in der Stunde, während die Kreuzer und Torpedos eine Strecke
von 50—05 km zurücklegen.
Früher mußten alle unsere Schiffe in England gebaut werden,
selbst die Kriegsschiffe. Heute haben wir drei staatliche Schiffbau-
werften und über 20 Privatwerften.
Die staatlichen sind in Kiel, Wilhelmshaven und Danzig. Die
bedeutendsten unter den Privatwerften sind der „Vulkan" in
Stettin. Blohm & Voß in Hamburg. Krupps Germaniawerft in
Kiel, Weser in Bremen, Schichau in Danzig. Die bauen nicht
nur deutsche Schiffe oder für deutsche Rechnung, sondern auch für-
fremde Rechnung. Wir werden in kurzer Zeit unseren ganzen
Schiffsbedarf allein bauen.
Auch bezüglich des Baues unserer Kriegsschiffe sind wir von
den anderen Völkern ganz unabhängig, im Gegenteil, viele fremde
Nationen lassen ihre Kriegsschiffe auf deutschen Werften bauen.
Dadurch bleibt das Geld im Lande, und kommt sehr viel Geld
ins Land und auch unserer arbeitenden Bevölkerung zugute; denn
etwa 57 % aller Baukosten sind für Löhne ausgegeben.
Ein Segen für unser Volk, daß unsere Staatsregierung sich
die Pflege, Erweiterung und Unterstützung des Schiffbaus und der
Schiffahrt zur Aufgabe gemacht hat.
Jum Teil nach Franke: Bilder aus der deutschen Wirtschaftskunde.
B.: Das Jubiläum des Dampfschiffs.
120. Die deutsche Handelsflotte.
Deutschland besitzt heute die zweitgrößte Handelsflotte der
Welt. Sie wird nur noch von der englischen übertroffen. Schon
einmal war es so in den Zeiten der Hansa, da hat Deutschland die
Nordsee beherrscht. Die Hansa ging aber unter durch ihre eigene
Schwerfälligkeit, durch die Erstarkung der anderen Küstennationen,
vor allem Englands. Um 1700 hatte Deutschland gar keine Handels-
flotte; die Folgen des verwüstenden Dreißigjährigen Krieges
machten sich noch sehr bemerkbar. Der ganze deutsche Handel wurde
von ausländischen Schiffen besorgt. Napoleon versetzte ebenfalls
dem deutschen Handel durch die Festlandsperre einen empfindlichen
Schlag. Erst nach der Gründung des Zollvereins mehrte sich auch
die deutsche Handelsflotte, langsam aber stetig, dann nach Grün-
dung des Deutschen Reiches schneller. Im Jahre 1895 fuhr das
letzte amerikanische Schiff für deutsche Rechnung in Bremen ein.
In dieser Zeit ist unsere Handelsflotte um das Sechsfache ihres
Bestandes gewachsen. 1870 hatte England 40 mal so viel Dampfer
als Deutschland, heute nur uoch 0 mal so viel. Damals leistete die
englische Handelsflotte 9 mal so viel als die deutsche, heute sind
die Leistungen nur noch 4y2 mal so groß. Deutschland steht heute
mit seiner Handelsflotte an zweiter Stelle.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Blohm Franke Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: England Kiel Wilhelmshaven Danzig Stettin Hamburg Kiel Bremen Danzig Deutschland Deutschland Englands Deutschland Bremen England Deutschland Deutschland
3. Geschichtl. Überblick üb. b. Wirtschaftsleb. u.d. Finanzwesen in Preußen u. Deutscht. 51
Förderung. Der Weichselhandel sollte durch den Bromberger Kanal nach
Stettin gezogen werden, der Plauesche und Finowkanal sollte den Elb-
handel in die Oder lenken. Die Weichselregulierung erfolgte zugunsten
Elbings und des Hafens Neufahrwasser. Swinemünde wurde Stützpunkt
gegen den schwedischen Handel. Eine Ostasiatische und Levantische Handels-
gesellschaft in Emden sollte den Blick aufs hohe Meer lenken. Das Mer-
kantilsystem hatte unter Friedrich seine schärfste und folgerichtigste Aus-
bildung gefunden.
d) Friedrich Wilhelm Ii. und Iii.
