Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 1

1909 - Leipzig : Hirt
Städtewesen. 1 isä 1- Das innere Weißturmtor zu Straßburg im Elsaß, von außen gesehen. Das teilweise noch aus dem 16. Jahrhundert stammende Stadttor zeigt einen hohen gotischen Durchfahrtsbogen, darüber eine Schießscharte, die ein für den Wächter bestimmter Erker überragt. Das Tor war durch Mauern und jetzt als Spazierwege dienende Gänge mit anderen, weiter außerhalb gelegenen Toren verbunden. Bis in das 19. Jahrhundert wurden die Tore jeden Abend geschlossen und morgens bei Tagesanbruch wieder geöffnet. Beide Zeitpunkte wurden durch das Läuten der Hauptkirchenglocken bekannt gemacht. An jedem Tor befanden sich ein Wächter und meist auch einige Söldner, die auf unnützes Gesindel und Zigeuner zu achten hatten. Alle fremden Personen wurden angehalten und nach Namen, Zweck und Ziel ihrer Reise befragt. Waren prüfte man genau wegen etwa darauf lastender Abgaben. — Der Stadtzoll auf Fleisch, Wein, Bier und andere Waren hat sich in manchen Orten bis auf unsere Tage erhalten. Geschichtsanhang Iv. 1

2. Deutsche Geschichte - S. 171

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ter siebenjährige Krieg. 1766-1763. vermochte er zu bestreiten; England schickte ihm Subsidien, ein Teil bet? Kriegskosten würde auf Sachsen und das ebenfalls besetzte Mecklenburg abgewälzt, enblich mußte die Ausgabe von minberwertigen Münzen und von Kassenscheinen aushelfen. Aber sein Heer war stark zusammengeschmolzen, und die neu eingestellten Rekruten konnten die gefallenen Veteranen nicht ersetzen. Es würde einsam um ihn; seine Mutter, seine Schwester, die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, und mehrere seiner vertrautesten Freunbe hatte bet Tod hinweggerafft; ihn selbst überschlich oft ein Gefühl der Lebensmüdigkeit, und er beschäftigte sich viel mit dem Gebanken an das Ende. Wie er es befürchtet hatte, vereinigte sich 1759 ein Teil des öfter-1759-reichifchen Heeres unter dem Felbmarschallleutnant Laubon mit den russischen Truppen, an beren Spitze jetzt General Ssaltykow stand. Friedrich konnte den 68 000 Russen und Österreichern nur 48 000 Preußen gegenüberstellen. Dennoch griff er sie am 12. August bei dem Dorfe Kunersborf an, das bei Frankfurt auf dem rechten Oberufer liegt. Kunersdorf. Die Seinen brangen anfangs, obwohl von einem langen Marsch ermübet, mit der größten Tapferkeit vor und erstürmten einen Teil der Höhen, welche die feinbliche Armee besetzt hatte. Als es dann aber galt, durch eine tiefe Schlucht hinburch bte bahinter gelegenen Hügel zu erklettern, erlahmten unter dem furchtbaren Kugelregen allmählich die Kräfte der preußischen Bataillone; und ein plötzlicher, zur rechten Zeit ausgeführter Reiterangriff Laubons ent-jchteb bte Schlacht. Die preußische Amee wurde fast auseinander gesprengt; damals würde auch der preußische Major Ewalb von Kleist, der Dichter des „Frühlings", tödlich verwunbet. Dem König selbst würden zwei Pferbe unter dem Leibe erschossen; eine Kugel, bte ihn traf, prallte glücklicherweise von einem golbenen Etui ab, das er in der Tasche trug. Eine Husarenabteilung unter dem Rittmeister v. Prittwitz rettete ihn vor der Gefangennahme durch die Kosaken. Er war tief erschüttert: „ich werbe den Untergang meines Vaterlanbes nicht überleben", schrieb er bamals, „lebt wohl für immer!" Aber die Feinde konnten sich nicht zu gemeinsamem Hanbeln zusammen-finben, Daun, der in Sachsen staub, sich nicht zum Vormarsch auf Berlin entschließen. Beim Herannahen des Winters zogen bte Russen ab; Preußen war gerettet. § 181. Die drei letzten Kricgsjahre. Auch in den nächsten Jahren 1760 vermochte sich der König trotz der feindlichen Übermacht zu behaupten. 1760 rettete er zunächst Schlesien durch den Sieg, den er bei L i e g n i tz über den 2teanft- bedeutendsten seiner Gegner, Laudon, erfocht. Bald darauf gelang es

