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Tie deutsche Katserzeit 919 — 1250.
Quedlinburg, Merseburg. Ferner schuf der König auch in Sachsen, dessen Verteidigung bisher wesentlich dem Heerbann der Bauern obgelegen Reiterei, hatte, eine Reiterei von Lehnsleuten, die geeignet war, den Kampf mit den ungarischen Reiterheeren aufzunehmen.
Wender/ Diese Truppen erprobte er zuerst im Kriege gegen die Wenderu.
trteßc' mit denen die Sachsen seit alters in Grenzfehde lagen. Mitten im Winter, als die Sümpfe des Havelbruchs gefroren waren, eroberte er Brennabor, die Hauptstadt der Heveller, das heutige Brandenburg. Auch andere slavische Stämme zwang er zur Unterwerfung; an der Elbe legte er die Burg Meißen an; auch der Herzog von Böhmen mußte sich demütigen. Mit diesen Kämpfen begann die Wiedereroberung und Germani-sierung der Gebiete östlich von der Elbe und Saale, die einst durch die Völkerwanderung für das Deutschtum verloren gegangen waren.
An der Spitze eines streitbaren Heeres stehend. konnte Heinrich nunmehr / den Ungarn den Tribut verweigern. Als sie infolgedessen im Jahre 9j& Ungarn-wiederum nach Sachsen einfielen, trat er ihnen bei Riade, d.h. wohl *933!° am Unstrutried, entgegen. Mit dem Schlachtruf „Kyrie eleison" stürmten die gewappneten sächsischen Reiter, Schildrand neben Schildrand, auf den Feind; in ihrer Mitte ritt der König, vor dem das Heeresbanner mit dem Bilde des Erzengels Michael flatterte. Diesem Angriff hielten die Ungarn nicht stand, sondern ergriffen die Flucht; ihr Lager wurde erstürmt.
936. Im Jahre 936 starb Heinrich auf seiner Pfalz Memleben an der Unstrut und wurde zu Quedlinburg begraben. Er hatte das Reich neu begründet, in Sachsen Burgen und ein schlagfertiges Heer geschaffen, den Erbfeind zurückgeschlagen, die deutschen Grenzen nach Osten und Norden vorgerückt. Mit seiner Regierung beginnt eine Zeit der Macht und des Glanzes für die deutsche Nation.
Otto I. der Grofte 936 — 973 § 37. Die Niederwerfung der aufständischen Herzöge und die Neuordnung des Reichs. Heinrichs I. Sohn Otto war ein Fürst von hoheits-
Heinrich I.
-j-936.
I___________________________________
Otto I. Heinrich von Bayern. Bruno,
1973. | Erzb. v. Köln.
Otto Ii. Heinrich der Zänker.
-s-983.
Otto Hi. Heinrich Ii.
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V. Das Zeitalter des Emporkommens Preußens.
1648—1786.
1. Geschichte der Mnrk Brandenburg bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten.
Die Mark unter den Askaniern, Wittelsbachern nttb Luxemburgern.
§ 143. Die Edtouicr. 4134—1320. In den Zeiten der Völkerwanderung waren die Lande östlich der Elbe und Saale von den Germanen verlassen worden, und wendische Völker waren dort eingezogen. Sie lebten in steten Grenzfehden mit dem Stamme der Sachsen. Karl der Große hatte sie in glücklichen Kämpfen zurückgedrängt und Burgen gegen jbte sie angelegt. Dann stellten sich die sächsischen Könige Heinrich I., der ?Bittge! Eroberer von Brennabor, und Dtto der Große die Ausgabe, die wendischen Grenzlande zu erobern und für das Deutschtum und Christentum zu gewinnen. Da brach auf die Nachricht von der schweren Niederlage, die Dtto Ii. durch die Sarazenen erlitten hatte, im Jahre 983 ein furchtbarer Wen den aufstand aus, und die dort gegründeten Bistümer Havelberg und Brandenburg, die neu angelegten Kirchen, Burgen und Ansiedelungen rechts der Elbe wurden zerstört.