Friedrich Wilhelm Ii. verharrte bei dem System seines großen Vorgängers, wenn
auch die neue Theorie der Physiokraten schon Eingang fand. Tabak- und Kaffee-
monopol fielen, aber die Einnahmen der Akzise gingen zurück.
Unter Friedrich Wilhelm Iii. kam es trotz größerer Sparsamkeit zu keinerlei
Fortschritten auf den Gebieten des Finanzwesens und Wirtschaftslebens, bis 1806 der
große Zusammenbruch eintrat.
I)) Das neue Preußen seit 1807 und das Reich.
cc) Die Reformen nach 1806. Stein und Hardenberg.
Die Stein-Hardenbergische Reform brachte auf dem Gebiete des
Finanzwesens ein eigenes Ministerium. Die Steuerfreiheiten hörten auf. ix, m
Die Einkommensteuer war die feste Grundlage, dazu kam die Grundsteuer,
die vom Lande auf die Städte ausgedehnt wurde. Eine Stempel-, Erb-
schafts- und Zeitnngssteuer vervollständigten das System. Die Städte er-
hielten die Aufhebung des Zunftzwanges, der Verkaufsmonopole und die
Gewerbefreiheit, also größere Beweglichkeit in Handwerk, Handel und In-
dustrie. Der Unterschied zwischen Stadt und Land wurde gemildert. Die Qu. n, 69
ländlichen Verhältnisse wurden umgestürzt durch die Bauernbefreiung. Die
Erbuntertänigkeit wnrde aufgehoben, die besonders da drückend war, wo
sie mit nichterblichem (lassitischem) Grundbesitz verbunden erschien. Ein Qu. 11,70
freier Bauernstand mit freiem Eigentum war im Werden. Es entstand Qu. 1, 13
aber neben ihm ein ländliches Proletariat, da die ärmsten Bauern als
Jnstleute zu Gutstagelöhnern wurden; sie waren verpflichtet, gegen Geld-
lohn oder Ernte- und Dreschanteile zu arbeiten und lebten in dürftigen ix, 179
Wohnungen mit etwas Acker- und Gartenland. Alle Frondienste wurden
abgelöst, der Gemeindebesitz verfiel der Aufteilung durch Generalkom-
missionen.
ß) Der Ausbau des Reformwerkes bis 1840. ix, 202
Der Ausbau dieser Einrichtungen wurde nach dem Kampfe mit Na-
poleon fortgesetzt.
Ein Schuldenverwaltungsfonds sollte zur Erleichterung der großen Schuldenlast
dienen. Durch die Reform der Steuerverwaltung sowie die Durchführung einer Klassen-
steuer gelang es, die Staatsschuld zu beseitigen. Ein neues Münzgesctz bestimmte, daß
eine feine Mark — 14 Talern, zu je 30 Silbergroscheu, zu je 12 Pfennig sein sollte.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Hardenberg
3. Geschichtl. Überblick üb. d. Wirtschastsleb. u. d. Finanzwesen in Preußen u. Deutscht. 49
3. Geschichtlicher Überblick über das Wirtschaftsleben und das Finanz-
wesen in Preußen und Deutschland.
a) Das alle Preußen 1640—1807.
a) Der Große Kurfürst.
Die Staatsfinanzen beruhten bis zum Jahre 1640 auf den Erträgen
der Domänen und den von den Ständen bewilligten Kriegsgefällen, den
„Beden". Der Große Kurfürst brachte die Verfügung über die Domä-
nen, die ganz in die Hand der Stände geraten war, wieder an sich. Die Ix>
eigentliche Geldquelle wurde die Akzise.
Sie war ein System von Steuern und wurde von den Städten erhoben. Sie
umfaßte neben einer mäßigen Grund-, Gewerbe- und Kopfsteuer indirekte Steuern auf
Getränke, Getreide, Fleisch, Viktualien, Kanfmannswaren. Erhoben wurde sie bei der
Erzeugung, beim Einbringen in die Stadt, beim Verkauf. Grundsatz war: niedrige
Steuersätze und möglichst viele Artikel. Die ländliche Bevölkerung zahlte die bisherige
Grund- und Kopfsteuer, die Kontribution, als feste Steuer weiter. So waren steuerlich
Stadt und Land getrennt, der Verkehr erschwert. Auch der Adel wurde zu einer stän-
digen Abgabe herangezogen.