3. Deutsche Geschichte - S. 171

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der siebenjhrige Krieg. 1756 1763. 171 vermochte er zu bestreiten; England schickte ihm Subsidien, ein Teil der Kriegskosten wurde aus Sachsen und das ebenfalls beseite Mecklenburg abgewlzt, endlich mute die Ausgabe von minderwertigen Mnzen und von Kassenscheinen aushelfen. Aber sein Heer war stark zusammengeschmolzen, und die neu eingestellten Rekruten konnten die gefallenen Veteranen nicht ersetzen. Es wurde einsam um ihn; seine Mutter, seine Schwester, die Markgrsin Wilhelmine von Bayreuth, und mehrere seiner vertrautesten Freunde hatte der Tod hinweggerafft; ihn selbst berschlich oft ein Gefhl der Lebensmdigkeit, und er beschftigte sich viel mit dem Gedanken an das Ende.^ Wie er es befrchtet hatte, vereinigte sich 1759 ein Teil des fter-1759. reichischen Heeres unter dem Feldmarschallleutnant Laudon mit den russischen Truppen, an deren Spitze jetzt General Ssaltykow stand. Friedrich konnte den 68 000 Russen und sterreichern nur 48 000 Preußen gegenberstellen. Dennoch griff er sie am 12. August bei dem Dorfe Kunersdorf an, das bei Frankfurt auf dem rechten Oderufer liegt, Die Seinen drangen anfangs, obwohl von einem langen Marsch ermdet, mit der grten Tapferkeit vor und erstrmten einen Teil der Hhen, welche die feindliche Armee besetzt hatte. Als es dann aber galt, durch eine tiefe Schlucht hindurch die dahinter gelegenen Hgel zu erklettern, erlahmten unter dem furchtbaren Kugelregen allmhlich die Krfte der preuischen Bataillone; rmd ein pltzlicher, zur rechten Zeit ausgefhrter Reiterangriff Laudons ent- schied dte Schlacht. Die preuische Armee wurde fast auseinander gesprengt; damals wurde auch der preuische Major Ewa ld v on K l eist, der Dichter des Frhlings", tdlich verwundet. Dem König selbst wurden zwei Pferde Anter dem Leibe erschossen; eine Kugel, die ihn traf, prallte glcklicherweise oon einem goldenen Etui ab, das er in der Tasche trug. Eine Husaren- Abteilung unter dem Rittmeister v. Prittwitz rettete ihn vor der Gefangen- Aahme durch die Kosaken. Er war tief erschttert: ich werde den Untergang Amnes Vaterlandes nicht berleben", schrieb er damals, lebt wohl fr immer!" J 1 Aber die Feinde konnten sich nicht zu gemeinsamem Handeln zusammen-finden, Daun, der in Sachsen stand, sich nicht zum Vormarsch auf Berlin entschlieen. Beim Herannahen des Winters zogen die Russen ab; Preußen War gerettet. drei letzten Kriegsjahre. Auch in den nchsten Jahren 1760. vermoch e sich der König trotz der feindlichen bermacht zu behaupten. 1760 tettete er zunchst Schlesien durch den Sieg, den er bei Liegnitz der denn, bedeutendsten ferner Gegner, Laudon, erfocht. Bald darauf gelang es

