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1. Das Mittelalter - S. 175

1893 - Leipzig : Dürr
— 175 lands wurde zum Schutze des Friedens und zur Abwehr der Er-vberuugsgelüsle einzelner Fürsten der schwäbische Bund gestiftet, zu dem viele Fürsten, selbst norddeutsche, mehrere Rittergesellschaften und die meisten Reichsstädte gehörten. Das Bundesheer war schon 1488 12 000 Mann stark. Ju Norddeutschland war das Haus Wettin unter Friedrich dem Streitbaren zu Macht und Bedeutung gelangt. Der Name Sachsen, der eigentlich nur dem Kurlande zukam, ging allmählich auch ans Meißen und Thüringen über. Friedrichs des Streitbaren Nachfolger war Friedrich der Sanftmütige 1428—64. Trotz seiner Friedensliebe konnte er den Bruderkrieg, den Krieg mit seinem Bruder Wilhelm, der durch einen schlimmen Rat, Apel von Vitztnm, aufgehetzt wurde, nicht abwenden. Als die Brüder den Streit durch einen Vergleich zu Naumburg glücklich beendet hatten, rächte sich Apel, dessen Einfluß nun erlosch, durch den Prinzenraub. Die Prinzen Ernst und Albert wurden auf sein Anstiften im Sommer 1455 nachts von einem Ritter Kunz von Kaufungen und dessen Helfern aus dem Schlosse zu Altenburg entführt. Aber an der böhmischen Grenze am Fürstenberge bei Elterlein, wurde Kunz von Kausuugen mit Albrecht von einem Köhler (Georg Schmidt) ausgehalten, der den Ritter gefangen nahm und den Prinzen befreite, auch Ernst, der von zwei andren Rittern bis Stein an der Mulde gebracht worden war, ward infolgedessen wieder ausgeliefert. Die Räuber aber erlitten die verdiente Strafe. Als Friedrich der Sanftmütige den Tod herannahen fühlte, bat er seine Söhne Ernst und Albert, die Regierung gemeinschaftlich zu verwalten. Aber seine Mahnung wnrde nur kurze Zeit beachtet. Ju der Leipziger Teilung 1485 erhielt Ernst das Kurland und Thüringen, Albert Meißen und die Hälfte des Osterlandes als Herzogtum Sachsen. Damit wurde der große Besitz des Hauses Wettin für immer zersplittert. Im Gegensatz hierzu bemühten sich die Hohenzollern, die Einheit des Erbes wenigstens im Hanptgebiete zu wahren. Der Nachfolger-Friedrichs I., Friedrich Ii., vereinigte die Neumark (um Frankfurt n. d. Oder) mit der Mittel- und Altmark, und Albrecht Achilles erließ das berühmte Hohenzollersche Hausgesetz, nach welchem die Marken ein Ganzes bleiben sollten. Nur die fränkischen Herrschaften (Ansbach, Bairenth re.) sollten der Nebenlinie zufallen. Es ist von Bedeutung, daß der Grundsatz der Unteilbarkeit der Länder gegen das Ende des Mittelalters zur Geltung kam. Damit entstand der Staat, denn so lange es Sitte war, das beherrschte Gebiet bei dem Tode des Fürsten unter dessen Söhne zu teilen, solange war das ganze Land mit seinen Bewohnern persönliches Eigentum des zeitweiligen Besitzers, im Staate aber ist

