Mederlande.
87
mont und H vor ne- werden in Brüssel hingerichtet, der
nach Deutschland entflohene Wilhelm von Oranien ge-
ächtet. Die ersten Versuche Wilhelm's zur Befreiung des
Landes mißlingen; ap aber die Meergeusen 1572 Briel
und Vliessingen erobern, erklären sich die nördlichen Pro-
vinzen für ihn. Allgemeiner Aufstand. 1573. Alba wird
abgcrufen, nachdem er in 6 Jahren 18,000 Menschen dem
Blutgericht geopfert. Sein Nachfolger, der milde Reque-
sens (1573—1576), vermag den allgemeinen Aufstand nicht
zu dämpfen. Unter Juan d'austria (1576—1578) plün-
dern die unbezahlten spanischen Truppen mehrere der reich-
sten Städte; die noch ruhigen südlichen Provinzen ver-
binden sich mit den nördlichen durch die Pacification
zu Gent, 1576, zur Vertreibung derselben. Alexander
von Parma ( 1578 — 1592) beruhigt die (südlichen
Provinzen und wendet seine Macht gegen die nördlichen,
welche sich
1579, 23. Jan. durch die Utrechter Union zu gegensei-,
tiger Vertheidigung verbünden. An Geldern, Zütphen,
Holland, Utrecht und Groningen schließen sich bald auch
Friesland und Oberyfsel. — 1581 wird dem Könige der
Gehorsam aufgekündigt, nachdem bis dahin der Krieg
in seinem Namen geführt worden. Nachdem Wilhelm I.
1584 durch Meuchelmord gefallen, übernimmt sein Sohn,
der tapfere und kluge Moritz von Oranien, den Ober-
befehl und wird statt Leicester, der von Elisabeth mit Hülss-
truppen geschickt worden, Statthalter (1587—1625).
1589. Philipp Ii., nachdem er unermeßliche Mittel zur Un-
terjochung der Niederlande vergebens ausgeopfert, tritt die-
selben an seine Tochter Jsabella und ihren Gemahl Al-
brecht, Erzherzog von Oestreich, ab, die aber von der
Union nicht anerkannt werden
Die Holländer erobern den größten Theil der portugiesi-
schen Besitzungen in Ostindien; Gründung der ostindischen
Compagnie 1602. Amsterdam hebt sich gegen Antwerpen,
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Alexander
von_Parma Alexander Wilhelm_I. Moritz_von_Oranien Elisabeth Philipp_Ii Philipp Jsabella Oestreich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holland Utrecht Groningen Friesland Niederlande Ostindien Amsterdam
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht.
Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund-
gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der
älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun.
Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen
und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler.
Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom.
m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g,
die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin-
te r p o m m e r n.
Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au.
theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re.
und 600000 Thaler.
Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf
die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für
ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc.
Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft
und der Niederlande.
Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552)
Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische
und protestantische Religion (mit Einschluß der refor-
mirten) gleich herrschend im Reiche.
, Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann
Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum
Schaden des Reichs.
Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen
Verfassung und des Friedens.
Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das
Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho-
lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier
Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei
evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser
zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von
ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen
präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath
immer mehr Gewicht.
Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung,
den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen
*) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle
Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Metz Karl_Ludwig_von_der_Pfalz Karl Ludwig Religionssache
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Breisach Philippsburg Verdun Schweden Stettin Bremen Wismar Chur Minden Hessen-Cassel Niederlande Frankreich
309
und mußten bei allen darin nicht vorgesehenen Fällen bei ihm
anfragen. Den Provinzialen wurde auch die Befugniß einge-
räumt, in allen streitigen Rechtsfällen, welche vor das Forum
des Statthalters gehörten, von diesem an den Kaiser zu appel-
liren. Daher war auch von nun an die Stimmung in den
Provinzen im Allgemeinen eine sehr günstige;:).
5. Das Heerweesen-. Früher hob jeder Consul, wenn er
in's Feld zog, erst ein Heer aus. Jetzt wurden stehende Heere
eingeführt und größtcntheils an den Grenzen des Reichs, am
Rhein, an der Donau, am Euphrat in festen Standlagern zum
Schutze ausgestellt. Nach dem Lande, wo sie standen, wurden
sie benannt, z. B. legiones Germanicae, Illyricae, Syriacae u.
s. w. Aus solchen Standlagern (castra stativa) erhoben sich
allmälig Festungen und Städte, wie Mainz (Moguntiacuin),
Cöln (Colonia Agrippina), Augsburg (Augusta Vindelicorum),
Pa stau (Castra Batavto, Negensburg (Regina castra) u. a.
