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Teil Lothringens und heißt das Lothringische Hügelland. Es
wird von mehreren gleichlaufenden Höhenzügen gebildet, welche
bogenförmig von Osten nach Westen zwischen den mittellothrin-
gischen Flüssen streichen. Seine höchsten Erhebungen im Osten
bilden die Wasserscheide zwischen Nied und Seille einerseits und
der Saar anderseits.
Die Flüsse Mittellothringens, die Nied im Norden und die
Seille im Süden, haben einen trägen Lauf. Vor nicht langer
Zeit noch traten sie bei jedem starken Regengüsse über ihre Ufer
und richteten in den Wiesen, durch welche sie sich schlängeln,
großen Schaden an. In den letzten Jahren hat aber die Regierung
die Flußbetten vertiefen und stellenweise gerade legen lassen;
dadurch sind die Überschwemmungen seltener geworden.
Das Gestein der Landschaft ist sehr wertvoll. Sehr ver-
breitet ist der dunkle Kalkstein (Lias), aus welchem in Diesdorf
und Metzerwiese Kalk und Zement gewonnen werden. An der
nördlichen Landesgrenze bildet Buntsandstein die Oberfläche.
Unter ihm liegen mächtige Steinkohlenlager, welche zu Spittel,
Kreuzwald und Klein-Rosseln ausgebeutet werden. Bei Dieuze
und Chateau-Satins kommen salzhaltige Quellen aus dem Boden
und beweisen, daß in der Tiefe Steinsalzlager sich befinden. Im
Gebiete der Seille und der Kanner sind zahlreiche Gipsbrüche
im Betrieb. Auch die Quarzitbrüche von Sierck, welche geschätzte
Pflastersteine liefern, sind erwähnenswert.
Der schwere Boden der lothringischen Hügel ist fruchtbar;
aber seine Bearbeitung bereitet große Mühen. Der lothringische
Bauer muß vier oder gar sechs Pferde vor den Pflug spannen.
Der Ackerbau blüht überall. Reiche Getreidefelder wechseln mit
Wiesen und Wäldern ab. Der Wein gedeiht besonders im Ge-
biete der Seille; die Rotweine von Vic erfreuen sich eines wohl-
verdienten Rufes.
Die Bevölkerung dieses Landstriches treibt hauptsächlich
Ackerbau; sie wohnt also nicht in Städten und großen Ortschaften
wie in Westlothringen, sondern mehr in kleinen Dörfern, Weilern
und auf einsamen Gehöften. Chateau-Salins und Bolchen sind
kleine Landstädte mit nur 2000 Einwohnern. Dieuze, Mörchingen
und St. Avold sind mit ihren Besatzungen zwei- bis dreimal so
groß. Die wichtigste Stadt der Landschaft ist Forbach, ein gewerb-
tätiger Ort mit großen Ziegeleien und einer bedeutenden Fabrik
für Pappwaren. Ganz in der Nähe liegt der Schlachtort Spichern,
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Tafel des Kaisers. Der Kurfürst von Böhmen war Mundschenk
des Reiches. Da der Kaiser selbst König von Böhmen war, bot
sein Vetter, Herzog Wenzel von Luxemburg, den Wein in goldener
Schale dar. Ein gewaltiges Wildschwein mrd ein starker Hirsch
wurden unter das Volk verteilt. So tafelten damals auf dem
Markte zu Metz die deutschen Fürsten, und alles war in Pracht
und Herrlichkeit. Nach Fr. o. Löher.
29. Unsere Heimat im Xiv. und Xv. Jahrhundert.
Im 14. Jahrhundert ereigneten sich große Unglücksfälle,
die nicht bloß schwer auf Lothringen lasteten, sondern auch
den größten Teil Europas trafen. Im Jahre 1348 war ein mäch-
tiges Erdbeben; Städte und Dörfer stürzten zusammen und
begruben die Einwohner unter den Schutthaufen. — Bald
darauf durchzog eine gräßliche Pest, der sogenannte schwarze
Tod, die Länder. Diese Krankheit war durch Schiffe aus dem
Morgenlande nach Italien gebracht worden und verbreitete
sich von dort besonders über Deutschland und Frankreich.