Das Kollegium der Staats- und Kammerräte hatte die Kontrolle über
das gesamte Steuerwefen und die Schulden. Damit waren die Finanzen
der Einwirkung der Stände entzogen. Nur der Kurfürst besaß die Regale
und die Münzprägung. Erst jetzt vollzog sich der Übergang von der
Natural- zur vollendeten Geldwirtschaft in Brandenburg-Preußen.
Diese Finanzordnung war die Grundlage für das gesamte Wirtschaftsleben.
Im Gegensatz zu Frankreich wurde trotz des herrschenden Merkantilsystems ix,
die Landwirtschaft nicht vernachlässigt.
Neue Bauernstellen gründete man durch Einbeziehung von Kolonisten. Unter-
stützungen mit Saatgetreide, Steuernachlässe für das Land, kurfürstliche Musterwirt-
schaften hoben die Landwirtschaft aus tiefem Verfall. Garten-, Obst- und Forstkultur
blühten auf.
Die Industrie, durch das Prohibitivsystem mächtig gefördert, machte
große Fortschritte auf dem Gebiete der Tuchweberei, der Seidenverarbeitnng,
der Metallbehandlung, der Glasarbeiten, des Tabakbaus.
Staatliche Monopole und Staatsfabriken (Glashütten, Eisenwerke, Zuckersiedereien)
im Sinne des Merkantilismus weckten die Unternehmungslust. Oder und Spree und
dadurch die Elbe mit der Oder wurden durch den Friedrich-Wilhelm-Kanal verbunden
und so der Oderhandel zum Teil durch die Mark über Berlin abgeleitet. Wege- und
Brückenbauten, die Anlage einer kurfürstlichen Poststrecke von Memel bis Kleve dien-
ten dem Verkehr und erleichterten den Handel.
ß) Friedrich Wilhelm I.
Unter Friedrich Wilhelm I. flössen alle Einkünfte aus Domänenix.
und Regalien in die Staatskasse. Die Oberrechnungskammer in Potsdam
wurde oberste Finanzkontrollbehörde. Alle Überschüsse nahm die General-
kriegskasse und Generaldomänenkasse auf.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Berlin Kleve Domänenix Potsdam
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen, ISCED 5 – Tertiärbereich
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Inhalt: Zeit: 1914-1918
Verlag von Paul Parey in Berlin Sw, Hedemannstr. iou. Ii.
Jeder Band Tu Afp Pirtihtrpi^ Preis des Bandes
einzeln käuflich X Jt1.Ax-Jl\ J31jdiu x iljzjiv In Leinen geb. 4,— M-
Landwirtschaftliche Gewerbe.
Apfelweinbereitung von Dr. Ernst Kramer in Klagenfurt.
Bierbrauerei von Dr. C. J. Lintner, Professor in München. 4. Auflage.
Ziegelei v. Otto Bock, neubearb.v. A. Nawrath, Ziegelei-Ing. in Berlin. 4. Aufh
Baukunde.
Engels Pferdestall (Bau u. Einrichtg.), neubearb. v. Reg.-Baum. G. M e y e r. 3. Ausl.
Engels Viehstall (Bau u. Einrichtg.), neubearb. v. Prof. A. Schubert. 5. Ausl.
Schuberts ldw. Baukunde. Neubearb. v. Prof. A. Schubert. 9. Auflage»
Geflügelställe (Bau u. Einrichtg.) v. Prof. A. Schubert in Kassel. 4. Auflage.
Kulturtechnik, Maschinenkunde, Ingenieurwesen.
Schuberts ldw. Rechenwesen. Bearb. v. H. Kutscher in Hohenwestedt. 4. Ausl.
Be- u. Entwässerung der Äcker u. Wiesen v. Ök.-Rat L. Vincent. 4. Auflage.
Wüsts Feldmessen u. Nivellieren. Bearb. v. Prof. Dr.-Ing. A. Nachtweh. 8 Ausl.
Der Landwirt als Kulturingenieur v. Fr. Z a j i c e k , Prof, in Mödling. Z. Äufk
Landw. Plan- und Situationszeichnen von H. Kutscher in Hohenwestedt.
