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1. Das Deutsche Reich - S. 139

1901 - Langensalza : Beyer
8. Das rheinische Schiefergebirge. 139 Becken von Neuwied, das oberhalb der Stadt Koblenz beginnt und unter- halb der Stadt Andernach endet. Von allen Seiten her dachen sich die Höhenzüge nach diesem breiten und flachen Thalboden ab. (Beispiele in der Heimat!) Eine große Zahl kleinerer und größerer Flüsse durchbricht die Thal- ränder des Beckens und führt die Gewässer dem Rheine zu. Der Strom selbst ist hier bedeutend breiter als in der Rheingasse. In Schlangen- Windungen durchfließt er das weite Becken, das sich durch große Fruchtbar- keit auszeichnet. Üppige Saatfelder und saftige Wiesen breiten sich zu beiden Seiten des Rheinstromes aus. Dazwischen erblickt das Auge ausgedehnte Weinberge und schattige Obsthaine, die sich die Abhänge hinaufzieheu. Volk- reiche Städte und Dörfer spiegeln sich in den grünlichen Fluteu des Rheines. Die größte der Städte ist Koblenz an der Mündung der Mosel. Ihr gegenüber liegt auf einem steilen Felsvorsprunge die Feste Ehrenbreitenstein. In der Mitte des weiten fruchtbaren Beckens liegt die Stadt Neuwied, welche dem Becken seinen Namen gegeben hat. Die Stadt zählt mehr als 10 000 Einwohner. Am Ausgange des Neuwieder Beckens liegt die Stadt Andernach, die zahlreiche mittelalterliche Gebäude aufweist. sachliche Vertiefung: Wie kommt es, daß wir an dieser Stelle des Rheinthales ein solch weites Becken finden? Dieser weite Kessel hat sich vor vielen Jahrtausenden gebildet. Wie einst zwischen Schwarz- und Wasgenwald der Boden zusammenstürzte und sich hier die tiefe Graben- Versenkung der oberen Rheinebene bildete, so ist auch das Neuwieder Becken ans ähnliche Weise entstanden. Durch einen Zusammenbruch des Bodens hat sich der breite Kessel gebildet. Die von den Gebirgen herabfließenden Gewässer haben diesen Kessel gefüllt. So entstand ein großer Binnensee. Als dann der Rhein sich sein Bett gegraben hatte, floß das Wasser ab und ließ den fruchtbaren Schlamm zurück, der heute den Boden bedeckt. Wodurch wird die Fruchtbarkeit des Beckens erhöht? Das Becken weist ein sehr mildes Klima auf, da es durch hohe Ränder vor rauhen Winden geschützt ist. Welchen Einfluß hat die Ausdehnung und Fruchtbarkeit des Beckens auf die Besiedelung ausgeübt? Das Neuwieder Becken ist viel dichter besiedelt als die Felsengasse des Rheins, wie aus der großen Zahl der Ortschaften hervorgeht. Die Orte sind auch meist größer. Welcher Umstand trug wohl auch zu starker Besiedelung bei? Die Erwerbsverhältnisse sind hier günstiger. Außer dem Wein- und Obstbau ist infolge der weiten Ausdehnung auch ein ergiebiger Ackerbau möglich. Das milde Klima gestattet ferner den Anbau des Tabaks und der Cichorie. In- folgedefsen hat sich hier das Großgewerbe entwickeln können. Wir finden darnm in den Städten mancherlei Fabriken, in denen die Erzeugnisse des Wein-, Obst- und Ackerbaues verarbeitet werden. In Koblenz werden die berühmten Schaumweine hergestellt, während in anderen Orten ans den er- bauten Äpseln der Apfelwein bereitet wird; in Neuwied und anderen Orten giebt es Tabak-, Zigarren- und Cichorienfabriken. Welchen Umständen verdankt wohl Koblenz seine Größe? Im Mittelpunkt des malerischen Rheinthales gelegen, am Kreuzuugspunkt wichtiger