2. Das Mittelalter - S. 123

1893 - Leipzig : Dürr
— 123 — Als Heinrich Vi. so in Deutschland wieder zu voller Macht gelangt war, zog er 1194 mit einem Heere nach Italien, um das Normaunenreich zu erobern. Es ward ihm leicht, denn Tancred war gestorben und sein Sohn noch nicht mündig. Und der Papst, der sich als den Lehensherrn des sieilianischen Königreichs betrachtete, konnte sich zu einem energischen Eingreifen nicht aufraffen, war also nicht zu fürchten. So unterwarf Heinrich Neapel und Sicilien ohne Mühe und empfing in der Kathedrale zu Palermo unter großer Feier- lichkeit die Krone. Seine Gemahlin hatte Tanered schon auf Wunsch des Papstes freigegeben, doch nahm Heinrich an Salerno, deren Bürger sie verraten hatten, grausame Rache. Die Witwe Taucreds und ihren kleinen Sohn behandelte Heinrich sehr rücksichtsvoll und stattete sie mit Lehensgütern aus, aber als die gestürzte Königin mit ihren An- hängern eine Verschwörung gegen die Herrschaft der Deutschen anzettelte, wurde sie in ein elsässisches Kloster eingesperrt und ihr Sohn nach Hohenems, nicht weit vom Bodensee, verwiesen. Damals soll Heinrich die aufständischen sieilianischen Barone grausam bestraft haben, unter anderem foll er ihnen glühende eiferne Kronen haben aus das Haupt drücken lassen. Viele wurden aus Schloß Trifels gefangen gesetzt, wohin auch der unermeßliche Schatz der normannischen Könige gebracht worden war. Nachdem das Glück Heinrich Vi. so hoch gestellt hatte, fühlte er sich als den Herrn der Welt. Wie Richard Löwenherz während seiner Hast England als Lehen aus Heinrichs Hand hatte annehmen müssen, so wollte dieser nun Frankreich von dem deutschen Reiche abhängig machen. Selbst nach dem oftromischen Reiche richtete er seine Blicke, indem er seinen Bruder Philipp mit der Kaisertochter Irene vermählte, und im Frühjahr 1195 nahm er in Bari das Kreuz, auch das Morgen- lanb sollte seinen gewaltigen Arm verspüren. Zugleich brängte er die deutschen Fürsten bestänbig, die Erblichkeit der Königskrone anzuerkennen, boch stieß er hier noch auf starken Widerspruch. Aber mitten aus den Vorbereitungen zum Kreuzzuge raffte ihn der Tod hinweg, er starb im Herbst 1197 an einem Fieber, das er sich auf der Jagd zugezogen hatte, in Messina und ist in Palermo begraben. Da er nur einen zweijährigen Sohn hinterließ, so stürzte das stolze Gebäude seiner Herrschaft alsbald in Trümmer. Dieser Zusammenbruch zeigte sich unter anderem darin, daß der Papst, der neben ihm ohne allen Einfluß gewesen war, ihn in den Bann that, als er tot war. Heinrich Vi. war ein strenger, rücksichtsloser, oft grausamer Herr, aber dabei ein kluger Staatsmann, der jeden Vorteil zu erspähen und auszunutzen verstand, der sogar den Treubruch nicht scheute, wenn Pfalz, Geschichte. 11. 9

3. Das Mittelalter - S. 37

1893 - Leipzig : Dürr
— 37 — erhielt er Gelegenheit, weite Reisen zu machen. Sein religiöses Bedürfnis war sehr stark, die einheimische Religion befriedigte ihn nicht, allein weder das im oströmischen Reiche durch Streitigkeiten entstellte Christentum, noch das Judentum sagten ihm zu, nur den Glauben an einen Gott entnahm er beiden. Später vermählte er sich mit seiner Herrin und gewann dadurch Muße, seinen religiösen Grübeleien uach-zuhängen. Er geriet nach und nach in einen krankhaften Znstand, in welchem er V-isionen, besonders Engelserscheinungen zu haben meinte. Nach vielen asketischen Übungen glaubte er auf dem Berge Hira die göttliche Stimme zu vernehmen, die ihn zu dem Amte des Propheten berief. Als solcher sollte er sein Volk von dem Götzendienste zum Glaubeu an einen Gott bekehren. Der Kern seiner Lehre war: „Es ist nur ein Gott und Mohammed sein Prophet". Dieser Kern ist umgeben von einem phantastischen Beiwerk, das den sinnlich leicht erregbaren Morgenländern gefiel. So ist z. B. das Paradies, der Aufenthalt der Seligen, mit allen nur denkbaren irdischen Genüssen, die Hölle mit allen Schrecken irdischer Qnalen ausgestattet. Seine ersten Gläubigen waren seine Gemahlin, sein Pflegesohn Ali, seine Töchter, sein Frennd Abn-Bekr, sein Schwiegersohn Othman. In kluger Berücksichtigung der wirklichen Verhältnisse erkannte er das Heiligtum der Kaaba an, denn nur dadurch schützte er sich vor einem völligen Bruche mit seinem Stamme und besonders dem wichtigsten Zweige desselben, den mächtigen Kuraischiten. Trotzdem hielt sich der Prophet nach dem Tode seiner Gattin in Mekka nicht für sicher, sondern ging nach Medina. Diese Flucht, die Hedschra, ist mit vielen Sagen ausgeschmückt worden. So soll er, als er, von Reitern verfolgt, Zuflucht in einer Höhle suchte, durch ein Wunder gerettet worden sein, indem eine Taube am Eingänge derselben ruhig auf den Eiern sitzen blieb und eine Spinne schnell ihr Gewebe über die Öffnung spann; so getäuscht, seien die Reiter weiter gezogen. Darum siud den Mohammedanern Taube und Spinne heilig. Die Hedschra ist auch insofern merkwürdig, als die Mohammedaner von dem Jahre derselben (622 n. Chr.) ihre Zeitrechnung beginnen. In Medina fand er gastliche Aufnahme; nicht nur die Bewohner des Landes, sondern auch mehrere Beduinenstämme, die unter seiner Führung auf Beute hofften, schlossen sich ihm an. An der Spitze seiner Anhänger begann er den Kampf mit den Met-kauern. Seine Losung bei Ausbreitung der neuen Lehre wurde nun: Feuer und Schwert. Die lange Fehde endete mit der Unterwerfung von Mekka und nicht lange darnach von ganz Arabien. Alle Götzendiener verfolgte er mit der äußersten Strenge, die Juden vertrieb er ans dem Lande, nur die Christen duldete er gegen Erlegung eines