Wind-Elektrizität von Dr.-Ing. G. Liebe in Dresden.
Veterinärweseu.
Hufpflege, Hufschutz und Beschlag. Von Prof. Dr. H. Möller in Berlin.
Englischer Hufbeschlag von H. Behrens, Lehrschmied in Rostock. 2. Auflage»
Eingeweidewürmer der Haussäugetiere von J. Dewitz in Berlin.
Gesundheitspflege der ldw. Ilaussäugetiere v. Prof. Dr. Klimmer. 2. Auflage.
Landw. Giftlehre von Med.-Rat Dr. G. Müller, Professor in Dresden.
Der kranke Hund von Med.-Rat Dr. G. Müller, Prof, in Dresden. 4. Auflage.
Der gesunde Hund von Med.-Rat Dr. G. Müller, Prof, in Dresden. 2. Auflage.
Geburtshilfe von Veterinärrat A. Tapken in Varel. 4. Auflage»
Jagd, Sport und Fischerei.
Künstl. Fischzucht v. M. v. d e m Borne. Neubearb. v. H.v. Debschitz. 5. Ausl.
Süßwasserfischerei von M. von dem Borne.
Teichwirtschaft v. M. von demborne. Neubearb. v. H.v. Debschitz. 6. Aufl»
Goeddes Fasanenzucht. Bearb. v. Fasanenjäger Staffel in Fürstenwald. 4. Ausl.
Jagd-, Hof- und Schäferhunde v. Ernst Schlotfeldt in Hannover. 2. Ausl.
Ratgeber beim Pferdekauf von Stallmeister B. Schoenbeck. 5. Auflage.
Widersetzlichkeiten des Pferdes von Stallmeister B. Schoenbeck. 2. Auflage.
Reiten und Fahren von Major R. Schoenbeck in Berlin. 6. Auflage.
Gartenbau.
Gehölzzucht v. J. Hartwig, Großh. Hofgarteninspektor in Weimar. 2. Auflage.
Gewächshäuser v. J. Hartwig. Umgearb. v. Obergärtner 0. Reiter. 3. Ausl.
Meyers immerwährender Gartenkalender. 6. Auflage.
Obstbau v. R. N o a c k. Neubearb. v. Obergärtner Mütze in Dahlem. 6. Aufl.
Obstverwertung von Karl Huber, Kgl. Garteninspektor.
Rümplers Zimmergärtnerei. Bearb. v. W. Mönkemeyer in Leipzig. 3. Aufl.
Gemüsebau von B. von Uslar. Neubearb. von Amtsrat Koch. 6. Auflage.
Gärtnerische Betriebslehre v. Dr. A. B o d e , Oberlehrer in Chemnitz. 2. Auflage.
Gartenblumen (Zucht u. Pflege) v.th. R ü m p 1 e r. Neubearb.v. O.krauss. 8. Aufl.
Weinbau und Weinbehandlung von A. Dem.
Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Paul_Parey Ernst_Kramer Ernst C._J._Lintner Otto_Bock Otto Aufh
Baukunde Schubert Schuberts Schubert Schubert Schuberts H._Kutscher L._Vincent H._Kutscher H._Möller H._Behrens J._Dewitz Süßwasserfischerei_von_M. Ernst_Schlotfeldt Ernst B._Schoenbeck B._Schoenbeck Hartwig Hartwig Meyers Karl_Huber Karl Rümplers_Zimmergärtnerei W._Mönkemeyer Gemüsebau_von_B._von_Uslar Koch
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Hedemannstr Klagenfurt München Berlin Kassel Hohenwestedt Mödling Hohenwestedt Dresden Berlin Rostock Berlin Dresden Dresden Dresden Varel Fürstenwald Hannover Berlin Weimar Dahlem Leipzig Chemnitz
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen, ISCED 5 – Tertiärbereich