2. Das Deutsche Reich - S. 117

1901 - Langensalza : Beyer
7. Die süddeutschen Staaten. 117 aus Flachs allerlei Stoffe gesponnen und gewebt, gebleicht und gefärbt oder bedruckt. Tauseude von Arbeitern sind in den zahlreichen großen Fabriken be- schäftigt, die so viele Waren fertigstellen, daß dieselben in großen Mengen auch versandt werden können. Elfässer Kattune und Elsässer Barchente, Elsäsfer Hemdentuche und Elsässer Seidenwaren sind auch bei uns bekannt. Neben der Webwarenindustrie ist besonders die Eisenindustrie weit ver- breitet. Es giebt zwei große Bezirke, iu denen dieser Industriezweig be- sonders schwunghaft betrieben wird: der eine findet sich in Niederelsaß, der andere in Lothringen. In Niederelsaß werden Maschinen und Werkzeuge aller Art gefertigt, während in Lothringen zahlreiche Eisenhütten vorhanden sind, in denen das Eisen geschmolzen und verarbeitet wird. Außerdem haben anch die Glas- und Porzellan-, Leder- und Papier-, sowie die Eigarren- fabrikation und Holzindustrie einen großen Umfang angenommen, und auch die Weinkelterei und die Bierbrauerei sind weit verbreitet. b) Die reich sländischen Judustriestäd te: Infolgedessen sind im Reichslande auch eine ganze Anzahl von Fabrikstädten entstanden, von denen einige zu bedeutender Größe gelangt sind. Die wichtigsten dieser Industrie- städte, die zugleich Mittelpuukte der großen Judustriebezirke bilden, sind: Mülhausen, Kolmar, Schlettstadt, Gebweiler und Markirch im Oberelsaß. (Lage der einzelnen Städte angeben!) Im Unterelsaß sind zu nennen Straßburg, Hagenau, Bischweier, Weißenburg, Saargemünd, Zabern. In Lothringen bildet die Stadt Metz den Mittelpunkt der Eisenindustrie, die sich auf verschiedene Orte in der Umgegend ausgedehnt hat, so z. B. auf Diedeu- Hofen; Forbach, Saargemünd und Büsch sind die Mittelpunkte der lothringischen Porzellan-, Steingut- und Glasfabrikation, während Salzburg (Chateau Salins) und Dieuze die Mittelpuukte der Salzgewiunuug bilden. !Uannigfaltige Industriezweige und zahlreiche große und kleine Labrikorte kennzeichnen das Neichsland als den süddeutschen Industriestaat. 3. Wie konnte sich im Reichsland eine so ausgedehnte Industrie entwickeln? a) Das Reichsland Elsaß - Lothringen zeichnet sich durch eiuen großen Reichtum an Bodenschätzen aus. Westlich der Mosel enthält der Boden des Landes ausgedehnte Eisenerzlager, die reiche Ausbeute liefern. Bei Forbach und Saargemünd aber erstrecken sich die ausgebreiteten und reichen Stein- kohlenlager des Saargebietes auch aus reichsländisches Gebiet. Dieser Reich- tum an Eisenerzen und Steinkohlen hat zur Folge gehabt, daß Eisenbergbau und Eisenverhüttung, Eisengießerei und Eiseuverarbeitung in großem Umfange betrieben werden. Ferner weist das Reichsland ausgedehnte und ergiebige Lager von Lehm, Thon, Porzellanerde und Ouarzsaud auf. Dadurch konnte die Stein- gut-, Porzellan- und Glasfabrikation in verschiedenen Teilen des Landes sich entwickeln. Woher rührt aber dieser Reichtum an Bodenschätzen? Solche reiche Bodenschätze finden sich nicht überall in Süddeutschland. Das liegt an den Erdschichten, die den Boden der einzelnen Landschaften aufbauen, alfo