In Lothringen raffte sie ein Drittel der Menschen hin. — Da
trat plötzlich das Gerücht auf, die Juden hätten die Brunnen
vergiftet und das sei die Ursache des furchtbaren Elendes.
Infolge dieser wahnsinnigen Behauptung entstand an vielen
Orten eine gewaltige Judenverfolgung. Man erschlug die Juden,
wo man sie traf; man verbrannte sie auf großen Scheiterhaufen
und verteilte ihre Güter. — Es war, als ob in jener Zeit alle
möglichen Schrecknisse über die geplagten Menschen kommen
sollten. Am Rhein und in den Niederlanden zeigte sich 1373
die fürchterliche Krankheit des Veitstanzes, ohne daß ein
Mensch ein Heilmittel gewußt hätte. Im folgenden Jahre war
die Krankheit auch in Lothringen. Leute jedes Alters und
jedes Standes ergriff eine wahre Tanzwut. Sie sangen und
tanzten in den Häusern und auf den Straßen, bis sie vor Er-
mattung niederfielen.
Ein französischer Edelmann, welcher auf das Oberelsaß
Erbansprüche zu haben glaubte, nahm englische Banden in
Sold, um sein Erbe mit Gewalt an sich zu reißen. Ihr An-
führer, Arnold von Servolle, mit dem Beinamen der Erzpriester
von Verny, kam mit 60 000 Mann nach Lothringen und brand-
schatzte auf seinem Durchzuge nach dem Elsaß alle Orte.
Das Volk nannte diese Leute Schinder oder wilde Engländer;
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213
33. Der Bauernkrieg.
Die Abgaben und Frondienste, welche irn Mittelalter auf dem
armen Landvolke lasteten, wurden immer drückender. Umsonst
hatten die Bauern einige Erleichterungen begehrt; die Grund-
herren verweigerten jede Abhilfe.
Da brach im Jahre 1525 der große Bauernaufruhr aus. Im
Elsaß fing der Aufstand im Sundgau an, und rasch verbreitete
er sich über das ganze Land. Die elsässischen Herren, welche sich
zum Kampfe zu schwach fühlten, riefen den Herzog Anton voll
Lothringen zu Hilfe. Dieser kam gern; denn er besaß selbst einige
Herrschaften im Elsaß. Auch mußte er fürchten, daß die Bewegung
sich nach Lothringen verbreite. Scholl hatten die Bauerli bei
Dieuze eine Zusammenkunft gehalten, und ein Haufe stand bereits
vor Saargemünd. Des Herzogs Ankunft, der über Dieuze mld
Saarburg nach dem Elsaß zog, stellte die Ruhe wieder her.
Die elsässischen Bauern hatten unterdessen Zabern besetzt,
um den Eingang ins Land zu verteidigen. Das in der Nähe
gelegene Schloß Hoh-Barr vergaßen sie zu besetzen, und von
dort aus begaml llun der Herzog die Belagerung Zaberns. Ein
Bauernhause, der zum Entsätze heraneilte, wurde bei Lupstein
geschlagen. Die Bauern hatten hier eine Wagenburg gebildet,
wurden aber durch die Kanonen der Lothringer daraus vertrieben.
Null zogen sie sich in das Dorf zurück. Dieses wurde in Brand
gesteckt, und viele Bauern kamen dabei um. Die Kunde hiervon
erregte einen solchen Schrecken in Zabern, daß Erasmus Gerber,
der Anführer der Bauern, die Stadt unter der Bedingmlg freien
Abzugs übergab. Aber beim Auszug der Bauern entstand zwi-
schen einem Bauer mld einem lothringischen Landsknecht ein
Streit, der in eine Schlägerei ausartete, in welcher 18 000 Mann
das Leben verloren. Herzog Anton zog hierauf südwärts, schlug
noch ein Bauernheer bei Scherweiler und kehrte dann durch das
Weilertal in sein Land zurück. Wimmer.