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Inhalt: Zeit: 1914-1918
4. Militärwesen des Reiches.
75
geworden ist, begleitet von seinem gesetzlichen Vertreter, bei
dem für seinen Aufenthaltsort zuständigen Bezirkskommando
oder bei einer Unteroffizierschule (in Biebrich, Ettlingen,
Marienwerder, Potsdam, Treptow a. R. und Weißenfels)
oder Unteroffiziervorschule (in Annaburg, Bartenstein, Greifen-
berg in Pommern, Jülich, Neubreisach, Weilburg und
Wohlauf vorzustellen und hierbei folgende Schriftstücke vor-
zulegen :
a) ein Geburtszeugnis,
b) den Konfirmationsschein oder einen Ausweis über den
Empfang der erstell Kommunion,
c) ein Unbescholtenheitszeugnis der Polizeiobrigkeit,
d) etwa vorhandene Schulzeugnisse,
e) eine amtliche Bescheinigung über die bisherige Be-
schästigungsweise, über früher überstandene Krankheiten
oder etwaige erbliche Belastung.
Das Bezirkskommando usw. veranlaßt die ärztliche
Untersuchung, die schulwissenschastliche Prüfung und die Auf-
nahme einer schriftlichen Verhandlung über die unter 6 er-
wähnte Verpflichtung, die vom gesetzlichen Vertreter mit zu
unterzeichnen ist.
3. Die Aufzunehmenden dürfen nicht unter 15, aber nicht über
17 Jahre alt sein und sollen eine Körpergröße von mindestens
151 om und einen Brustumfang von 70—76 cm haben.
Sie müssen sich tadellos geführt haben, vollkommen ge-
sund, im Verhältnis zu ihrem Alter kräftig gebaut sowie
frei von körperlichen Gebrechen und wahrnehmbaren Anlagen
zu chronischen Krankheiten sein, ein scharfes Auge, gutes
Gehör und fehlerfreie (nicht stotternde) Sprache haben.
Sie müssen leserlich und im allgemeinen richtig schreiben,
Gedrucktes (in deutscher und lateinischer Druckschrift) ohne
Anstoß lesen können und in den vier Grundrechnungsarten
bewandert sein.
Bettnässer dürfen nicht ausgenomnlen werden.
4. Insoweit Stellen frei sind, erfolgt die Einberufung durch
Vermittlung der Bezirkskommandos, nachdem der Anwärter
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke]]
50
eine erhöhte Wichtigkeit erlangt. Der bisher ziemlich unbedeutende
Platz erhält sechs neue Forts und wird beziehungsweise auch im übrigen
vollständig neu ausgebaut. Besonders stark ist in letzter Zeit die Mün-
dung der Weichsel sowie die Danziger Bucht überhaupt befestigt. Neben
der Festung Weichselmünde ziehen sich an der Küste sehr stark befestigte
Strandbatterien hin, die bis zur Halbinsel Hela die Bucht mit ihren
Geschützen beherrschen. In den letzten Jahren ist auch der Brückenkopf
der Weichsel, Marienburg mehr und mehr, selbst durch Forts, sowie
Kulm verstärkt.
Von den übrigen Festungen des Reiches ist das erst seit 1869 und
1870 völlig umgebaute Magdeburg, sind ferner Rastatt, Saarlouis, Ger-
mersheim, Wesel, die Feste Boyen, Glatz, Diedenhofen, Bitsch und Neu-
Breisach im wesentlichen unverändert geblieben, ja es ist wohl noch
eine offene Frage, ob eine oder die andere derselben gleichwie Minden,
Landau, Wittenberg, Erfurt, Stettin, Kolberg, Stralsund und andere
nicht noch eingezogen und ihres Festungscharakters entkleidet werden.
Für die Vergrößerung von Spandau dagegen, der militärischen Werk-
statt Preußens und gewissermaßen der Zitadelle Berlins, sind seinerzeit
mehr als dreizehn Millionen Mark ausgesetzt, um die Oranienburger
Vorstadt mit in die Stadtumwallung hineinzuziehen, und um vier große
Forts zum Schutze der zahlreichen Militäretablissements zu erbauen.
Zn diesem letzteren Zwecke wären noch weitere Befestigungen nach
Berlin zu erforderlich. Man hat von deren Anlage aber abgesehen,
der großen Lasten und der Schädigung Berliner Interessen wegen.
Im Süden bildet Ingolstadt das Spandau Münchens. Die schon
1250 erbaute Festung hat zahlreiche Schicksale erlebt, wurde 1800 geschleift
und erst dreißig Jahre später durch den König Ludwig I. von Bayern nach
dem System Montalembert wieder aufgebaut. Nach 1870 ist auch Ingol-
stadt mit zwölf Millionen Mark zu einem modernen Waffenplatz erweitert.
