I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich.
63
Berglandschaften zog besonders die Römer an, die hier schon eine keltische
Niederlassung vorfanden. Die Stadt wurde eine befestigte römische Kolonie
und uuter römischem Schutz eine blühende Handelsstadt. Triers Bildungs-
anstalten standen bei den Römern in gutem Ruf, römische Villen schmückten
in großer Zahl die Umgebung. Nirgends diesseit der Alpen findet man
deshalb so zahlreiche Denkmäler aus römischer Zeit: die gewaltigen Pfeiler der
Moselbrücke, die Reste des Kaiserpalastes und einer Wasserleitung, das Amphi-
theater und die Porta nigra (Schwarzes Tor). Im Mittelalter wurde Trier
der Sitz eines Erzbischoss und ein berühmter Wallfahrtsort. Den Fluß ab-
wärts folgen nur noch kleine Weinorte.
Zeichnung: Die Mosel auf deutschem Gebiet. Die Krümmungen
werden ohne ängstliche Beachtung der Karte angedeutet.
§89. Die Eifel nördlich der Mosel ist eine nur von einzelnen
vulkanischen Kegeln unterbrochene, entwaldete Hochebene, in der die ihr
eigentümlichen „Maare" (Kraterseen) eingebettet sind (Bild 40). Ein freund-
licher Teil des Gebirges ist das liebliche Tal der Ahr mit den Heilquellen
von Neuenahr und guten Weinen; die Hochfläche der Eifel ist rauh, nur
ein Fünftel des Bodens ist (mit Kartoffeln und Hafer) bebaut. Die Gipfel
sind oft malerisch schön und von Burgruinen gekrönt. Das ebene Gebiet
im Hohen Venn (— Fehn, Moor) ist mit Moor bedeckt. Die Bahn
Köln—trier hat das Eifelgebiet erschlossen.
§ 90. Im Gegensatz zur Abgeschiedenheit der Hochebene steht der von
der Maas durchbrochene Nordrand des Gebirges, wo die Natur reiche
Schütze an Kohlen, Eiseu, Blei und Zink eingelagert hat. Das hier ent-
staudene Industriegebiet zieht sich durch Belgien nach Frankreich hinein.
Auf deutschem Boden hat sich hier eine blühende Tuchindustrie entwickelt,
aber auch Maschinenfabriken, chemische Werke, Messingwerke beschästigen
Tausende.
Mittelpunkt der deutschen Industrie ist Aachen (156), genannt nach
seinen zahlreichen Heilquellen la^ua —Wasser), denen der Ort seinen Ursprung
verdankt. Ihretwegen liebte Karl der Große den Platz. Er machte Aachen
zu seiner Residenz und baute den Dom und Kaiserpalast, in dessen Kapelle
er begraben liegt. Jetzt ist Aachen wesentlich Industriestadt und mit dem
benachbarten Burtscheid verwachsen.
§ 91. Der rechtsrheinische Gebirgsflügel beginnt im 8 mit dem Taunus,
vom Volke „die Höhe" genannt. An seinem Fuße liegen die weltbekannten
Bäder Wiesbaden und Homburg, auf seiner Höhe steht die Saal-
bürg, die auf kaiserliche Anregung neu hergerichtet wurde. Das Miueral-
wasser von Selters und vielen anderen Orten ist weithin bekannt.
§ 92. Der Westerwald liegt zwischen Sieg und Lahn und ist ein
unwirtliches, von einsamen Wäldern bedecktes Hochland. Seine Tonlager
liefern den Stoff für die Millionen von Krügen, die zum Versand der be-
nachbarten Mineralwässer dienen. Im Siegtal sind zahlreiche Berg- und
Hütteuwerke. Die „Rote Erde" läßt Eiseu und Kupfer gewinnen.' Das
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Triers Maas Karl_der_Große Karl
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreich Aachen Aachen Taunus Homburg Selters Westerwald
119. Revolutionen in deutschen Staaten. Friedrich Wilhelm Iv. 41
Am 2. Dezember 1852 lie er sich nach abermaliger Volksabstimmung 1852. (7s/4 Millionen Stimmen) zum Kaiser der Franzosen ausrufen.
Worin ahmte Napoleon feinem Oheim nach? Welche Bedeutung hat der 2. Dezember fr die franzsischen Kaiser?
119. Revolutionen in deutschen Staaten.
Friedrich Wilhelm Iv.