4. Deutsche Geschichte - S. 146

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
146 Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 1648 1786. aus unter Wrangel in die von Truppen entblte Mark Brandenburg ein, in der sie bel hausten; sie drangen allmhlich bis an die Havel vor und drohten die Elbe zu berschreiten. Zwar bewaffneten sich die Bauern der Altmark und schrieben auf ihre Fahnen: Wir sind Bauern von geringem Guth und dienen unserm Gndigsten Chursrsten und Herrn mit unserm Bluth". Aber die Gefahr war groß. Da kehrte der Kurfürst zurck. der Magdeburg marschierte er der Havel zu; Rathenow, der Mittelpunkt der feindlichen Stellung, wurde von seinem Reitergeneral Dersslinger, einem sterreichischen Bauernsohn, der einst unter schwedischen Fahnen ge-fochten hatte und dann in brandenburgische Dienste getreten war, ber-fallen; nun muten die brigen feindlichen Abteilungen sich zurckziehen, ^"beain"^ zu vereinigen. Bei Fehrbellin erreichten am 28. Juni 1675 2l675kl Brandenburger, nur 6400 Mann Kavallerie stark, da die Infanterie nicht so schnell folgen konnte, den 11000 Mann starken und besser mit Geschtzen versehenen Feind. Der tapfere Reiterfhrer Landgraf Fried-rich von Hessen-Homburg, der die Vorhut fhrte, begann mit Ungestm den Angriff. Es war ein hartes Ringen, und lange schwankte der Kampf hin und her; der Kurfürst war selbst oft mitten im Getmmel, und neben ihm fiel sein Stallmeister Froben. Endlich ward der Feind nach mehrstndigem Kampfe gezwungen, unter groen Verlusten den Rckzug an-zutreten. Es war der erste Sieg, den die Brandenburger allein errangen, desto bedeutungsvoller, weil er der die waffenberhmten Schweden davon-getragen wurde. Eroberung Nunmehr warf sich Friedrich Wilhelm, jetzt der Groe Kurfürst" Pommern, genannt, auf das schwedische Pommern. Er nahm nach lngerer Be-lagerung Stettin und eroberte das ganze Festland und die Insel Rgen, ^chwedisler Sin Einfall, den die Schweden im Winter 1678/79 unter dem Feldmarschall Preußen. <gorn on Livland her m Preußen machten, milang vllig. Der Kurfürst eilte mit seinen Truppen herbei, fhrte sie auf Schlitten der das fest-gefrorene frische Haff und jagte die Feinde vor sich her, die keinen Widerstand versuchten und bis Riga flohen. Aber die Frucht solcher Erfolge sollte ihm nicht zufallen. Seine Verbndeten nmlich, die Hollnder, die Spanier und der Kaiser, hatten indessen Friedensverhandlungen mit Frankreich angeknpft Mmwegen ^ Frieden von Nimw egen abgeschlossen, durch welchen Frank-reich sich wiederum stark vergrerte. Von einem franzsischen Heere bedroht, von Kaiser und Reich im Stich gelassen, mute sich der Kurfürst zum ?Germnin Frieden entschlieen. Auf dem Schlosse S t. - G e r m a i n bei Paris 1679. wurde er unterzeichnet; die schwedischen Eroberungen muten wieder heraus-gegeben werden, v

