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Erdkarten.
Mittlere Jahreswärme und Regenmenge.
Dlercke, Schulatlas f. d. mittl. Unterrichtsstufen. Druck und Verlag: Braunschweig, George Westermann.
Vegetationsgebiete und Meeresströmungen.
Wiisterv und Wustenstepperv
Mbosstepp en (Haidr&vj
Arktische laul Hüdigcbirgsgebixte
i i Grasland/ zend Grassteppen/
» I Yaldriind Xuzturtojid
*'' • i Tropische Urwälder
Meeresstpoimmgcn im Itorcbviiiter :
—* Warme Strömungen/ 1 die Pfehe gebew
Halte V I die Stromriditung aro
Zbeibc¿syren'z&
Vegetationsgebiete :
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Die Einzeichnung der Gebirge.
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derjenigen Anschaulichkeit liefern wird, welche für den Zweck durchaus erforder-
lich ist. Schon wenn man die auf solche Weise in Schraffierung angelegten Ge-
birge der zahlreichen Tafeln zu Matzats Methodik des geographischen Unterrichts
betrachtet, für die doch die Platten mit aller Sorgfalt und von berufenen Händen
hergestellt sind, wird man nicht sagen können, dass diese Art und Weise von sonder-
licher Anschaulichkeit sei; in der Hand von Durchschnittsschülern wird sie dies
natürlich noch weniger thun. Was der Schüler aber klar erfassen und sich ein-
prägen soll, muss ihm deutlich und klar umgrenzt entgegentreten. Zudem entsteht
hier bei ungeübten Händen in ganz besonderem Masse die Gefahr, dass dabei leicht
die ganze-Zeichnung verdorben wird. Soll die Ausführung aber mit aller Vorsicht
und Sorgfalt geschehen —■ wobei es dann unvermeidlich sein dürfte, die ungefähren
Grenzen der einzelnen Schraffensysteme vorher durch feine Linien besonders bezeich-
nen zu lassen — so entsteht dabei wiederum ein Zeitaufwand, der für dergleichen
nicht in Anspruch genommen werden soll, ohne dass doch dadurch besonders an-
schauliche Bilder erzielt werden.
Ein allen billigen Anforderungen entsprechendes Symbol erhält man,
wenn man, auch hierin demjenigen folgend, was bei derartigen Skizzen
Kartographen wie Forschungsreisende längst probat gefunden haben, die
beiderseitigen Abhänge der Bodenerhebungen durch auswärts geschwungene
Bogen (Fig. 2) darstellt. Diese Darstellungsweise ist, ^
soviel man das von einem Symbol nur immer er-
warten kann, eine möglichst naturgemässe, indem sie Cfl——*—
sich nach Möglichkeit dem Bilde anschliesst, das die
Umrandung eines Gebirges thatsächlich gewährt,
wenn man sie von einem hohen Punkte des letzteren oder auch auf einer
spezielleren Karte betrachtet. Und hier hat man es dann ganz in der
Hand, eventuell durch kräftigere Anlage lind steilere Krümmung der Bogen
(«) eine steilere bez. tiefer abfallende Böschung, durch dünner gehaltene
und flacher geschwungene Bogen ([b) eine geringere Steilheit bez. Höhfr
der Abdachung anzudeuten. Ebenso kann man da leicht, wenn man will,
durch eine zweite, sanft gehaltene Bogenreihe auch den Sockel eines Ge-
birges bezeichnen sowie andererseits innerhalb des letzteren wiederum durch
besondere, nachdrucksvolle Bogenketten einzelne stark hervortretende Züge
noch spezieller hervorheben. Und bei seiner grossen Schmiegsamkeit und
Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten Verhältnisse ist dieses Symbol
ebensosehr für breite Landrücken und ausgedehnte Plateauflächen wie für
scharf ausgeprägte schmale Gebirgsketten geeignet.