9. Seiner geographischen Lage wegen muß das Deutsche Reich
gerüstet sein, nach allen Seiten Front zu machen. Mit dem erforder-
lichen Nachdruck sind deshalb auch die Befestigungsarbeiten gefördert
worden, aber in weiser Beschränkung ist man nicht über das Maß des
Notwendigen hinausgegangen. Den 36 deutschen Festungen gegenüber
besaß Frankreich trotz seiner unendlich vorteilhafteren Grenze gegen nur
eine wirkliche Großmacht deren im Jahre 1871 bereits 137 und hat
ihre Zahl seitdem noch vermehrt. Dabei ist der Fortsgürtel von Paris,
der in den alten Befestigungen schon über fünfundfünfzig Kilometer
maß, über das Doppelte hinausgerückt, und die Hauptstadt damit zu
einer solchen Riesenfestung erweitert, daß sie wohl nur von der chinesi-
schen Mauer an Ausdehnung übertroffen wird.
10. Trotz ihrer hohen Wichtigkeit für die Kriegführung besitzen
sämtliche Festungen eine große Schattenseite. Die zu ihrer Besatzung
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Die Hebung Magdeburgs, Stettins und Berlins.
89
Widerstreit wurde erst im 19. Jahrhundert ausgeglichen, und das
erst führte den großartigen Aufschwung der Stadt herbei.
Viel besser gelang es den Hohenzollern mit Stettin. Alle
Maßregeln des großen Kurfürsten waren darauf gerichtet gewesen,
den Handel dieser damals noch schwedischen Stadt durch seine Ab-
leitung ans die hinterpommerschen Häfen zu unterbinden und Frank-
furt auf Stettins Kosten zu heben. Die Stadt war dabei tief her-
untergekonlmen. Friedrich Wilhelm I. tat nach ihrer Erwerbung im
Stockholmer Frieden (1720) alles, um sie den Wechsel der Herrschaft
als eine Wohltat empfindell zu lassen, ihr aufzuhelfen mib sie mit
ihrer günstigen Lage für seinen Staat nutzbar zu machen. Aber
die Besserung war schwierig und langsam. Nur die Stadtver-
waltung wurde geordnet. 1723 hatte die Stadt noch eine Schuld
von einer Viertelmillion Tlr. Von 1726 an konnten 8000 Tlr.
jährlich Zu ihrer Tilgung verwandt werden. Friedrich Wilhelm
hat überhaupt als ein Feind derer, die mit ihm ans derselben
Schüssel essen wollten, das Schuldenwesen aller preußischen Städte
durch besondere Kommissionen gründlich beseitigt, wobei die Forde-
rungen der Gläubiger allerdings eine „Behandlung" erfuhren, die
von ihnen nicht viel übrig ließ. Der wirkliche Aufschwung Stettins
schreibt sich aber erst von Friedrich dem Gr. her. Er verordnete,
daß Berliner, Stettiner und Frankfurter Kaufleute in den drei
Städten nicht als ortsfremde, das Stapelrecht also nicht gegen sie gelten
sollte; nur für den Handel mit Leinsamen blieb es in Kraft. Er
kürzte den Wasserweg von Stettin zur Spree und Elbe durch Er-
bauung des Plaueschen (1743—45) und des Finow-Kanals
(1744—45) bedeutend ab, legte den Swinemünder Hafen an und
vertiefte die Swine und die Fahrrinne im Stettiner Haff so sehr,
daß Seeschiffe bequem nach Stettin gehen konnten. Durch die
General-Oder-Knrs-Rolle von 1754 ermäßigte Friedrich für eine
große Anzahl von Waren die Oderzölle auf die Linie der Elbzölle.
Infolge dessen gingen die nach Magdeburg und weiter bestimmten
russischen Waren fortan über Stettin statt über Hamburg. In
Magdeburg und Stettin wurden 1770 zwei Getreidehandlungs-
kompagnien errichtet und ihnen für die Elbe und Oder im preußischen
Gebiet das ausschließliche Recht verliehen, mit fremdem Getreide
zu handeln. Die Zahl der Stettiner Seeschiffe stieg von 1720—1784
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Friedrich_für Friedrich
201
Laßt jedem Bürger geben
den Raum zu Wort und Tat,
und strömen wird das Leben
vom Bürger in den Rat.