Erst im zwölften Jahrhundert wurden die Eroberungskriege gegen die Wenden wieder aufgenommen. Während Heinrich der Löwe das östliche Holstein und Mecklenburg sich unterwarf und germanisierte, eroberte der von Albrecht Lothar 1134 mit der Nordmark, der heutigen Altmark, belehnte Albrecht bu34 der Bär aus dem Hause der Askanier, die diesen Namen nach der Burg Aschersleben führten, das Havelland. Er zuerst nannte sich Markgraf von Brandenburg.
K°lonisa- Seitdem begann die Besiedelung dieser Gebiete mit deutschen Bauern, tton" welche Landanweisungen erhielten und in Dörfern als zumeist freie Leute zusammenwohnten, mit deutschen Rittern, die mit Burgen und Grund-
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Die deutsche Kaiserzeit 919 — 1250.
Quedlinburg, Merseburg. Ferner schuf der König auch in Sachsen, dessen Verteidigung bisher wesentlich dem Heerbann der Bauern obgelegen Reiterei, hatte, eine Reiterei von Lehnsleuten, die geeignet war, den Kampf mit den ungarischen Reiterheeren aufzunehmen.
Rubelt. Diese Truppen erprobte er zuerst im Kriege gegen die Wenden, mit denen die Sachsen seit alters in Grenzfehde lagen. Mitten im Winter, als die Sümpfe des Havelbruchs gefroren waren, eroberte er B r e n n a b o r, die Hauptstadt der Heveller, das heutige Brandenburg. Auch andere slavische Stämme zwang er zur Unterwerfung; an der Elbe legte er die Burg Meißen an; auch der Herzog von Böhmen mußte sich demütigen. Mit diesen Kämpfen begann die Wiedereroberung und Germanisieruug der Gebiete östlich von der Elbe und Saale, die einst durch die Völkerwanderung für das Deutschtum verloren gegangen waren.
An der Spitze eines streitbaren Heeres stehend, konnte Heinrich nunmehr den Ungarn den Tribut verweigern. Als sie infolgedessen im Jahre 933 Ungarn-wiederum nach Sachsen einfielen, trat er ihnen bei Riade, d.h. wohl am *933? Unstrutried, entgegen. Mit dem Schlachtruf „Kyrie eleison" stürmten die gewappneten sächsischen Reiter, Schildrand neben Schildrand, aus den Feind; in ihrer Mitte ritt der König, vor dem das Heeresbanner mit dem Bilde des Erzengels Michael flatterte. Diesem Angriff hielten die Ungarn nicht stand, sondern ergriffen die Flucht; ihr Lager wurde erstürmt.
936. Im Jahre 936 starb er auf seiner Pfalz M e m l e b e n an der Unstrut und wurde zu Quedlinburg begraben. Er hatte das Reich neu begründet, in Sachsen Burgen und ein schlagfertiges Heer geschaffen, den Erbfeind zurückgeschlagen, die deutschen Grenzen nach Osten und Norden vorgerückt. Mit seiner Regierung beginnt eine Zeit der Macht und des Glanzes für die deutsche Nation.
Otto I. der Gros;e 93« - 973 § 37. Die Niederwerfung der aufständischen Herzöqe und die Neuordnung des Reichs. Heinrichsi. Sohn Otto war ein Fürst von hoheitl-
Heinrich I. -j-936.
Heinrich von Bayern. Bruno.
Erzb. v. Köln.
Otto I. Heinrich von
1973.
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V. Das Zeitalter des Emporkommens Preuens.
1648 1786.
1. Geschichte der Mark Brandenburg bis zum Regierungsantritt des Groen Kurfrsten.
Die Mark unter den Askaniern, Wittelsbachern und Luxemburgern.