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 81

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 81 — und verließ schweren Herzens seine traurige Familie; denn die Reise war nicht nur lang und beschwerlich, sondern oft auch nicht ungefährlich. Wer nicht als Wauderbursch draußen gewesen war, der bekam nicht viel von der Welt zu sehen. Viele Leute waren nicht einmal in der nächsten größeren Stadt gewesen. Wie anders ist es heute! Jetzt kanu man in einer Stunde mit der Bahn weiter kommen, als früher mit der Post in einem ganzen Tage. Unsre Bahn ist 1847 gebaut. Weil sie erst Köln und Minden verband, nannte man sie die Köln-Mindener Bahn. So heißt sie noch heute. Wollen wir mit der Bahn nach Bielefeld oder anderswohin fahren, dann sehen wir erst nach, wann der Zug fährt. Der Vater hat ein kleines Büchlein aus Flöttmanns Buchdruckerei für 20 Pf. gekauft. Darin steht, wann die Züge fahren. Man nennt es Fahrplanbüchlein. Weil man's bequem in die Tasche stecken kann, heißt's auch Taschenfahrplan. Im Mai und Oktober steht der neue Fahrplau auch iu der Zeitung. Dann verwahrt mau ihn wohl. Wer hat ihn gesehen? Wessen Vater hat ihn aufbewahrt? Wissen wir, wann der Zug fährt, dann gehen wir früh genug zum Bahnhof. Durch die große Tür kommen wir auf den Bahnhofsflur. Da sind zwei Schalter. Dahinter steht ein Mann. Er verkaust die Fahrkarten. Wir fordern eine Fahrkarte 3. Klasse nach Bielefeld und legen das Geld auf das Zahlbrett. Sie kostet 55 Pf. Der Fahrkartenmann zieht das Brett hinein, legt die Karte darauf und schiebt es wieder hinaus. Wir haben noch etwas Zeit. Au der großen Wand hängen Fahrpläne und Karten. Darauf kann man lesen, wann und wohin die Züge fahren. Wenn ihr erst in der ersten Klasse seid, werdet ihr sie lesen lernen. Neben dem Fahrkartenschalter ist noch ein großer Schalter. Hier ist der Gepäckraum. Da geben die Leute ihre Pakete und Kosser ab, die sie mit auf die Reise nehmen wollen. Sie müssen dafür Geld bezahlen und erhalten einen Gepäckschein, den sie gut bewahren, damit sie ihr Gepäck wieder bekommen, wenn sie aussteigen. An der linken Seite des Flurs sind zwei Zimmer, das sind die Wartesäle. Darin warten die Leute aus den Zug. Nun gehen wir auf den Bahnsteig. An der Tür steht ein Mann mit einer Mütze auf dem Kopfe. Er knipst unsre Fahrkarte, und jetzt dürfen wir den Bahnsteig betreten. Da sind zwei blanke Schienen. Das ist ein Gleise. Hinter dem Eisengitter ist noch ein Gleise. Darauf fährt unser Zug. Wir dürfen nicht über das erste Gleise gehen. Es ist ge- fährlich. Darum steigen wir eine große breite Steintreppe hinab und gehen unter den Gleisen her. Das ist eine Unterführung. Steigen wir an der andern Seite wieder empor, dann kommen wir auf den zweiten Bahnsteig. Da stehen Bänke, eine Wartehalle und ein Trinkbrunnen. Nun klingelt es, der Zug ist unterwegs; gleich kommt er. An der großen Eisenstange am Gleise vor dem Bahnhofe geht der Arm mit der roten Scheibe in die Höhe. Jetzt hat der Zug Einfahrt. Da braust er schon heran. Vorn ist die große Lokomotive mit dem großen Dampfkessel, der wie eine Walze aussieht. Aus dem großen Rohr darauf kommt dicker, schwarzer Rauch. Hinten auf der Lokomotive steht.ein Mann und heizt, Verleger. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. ß

