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1. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 20

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§12 Die Oberrheinische Tiefebene. 20 b) imelsaß: die starke Festung und Universitätsstadt Straßburg G (Nr. 3) mit ihrem schönen Münster, von dessen Plattform einst auch die Königin Luise und Goethe den herrlichen Rundblick genossen. (Aus der Geschichte: 1681! 1870!) Der Abb. 3, § 11. Schnitt durch die Oberrheinische Tiefebene. Oben Name weist auf die sehen wir die Schichten in ihrer ungestörten Lagerung; uuten sind sie in sich hier kreuzenden der Mitte in den „Graben", seitlich zu den Stufenländern (dem Straßen bin- Rhein Lothringischen und dem Schwäbischen) hinabgesunken; auf den Höhen und Naris-Ktuttaarl- sind die Schichten infolge Verwitterung wieder abgetragen, so daß das 45 m . ™ 9 Urgebirge freiliegt. ^ ^ ^ und Rhem-Rhone-Ka- nal! Im Süden die lebhafte Industriestadt Mülhausen G (Nr. 1, Fluß? Baumwollweberei). c) In der bayrischen Rheinpfalz: das gleich dem gegenüberliegenden Mannheim schnell anwachsende Ludwigshasen G? (Nr. 9), das alte Speyer Q (Nr. 8) mit seinem herrlichen Dom, in dem 8 Kaiser ruhen. 6) Im Großherzogtum Hessen: die Hst. Darmstadt G (Nr. 20) an der „Bergstraße" (§ 12, 5), das größere und stark befestigte Mainz G (Nr. 12). Mainz wurde durch Bonifatius der kirchliche Mittelpunkt Deutschlands; durch die Erzbischöfe, die vor denen zu Trier und Köln den Vorrang hatten, das „goldene Mainz". — Gutenberg hier geboren; 1450 erste gedruckte Bibel. Worms H (Nr. 10) im „Wonnegau" ist die Hst. der alten Burgunder, die Stadt Kriem- Hildens. Im Mittelalter (damals 60 000 Einw.) war sie „des Reiches Liebe und Getreue" und bewahrte u. a. Heinrich Iv. ihre Anhänglichkeit. Bier glänzende Reichstage, z. B. 1521. Die Evangelischen errichteten hier ein Lutherdenkmal. — Das kleine Bingen O (Nr. 11) ist berühmt durch seine schöne Lage (wo? § 17, 4). e) In der Provinz Hessen - Nassau: Frankfurt a. M. (Nr. 21). Im Mainz-Frank- furter Becken treffen strahlenförmig eine Reihe Naturstraßeu zusammen (vom Niederrhein, von Hannover-Kassel, die Mainlinie, die Neckarlinie, von Basel, von Paris durchs Nahetal), so daß Frankfurt auf W anwachsen konnte. Die Stadt ist wichtig als Hafen, Geldmarkt und Messeplatz (= Markt). „Für die Waren der Welt ist es der wimmelnde Markt" (Ulrich von Hutten). Einst Hst. des Deutschen (ostfränkischen) Reiches, später wichtig als Wahlort der deutschen Kaiser (Krö- nungsmahl im „Römer"; darin heute die Bilder aller Kaiser). Zur Zeit des Deutschen Bundes (1815—66) Sitz des Bundestages. Am 10. Mai 1871 Frankfurter Friede. b) Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene. § 12 1. Schwarzwald und Wasgenwald sind nach Entstehung und Art Zwillings- gebirge, die einander ihr Antlitz zukehren. 2. Was ist damit gemeint: a) Zu gleicher Zeit entstanden, indem zwischen ihnen die Oberrheinische Tiefebene sehr tief, seitlich von ihnen die Stufenländer (welche?) weniger tief wegsanken; bei beiden das Ur- gebirge bloßgelegt. b) Steilabhang bei beiden der Tiefebene zugekehrt und bei beiden gegliedert durch über- aus herrliche, Wasser- und wiesenreiche Täler; die Bäche bei beiden als Triebkraft für die In- dustrie ausgenutzt. Höhe und Breite bei beiden nach Süden zunehmend: bei beiden überragen die höchsten Kuppeu den Baumwuchs (Feldberg im Schwarzwald 1500, Sulzer Belchen im Wasgenwald 1430 m); bei beiden auf den Höhen kleine, dunkle und tiefe Bergseen. c) Aber auch Unterschiede: 1. Der Schwarzwald massiger, breiter, seine höchste Kuppe inmitten der Hauptmasse; der Wasgenwald schmaler, schneidiger, zusammengeraffter, seine

2. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 19

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
19 Die Oberrheinische Tiefebene. 3. Ter Rhein. In der Mitte fließt der Rhein, ursprünglich ein netzartiges Wildwasser, jetzt „die längste durch Deiche gefesselte Flnßstrecke der Erde". Die Ufergebiete meist sandig und geröllreich. Bevor der Rhein in die Oberrheinische Tiefebene eintritt (bei welcher schweizerischen Stadt?), fließt er vom Bodensee an westlich. Hier bildet er auf einer südlichen Strecke bei Schaffhausen in der Schweiz den 160 m breiten, 20 m hohen Rheinfall, einen der schönsten Wasserfälle der Welt. Ausnutzung für Elektrizitätserzeugung! In etwa 100 000 Jahren dürfte er beim Bodensee angelangt sein; wie das? Entleerung des Bodensees! Der Bodensee, das „Schwäbische Meer", ist 540 qkm groß = Viooo Deutschland; er bildet ein von Fahrzeugen reich belebtes, schönes Wasserbecken in einer geschützten, fruchtbaren Senke. Infolge großer Tiefe fror er im vorigen Jahrhundert nur zweimal zu. Läuterungsbecken des Rheins; was heißt das? In 12 bis 13 000 Jahren kann der Rheinfchlamm den See ausgefüllt haben. — Die Insel Mainau ist die „Perle des Bodensees". Wo die deutsche Stadt Konstanz? (Johann Hus!) Lot-hpingisches Oberrhein. Schwäbisches Stufenland Tiefebene Shupenjand Abb. 2, §11. Querschnitt durch die Oberrheinische Tiefebene und die benachbarten Stufenländer in der Richtung Tübingen - Metz, Ivfach überhöht (s. den Pfeil in Skizze 1, § 11! Vielleicht zeichnen?) 4. Fruchtbarkeit. Je weiter nach den Rändern hin, desto fruchtbarer wird das Erdreich in der oberrheinischen Tiefebene (Lößerde). Löß (Vaterl. Erdk. § Iii.) ist ein außerordentlich fruchtbarer, gelber oder brauner Lehm, der nicht klebt, sondern sehr locker und feinpulverig ist. In ungeheuren Mengen findet er sich in China. Es sind die Winde, die ihn als Erdstaub hierher getragen haben. Den Erdstaub tragen die Winde weiter landeinwärts als den ^Dünen-^j Sand. Auch die Südhälfte Rußlands ist mit einer mächtigen Lößschicht bedeckt. Ob auch der in Deutschland befindliche Löß ein Erzeugnis des Windes ist, steht nicht unbedingt fest. Das Klima ist das mildeste in Deutschland (Nähe des Ozeans, geschützte Lage); Anfang Juni hat man reife Kirschen. Außer Getreide und viel Obst (auch Walnuß- und echten Kastanienbäumen) baut man auch Wein, Hopfen, Hanf, Tabak. Von gleicher Fruchtbarkeit ist die Wetterau, die nördliche Fortsetzung der Oberrheinischen Tiefebene. Die zahlreichen Städte — 12 haben mehr als je 50000 Einw. — fliehen im Süden der Ebene den Rhein (Grund s. oben bei 3!). 5. Städte (Abb. 2, § 41). a) im Großherzogtum Baden: die Hst. Karlsruhe G (Nr. 17); das rasch aufblühende Mannheim S (wo? Nr. 19), das „süddeutsche Hamburg" (was heißt das?); die herrlichen, am Gebirgsrande gelegenen Universitätsstädte Heidelberg ß (Nr. 18; s. § 12, 5!) und Freiburg G (Nr. 14), das Weltbad Baden-Baden Q (Nr. 15). 2* Abb. 1, § 11. Oberrheinische Tiefebene (weiß), Schwäb. Stufenland (links schräg lin.), Lothring. Stnfenland (wagerecht liniert). Der Pfeil gibt die Richtung des Schnittes Abb/ 2, § 11 an.

