Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 7

1909 - Leipzig : Hirt
9. Zimmer im Empirestil. Die Anlehnung an das klassische Altertum ist unverkennbar. Die Sitzmöbel erhalten wieder gebogene Beine und zeichnen sich, wenn auch nicht durch Behaglichkeit, so doch durch Festigkeit aus. Der Empirestil in der Zimmereinrichtung fand weite Verbreitung und erhielt sich lange, auch als später das Rokoko zurückgekehrt war. uaßutt}(puiud;t3uum£ 455

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 63

1909 - Leipzig : Hirt
1. Persönlichkeit. 63 Die Dekoration des Treppenhauses sollte in großen Wandgemälden zeigen, was im innern Bau enthalten sei. Die Ausführung dieser Gemälde wurde dem Maler Kaulbach übertragen, der, ein Schüler von Cornelius in München, damals in der Blüte der Jahre und auf der Höhe des Schaffens stand. Der König und der Maler entwarfen gemeinschaftlich den Plan einer Weltgeschichte in Bildern. Das erste Bild ist betitelt: Der Babelturm. Es enthält die charakterisierenden Momente der morgenländischen Geschichte, die Sprach- und Völkertrennung. Das zweite Bild heißt: Homer und die Griechen. Es stellt den Höhepunkt griechischer Kunst und Kulturgeschichte dar. Das dritte Bild zeigt die Zerstörung Jerusalems, den Höhepunkt der römischen Geschichte, den Fall Jerusalems und die Anfänge der christlichen Kirche. Das vierte Bild stellt die berühmte Hunnenschlacht dar, aus der die Römer zwar noch siegreich, aber nicht mehr durch eigne Kraft hervorgehen; denn Aetius stützt sich auf zwei Germanenjünglinge, wodurch angedeutet werden soll, daß die Zukunft des abendländischen Reiches bei den Germanen liegt. Das fünfte Bild heißt: Die Kreuzfahrer. Der ganze Inhalt der mittelalterlichen Geschichte, Glaubenstreue, Tapferkeit, Ritterlichkeit, Begeisterung für die höchsten Ideale der Menschheit sind auf diesem Bilde veranschaulicht. Das Schlußbild enthält das Zeitalter der Reformation. Alle Vertreter jenes Zeitalters, die Vertreter der Reformation, der Wissenschaft, der Kunst, der Entdeckungen sind dargestellt. Im Mittelpunkte auf erhöhter Stufe steht Martin Luther, der die Bibel hoch emporhält. Ihm gegenüber befindet sich eine Friedensgruppe: Eberhard von der Tann, Philipp Melanchthon als Vertreter der neuen Lehre reichen ihre Hände dem Reichskanzler Ulrich Zasius, dem Vertreter der katholischen Lehre, alle drei Männer, die der Wiedervereinigung der getrennten Kirchen ihr Lebenswerk gewidmet haben. Melanchthons letztes Wort war: „Einigkeit der Kirchen". Die Friedensgruppe bedeutet, daß der König eine Verletzung seiner katholischen Untertanen durch das Bild nicht wollte. Damit schließt die Bilderreihe. Wenn auch der Raum für ein siebentes Bild sich hätte schaffen lassen, so fehlte damals der Stoff zu einem gleichwertigen Gemälde. Christian Rauch vollendete im Auftrage des Königs das Denkmal Friedrichs des Großen, schuf das Grabdenkmal Friedrich Wilhelms Hl., die Erzbilder A orks und Gneisen aus, die Standbilder Kants in Königsberg und Thaers in Berlin. Die Berliner Bürgerschaft ließ durch Rauchs Schüler Drake das Denkmal Friedrich Wilhelms Iii. im Tiergarten errichten. Die Dichter Emanuel Geibel, Ferdinand Freiligrath u. a. erhielten vom Könige Jahresgehälter, um sich ungestört der Dichtkunst widmen zu können; Freiligrath verzichtete allerdings darauf, da er sich den Demokraten anschloß. Friedrich der Große hatte den Orden Pour le m6rite für verdiente Kriegshelden gestiftet, Friedrich Wilhelm Iv. fügte eine Ordensauszeichnung für die Helden der geistigen Arbeit hinzu. Seine schwungvolle Beredsamkeit riß die Zuhörer hin. Bei der Huldigung der preußischen Stände in Königsberg, die im ersten Jahre seiner Regierung stattfand, rief er den Segen Gottes herab auf das preußische Vaterland, „mannig-, faltig und doch eins, wie das edle Erz, das, aus vielen Metallen

