist sehr verschieden. Die größte bis jetzt ermittelte Tiefe befindet sich im Großen Ozean und beträgt über 8 500 m (Zugspitze 3 000 m). Hiegegen sind Ostsee (260 m) und Nord- see (800 m) sehr flache Becken__Der Meeresboden ist viel weniger uneben, als der des Festlandes. Ihm fehlen die zerklüfteten Berge und Thäler desselben. Wohl aber finden sich anch hier Hochebenen (Rücken) von beträchtlicher Höhe und gewaltiger Ausdehnung und große Tiefebenen (Becken). Reichen die unterseeischen Erhebungen bis nahe an die Ober- fläche des Wassers, so bilden sie Untiefen, Klippen oder Sand- bänke. Ragen sie über die Oberfläche empor, so sind es Inseln. Zahlreiche Untiefen hat die Ostsee. c) Das Meerwasser ist bittersalzig und ungenießbar. In Binnenmeeren, in welche zahlreiche Flüsse münden, ist der Salzgehalt geringer als im offenen Ozean. So hat die Ostsee viel geringeren Salz- gehalt, als der Atlantische Ozean und die mit demselben offen in Ver-

8. Teil 1 = Grundstufe - S. 62

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
6" Erdkunde. 4. Btc Bevölkerung der Erde. Sie beträgt über 1500 Mm. Menschen. Dieselben hat man auch nach ihren körperlichen Merkmalen in 7 Rassen eingeteilt: 1. Kauka sier oder Mittelländer, 2. Mongolen, 3. Malaien, 4. Neger, 5. Buschmänner und Hottentotten, 6. Indianer oder Rothäute, 7. Australier. Die Kaukasier haben eine hell- bis bräunlichweiße Hautfarbe, langes Haar und starken Bartwuchs. Sie sind die wohlgebildetste, gesittetste und mächtigste aller Rassen, hauptsächlich über Europa, Nordafrika Und Vorder- asien, aber auch in Nordamerika und den übrigen Teilen der bewohnten Erde verbreitet. Sie sind der Hauptträger höherer Kultur und Gesittung. Ihre Zahl beträgt über 550 Mill. Die Mongolen haben Weizen- bis getrübt-gelbe Hautfarbe, schwachen Bartwuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung der schmal- geschlitzten Augeu. Sie bewohnen vorzugsweise den und X Asiens, sind zum Teil altgesittet. Ihre Zahl beträgt etwa 550 Mill- Die Mala Yen, von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, schwarzem lockigem Haupthaar und breiter Nase, sind über das südöstliche Asien und die Südseeinseln verbreitet. Die Neger, von dunkelschwarzer bis hellgrauer Hautfarbe, wolligem, oft verfilzten Haupthaar, spärlichem Bartwuchs, niedriger Stirn, hervor- tretendem Oberkiefer, wulstigen Lippen und breiter Nase, hauptsächlich in Afrika, aber auch zahlreich in Amerika vertreten. Die Buschmäuuer und Hottentotten in Südafrika weisen leder- gelbe oder lederbraune Hautfarbe, verfilztes Haupthaar und schwachen Bart- wuchs, breiten Mund mit vollen Lippen, schmal geschlitzten, aber nicht schief stehenden Augen auf. Die Indianer oder Rothäute find die Urbewohner von Amerika. Sie haben hellere oder dunklere rötlichbraune Hautfarbe, schwarzes, straffes Haar, uiedrige Stirn, hervortretende Nase und Backenknochen. Ihre Zahl belauft sich nur noch auf etwa 10 Mill. Die Australier auf dem australischen Festlande, mit dunkler, bis- weilen selbst schwarzer Hantfarbe, schwarzem, straffen Haar, unschönem Körperbau und unförmlichem Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammenge- schmolzen. Außer diesen Hauptrassen giebt es noch manche Volksstämme, welche ihrer körperlichen Merkmale wegen als Rassen-Mischvölker oder auch als Übergangsgruppen der einzelnen Rassen betrachtet werden. Der Mensch ist „der Herr der Erde", hauptsächlich durch seine geistigen Anlagen, die in der Sprache ihren Ausdruck finden. Je nach dem Maße, in welchem er sich die Natur dienstbar gemacht hat, unter- scheidet man a) w i l d e Völker (Jäger und Fischer), b) Hirten- völker oder Nomaden, c) ansässige (kultivierte oder zivilisierte) Völker, welche sich mit Landwirtschaft, Bergbau, Industrie, Binnen- und Seehandel beschäftigen und Kunst und Wissenschaft fördern. . _ Bezüglich der Religion ist noch über die Hälfte der Menschheit dem Heldentum ergeben. Bekenner eines Gottes sind die C h r i st e n, die Juden und die M o h a m m e d a n e r.