Das stehende Heer war seitdem vom Bürger scharf getrennt
und durch Oberbefehl und Sold unbedingt an den Fürsten ge-
knüpft. Die ganze besoldete Streitmacht zählte gegen 450,000
Mann, mit Einschluß der Mannschaft auf den Flotten, welche
in dem Hafen von Misenum, Ravenna und Forum Julii (Fre-
jus), aufgestellt waren und die Sicherheit der Meere überwach-
ten. Der Soldat war zu zwölf bis sechzehn Dienstjahren ver-
pflichtet und wurde bei seiner Entlassung nicht mehr durch Land-
anweisung, sondern Geld belohnt/
6. Das Finanzwesen erlitt durch diese Veränderungen
eine wesentliche Reform. Neben der Staatskasse (aerarium),
aus welcher der Senat die öffentlichen Ausgaben bestritt, und
worein die Einkünfte der senatorischen Provinzen flössen, errich-
tete er noch eine Krieg es lasse (aerarium militare), dessen
Verwendung ausschließlich für das Heer bestimmt war, und
eine Privatkasse des Kaisers (fiscus) als Inbegriff der dem
Kaiser eigenthümlich zustehenden Einkünfte. Dem festgesetzten
Tribute der Provinzen, den Einkünften aus den Staatslände-
a) Neque illum rerum statum abnuebant, suspecto senatus populi-
que imperio ob certamina potentium et avaritiam magistratuum, inva-
lido legum auxilio, quae vi, ambitu, postremo avaritia turbabantur.
Tac. annal, I. 2.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
450 Politische Geographie.
Das Königreich Belgien.
k». Historische Uebersicht.
Der belgische Staat entstand aus der im Jahre 1850 beson-
ders in Brüstet ausgebrochenen Empörung der südlichen und ka-
tholischen Provinzen der Niederlande gegen die holländische Herr-
schaft, welcher sie seit 1815 untergeben waren. Vergeblich suchte
der Prinz-Friedrich von Oranien die Revolution in Brüssel zu
unterdrücken und sah sich genöthigt nach viertägigem Kampfe der
Uebermacht zu weichen. Eine provisorische Regierung stellte sich
an die Spitze der Verwaltung und erklärte die abgefallenen Pro-
vinzen für einen eigenen, unabhängigen Staat, welcher im fol-
genden Jahre den Prinzen Leopold von Sachsen-Coburg zu sei-
nem Könige wählte und durch die Verhandlungen der Londoner
Conferenz für seine politische Existenz einige Sicherheit erhielt.
ix. Gegcllwartiger Zustand.
Dieses ncugebildete'königreich umfaßt den größten Theil des
Schelde- nebst einem Theile des Maasgebietes, und liegt zwi-
schen 49° 52'—51°, 42' n. Br. und vom 200 16'—23° 42' L.
— Grenzen: Im N. das Königreich der Niederlande, im O.
Deutschland, im S. Frankreich und im W. die Nordsee.
Flächenraum: 543 ssm. ^Einwohnerzahl: etwa 3,700,000.
Belgier und Wallonen. — Ausser 13,000 Protestanten und 30,000
Juden ist das ganze Land katholischer Religion, mit 1 Erz-und
6 Bi schössen, doch herrscht völlige Religionsfreiheit. — Es be-
stehen gegenwärtig noch 3 Universitäten: zu Löwen, Gent und
Lüttich, 2 Athenäen, mehrere Gymnasien, auch sind einige Bib-
liotheken, mehrere gelehrte Gesellschaften, Kunst- und andre Samm-
lungen vorhanden.
Produkte: Getraide, Flachs, Hanf, Hopfen, Krapp, Taback,
Pferde, treffliche Viehzucht, Schafe, und von Mineralien beson-
ders Eisen- und Steinkohlen, auch Mineralquellen. — Die Fa-
briken sind sehr gegen ehemals gesunken,nur in Brüsseler Spitzen,
Teppichen, Leinwand und Leder ist noch einige Thätigkeit vor-
banden. Der Handel ist noch sehr gehemmt, und die sonstigen
Hauptwege desselben noch immer versperrt. Die Bank zu Brüssel
und mehrere Handelskammern trachten sehr, dem Handel wieder
aufzuhelfen. — Münzen in Silber: Brabanter Thaler (2 fl. 42 kr.),
Patagen oder Thaler (2 fl. 18 kr.), Lire oder Gulden, zu 20
Stüver oder 100 Cents (57 kr.)
