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1. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 19

1884 - Leipzig : Spamer
Georg Podiebrad (bis 1471). 19 Georg Podiebrad (bis 1471). Inzwischen hatte der Bischof von Breslau für sich dem jungen Ladislaus in Prag gehuldigt; aber die Breslauer wollten weder nach Prag zur Huldigung gehen, noch einigen vom Könige geschickten Räten den Eid in Breslau leisten, sondern sie erklärten, sie würden keiner an- dern Person als dem Könige in Breslau huldigen. Obgleich sich Ladislaus anfangs weigerte, die Reise nach Schlesien zu machen, gab er dennoch dem Drängen Podiebrads nach, als dieser erfahren hatte, daß die Breslauer mit bewaffneter Hand ihren Willen durchsetzen wollten. Ladislaus kam am 6.Dezember 1454, begleitet von Georg Podiebrad, nach Breslau, wo die Huldigung nach dem Wunsche und Willen der Bürger vollzogen wurde. Diese aber bereuten bald ihre Hartnäckigkeit; denn Georg forderte von ihnen im Namen des Königs 30 000 Dukaten als Reisekosten, nachdem die Stadt schon 4000 Mark Groschen (100 000 Mark jetziger Währung) für die königliche Zehrung und 16 000 Dukaten als Auflage bezahlt und wohl noch viele andre Ausgaben für Lustbarkeiten aller Art, an denen es bei der Anwesenheit des Königs nicht fehlen durfte, gehabt hatte. Wenn nun auch auf nachdrückliche Vorstellungen die 30 000 Dukaten auf die Hälfte herabgesetzt wurden, so wurden doch durch diesen Tribut alle städtischen Kassen ausgeleert und 5000 Dukaten Schulden gemacht, so daß die Stadt vollständig gedemütigt war. Der Unwille der Breslauer wandte sich nicht sowohl gegen den König als gegen Podiebrad, den sie im Verdacht hatten, daß er die 15 000 Dukaten zu seinem Vorteile eingezogen hatte, und der seinen Reichtum benutzte, schlesische Fürstentümer zu kaufen und so Sitz und Stimme im schleichen Fürstentage zu bekommen; in der That fehlte es zur tiefen Betrübnis der Breslauer nicht an schleichen Fürsten, die Podiebrad besuchten und ihn ihrer Hochschätzung versicherten. Als 1457 unerwartet nach kaum dreißigstündiger Krankheit der junge Ladislaus starb, wählten die Böhmen Podiebrad zu ihrem Könige, und fast alle schleichen Fürsten huldigten ihm; nur der Herzog von Sagan und die Stadt Breslau verweigerten ihm die Huldigung, obgleich der Papst selbst, als sie vorgaben, Georg sei ein Ketzer, sie ermahnt hatte, den Böhmen als einen christlichen König anzuerkennen. Der gemäßigtere Teil des Breslauer Rates durfte es nicht wagen, zum Gehorsam gegen Georg zu raten; denn das Volk war gegen den Böhmen sehr aufgeregt. Wer am besten anf den Bier- bänken schreien und schimpfen konnte, der galt als echter Freund der Stadt, als wahrer Christ; Trinker, Säufer, Spieler und Lotterbuben, sagt ein Chronist aus damaliger Zeit, regierten die Stadt, und was solche Leute wollten, mußte geschehen. Der Krieg war unvermeidlich. Georg rückte mit einem starken Heere von Böhmen und Schlesiern gegen Breslau vor. Die Stadt stand mit dem Herzog von Sagan allein; denn alle benachbarten Städte und Fürsten schickten Absage- briefe, deren 625 an einem Tage in Körben nach Breslau geschickt wurden. Breslau war im Jahre 1459 im Kriege, in welchem die Stadt bedeutende Ver- luste erlitt. Erst als die Not kaum noch zu ertragen war, erklärten sich die Breslauer auf Anraten des Bischofs und zweier päpstlichen Boten zur An- nähme des Friedens unter günstigen Bedingungen bereit; denn so sehr auch Breslau den König beleidigt hatte, so wollte er die Stadt doch schonen. Der König versprach, alle Beleidigungen zu vergessen, den Breslauern alle Rechte und Freiheiten zu bestätigen, den katholischen Gottesdienst zu erhalten, alle 2*

2. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 23

1884 - Leipzig : Spamer
Schlesien unter Regenten aus dem Hause Österreich (1526—1740). 23 als Störer des allgemeinen Friedens angesehen und bestraft werden sollten. Ungemessen war die Freude der Schlesier, und gern bezahlten sie für den kost- baren Freiheitsbrief 300 000 Gulden in der Meinung, daß ihre Rechte auf ewig gesichert feien; aber es kam bald anders. Als zwei Jahre später (1611) Matthias von Ungarn auch König von Böhmen wurde und nach Breslau kam, um sich huldigen zu lassen, hatten die Schlesier keine Kosten gescheut und den Empfang des Königs möglichst prächtig eingerichtet; aber ihre alten Vorrechte hatte er ihnen nur schwer und auf wiederholtes dringendes Bitten bestätigt. Bald aber wurden hier und da Klagen laut, der Majestätsbrief werde verletzt. Am meisten hatten die Protestanten in Neiße zu leiden, da der dortige Bischof von dem Majestätsbrief nichts wissen wollte. Unter Ferdinand Ii. (1619 bis 1637) wurde die Ausrottung der Reformation ernstlich in Angriff genommen. In Schlesien reformierten die Lichtensteiner Dragoner unter dem Grafen Dohna. Zunächst gingen diese Soldaten nach Groß-Glogau, besetzten den Pfarrhof und quartierten sich in den Häusern der Protestanten zu 10—15 Mann ein, for- derten die besten Speisen und Weine und quälten die armen Wirte so lange, bis sie katholisch wurden. Wenn diese nachwiesen, daß sie zur Beichte gegangen waren, wurden sie von der Einquartierung befreit. Die Dragoner zogen als- bald in ein andres Haus, deffen Wirt protestantisch war. Je mehr Bürger sich durch die ihnen auferlegte Quälerei hatten bewegen lassen, zur Beichte zu gehen, um so mehr Dragoner quartierten sich in die Häuser der noch protestantisch gebliebenen Wirte ein, so daß auf einzelne Häuser ganze Scharen Einqnartie- rnng kamen. Viele Bürger hätten damals gern Haus und Hof verlassen, um ihrer religiösen Überzeugung treu bleiben zu können; aber die Stadt war überall besetzt und Auswanderungen wurden nicht gestattet. So wüteten die „Selig- macher", wie sich die Lichtensteiner selbst nannten, nicht nur iu Glogau, sondern auch in Schweidnitz und Janer, in Münsterberg und Frankenstein, am schlimmsten in Löwenberg; und nicht ohne Grund rühmte sich der Graf Dohna mit lästernden Worten, er habe ohne Predigt mehr Seelen bekehrt als ehedem Petrus am Psiugsttage. Auch durch den Dreißigjährigen Krieg (1618—1648) hatte Schlesien empfindlich zu leiden, besonders als nach der Schlacht bei Lützen (1632), nach dem Tode Gustav Adolfs, die Schweden schrecklicher hausten als die Kaiserlichen, obgleich die Wallensteiner sehr roh und grausam waren. Um Geld und Lebens- mittel zu erpressen, schnitten die Soldaten lebendigen Menschen Riemen aus der Haut, schlitzten ihnen die Füße auf. schnitten ihnen Nase und Ohren ab, füllten ihnen Jauche in den Mund (und das nannten sie spottweise Schweden- trank), hängten sie an den Füßen auf und zündeten Feuer unter ihnen an, steckten ihnen brennenden Kien und Schwefel unter die Nägel und zündeten schließlich jedes Dorf, welches sie verließen, an. Zu all diesen Schrecken kam die Pest, welche furchtbar wütete und in Breslau allein gegen 13 000 Menschen fortraffte. Endlich brachte im Jahre 1648 der Westfälische Friede den wenigen Menschen, die noch übrig geblieben waren, Ruhe und Sicherheit. Es wurde festgesetzt, daß die mittelbaren Fürsten- tümer Schlesiens ihre Rechte und Privilegien behalten, in den unmittelbaren schleichen Fürstentümern dagegen die evangelischen Grafen, Freiherren und Adligen mit ihren Unterthanen ihrem Gottesdienste in der Nachbarschaft und

3. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 172

1884 - Leipzig : Spamer
172 Das Waldenburger Bergland. Räubereien in Schlesien, ohne einen Feind zu haben, fortsetzte. Die Stadt Namslan hatte er zu seiner Feste gemacht, von der ans er die Umgegend bis nach Öls hin brandschatzte, weil es der Herzog von Öls mit den Polen gehalten hatte. Nun rief dieser die Polen nach Schlesien zurück; mit den Breslauern ver- feindete sich Affenheim, weil diese sein Treiben mißbilligten. Dafür aber fand er Raubgesellen in den Besitzern der Bonenburg und in Hermann Czettritz auf Fürstenstein. Jetzt wurde von Namslau, der Bolkenburg und dem Fürstenstein aus Schlesien verwüstet. Die Raubzüge brachten bedeutende Beute ein, welche die Räuber in ihre festen Burgen schleppten. Geistliche und Lehrer griffen zu den Waffen, um das Land zu schützen; der Bischof schlenderte den Bannstrahl auf die rohen Ritter: aber alles war vergeblich. Drei Jahre, bis zum Jahre 1445, wüteten die grausamen Menschen. Durch die Bemühungen der Herzogin Elisabeth zu Liegnitz kam endlich ein Friede zustande. Aber Assenheim hielt nicht, was er versprochen hatte; er zog plündernd nach Neumarkt, wurde aber dort ergriffen und zur Strafe seines Rechtsbruches enthauptet. Über dieses Urteil waren die Freunde des Assenheim empört, und sie be- gannen wieder ihre Raubzüge gegen die Städter; erst im Jahre 1449 werden endlich die Fehden beigelegt. Allein nach Verlauf von nicht mehr als zwölf Jahren loderte durch Podiebrad fchon wieder die Kriegsfackel auf durch ganz Schlesien, Mähren und Böhmen, und die Schloßherren fanden abermals ihre volle Beschäftigung. Podiebrad kam nach Schlesien, belagerte und bekam — ob mit Gewalt oder durch Unterhandlungen ist ungewiß — den Fürstenstein im Jahre 1463 und gab ihn seinen Getreuen. So wurde die Burg wiederum eine Geißel für Schlesien. Zur Freude der Breslauer kam im Jahre 1474 Matthias von Ungarn mit 1500 Reitern und 3000 Trabanten, um endlich die Frevler auf dem Fürstenstein zu züchtigen. Zwar erschütterten die Büchsen mit Macht die Wehre und Türme der Feste, aber die Festung blieb uuerobert, die Gewandtheit und Tapferkeit der Besatzung unbesiegt, und Matthias mußte die Belagerung ausgeben, weil ihn ein Einfall der Türken nach Ungarn zurückrief. Der Raubritter vom Fürstenstein konnte, wie früher, die Straßen unsicher machen. Im Jahre 1509 kaufte den Fürstenstein Kunz von Hochberg, dessen Familie ihn noch heute im Besitz hat. Im Dreißigjährigen Kriege mußte die Burg Haus Heinrich von Hochberg verlassen, und sie wurde einmal von den Kaiserlichen, zweimal von den Schweden erobert. Nach dem Frieden ließ dann der Besitzer die Festungswerke abtragen und machte aus dem Hause des Krieges eine Stätte des Friedens. Es würde zu weit führen, wenn wir uns bekannt machen wollten mit der ganzen Kette von Sorgen und Mühen, welche die Familie Hochberg um den Besitz des Fürstensteins durchzukämpfen gehabt hat, wieviel Leiden sie ge- tragen, wieviel Geld sie dabei verausgabt hat; wie sie aber immer in der Not Rettung gefunden, wie sie selbst vom ärmsten Bauer, wenn er nur noch etwas hergeben konnte, unterstützt worden ist, weil sie überall Liebe gesäet und Liebe geerntet hat. Wenn nach den Zeiten des Druckes und der Not friedlichere Zeiten zurückkehrten, traten auch bald geordnetere Verhältnisse wieder ein. Ein mühevolles Leben führte besonders Hans Heinrich I. von Hochberg, dessen Verdienste Ferdinand Iii. dadurch auerkauute, daß er ihn 1650 zum Reichsfreiherrn ernannte. Auf den Fürstentagen zeichnete sich der Besitzer von Fürstenstein sehr aus, und Kaiser Leopold erhob ihn 1666 in den Reichsgrafenstand. Die Hochbergs

4. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 235

1884 - Leipzig : Spamer
Johann Christian Günther, geboren in Striegan. 235 Ermordung des Generals durch sein Einschreiten verhinderte, sein Paradepferd an. „Ich würde das schöne Sattelzeug mit meinem Blute verderben", sagte Fouque und schlug das Anerbieten aus. „Ich kann Ew. Exzellenz versichern", entgegnete der Oberst, „daß mein Sattelzeug unendlich an Wert gewinnt, wenn es mit dem Blute eines Helden bespritzt wird." Fouque wurde schnell ver- bunden und zu Laudon geführt, der den tapfern Feind mit vorzüglicher Achtung empfing. Auch in Wien begegnete man dem General mit Hochachtung, ent- blödete sich aber nicht, ihm sein ganzes Vermögen zu konfiszieren. Die schwere Verwundung, die Anstrengung des Transportes trugen ihm eine schwere Krank- heit zu. welche seine Lebenskräfte wesentlich erschütterte. Nach dem Huberts- burger Frieden traf er am 15. April in Glatz ein. Bald darauf berief ihn der König durch eine herzliche Einladung nach Potsdam, vier Wochen später schrieb Friedrich an ihn: „Melden Sie mir, ich bitte Sie, wie es mit Ihrer Gesund- heit steht. Ich werde Ihnen meinen Leibarzt schicken, damit Sie sich richtiger Medikamente bedienen und keine Quacksalbereien brauchen, welche Ihnen nichts helfen." Fouques Antwort lautete klagend über Schwäche der Beine, der Brust und der Stimme. „Ich tauge nichts mehr. Für mich ist nur das Domherrn- leben und die Ruhe heilsam. Lassen Sie, Sire, mich diese für den Rest meines Lebens genießen." Der König hatte ihn vorher zum Domherrn von Branden- bürg ernannt und antwortete: „Sie werden in Brandenburg leben, solange Sie wollen; jedoch Sie werden mich manchmal besuchen. Es ist nicht weit. Wenn ich erfahre, daß Sie kommen wollen, so schicke ich Ihnen halbwegs meine Pferde entgegen. Adieu, mein lieber Freund; ich bin der Ihrige mit Herz und Seele." Friedrich ließ Fouques Wohnung in Brandenburg fürstlich möblieren und gab ihm zu Weihnachten 1763 eine Anweisung auf 5000 Thaler aus der Hofstaats- kasse. Auch iu den folgenden Jahren war der König oft aufmerksam gegen den tapfern General. Am 1. Juni 1764 meldete sich Friedrich bei Fouque an: „Ich werde ohne Umstände zu Ihnen kommen wie ein alter Freund, wenn ich Brandenburg passiere. Ich werde den 4. mittags da sein. Ich bringe nur einen einzigen Freund mit, den Erbprinzen von Braunschweig, welcher Ihrer Freundschaft und Achtung wert ist, so daß wir unser drei sein werden, wenn es Ihnen recht ist. Es gehört nur weuig dazu, mich zu sättigen. Ich verlange von Ihnen nur eine gute Suppe und eine Schüssel Spinat, ein freundliches Wirtsgesicht und Sie bei guter Gesundheit zu treffen. Den letzten Artikel empfehle ich Ihnen am meisten." Wie eine Mutter war der König um den hinfälligen Freund besorgt. Im Mai 1773 speiste der König zum letztenmal bei Fouque. Der alte General hörte schwer und konnte nur noch vermittelst einer Maschine sprechen. Am 5. September 1773 schreibt der König noch an seinen alten Freund: „Ich wünschte, mein Lieber, Ihr Zustand gestattete es, daß ich Sie hier iu Potsdam umarmen könnte." Der Wunsch des Königs ging nicht in Erfüllung. Am 3. Mai 1774 starb Fouque, 76 Jahre alt. Die Todesnachricht erschütterte den König tief. Äohann Christian Günther, geboren in Striegan. Auf unsrer Wan- derung durch den Paß, in dessen Mittelpunkt Landeshut liegt, kehren wir zu dem Orte zurück, von dem wir ausgegangen sind, zu Striegau, dem Geburts- orte Günthers, des einzigen großen deutschen Dichters zu Anfang des vorigen

5. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 339

1884 - Leipzig : Spamer
Die Schlacht auf den Pfaffendorfer Höhen bei Liegnitz. 339 Im Juli des Jahres 1760 stand der König Friedrich noch in Sachsen, als ihn Laudons Fortschritte in Schlesien, die Niederlage Fouques bei Landes- Hut, die Übergabe von Glatz, die Bedrohung von Breslau nötigten, der be- drängten Provinz zu Hilfe zu eilen. Er legte vom 3. August, wo er unterhalb Meißen unfern der Elbe stand, mit 30000 Mann bis zum 7. August, wo er bis Bunzlau vorrückte, also in fünf Tagen, ohne Ruhetag zwanzig Meilen zurück, während der österreichische Feldherr Daun mit 65 000 Mann ihn im Rücken oder zur Seite oder vorn teils begleitete, teils bedrohte, teils belästigte. Nach zweitägiger Ruhe führte der König seine Armee weiter in der Richtung zwischen Goldberg und Liegnitz gegen die Katzbach. Vom 10. bis 13. Angnst sehen wir Friedrich immer in Bewegung, bald bei Tage, bald in der Nacht, bald diesseit, bald jenseit der Katzbach. Er hatte nur noch Brot für drei Tage; seine Armee war mit 2000 Wagen belastet, welche bei den Märschen ungemein beschwerlich sielen. Daun hatte sich mit Laudon vereinigt, und so standen dem Könige mehr als 80 000 Österreicher gegenüber, die ihn sicher im Sacke zu haben glaubten und meinten, sie hätten nur noch den Sack zuzuschnüren; Friedrich aber war immer auf der Lauer, einen Vorteil zu erringen, und suchte durchzuschlüpfen, sich mit dem Prinzen Heinrich zu vereinigen und nach Breslau zu gelangen, während er alles entbehrliche Fuhrwerk, also alle leeren Brot- und Mehlwagen, nach Glogau schickte. Inzwischen glaubte auch der vorsichtige Daun, der Cune- tator der Österreicher, handeln zu müssen; er untersuchte genau die Stellung, in welcher sich der König befand, und baute nun seinen Plan auf. Aus den Bewegungen der Österreicher merkte Friedrich, daß ihm ein Angriff drohe; da er aber die Vorsicht Dauns kannte, so meinte er seine Stellung verändern und auf diese Weise die Pläne des Generals vernichten zu müssen. Deshalb ritt er am Nachmittage des 14. August aus und faßte den Entschluß, in der folgenden Nacht seine Truppen aufbrechen und auf die nordöstlich von Liegnitz liegenden Pfaffendorfer Höhen marschieren zu lassen. Er entwarf seinen Plan außer- ordentlich sorgfältig, bestimmte genau die Stellen, an denen die Truppen das Wasser zu überschreiten hätten, wann und wie sie sich ausstellen und marschieren sollten. Mitteilungen eines aufgefangenen berauschten österreichischen Offiziers riefen keine Änderungen in seinen bereits getroffenen Maßregeln hervor. Abends am 14. August erfolgte der Aufbruch der preußischen Armee nach Pfassendorf in aller Stille in vier Abteilungen. Die Truppen zogen durch Liegnitz, wo mehrere Straßen, damit das Geräusch des fahrenden Geschützes vermieden würde, mit Stroh bedeckt waren. Nach Mitternacht bezogen die Preußen ihre neue, hinter dem Dorfe gelegene, auf Höhen befindliche Stellung. Die Brücken, die der König hatte schlagen lassen, waren bereits abgebrochen. Die Truppen waren während ihres Marsches von den Österreichern nicht be- unruhigt, ja vielleicht nicht einmal wahrgenommen worden, da eine Zahl der preußischen Feldwachen auf ihren alten Posten geblieben, die Wachtfeuer unter- halten und alle Viertelstunde das gewöhnliche „Wer da?" gerufen hatte. Diese Soldaten blieben im Lager bis gegen halb 2 Uhr und folgten dann erst der Armee. Auf den Höhen waren die Truppen formiert und lagerten in feierlicher Stille, die so oft der Vorbote großer Ereignisse auf den kriegerischen Schau- Plätzen ist. Die Infanterie lag bei dem Gewehr, und auch die Kavallerie war abgesessen; die einen erwarteten schweigend oder in leisen Gesprächen das Ende 22*

6. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 185

1884 - Leipzig : Spamer
Die Burg Kynsberg am Schlesierthale. 185 des Königs von Böhmen Ferdinand I. (später deutscher Kaiser) im Jahre 1545 gegen Erlegung des Pfandschillings an Matthias von Log au überging. Diesem gemeinnützigen Manne spenden seine Zeitgenossen großes und wohlverdientes Lob; er hat zur Verschönerung der Kynsburg manches beigetragen. Der Kaiser ehrte diesen vortrefflichen Mann, trug ihm die ehrenvollsten Geschäfte auf, deren er sich jederzeit zur Zufriedenheit seines Fürsten erledigte. Logan vermehrte und verbesserte seine Güter, ohne daß ihm von irgend welcher Seite Habsucht oder schmutziger Geiz zum Vorwurfe gemacht worden wäre. Die Kynsburg. Nach Zeichnung von G. Täub er t. Noch während er lebte, ernannte er seinen zweiten Sohn Matthias zum Erben der Kynsburg. Dieser jüngere Matthias von Logau, ein Mann von bedeutendem Vermögen, reichlich ausgestattet mit körperlichen und geistigen Vor- zügen, befördert und empfohlen durch die Vorzüge seines Vaters, gelangte bald zu hohem Ruhme und Ansehen. Er wurde 1566 Landeshauptmann der Fürsten- tümer Schweidnitz und Jauer, 1570 Kammerpräsident und kaufte mit seinen Brüdern die Fürstentümer Frankenstein und Münsterberg sür 180 000 Gulden, eine Summe, die auf den damaligen Reichtum der Familien schließen läßt. Allein die Ritter der beiden Fürstentümer wollten sich nicht zum Vasallentum unter einem einfachen Edelmanns bequemen und bohrten so lange, bis endlich Kaiser Maximilian Ii. die Fürstentümer an sich kaufte. Aber Matthias von Logau war darum, daß ihn die Ritter nicht zum Herrn haben mochten, nicht weniger angesehen als srüher; ja, sein Einfluß und seine Bedeutung stieg so

7. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 246

1884 - Leipzig : Spamer
246 Die schleichen Gebirgspässe und ihre Riegel. Brennend und mordend kamen die Hussiten im Jahre 1423 auch in die Gegend von Schweidnitz, verwüsteten die Vorstädte, konnten aber die Stadt selbst nicht erobern. Wie so manche Bürger schlesischer Städte, hatten auch die Schweid- nitzer damals ihre ganze Kraft aufgeboten, die Feinde der Ruhe und Ordnung, die Verwüster des Vaterlandes in ihre Schranken zu verweisen. Sigismund bedachte daher mit dankbarem Sinne reichlich mit Freiheiten die Bürger, welche ihm den Thron hatten zurückkämpfeu helfen, und begünstigte vor vielen Bürgern die Schweidnitzer. So gereichte es der Stadt zum Vorteil, daß sie treu zum Fürsten in unruhigen Zeiten gehalten hatte. Handel und Gewerbe blühten bald wieder. Den größten Nutzen brachte im 15. Jahrhundert den Schweidnitzern ihr Bier, das sich weit und breit des besten Rufes erfreute. Die Keller, in denen das Schweidnitzer Bier ausgeschenkt wurde, in denen die angesehenen Bürger ihre Erholungsstunden beim Glase verlebten, mehrten sich in den Städten Deutschlands. Weil von Jahr zu-Jahr mehr Bier in Schweidnitz gebraut wurde, hob sich auch die Böttcherzunft, die sich mit der Verfertigung der Braubütten und Bierfässer beschäftigte, zu ungeahnter Wohlhabenheit. Belagerung infolge eines Münzstreites (1522). Ein interessantes Stück mittelalterlichen Städtelebens spielt sich im Jahre 1522 in Schweidnitz ab. Im 15. und 16. Jahrhundert brachte das Münzwesen in Schlesien viel Wirren hervor, weil mit dem Münzen des Geldes manche Schwierigkeit verbunden war (S. 28). Jährlich wurden dreimal neue Münzen geprägt, die alten ab- geschafft, und die neuen hatten oft andern Wert als die früheren. Der König Ludwig suchte durch königliche Befehle und Beschlüsse der Fürstentage den schlechteren Münzen (zwölf neue Münzen im Wert von acht alten) Geltung und Verbreitung zu verschaffen. Mit dieser Verordnung waren mehrere Städte' unzufrieden, und diese machten Gebrauch von ihrem alten Rechte, selbst prägen zu dürfen. Da diese Münzen aber vom Hose nicht anerkannt wurden, so entstanden ernste Unruhen. Am weitesten gingen die Schweidnitzer in ihrer Unzufriedenheit. Der König richtete in Schweidnitz eine eigne Münzoffizin ein und empfahl den Ratleuten und Ältesten der Stadt, dieselbe zu fördern. Zum Münzmeister bestellte er Paul Monan, einen Schweidnitzer Patrizier, und gab ihm das Privileg, halbe Weißgroschen (S. 30) nach dem von ihm für die neue Münze angegebenen Werte zu schlagen. Der Münzmeister gehörte zu den Patriziern, die sich durch ihre Anmaßungen in der Handhabung des Stadtregiments die Liebe und das Vertrauen der von ihnen geleiteten Bürgerschaft längst verscherzt hatten. Deshalb regte sich in den Handwerkern der Stadt großer Unwille gegen ihn, der immer heftiger wurde, während die Patrizier es mit Paul Monau hielten, der fogar das Amt eines Bürgermeisters oder Consul dirigens erhielt. Die Bürger beklagten sich beim Polenkönig, der durch Monau meinte in seinen Rechten verletzt zu sein, und dieser Fürst forderte die Verhaftung des Münzmeisters. Der Rat hatte Not, die Innungen (Zechen) in ihre Schranken zurückzuweisen; die Schusterzeche stürmte besonders gegen Monau an, so daß die Rädelsführer derselben gefangen genommen und erst für eine Bürgschaft von 200 Gulden aus der Haft eut- lassen wurden. Die Spannung zwischen beiden Parteien wurde noch größer, als der Rat von Schweidnitz sich an Friedrich H. von Liegnitz um Unterstützung gegen die Zechen wandte, und dieselbe erhielt. Der Herzog von Liegnitz hemmte

8. Bilder von den deutschen Nordseeküsten und aus dem westlichen Tiefland - S. 327

1885 - Leipzig : Spamer
Hennig Brabant und der Kampf der Zünfte. 327 beharrlich fortgelegten Feindseligkeiten die Reichsacht zu (12. Mai 1606), deren Exekution Kaiser Rudolf Il dem Herzoge Heinrich Julius übertrug. Der Rat wußte jedoch die Vollziehung der Acht geschickt hinzuhalten; und selbst als deren Erneuerung ans dem niedersächsischen Kreistage zu Halberstadt (im Juli 1611) ausgerufen wurde, kümmerte sich die Stadt wenig um dieselbe, da auch die verbündeten Hansastädte ungeachtet der an sie ergangenen kaiserlichen Mandate den Verkehr mit der geächteten Bürgerschaft aufrecht erhielten. Braunschweig demütigt sich vor der Hansa. Nach dem Tode des Herzogs Heinrich Julius (13. Juli 1613) vermehrte sich die äußere Bedrängnis durch innere Unruhen, infolge deren im Jahre 1614 der gesamte Magistrat seine Entlassung nehmen mußte. Die Stadt erbot sich nun, dem neuen Herzoge Friedrich Ulrich eine Summe von 100 000 Gulden gegen Einstellung der Feindseligkeiten zu erlegen. Dieses Anerbieten lehnte der Herzog jedoch ab und rückte am 21. Juli 1615 an der Spitze eines großen Heeres (13 000 Mann mit 46 Geschützen) vor die Stadt. Erst als unter dem Grafen Solms ein Ersatzheer sich den Eingang in die Stadt erzwang, konnte der Herzog zur Aufhebung der Belagerung bewogen werden (am 2. November). In dem zu Stuterburg abgeschlossenen Friedensvertrage vom 21. Dezember 1615 mußte sich der Herzog nunmehr zur Zahlung einer Summe von 100000 Gulden an die Stadt für die Nutzungen ihrer eingezogen gewesenen Güter verstehen und sich verpflichten, die Aufhebung der Reichsacht zu erwirken, wogegen der Rat am 5. Februar 1616 die Huldigung leistete.

9. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 122

1886 - Leipzig : Spamer
122 Land Mecklenburg. Eigenmächtigkeit des Rates zu neuen Unruhen führten, benutzte Herzog Johann Albrecht, dessen Versuch, sich in die kirchlichen Angelegenheiten der Stadt ein- zumischen, von dieser zurückgewiesen war. die innere Entzweiung derselben und suchte sich bei nächtlicher Weile der Stadt zu bemächtigen; jedoch ohne Erfolg. Später wurde er unter bestimmten Bedingungen freiwillig mit seinem Kriegs- Volk eingelassen, worauf sein Bruder Ulrich ebenfalls mit geworbenen Truppen in Rostock einrückte. Das der Stadt gegebene Versprechen, ihre Freiheiten nn- angetastet zu lassen, wurde aber von den Herzögen nicht gehalten, sondern die Bürgerschaft entwaffnet, und um sie für die Folge in Gehorsam zu erhalten, wurde 1566 eine bis an den Zwinger reichende herzogliche Feste aus dem Rosengarten angelegt, die erst 1575 nach Abschluß des Friedens gänzlich ab- getragen wurde. Die Stadt klagte beim Kaiser, woraus die herzoglichen Truppen die angelegte Zwingburg räumen mußten, die einstweilen drei Adligen als Sequestern übergeben wurde. Die Streitigkeiten dauerten indes fort, und Rostock wurde im Verlaufe derselben nochmals von beiden Herzögen und dem Könige von Dänemark, Herzog Ulrichs Schwiegersohn, zu Lande und zu Wasser ein- geschlossen, bis endlich durch Vermittelung der Landstände 1573 zu Güstrow ein Vergleich zustande kam. Die Stadt zahlte 10 000 Gulden, wofür ihr die herzogliche Zwingburg zum Abbruch überlassen wurde; sie stellte nun das Steinthor und die Stadtmauer wieder her und führte einen sehr hohen Wall an dieser Stelle auf. Übrigens bekannte sie sich ohne Vorbehalt als erbunter- thänig und verpflichtet, den Herzögen und ihrem Kriegsvolk jederzeit ihre Thore zu öffnen, die Reichssteuern für das Land mitzuzahlen und im Kriege ein ge- rüstetes Fähnlein Knechte von 400 Mann nebst zwei Falkonettlein zu stellen. Seitdem hat die Stadt nicht wieder kriegerisch den Landesherren widerstanden, obgleich im folgenden Jahre der Kampf wieder auszubrechen drohte, als die Herzöge mit 400 Reitern ihren feierlichen Einzug hielten und die zu dieser Feierlichkeit aufgestellte Bürgerschaft, so großer Begleitung der Herzöge miß- trauend, mit gesenkten Spießen die herzogliche Reiterei vom Marktplatze zurück- drängte. Die Stadt, deren Schuldenlast auf 400 000 Gulden angewachsen war, sank jetzt zusehends, da ihre Teilnahme am Welthandel seit den portu- giesischen und spanischen Entdeckungen fast völlig aufgehört und Schweden unter der Dynastie der Wasas sich eine eigne Kriegs- und Handelsflotte gegründet und sich der Küstenländer des Finnischen und Rigaischen Busens bemächtigt hatte. Im Dreißigjährigen Kriege kaufte Rostock zwar anfangs die Wallensteinsche Einquartierung mit 150 000 Thalern ab, wurde aber 1629 von dem kaiser- lichen Admiral der Ostsee mit 2800 Mann belegt und 1631 von den Schweden besetzt, die sich während des Krieges sowohl als besonders nach dem Frieden, der ihnen die Herrschast über die deutschen Strommündungen in die Hände spielte, angelegen sein ließen, jedes Wiederaufleben der deutschen Schisfahrt und des Handels der Hansa im Keime zu ersticken. Am 11. August 1677 brach die furchtbare Feuersbrunst in Rostock aus, die den größten und schönsten Teil der Alt- und Mittelstadt in Asche legte, indem über 700 Wohnhäuser nebst einigen öffentlichen Gebäuden in 24 Stunden niederbrannten. In dem Nordischen Kriege wurde Rostock abwechselnd von den Dänen, Schweden und Russen stark mitgenommen. Seit 1713 lag die Stadt mit dem gewaltthätigen Herzog-Karl Leopold in Streit, der die Jagd in der

10. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 234

1886 - Leipzig : Spamer
234 Pommern. an, brachte die Festungswerke in Ordnung, bewaffnete Schiffe, sorgte für Waffen und Munition, sammelte Geld für weitere Ausgaben und setzte sich mit Rostock und Stettin in Verbindung, um deren Maßregeln zu erfahren. Dabei dauerten die Verhandlungen mit dem Herzoge, der einen Beitrag zu den allgemeinen Unkosten des Landes verlangte, und dem kaiserlichen Befehlshaber v. Arnim fort, als letzterer plötzlich den Dänholm besetzen und verschanzen, die an ihn gesandten Ratsherren festhalten und die Wege zur Stadt versperren ließ, worauf die Erbitterung der Bürger derart zunahm, daß einzelne Feindseligkeiten nicht verhindert werden konnten und der Rat genötigt wurde, den Dänholm durch Schiffe einschließen zu lassen, um die Zufuhr von Geschütz und Munition zu verhindern. Zwar wurde zwischen herzoglichen Abgesandten und dem Rate noch ein Vergleich vereinbart, nach welchem sich die Stadt zur sofortigen Zahlung von 30 000 Thalern verpflichtete, Arnim den Dänholm behalten und seine Fürsprache wegen Befreiung von Einquartierung zusagen sollte. Die Bürger- schast versagte aber ihre Zustimmung zur Zahlung ohne genügende Sicherheit wegen der Einquartierung, lehnte auch einen Beitrag zu den Lasten des Landes ab, dessen Herzog sie nicht zu schützen vermöge, und drohte dem Rat, ihr Heil ohne ihn zu versuchen, falls er ihrem Willen nicht folge. Die 30 000 Thaler wurden dennoch an Arnim gezahlt, aber die Abfolge zweier Geschütze, welche er durch anderweitige Vermittelung von zwei Bürgern gekauft hatte, veranlaßte einen Aufstand, welcher die in der Stadt herrschende Zwietracht offenkundig machte. Die gemeinsame Not zwang indes zum Frieden; die Geschütze wurden ausgeliefert, zu größerer Sicherheit aber die Scheunen vor den Thoren ab- gebrochen und aus gesammeltem Metall neue Kanonen gegossen. Der Vorschlag des Herzogs, daß die Soldaten der Stadt ihm schwören und er dafür die Sicher- stelluug der Stadt gegen Einqartierung verbürgen wolle, wurde abgelehnt. Da erschien ein Gesandter des Königs von Dänemark, warnte vor der geplanten Besitznahme der Hasenorte durch die Kaiserlichen, die er nicht zu unterstützen bat, und bot selbst bei etwaigem Bedürfnis Hilfe an. Das Erbieten wurde abgelehnt und der Herzog und Arnim von dem Vorgange verständigt. Mit Zustimmung der Landstände ließen neue Boten des Herzogs nun der Stadt die Wahl zwischen Aufnahme kaiserlicher Besatzung. Belagerung oder Annahme der Bürgschaft des Herzogs, dem die nur der Stadt zu Dienst verpflichteten Soldaten den Eid leisten sollten. Die Bürgerschaft wollte den Eid nicht zu- gestehen, einigte sich sonst aber mit dem Rate zu gemeinsamer Antwort, als die Kaiserlichen plötzlich das Frankenthor angriffen und den Dänholm mit Geschütz zu versehen suchten. Zwar wurden alle feindselig scheinenden Schritte seitens der Stadt vermieden und Arnim und Götze um Einstellung der Feindseligkeiten angegangen; aber man rüstete doch vorsichtig zum Schutz gegen weitere Angriffe einige Kriegsfahrzeuge aus, um so mehr, als die kaiserlichen Anführer sich auf Wallensteins Befehl beriefen, zwar versprachen, keine Geschütze nach dem Dän- Holm zu schicken, aber in Greifswald alle Vorbereitungen zu einer ernstlichen Belagerung trafen und der Herzog für dieselben freien Zugang zum Dänholm unter Androhung militärischer Reichsexekution forderte. Die Stadt berief sich auf ihr stets reichsfreundliches Verhalten, auf anderwärts gewährte Freiheit von Einquartierung und die dafür von ihr gebrachten Opfer, wies auf die gegen sie geübten Feindseligkeiten und verlangte Räumung des Dänholm, den
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