3. Für Präparandenanstalten - S. 95

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 95 Auch für das geistige Leben wurde Berlin der wichtigste Mittelpunkt Deutschlands. Hier begründete Friedrich I. die Akademie der Künste und der Wissenschaften, 1810 entstand die Universität, die heute in Deutsch- land die bedeutendste ist; die Bibliotheken, die Museen gehören zu den ersten Europas, die höchsten Behörden Ministerien) haben in Berlin ihren Sitz. § 145. Bauten und Kunstschätze. Da Berlins große Entwicklung in die Neuzeit fällt, ist es im Gegensatz zu anderen Städten (Beispiele!) an älteren Bauten arm, aber reich an modernen Prachtbauten, an großartigen Straßen- zügen und an Denkmälern. Die schönste Straße ist die „Unter den Linden", wo mehrere Verkehrswege nebeneinander herlaufen. Am östlichen Ende steht das herrliche Reiterstandbild Friedrichs des Großen, nahe dabei das Palais Wilhelms I. mit dem historischen Eckfenster. Gegenüber liegt die Ruhmeshalle mit dem Zeughause, das Siegeszeichen aus den Kriegen Preußens birgt. Über die Schloßbrücke kommt man zum Königlichen Schloß, vor dem sich der Lustgarten ausbreitet. In seiner Mitte erhebt sich das Reiterstandbild Friedrich Wilhelms Iii. Dem Schloß gegenüber liegen das Alte und das Nene Museum und die Nationalgalerie, eine Gemäldesammlung. In der Nähe ist das Kaiser-Friedrich-Museum errichtet. An der Ostseite des Lustgartens steht der Dom; vom Schloßplatz führt die Lange Brücke mit dem Reiterstandbild des Großen Kurfürsten (von Schlüter) nach Alt-Berlin. An der Westseite der Linden steht das Brandenburger Tor, erbaut nach den Propyläen in Athen. Es trägt das Viergespann der Viktoria, das von Napoleon nach Paris mitgenommen und von Blücher wieder zurückgebracht wurde. Vor dem Tor liegt der Königsplatz mit der Siegessäule. In der Nähe erhebt sich das Standbild Moltkes und vor dem Reichstagsgebäude das des Kanzlers Bismarck. Von der Siegessäule aus verläuft die Siegesallee. Sie ist ein Geschenk unseres Kaisers an die Hauptstadt und enthält die Stand- bilder sämtlicher brandenburgisch-preußischen Herrscher. Daran schließt sich der Tiergarten, einst ein Wald, jetzt ein herrlicher Park. § 146. In der nächsten Umgebung Berlins liegen mehrere Orte, die mit der Geschichte unseres Staates eng zusammenhängen. Charlotten bürg lreichlich 300) hat seinen Namen nach der ersten Königin Preußens Sophie Charlotte, für die der Baumeister Schlüter im Dorfe Lietzen ein Schloß erbaute. Jetzt ist Charlottenburg Großstadt und Sitz der größten Technischen Hochschule des Deutschen Reiches. Im Mausoleum haben Kaiser Wilhelm I. und seine königlichen Eltern ihre letzte Ruhestätte gefunden. In der Nähe liegt die Festung Spandau, die größte Rüstkammer unseres Heeres, die „Waffenschmiede des Deutschen Reiches", die an der Straße nach W den Zusammenfluß von Havel und Spree beherrscht. Die an Schlössern reiche Militär- und Beamtenstadt Potsdam liegt reizvoll in der hügeligen und waldigen Seengegend an der Südostecke des Havelvierecks; sie erinnert überall an die Geschichte unserer Könige. Hier erbaute Friedrich der Große das Schloß Sanssouci, in dessen Nähe die historische Windmühle steht; Schloß Babelsberg war Sommersitz Kaiser Wilhelms I. In der Garnison- kirche Potsdams ruhen Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Große, in

4. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Der Fudschijama, südwestlich von Tokio (3728 m). Aus der anmutigen Landschaft Nippons steigt von breiter Grundlage der abgestumpfte Kegel des weithin sichtbaren „heiligen" Berges sanft an. Eine blendend weiße Schneehaube krönt ihn. Dieser Vulkan, der 1708 den letzten Ausbruch erlebte, wird viel von buddhistischen Pilgerscharen besucht. Im Vordergrunde eine Vorstadt von Tokio, rechts Schirmtannen.