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 87

1846 - Berlin : Klemann
Mederlande. 87 mont und H vor ne- werden in Brüssel hingerichtet, der nach Deutschland entflohene Wilhelm von Oranien ge- ächtet. Die ersten Versuche Wilhelm's zur Befreiung des Landes mißlingen; ap aber die Meergeusen 1572 Briel und Vliessingen erobern, erklären sich die nördlichen Pro- vinzen für ihn. Allgemeiner Aufstand. 1573. Alba wird abgcrufen, nachdem er in 6 Jahren 18,000 Menschen dem Blutgericht geopfert. Sein Nachfolger, der milde Reque- sens (1573—1576), vermag den allgemeinen Aufstand nicht zu dämpfen. Unter Juan d'austria (1576—1578) plün- dern die unbezahlten spanischen Truppen mehrere der reich- sten Städte; die noch ruhigen südlichen Provinzen ver- binden sich mit den nördlichen durch die Pacification zu Gent, 1576, zur Vertreibung derselben. Alexander von Parma ( 1578 — 1592) beruhigt die (südlichen Provinzen und wendet seine Macht gegen die nördlichen, welche sich 1579, 23. Jan. durch die Utrechter Union zu gegensei-, tiger Vertheidigung verbünden. An Geldern, Zütphen, Holland, Utrecht und Groningen schließen sich bald auch Friesland und Oberyfsel. — 1581 wird dem Könige der Gehorsam aufgekündigt, nachdem bis dahin der Krieg in seinem Namen geführt worden. Nachdem Wilhelm I. 1584 durch Meuchelmord gefallen, übernimmt sein Sohn, der tapfere und kluge Moritz von Oranien, den Ober- befehl und wird statt Leicester, der von Elisabeth mit Hülss- truppen geschickt worden, Statthalter (1587—1625). 1589. Philipp Ii., nachdem er unermeßliche Mittel zur Un- terjochung der Niederlande vergebens ausgeopfert, tritt die- selben an seine Tochter Jsabella und ihren Gemahl Al- brecht, Erzherzog von Oestreich, ab, die aber von der Union nicht anerkannt werden Die Holländer erobern den größten Theil der portugiesi- schen Besitzungen in Ostindien; Gründung der ostindischen Compagnie 1602. Amsterdam hebt sich gegen Antwerpen,

4. Mitteleuropa - S. 83

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
83 Der Rhein von Basel bis Bingen: Zusammenfassung.___§ 81 Der Rhein von Basel bis Bingen: Zusammenfassung und Linprägung. Der Rhein entspringt aus einem Metscher am .... Auf der Grenze des Deutschen § 81 Reichs füllt sein Wasser eine mächtige Erdmulde, den ...see (30 Stunden im Umfang, 4 Kirchtürme tief; Läuterung des Rheins; Sand- und Schlammauffüllung). Weiter- hin bildet er den 160 m breiten, 20 m tiefen Rheinfall. (Bei welcher Stadt?) Bei der Stadt ... biegt er um nach Norden und fließt durch die ... Tiefebene. (Ein „Graben"; fruchtbares Erdreich, mildes Klima.) Sie wird im Süden von 2 Zwil- lingsgebirgen begleitet, nämlich vom ... und ..., weiter nördlich von dem ...Wald (und der Hardt). Als Nebenflüsse empfängt der Rhein unweit Straßburg die..., bei Mannheim den..., bei Mainz den____ Der Main kommt vom ...gebirge. (Seine Krümmungen.) Im Mainviereck liegt der ... (Gebirge). An der westlichen Seite des großen Maindreiecks liegt die Wein- stadt..., am Unterlauf die große Handelsstadt — Bon Süden fließt in den Main die Regnitz. Daran liegen die Industriestadt... und die Gärtnerstadt.... 1v2 Stunden östlich von der Regnitz liegt die altberühmte Stadt .... Ter Neckar durchfließt das Königreich .... An seinem Oberlauf liegt die Uni- verfitätsstadt — Weiterhin folgen die Hauptstadt ... und das kleine Städtchen, in dem Schiller geboren wurde, namens .... Wo der Neckar in die Ebene eintritt, liegt die schöne Stadt ..., und an der Mündung entstand die Handelsstadt Die Jll fließt ganz in der ... Tiefebene (im Elsaß). An ihrem Oberlauf liegt die Webe-Industriestadt ..., nahe ihrer Mündung die starke Festung .... Im übrigen wiederholen wir das Gelernte nach Skizze 80 und 81: 6*