Verfassung: Monarchisch mit einer Constitution, ein erb-
liches Königreich in männlicher Linie. Es ist dem Lande ewige
Neutralität garantirt. — Ritterorden 3: des Ehrensterns, Leo-
poldsordens, und des eisernen Kreuzes. Vertretung der Nation
durch 2 Kammern. — Staatseinkünfte: können noch immer nicht
genau angegeben werden. — Landmacht 40,000 M. und eine Na-
tionalgarde. — Festungen: Antwerpen, Mons, Namur, Char-
leroi, Tournay :c. — Die Marine besteht aus einigen Kanonen-
booten.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Leopold_von_Sachsen-Coburg Leopold Krapp
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Niederlande Niederlande Deutschland Frankreich Nordsee Gent Antwerpen Namur
116 H. Mitteleuropa. Großherzth. Hessen.
und Brigach, welche dann den Namen Donau crhalton, mit einem
Residenzschlosse des Fürsten von Fürstenberg, welcher ansehnliche
Besitzungen, besonders in diesemflsiroßherzogthume hat. — 6on<
stanz, auch Costnitz, Stadt, südöstlich von Donaucschingen
und östlich von Schaffbausen, an dem Rhein, der hier aus dem
Bodcnsec in den Unterste fließt, hat eine merkwürdige Domkirche
und ein großhcrzogliches Schloß.
7. Das Großherzogthum Hessen.
Es enthält 170 Qmeilen, und besteht aus zwei
getrennten größern Stücken, wovon das nördliche von
Preußischem, Nassauischem, Hessen. Homburgischem,
Frankfurtischem und Kurhessischem, das südliche von
Nasiauischem, Frankfurtischem, Kurhessischem, Baieri,
schern, Badischem und Preußischem Gebiete umgeben ist.
Der Boden ist theils bergig, theils eben, und
im Ganzen fruchtbar. Im nördlichen Theile ist das un-
ter dem Namen Vogelsberg bekannte Gebirge und
im südlichen Theile breitet sich an der Ostseite der
Odenwald aus, an dessen westlichem Fuße die wegen
ihrer Schönheit berühmte Ebene, die Bergstraße,
liegt; so wie überhaupt der südliche Theil, mit Aus-
nahme der Gebirgsgegenden des Odenwaldrs, aus schö-
nen furchtbaren Ebenen besteht. Im nördlichen Theile
ist die fruchtreiche Wetterau die größte Ebene. Das
nördliche Stück hat nur geringe Flüsse; das südliche hin-
gegen wird in seiner Mitte vom Rhein, an seiner Nord«
gränze vom Main, welcher daselbst sich mit dem Rheine
vereinigt, durchflossen, und an der südlichsten Spitze
vom Neckar berührt.
Dieses wohl angebaute Land liefert die gewöhnli,
chen Produkte der Viehzucht, des Ackerbaues, welcher
auch viel Mais, Spelz und Mohn giebt, des Obst-,
Garten» und Weinbaues. In einigen Gegenden ge,
deihen Mandeln und Kastanien. Die Waldungen sind
bedeutend und von Mineralien sind etwas Kupfer und
Eisen, viele Braunkohlen und Salz zu bemerken.
Die Einwohner, deren Zahl 760,000 beträgt,
stehen in Künsten und Wissenschaften nicht gegen andere
Deutsche zurück, und bekennen sich theils zur evangeli-
schen, theils katholischen Kirche. Der Kunstfleiß ist in
den gebirgigen Landstrichen am bedeutendsten, und unter
den Städten hat Offenbach die meisten Fabriken, wel,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
247
sind reißende, schnellströmende Alpengewässer, die ihre Fluthen
im flachhüglichcn Hochlande der nördlichen Schweiz vereini-
gen. Mit seinem Austritt aus dem Bodensee wendet sich
der Rhein westwärts bis Basel, er durchbricht auf dieser
Strecke in dem 60' hohen Fall von Schaffhaasen die
Kalkmassen des Jura, und nimmt darauf als eigentlich deut-
scher Strom wiederholt eine nördliche Direction.