5. Für Präparandenanstalten - S. 63

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich. 63 Berglandschaften zog besonders die Römer an, die hier schon eine keltische Niederlassung vorfanden. Die Stadt wurde eine befestigte römische Kolonie und uuter römischem Schutz eine blühende Handelsstadt. Triers Bildungs- anstalten standen bei den Römern in gutem Ruf, römische Villen schmückten in großer Zahl die Umgebung. Nirgends diesseit der Alpen findet man deshalb so zahlreiche Denkmäler aus römischer Zeit: die gewaltigen Pfeiler der Moselbrücke, die Reste des Kaiserpalastes und einer Wasserleitung, das Amphi- theater und die Porta nigra (Schwarzes Tor). Im Mittelalter wurde Trier der Sitz eines Erzbischoss und ein berühmter Wallfahrtsort. Den Fluß ab- wärts folgen nur noch kleine Weinorte. Zeichnung: Die Mosel auf deutschem Gebiet. Die Krümmungen werden ohne ängstliche Beachtung der Karte angedeutet. §89. Die Eifel nördlich der Mosel ist eine nur von einzelnen vulkanischen Kegeln unterbrochene, entwaldete Hochebene, in der die ihr eigentümlichen „Maare" (Kraterseen) eingebettet sind (Bild 40). Ein freund- licher Teil des Gebirges ist das liebliche Tal der Ahr mit den Heilquellen von Neuenahr und guten Weinen; die Hochfläche der Eifel ist rauh, nur ein Fünftel des Bodens ist (mit Kartoffeln und Hafer) bebaut. Die Gipfel sind oft malerisch schön und von Burgruinen gekrönt. Das ebene Gebiet im Hohen Venn (— Fehn, Moor) ist mit Moor bedeckt. Die Bahn Köln—trier hat das Eifelgebiet erschlossen. § 90. Im Gegensatz zur Abgeschiedenheit der Hochebene steht der von der Maas durchbrochene Nordrand des Gebirges, wo die Natur reiche Schütze an Kohlen, Eiseu, Blei und Zink eingelagert hat. Das hier ent- staudene Industriegebiet zieht sich durch Belgien nach Frankreich hinein. Auf deutschem Boden hat sich hier eine blühende Tuchindustrie entwickelt, aber auch Maschinenfabriken, chemische Werke, Messingwerke beschästigen Tausende. Mittelpunkt der deutschen Industrie ist Aachen (156), genannt nach seinen zahlreichen Heilquellen la^ua —Wasser), denen der Ort seinen Ursprung verdankt. Ihretwegen liebte Karl der Große den Platz. Er machte Aachen zu seiner Residenz und baute den Dom und Kaiserpalast, in dessen Kapelle er begraben liegt. Jetzt ist Aachen wesentlich Industriestadt und mit dem benachbarten Burtscheid verwachsen. § 91. Der rechtsrheinische Gebirgsflügel beginnt im 8 mit dem Taunus, vom Volke „die Höhe" genannt. An seinem Fuße liegen die weltbekannten Bäder Wiesbaden und Homburg, auf seiner Höhe steht die Saal- bürg, die auf kaiserliche Anregung neu hergerichtet wurde. Das Miueral- wasser von Selters und vielen anderen Orten ist weithin bekannt. § 92. Der Westerwald liegt zwischen Sieg und Lahn und ist ein unwirtliches, von einsamen Wäldern bedecktes Hochland. Seine Tonlager liefern den Stoff für die Millionen von Krügen, die zum Versand der be- nachbarten Mineralwässer dienen. Im Siegtal sind zahlreiche Berg- und Hütteuwerke. Die „Rote Erde" läßt Eiseu und Kupfer gewinnen.' Das

6. Die Zeit der Umwälzungen - S. 7

1909 - Leipzig : Hirt
Co r 3" 2. E Ts Co 9. 3 t mm er tm Empirestil. Die Anlehnung an das fia||t|d)e Altertum t|t unoenennvar. :uie >-tymooel erhalten wieder gebogene itictnc und zeichnen sich, wenn auch nicht durch Behaglichkeit, so doch durch Festigkeit aus. Der Empirestil in der Zimmereinrichtung fand weite Verbreitung und erhielt sich lange, auch als spter das Rokoko zurckgekehrt war.

7. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 49

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Anfnge Friedrich Wilhelms Iv. 49 Wagner die ersten seiner groen Opern auf, dabei den Fliegenden Hollnder" und den Tannhuser". Auch die bildenden Knste^ende erfuhren die vielseitigste Pflege. Zu Kunststdten und Sitzen von Knstler-schulen erwuchsen vor allem M n ch e n , wo König Ludwig I. das eifrigste Interesse fr die Kunst bettigte, Berlin, wo Friedrich Wilhelm Iv. sie lebhast zu frdern suchte, Dsseldorf und Dresden. Der be-deutendste Baumeister der Zeit ist S ch i n k e l, der Schpfer des Berliner Schauspielhauses. Die Bildhauerkunst stand unter dem Einflu des groen Dnen Bertel Thorwaldsen. Ihre hervorragendsten Vertreter waren Christian Rauch, der das Grabmal der Knigin Luise und das Berliner Denkmal Friedrichs des Groen geschaffen hat, und Ernst R i e t s ch e l, der das Doppelstandbild Schillers und Goethes zu Weimar und die Lutherstatue fr das Wormser Lutherdenkmal ausfhrte. Unter den deutschen Malern der Zeit war der gewaltigste Petercornelius, der u. a. die apokalyptischen Reiter geschaffen hat. Neben ihm sind vor allem zu nennen Wilhelm von Kaulbach, der Maler groer Geschichtsbilder, Ludwig Nichter, der seine Stoffe dem deutschen Volksleben entnahm, Moritz von Schwind, der das deutsche Mrchen malte, Friedrich Preller, der Schpfer der Odysseelandschaften. Ein kennzeichnender Zug des Jahrhunderts ist es, da sich Kennt-nisse und Bildung in einer frher ungekannten Weise unter allen Volksschichten verbreiteten. Dies war zunchst der allgemeinen Schulpflicht zu verdanken, die nach dem ruhmvollen Beispiel Preuens auch in den meisten brigen Staaten Europas Eingang sand. Ferner aber war es von der grten Bedeutung, da sich infolge der Erfindungen, welche in der Buchdruckerkunst gemacht wurden, deren Leistungsfhigkeit in auerordent-lichem Mae steigerte; infolge der hierdurch bewirkten Verbilligung des Preises ist die Zahl der Bcher und Zeitungen, welche dem Volke geistige Nahrung zufhren, stetig gestiegen. Ii. Die Zeit Friedrich Wilhelms Iv. 18401861. Die Anfnge. 41. Friedrich Wilhelm Iv. Im Jahre 1840 starb Friedrich Wilhelm Iii.; sein Wahlspruch war gewesen: Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott." Friedrich Wilhelm Iv., der Gemahl der bayrischen Prin-zessin Elisabeth, war bei des Vaters Tode fast 45 Jahre alt. Als er den Neubauer. Geschtchtl. Lehrbuch. B. V. 6. Aufl. 4