1134-1320. 143. Die Askanier. 11341320. In den Zeiten der Vlker-Wanderung waren die Lande stlich der Elbe und Saale von den Germanen verlassen worden, und wendische Völker waren dort eingezogen. Sie lebten in steten Grenzsehden mit dem Stamme der Sachsen. Karl der Groe hatte sie in glcklichen Kmpfen zurckgedrngt und Burgen gegen Die sie angelegt. Dann stellten sich die schsischen Könige Heinrich I., der intge! Eroberer von Brennabor, und Otto der Groe die Aufgabe, die wen-bischen Grenzlande zu erobern und fr das Deutschtum und Christentum zu gewinnen. Da brach aus die Nachricht von der schweren Niederlage, die Otto Ii. durch die Sarazenen erlitten hatte, im Jahre 983 ein furchtbarer Wendenauf st and aus, und die dort gegrndeten Bistmer Havelberg und Brandenburg, die neu angelegten Kirchen, Burgen und Ansiedelungen rechts der Elbe wurden zerstrt.
Erst im zwlften Jahrhundert wurden die Eroberungskriege gegen die Wenden wieder aufgenommen. Whrend Heinrich der Lwe das stliche Holstein und Mecklenburg sich unterwarf und germanisierte, eroberte der von Albrecht Lothar 1134 mit der Nordmark, der heutigen Altmark, belehnte Alb recht bci 13" der Br aus dem Hause der Askanier, die diesen Namen nach der Burg Aschersleben fhrten, das Havelland. Er zuerst nannte sich Markgraf von Brandenburg.
Kolonisa- Seitdem begann die Besudelung dieser Gebiete mit deutschen Bauern, tton' welche Landanweisungen erhielten und in Drfern als zumeist freie Leute zusammenwohnten, mit deutschen Rittern, die mit Burgen und Grund-
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Die deutsche Kaiserzeit 919 1250.
Quedlinburg, Merseburg. Ferner schuf der König auch in Sachsen, dessen Verteidigung bisher wesentlich dem Heerbann der Bauern obgelegen Reiterei, hatte, eine Reiterei von Lehnsleuten, die geeignet war, den Kamps mit
den ungarischen Reiterheeren aufzunehmen.
Wenden- Diese Truppen erprobte er zuerst im Kriege gegen die Wenden, mit denen die Sachsen seit alters in Grenzfehde lagen. Mitten im Winter, als die Smpfe des Havelbruchs gefroren waren, eroberte er B r e n n a b o r, die Hauptstadt der Heveller, das heutige Brandenburg. Auch andere slavische Stmme zwang er zur Unterwerfung; an der Elbe legte er die Burg Meien an; auch der Herzog von Bhmen mute sich demtigen. Mit diesen Kmpfen begann die Wiedereroberung und Germanisierung der Ge-biete stlich von der Elbe und Saale, die einst durch die Vlkerwanderung sr das Deutschtum verloren gegangen waren.
An der Spitze eines streitbaren Heeres stehend, konnte Heinrich nunmehr den Ungarn den Tribut verweigern. Als sie infolgedessen im Jahre 933 Ungarn- Wiederum nach Sachsen einfielen, trat er ihnen bei Ria de, d.h. wohl am 'S'' Unstrutried, entgegen. Mit dem Schlachtruf Kyrie eleison" strmten die gewappneten schsischen Reiter, Schildrand neben Schildrand, auf den Feind; in ihrer Mitte ritt der König, vor dem das Heeresbanner mit dem Bilde des Erzengels Michael flatterte. Diesem Angriff hielten die Ungarn nicht stand, sondern ergriffen die Flucht; ihr Lager wurde erstrmt.
936. Im Jahre 936 starb er aus seiner Pfalz Memleben an der Unstrut und wurde zu Quedlinburg begraben. Er hatte das Reich neu be-grndet, in Sachsen Burgen und ein schlagfertiges Heer geschaffen, den Erbfeind zurckgeschlagen, die deutschen Grenzen nach Osten und Norden vor-gerckt. Mit seiner Regierung beginnt eine Zeit der Macht und des Glanzes fr die deutsche Nation.