4. Das Mittelalter - S. 141

1893 - Leipzig : Dürr
— 141 — denen seine höchste Entscheidung angerufen wurde. Ein Hauptgruudsntz des mittelalterlichen Gerichts war der, daß jedem von seinesgleichen das Urteil gesprochen ward, neben dem Eid konnte man sich des Zweikampfes, der Abendinahlsprobe oder eines anderen Gottesurteils bedienen, um sich von der Beschuldigung zu reinigen. Bei Leibeignen, Bauern und Handwerkern wandte man vielleicht schon in dieser Zeit die Tortur als Beweismittel und körperliche Züchtigung oder Hinrichtung als Strafen an. Eigentliche Sklaven gab es ebenso wenig als vollkommen Freie. Die Bauern und Handwerker, welche einem geistlichen Herrn oder dem König selbst Unterthan waren, genossen jedoch größere Selbständigkeit und hatten weniger Fronden und Abgaben zu leisten, als die einem Adligen Zugehörigen. Waren sie geistig gewandte oder mutige Leute, so wurden sie Dienstmanneu, Ministerialen, ihres hohen Gebieters und konnten es zu etwas bringen; mancher, der in einer Lehmhütte im Dorfe wohnte, diente als Reitersmann im Heere und wetteiferte an Tapferkeit mit den Rittern, und mancher Bauernknabe, der sich zum Geistlichen ausbildete, stieg aufwärts bis zum Berater eines Adligen oder gar eines Fürsten. So wurde durch persönliche Tüchtigkeit der scharfe Unterschied zwischen den Stünden auch schon im Mittelalter ausgeglichen. In den Dörfern und Marktflecken, die zu einem Rittersitze, einer Burg gehörten, war die Abhängigkeit der hörigen Leute oft eine recht drückende. Sie mußten das Feld des Eigentümers bestellen, Fuhren für ihn thun und außerdem noch Zius entrichten. Ohne seine Erlaubnis durften sie nicht heiraten, keinen Berus wählen, nicht wegziehen, denn sie hafteten an der Scholle und konnten mit dein Felde verkauft werden; bei ihrem Tode fiel dem Herrn das beste Stück ihrer Habe und ihres Viehes (das Buteil und Besthaupt) zu. Freier fühlten sich die Bewohner der Städte, in denen Handel und Gewerbe den Ackerban mehr und mehr verdrängten. Ursprünglich waren auch diese Orte bäuerliche Niederlassungen aus den Trümmern der alten römischen Kolonien am Rhein und an der Donau, um einen Bischofssitz oder eine königliche Pfalz herum. Aber als allmählich der Markt der Mittelpunkt des Verkehrs, des Verdienstes und auch des Gerichts wurde, änderten sich die Zustände. Die Stadt erhielt ihr eigenes Recht, ihre eigene Verfassung, ihren Rat als oberste Behörde und Zugeständnisse (Privilegien), die Handel und Gewerbe fördern sollten. Im Osten des Reiches, ans slavischem Gebiete, sind viele Ansiedluugeu sogleich als Märkte gegründet worden. „Die Stadtluft macht frei," sagte mau, und dies war der Ausdruck des neuen Lebens hinter den Mauern; in der That konnte der Hörige, der in die Stadt zog, nach Jahr und Tag von seinem Herrn nicht wieder zurückgefordert werden. Als ihren Be- 10*