8. Für Seminare - S. 359

1912 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 4. Niederlande. 359 2. Die Marschen, im Hintergrunde der Dünenküste gelegen, bestehen aus einem ungemein ertragreichen, fetten Lehmboden. Er ist teils vom Meere, teils von den Flüssen abgelagert worden; danach unterscheidet man See- marschen und Flußmarschen. Zusammen bedecken sie eine Fläche von der Hälfte des ganzen Landes. In den Marschgebieten breiten sich nament- lich in Nordholland große Nieder- oder Grünlandsmoore aus, die durch Eut- Wässerung teilweise in Wiesen- und Weideland und in Gebiete blühender Vieh- zucht verwandelt wurden. Da die Marschen reichlich zur Hälfte unter Meeres- spiegelhöhe liegen, so müssen sie nicht allein durch kostspielige Deichbauten gegen das Eindringen des Meeres geschützt werden, es sind auch aus- gedehnte Entwässerungsanlagen notwendig. Daher wird das ganze Land von einem Netzwerk schnurgerade verlaufender Gräben und Kanäle durch- zogen. Zahlreiche von Windmühlen und Dampfmaschinen in Bewegung ge- setzte Pumpwerke führen das Wasser höher gelegenen Kanälen und den Flüssen zu. An der Mündung der Binnengewässer dienen großartige Schleusen- anlagen dazu, einerseits dem Wasser einen Abfluß zum Meere zu verschaffen, anderseits das Land vor der Flut zu schützen. Ein holländisches Marsch- gebiet mit seinen rechteckigen, von Kanälen geschnittenen und von Dämmen eingefaßten Landflüchen (Polder), seinen Äckern, Gärten und üppigen, von Rinderherden belebten Grasfluren, mit seinen zahlreichen Windmühlen und auf den Wasserstraßen dahingleitenden Segeln, seinen freundlichen Dör- fern und sauberen Einzelhöfen bietet ein ganz eigenartiges Bild. 3. Die Geestlandschaft schließt sich landeinwärts an die Marschen an. Sie verteilt sich auf drei Gebiete: auf die von Belgien hineinragende Campine (das Kempenland), die Veluwe^ zwischen Rhein und Issel und das Binnen- land östlich der Südersee. Die Sand- und Kiesablagerungen der ersten Eiszeit, deren Gletscher jedenfalls bis zur Rheinmündung heranreichten, ent- behren hier der fruchtbaren Schwemmlanddecke und bilden einen magern Boden, der in den höheren Lagen Heideflächen trägt, in den Bodensenkungen von Hochmooren eingenommen wird. Durch Aufforstung der sandigen Strecken und durch Urbarmachung des Moorbodens sucht man die dürftigen Flüchen für die Kultur zu gewinnen. Iii. Gewässer. Der größte Teil Hollands gehört dem Mündungsgebiete des Rheins, der Maas und der Schelde an. In vier, zu je zwei zusammen- gehörenden stromartigen Meeresbuchten dringt das Meer tief ins Land ein. Kurz nach seinem Übertritt auf holländischen Boden spaltet sich der Rhein in zwei Arme, von denen der südliche, die Waal, zwei Drittel des Rhein- Wassers erhält. Der nördliche, später Lek genannte Arm entsendet die Issel zur Südersee; oberhalb Rotterdam empfängt der Lek einen Zufluß aus der Waal und nimmt nun den Namen Neue Maas an. Die Waal, der bei Gorinchen die Maas zufließt, gabelt sich in verschiedene Arme, von denen der südlichste in die Vereinigung der beiden großen nördlichen Trichter- buchten mündet. 1 Betuwe — fruchtbar; Veluwe — unfruchtbar.