Otto I. der Grosse 936 973.
87. Die Niederwerfung der aufstndischen Herzsie und die Neu-orduung des Reichs. Heinrichsi. Sohn Otto war ein Fürst von hoheits-
Heinrich I.
f 936.
Otto I. Heinrich von Bayern. Bruno.
-j- 973. j Erzb. v. Kln.
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A. Brandenburg im Mittelalter.
(1. Askanisches Haus 11341320. 2. Bayerisches Haus 13241373.
3. Luxemburgisches Haus 13731415. 4. Hohenzollernsche Kurfrsten
seit 1415.)
I. Brandenburg in der ltesten Zeit. Die Mark Brandenburg war in den frhesten Zeiten von Sueben (Semnonen), seit dem fnften Jahrhundert von Slaven (Wenden), insbesondere Wilzen bewohnt. Der Kaiser Heinrich I. besiegte den wendischen Stamm der Hev eller (d.i. Havel-lnder) und eroberte ihre Hauptstadt Brennabor (Brandenburg). Um die Ostgrenze des Herzogtums Sachsen dauernd gegen die Einflle der Slaven zu schtzen, errichtete Heinrich die Nord mark auf der linken Seite der Elbe (die heutige Altmark). Kaiser Otto I. der Groe stiftete zur Bekehrung der Wenden die Bistmer Havelberg und Brandenburg; aber der christliche Glaube konnte noch keinen festen Boden gewinnen.
Albrecht der Br und die askanischen Markgrafen. Durch den Kaiser Lothar wurde 1134 Albrecht der Br von Ballen st edt und As-kanien (Aschersleben) mit der Nordmark belehnt. Dieser gewann von den Wenden das Havelland und nannte sich nach der Einnahme der Stadt Brandenburg zuerst Markgraf vou Brandenburg. Durch Herbeiziehung niederlndischer Ansiedler kultivierte er sein Land, wo er das Christen-tum fester begrndete und deutsche Sitte verbreitete. So wurde die Mark ein wirklich deutsches Land, Albrecht der Schpfer eines neuen Staates. Seine Nachfolger, die Askanier, dehnten ihre Besitzungen bis zur Oder aus, erwarben die Lehenshoheit der Pommern und gewannen die Ukermark, die Neumark und die Oberlausitz. Otto Iv. mit dem Pfeil (t 1308) kaufte noch die Niederlausitz hinzu. Waldemar vereinigte (1317) die stendalfche und salzwedelsche Linie, in welche (seit 1266) die Mark geteilt war. Mit seinem noch unmndigen Erben Heinrich erlosch das askanische Haus 1320. Groe Verwirrung folgte; die benachbarten Fürsten zerstckelten die Mark.
Ii. Die bayerischen Markgrafen (13241373). Kaiser Ludwig der Bayer belehnte 1324 seinen Sohn Ludwig den lteren mit Brandenburg.
Zu dieser Zeit trat der falsche Waldemar" aus, der sich fr den letzten aska-ntschen Markgrafen Waldemar ausgab.
Ludwig der ltere berlie dann die Mark seinem jngeren Bruder Ludwig dem Rmer. Unter diesem wurde durch die goldene Bulle die Kurwrde mit der Mark verbunden. Der andere Bruder, Otto der Faule, mute 1373 das Land an Kaiser Karl Iv. abtreten, der damit seinen Sohn Wenzel belehnte.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Heinrich Heinrich Otto_I. Albrecht Lothar Albrecht Albrecht Otto Waldemar Heinrich Heinrich Ludwig_der_Bayer Ludwig Ludwig Ludwig Waldemar Ludwig Ludwig_dem_Rmer Ludwig Otto Karl_Iv Karl Wenzel
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sich erstreckte. Hier entwickelte sich allmhlich ein lebhafter friedlicher Verkehr zwischen Rmern und Germanen, und hier machte sich zuerst der Einflu der rmischen Kultur geltend. Namentlich brachten die Rmer dahin den Wein-bau, und wo sie warme Quellen fanden, legten sie Bder an (Badenweiler, Baden-Baden, Wiesbaden). Auch traten immer husiger germanische Jng-linge in rmische Kriegsdienste und lernten hier rmische Sprache, Bildung und Kriegskunst. Fast 2 Jahrhunderte dauerte dieser im ganzen friedliche Verkehr.