5. Das Mittelalter - S. 150

1893 - Leipzig : Dürr
— 150 — lenkte er das deutsche Königtum in eine ganz neue, in die allein noch offene Bahn. Da er alles Abenteuerliche mied, so zeigte er sich immer schlicht, einfach und bescheiden, und feine reine Frömmigkeit gewann ihm die Herzen aller Gutgesinnten. Er wird uns geschildert als ein hochgewachsener Mann mit zierlichem Haupte, bleicher Gesichtsfarbe, starker, langgestreckter Nase, spärlichem Haupthaar, immer mäßig in Speise und Trank, arm im höchsten Reichtum. 2. Adolf von Nassau (1291—98). Die Kurfürsten (Wahlfürsten), d. H. die ersten geistlichen und weltlichen Fürsten, welche die Wahl des Königs als ihr Vorrecht betrachteten, vereinigten ihre Stimmen nicht auf Rudolfs Sohn Albrecht, dessen Macht sie fürchteten und dessen herrisches Wesen sie haßten, sondern aus den armen Grasen Rudolf von Nassau, der ihnen ungefährlich schien und große Versprechungen machte. Adolf von Nassau, ein sehr gebildeter, tapferer und ehrenwerter Mann, dachte bei der Übernahme der Königskrone wohl hauptsächlich daran, sich wie sein Vorgänger Hausgut zu verschaffen und seine zahlreiche Familie zu versorgen, aber ihm brachte die Königswürde nur Kamps, Enttäuschung und einen frühen Tod. Mit voreiliger Hast mischte er sich in die Streitigkeiten der Wettiner, um Meißen und Thüringen zu erlangen. Meißen, das damals von einer Nebenlinie der Wettiner an die Hauptlinie zurückgefallen war, nahm er sogleich in Verwaltung, und Thüringen kaufte er dem schwachen Landgrafen Albrecht dem Entarteten ab. Als dessen Söhne Friedrich der Freidige und Diezmann ihr Erbe zurückforderten, ließ er das unglückliche Land auf das furchtbarste verwüsten. Da er überdies den Wahlfürsten die gegebenen Versprechungen nicht hielt oder auch nicht halten konnte, so bildete sich eine feindliche Partei gegen ihn, an deren Spitze Albrecht von Östreich stand. Es kam so weit, daß er auf einer Fürstenverfammlnng zu Mainz abgefetzt und fein Gegner Albrecht, vor dem er immer in Furcht gelebt hatte, gewählt wurde. In dieser äußersten Bedrängnis beschloß er in ritterlicher Weise, sein Recht mit den Waffen geltend zu machen, denn er erkannte eine Gewalt der Kurfürsten über ihn nicht an. In einem engen Thale bei Göllheim trat er 1298 an der Spitze derer, die ihm treu geblieben waren, dem Habsburger entgegen, aber gegen die überlegene Heeresmacht Albrechts konnte der verlassene König nichts ausrichten. In Verzweiflung suchte er den Räuber seiner Krone selbst auf dem Schlachtfelde auf, das Gottesurteil des Zweikampfes sollte entscheiden. Es fiel gegen ihn aus, von Albrechts Speer getroffen sank er tödlich