9. Für Seminare - S. 422

1912 - Breslau : Hirt
422 B. Länderkunde. — Vi. Europa. 2. Das Lothringische Stufenland. § 279. I. Bodenaufbau und Gewässer. An den Westen des Wasgenwaldes und des Pfälzer Berglandes lehnt sich das Lothringische Stufenland an. Es reicht im 8 bis zu den Sichelbergen, im W bis zum Plateau von Langres und bis an die Argounen, während es im N an die Ardennen-Eifel und den Hnnsrück grenzt. Es stellt das linksrheinische Gegenstück zu dem Schwäbisch-Fränkischen Stufenlande dar. Gleich diesem stasfel- förmig nach der dem Rhein abgewandten Seite abgesunken, wird sein Boden auch von denselben Gesteinsarten gebildet, die das östliche Stufenland zu- sammensetzen. Buntsandstein, Muschelkalk und Kenper treten in der Rich- tnug von 0 nach W nacheinander zutage; der W wird von Jurakalken eingenommen. Den 8 bildet ein formenreiches, von tiefen Tälern durch- zogeues Bergland. Es geht nach N in ein welliges Hügelland über, das nur von den Talniederungen aus gesehen ein gebirgiges Gepräge zeigt. Zwischen Mosel und Saar ist das Hügelland von vielen meist buchen- umsäumten Weihern bedeckt, Wannen, die durch Eiusturz unterirdischer Höh- lnngen entstanden sind. Während das Schwäbisch-Fränkische Stnfenland durch das Tal der Kinzig, des Neckars und des Mains in enge Beziehung znr Oberrheinischen Tiefebene gesetzt ist, ermangelt die westliche Landschaft einer solchen Verbindung und wird durch ihre Bodengestalt mehr auf Frankreich hingewiesen, besonders im 8. Hier bildet der Wasgenwald einen natürlichen und politischen Grenzwall (vgl. § 277). Die Gewässer des Stufeulaudes sammeln sich in der Mosel (mit Menrthe und Saar) und in der Maas. Die Laufrichtung der Flüsse läßt erkennen, daß die Landschaft von 8 nach N und, allerdings weniger deutlich, nach W geneigt ist. Das Maasgebiet ist auf eine schmale Zone im W beschränkt, während sich das Moselland von der etwa 300 m hohen Landstufe am linken Ufer der Mosel breit nach 0 bis zum westrheiuischeu Gebirgsraude erstreckt. Ii. Klima. Bei seiner südwestlichen Lage und geringen Bodenhöhe hat das Stufenland ein mildes Klima mit einerjahrestemperatnr von 9 bis 10" im deutschen Anteil des Moseltals und im Saargebiet, von 8 bis 9" in den übrigen Gebieten. Die jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich auf 60 bis 70 cm. Sie nimmt vom Moseltale aus nach 0 mit der Höhe zu. Iii. Wirtschaftsverhältnisse. Im ganzen ist das Stufenland fruchtbar und trefflich angebaut, besonders in den geschützten Flußtälern. Am wenig- sten ergiebig zeigen sich die rauhen, stark bewaldeten Gebiete um Bitsch und Saarburg an der oberen Saar. In Deutsch-Lothriugeu sind vier Wirtschastszonen deutlich zu unter- scheiden. Die Bewohner des 0 bis zum Saartale treiben lohnenden Landbau, Glas- und Porzellanfabrikation (Nähe der Saarkohlen!). Zwischen Saar und Mosel hat das Vorkommen von Steinsalz im Muschelkalk zahl- reiche Salzwerke (Chateau-Salins) ins Leben gerufen, während der an der

10. Für Seminare - S. 437

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — D. Das Mitteldeutsche Gebirgsland. Laufstrecke fast das Doppelte dieser Länge. Daher folgt die militärisch wichtige Moselbahn nach Metz nur stellenweise dem Flusse und wählt meist den geraden Weg abseits des Tales; ebenso ist die Mosel für eine Flußschiffahrt im großen nicht geeignet. Um so lebhafter gestaltet sich der Fährverkehr zwischen den beiden Ufern. Da bald die rechte, bald die linke Uferseite dem Süden zugekehrt ist, so wechseln Wein- und Obstgelände mit Feldern, Wiesen und Wäldern fortwährend ab. In der Regel liegen daher die Besitzungen der Bewohner auf beiden Ufern, so daß der Verkehr über den Fluß schon durch die Bedürfnisse ein und derselben Wirtschaft bedingt wird. 224. Schlinge der Mosel bei Marienburg. Der Fluß bildet hier eine 12 km lange Schleife, deren Enden sich so nahe treten, dag man sie zu Fuß in ^ Stunden abschneidet, während die Dampferfahrt flußaufwärts 1^ Stunde dauert. 3. Die Eifel. a) Landschaftscharakter. Zwischen Mosel, Rhein, Maas und Sambre dehnt sich eine weite Hochfläche aus. Sie gehört nur im 0 zum Deutschen Reiche, während der Nw belgisch, der Kw französisch ist. Das waldreiche belgisch-französische Gebiet, das ungefähr durch die Linie Lüttich—trier vom deutschen gelrennt wird, bezeichnet man mit dem Namen Ardennen, das deutsche mit dem Namen Eifel. Die Eifel erreicht in der Hohen Acht 750 m Höhe. Das Gebirge ist reich an echten, erloschenen Vulkanen mit alten Kratern und Lavaströmen und an trichterförmigen Ver- tiefungen, die oft tiefe Seen kleineren Umfangs, Maare, enthalten. Das größte Maar ist der Laach er See bei Andernach, 3,3 qkm groß, 53 m tief, eine Perle landschaftlicher Schönheit. Den nordwestlichen Teil der Eifel bildet das Hohe Venn (d. i. Hohes Moor [Venn = Fehn]), ein mit großen Hochmooren bedecktes, waldreiches Gebiet. Dem Rheine benachbart, zieht aus
   bis 10 von 2121 weiter»  »»
2121 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2121 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 11
1 222
2 39
3 447
4 210
5 192
6 16
7 83
8 173
9 593
10 182
11 26
12 38
13 27
14 54
15 16
16 151
17 7
18 283
19 112
20 20
21 14
22 16
23 15
24 62
25 54
26 63
27 25
28 46
29 147
30 12
31 33
32 101
33 52
34 141
35 27
36 92
37 323
38 118
39 324
40 12
41 10
42 32
43 30
44 27
45 319
46 62
47 311
48 38
49 32