1. Die kleineren Staaten. Der rasche Sieg der Februarrevolution 1848. machte auf die deutschen Regierungen sowohl wie auf das Volk starken Eindruck. berall gab es Mrzunruhen", die der Hauptsache nach
in mehr oder weniger strmischen Volksversammlungen bestanden. In den kleineren Staaten kam es fast nirgends zum Blutvergieen. Die Regierungen gaben den Forderungen der Volksfhrer nach und gewhrten grere Rechte und Freiheiten.
2. Osterreich. Am schwersten wurde sterreich von der Revolution heimgesucht, wo 1835 auf Franz I. sein Sohn Ferdinand gefolgt war. Im Mrz wurde durch einen Aufstand in Wien Staatskanzler Fürst Metternich gestrzt und entfloh nach England; der Kaiser versprach,
eine Volksvertretung einzusetzen, obgleich dies seiner Neigung durchaus widersprach. Zwei weitere Wiener Aufstnde, in denen er die Stadt verlie, mahnten ihn an sein Versprechen; dadurch sah er sich gegen Ende des Jahres veranlat, zugunsten seines jungen Neffen Franz Joseph abzudanken.
Auch in allen auerdeutschen Lndern sterreichs, wo der nationale Gedanke mchtig geworden war, entstanden Emprungen, -und das sterreichische Staatswesen drohte, sich in seine Bestandteile aufzulsen; berall aber wurde durch blutige Kmpfe die Ruhe wiederhergestellt, in Ungarn mit russischer Hilfe.
Auf feine Siege gesttzt, lie Franz Joseph die bisherige Regiernngs-form zunchst bestehen. Erst 1861 kam die vom Volke geforderte Ver- 1861. sassung durch Errichtung eines Reichsrates" zustande.
Welche Bedeutung hatte Metternich fr das staatliche Leben seiner Zeit?
3. Friedrich Wilhelm It. In Preußen wurde 1840 Friedrich 1840. Wilhelm Iv., vermhlt mit Elisabeth von Bayern, der Nachfolger seines Vaters. Er war ein vielseitig gebildeter und tiefreligiser Mann. (Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.") Er zog hervor-ragende Gelehrte und Knstler in seine Nhe, darunter die beiden Grimm, Alexander von Humboldt, Rckert, den Musiker F. Mendelssohn, die Maler Cornelius und W. Kaulbach. Andere, wie den Dichter Freilig-
rath, untersttzte er. Unter seinem Schutze wurde 1842 der Weiterbau des Elner Doms begonnen, der als ein Sinnbild der Einheit und Zusammengehrigkeit der deutschen Stmme galt.
4. Der preuische Verfassungskampf. In einen Gegensatz zum Volke geriet der König durch seine Vorliebe fr die alte Staatsform. Um aber
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Osterreich Franz_I. Ferdinand Fürst_Metternich Franz_Joseph Franz Franz_Joseph Franz Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Wilhelm_Iv. Wilhelm_Iv. Elisabeth_von_Bayern Grimm Alexander_von_Humboldt Alexander F._Mendelssohn Cornelius W._Kaulbach
Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs.
Verfassung. 4. Die konstituierende (verfassunggebende) Versammlung. Durch die neue Verfassung, weiche die Nationalversammlung schuf, wurde die knigliche Gewalt stark eingeschrnkt. In der Bekmpfung der Stan-desvorrechte ferner ging man so weit, da man den Adel berhaupt Einziehung abschaffte und Titel und Wappen verbot. Um der steigenden Finanznot Kirchenguts.zu steuern, erklrte die Versammlung die reichen Kirchengter fr $ - 5^ Nationaleigentum und zog sie ein. Schuldscheine, Assignaten wurden aus-^4 t A gegeben, denen die eingezogenen Gter zum Pfnde dienen sollten. Aber diese reichten nicht von fern aus, um fr die Unmassen von Assignaten, die - ' 'Ajim Laufe der nchsten Jahre ausgegeben wurden, als gengende Deckung zu dienen. So wurden die Assignaten im Laufe der nchsten Jahre fast vllig wertlos; der Staat mute sich schlielich fr bankrott, d. h. zahlungsunfhig erklären, und die Eigentmer wurden zugrunde gerichtet. Zu diesen wirt-schaftlichen Nten kam ein anderes. Man hatte den Geistlichen einen Eid abverlangt, wodurch sie die neue Kirchenverfassung anerkannten Aber der grte Teil der Geistlichen lie sich lieber absetzen, als da er ihn geleistet htte; und die groe Masse der Landbevlkerung stand auf ihrer Seite, wollte von den durch den Staat eingesetzten Pfarrern nichts wissen und fuhr fort bei den abgesetzten, eidweigernden Priestern zur Beichte und zum Abend-mahl zu gehen. So entstand ein Zwiespalt in dernation, der bald darauf zuck religisen Brgerkrieg fhrte. /
/ Der König strubte sich lange die neue Verfassung anzuerkennen; er und die Knigin Marie Antoinette hrten nicht auf, die Hilfe des Aus-landes zu erhoffen, besonders.sterreichs, wo im Jahre 1790 auf Joseph Il Leopold ii. jem Bruder Leopold Ii. gefolgt war. Indessen starb Mirabeau, 1 l7926t er hatte zwar den Absolutismus zerstren, aber nicht dem Knigtum jede Macht nehmen wollen und die Regierung durch geheime Berichte und Rat-schlge untersttzt. Seitdem gewann die Partei der Demokraten oder Jakobiner, wie man sie nach ihrem Versammlungsort in Paris, dem frheren Jakobinerkloster, nannte, immer mehr an Macht. Ihre Fhrer waren Robespierre, Danton, beides revolutionre Redner von groer Leidenschaft und groem Einflu auf die Massen, und Marat, der blutdrstige Herausgeber einer demokratischen Zeitung.