9. Teil 1 = Grundstufe - S. 23

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Landeskunde- ^ Thalsenke der Mündung des Lech gegenüber hin. In seinem südwestlichen Teil von der Donau durchschnitten. begleitet er dieselbe weiterhin und bildet eine breite Kalksteinplatte von.etwa 700 m mittlerer Höhe. Von der Donauseite steigt er ganz allmählich an und erhebt sich kaum merklich über die Donauebene. Dagegeu ist sein Absall nach U. zu steil und weist schluchtenartig zerfressene Steilgehänge aus. Hier insonderheit führt er- den Namen r a n h e A l b". Der nördlichen Böschungslinie ist eine Reihe von Kegelbergen vorgelagert, unter denen der Hohen zollern und der Hohenstaufen die bekanntesten sind. Sein breiter Rücken zeigt ^rauhes Klima, Waldarmut und eine dünne Ackerkrume, auf welcher der „Älbler" seinen Dinkelweizen baut. Mit der Kalknatur des Gebirges hängt seine Wasserarmut zusammen, da die Nieder- schlage schnell und nachhaltig von dem Kalkstein aufgesogen werden. In- dessen hat man in neuester Zeit durch großartige Wasserleitungsanlagen dem Wassermangel abzuhelfen versucht. Erwähnenswert ist noch der Höhlenreichtum des Juragebietes. — Die Bewohner sind katholische Schwaben. Nenne die Staaten, durch welche sich der schwäbische Jura zieht? — Hier breitet sich auch das Ländchen Hohenzollern aus, das Stammland der preußischen Könige, mit der kleinen Hauptstadt Sigmaringen an der Donau. Aus dem Hohenzollern erhebt sich das wiederhergestellte ritter- liche Stammschloß der Hohenzollern. 2. Der fränkische Jura behält bis Regensburg die nordöstliche Richtung bei, wendet sich hier aber nach N. und endet in der Ebene des oberen Main, nahe am Fichtelgebirge. Wie der schwäbische Jura be- steht auch er aus eiuer höhlenreichen, wasserarmen Kalkplatte, welche nach N. zu breiter und niedriger wird. Doch ist die Natur des Gebietes weniger rauh. Es weist fruchtbare, waldreiche Querthäler auf und bildet im nördlichen Teile die an landschaftlichen Reizen reiche „fränkische Schweiz". In den wildzerklüfteten unterirdischen Höhlen hat man Reste ausgestorbener Tiergattungen entdeckt. d. Das siidwestticutsche Lecken. Es nimmt den ganzen S.-W. Deutschlauds ein. Der Kern dieses großen Landbeckens ist die oberrheinische Tiefebene mit ihren Grenz- gebirgen: Schwarzwald, Odenwald und Spessart r. vom Rhein, und Was gen wald und Pfälzer Bergland l. vom Rhein. An diesen Kern des Beckens lehnt sich das große schwäbisch - sränkische Sinsenland als östliches, das kleine lothringische Stufenland als westliches Vorland an. — Alle süddeutschen Staaten sind durch An- teile an dem Landbecken beteiligt. Das Stufenland von Lothringen reicht zudem noch in das preußische Rheinland hinein, die oberrheinische Ties- ebene bis hinter Frankfurt. 1. Pie oberrheinische Hiefebene. 1. Bodenform. Die oberrheinische Tiefebene erstreckt sich in einer Länge von 300 km und bei einer Breite von 35 km von Basel bis Mainz und Frankfurt a. M. Sie bildet ein ebenes Tiefland zu beiden Seiten des Rheinstromes, welches sich in südnördlicher Richtung allmählich senkt. Nur im 8. ist die Ebeue durch das waldreiche Massengebirge des Kaiser- st u hl s unterbrochen.