6. Das Mittelalter - S. 9

1893 - Leipzig : Dürr
— 9 — gesucht, um sich in den bebauten Gefilden von Gallien, Rhätien und Noricum niederzulassen, immer von neuem waren sie zurückgeschlagen worden, in Strömen von Blut, an Bergen von Leichen hatte ihr stürmischer Anprall ein jähes Ende genommen, aber endlich waren doch die Festungen der Römer zertrümmert worden, und der Weg lag offen nach Westen und Süden. Da begann im Jahre 375 n. Chr. die große Völkerwanderung. Den Anstoß hierzu gaben die Hunnen, ein wilder finnischer Volksstamm, welcher westlich vom Uralslusse und vom Uralgebirge hauste. Schon ihre äußere Erscheinung würden Germanen ein Greuel. Sie waren von gedrungener Gestalt, eckig, breitschulterig und starkknochig, ihr plumpes Gesicht machte den Eindruck, als wäre es zerfetzt, denn sie brannten sich das Barthaar aus. Man sah sie fast nur zu Pferde, und mit den kleinen, struppigen aber unermüdlichen Tieren schienen sie gleichsam zusammengewachsen zu sein, denn sie aßen, ratschlagten und schliefen zu Roß. Ihre Nahrung und Kleidung entsprach der Roheit ihrer Lebensweise. Ein Stück Fleisch, das sie unter dem Schenkel weichritten, war ihre Mahlzeit, eine formlose Pelzkappe bedeckte ihren Kopf, ihre Füße staken in übergroßen Stiefeln, mit Fellen hatten sie die Beine umwickelt, und ein grober Leinenkittel bekleidete den Obererleib. Wohnungen waren ihnen zuwider, sie schweiften am liebsten im Freien umher. Ungeregelt war auch ihre Kampfweise. Mit wüstem Geschrei stürmten sie an, schossen ihre Pfeile ab und hieben dann mit dem Schwerte auf den Feind ein oder warfen Fangseile, mit denen sie den Gegner niederrissen. Blitzschnell, wie sie gekommen, verschwanden sie auch, um an einer anderen Seite von neuem anzugreifen. An feste Plätze, an Wälle und Mauern wagten sie sich nicht, nur im offenen Felde waren sie furchtbar. Diese wilden Reiter stürzten sich aus die Alanen, ein Nomadenvolk, das, nach dem hohen, schönen Körperbau und dem blonden Haare zu schließen, germanischer Abkunft war, aber in Lebensweise und Religion den Skythen glich, mit denen es sich vermischt hatte. Sie schweiften in den weiten Niederungen zwischen Don und Wolga umher und hatten so wenig staatlichen Zusammenhang, daß sie den andringenden Feinden nicht lange Widerstand zu leisten vermochten. Teils folgten sie gezwungen dem Hunnenheere, teils wurden sie versprengt und kehrten erst später vereinzelt in ihre alte Heimat zurück. Immer weiter wälzte sich der Völkerstrom. Im Norden des Schwarzen Meeres und der Donau faßen die hochbegabten, echt germanischen Goten, in mehrere Stämme geschieden, unter denen die Ost-und Westgoten am meisten hervortraten. Frühzeitig war das Christentum zu ihnen gelangt. Unter den Westgoten an der Donau scharte

7. Das Mittelalter - S. 166

1893 - Leipzig : Dürr
— 166 — In der ewig denkwürdigen Schlacht bei Sempach, im Juli 1386, half der schwäbische Bund den Eidgenossen nicht, diese waren auf sich angewiesen und blieben doch Sieger über den tapferen und reichen Herzog Leopold von Östreich. Im Jahre 1388 hatten sich die süddeutschen Städte selbst gegen den Greiner, den Psalzgrasen von Bayern, sowie gegen die schwäbische und bayrische Ritterschaft zu wehren, es ist das Jahr des großen Städtekrieges. Rasch hintereinander erlitten die Bürger schwere Niederlagen. Im August wurde das schwäbische Bundesheer von Eberhard dem Greiner bei Döffingen geschlagen und im Oktober die Streitmacht der rheinischen Städte bei Worms vom Pfalzgrafen Ruprecht vernichtet. Der Krieg zog sich ohne hervorragende Ereignisse noch einige Monate hin, dann drängten die Kaufleute und Handwerker, deren Erwerb stockte, selbst zum Frieden. Unter Vermittlung des Königs Wenzel kam in Eger 1389 ein Vertrag zu stände, in dem die Städte auf alle Bündnisse verzichteten. Die Bestrebungen der Freistädte, nach dem Muster der italienischen Stadtrepubliken unter dem Schutze des Kaisers so unabhängig als möglich zu sein, war gescheitert, die Fürstenmacht war triumphierend aus dem Kampfe hervorgegangen. Auch die nordischen Handelsherren konnten der Fürstenmacht nicht widerstehen. Die Königin Margarete, die Dänemark von ihrem Vater und Norwegen von ihrem Gatten ererbt hatte, eroberte Schweden, vereinigte 1397 in der Union von Kalmar die drei nordischen Reiche und schränkte dadurch die Macht der Hansa gewaltig ein. Nach mehreren Niederlagen mußte der Bund Gotland mit der betriebsamen Handelsstadt Wisby an Schweden abtreten. König Wenzel war bei dieser wichtigen Entscheidung in der Hauptsache nur Zuschauer gewesen. Sein Hauptbestreben war, von den Städtern so viel als möglich Geld zu ziehen, er legte ihnen hohe Summen als außerordentliche Reichssteuer auf, die sie oft genug nicht zahlen konnten ober wollten. Gingen sie nicht aus seine Forderungen ein, so ließ er mit sich handeln, schrieb ihnen aber grobe Briese, in denen er sie wohl mit den Säuen verglich, bei denen viel Geschrei aber wenig Wolle zu finden sei. Die Juden, die als des Reiches „Kammerknechte" des Königs besonderen Schutz genossen, behandelte er wie einen Schwamm, den man sich vollsaugen läßt, um ihn dann wieder auszudrücken. Auch Italien hatte sür ihn kaum einen anderen Wert, als daß er Geld von dort zu erlangen suchte. So verkaufte er dem Herrn von Mailand Johann Galeazzo Visconti die Herzogswürde für eine große Summe. Wenzel hatte etwas Derbes und Leidenschaftliches in seinem Wesen. Bei einem Streite mit dem Erzbischöfe von Prag befahl er,