Flucht des Da fate die knigliche Familie im Sommer des Jahres 1791 den nt08- Entschlu, aus Paris zu entfliehen. Wirklich gelangte sie aus der Stadt heraus und einige Tagereisen weit nach Osten, wurde aber dann erkannt und nach Paris zurckgefhrt. Wenige Monate darauf fah sich der König gentigt, durch seine Unterschrift die neue Verfassung anzu-erkennen. Darauf lste sich die konstituierende Versammlung auf und
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Extrahierte Personennamen: Marie_Antoinette Joseph_Il_Leopold_ii Leopold Leopold_Ii Leopold Mirabeau Danton
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 4. Niederlande. 359
2. Die Marschen, im Hintergrunde der Dünenküste gelegen, bestehen aus
einem ungemein ertragreichen, fetten Lehmboden. Er ist teils vom Meere,
teils von den Flüssen abgelagert worden; danach unterscheidet man See-
marschen und Flußmarschen. Zusammen bedecken sie eine Fläche von
der Hälfte des ganzen Landes. In den Marschgebieten breiten sich nament-
lich in Nordholland große Nieder- oder Grünlandsmoore aus, die durch Eut-
Wässerung teilweise in Wiesen- und Weideland und in Gebiete blühender Vieh-
zucht verwandelt wurden. Da die Marschen reichlich zur Hälfte unter Meeres-
spiegelhöhe liegen, so müssen sie nicht allein durch kostspielige Deichbauten
gegen das Eindringen des Meeres geschützt werden, es sind auch aus-
gedehnte Entwässerungsanlagen notwendig. Daher wird das ganze Land
von einem Netzwerk schnurgerade verlaufender Gräben und Kanäle durch-
zogen. Zahlreiche von Windmühlen und Dampfmaschinen in Bewegung ge-
setzte Pumpwerke führen das Wasser höher gelegenen Kanälen und den Flüssen
zu. An der Mündung der Binnengewässer dienen großartige Schleusen-
anlagen dazu, einerseits dem Wasser einen Abfluß zum Meere zu verschaffen,
anderseits das Land vor der Flut zu schützen. Ein holländisches Marsch-
gebiet mit seinen rechteckigen, von Kanälen geschnittenen und von Dämmen
eingefaßten Landflüchen (Polder), seinen Äckern, Gärten und üppigen,
von Rinderherden belebten Grasfluren, mit seinen zahlreichen Windmühlen
und auf den Wasserstraßen dahingleitenden Segeln, seinen freundlichen Dör-
fern und sauberen Einzelhöfen bietet ein ganz eigenartiges Bild.
3. Die Geestlandschaft schließt sich landeinwärts an die Marschen an. Sie
verteilt sich auf drei Gebiete: auf die von Belgien hineinragende Campine
(das Kempenland), die Veluwe^ zwischen Rhein und Issel und das Binnen-
land östlich der Südersee. Die Sand- und Kiesablagerungen der ersten
Eiszeit, deren Gletscher jedenfalls bis zur Rheinmündung heranreichten, ent-
behren hier der fruchtbaren Schwemmlanddecke und bilden einen magern
Boden, der in den höheren Lagen Heideflächen trägt, in den Bodensenkungen
von Hochmooren eingenommen wird. Durch Aufforstung der sandigen Strecken
und durch Urbarmachung des Moorbodens sucht man die dürftigen Flüchen
für die Kultur zu gewinnen.