Bei Basel hat der Rheinspiegel, dessen erhabenste Quell-
punkte in der Alpenlandschaft 9000' M. H. erreichen, nur
noch 800' M. H. Hier beginnt der mittlere Lauf des
Stroms. Die Gebirgsabfälle rechts und links sind steil
aufstcigende Berghohen, zwischen denen sich die 36 Meilen
lange, 6 Meilen breite oberrheinische Ebene ausdehnt;
ein tiefer Erdriß von den Trümmern der zu beiden Seiten
emporgehobenen Massen überdeckt, die Vogesen im Westen,
der Schwarzwald, Spessart, Odenwald im Osten. Auf ihren
breiten Rücken tragen diese aus Granit-, Gnciß- und Por-
phyrmassen zusammengesetzten Bcrgzüge Sandsteinbildungcn,
die über dem Scheitel der Granit- und Porphyrbildungen
mit emporgehoben wurden. Ueber den mit Burgruinen
bedeckten Bergabhängen breiten sich Waldungen aus, die
bis an den Fuß der Gebirgsrücken reichen; hier ziehen
Heerstraßen durch die überaus belebten Culturflächcn des
Elsasses, der Pfalz, Badens an volkreichen Ortschaften
vorüber.
Viele, zum großen Theil schiffbare Zuströme sind cs,
die die umschließenden Gebirgshöhen durchbrechen und ihre
Wasser der Hauptader zuführen. Unter diesen nennen wir
links:
Die Jll, die auf dem Jura entspringt, Colmar,
Schlettstadt berührt und bei Straßburg in den Rhein
mündet: Die Schiffbarmachung der Jll durch einen Seiten-
kanal, der unter dem Namen des Rh ein-El saß kan al zum
Doubs führt, bewirkt in indirekter Weise eine Verbindung
des Rheins mit den Wassersystemen der Rhone, Loire, Seine.
Unter einer großen Zahl weniger bedeutsamer Zuflüsse sind
noch zu nennen die pfälzischen Ströme:
Lauter, Queich, Speyer.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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250
Felsufer, deren theilweise steiles Herantreten an den Spie-
gel des Stroms erst durch Felösprengungen die Anbahnung
von Fahrstraßen möglich machte, bestätigen diese Hypothese
auf das Unzweideutigste.
Unterhalb Koblenz wandelt sich die Natur der Ufer-
seiten abermals. Schon bei Andernach tritt eine Menge
abgestumpfter Vulkankegcl hervor; die Ausfüllung der Schluch-
ten durch Seebecken mit lavaartigen Uferumsäumungen, na-
mentlich Bimsteinbildungen, die in mächtigen Ablagerungen
die Ebenen von Neuwied und Andernach bedecken, auf
dem rechten Ufer das Siebengebirge mit seinen sieben Basalt-
und Trachitkegeln, alle diese Erscheinungen sind als die
unzweideutigen Spuren einer hier einst wirksamen, großar-
tigen vulkanischen Thätigkeit zurückgeblieben. Aehnliche Ver-
hältnisse sind es, die zum großen Theil auch den Flüssen
angehören, die zu beiden Seiten des Schiefergebirges sich
in den Rhein ergießen. —
Wir nennen auf dem linken Ufer:
Die Nahe. Sie fließt in einem durch steile, felsige
Uferränder cingeschlossenen Thal, von den Plateaumassen
des Donnersberges und des Hundsrück begrenzt, über
Kreuznach dem Rheine zu, in den sie sich bei Bingen
ergießt. — Ein größerer Zustrom,
Die Mosel, entspringt von den Abfällen des Ballon
de Sulz und des Grand Ventron. Ihre Quelle hat über
2000' M.h.; erst bei Epinal tritt sie aus den Vorhöhen
des Vogesenzuges heraus, durchströmt To ul, Metz, Thion-
ville berührend die Hochfläche Lothringens in einem durch
begleitende Höhenzüge eingeengten Thal, dessen Sohle im
Allgemeinen fruchtbar und bebaut, sich bei Metz zu einer
breiten, cultivirten Fläche erweitert, und durchschneidet bei
ihrem Eintritt in das rheinische Bergland oberhalb Trier,
in einem tief eingefurchten, durch pittoreske Naturschönhcitcu
ausgezeichneten Thal in einem mannigfach gewundenen Lauf
die Massen des Hundörück und der Eifel. — Eine ähnliche
Natur entwickeln die rechten Moselzuflüsse, deren ersterer,
die Meurthe, Lüne ville und Nancy berührt, und die
Saar, vie bei Saarlouiö und Saar brück vorüberzieht.