Was aber seine unterrichtliche Verwendung betrifft, so ist dieses Zeichen
thatsächlich, auch auf der Unterstufe, von jedem Schüler leicht und schnell
in hinreichender Weise auszuführen, jedenfalls weit schneller als alle vor-
genannten mit Ausnahme der einfachen Längslinien. Überdies ist es, auch
wenn man dazu nicht eine besondere Farbe nimmt und es in ungeschickten
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Schulbuchbiui.p.nafr
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
an eitn]cj)er Erhebung, sobald man die absolute Hohe
die Aizeicjjnen wj]j wird bei der Höhenangabe irgend
gross ne andere Basis angenommen, wie die Meeres-
so w|che, so wird dadurch die relative Höhe bestimmt,
dern < Dass auf der Erdoberfläche hoch und tief
, er wianehfach mit einander wechselt, ist höchst
of'hm'nfliissreich für die vielseitige Entwickelung
einnaiituriicher und davon abhängiger Verhältnisse,
:ew/mttan mugs ¿aj,ei. t,ej Abbildung der Erde und
der irer Theile bemüht sein, diese Unebenheiten
sein, arzustellen. Am einfachsten erscheint diejenige
Abbildung, bei der man die Richtungen in Länge,
klicbk-reite undhöhe, mit einem Worte das Körper-
lchnetfche, getreu wiedergiebt: das ist ein Belief. Bei
in d%n grossen Verkleinerungen, welche wir aber
* ^en Abbildungen befolgen müssen, ver-
helf .hwiiulen jedoch auch die grössten Höhen zu
r ' 'Shmerkbaren Erhabenheiten, und wenn wir diesen
ise na(ebelstand dadurch aufheben wollen, dass wir
kürz^s Maass der Höhen im Vergleich zur Grund-
d den%cbe vervielfachen, also in anderem Maassstabe
,inge btigeben, so entstehen unnatürliche Bilder. Der
nal «bchste Berg der Erde ist der Kintschin-junga
! Lagel Asien, sein Gipfel ist 26,440 Pariser Fuss
und her der Meeresfläche erhaben, also etwas mehr
, Beriie ejne geographische Meile. Wollte man bei
Seinem Globus von 3 Fuss Durchmesser diese
Raturhebung im natürlichen Verhältnisse abbilden,
l_er 11 £) betrüge die Höhe kaum die Dicke des Papiers,
ductiojit dem ,jer (ji0bus überzogen ist; man würde
Lagqso nicbt einmal diese grösste Höhe der Erde
au ^merken, geschweige denn geringere Höhen.
3ite mjellt man aber (|je Hobe in vervielfachtem Maass-
anz ucabe dar, so ragt jer Kintschin-junga wie eine
P „ein, adel hervor, und das ist wiederum unnatürlich;
lsnacn, beiden Fällen gewährt also das Relief nicht
enkun^D Nutzen der Veranschaulichung. Eher wird
enki^gggs erzig]tj Wenn das Verkleinerungsverhält-
■u J^ss nicht bedeutend ist; das Relief zeigt das
bschnitaturbiid a]so um so ähnlicher, je grösser der
taassstab ist. Alsdann sind aber nur sehr kleine
irdräume übersichtlich, und ausserdem ist Be-
utzung und Handhabung zu verschiedensten
. wecken sehr erschwert.
? eine Das sind Nachtheile, die man schon früh ein-
' \T°Cs und* daher auf Mittel sänn, durch Zeichen
Jnach^- eiener piäche die Unebenheiten des Bodens
ler Afrszudrücken, und in der That, wenn diese Zeichen
e»f ac/tigj, Ar(. gjn(| ^ dass man ,jig natürliche Boden-
. j jfrfstalt in ihrem Wechsel von Hoch und Tief
in. e .Dicht wieder erkennt, so ist das Relief überflüssig.
1 Die Zeichnenkunst geht verschieden zu Werke,
unw das Bild der Unebenheiten wiederzugeben.
1 erfolgen wir zuvörderst die Landschaftsmalerei,
elcher eine Menge Mittel zu Gebote stehen, um
- ®tr Einbildungskraft die Natur durch Abbildung
h'üt t vergegenwärtigen, und beziehen wir uns zu
, 1 1 e-S3erer Versinnlichung auf die Gegend um Neapel.