8. Das Mittelalter - S. 140

1893 - Leipzig : Dürr
feiten zwischen Kaiser und Papst war es nicht selten der geistliche Oberhirt, welcher sie ihres Eides und ihrer Trene entband. Bei der großen Bedeutung des Krieges bildete sich eine besondere Kampfgenossenschaft, der Ritterstand, ans. Heerscharen zu Fuß waren nur noch für die Verteidigung der engeren Heimat, der Stadt oder des Gaues gebräuchlich, für größere Züge eignete sich mehr der Dienst zu Roß. Der Ritter war bis zum 11. Jahrhunderte mit der Brünne, das ist mit einem aus Eisenschuppen bestehenden Harnisch, von da ab mit der aus eisernen Ringen zusammengesetzten Halsberge bekleidet, seine Waffen waren noch immer Schwert und Lanze, sein Abzeichen das Wappen. Zn seiner Ausstattung gehörten auch zwei Pferde, denn eins würde nicht im stände gewesen fein, den Mann mit der schweren Rüstung zugleich auf der Reise und in der Schlacht zu tragen. Außerdem begleiteten ihn fast immer zwei oder mehrere Knechte (Knappen). Mit Speisevorräten persah er sich selbst während des Marsches, das Futter für die Pferde nahm er sich unterwegs, wo er es fand. Die Ritterheere waren nicht groß, ein Aufgebot von 30 000 Mann war schon etwas Außergewöhnliches, es kam eben nicht auf die Zahl der Kämpfer, sondern auf ihre Tapferkeit an. Außer dem Kriegsdienste war der Lehnsmann feinem Herrn noch andere Hilfsleistungen und Lieferungen schuldig, doch erwartete er dafür auch Geschenke, die nicht unbedeutend zu fein pflegten. Die meisten Abgaben hatten die Bauern und Handwerker zu entrichten, da sie nicht heerpflichtig waren. Der „Zins" bestand in Naturallieferungen, in Landesprodukten, Getreide, Wein, Vieh, Geflügel, Eiern, oder in industriellen Erzeugnissen, in dem, was aus der Werkstatt hervorging. Erst als die Städte mehr und mehr emporkamen, wurden auch Steuern erhoben. Der Handel beruhte natürlich auf der Geldwirtfchaft, aber diese litt sehr darunter, daß jeder Fürst in feinem Gebiete fein eigenes Müuzrecht hatte. Nach altem Herkommen aus der Karolingerzeit wurde das Pfund Silber zu 20 Schillingen und der Schilling zu 12 Denarien oder Pfennigen gerechnet; man prägte aber nur die Denarien, das Gold wurde überhaupt nur gewogen. Für das eigenwillige und gewaltthätige Menschengeschlecht im Mittelalter war das Gerichtswesen eine schwierige Ausgabe. Zur Zeit der Lehnsverfaffung nahm die Zahl der ganz Freien immer mehr ab, an die Stelle des Gaugerichtes trat das Hofgericht, an dessen Spitze der Vogt stand, dem wieder der Schultheiß untergeordnet war. Die Befugnis, ein solches einzusetzen, hatte jeder Herzog, jeder Bischof, jeder Abt, ja jeder Markgraf und Graf, auch der König hatte fein Hofgericht, bei dem feine Untergebenen (Ministerialen) ihr Recht fanden, auf Reichstagen zog er auch Fürsten zur Rechenschaft und erledigte alle Fälle, in