— Aus der linken Uferseite strömt der Mosel oberhalb der
Saarmündung die Sure zu. ,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
407
Das Zeitalter Philipps Ii. und Elisabeths.
Blutbefehle vollstreckte. Habsucht, Blutgier und Fanatismus suchten
um die Wette ihre Opfer. An allen Orten wurden Galgen und Rad
errichtet; Scheiterhaufen loderten für die Protest. Geistlichen und die
hartnäckigen Bekenner des Evangeliums; an die Balken niedergerissener
Kapellen knüpfte man sowohl bilderstürmende Neuerer als friedfertige
Calvinisten und Lutheraner auf. ,,Alles in den Niederlanden sonst so
einheimische fröhliche Leben verschwand, das Entsetzen eines großen all-
gemeinen Grabes füllte alle Gemüther." Die Bürgerschaft von Ant-
werpen mußte das Geld zu dem Baue der Citadelle hergeben, durch
die Alba Stadt und Land in Fesseln schlagen wollte.
§. 493. Bedrohte der grausame Blutrath Leben und Freiheit, so
gefährdeten Alba's Steuerpläne den Wohlstand und Handel. Un-
zufrieden mit der gesetzlichen Bestimmung, daß alle Steuern von den
Ständen jeder Landschaft auf kurze Frist bewilligt und von ihnen
selbst nach eigenem Ermessen erhoben werden sollten, verlangte Alba
eine ständige Steuer zu hohem Belauf und vertheilte sie auf eine
dem Handel und Verkehr höchst nachtheilige Art*). Wie sehr auch
die Stände protestirten, Alba bestand auf seiner Forderung; aber durch
diesen willkürlichen Eingriff in die Landesgesetze, der den Kaufmann
wie den Gutsbesitzer, den Katholiken wie den Protestanten mit gleichem
Ruin bedrohte, weckte er den eingeschüchterten Oppositionsgeist und
näherte die durch Confessionsunterschied Getrennten wieder einander.
Als Alba mit Gewalt den Kaufac cis eintreiben lassen wollte, schlossen
die Brüsseler Kaufleute ihre Magazine, die Krämer, Bäcker u. s. w.
ihre Laden und verweigerten die Zahlung. Schon drohte der tyrannische
Herzog, die Widerspenstigen vor ihren Häusern aufhängen zu lassen
— als die Nachricht, daß eine Schaar Ausgewanderter, die sich zur Sec
herumtrieben, und darum Meergeusen genannt wurden, die Hafen-
stadt Briel erobert hätten und mehre Städte in Holland und See-
land zu ihnen abgefallen wären, die Gebeugten ermuthigte und die
Spanier betroffen machte. Bald nachher gelang es dem zurückgekehrten
Wilh. von Oranien die nördlichen Provinzen zu vereinigen. Er
wurde als Statthalter von Holland, Seeland, Utrecht und Friesland
anerkannt und mit Geld und Kriegsmannschaft ausgerüstet. Jetzt ge-
wann der Widerstand eine ernstere Gestalt. Die Gräuel, welche die
span. Truppen auf Alba's Befehl in einigen der widerspenstigen Städte,
wie Haarlem, Narden u. a. begingen, wo sie ohne Unterschied
des Geschlechts und Alters die Einwohner niederhieben, die Wohnungen
plünderten und, nachdem sie sich an Mord, Raub und viehischer Wol-
lust gesättigt, die Brandfackeln in die öden Häuser und Kirchen warfen,
1572.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Philipps
Extrahierte Ortsnamen: Niederlanden Holland Holland Seeland Utrecht Friesland Haarlem
29 \
den, der aber bei Lebzeiten Frledrich's, wenn
man davon absiehr, daß ec Aachen (im 1.1246)
und einige andere Ocre am Niederrhein Eroberte,
obne allen Einfluß auf die Ang iegenheiten
Ternschlands blieb. Ader auch nachdem Frie-
drich gestorben und Koi-rad Iv. nach I'aii-m
abgezogen war, konnte Wilhelm in Tcurschiand
zu keinem Ansehen gelangen. Ern war er in
einen diu igea Krieg mit der Gräfin» Marga-
retha von Flandern verwickelt, und, als
derselbe durch einen Frieden bcig.lcgt war. zer-
fiel er nur leinen Bundesgenossen, den Friesen.