10. Teil 1 = Grundstufe - S. 37

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Landeskunde. 6' geworden sind. Das Erzgebirge enthält in seinem Innern auch mancherlei Metallschätze. Die größern F l ü s s e folgen in diesem Teil des Berglandes der nörd- lichen Abdachung. Es sind dies die weiße Elster, welche vom Elster- gebirge nach der Saale fließt, und die M u l d e, welche in zwei Quellflüssen die Wasseradern des Erzgebirges sammelt und nach N. zur Elbe fließt. Das Elbsandsteingebirge wird von der Elbe in einem wild zerklüfteten Querthale durchbrochen. Es steht an Höhe und Ausdehnung dem Erzgebirge nach, weist aber ganz eigenartige landschaftliche Reize auf. Es lagert sich teils auf böhmischem, teils ans sächsischem Ge- biet. Hier bildet es mit seinen Felsschluchten und malerisch geschnittenen Felsformen die „sächsische Schweiz", welche ihrer Schönheit wegen alljährlich von vielen Fremden besucht wird. — Das Gebirge liefert die für Bauzwecke wichtigen Quadersandsteine. — Das Lausitzer Gebirge erstreckt sich tief nach Böhmen hinein. Es ist das Quellgebiet der Spree und der Lausitzer Neiße. Den Nordrand des sächsischen Berglandes umsäumt das von Hügeln und Ebenen durchsetzte sächsische Flachland. 3. Klima und Fruchtbarkeit. Das mildeste Klima weist das Elbthal, und zwar der Dresdener Thalkessel, anf. Ge- schützt durch hohe Bergwände gegen die rauhen 0.- und Winde, ge- deihen hier Rebenpflanzungen an den sonnigen Höhen und herrliches Obst und Gemüse in den wohlgepslegteu Gärten. Auch das sächsische Flach- und Hügelland weist mildes Klima und links der Elbe große Frucht- barkeit aus, so daß der Boden reiche Getreideernten liefert. In den oft- lichen Gebieten ist viel unfruchtbarer Boden anzutreffen. — Die höchsten Flächen des Erzgebirges endlich bilden in ihrem rauhen Klima einen schroffen Gegensatz zu deu Gegenden des Elbthales. Ein langer, schnee- reicher Winter schränkt das Wachstum der Pflanzen ein. Selbst der Nadelwald will nicht mehr fortkommen. Gras, Moos und Beerensträucher wuchern auf dem steiuigeu Boden. Nur an geschützten Stellen sncht man Haser und Kartoffeln anzubauen. 4. Die Bewohner find bis auf eiueu kleinen Rest von Wen- den (in der Lausig) Deutsche, und zwar o b e r s ä ch s i s ch e n Stam- m e s und _ mit geringen Ausnahmen evangelischer Konfession. Das ganze Gebiet ist sehr dicht bevölkert (durchschnittlich 233 Leute aus 1 qkm). Sprichwörtlich ist die „Gemütlichkeit" der Sachsen. — Bezüglich der N ahrungsquellen ist das sächsische Bergland überwiegend In- dustrielaud. Der Hauptsitz der Großindustrie ist das Gebiet des Kohlenbeckens aus dem Nordabhange des Erzgebirges. Baumwollen- und Wollenverarbeitung und Maschinenbau sind die wichtigsten der zahl- reichen Industriezweige (s. Bild einer sächsischen Industriestadt, Nu. 4). In der Lausitz ist die Leinenweberei sehr verbreitet. In den höher ge- legenen Gebieten des Erzgebirges findet man Spitzenklöppelei, Spinnerei und Weberei, Strohflechten, Holzschnitzerei u. dgl. Der Bergbau liefert Ausbeute an Metallen und Kohlen. Der Sitz der Landwirt- Ich ast ist insonderheit das Gebiet des niederen Hügel- und Flachlandes. Für Handel und Verkehr ist durch zahlreiche Bahnlinien gesorgt, deren Mittelpunkte die Städte Leipzig und Dresden sind. m c.' ?''Ataatliche G liedernng und Ortskuude. Fast das ganze Gebiet dev sächsischen Berglandes wird vom Königreich Sachser. ein- genommen: nur im W. haben das Herzogtum Sachsen - Alten bnra und die reußischeu Fürstentümer daran Anteil.
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