9. Das Mittelalter - S. 128

1893 - Leipzig : Dürr
— 128 — entscheidend von den Franzosen geschlagen worden waren, mußte auch Ottos Sache als verloren angesehen werden. Zwar kämpfte er mit seinen Getreuen in Deutschland weiter, aber ohne etwas zu erreichen, bis ihn 1218 der Tod von seinen vergeblichen Mühen erlöste. Ohne Zweifel hatte Friedrich Ii. nächst der hohenstansischen Partei dem Papste viel zu verdanken, und ihm erwies er sich erkenntlich. Er verzichtete auf die letzten Kaiserrechte bei der Bischofswahl (daß in zweifelhaften Fällen der Kaiser zu bestimmen habe), trat dem Papste ganz Mittelitalien, das Exarchat von Ravenna, Ancona, Spoleto, einen Teil Toscanas ab und vollendete so den rechtlichen Bestand des Kirchenstaates. Endlich nahm er auch, um seinen Gönner Innocenz ganz zu befriedigen, das Kreuz und versprach die Wiedererrberuug des heiligen Landes. Dafür wurde er auf einem Konzil in Rom vor der ganzen abendländischen Welt als der einzig rechtmäßige König Deutschlands bestätigt. Das Papsttum stand aus der Höhe seiner Macht. 9. Friedrich Ii. (1215—1250). Nachdem Friedrich Ii. die Angelegenheiten Deutschlands notdürftig geordnet und die Lehnshoheit des Papstes über Sicilien nochmals anerkannt hatte, trat er den Römerzug an und wurde im November 1220 feierlich zum Kaiser gekrönt. Zugleich erneuerte er bei dieser Gelegenheit das Gelübde eines Kreuzzuges, woran dem Papste besonders viel gelegen war. Auch dem Kaiser war die Wieder-besreiuug des heiligen Landes, das seit Saladins, des großen Sultans Zeiten in den Händen der Ägypter war, Herzenssache, aber die Ausführung des Unternehmens verzögerte sich von Jahr zu Jahr. Zunächst mußte die Ordnung in Sicilien durch eine strenge Gesetzgebung hergestellt werden, dann galt es, in Oberitalien den letzten Rest des kaiserlichen Ansehens wieder zur Geltung zu bringen, und in Deutschland verlangte man vom Kaiser die Unterdrückung der endlosen Fehden, die das Land verwüsteten. Bei alle dem verlor Friedrich den Kreuzzug nicht aus den Augen. Nach dem Tode seiner ersten Gemahlin Verlobte er sich mit der Tochter des Namenskönigs von Jerusalem (Johann), und im Jahr 1227 konnte er mit 60000 Rittern die Fahrt nach dem heiligen Lande wagen, nachdem er seinen Sohn Heinrich, der bereits zwei Königskronen trug, die von Sicilien und die von Deutschland, zum Verwalter seiner Reiche eingesetzt hatte. Aber über dem Zuge waltete das Mißgeschick. Seuchen brachen aus, rafften Tausende in kurzer Zeit dahin und zwangen den Kaiser, der selbst schwer krank in Otranto hatte an das Land gehen müssen, zur