Als er auf einem Zug bei Me den blick über
das Eis setzen wollte, brach er nur seinem Pferde
ein, und wurde von ihnen erschlagen (26sten.
Jan. 1.256).
§. 53.
Richard von Corn»vallis und Alphons
von Casiliien.
Da bei Wilhelms Tode der Erzbischoff von
Mainz, der sich die Leitung des Wahlgeschäftes
sonst zueigneke, in Gefangenschaft des Herzogs
Lubrechl von Braunschweig befand; so fiel die
Wahl, die in Frankfurt am Main vorgenommcn
wurde, zwiespältig aus, indem die eine Parrei,
an deren Sp-tze der Erzbischoff von Trier stand,
den König Alp hon s von Easttllen, einen
Enkel Philipps von Schwaben, der wegen sei-
ner astronomischen Kenntnisse und einiger ziem-
lich u. weisen Aussprüche der Weile genannt
wird, zum Oberhaupt des Reiches erwählte (im
I. 1256), die andere aber, deren Haupt der
Elzdischoss von Köln war, ihre Stimmen an
den reichen Herzog Richard von Eornwal-
ltö verkaufte (.im Jauner 1257). Alphvns.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
662 Abschn. 2. Das gorman. Europa. Kap. 8. Niederlande u. Belgien.
zial-Grichtshöfe, die „Arrondisscments-Regtbanken" und die
Kanton-Gerichte die mittleren und unteren. —
Die Finanzverwaltung der Niederlande ist zur Zeit
sehr schwierig und verwickelt, da die National-Schuld eine
bedeutende Höhe erreicht hat *) und die laufenden Staats -
Ausgaben von den gewöhnlichen Einnahmen nicht mehr ge-
deckt werden. —
Die niederländische Kriegsmacht zerfällt in das Land-
heer und die Flotte, und ist auf eine der Eigenthümlichkeit
des Staats wohl entsprechende Weise eingerichtet. Das Land -
Heer besteht im Frieden nur aus schwachen Cadres, kann in-
deß im Kriegsfälle, mit Hülfe der Schütterer', einer aus
verschiedenen Aufgeboten bestehenden Landwehr, schnell auf
einen Achtung gebietenden Fuß gebracht werden, wie die Er-
fahrungen der Jahre 1834- beweisen **). — Außerdem ist
nicht zu übersehen, daß die Vertheidigung der Niederlande,
durch die eigenthümliche Natur-Beschaffenheit ihres Bodens,
die zahlreiche» Moore, Seen, Teiche, ihre großen und kleinen,
natürlichen und künstlichen Wasscrlinierr, wesentlich begünstigt
wird. Der eigentliche Kern des Landes, die Provinzen im
Norden der Waal und im Westen der Assel, kann überdies,
freilich nur mit momentaner Aufopferung der Kultur-Inter-
essen, durch ein Schleusenspiel fast ganz unzugänglich gemacht
werden, wenn nicht der Winterfrost Eisbrücken über die an-
gestauten Wasserflächen baut. Die starken Festungen: Bergen
op Zoom, Breda, Gertruidenberg, Herzogcnbusch, Nymwcgen,
*) I. I. 1841 erforderte sie über 21 Millionen Gulden jährliche
Zinsen.
**) Der Jahrgang 1843 der in Darmstadt erscheinenden „Allge-
meinen Militair-Zeitung" enthält eine treffliche Darstellung des hollän-
dischen Kriegswesens. Zwei andere, neuerdings erschienene Schriftchen
erscheinen gleichfalls lesenswert!) : Denkbeeiden van een oud’ Soldant
over eene zeimiger en doelinatiger Zamstelling van bet Nederland-
sche Leger (Nymegen 1843) Und Bedenkingen van een jong’ Sol-
dant, tegen eenige der Denkbeeiden van een oud’ Soldant over elc.
(Ainersfoort 1843).
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Belgien Niederlande Niederlande Breda Gertruidenberg Darmstadt