Iii. Gewässer. Der größte Teil Hollands gehört dem Mündungsgebiete
des Rheins, der Maas und der Schelde an. In vier, zu je zwei zusammen-
gehörenden stromartigen Meeresbuchten dringt das Meer tief ins Land ein.
Kurz nach seinem Übertritt auf holländischen Boden spaltet sich der Rhein
in zwei Arme, von denen der südliche, die Waal, zwei Drittel des Rhein-
Wassers erhält. Der nördliche, später Lek genannte Arm entsendet die Issel
zur Südersee; oberhalb Rotterdam empfängt der Lek einen Zufluß aus der
Waal und nimmt nun den Namen Neue Maas an. Die Waal, der bei
Gorinchen die Maas zufließt, gabelt sich in verschiedene Arme, von denen
der südlichste in die Vereinigung der beiden großen nördlichen Trichter-
buchten mündet.
1 Betuwe — fruchtbar; Veluwe — unfruchtbar.
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422
B. Länderkunde. — Vi. Europa.
2. Das Lothringische Stufenland.
§ 279. I. Bodenaufbau und Gewässer. An den Westen des Wasgenwaldes
und des Pfälzer Berglandes lehnt sich das Lothringische Stufenland an.
Es reicht im 8 bis zu den Sichelbergen, im W bis zum Plateau von
Langres und bis an die Argounen, während es im N an die Ardennen-Eifel
und den Hnnsrück grenzt. Es stellt das linksrheinische Gegenstück zu
dem Schwäbisch-Fränkischen Stufenlande dar. Gleich diesem stasfel-
förmig nach der dem Rhein abgewandten Seite abgesunken, wird sein Boden
auch von denselben Gesteinsarten gebildet, die das östliche Stufenland zu-
sammensetzen. Buntsandstein, Muschelkalk und Kenper treten in der Rich-
tnug von 0 nach W nacheinander zutage; der W wird von Jurakalken
eingenommen. Den 8 bildet ein formenreiches, von tiefen Tälern durch-
zogeues Bergland. Es geht nach N in ein welliges Hügelland über,
das nur von den Talniederungen aus gesehen ein gebirgiges Gepräge zeigt.
Zwischen Mosel und Saar ist das Hügelland von vielen meist buchen-
umsäumten Weihern bedeckt, Wannen, die durch Eiusturz unterirdischer Höh-
lnngen entstanden sind. Während das Schwäbisch-Fränkische Stnfenland
durch das Tal der Kinzig, des Neckars und des Mains in enge Beziehung znr
Oberrheinischen Tiefebene gesetzt ist, ermangelt die westliche Landschaft einer
solchen Verbindung und wird durch ihre Bodengestalt mehr auf Frankreich
hingewiesen, besonders im 8. Hier bildet der Wasgenwald einen natürlichen
und politischen Grenzwall (vgl. § 277).
Die Gewässer des Stufeulaudes sammeln sich in der Mosel (mit Menrthe
und Saar) und in der Maas. Die Laufrichtung der Flüsse läßt erkennen,
daß die Landschaft von 8 nach N und, allerdings weniger deutlich, nach W
geneigt ist. Das Maasgebiet ist auf eine schmale Zone im W beschränkt,
während sich das Moselland von der etwa 300 m hohen Landstufe am linken
Ufer der Mosel breit nach 0 bis zum westrheiuischeu Gebirgsraude erstreckt.
Ii. Klima. Bei seiner südwestlichen Lage und geringen Bodenhöhe hat das
Stufenland ein mildes Klima mit einerjahrestemperatnr von 9 bis 10" im deutschen
Anteil des Moseltals und im Saargebiet, von 8 bis 9" in den übrigen Gebieten.
Die jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich auf 60 bis 70 cm. Sie nimmt vom
Moseltale aus nach 0 mit der Höhe zu.
Iii. Wirtschaftsverhältnisse. Im ganzen ist das Stufenland fruchtbar
und trefflich angebaut, besonders in den geschützten Flußtälern. Am wenig-
sten ergiebig zeigen sich die rauhen, stark bewaldeten Gebiete um Bitsch und
Saarburg an der oberen Saar.
In Deutsch-Lothriugeu sind vier Wirtschastszonen deutlich zu unter-
scheiden. Die Bewohner des 0 bis zum Saartale treiben lohnenden
Landbau, Glas- und Porzellanfabrikation (Nähe der Saarkohlen!). Zwischen
Saar und Mosel hat das Vorkommen von Steinsalz im Muschelkalk zahl-
reiche Salzwerke (Chateau-Salins) ins Leben gerufen, während der an der
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Langres Rhein Mains Oberrheinischen Frankreich Maas Saarburg
Das Deutsche Reich. — D. Das Mitteldeutsche Gebirgsland.