3. Das Deutsche Reich - S. 100

1901 - Langensalza : Beyer
100 I. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. Außer den ausgedehnten Kohlenlagern, welche sich im mittleren Saar- gebiet finden, weist Lothringen auch sehr ergiebige Lager von Eisenerzen auf. Dieselben liegen auf der liukeu Seite der Mosel und erstrecken sich bis nach Luxemburg hinein. In zahlreichen Eisenbergwerken werden diese Eisenerze teils durch Tagebau, teils durch Tiefbau ausgebeutet, und in vielen Hütten- werken werden die Eisenerze verhüttet. Das Eisenerzlager Lothringens steht hinsichtlich seiner Mächtigkeit in Europa au zweiter Stelle. Es werden jährlich gegen 3 Millionen Tonnen zu Tage gefördert (Vergleich!), und man hat ausgerechnet, daß der unermeßliche Reichtum dieser Eisenlager erst in 700 Jahren erschöpft sein wird. Auch der Reichtum an Eisenerzen ist begründet in dem Gesteinsbau der Landschaft. Wie im schwäbischen Stufen- lande, so sind auch in Lothringen die Erzgänge dem Juragestein eingebettet, nur sind die Erzgänge weit mächtiger als dort. Wie in den Triasschichten Thüringens und Schwabens, so finden sich auch in der lothringischen Trias reiche Salzlager. Das Salz wird an ver- schiedenen Orten als Steinsalz abgebaut (Sßergt. Erfurt!) oder aus der Sole gewonnen. (Vergl. Salzungen!) Wie groß der Salzreichtum der Landschaft ist, geht daraus hervor, daß der Wert des jährlich gewonnenen Salzes ungefähr 1 Million Mark beträgt. (1 Pfd. zu 10 Psg. gerechnet, ergiebt 10 Mill. Pfd. — 100,000 Ztr. oder Sack.) Auch sonst weist Lothringen noch mancherlei wertvolle Bodenschätze auf. So finden sich im oberen Saargebiet reiche Lager von Quarzsand, während an den verschiedensten Orten ergiebige Thonlager vorhanden sind. Der Sandstein der Triasschichten und der Kalkstein der Jurastufe liefert treffliche Bausteine, weshalb zahlreiche Steinbrüche in Betrieb gesetzt worden sind. c) Was hat die ser Reichtum der Landschaft zur Folge ge- habt? Infolge der großen Bodenfruchtbarkeit und des Reichtums an Bodenschätzen sind die Erwerbsverhältnisse in Lothringen sehr günstige. Außer den Erwerbszweigen, welche sich unmittelbar an die Bebauung und Ausnutzung des Bodens (Acker-, Wein-, Obst- und Gemüsebau, Forstwirtschaft, Viehzucht u. s. w.) und an den Abbau der wertvollen Bodenschätze (Berg- bau, Steiubrecherei, Salinenbetrieb u. s. w.) knüpfen und durch diese hervor- gerufen oder begünstigt worden sind, haben sich im lothringischen Stufen- lande auch die verschiedenartigsten Zweige des Großgewerbes zu hoher Blüte entwickelt. Zu besonderer Blüte ist natürlich die Eisenindustrie gelangt, wie aus den großen Eisenwerken ersichtlich ist. Die bedeutendste« Eisenwerke sind die des Freiherrn von Stumm in Neunkirchen (Lage!), in denen mehr als 3000 Arbeiter beschäftigt werden (Vergleich!) Außer der Eisenindustrie ist auch die Glas-, Porzellan- und Steingutfabrikation in Lothringen weit verbreitet. Weil die Erwerbsverhältnisse in Lothringen so günstige sind, so ist die Landschaft auch dicht besiedelt. Es findet sich zwar hier keine Großstadt; aber dafür sind viele volkreiche Mittelstädte anzutreffen. Die bedeutendste ist Metz, das ohne seine Besatzung fast noch einmal so groß ist als unser Altenburg. Außer Metz finden sich eine ganze Reihe von Mittelstädten, welche mehr als 10 000 Einwohner haben. (Welche? Lage?)