10. Das Deutsche Reich - S. 337

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 337 Betrachten wir die Erhebungsverhältnisse der Provinz, so erkennen wir die letztere als einen Teil des norddentschen Tieflandes. Es lassen sich in der Oberflächenform drei von einander abweichende Teile unterscheiden: 1) das östliche, fruchtbare Hügelland, welches im Süden mit der mecklen- burgischen Seenplatte zusammenhängt; 2) ein niedriges, fruchtbares Flachland, die „Marsch", im Westen und 3) eiue schwachwellige, unfruchtbare Hochebene, das Heideland, zwischen den beiden ersteren. Die Ostseeinseln gehören der Hügel-, die Nordfeeinseln der Marsch- oder Geestlandschaft an. Die Wasser- scheide zwischen der Ost- und Nordsee liegt in dem östlichen Hügellande, an der Grenze des Heiderückens. Die mittlere Höhe des Hügellandes beträgt 35—70 in; es tritt oft mit hohen Uferrändern gegen die See vor. Die höchsten Erhebungen desselben sind der Bungsberg bei Eutin (159 m), der Pielsberg oder Hessenstein bei Lütjen- bürg (127 m) und der Scheelsberg bei Eckernförde (109 in). Der Heiderückeu verflacht sich gegen Westen und geht allmählich in die sogenannte Vorgeest über, welche wiederum durch die Sandmarsch und Vormarsch zu der eigentlichen Marsch hinführt. Die letztere besteht aus Alluvium, Niederschlägen des Meeres und der in dasselbe mündenden Flüsse; die übrigen Teile des Landes gehören dem Diluvium an. Das Heideland besteht gegen das Hügelland hin aus Geschiebesand, der noch zur Forstwirtschaft und zum Kornbau ausreicht; weiter westwärts folgt ein weißer Sand, welcher auf losem, braunem Sandstein ruht und als „Ahlformation" bezeichnet wird. Die letztere läßt Ackerbau und Banmwnchs kaum zu und stellt daher, besonders in Holstein, fast gänzlich unwirtbares, nur mit Heidekraut bedecktes Land dar, in welchem übrigens auch größere Sümpfe und Torfmoore nicht selten sind. In der Nähe der Marsch finden sich auch Anhäufungen von Flugsand, die sogenannten Binnenlands- dünen. Feste Gesteinsmassen älterer Formation treten nur selten auf; unter anderm findet sich bei Segeberg der Kalkberg (Anhydrit und Gips der Zechsteinformation, unter dem Gips in geringer Tiefe ein großes Steinsalzlager), bei Elmshorn eine mächtige Rötelschieferablagernng (durchwachsen mit Steinsalz und mit starker Sol- quelle versehen); an einzelnen Punkten liegen Kreideschichten zu Tage (bei Heiligen- Hasen und Itzehoe); tertiäre Gebilde sind weit verbreitet, bauwürdige Braunkohlen- ablagerungen werden indes vermißt. Die Trinkwasserverhältnisse sind im ganzen nicht günstig. Zwar findet sich in dem östlichen Hügellande meist gutes Wasser in ausreichender Menge, auf der Geest ist dasselbe indes ziemlich spärlich und bisweilen durch Eisen- und Moorteile verunreinigt, und noch ungünstiger steht es auf der Marsch, wo man sich fast, allgemein mit Regenwasser behelsen muß; neuerdings sucht man dem angedeuteten Übelstande mit mehr oder weniger Erfolg durch artesische Brunnen abzuhelfen. — Im Jahre 1883 waren von dem Gesamtboden der Provinz 1097428 ha Acker- und Gartenland und Weinberg, 204083 ha Wiesen, 334522 ha Weide, Hutung, Öd- und Unland, 119690 ha Forsten und Holzungen und 128463 ha Haus- und Hofräume, Wege und Gewässer. Verhältnismäßig groß sind also die Weiden :c. (17,. Proz. gegen 2,2 in Schlesien und 4,7 Proz. in der Provinz Sachsen), sehr gering an Umfang dagegen die Forsten (mit 6,4 Proz. der geringste Stand in der Monarchie; Brandenburg 32,5, Schlesien 28,g, Hessen-Nassau sogar 40 Proz.). Hinsichtlich der Bewässerungsverhältnisse ergibt sich zunächst eine weite Küste, und zwar ist dieselbe noch ausgedehnter an der Ostsee als an der Nordsee; dort machen sich Ebbe und Flut fast gar nicht, hier stark geltend. Unbedeutende Gewässer gehen in die Ostsee, entwickeltere in die Nordsee (die Wasserscheide liegt in der Nähe der Ostsee); Überschwemmungen treten an beiden Küsten auf. Abgesehen von der Elbe, welche nicht nnr die Provinz im Südwesten begrenzt, sondern auch mehrere Flüsse aus derfelben aufnimmt, ist die Eid er der Hanptflnß, welcher schon am Ende des vorigen Jahrhunderts vermittelst eines Kanals zu eiuer Verbindung der Ost- und Nordsee benutzt wordeu ist. Landseen finden sich besonders im östlichen Holstein ziemlich zahlreich. Das Deutsche Reich. 99
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