Laufstrecke fast das Doppelte dieser Länge. Daher folgt die militärisch wichtige
Moselbahn nach Metz nur stellenweise dem Flusse und wählt meist den
geraden Weg abseits des Tales; ebenso ist die Mosel für eine Flußschiffahrt
im großen nicht geeignet. Um so lebhafter gestaltet sich der Fährverkehr
zwischen den beiden Ufern. Da bald die rechte, bald die linke Uferseite dem
Süden zugekehrt ist, so wechseln Wein- und Obstgelände mit Feldern, Wiesen
und Wäldern fortwährend ab. In der Regel liegen daher die Besitzungen
der Bewohner auf beiden Ufern, so daß der Verkehr über den Fluß schon
durch die Bedürfnisse ein und derselben Wirtschaft bedingt wird.
224. Schlinge der Mosel bei Marienburg.
Der Fluß bildet hier eine 12 km lange Schleife, deren Enden sich so nahe treten, dag man sie zu Fuß in
^ Stunden abschneidet, während die Dampferfahrt flußaufwärts 1^ Stunde dauert.
3. Die Eifel. a) Landschaftscharakter. Zwischen Mosel, Rhein, Maas
und Sambre dehnt sich eine weite Hochfläche aus. Sie gehört nur im 0
zum Deutschen Reiche, während der Nw belgisch, der Kw französisch
ist. Das waldreiche belgisch-französische Gebiet, das ungefähr durch die Linie
Lüttich—trier vom deutschen gelrennt wird, bezeichnet man mit dem Namen
Ardennen, das deutsche mit dem Namen Eifel. Die Eifel erreicht in der
Hohen Acht 750 m Höhe. Das Gebirge ist reich an echten, erloschenen
Vulkanen mit alten Kratern und Lavaströmen und an trichterförmigen Ver-
tiefungen, die oft tiefe Seen kleineren Umfangs, Maare, enthalten. Das
größte Maar ist der Laach er See bei Andernach, 3,3 qkm groß, 53 m tief,
eine Perle landschaftlicher Schönheit. Den nordwestlichen Teil der Eifel
bildet das Hohe Venn (d. i. Hohes Moor [Venn = Fehn]), ein mit großen
Hochmooren bedecktes, waldreiches Gebiet. Dem Rheine benachbart, zieht aus
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288
B. Länderkunde, — Vi. Europa.
8 199.
Siedlungen. Zürich (200)schwaug sich durch Gunst derlage sin der Fortsetzung
der Linie Genf—bern und an den Straßen zum Rhein, zum Splügeu und nach
Vorarlberg), durch gute Bahnverbindungen, Großgewerbe (Baumwoll- und Seiden-
Weberei) und Handel zur volkreichsten Stadt der Schweiz empor. Durch ihre Lehr-
anstalten wurde die Stadt eine wichtige Pslegstätte des deutsch-schweizerischen Geistes-
lebens. Schaphausen (20), in der Nähe des Rheinfalls ^ (Bild 169), wird von
deutschem Gebiet umschlungen und genießt deshalb manche Begünstigungen im Grenz-
verkehr. Den Mittelpunkt der Spitzen- und Stickereiherstellung bildet St. Gallen
(65), eine aus einem altberübmten Benediktinerkloster hervorgegangene Siedlung.
Sein Bodenseehasen ist Rorsch ach (15). Jenseits des Jura, an der „Rheinpforte",
wurde Basel das „goldene Tor" der Schweiz für Personenverkehr, Ein- und Aus-
fuhr und der erste Handelsplatz des Landes (135). Seidenbandweberei, chemische
Industrie, Wohltätigkeits- und Missionsanstalten haben die Stadt weithin bekannt
gemacht. Am Ansflnß des Rhone aus dem Genfer See entwickelte sich Genf (125)
zum Mittelpunkt des französisch-schweizerischen Geisteslebens und eines emsigen
Gewerbebetriebs (Uhren, Schmuck). Es leitet auch den Handel dnrch die „Rhone-
Pforte" nach dem Mittelmeer. Lausaune (65) ist Bahngabelung am nördlichen
Ufer des durch mildes Klima bevorzugten Genfer Sees. Die bekanntesten Winter-
kurorte am Nordufer des Sees sind Montreux (20) und Vevey (15). Sitz der
Bundesregierung und Universitätsstadt ist Bern (90), die Hauptstadt des gleich-
namigen, volkreichsten Kantons der Schweiz. In Freiburg (20), dem Sitze einer
katholischen Universität, läuft die Sprachgrenze mitten durch die Stadt (Unterstadt
deutsch, Oberstadt französisch).