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 142

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 142 — an, wagte aber nicht, den evangelischen Pastor in Gütersloh abzusetzen. Im Jahre 1628 gelang es dem Bischof von Osnabrück, einen katholischen Geistlichen in Gütersloh einzusetzen. Die reckenbergischen Bauerschaslen wurden mit Gewalt wieder katholisch gemacht, aber die Gütersloher blieben ihrem Glauben treu. Als die Schweden 1647 unter dem gewaltigen Grafen Königsmark die Stadt Wiedenbrück eingenommen hatten, erhielt Güters- loh wieder einen evangelischen Pastor. Aus dem Reichs-Friedenskongretz zu Nürnberg 1650 wurde für Gütersloh das sogenannte Simultanverhältnis eingeführt, d. h. neben dem evangelischen Pfarrer sollte auch ein katholischer in der Kirche Gottes- dienst abhalten. Im Jahre 1651 wurde der katholische Geistliche auch mit Gewalt von Wiedenbrück eingeführt. Der Graf von Rheda erhob ver- gebens Einspruch dagegen. Beide Parteien hatten das volle Recht der Religionsübung. Die Katholiken hatten von 7 bis 9 Uhr und nachmittags wiederum um 3 Uhr Gottesdienst. Endgültig geregelt wurde die Angelegenheit erst im Jahre 1655. Die tecklenburgischen und osnabrückschen Abgeordneten kamen überein, doß die geistliche Oberhoheit dem Bischöfe von Osnabrück verbleiben, das Pfarr- gut, die Küster- und Schulrenten so geteilt werden sollten, daß kein Teil vor dem andern bevorzugt würde. Der evangelische Küster sollte wie bis- her von Rheda eingesetzt werden. Nach diesem Übereinkommen wurde auch verfahren. Das Pfarrgut wurde genau geteilt, jeder Pfarrer erhielt eiu Pfarrhaus und jeder Küster eiue Küsterei. Alle spateren ewangelischen Küster und Lehrer in Gütersloh wurden durch den Grasen in Rheda an- gestellt. Nöte im Dreißigjährigen Kriege. Was die Gemeinde Gütersloh in den schweren Zeiten des Dreißig- jährigen Krieges zu erdulden hatte, können wir nicht ausdenken. Am 4. April 1623 wurde das feste Wiedenbrück eingenommen. Seit dieser Zeit wurde das Laud Rheda 25 Jahre ununterbrochen durch Kriegshorden und Truppendurchzüge heimgesucht. Einige Daten mögen andeuten, was das Land erlitten. „Im Herbst 1623 zahlte die Herrschaft 5341 Taler 5 Sch. 8la Pf. Kriegssteuern. Ende 1624 lag die Kompanie des Rittmeisters Westerholt in Gütersloh und fügte dem Dorfe einen Schaden von 172 Talern 17 Groschen zu. Im Februar 1626 lag spanisches Volk in Güters- loh, es kostete 199 Taler. Zwei andre Kompanien fügten dem Kirchspiel einen Schaden von 232 Talern 17 Sch. 6 Pf. zu. Im Jahre 1627, vom 23. bis 25. Mai, fügte die Afseburgsche Kompanie Gütersloh einen Schaden von 257 Talern zu. Im Jahre 1631 lag in Gütersloh von dem Regiment Oberstleutnant von Blanckert ein Offizier von Huge mit 349 Musketieren. Kosten: 299 Taler. Im Februar kosteten drei andre Kompanien Fnßvolk 498 Taler. Vom 15. bis 23. August desselben Jahres lagen 2 Leutnants mit Mannschaften vom Regiment Einatten in der Herrschast Rheda. Die Kosten betrugen 1138 Taler. Am 29. August 1631 lagerte im Dorf und Kirchspiel Gütersloh der Oberst Herr vou Merode mit 15 Kompamen Kürassiere. Kosten: 799 Taler 6 Groschen. Dazu kamen noch die vielen Lieferungen an Vieh, Heu und Lebensmitteln. Unter dem 19. November

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 40

1911 - Magdeburg : Creutz
40 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Blick weiterschweifen und sehen in den Felsen eine Menge Höhlen. Diese Hohlräume waren anfangs natürliche Höhlen und sind im Laufe der Zeit von den Burgbewohnern vergrößert worden. (Warum war die Vergrößerung der Höhlen leicht möglich?) So war der Regenstein in den ältesten Zeiten ein begehrter Ort, da seine Abhänge steil waren und er eine Menge Höhlen enthielt, die zu größereu Räumen ausgemeißelt werden konnten. Die Burg hatte hier eine sehr geschützte Lage. Wir besichtigen die wichtigsten in den Felsen eingehauenen Räume, die mit Nummern versehen sind. In dem unteren Teile des Regensteins sinden Negenstein. wir eine Anzahl Kammern, die von den Dienstleuten der Burg als Wohnungen und Arbeits räume benutzt wurden; in anderen Räumen standen die Pferde. Selbst die Krippen waren in die Steinmassen ein- gehauen. Auf einer in den Felsen eingehauenen Treppe steigen wir auf die obere Fläche des Regensteins. Eine in den Fels eingehauene Kammer wird als Wachtstube bezeichnet. An der Rückenwand sehen wir die Umrisse eines Knappen mit einer Waffe. Jedenfalls wohnte in diesem Räume ein Wächter der Burg. Ein anderer kleiner Raum wird Fräulein- zimmer genannt. Ans einem Durchgange gelangen wir in die Burg- kapelle. Dieser Raum ist am höchsten und sorgfältigsten herausgearbeitet.