4. Kleine Erdkunde - S. 50

1902 - Halle Leipzig : Anton
50 Die Niederlande. dung in die Nordsee ein Delta bildet, welches von der Waal und der Jjssel [eißet] umflossen und von dem Lek durchflössen wird. Mit der Waal vereinigt sich noch die wasserreiche Maas, und ihre Müudungs- arme verflechten sich mit denen der Schelde, Außerdem hat das ebene Schwemmland die Anlegung zahlreicher Kanäle ermöglicht. Die tief- liegenden Wiesenflächen bewirtschaftet der Viehzüchter, und in den etwas höher liegenden Gegenden treibt man Acferbcni. Die Maaslinie deckt das befestigte Maastricht. An der Waal liegt Nym- wegen, am Rhein Arn heim und flußabwärts Utrecht, der Hauptknotenpunkt der holländischen Eisenbahnen und daher die wichtigste Binnenhandelsstadt (100). 110] 2. Das Küstenland liegt teilweis unter dem Meeresspiegel und ist durch die Mündungsarme des Rheins und der Schelde in viele Inseln geteilt. Eine Kette natürlicher Dünen und künstlicher Dämme schützt den noch unverletzten Küstensanm. Nicht immer aber ist dieser Schutz aus- reichend gewesen, so daß Hochfluten gauze Landstriche verschlungen haben. . 10. Die niederländische Küste. Die Dünen an der niederländischen Küste sind dadurch entstanden, daß die Wellen und die starken Winde sich der an der Küste angesammelten Massen von grobkörni- gem Sand bemächtigen und diese dicht am Strande zu zusammenhängenden Hügeln aufwerfen; stellenweis sind die Dünen mit Strandhafer oder Kiefern bestanden, stellenweis bestehen sie aus nacktem Sand. Wo die Dünen fehlen, beginnen in der Regel die Deiche; das find künstlich aufgeworfene Erdwälle von 4 bis 5 m Höhe, welche ihren allmählichen Abfall der See, ihren steileren Abhang dem Lande zukehren. Stellenweis sind die Deiche durchbrochen, um ausmündenden Kanälen Raum zu geben; an diesen Stellen sind die Einschnitte im Deich durch Siele verschlossen, d. h. Thore, deren schräggestellte Flügel sich von selbst bei der Ebbe öffnen und bei der Flut schließen. Hinter den Deichen liegt das fruchtbare Marschland, auf dessen Wiesen wohlgepflegte Rinderherden weiden, während zahlreiche Schöps-Windmühlen länder") erstaunliche Mengen von Wasser heben und in die Kanäle ausschütten.

5. Leitfaden der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 32

1879 - Danzig : Bertling
32 war, an der Spitze meiner Truppen zu sterben, lege ich meinen Degen tu (5m. Majestät Füßen." König Wilhelm schreibt an die Königin: „Die Kapitulation, wodurch die ganze Armee m Sedau kriegsgefangen ist, ist soeben mit dem General Wimpsten geschlossen, der au Stelle des verwundeten Marschalls Mac Mahon das Commando führte. Der Kaiser hat nur sich selbst Mir ergeben, da er das Commando nicht führt und alles der Regentschaft in Paris überläßt. Seinen Aufenthaltsort werde Ich bestimmen, nachdem Ich ihn gesprochen habe in einem Rendezvous, das sofort stattfindet. — Welch eine 'Wniiumq durch Gottes Führung!" — Wilhelmshöhe. Einnahme von: Straßburg (27. Septbr.), Schlettstadt (24. Cctober), Nenbreisach (10. Nov.), Dijon (31. October), Soisso ns (16. October), Metz (27. Cctober), Verdun (8. Nov.). — Belagernug von Paris. Gambetta. 1871. Belfort ergiebt sich (16. Februar). Paris wird bezwungen und Wilhelm deutscher Kaiser. Friedensschluß (2. März): Frankreich tritt einen Theil Lothringens und ganz Elsaß, Belfort ausgenommen, an Deutschland ab und zahlt in drei Jahren 5 Milliarden Franks (4000 Millionen Mark) Kriegskosten.