Den Horizont der Schweizer Hochfläche säumt
als langgestrecktes und fast gleichmäßig hohes
C. Der Schweizer Jura.
Band das typische Faltengebirge des Jura (Bild 170), eine Abzweigung
der Westalpen. Er fällt steil nach der Schweiz, in sanften Wellen nach der
französischen Seite ab. Lange, schmale, parallel streichende Ketten, die durch
Längstäler getrennt sind, setzen ihn zusammen. Daher sind die Übergänge
schwierig. Die Flüffe machen oft weite, gewundene Umwege, ehe sie aus dem
Gebirge austreten, so der Doubs. So bildet der Jura eine wirksame Grenz-
scheide gegen Frankreich. Das Gebirge zeigt alle charakteristischen Erfchei-
nungen eines Kalkgebirges: Reichtum an Höhlen, Armut an Erzen, infolge
der Durchlässigkeit des Bodens eine dürre, dem Anbau feindliche Oberfläche.
Den hohen Rücken, dessen Gipfel überall weit unter der Schneegrenze bleiben,
überziehen nur dürftige Hochweiden. Daher nötigte die Natur zur Gewerb-
tätigkeit, die in und um La Chaux de Fonds (40) sowie in Neuen-
bürg (25) besonders Uhrenfabrikation betreibt.
Y. Wirtschaftsleben. Trotz sorgsamster Pflege des Bodenbaus und der
Viehzucht bringt die Schweiz nicht genug Nahrungsmittel für die dichte
Bevölkerung hervor, und große Mengen von Getreide und Mehl müssen
eingeführt werden. Diese bezahlt der Schweizer mit den Einkünften aus
einer vielseitigen, gewerblichen Tätigkeit. Namentlich werden solche In-
dustriezweige gepflegt, für deren Rohstoffe die Frachtverteuerung nicht allzu-
sehr ins Gewicht fällt, weil sie bei geringem Gewichte einen hohen Wert
1 Unmittelbar am Rheinfall liegt Neuhausen.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Rhein Vorarlberg Rheinfalls Basel Genf Montreux Vevey Schweiz Freiburg Schweiz Frankreich La_Chaux_de_Fonds_( Rheinfall Neuhausen
Das Deutsche Reich. — E. Norddeutsches Tiefland.
505
Überreste alter Rheinläufe. Die weite Ebene wird von südnördlich streichenden,
manchmal inselartig aufgelösten Hügelzügen unterbrochen. Zu ihnen gehört
das Vorgebirge zwischen Rhein und Erst. (Vgl. §290.) Die Erhebungen
des nördlichen Teiles gipfeln in dem Clever Berge (100 in).
b) Wirtschaftsleben. Der durchweg fruchtbare Boden der Cölner Bucht
ist zum großen Teile in landwirtschaftliche Benutzung genommen; ver-
schiedene Gebiete gehören zu den Kornkammern des Rheinlandes. Die
Viehzucht erfreut sich infolge des Wiesenreichtums sorgfältigster Pflege.
Dazu ist der Niederrhein mit wertvollen unterirdischen Schützen ausgestattet.
Das Vorgebirge enthält reiche Braunkohlenlager; deren Flöze weisen
stellenweise die sonst nirgendwo erreichte Mächtigkeit von über 100 in auf
und liefern jährlich 15 bis 16 Mill. t Kohlen. Daher ist die Herstellung von
Briketts zu einem wichtigen Erwerbszweige geworden. Die Bohrungen der
letzten Jahre haben auch Aufschluß über die ungefähre Verbreitung der
Steinkohle auf der linken Rheinseite gegeben. Danach zieht sich das Stein-
kohlengebirge in einer breiten Zone zwischen Wesel und Duisburg über den
Rhein bis zur holländischen Grenze und bis zum Aachener Kohlengebiet.