34. Elsaß lind Lothringen zur Zeit des Dreißig-
jährigen Krieges.
Eine Folge der Kirchentrennung war der Dreißigjährige
Krieg, der im Jahre 1618 ausbrach. Anfangs kämpften Deutsche
gegen Deutsche. Bald mischten sich aber fremde Völker in den
Streit,^so die Dänen, die Schweden und die Franzosen. Diese
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Extrahierte Personennamen: Anton_voll Erasmus_Gerber Anton
264
diese Summe zu bezahlen braucht. Er leistet nur eine Anzahlung
von 300 Mark und entrichtet einen monatlichen Mietzins von
durchschnittlich 16 Mark. Nach 14 Jahren ist das Haus sein
eigen. Die Arbeitervorstädte zählen gegen 1400 Häuser, welche
fast alle von den Arbeitern bereits erworben worden sind.
An Sehenswürdigkeiten ist die große reichsländische Industrie-
stadt arm. Unter den Kirchen sind die evangelische und die katho-
lische von St. Stephan sehenswert. In der Nähe des Bahnhofs
erhebt sich auf einem großen und schönen Platze das stattliche Post-
gebäude. Als geschichtliches Bauwerk ist das Rathaus zu nennen,
welches nach alter Weise bemalt ist. Kein Fremder versäumt es,
das schöne Gebäude aufzusuchen, sei es auch nur,^um den an einer
Kette hangenden Klapperstein zu sehen. Was dieser seltsame
Stein bedeutet, besagt folgende Inschrift, welche darunter steht:
„Zum Klapperstein bin ich genannt,
den bösen Mäulern wohlbekannt.
Wer Lust zu Streit und Hader hat,
der muß mich tragen durch die Stadt."
Nach dem Oberklassenlesebuch für (£.»£.
31. Die Verwaltung von Elsaß-Lothringen.
Elsaß-Lothringen steht unter der unmittelbaren Herrschaft
des Kaisers und des Reiches und heißt deshalb auch das Reichs-
land. Alle Regierungsbeamten des Reichslandes werden durch
den Kaiser ernannt. — Der Kaiser überträgt die Regierung
einem Statthalter, der in Straßburg wohnt. In den Regierungs-
geschäften wird der Statthalter durch das Ministerium unter-
stützt, welches aus vier Abteilungen besteht. Jede Abteilung
wird durch einen Unterstaatssekretär und das ganze Ministe-
rium durch einen Staatssekretär geleitet. Der Oberschulrat
beaufsichtigt die Schulen. — Die Bischöfe von Straßburg und
Metz leiten die Angelegenheiten der katholischen Kirche. Die
Protestanten stehen unter dem Oberkonsistorium von Straß-
burg, die Israeliten unter den drei Konsistorien von Straßburg,
Metz und Colmar. — Der Rechtspflege dienen zahlreiche Amts-
gerichte, sechs Landgerichte und das Oberlandesgericht zu
Colmar. — Rei der Regierung ihres Landes sind die elsaß-
lothringischen Rürger durch den Landtag vertreten, der die
Aufgabe hat, die Landesgesetze mit der Regierung zu beraten
und die Höhe der jährlichen Einnahmen und Ausgaben des
Landes zu bestimmen. Der Landtag besteht aus zwei Kammern.
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ausgedehnte Meierhöfe mit Wäldern, Feldern, Gärten und
Teichen, welche sie gewöhnlich durch besondere Beamte ver-
walten ließen. Auf diesen Landsitzen war eine Menge von Hand-
werkern, welche alles verfertigten, was zur Unterhaltung des
Lebens nötig ist. Zahlreiche Ackerknechte besorgten die Feld-
arbeit. Solchen fränkischen Landsitzen verdanken viele Städte
und Dörfer ihre Entstehung, wie Diedenhofen in Lothringen,
Colmar, Schlettstadt, Erstem im Elsaß.