V.wc1 Man denke sich mit dem Maler auf dem
‘¡^pfel desepomöo auflschia: der Blick schweift
er eöftb^ über den hellblinkenden Spiegel des
^eeres-0]fe3 von Neapel zum majestätisch empor-
’’ a 'genden Vesuv; in scharfen Umrissen tritt sein
nmun®oppelgipfel, die Somma und Punta del Palo,
aus der üppigen Landschaft der Campanischen
Ebene und leicht gezackt setzen die duftigen
Höhen des Apennin gegen den klaren Horizont
ab. Das Bild des Vesuv wird ungefähr der
Skizze von Fig. 50 gleichen, und wir entnehmen
aus ihr, dass der Kegel der Punta del Palo (2)
von Süden her (1) anfänglich sehr sanft zu er-
steigen, zuletzt aber steil emporgerichtet ist,
und dass der Gipfel wiederum durch den sich
in der Mitte erhebenden Aschenkegel dreifach
gezackt ist. Nördlich sehen wir die Punta del
Palo im Halbzirkel von der Felswand der Somma
(4) umgeben. Diese stürzt schroffer nach Süden
in den Atrio del Cavallo (3), wie nach Norden,
doch geht sie auch hier nicht so bald in den
sanfteren Abfall zur Ebene über, wie das im
Süden der Fall war. Die Somma steht vor un-
seren Blicken da wie der Rest eines zertrüm-
merten hohlen Kegels, aus dessen Innerem sich
die Punta del Palo emporgehoben hat. Diese
Vorstellung hat der Maler in uns hervorgerufen
nicht blos durch Wiedergabe der Umrisse , wie
er sie vor sich hatte, sondern auch durch den
Wechsel von Schatten und Licht, wie ihn die
natürliche Beleuchtung schräg einfallender Licht-
strahlen bewirkte. Die einfache Zeichnung des
äusserenumrisses der Bergform, wie Fig. 55, hätte
nicht genügt, um das Gliederungsverhältniss des
Gipfels klar zu machen. Der tiefe Graben des
Atrio del Cavallo wäre gar nicht markirt ge-
wesen, die Schattirung war also nothwendig, und
doch reicht auch sie nicht aus, um eine richtige
Ansicht von der Gestaltung des Vesuv zu be-
kommen. Wir haben nur die westliche Seite
des Vesuv vor uns, unser Bild versteckt noch
Vieles, nach dem wir zu fragen haben; wir
wissen nicht, inwieweit die Felswand der
Somma auch den östlichen Theil der Punta del
Palo umgiebt, wie tief das Atrio del Cavallo
eingeschnitten ist, in welcher Weise der östliche
Abhang des Vesuv beschaffen, ob er schroff oder
sanft zur Ebene abfällt, oder wohl gar mit dem
Gebirge des östlichen Hintergrundes in Verbin-
dung steht; ja der Bau unseres Auges, die Be-
schaffenheit der Atmosphäre, die Kugelgestal-
tung der Erde und manches Andere kommt hin-
zu, um uns selbst die absolute Richtigkeit des
Gezeichneten bezweifeln zu lassen, da wir wissen,
dass mit zunehmender Entfernung die Höhen
niedriger, die Abfälle sanfter erscheinen, wie
sie es wirklich sind, — kurz, das landschaftliche
Bild, und wenn es noch so schön auf unsere
Phantasie wirkt, ist in der Einseitigkeit seiner
Auffassung immer noch nicht erschöpfend für die
alleinige Erkenntniss der wahren Bodengestaltung.
Dem kann abgeholfen werden, wenn wir uns
nicht seitlich vor den abzubildenden Gegenstand
stellen, also nicht auf den Epomöo, sondern
wenn wir uns in einem Luftballon über den Vesuv
erheben. Bleiben wir mit unserem Ballon nicht
auf einer Stelle, sondern bewegen wir uns so
vielfach, dass wir jeden Punkt einmal senkrecht
unter uns haben, und denken wir uns die Land-
schaft durch lauter senkrechte Lichtstrahlen
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Maass
Extrahierte Ortsnamen: Asien Maass- Neapel Neapel Punta_del_Palo_(
Erklärungen
zu den statistischen Angaben der Wegleitworte.
Als Münzeinheit ist die Mark (J(), als Flächeneinheit das Hektar (ha),
als körperliche Einheit das Hektoliter (hl) oder Kubikmeter (chm), als Ge-
wichtseinheit das Kilogramm (kg) angewendet. Die Mengen- und Wert-
angaben sind fast stets in Millionen Einheiten gemacht, bei welchen die erste
Dezimalstelle die Tausende bezeichnet, z. B. 62,» Will, kg ist zu lesen: 62
Millionen 300 Tausend Kilogramm, 214,i Mill. J/ ist zu lesen: 214 Mil-
lionen 100 Tausend Mark. Bei Jahreszahlen sind die Jahrhundertzahlen
weggelassen, z. B. 93 ist zu lesen: 1893. Um einen direkten Vergleich zu
ermöglichen, sind die Zahlenangaben sämtlicher Handelsgebiete in die oben
angegebenen Einheiten unigerechnet.
Als Land der Herkunft (von, aus) ist dasjenige Land bezeichnet,
aus dessen Gebiet die Ware mit der Bestimmung nach dem deutschen Zoll-
gebiet versandt ist, als Land der Bestimmung (nach) dasjenige, welches
als Endziel einer Warensendung bezeichnet wird.