3. Dievlkerbndnisse. Die Verteidigungskriege der Deutschen wurden gegen Ende des zweiten Jahrhunderts zu Angriffskriegen.
Zu weiteren Unternehmungen gegen das rmische Reich entstanden dann im dritten Jahrhundert unter den deutschen Stmmen vier groe Vlker-bndnisse:
a. die Alemannen, nrdlich vom rmischen Grenzwall;
b. die Franken, am Mittel- und Niederrhein;
c. die Sachsen, stlich von den Franken bis an die Elbe;
d. die Goten, im Osten Deutschlands.
Diese Vlkervereine machten fortwhrend Einflle in das rmische Reich. Die Alemannen berschritten den Grenzwall und nahmen das Zehntland in Besitz. Die Franken suchten durch Raubzge das nrdliche Gallien heim. An den Ksten der Nordsee bis nach Gallien und Britannien machten sich die Sachsen durch Seeraub furchtbar. Die Goten dehnten sich bis zum Schwarzen Meere und zum Don aus. Sie teilten sich in die Westgoten (in Dacien) und die Ostgoten (am Schwarzen Meere).
Das Zusammentreffen der Ostgoten mit den Hunnen gab den Ansto zu der groen Vlkerwanderung.
Ii. Die Vlkerwanderung (bis 476 n. Chr.).
6. (71.)
Die Hunnen, Beginn der Vlkerwanderung.
1. Die Hunnen. Die Hunnen waren ein wildes Nomadenvolk mongolischen Stammes aus Mittelasien.
Von abschreckender Hlichkeit, schienen sie so berichteten die alten Schriftsteller mehr zweibeinigen Bestien als Menschen zu gleichen. Sie waren von kleiner Gestalt, aber festem, starkknochigem Krperbau, ihr Kopf dick, der fleischige Hals zwischen den Schultern wie vergraben, die Stirn kurz, die Nase wie gequetscht, der Mund breit, die Gesichtsfarbe schmutziggelb, die Augen klein und tiefliegend, die schwarzen Augenbrauen schrg und sehr dnn. Sie lebten von wilden Wurzeln und von Fleisch, das sie nicht kochten, sondern wie einen Sattel aufs Pferd legten und durch einen tchtigen Ritt mrbe
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besonders wichtig geworden und erfordern daher noch eine besondere, ein-gehende Betrachtung: die Mark Brandenburg und das Ordensland Preußen.
Brandenburg im Mittelalter.
(1. Askanisches Haus 11341320. 2. Bayerisches [roittelsbachifches] Haus 13241373. 3. Luxemburgisches Haus 13731415. 4. Hohen* zollernsche Kurfrsten seit 1415.
1. Brandenburg in der ltesten Zeit. Die Mark Brandenburg war in den frhesten Zeiten von Sueben (Semnonen), seit dem fnften Jahrhundert von S lav en (Wenden), insbesondere Wi lzen bewohnt. Der Kaiser Heinrich I. besiegte den wendischen Stamm der Heveller (d. i. Havellnder) und eroberte ihre Hauptstadt Brennabor (Brandenburg). Um die Ostgrenze des Herzogtums Sachsen dauernd gegen die Einflle der Slaven zu schtzen, errichtete Heinrich die Nord mark aus der linken Seite der Elbe (die heutige Altmark). Kaiser Otto I. der Groe stiftete zur Bekehrung der Wenden die Bistmer Havelberg und Brandenburg; aber der christliche Glaube konnte noch keinen festen Boden gewinnen.