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 54

1911 - Magdeburg : Creutz
54 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz, Blick weilerschweifen und sehen in den Felsen eine Menge Höhlen. Diese Hohlräume waren anfangs natürliche Höhlen und sind im Lause der Zeit von den Burgbewohnern vergrößert worden. (Worum war die Vergrößerung der Höhlen leicht möglich?) So war der Regenstein in den ältesten Zeilen ein begehrter Ort, da seine Abhänge steil waren und er eine Brenge Höhlen enthielt, die zu größeren Räumen ausgemeißelt werden konnten. Die Burg hatte hier eine sehr geschützte Lage. Wir besichtigen die wichtigsten in den Felsen eingehauenen Räume, die mit Nummern oersehen sind. In dem unteren Teile des Regensteins sinden Negeusteiu, wir eine• Anzahl Kammern, die oon den Diemtleuten der Burg als Wohnungen und Arbeits räume benutzt wurden; in anderen Räumen standen die Pserde. Selbst die Krippen waren in die Steinmassen ein- gehauen. Auf einer in den Felsen eingehauenen Treppe steigen wir ans die obere Fläche des Regensteins. Eine in den Fels eingehauene Kammer wird als Wachtstube bezeichnet. An der Rückenwand sehen wir die Umrisse eines Knappen mit einer Waffe. Jedenfalls wohnte in diesem Räume ein Wächter der Burg. Ein anderer kleiner Raum wird Fräulein- zimmer genannt. Aus einem Durchgänge gelangen wir in die Burg- kapelle. Dieser Raum ist am höchsten und sorgfältigsten herausgearbeitet.

9. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 59

1896 - Leipzig : Hirt
59 Adolf konnte ihn bei Nrnberg nicht aus seinen trefflich angelegten Ver-schanzungen heraustreiben. Die entscheidende Schlacht bei Ltzen (1632) gewann Wallenstein zwar nicht, doch fgte es sein Glcksstern, da der groe Gegner den Tod fand. 9. Jetzt schien es Wallenstein an der Zeit, die Fremden aus Deutsch-land zu vertreiben und dem Vaterlande den lange ersehnten Frieden zurck-zugeben. Davon wollte freilich der Kaiser nichts hren. Voll Mitrauen betrachtete man in Wien diese Plne des Feldherrn; man frchtete, auch gegen den Willen des Gebieters werde er mit den Schweden Frieden schlieen, ja, wenn Ferdinand sich weigern sollte, daraus einzugehen, werde er mit den Feinden sich verbinden. So entschlo man sich, ihn zum zweiten Male abzusetzen, und da man bedachte, da das Heer vielleicht mehr seinem Feldherrn als seinem Kaiser anhangen werde, so ging man heimlich und versteckt zu Werke, untergrub zunchst das Vertrauen der Offiziere und Soldaten, indem man ihnen Wallenstein als schwarzen Verrter darstellte. Dadurch gelang es, die Mehrzahl der Regimenter von ihm abwendig zu machen. Mit den brigen zog er nach Eger, als wenn er sich mit den Schweden vereinigen wollte. Besonders vertraute er einem Obersten Butler. Dieser aber stand auf der Seite des Kaisers und lie zuerst bei einem Gastmahl die wichtigsten Anhnger Wallensteins tten, dann schickte er einige seiner Dragoner ab, um Wallenstein selbst zu er-morden. Dieser hatte eben ein Bad genommen und war im Begriff, schlafen zu gehen. Sein Mundschenk, der ihm in goldener Schale den Schlaftrunk gebracht hatte, begegnete den Hereinstrmenden und wollte ihnen empfehlen, die Ruhe des Herrn nicht zu stren. Aber ihm selbst versetzten sie eine Wunde und erhoben das Geschrei: Rebellen". Indem Wallenstein bei diesem Lrm, wie er war, nach dem Fenster ging, [stieen die Dragoner Butlers die Thr auf und schrieen ihm die Worte zu: Schelm und Ver-rter". Offenbar erkannte Wallenstein, da er verloren sei. An einem Tisch angelehnt, die Lippen bewegend, aber ohne einen Laut von sich zu geben, spannte er die Arme weit aus und empfing in dieser Stellung den Todessto. Dieses Ende eines bedeutenden Mannes war um so bedauerlicher, als dadurch der Abschlu des Krieges weit hinausgerckt wurde. Denn nun mischten sich die Franzosen auch noch in den Kampf ein, und erst 1648 kam der fr Deutschland beraus unheilvolle Westflische Friede" zustande.