Die Menge der abbauwürdigen Kohle bis zu einer Tiefe von 1500 m wird
(nach Eckert) auf der linken Rheinseite auf 10,4 Milliarden t geschätzt (— rund I15-
des gesamten deutschen Kohlenvorrates). Der Lippemündung gegenüber wur-
den Salzlager von großer Mächtigkeit festgestellt; deren Reichtum an Kali-
salzen soll imstande sein, den gesamten Bedarf Deutschlands ans 250 Jahre zu
decken. — In dem linksrheinischen Teile der Cölner Bucht entwickelte sich Creseld
znm Hanptsitz der deutschen Seiden- und Samtindustrie, München-
Gladbach, Rheydt, Viersen wurden die Mittelpunkte bedeutender
Baumwollfabrikation, und in neuester Zeit blühten überraschend schnell
der Steinkohlenbergbau und der Eifenhüttenbetrieb in dem der
Ruhrmündung gegenüberliegenden Gebiete der alten Grafschaft Mörs
empor. In die Bewältigung des riesig angewachsenen Verkehrs teilen sich
die großartige Verkehrsstraße des Rheinstroms und ein sehr engmaschiges
Eisenbahnnetz; letzterem fällt besonders auch die Aufgabe zu, einen großen
Teil des Verkehrs zwischen Holland und England einerseits, Süddeutschland, der
Schweiz und Italien anderseits, zwischen dem O und der Mitte Deutschlands
auf der einen, Frankreich und Belgien auf der andern Seite zu vermitteln.
2. Die Münstersche Bucht, a) Die Landschaft. An der Mündung der Lippe § 329.
gewinnt die Cölner Tieflandsbucht Anschluß an die Bucht von Münster. Diese
füllt den Winkel zwischen dem Teutoburger Walde und dem nördlichen Sauerlande
aus und wird durch die Ems und die Lippe entwässert. Auch die Westfälische
Bucht ist eiu Cinbrnchgebiet, dessen teils wellige, teils ebene Oberflächendecke ans
jugendlichen Ablagerungen, eiszeitlichen Gebilden und Schwemmland besteht.
Den Untergrund bilden wagerecht gelagerte, stellenweise ausstreichende und an
den Rändern (Teutoburger Wald, Egge, Haar) aufgebogenekreidefchichteu;
sie verhüllen im 8 ergiebige Steinkohlenfelder. An die benachbarte Nieder-
sächsische Tiefebene erinnern die ernsten Moorgebiete und die dürftigen Heide-
sandstächen des N (Senne); nach S nimmt die Fruchtbarkeit des Bodens zu.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Eckert Senne
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Wesel Duisburg Rhein Deutschlands München-
Gladbach Rheydt Viersen Rheinstroms Holland England Italien Deutschlands Frankreich Belgien Westfälische
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B. Länderkunde. — Vi. Europa.
300 km lang. Am Südrande des Taunus verzweigt sie sich in den ebenen Teil
des Rheingaus im W und in die Wetteran (vgl. § 293,1), die nach No
weiterzieht und tief in das Mitteldeutsche Gebirgslaud eindringt. Sie wird
in ihrer ganzen Länge vom Rhein in südnördlicher Richtung durchströmt.
Nachdem der Rhein den Bodensee verlassen hat, durchbricht er zunächst den Jura
(Rheinfall bei Neuhaufen, Bild 169) und dann in den Stromschnellen bei Lauffenburg
einen Ausläufer des Schwarzwaldes. Bei Basel tritt er, die Westrichtung mit der
Nordrichtung vertauschend, in die Oberrheinische Tiefebene ein. In dieser strömen
ihmwafserreichenebenflüsse zu: die Kinzig und die Murg rechts, dielauter links;
weiter abwärts münden die größeren Wasserläufe des Neckars und des Mains.
An der Mainmündung wendet sich der Fluß in scharfem Knie nach W und fließt
am Südabhang des Taunus entlang bis Bingen, dem Anfang seines Durchbruchs-
tales im Rheinischen Schiefergebirge. Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts
war der Rhein, besonders auf der Strecke von Basel bis zur Lautermündung, ein
ungebändigter Strom mit starker Neigung zu Stromteilungen, zur Bildung und immer
neuen Umgestaltung von langen Inseln, daher rechts und links von einem breiten
Überschwemmungsgebiet begleitet. Diesem Zustande wurde durch die auf Grund
eines im Jahre 1840 zwischen Frankreich und Baden abgeschlossenen Vertrages
ausgeführtestromkorrektion ein Ende gemacht, und heute fließt der Rhein, durch
mächtige Dämme zusammengehalten, in stark verkürztem Bette (bis Mannheim um
80 km seiner früheren Laufstrecke) dahin. Der Wasserspiegel des Flusses sinkt zwi-
schen Basel und Bingen von 250 auf 80 m, zuerst rascher, dann langsamer. Darum
wird der Rhein von Basel bis Kehl fast nur für Talfahrt benutzt (Flößern)*;
dann aber beginnt der Großverkehr durch Dampfschiffahrt, der bei Mannheim,
von wo ab die Fahrtiefe mindestens 2 m beträgt, zu gewaltiger Größe an-
wächst und auch in den Häfen an der Mainmündung, besonders in Mainz,
sehr lebhaft ist.
c) Wirtschaftsleben. Die Ablagerungen von Mergeln und Kalken
bildeten im N ein hügeliges und meist sehr fruchtbares Land; es wird aber hin
und wieder durch sandige, dürftige Jnfeln mit Kiefernbewaldung unterbrochen.