Die meisten austrasischen Könige zeichneten sich durch Grau-
samkeit und Rachsucht aus. Eine traurige Berühmtheit erlangte
die Königin Bruuhilde, von welcher man erzählt, sie habe zehn
Könige ums Leben bringen lassen. Schließlich fiel sie in die
Hände ihrer Gegner. Drei Tage lang wurde sie von dem Henker
gepeinigt und zuletzt von einem wilden Pferde zu Tode ge-
schleift. — Austrasien hatte jedoch auch einige gute Könige. Unter
diesen ragt besonders Dagobert I. hervor. Seine Zeitgenossen
rühmen seine Prachtliebe und vergleichen ihn mit Salomo. Zur
Regierungszeit Dagoberts Ii., gegen Ende des 7. Jahrhunderts,
wurde der heilige Arbogast zum Bischof von Straßburg ernannt.
Dieser heilige Bischof, der jetzt als Patron des Bistums Straß-
,burg verehrt wird, brachte das Christentum im Elsaß zur hohen
Blüte. Zahlreiche Klöster, welche damals gegründet wurden,
bildeten den Kern von späteren Ortschaften, wie Weißenburg,
Maursmünster und Münster im Elsaß.
Die letzten Merowinger waren schwache Könige. Nur ein-
mal im Jahre zeigten sie sich dem Volke, wenn sie nach alter Sitte
auf einem mit Rindern bespannten Wagen, das Zepter in der
Hand, zur Volksversammlung fuhren, die mau Märzfeld hieß.
Alle Macht ging nach und nach auf die Hausmeier über. — Die
bekanntesten Hausmeier sind Karl Martell und sein Sohn, Pipin
der Kurze. Karl besiegte die Araber zwischen Tours und Poitiers
und erhielt den Beinamen Martell, d. h. Hämmerer. Pipin
ließ sich vom hl. Bonifatius zum Könige krönen. Sein Freund
und Ratgeber war der hl. Chrodegang, Bischof von Metz, der
die Abteien zu St. Avold und Gorze stiftete und in Metz die
erste Domschule gründete. *ad) Wimmer
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Extrahierte Personennamen: Karl_Martell Karl Karl Karl Martell Bischof_von_Metz
252
15. Die Lothringer Weiher.
Vom Saartale an westwärts erstreckt sich die sogenannte
Lothringer Weiherplatte. Sie ist aus verschiedenen Gründen
merkwürdig. In ihrer Tiefe birgt sie große Bodenschätze wie
Gips und Salz, das hier in mehreren Salinen gewonnen wird.
Ihre Oberfläche ist niedrig und gewellt und besteht aus schwerem
Boden, der das Wasser nicht leicht durchläßt. In den flachen
Talmulden sammeln sich daher zahlreiche Weiher an, von denen
viele einsam in den Eichenwäldern verborgen liegen. Sie sind
dadurch entstanden, daß die unteren Schichten von Gips und
Salz weggespült wurden und die darüber lagernden Schichten
einbrachen.
Im südlichen Teile der Landschaft treten im Kreise Saar-
burg besonders der Weiher von Gondrexange, der Stockweiher,
der Mittersheimer Weiher und an der Seillequelle der Linder-
weiher hervor. Weiter gegen Norden liegt noch im Gebiete der
Nied der Bischwaldweiher.
Die Lothringer Weiher dienen hauptsächlich der Fischzucht.
Alle 2—4 Jahre wird ihr Wasser abgelassen und Fischjagd ab-
gehalten. Der Fischertrag wechselt je nach der Größe des Weihers
zwischen 10 000—50 000 Mk. Der fruchtbare Schlamm, der
nun den Seeboden bedeckt, wird ein oder mehrere Jahre mit
Getreide und anderen Nutzpflanzen bebaut. Der Weiher von
Gondrexange, dessen Wasser zur Speisung des Rhein-Marne-
Kanals dient, wird niemals abgelassen.