Der sei der Bürgermeister,
der wohl die Waffen führt,
im Rate kühn die Geister,
im Feld sein Heer regiert.
v. Scheukendorff.
Ältere Städtesprüche.
Frankfurts vier Auen (Gauen).
Die Wetteran ist Frankfurts Speicher,
der Rheingau der Keller
der Maingau sein Maurer und Zimmermann,
die Gerau (Hessen) ist seine Küche.
Von den Städten hieß: Cöln die Heilige, Mainz die Goldene, Heidel-
berg des heiligen römischen Reiches Regenloch, Nürnberg des heiligen
römischen Reiches Bienengarten, Bamberg der Nabel von Deutschland,
Breisach des heiligen römischen Reicheshauptkissen und Schlüssel, Meiningen
die Harfenstadt, Leipzig das Auge von Meißen, Zittau die Reiche, Breslau
das Auge von Schlesien, Brietzen die Treue, Lübeck ein Kaufhaus, Ham-
burg ein Brauhaus, Braunschweig ein Rüsthaus, Lüneburg ein Salzhaus,
Rostock ein Malzhaus, Danzig ein Kornhaus, Stettin ein Fischhaus,
Magdeburg ein Backhaus, Riga ein Hanf- und Butterhaus, Reval ein
Wachs- und Flachshaus, Krakau ein Kupferhaus, Wisby ein Pech- und
Teerhaus.
Hätte ich Venediger Macht und Augsburger Pracht, Nürnberger Witz,
Straßburger Geschütz, Ulmer Geld, wäre ich ein Herr der ganzen Welt.
Rathaussprüche.
Einer acht's (daneben auf einem Felde):
der andre verlacht's, 2m selben Jahr,
der dritte betracht's, als dieses Haus erneut,
was macht's? ist auch noch wahr
(Wernigeroder Rathaus 1492.) der Spruch Üus alter Zeit.
(Im August 1845.)
Willst richten, daß du Gott gefällst,
so richt' den Nächsten, wie dich selbst.
(Rathaus in Schwyz.)
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
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weiße Kleider nn. Die weiße Farbe ist int Spreewalde das Zeichen
der tiefsten Trauer. Jedach nicht nur die Verwandten und Bekannten
trauern um einen Verstorbenen, auch das Vieh soll daran teilnehmen.
Ist in einem Hause jemand gestorben, so geht der älteste Sohn an
das Bienenhaus, klopft dort an jeden Stock und spricht: Bienchen,
Bienchen, stehet auf, denn euer Wirt ist gestorben! Ist der Sarg
des Verstorbenen in den Kahn geladen, um znm Friedhofe gefahren
zu werden, so geht der Sohn in den Viehstall, streut den Rindern
Futter hin und klagt: Stehet auf, stehet ans! Sie tragen jetzt euren
Wirt hinaus und der kommt nie wieder! Abfragen!
Erzähle von den Sitten und Gebräuchen der Spree-
waldbewohner!
So lvie bei uns aller Verkehr meist zu Wagen und zu Pferde
stattfindet, auf welche Weise wird dort der Verkehr vermittelt? (Durch
Kähne.) Auf Kähnen fahren die Kinder täglich zur Schule, des Sonn-
tags die Frommen zum Gotteshause; auf Kähnen bringt man das
Vieh auf die Weide, das Heu und die anderen Erträgnisse der Felder
nach Hause. Auf dem Kahne geht der Fischer seinem Handwerk, der
Jäger seinem Berufe nach. Abfragen!
Gieb an, auf welche Weise im Spree Walde derver-
kehr bewerkstelligt wird!
So ist es im Sommer; wie aber im Winter? (Zu Schlitten und
auf Schlittschuhen.) Wann wird beides unmöglich sein? (Beginn des
Winters.) Weshalb? (Das Eis ist zu dünn, um darauf mit dem
Schlitten oder den Schlittschuhen fahren zu können.) Warum geht es
dann auch nicht mehr mit dem Kahne?