5. Deutsche Kulturgeographie - S. 63

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
13. Die Landschaften der deutschen Mittelgebirge. 63 Braunkohle erbohrt roorden. Darmstadt, die Hauptstadt des Großherzogtums Hessen, mit 87000 E., ist ähnlich wie Karlsruhe (134000 E.) auf Kosten naturwüchsiger ursprünglich wichtigerer Nachbarstädte durch Fürstengunst („Despotenlaune") gehoben worden. Die Eisenindustrie hat hier eine bedeutende Heimstätte gefunden. Der Spessart (Geiersberg 590 m) wird von drei Seiten vom Main umflossen. Er hat den gleichen geologischen Aufbau wie Odenwald und Schwarzwald und wird von den prächtigsten Waldungen Deutschlands (Eichen und Buchen) geschmückt. Der Spessart ist mit dem Schwarzwald der wichtigste Holzlieferant für den holländischen Schiffsbau. Außer zu Flößzwecken dient das Holz einer ansehnlichen Papierfabrikation. Weithin bekannt ist der feuerfeste Ton von Klingenberg am Main. Der rote S a n d st e i n ist als Hausbaumaterial sehr geschätzt (Miltenbergs Aschaffenburg 30000 E.). Die Höhen des Spessarts sind rauh und geben neben ihren Wäldern nur Raum für dürftige Kartoffelfelder. Der Wasgenwald (Wasgau oder die Vogesen) ist das Spiegelbild des Schwarzwaldes, ganz aus den gleichen Ge- steinen aufgebaut, nur daß der Steilabfall des Horstes im Osten und die langsame Abdachung im Westen liegt. Wasgenwald und Schwarzwald bildeten in der Urzeit eine einzige Gebirgsmasse, in deren Mitte, wie schon angedeutet, die Rheintiefebene eingesunken ist. Der Wasgenwald erreicht auch ähnliche Höhen wie der Schwarzwald: Sulzer Welchen 1420 m, Elsässer Velchen 1250 in. Forstwirtschaft und Holzhandel sind für die höhere Region maß- gebend, ausgedehnte Vieh- und Maiereiwirtschaft in der Niedern Region. In dem Vorland ist die Pflegestätte einer alten Textil- industrie (Mülhausen im Els. 95000 E.). Vom Schweizerjura ist der Wasgenwald durch die breite „Vurgundische Pforte" getrennt, die das Elsaß mit Frank- reich verbindet; sie hat auch dem Rhein-Rhonekanal den Weg gezeigt. Der anmutige Niedere Wasgau reicht von Straß- bürg bis zur Lauter, wo sich jenseits die Haardt (Kalmit 680 in, Donnersberg 690 m) anschließt. Sie ist das Gebirge der Rheinpfalz und setzt sich hauptsächlich aus Vuntsandstein zusammen. Ihre Hochflächen sind reich bewaldet. Ihre tiefer liegenden Ge- hänge und Fußlandschaften nehmen bereits an den günstigen klimatischen Verhältnissen der Rheintiefebene teil. Die Morgen- sonne erwärmt in hohem Maße die kalkigen Ostabhänge, auf denen die herrlichsten süßen Pfälzerweine (berühmte Weinorte: Neustadt a. d. Haardt mit 20000 E., Deidesheim, Wachenheim, Dürkheim), auch Edelkastanien gedeihen. Im Nordwesten fällt die Haardt zu der Senke von Kaiserslautern ab, die weniger von der Milde und Schönheit des Pfälzer Landes zeugt, wohl aber eine große Bedeutung im Verkehr hat; denn hier ging schon in älterer Zeit die Kaiserstraße Barbarossas nach Metz und Paris, und heute ziehen sich wichtige Eisenbahnlinien hindurch.