Den mittleren Teil der Ebene überdeckten der Rhein und seine Nebenflüsse
mit fruchtbarem Schwemmlande. Im 3 dagegen haben die Schotter der eis-
zeitlichen Flüffe unfruchtbare Kies- und Flugsandflächen entstehen lassen, die
heute meist mit Laubwäldern bewachsen find. Nur wo die Schotter von
Schwemmland verhüllt oder, wie im Hügelland am Fuße der Gebirge, von
feinem Lößstaub überzogen wurden, ist der Boden von großer Fruchtbarkeit.
Zu der Gunst der Bodenverhältnisse tritt die Gunst des Klimas. Infolge
ihrer geringen Meereshöhe, ihrer Gebirgsumwalluug und ihrer offenen Lage
nach Sw hat die Oberrheinische Tiesebene das wärmste Klima Deutsch-
lands (Jahreswärme im Durchschnitt etwa 10") mit hohen, das Wachstum
der Pflanzen fördernden Frühjahrstemperaturen und milden Wintern. Da auch
ausreichende, auf der Westseite sogar reichliche Niederschläge fallen, so ist
die Landschaft ungemein ergiebig. Der Boden trägt Felder. Gärten und
Wiefen; neben Getreide gedeihen, namentlich im Gebiete des lößbedeckten
1 Neuerdings gelangen bei günstigem Wasserstande kleine Dampfer aufwärts bis Basel.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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— 64 —
fast die ganze Nacht hindurch hell. Die meisten Leute stecken kein Licht
an. Es ist Sommer. Die Sommeruionate heißen: Juni, Juli und August.
Laugsam werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger; denn
die Sonne geht nach und nach später auf und früher uuter. Der Tag-
bogen wird immer kleiner. Es wird allmählich kühler und früher dunkel.
Die Leute müssen wieder Licht anstecken und die Öfen heizen. Der Herbst
ist gekommen. Seine Monate sind September, Oktober, November.
Zeichnen: Die Sonne. Aufgabe: Die Sonne, ein Wanderer.
Auschlußstosse: Am Morgen. S. 23. Löwenstein: Wie hoch mag
wohl der Himmel [ein? S. 130. Hey: Wo wohnt der liebe Gott? S. 129.
Der Mond.
Gerade ist die Sonne untergegangen, da guckt der Moud hinter den
Kiefern her. Er ist so groß wie die Sonne, aber er sieht blaß aus.
Sein Licht ist nicht so hell wie das Sonnenlicht. Wir können
ruhig hineinsehen, es blendet uns nicht. Der Vollmond sieht aus wie ein
Gesicht. Deutlich kann man Augen, Nase und Mund erkennen. Er steigt
I a
Abb, 27 Mondbilder.
auch immer höher wie die Sonne. Am hellsten scheint er in der Nacht.
In der Mondnacht kann man weithin sehen. Geht aber die Sonne auf,
dauu steht er wie eine weiße Scheibe am Himmel. So sieht mau ihn oft
am Tage. Wenn er eine Woche als Vollmond geschienen hat, dann wird
er allmählich kleiner. Jetzt sieht er aus wie eine Sichel, die nach rechts
gerichtet ist. (Anfang des großen A.) Das ist der abnehmende Mond.
In der anderen Woche kann man ihn gar nicht sehen. Dann haben wir
Neumond. Nach acht Tagen sehen wir eine Sichel, die nach links geöffnet
ist. (Bogen des großen Z.) Das ist der zunehmende Mond. Wenn der
Mond einmal alle vier Gesichter gemacht hat, dann ist ein Monat herum.
Die Sterne.
Am Tage kauu man sie nicht sehen. Sie leuchteu erst, wenn die
Sonne untergegangen ist. Dann steckt der liebe Gott die vielen Lichter
an, damit das Kind auch abeuds deu Himmel sehen kann. Oft haben wir
am Abend nach dem Himmel geguckt. Erst wareu nur ein paar Sterne
zu sehen. Dann kamen so viele, daß man sie nicht mehr zählen konnte.
Wir haben es einmal versucht, aber wie wir hundert gezählt hatten, verkamen
wir darin, auch taten uns die Angen bald weh. Da hörten wir auf zu
zählen. Manche Sterne sind so klein wie ein Pünktchen aus der Schiefer-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]