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 126

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
126 zur entscheidenden Schlacht, in welcher die Schweden besiegt wurden. Ein großer Theil derselben gerieth in russische Gefangenschaft, der andere Theil suchte m der Türke: einen Zufluchtsort. Die gefangenen Generale behandelte Peter mit der größten Achtung, und als einst einer seiner Offi-ziere von Karl verächtlich sprach, entgegnete Peter mit strengem Blick: au(! em und wer bürgt mir dafür, daß nicht Karls Schicksal das memige werde?" ~ Die letzten Regierungsjahre Peters wurden durch seinen einzigen Sohn Alexe: sehr getrübt. Dieser war der Sohn der ersten, verstoßenen §rau Peters und schon deswegen dem Vater zuwider. Noch mehr wurde er es dadurch, daß er bei jeder Gelegenheit zeigte, wie sehr ihm die Verehrungen seines Vaters mißfielen. Vergebens hatte ihm dieser ausländische lehrn gegeben, vergebens ihn an die liebenswürdige Prinzessin von Braunschweig vermählt. Letztere behandelte er so verächtlich, daß sie sich bald zu Tode härmte. Seine Schlechtigkeit gieng so weit, daß er sich m eine Verschwörung gegen seinen Vater einließ. Da setzte Peter ein Gericht ein, welches ganz unparteiisch über den Schuldigen erkennen sollte. Dieses verurteilte ihn zum Tode. Der Schreck hierüber zog Alexe: eine schwere Krankheit zu, der er bald erlag. Nach dieser Reit nahmen Peters Kräfte sichtlich ab. Zu seiner Kränklichkeit kam noch eine heftige Erkältung, die er sich bei der Rettung eines Bootes, wobei er bis cm d:e Brust ins Wasser sprang, zugezogen hatte. Bald darauf fiel er in seine letzte Krankheit und verschied in den Armen seines treuen Weibes Katharina. 54 Friedrich der Große (1740—1786). 1. Friedrich Ii. oder der Große wurde am 24. Januar 1712 geboren. Da sein Vater Friedrich Wilhelm I. eine große Vorliebe für den Soldatenstand hatte, war er bestrebt den kleinen Fritz zu einem tüchtigen Soldaten heranzubilden. Den Hofmeistern, die Fritz erziehen sollten, schrieb er vor: „Absonderlich haben Sie sich angelegen sein zu lassen, meinem Lohn die wahre Liebe zum Solbatenstanbe einzuprägen und ihn zu lehren, daß nichts in der Welt einem Prinzen Ruhm und Ehre zu geben vermag als der Degen und daß er vor der Welt ein verachteter Mensch sein würde, wenn er nicht die einzige Gloria in demselben suchte.' Und schon in früher Jngenb mußte Friedrich gleich einem gemeinen Soldaten trotz Winb und Wetter auf die Schloßwache ziehen und Schilbwacke stehen. Der Kronprinz fand keine Freude an den fortwährenden Waffenübungen; desto lieber war ihm die Dichtkunst und die Musik. Der Vater aber suchte den Sohn mit aller Gewalt bavon abzubringen. Dennoch gelang biesem durch Hülfe der Mutter, seine Neigung im Stillen zu beliebigen. Wenn tie kriegerischen Uebungen vollenbet waren, eilte er auf sein Zimmer, vertauschte die Uniform mit dem goldgestickten Schlafrocke und las in einem Buche ober blies die Flöte. Einst,
   bis 10 von 3790 weiter»  »»
3790 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3790 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 20
1 19
2 247
3 80
4 48
5 2100
6 12
7 784
8 16
9 11
10 439
11 24
12 321
13 14
14 29
15 7
16 701
17 7
18 13
19 45
20 15
21 25
22 6
23 16
24 72
25 30
26 43
27 79
28 1196
29 20
30 119
31 21
32 7
33 157
34 63
35 21
36 665
37 1495
38 77
39 341
40 22
41 9
42 9
43 110
44 7
45 159
46 27
47 64
48 8
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2575
1 6943
2 1805
3 5081
4 5093
5 2455
6 6180
7 951
8 2346
9 3714
10 1137
11 2811
12 6945
13 1259
14 1482
15 1171
16 10231
17 25892
18 1107
19 3790
20 1129
21 13922
22 5763
23 5453
24 3748
25 1185
26 1494
27 971
28 6233
29 1036
30 501
31 1220
32 1133
33 1211
34 1067
35 1047
36 14989
37 1240
38 2760
39 8392
40 2338
41 3581
42 12943
43 2114
44 877
45 8680
46 1096
47 1731
48 4229
49 4359
50 3893
51 730
52 2444
53 1162
54 10102
55 1472
56 1077
57 867
58 642
59 2772
60 1913
61 2067
62 1327
63 1326
64 2666
65 1402
66 1929
67 891
68 4600
69 1387
70 12652
71 4391
72 8522
73 1243
74 1122
75 7380
76 5073
77 20440
78 792
79 2977
80 707
81 1103
82 8908
83 1244
84 6723
85 1108
86 1031
87 8010
88 1715
89 669
90 921
91 5099
92 22918
93 1976
94 24057
95 2781
96 1049
97 1186
98 7092
99 660