6. Deutsche Kulturgeographie - S. 64

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
64 n. Deutschlands Klima, Wirtschasts- und Kulturlandschaften. Die Westausläufer der Haardt reichen dem Lothrin- gischen Hügel- oder Stufenland die Hand, das sich im Nordwesten des Niedern Wasgaus ansetzt und bis über die mittlere Mosel nach Luxemburg reicht. Muschelkalk und Keuper sehen den Boden zusammen. Im Westen ist der Voden vielfach mit Diluvium überdeckt. Das Gebiet ist aber im großen und ganzen recht fruchtbar, insonderheit ist die Moselgegend aus- gezeichnet. In mineralischer Beziehung hat unser Gebiet eine Bedeutung erlangt, die es für unsere E i s e n i n d u st r i e un- entbehrlich macht; denn gegenwärtig und in absehbarer Zeit wird die Versorgung der Eisenindustrie Westdeutschlands vorwiegend von den großen Vorräten des etwa 108000 ha großen lothrin- gisch-luxemburgischen Minettegebietes*) erfolgen. Das Gebiet verteilt sich großenteils auf Frankreich und Deutschland, der kleine Rest auf Luxemburg und Belgien. Zu dem Erzreichtum gesellen sich an der Saar bedeutende Steinkohlenablagerungen, die hauptsächlich zwischen Neun- kirchen (35000 E.) und Saarbrücken (105000 E.) aufgeschlossen sind. In der Hauptsache bildet das durch den Bergbau er- schlossene Steinkohlengebirge den Nordflügel eines ausgedehnten Sattels, des sog. „Pfälzer Sattels", der nahezu Südwest-Nordost streicht und nach Norden in die sog. „Nahemulde" übergeht. Weit über Hundert abbauwürdige Flöze kennt man, die auf die Anlage großartiger Hochöfen, Eisen- und Hüttenwerke, die unter andern fertige Panzerplatten für die deutsche Kriegsmarine liefern, von größtem Einfluß geworden sind. 14. Die Landschaften der Oberrheinischen Tiefebene mit dem Rhein-Main-Neckardreieck „Mainz-Tübingen-Bamberg". Seit altersher ist man gewohnt, von Oberrheinischer Tiefebene zu reden, weil früher und jetzt für die Schiffahrt das Rheinstück Mainz bis Basel eben der „Oberrhein" ist. _ Geo- graphisch richtiger wäre es, die Tiefebene als „Mittelrheinische Tiefebene" zu bezeichnen. Da jedoch der Ausdruck „Oberrheinische Tiefebene" bei uns sich seit Jahrzehnten eingebürgert hat und darunter auch immer der richtige geographische Begriff verstanden wird, so soll man ihn nicht zu verdrängen suchen, t wohl aber sollte man sich daran gewöhnen, das Engtal Bingen-Bonn „Mittelrhein", den Rhein der Oberrheinischen Tiefebene von Basel bis Bingen „Oberrhein" und den Abschnitt von der Quelle bis Basel „Hochrhein" zu nennen. Dadurch wird der Rhein in natürliche Landschaften abgegrenzt, die geomorphologisch eine *) Die Minette ist ein körniges (oolithisches) Brauneisenerz.