Das deutsche Zollgebiet umfaßt außer den deutschen Bundesstaaten
das Großherzogtum Luxemburg und die Tiroler Gemeinden Jungholz und
Mitterberg an der bayrischerr Grenze; Zollausschlüsse, welche von der Reichs-
statistik als Herkunfts- oder Bestimmungsland für daselbst erzeugte oder ver-
brauchte Waren behandelt werden, sind das Freihafengebiet Hamburg, die
badischen Zollausschlüsse um Schaffhausen und die Insel Helgoland; Zoll-
ausschlüsse, deren Handel in dem des deutschen Zollgebietes einbegriffen ist,
sind die Freihafengebiete Bremerhafen und Geestemünde und die Freibezirke
Bremen, Brake und Kuxhafen.
Erklärung
einiger in Karte und Uert vorkommender yandet'stechnischen u. a. Ausdrücke.
Efsektiver Tonncnraum: Summe des einfachen Tonnengehaltes der
Segelschiffe und des dreifachen Tonnengehaltes der Dampfer wegen
der etwa dreifach größeren wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der
letzteren.
Elevator: In Amerika Bezeichnung für Getreidespeicher mit Hebewerken
zur Förderung des Korns in die Lagerräume, woher der Name.
Frank-System: Französisches Rechnungs- und Münzsystem mit dem Franc
als Einheit, welches von einer größeren Zahl anderer Staaten ein-
geführt wurde (Lateinische Münzkonvention).
Freihafen: Große zollfreie Niederlage eines Seeplatzes, in welchem die
eingesührten Waren von allen Eingangsabgaben befreit sind; die letz-
teren werden nur auf die ins Innere des Staates gehenden Waren
an der Landgrenze des Freihafengebietes erhoben.
Geldwährung: Goldwährung hat ein Staat, wenn die Währung nur
in Goldmünzen, Silberwährung, wenn sie nur in Silbermünzen,
Doppelwährung, wenn dieselbe in beiden besteht, Papierwährung,
wenn Papiergeld zum Nennwert gesetzlich in Zahlung genommen
werden muß (Zwangskurs).
Handelskammer: Selbstgewählte Vertretung des Handelsstandes einer
Stadt oder eines Bezirkes zur Wahrnehmung der Interessen des
Handels, vielfach unter anderem Namen (Kaufmännische Korporation,
Handelsgremium, Kommerz-Kollegium u. s. w.).
Handelsvertrag: Abkommen zwischen zwei Staaten zur Sicherung und
Erleichterung der gegenseitigen Handelsbeziehungen; das Meistbe-
günstigungsrecht bestimmt, daß keiner der vertragschließenden
Teile einem Dritten größere Vorteile in Bezug auf die Zollverhält-
niffe gewähren darf als dem andern Teil.
Handelsware: Jedes Erzeugnis der Natur oder der Kunst (Rohstoff oder
Fabrikat), welches in den Handel (den Ein- und Verkauf) gelangt;
die Fabrikate zerfallen in Ganz- und Halbsabrikate, je nach dem Grad
der durchgemachten Behandlung, z. B. Rohstoff: Eisen, Holz; Halb-
fabrikat: Draht, Holzstoff; Ganzfabrikat: Nadeln, Papier.
Kolonialware: Rohstoff der Tropen, des. der europäischen Kolonien Ost-
und Westindiens: Kaffee, Thee, Kakao, Zucker, Gewürze, Reis, Baum-
wolle, Farbhölzer u. s. w.
Montan- und Textil-Jndustrie: Elfteres Gesamtname für die dem
Betrieb von Bergbau und Hüttenwesen gewidmete Industrie, letzteres
für die Industriezweige der Spinnerei, Weberei, Wirkerei, Stickerei,
Näherei, Druckerei, Bleicherei u. s. w. aller Spinn- und Webstoffe.
Postpaket (colis postai): Postsendung von 3 oder 5 kg, welche zwischen
Ländern der Wiener Postpaket-Übereinkunft vom 4. Juli 91 und aus-
schließlich durch die Postverwaltungen selbst befördert wird; Gegen-
satz: Postfrachtstück.
See post: Postanstalten auf Dampfern regelmäßiger Verbindungen zwischen
zwei durch das Meer getrennten Ländern.
Spezialhandel: umfaßt die Einfuhr in den freien Verkehr, unmittelbar
und von Niederlagen, sowie die Ausfuhr aus dem freien Verkehr;
Gegensatz: Generalhandel, welcher nicht die Einfuhr von, sondern
auf Niederlagen umfaßt, außerdem die Einfuhr und Ausfuhr im
Beredlungsverkehr und die direkte Durchfuhr.
Zollverein: Vereinigung mehrerer selbständigen Staaten zu einem gemein-
samen Zollsystem mit einheitlicher Vertvaltung; Zollausschlüsse sind
davon ausgenommene Gebietsteile der betreffenden Staaten teils ihrer
geographischen Lage wegen (z. B. Helgoland), teils auf Grund von
Verträgen (s. Freihafen).
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]