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 436
1 90
2 982
3 548
4 54
5 106
6 517
7 196
8 27
9 651
10 51
11 59
12 2279
13 275
14 23
15 141
16 182
17 4129
18 82
19 127
20 21
21 2163
22 31
23 34
24 338
25 436
26 441
27 133
28 48
29 107
30 1458
31 71
32 77
33 1979
34 247
35 1120
36 53
37 137
38 51
39 429
40 151
41 45
42 326
43 522
44 437
45 66
46 349
47 243
48 57
49 487
50 2154
51 1686
52 291
53 86
54 284
55 462
56 112
57 74
58 65
59 3910
60 1617
61 528
62 157
63 31
64 60
65 4018
66 43
67 346
68 91
69 38
70 85
71 505
72 75
73 1049
74 30
75 779
76 49
77 48
78 83
79 148
80 173
81 5835
82 225
83 19
84 175
85 199
86 111
87 135
88 344
89 188
90 70
91 322
92 127
93 73
94 43
95 37
96 43
97 202
98 212
99 115
100 2222
101 7
102 3700
103 266
104 46
105 49
106 72
107 40
108 19
109 12
110 631
111 582
112 944
113 31
114 313
115 69
116 406
117 444
118 52
119 135
120 29
121 10800
122 97
123 826
124 485
125 503
126 54
127 102
128 47
129 719
130 97
131 2709
132 19
133 52
134 45
135 104
136 751
137 20
138 27
139 52
140 3404
141 1030
142 773
143 2419
144 115
145 125
146 78
147 345
148 34
149 37
150 227
151 441
152 1206
153 95
154 128
155 1494
156 5795
157 571
158 33
159 45
160 28
161 207
162 33
163 73
164 64
165 79
166 411
167 172
168 172
169 598
170 981
171 111
172 63
173 498
174 133
175 1400
176 155
177 974
178 42
179 452
180 39
181 26
182 1289
183 2027
184 96
185 85
186 61
187 11
188 30
189 48
190 28
191 51
192 43
193 26
194 30
195 165
196 2364
197 248
198 2261
199 205