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2107
1 5872
2 650
3 4766
4 5590
5 2104
6 5525
7 1308
8 2729
9 6881
10 1214
11 2253
12 5097
13 1466
14 1068
15 1334
16 9560
17 26268
18 816
19 4120
20 1719
21 9532
22 911
23 4712
24 3056
25 1350
26 1220
27 728
28 4221
29 1480
30 513
31 936
32 1148
33 978
34 2142
35 834
36 15008
37 1921
38 10743
39 8500
40 2305
41 4988
42 11579
43 2158
44 1262
45 8975
46 1648
47 1030
48 2418
49 3306
50 3376
51 960
52 2668
53 876
54 9567
55 1389
56 1515
57 690
58 605
59 3563
60 2814
61 2215
62 1081
63 1285
64 2435
65 1363
66 1977
67 1391
68 4779
69 1530
70 11112
71 6080
72 9160
73 1242
74 1668
75 7304
76 4250
77 17264
78 1157
79 2618
80 672
81 901
82 6969
83 1495
84 5483
85 1918
86 1464
87 7865
88 783
89 532
90 975
91 4234
92 22380
93 1586
94 22982
95 2503
96 1715
97 1053
98 7604
99 571

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7544
1 816
2 94
3 315
4 95
5 172
6 886
7 244
8 76
9 427
10 276
11 2186
12 648
13 167
14 601
15 150
16 241
17 78
18 176
19 928
20 76
21 175
22 465
23 78
24 221
25 1733
26 125
27 55
28 116
29 605
30 282
31 176
32 204
33 1131
34 492
35 130
36 2934
37 245
38 398
39 553
40 330
41 114
42 81
43 670
44 290
45 135
46 88
47 849
48 163
49 218
50 255
51 448
52 609
53 1934
54 1120
55 482
56 582
57 138
58 373
59 933
60 108
61 412
62 302
63 145
64 186
65 234
66 1032
67 201
68 444
69 152
70 848
71 289
72 1263
73 263
74 666
75 306
76 47
77 243
78 870
79 572
80 551
81 3629
82 601
83 225
84 49
85 225
86 133
87 89
88 156
89 254
90 390
91 1183
92 278
93 887
94 761
95 445
96 837
97 315
98 224
99 190
100 917
101 128
102 592
103 826
104 78
105 4363
106 250
107 429
108 203
109 98
110 188
111 159
112 307
113 246
114 257
115 5482
116 136
117 60
118 606
119 1043
120 530
121 307
122 1095
123 455
124 331
125 245
126 373
127 1002
128 119
129 412
130 286
131 998
132 210
133 1287
134 55
135 199
136 3189
137 199
138 132
139 1778
140 545
141 425
142 1721
143 418
144 1993
145 448
146 136
147 357
148 279
149 564
150 124
151 470
152 388
153 210
154 655
155 215
156 257
157 537
158 173
159 278
160 551
161 202
162 92
163 115
164 99
165 1571
166 676
167 421
168 542
169 656
170 192
171 319
172 3093
173 2123
174 289
175 1280
176 689
177 685
178 26
179 435
180 104
181 423
182 618
183 2275
184 228
185 58
186 82
187 212
188 1770
189 476
190 106
191 440
192 534
193 277
194 445
195 74
196 416
197 400
198 131
199 2722