7. Lehrbuch der Geographie - S. 69

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 69 — Die Nachbarstaaten des deutschen Meiches. 1. Das Königreich der Niederlande. Lage und Wegrenzung. tz 41. Die Niederlande bedecken den Westzipfel des großen norddeutschen Flachlandes. Sie grenzen im W. und N. an die Nordsee, die mit der flachen Zuider Zee (spr. seudersee — Südersee) und dem Dollart tief in das Land ein- greift, im 0. an das deutsche Reich und im 8. an Belgien. Wodenfovm und Gewäfsev. G 42. Deu natürlichen Schutzwall des tiefliegenden Flachlandes bildet ein Dünensaum; hinter ihm breitet sich ein Marschland aus, dem landeinwärts ein Geestland vorgelagert ist. 1. Als weiß schimmernder Wall deckt der vom Sturm unaufhörlich um- gelagerte, bis 5 km breite Dünenwall die Westküste, während er im N. in die westfriesischen Inseln (größte: Texel) zerrissen ist. Hinter diesen dehnt sich das seichte, zur Zeit der Ebbe größtenteils trocken liegende Wattenmeer aus. Das Marschland umsäumt die Rheiumüudungen und die Zuider Zee, deren Trockenlegung schon in Augrisf genommen ist. Es liegt zum größten Teil tiefer als der Meeresspiegel, nimmt über die Hälfte des Königreichs ein und besteht aus Wiesenmooren oder aus einem grauen, zähen Lehmboden von höchster Fruchtbarkeit. Gegen die Flußüberschwemmungen ist es durch Deiche, gegen das Meer durch die Dünen geschützt. Zahllose, von Dämmen eingefaßte Kanäle durchziehen und entwässern das tiefgelegene Land künstlich durch Windmühlenkraft oder Dampfpumpwerke. — Das Geestland, die innere Umrahmung der Marschen, ist ein flachwelliges, selten mit Wald bestandenes Moor- und Heideland. Viele Gegenden gleichen der Lüneburger Heide, andere den Hochmooren Nordwestdeutschlands, mit denen die Geest im Bonrtanger Moore zusammenhängt. Nur mit dem äußersten Südostzipfel erreichen die Niederlande das westrheiuische Schiefergebirge, und an dieser einzigen Stelle liefert der Boden festes Gestein (Kalk) und Kohlen. 2. Der Hauptfluß der Niederlande, der majestätische Rhein, zer- splittert sich vor seiner Mündung in ein wirres Netz natürlicher und künstlicher Kanäle und erreicht die Nordsee unter fremden Namen. Kurz uach seinem Eintritt in das Land nötigen ihn gewaltige Deichbauten, 2/s seiner Wasser- masse an einen südlichen Arm, die Waal, abzugeben; der Rest fließt erst als Niederrhein, dann als Leck weiter und erreicht als Maas die Nordsee. Kurz nach jener Teilung entsendet er die Jjssel (Eißel) zur Zuider Zee. Die

8. Lehrbuch der Geographie - S. 70

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 70 Waal fließt als Mervede, dann als Hollandsch Diep westwärts und mündet als Haringvliet in die See. Auf der Mervede benannten Strecke nimmt sie die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas anf. Mn & Ww W Dünen. Marsche,^ Geest. Lehm und Mergel. 13. Die Niederlande und Belgien. Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Niederlanden nur ihr Mündungsgebiet, das im Verein mit den Rheinmündungen die Märschen- reiche Jnselprovinz Seeland bildet. — Das Klima des Landes ist milde und ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im Sommer die Hitze lindert. Die Niederschläge sind gering, die Lnft daher meistens sehr fencht.