1184 2. Albrecht der Br und die askanischen Markgrafen. Durch den Kaiser Lothar wurde 1134 Albrecht der Br von Ballenstedt und Askanien (Aschersleben) mit der Nordmark belehnt. Dieser gewann von den Wenden das Havelland und nannte sich nach der Einnahme der Stadt Brandenburg zuerst Markgrasvon Brandenburg. Durch Herbei-ziehung niederlndischer Ansiedler kultivierte er sein Land, mwelchem er das Christentum fester begrndete und deutsche Sitte verbreitete. So wurde die Mark ein wirklich deutsches Land, Albrecht der Schpfer eines neuen Staates. Seine Nachfolger, die Askanier, dehnten ihre Be-sitzungen bis zur Oder aus, erwarben die Lehenshoheit der Pommern und gewannen die Ukermark, die (spter so genannte) Neumark und die Ober-lausitz. Otto Iv. mit dem Pfeil (f 1308) kaufte noch die Niederlausitz hinzu. Waldemar vereinigte(1317) die stendalsche und salzwedelschelinie, in welche (seit 1266) die Mark geteilt war. Mit seinem noch unmndigen Erben Heinrich erlosch das askanische Haus 1320. Groe Verwirrung folgte; die benachbarten Fürsten zerstckelten die Mark.
3. Die bayerischen Markgrafen (13241373). Kaiser Ludwig der Bayer belehnte 1324 seinen Sohn Ludwig den lteren mit Brandenburg.
Zu dieser Zeit trat der falsche Waldemar" auf, welcher sich fr den letzten askanischen Markgrafen Waldemar ausgab. Er wurde in der That als solcher anerkannt und behauptete sich ein paar Jahre in der Herrschast der Brandenburg. Sogar der Kaiser Karl Iv. erkannte ihn eine Zeit lavtg an; spter aber lie er ihn fallen und
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brg. Um die Städte emporzubringen, wurden die Mrkte und Feste dort-hin verlegt.
4. Bildung eines Reiterheeres. Ferner schuf Heinrich eine Reiterei,
tote sie den Reiterheeren der Ungarn gegenber notwendig geworden war. Zu diesem Zwecke muten die Lehenstrger je nach der Gre ihres Lehens eine kleinere oder grere Zahl berittener Kriegsknechte stellen, und so ent-wickelte sich allmhlich der bald so bedeutsam hervortretende Ritt er st and.
5. Grenzkriege. Nach diesen Vorbereitungen wandte sich Heinrich zu-tmchst gegen die Slaven (oder Wenden) an der Elbe, welche zum Teil mit den Ungarn verbndet waren. Mitten im Winter eroberte er, der das Eis der Havel heranrckend, Brennaburg (Brandenburg), die Hauptstadt des Stammes der Heveller. Gegen sie wurde die Nordmark errichtet. Dann besiegte er die D n e n, und grndete jenfett der Eider diemarkschleswig.
6. Die Ungarnschlacht 933. Als der Waffenstillstand mit denun- 933 Harn abgelaufen war und Heinrich fernere Tributzahlung ablehnte, brachen
die ruberischen Feinde mit groer Heeresmacht verheerend ins Land ein. Bei Riade oder Rietheburg, einem Dorfe an der Unstrut, erfolgte eine blutige Schlacht. Da erkmpfte König Heinrich einen glnzenden, entscheidungs-vollen Sieg. Die Mehrzahl der Ungarn wurde niedergehauen, die brigen in schimpfliche Flucht gejagt. Seitdem war Deutschland auf lngere Zeit vor den Raubzgen der wilden Feinde gesichert. Bald darauf starb Hein-Tief), der Vater des Vaterlandes", zu Memleben an der Unstrut, und wurde M Quedlinburg begraben.