Fasse zusammen, wie die Spreewaldbewohner im
Winter miteinander verkehren!
Bei welcher Stadt mündet die Spree in die Havel? Welche
andere große Stadt liegt kurz vor der Mündung? (Berlin.) Welche
Stellung nimmt Berlin unter den andern Städten unseres Vaterlandes
ein? (Hauptstadt.) Wer wohnt dort? Dicht bei Berlin liegt Char-
lottenburg. Zeige beide Orte!
Nenne noch einmal alle Orte, welche wir an der Spree genannt
haben und zeige sie! Gieb ihre Lage nach diesem Flusse an! (Bautzen
in Sachsen im Oberlauf der Spree, Kottbus, Lübben und Lübbenau
im Spreewalde — Mittellauf; Berlin, Charlottenburg und Spandau
an der Mündung.)
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Berlin Bautzen Sachsen Spree Kottbus Berlin Charlottenburg Spandau
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Gesellschaftskunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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2. in einem Anteil am Gewinn der Reichsbank (einer Aktiengesellschaft);
3. in Gebühren; 4. der überwiegenden Hauptsache nach in Abgaben auf
Waren, in sogenannten indirekten Steuern, entweder Abgaben auf Waren
im Verkehr mit dem Auslande (Zölle), oder Abgaben auf Waren, die im
Jnlande hervorgebracht und verbraucht werden (Verbrauchssteuern), oder
Abgaben auf Maßnahmen des Verkehrs (Verkehrssteuern, im Handels-
verkehr: auf Wechsel, auf Emissionen und andere Börsengeschäfte). Zu den
indirekten Steuern wird auch die Erbschaftssteuer gerechnet.
§ 61. Das deutsche Zollwesen.
Nach Artikel 33 der Verfassung soll Deutschland ein einheitliches Zoll-
und Handelsgebiet bilden, das aber nicht in allen Punkten dem politischen
Gebiete gleich ist. Wir haben Zollausschluß (Zollausland), sogenannte
Freihäfen, Freigebiete in einem kleinen abgegrenzten Teile von Hamburg
und Bremen, Kuxhaven, Geestemünde. Hier werden zollfrei Waren ge-
lagert, die in Hamburg oder Bremen lediglich umgeladen werden und für
den Durchgangsverkehr nach andern Ländern bestimmt sind.
Bis zur Nacht vom 14./15. Oktober 1888 war noch das ganze Gebiet
von Hamburg Zollausschluß. Zollausschluß sind ferner noch jetzt die Insel
Helgoland sowie einzelne Orte und Häfen im südlichen Teil von Baden.
Zu dem Zollgebiet gehören außerhalb Deutschlands das Großherzogtum
Luxemburg (Zollanschluß) sowie die österreichischen Ortschaften Jungholz
in Tirol und Mittelberg in Vorarlberg.
Die große Bedeutung der Zusammenfassung Deutschlands zu einem
einheitlichen Zollgebiete liegt darin, daß freier Handel von einem Bundes-
staat nach dem andern getrieben werden kann.
Zölle sind Gebühren, welche auf Waren im Verkehr mit andern
Ländern erhoben werden, an den Grenzen, also Grenzzölle oder
Außenzölle, und zwar für das Deutsche Reich sogenannte Einfuhr-
zölle, d. h. Zölle auf Gegenstände, die aus andern Ländern zu uns ein-
geführt werden. Sind dieses Artikel, die unser Land überhaupt nicht
produziert, so sind die Einfuhrzölle reine Finanzzölle: in der Haupt-
sache als Einnahmequelle für den Staat betrachtet. Handelt es sich darum,
durch Einfuhrzölle unsere heimische Produktion vor der Überschwemmung
mit fremdländischen Waren zu schützen, so sind es Schutzzölle. Sind
die Schutzzölle so hoch, daß sie die Erzeugnisse des Auslandes direkt am
Eindringen in unser Land hindern, so nennt man sie Prohibitivzölle.
Die Wirkung der Prohibitivzölle kommt der eines Einfuhrverbotes
nahe.
Die Zollgesetzgebung und auch die Beschlußfassung über die zur
Ausführung dienenden Verwaltungsvorschriften und Einrichtungen ist aus-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]