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 116

1836 - Eisleben : Reichardt
116 H. Mitteleuropa. Großherzth. Hessen. und Brigach, welche dann den Namen Donau crhalton, mit einem Residenzschlosse des Fürsten von Fürstenberg, welcher ansehnliche Besitzungen, besonders in diesemflsiroßherzogthume hat. — 6on< stanz, auch Costnitz, Stadt, südöstlich von Donaucschingen und östlich von Schaffbausen, an dem Rhein, der hier aus dem Bodcnsec in den Unterste fließt, hat eine merkwürdige Domkirche und ein großhcrzogliches Schloß. 7. Das Großherzogthum Hessen. Es enthält 170 Qmeilen, und besteht aus zwei getrennten größern Stücken, wovon das nördliche von Preußischem, Nassauischem, Hessen. Homburgischem, Frankfurtischem und Kurhessischem, das südliche von Nasiauischem, Frankfurtischem, Kurhessischem, Baieri, schern, Badischem und Preußischem Gebiete umgeben ist. Der Boden ist theils bergig, theils eben, und im Ganzen fruchtbar. Im nördlichen Theile ist das un- ter dem Namen Vogelsberg bekannte Gebirge und im südlichen Theile breitet sich an der Ostseite der Odenwald aus, an dessen westlichem Fuße die wegen ihrer Schönheit berühmte Ebene, die Bergstraße, liegt; so wie überhaupt der südliche Theil, mit Aus- nahme der Gebirgsgegenden des Odenwaldrs, aus schö- nen furchtbaren Ebenen besteht. Im nördlichen Theile ist die fruchtreiche Wetterau die größte Ebene. Das nördliche Stück hat nur geringe Flüsse; das südliche hin- gegen wird in seiner Mitte vom Rhein, an seiner Nord« gränze vom Main, welcher daselbst sich mit dem Rheine vereinigt, durchflossen, und an der südlichsten Spitze vom Neckar berührt. Dieses wohl angebaute Land liefert die gewöhnli, chen Produkte der Viehzucht, des Ackerbaues, welcher auch viel Mais, Spelz und Mohn giebt, des Obst-, Garten» und Weinbaues. In einigen Gegenden ge, deihen Mandeln und Kastanien. Die Waldungen sind bedeutend und von Mineralien sind etwas Kupfer und Eisen, viele Braunkohlen und Salz zu bemerken. Die Einwohner, deren Zahl 760,000 beträgt, stehen in Künsten und Wissenschaften nicht gegen andere Deutsche zurück, und bekennen sich theils zur evangeli- schen, theils katholischen Kirche. Der Kunstfleiß ist in den gebirgigen Landstrichen am bedeutendsten, und unter den Städten hat Offenbach die meisten Fabriken, wel,

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 464

1871 - Münster : Coppenrath
tut! dieser über die vorläufig aufgestellten Friedensbedingungen berathen. An die Spitze dieser neu gebildeten republikanischen Negierung wurde der alte Thiers, schon früher Minister unter dem Könige Louis Philipp, als Präsident gestellt. Schon am 26. Februar wurden die aufgestellten vorläufigen Friedensbedingungen von französischer und deutscher Seite unterzeichnet, und schon am 1. März erfolgte deren Bestätigung durch die Natioualversammluug zu Bordeaux nach fiebenstündiger Be-rathung mit 546 gegen 107 Stimmen. Sie sind im Wesentlichen folgende: 1) Elsaß und Deutsch-Lothriugen mit der Festung und den Forts von Metz, jedoch mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort, fallen an Deutschland zurück; 2) Frankreich zahlt innerhalb drei Jahren an Kriegsentschädigung fünf Milliarden Franks (1333vs Millionen preußische Thaler); bis zu deren Zahlung bleibt eine deutsche Besatzungsarmee in Frankreich auf Kosten des Landes; die Hauptstadt Paris zahlt eine besondere Kriegssteuer von 300 Millionen Franks; 3) Die Kriegsgefangenen werden ausgeliefert. Dieser vorläufige Friedensschluß, in Folge dessen auch die Festung Belfort sich ergab, wurde demnächst in Brüssel und zuletzt in Frankfurt a. M. definitiv abgeschlossen. In Folge dessen zogen die deutschen Truppen taktmäßig aus Frankreich nach Deutschland zurück, und die französischen Kriegsgefangenen wurden aus Deutschland nach Frankreich zurückgeführt. Der Exkaiser Napoleon folgte der Kaiserin und seinem Sohne nach England. Glorreich halte dieser schreckliche Krieg für die Deutschen Waffen begonnen; glorreich ist er unter der leitenden Hand Gottes für sie ausgekämpft, und die gerechte deutsche Sache, wenn auch unter großen Drangsalen und unzähligen Opfern und Mühen, zum endlichen, ruhmvollen Siege gebracht. Wahrlich,
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