6. Das Deutsche Reich - S. 184

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 184 — Auf dem Hohenstaufen erhob sich einst eine stolze Burg, die Stammburg eines mächtigen Kaisergefchlechts. Auf ihr verlebte Kaiser Friedrich Rotbart feine Jugendzeit. Auf ihr wuchs Konradin, der letzte Hohenstanfe, heran zu einem Jüngling voll Mut und Entschlossenheit. Auf ihr hat manch glänzendes Fest stattgefunden. Von der Kaiserburg ist jedoch fast kein Stein übrig ge- blieben. Im Bauernkriege ist sie von aufrührerischen Bauern erobert, geplündert und verbrannt worden. Gras und Disteln wachsen dort, wo einst mutige Rosse stampften und Ritter in klirrender Rüstung dahinfchritten. Die Namen der großen Hohenstaufenkaiser aber, die einst hier ihre Heimat hatten, find noch nicht vergessen. Noch immer wird von ihnen und ihren Taten erzählt. 3. Grdlchtsbcsprcchnng: a. An das befreite Straßburg. O Straßburg, du feine, O Straßburg, du feine, du wunderschöne Stadt, du wunderschöne Stadt, du Perle an dem Rheine, du Krone an dem Rheine, die schwer gelitten hat! die tief getrauert hat! Du wardst nach schnödem Raube, Du hast vom Münsterknaufe nach langer Schmach befreit, viel Not und Tod geschaut, deutsch war von je dein Glaube, doch aus der Feuertaufe deutsch deine Herrlichkeit. gingst du hervor als Braut. O Straßburg, du feine, O Straßburg, du feine, du wunderschöne Stadt, du wunderschöne Stadt, du Rose an dem Rheine, du Königin am Rheine, die viel geblutet hat! die lang' geduldet hat! Du bist im deutschen Kranze Du sollst aufs neu' erglänzen erblüht zu neuer Pracht, in deutscher Städte Kreis; auf deiner alten Schanze willkommen, laß dich kränzen steht fest die deutsche Wacht. mit Eich' und Ehrenpreis! Müller von der Werra, b. Frühlingslied von d er Bergstraße. Summer, Summer, Maaje!^ De Hinkel^ legt die Aajer^); sie lege se hinners Loch, do finne mer se doch! Ha ri ro, der Summer der is do! i) Mai, 2) Hühner, 3) Eier.

7. Das deutsche Vaterland - S. 290

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 290 — 4. Beide sind reich an Wein Mosel und Neckar) und Obst und Getreide. 5. Das Lothringische Stufenland ist reich an Kohle (Saarbrücken), dem Schwäbischen Stufenland fehlen die Kohlenlager gänzlich. Ergebnisse. Ziel: Wir stellen heute zusammen, was wir über die zu- letzt betrachteten Gebiete (Oberrheinische Tiefebene, Schiefer- gebirge, Lothringer Stufenland) gelernt haben. Charakterbild. I. Die Oberrheinische Tiefebene. I. Lage und Größe. Die Oberrheinische Tiefebene liegt zwischen dem Becken von Lothringen und dem Schwäbischen Stufenlande. Sie breitet sich zu beiden Seiten des Oberrheins aus und ist ungefähr 300 km (70 — 80 Stunden) lang und 30 km (7—8 Stunden) breit. Ii. Grenzwälle. Die Tiefebene wird von zwei Gebirgszügen eingeschlossen. Im Westen erheben sich Wasgenwald und Hardtgebirge, im Osten Schwarzwald, Odenwald und Spessart. Beide Gebirgszüge haben im Süden ihre höchsten Erhebungen, senken sich gegen die Mitte zu und erheben sich weiter nörd- lich wieder zu bedeutenderer Höhe. Über die Senken führen wichtige Straßen. Über die Senkung des Westzuges führt die Eisenbahn, welche Straßburg und Paris verbindet, über die Senke des Ostzuges die Straße ins Neckar- und Donau- land. — Beide Gebirgszüge bestehen in der Hauptsache aus Buntsandstein, der ein treffliches Baumaterial bildet und beim Bau der Dome und Schlösser Westdeutschlands Verwendung fand. Beide Gebirgszüge sind mit großen Waldungen bedeckt. Ihr Holz hat neben Flößerei, Köhlerei und Holzhandel auch eine lebhafte Industrie entstehen lassen. (Schwarzwälder Uhren!) Iii. Bewässerung. Die Tiefebene wird in ihrer ganzen Länge vom Rhein durchflössen. Er tritt bei Basel in die Ebene ein und verläßt sie bei Mainz wieder. Auf feinem Laufe nimmt er eine Anzahl Nebenflüsse auf, von links die Jll, von rechts Neckar und Main. Iv. Klima und Frncktbarkeit. Da die Ebene nicht nur fruchtbaren Boden besitzt, fondern auch infolge ihrer tiefen und geschützten Lage ein sehr mildes Klima hat, so ist sie überaus fruchtbar. Sie bringt Getreide, Obst, Tabak, Wein und zartes

8. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 1

1885 - Düsseldorf : Schwann
1. Die alten Deutschen. 1. Erstes Austinen derselben. Mm das Jahr 113 vor Christi Geburt kamen von der Nord-und Ostsee her die Cimberu und Teutonen. Das waren zwei kriegerische, deutsche Bolksstämme. Sie drangen bis über den Rhein in das heutige Frankreich und in Deutschland vor. Damals beherrschten die Römer fast die ganze bekannte Welt. Wiederholt stießen die Deutscheu mit den Römern zusammen. In mehreren Kämpfen wurden die Deutschen geschlagen. Aber mit neuem Acute kehrten sie immer bald wieder zurück und verfolgten die erschrockenen „Römer. Zum Schutz gegen diesen gefährlichen Feind ließen die römischen Kaiser am Rhein eine Bnrg nach der andern auffuhren. Aus diesen Burgen entstanden nachher schone deutsche Städte, so Köln, Bonn, Mainz, Straßburg u. s. w. 2. Volk und Bitten. Die alten Deutschen waren große und starke Menschen, so daß die Römer sie für Riesen hielten. Breit und gewölbt war ihre Brust, blau und feurig ihr schönes Auge. Über die kräftigen Schultern wallte das blonde oder goldgelbe Haupthaar. Ihre gewaltige Donnerstimme versetzte den Feind in Angst und Zittern - Ihre liebste Beschäftigung war der Krieg. Gab es nirgendwo Krieg, so zogen sie auf Abenteuer ober auf die Jagd ans. Drohte dem Laube aber ein Feind, so erscholl von Gau zu Gau, von Hos zu Hof der Aufruf, und alsbald eilten alle waffenfähigen Männer herbei. Das war der Heerbann oder die Landwehr. Die Beute des Sieges wurde unter alle verteilt; nur erhielt der Tapferste einen größeren Teil. Dem Heerbann schlossen sich zu Kriegszeiten auch die Herzoge (Anführer, welche vor dem Heere herzogen) mit ihrem Ge' folge an.