7. Die Stammmutter der schsischen Kaiser. Heinrichs Gemahlin war Ma-ilji lbe, aus dem Geschlechte Wibukinbs. Als Heinrich den Tod nahen fhlte, rebete er viel heimlich mit seiner Gattin. Zuletzt sprach er laut zu ihr, so ba die Anwesenben es hrten: .Du hast mich oft im Zorn besnftigt, mir oft ntzlichen Rat gegeben, mich oft von der Hrte zur Gerechtigkeit gefhrt und mich ermahnt, mich berer zu erbarmen, die Gewalt litten. Dafr danke ich bir und empfehle bich und unsere Kinder dem allmch-tigen Gotte."
29. (89.)
Otto I. der Groe.
1. Ottos Wahl und Krnung. Otto I. (936973), Heinrichs Sohn,
ivar ein so hervorragender Herrscher, da in der ganzen Reihe der rmisch-deutschen Kaiser nur er neben Karl dem Groen den Ehrennamen des G r o e n erhalten hat. Bei seines Vaters Tode 24 Jahre alt, von hoher, kraftvoller Gestalt, mit groen, stolz blickenden Augen in dem gebrunten Gesicht, blondgelocktem Haupthaar, lang herabwallendem Bart, kndete er durch die Majestt seiner Erscheinung den geborenen König an. In der Kaiserpfalz zu Aachen, so erzhlt ein Zeitgenosse, whlten ihn die deutschen Fürsten
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Brennaburg Brandenburg Rietheburg Ungarn Deutschland Quedlinburg Aachen
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ftin Bruder Valens. Unter diesem Kaiser begann die groe Vlkerwanderung.
Iv. Die Vlkerwanderung (bis 476).
64.
Die Hunnen.
Die Hunnen waren ein wildes Nomadenvolk mongolischen Stammes aus Mittelasien. Von abschreckender Hlichkeit, schienen sie - so berichten die alten Schriftsteller - mehr zweibeinigen Bestien, als Menschen zu gleichen. Sie waren von kleiner Gestalt, aber festem, starkknochigem Krperbau, ihr Kopf dick, der fleischige Hals zwischen den Schultern wie vergraben, die Stirn kurz, die Nase wie gequetscht, der Mund breit, die Gesichtsfarbe schmutzig-gelb, die Augen klein und tiefliegend, die schwarzen Augenbrauen schrg und sehr dnn. Sie lebten von wilden Wurzeln und von Fleisch, das sie nicht kochten, sondern wie einen Sattel aufs Pferd legten und durch einen tchtigen Ritt mrbe machten. Feste Wohnsitze kannten sie nicht; nie kamen sie unter ein Dach; nicht einmal Rohrhtten gab es bei ihnen. Unstt schweiften sie von Kindes-beinen an im Freien, in Bergen und Wldern umher und lernten Hitze und Klte, Hunger und Durst ertragen. Ihre Kleider waren leinene Kittel oder zusammengefgte Felle von Waldmusen; den Kopf bedeckten sie mit Pelzkappen; die Beine umwickelten sie mit Bocksfellen. Von ihren kleinen, struppigen aber ausdauernden Pferden waren sie unzertrennlich; sie aen, tranken und schliefen darauf. Ihre Weiber und Kinder fhrten sie in Karren mit sich. Krieg war ihre grte Lust. Mit schrecklichem Geheul begannen sie die Schlacht; ohne Ordnung, aber mit der Schnelligkeit des Falken und mit der Wut des Lwen strzten sie sich auf den Feind. Wich er ihren Pfeilen und Sbelhieben aus, so warfen sie ihm Schlingen um den Hals und schleppten ihn mit sich fort. Nichts kam ihrer Raubsucht und Grausamkeit gleich. So zogen sie jetzt plndernd, sengend und mordend von Land zu Land und trieben die Völker vor sich her.
Jtn Jahre 375 brachen sie der die Wolga her in Europa ein und warfen sich dann auf die Ostgoten. Der 110jhrige Ost-gotenknig Hermanarich wurde in der Schlacht besiegt und gab sich, da er seinen alten Kriegsruhm und das Unglck seines Volkes
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