16. Der Saargau und die Nordvogesen.
An das Lothringische Hügelland schließt sich im Osten der
Saargau an. Er bildet auf dem rechten Saarufer die westliche
Abdachung der Vogesen. Unmittelbar am Flußufer erheben sich
breite Hügel. Sie bergen einen Kalkstein, den sogenannten
Muschelkalk, in welchem versteinerte Muscheln vorkommen. Gegen
Osten werden die Hügel immer höher und breiter. Schließlich
geht die Landschaft in ein Gebirgsland über. Es sind die Sand-
steinvogesen, die sich hier an der Grenze des Elsaß erheben. Nörd-
lich von der Zaberner Senke werden sie Nordvogesen genannt.
Das Gebirge, das hauptsächlich aus Buntsandstein besteht,
umsäumt in einem weiten Bogen vom Donon bis zur Lauter den
Ostrand des Bezirks Lothringen. Sein Kamm liegt auf der Ost-
seite, die sich ziemlich steil aus der elsässischen Ebene erhebt. —
Im Süden erreichen die Berge im Donon eine Höhe von 1000 m;
dagegen ist der letzte Berg bei Weißenburg, die Scherhol, bloß
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1v8. Das lothringische Eisenerzlager.
Eine große gewerbliche Tätigkeit hat sich in den letzten Jahren
in dem westlichen Teile Lothringens entwickelt. Dort befindet
sich eines der größten Eisenerzlager der Welt. Sein Inhalt wird
auf 2000 Millionen Tonnen geschätzt. Im Jahre 1910 betrug die
Ausbeute an Eisenerz in Lothringen 14 Millionen Tonnen, in
ganz Deutschland 25 Millionen Tonnen, so daß also mehr als
die Hälfte des gesamten deutschen Eisens in Lothringen gewon-
nen wurde.
Das lothringische Eisenerzlager hat eine Oberfläche von
40 000 Hektar. Es liegt in dem an Naturschönheiten so reichen
Hochlande auf der linken Seite der Mosel und erstreckt sich bis
über die luxemburgische und die französische Grenze. Man findet
das Erz in gewaltigen Schichten unter einer Lage von Kalk-
gesteinen. Das Erzlager erstreckt sich von Süden nach Norden
und ist an der luxemburgischen Grenze am stärksten. Seine
Stärke beträgt dort etwa 25 m, in der Nähe von Ars a. d. M.
nur 2 bis 3 m.
Das lothringische Eisenerz, die sogenannte Minette, besteht
aus kleinen, runden, oft auch unregelmäßig geformten Körnchen,
welche gewöhnlich die Dicke eines Stecknadelkopfes haben. Zu-
weilen sind sie so klein, daß sie mit dem bloßen Auge nicht mehr
als Körnchen zu erkennen sind. Die einzelnen Körnchen sind durch
eine kalkhaltige Masse miteinander verbunden. Ihre Farbe ist
außerordentlich verschieden. Die graue Farbe ist vorherrschend;
daneben findet man rotes, gelbes und braunes Eisenerz. Sein
Eisengehalt schwankt zwischen 30 und 40 Prozent. Die übrigen
Bestandteile sind hauptsächlich Kalk, Phosphor und Tonerde.
Das Eisenerz wird teils durch Tagebau, teils durch Anlage
von Stollen, teils aus tiefen Schächten gewonnen. Bei Redingen
und Deutsch-Oth liegt es so nahe an der Erdoberfläche, daß man
nur die obere Erdschicht abzugraben braucht, um das Erz zutage
zu fördern. Der größte Teil des Erzes liegt in den Hügeln, welche
die Flüsse und Bäche der Hochebene von beiden Seiten einengen.
Man baut vom Tale aus in diese Hügel Gänge oder Stollen,
von welchen einzelne 5 bis 6 km lang sind. Die Bergleute fahren
in diese Stollen, schlagen die Erze mit dem Fäustel los oder
sprengen sie mit Pulver und fahren sie auf Schienen an das
Tageslicht. Liegt das Erz jedoch tief unter der Talsohle, so müssen
Schächte gebaut werden wie in einem Kohlenbergwerke.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Ortsnamen: Lothringens Lothringen Deutschland Lothringen Deutsch-Oth