9. Das deutsche Vaterland - S. 333

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 338 bat er den Boden zu düngen. Das ist besonders deshalb so mühsam, weil der Dünger nicht im Wagen herbeigefahren wird, sondern in Körben und Eimern hinaufgetragen werden muß. Ist der Boden so genügend vorbereitet, so muß der Winzer die Reben an die Pfähle binden und überflüssige Triebe abschneiden. Damit ist aber die Arbeit im Weinberge noch nicht zu Ende. Den ganzen Sommer über gibt es zu tun. Bald muß man Unkraut ausjäten, bald hat man losgerissene Reben aufs neue anzubinden, bald ist der von der Sonnenhitze fest- gewordene Boden wiederum zu lockern. Manchmal, wenn heftige Regen- güsse die Erde, welche die Wurzeln bedeckt, hinab ins Tal geschwemmt haben, muß der Winzer neue Erde in Körben auf die Berge tragen, damit die Wurzeln nicht bloß liegen. — Zusammenfassung. b) Aber auch Freuden bringt der Weinbau mit sich. Wenn der Wein reif geworden ist (September und Oktober!), feiert der Winzer das Fest der Weinernte oder Weinlese. Alt und jung, groß und klein, Männer, Weiber und Kinder ziehen dann hinauf in die Weinberge und klettern, mit dem kurzen Winzermesser in der Hand (An- zeichnen!), von Stein zu Stein, um die süßen Trauben abzuschneiden, in Körbe oder Butten (Zeichnen!) zu legen und dann hinab ins Dorf zu tragen. Während der Weinlese herrscht überall Lust und Fröhlich- feit. Von den Bergen erschallen Böllerschüsse, fröhliche Lieder ertönen, man neckt sich und lacht. Abends ist Tanz unten im Dorfe. Zur sachlichen Besprechung. a) Wie kommt es wohl, daß es bei der Weinlese so fröh- lich zugeht? (Die mühevolle Arbeit, die den ganzen Frühling, Sommer und Herbst hindurch gewährt hat, ist nun zu Ende. Die Sorge, daß Frost und Hagel, Regengüsse oder heftige Stürme die Ernte schmälern könnten, ist vorbei. — Verdienst und Ruhe- zeit in Aussicht.) d) Wie verwendet.man die gepflückten Trauben? 1. Tafel- tranken. 2. Zur Bereitung des Weines. (Zerquetschen der Trauben zu Most. Durch Gärung entsteht aus dem Moste unter Absatz der Weinhefe der Wein.) c) Welches find die bedeutendsten Städte im Moseltale? (Metz, Trier und Koblenz. Metz ist Deutschlands stärkste Festung. Es schützt den Moselübergang, wie Mainz den Rheinübergang, Magdeburg, den Elbübergang schützt*). Trier liegt in einem überaus fruchtbaren wein- und obstreichen Talkessel. Koblenz ist bekannt durch seinen Weinhandel.) d) Durch das Moseltal führen weder wichtige Bahnen, noch große Landstraßen. Wie erklärst du das? (Die zahlreichen Windungen!) i) Alle drei Festungen liegen an der großen Heerstraße, die von Paris nach Berlin, also ins Herz Deutschlands, führt.

10. Das deutsche Vaterland - S. 348

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 348 — 20. Wie gelangen wir von unserer Heimat aus a) nach Frankfurt am Main, b) nach Köln, c) nach Friedrichshafen? B. Kleinere Aufgaben. svon den Schülern gestellt.) 1. Zeige Mainz! Zeige Bingen! Zeige das Siebengebirge! Zeige den Drachenfels! Zeige die Wupper! usw. 2. Zeige die Nebenflüsse des Rheins! Zeige die Teile des Schiefer- gebirges! Zeige den Rhein! Zeige solche Stellen, wo der Rhein ein Knie macht! usw. 3. Zeige die Stadt, die durch ihr Münster berühmt ist! Zeige den Gebirgszug, dessen Tannen bis nach Holland gesandt werden! Zeige die Orte, in deren Nähe sich Kohlenlager befinden! Zeige den Fluß, an dessen Ufer der Badeort Ems liegt! usw. Ii. Kartenzeichnen. (Faustskizze.) Wir zeichnen heute den Rhein mit seinen Nebenflüssen, Städten usw. an die Wandtafel. (Faustskizze.) — Ein Schüler zeichnet, ein anderer gibt die nötigen Anweisungen, z. B.: Zeichne zuerst den St. Gotthard! Zeichne, wie der Rhein nach Norden fließt! Zeichne den Bodensee! usw. — Korrektur durch die Klasse! Iii. Formen. Wir formen den Bodensee. Legleitstoffe. 1. Lesen und Besprechen einschlägiger Lesebnch- aussähe. Im Hohen Venn. Kein Hüttenlicht, kein Glockenschlag vom Turm, im öden Hochland nur der Flockensturm. Drin tanzt der Moormann mit der Nebelfrau, er braun am Rock, sie vom Gewände grau. Bei ihren Walzern dreht der Wirbelschnee den weißen Strick, der Kreatur zum Weh. Drei Mordgesellen: Nebel, Schnee und Sumpf — sechs Würgerarme an dem gleichen Rumpf! „Komm in den Wald! Dein Fuß am Tode irrt", die Graue um den matten Wandrer girrt. Der Braune ruft ihm heiser, gurgelnd, hohl: „Am Wässerlein weis' ich den Pfad dir wohl." Der Weiße knistert aus dem Flockenschwarnn „Ich leuchte dir und bette dich auch warm."
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